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Technische Universität Dresden

Philosophische Fakultät
Institut für Geschichte
Professur für mittelalterliche Geschichte

Herrschaftskonzeptualisierung oder situationsbedingtes Handeln - Wie urteilt die


moderne Geschichtswissenschaft über die Politik der renovatio imperii romanorum
Ottos III.?
Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung .................................................................................................................................. 1

2. Die Rompolitik Ottos III. – Eine Forschungskontroverse .................................................... 2

2.1 Kaiser, Rom und Renovatio bei Percy Ernst Schramm .............................................................. 2

2.2 Die Revidierung des Dogmas durch Knut Görich ...................................................................... 4

2.3 Die Rezeption beider Autoren bei anderen Historikern ............................................................. 5

3. Die Politik der renovatio imperii romanorum in verschiedenen Quellen ............................. 6

3.1 Rom als „caput mundi“ – Die Urkunde MGH DD O III, Nr. 389 .............................................. 6

3.2 Die erste bleierne Kaiserbulle Ottos III. ..................................................................................... 7

3.3 „Versus de Gregorio et Ottone augusto“ – Das Gedicht Leos von Vercelli .............................. 7

3.4 Gerberts Nostrum, nostrum est Romaunm Imperium ................................................................. 8

4. Wer hat Recht? – Der Versuch einer Synthese...................................................................... 8

5. Zusammenfassung und Ausblick .......................................................................................... 11

Quellen- und Literaturverzeichnis .................................................................................................... 13


1. Einleitung
„Erneuerung der Römischen Kirche und des Römischen Reiches von Rom aus zu Ehren des
H. Petrus und zum Ruhm des Reiches, bewirkt durch die wechselseitige Unterstützung von
Papst und Kaiser […]“1 so definierte Percy Ernst Schramm 1929 die renovatio imperii ro-
manorum, also die römische Erneuerungspolitik Ottos III.. Er trat damit in Opposition zu
der, bis dahin die Forschung bestimmenden, Haltung, welche dem Jungen eine phantastische
Schwärmerei Italiens und eine Verkennung der machtpolitischen Verhältnisse im nordalpi-
nen Reichsteil vorwarf. Er legte mit seiner Monographie den Grundstein einer jahrzehnte-
langen unumstrittenen Interpretation der Italienpolitik des vorletzten Kaisers der liudol-
fingschen bzw. ottonischen Herrschaftslinie.

Eine Konzentrierung seines politischen Wirkens auf Italien und Rom gilt in der modernen
Geschichtswissenschaft als unumstritten und kann bereits damit bewiesen werden, dass Otto
III. von seiner nur von 996-1002 dauernden Herrschaftszeit eineinhalb Jahre in Rom ver-
brachte, was mehr Zeit ist als alle anderen Kaiser vor und nach ihm2. Doch streitet sich die
Forschung seit Knut Görichs Neuinterpretation aus dem Jahr 19933 wieder darüber, inwie-
weit es sich dabei um eine wirklich geplante Herrschaftskonzeptualisierung oder eben ‚nur‘
um situationsbedingtes Agieren, aufgrund der schwierigen Verhältnisse in Italien, die eine
größere kaiserliche Präsenz in Rom implizierten4, handelte und sich Otto III. somit in dem-
selben traditionellen karolingisch-ottonischen Rahmen wie seine Vorgänger bewegte.

Die vorliegende Arbeit soll eben jener Frage nachgehen, wie die moderne Geschichtswis-
senschaft über die Rompolitik Ottos III. urteilt, wobei die bereits genannten Werke von
Percy Ernst Schramm und Knut Görich das Fundament bilden, auf dessen Grundlage eruiert
werden soll, ob Otto III. wirklich eine Erneuerung des römischen Reiches anstrebte.

Neben weiteren Autoren, deren Haltung und insbesondere deren Rezeption der beiden kont-
rär gegenüberstehenden Meinungen, sollen auch die narrativen Quellen und sachlichen

1
Schramm, P.-E.: Kaiser, Rom und Renovatio. Studien zur Geschichte des römischen Erneuerungsgedankens
vom Ende des karolingischen Reiches bis zum Investiturstreit, Darmstadt 1992, S. 124.
2
Vgl. Tellenbach, G.: Kaiser, Rom und renovatio: Ein Beitrag zu einem großen Thema, in: Kamp, N. / Wol-
lasch, J. (Hrsg.): Tradition als historische Kraft. Interdisziplinäre Forschungen zur Geschichte des früheren
Mittelalters [Festschrift Karl Hauck], Berlin 1982, S.243-253.
3
Vgl. Görich, K.: Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus. Kaiserliche Rompolitik und sächsische Historio-
graphie, Sigmaringen 1993.
4
Vgl. Fried, J.: Die Anfänge der Deutschen. Der Weg in die Geschichte, Berlin 2015, S. 653.

1
Überreste, welche etwas über das Verhältnis Ottos zu Rom zu erzählen wissen, analysiert
und interpretiert, sowie der Quellenwert bestimmt und erläutert werden.

Die Arbeit ist so aufgebaut, dass im Folgenden zunächst die Forschungskontroverse zwi-
schen Percy Ernst Schramm und Knut Görich und vor allem deren Interpretation der Quellen
besprochen werden. Da es doch äußerst interessant erscheint, dass zwei Autoren, trotz glei-
chen Quellenmaterials auf so antagonistische Ergebnisse kommen, sollen auch kurz die Hal-
tungen weiterer Historiker zu ihren Thesen dargelegt werden, um im Anschluss die Politik
der renovatio imperii romanorum in der sächsischen Historiographie zu analysieren. Im vier-
ten Kapitel soll der Versuch einer Synthese geschehen, bzw. eruiert werden, ob die Rompo-
litik Ottos III. in den Quellen eine ideologisch begründete Basis einer Herrschaftskonzeptu-
alisierung vorweist oder nicht.

In letzter Konsequenz folgt eine Zusammenfassung der besprochenen Ergebnisse der Unter-
suchung, aufgeworfene Fragen sollen beantwortet und ein Résumé gezogen werden.

2. Die Rompolitik Ottos III. – Eine Forschungskontroverse


In diesem Kapitel soll eine chronologische Auseinandersetzung mit der Forschungsge-
schichte der Thematik, seit der Veröffentlichung von Percy Ernst Schramm, geschehen, wo-
bei den Monographien Schramms und Görichs, aufgrund der divergierenden Haltungen, je-
weils ein eigenes Kapitel gewidmet werden soll. Da die Thesen Schramms die Forschung
bis zur Publikation Görichs weitgehend prägte und erst ab diesem Zeitpunkt größere neue
Schritte getan wurden, folgt daran eine kurze Auseinandersetzung mit den Thesen und dem
Umgang beider Autoren bei anderen Historikern5.

2.1 Kaiser, Rom und Renovatio bei Percy Ernst Schramm


Percy Ernst Schramm nahm mit seinem 1929 erschienenen Werk „Kaiser, Rom und Reno-
vatio. Studien zur Geschichte des römischen Erneuerungsgedankens vom Ende des karolin-
gischen Reiches bis zum Investiturstreit“6 eine erstmalige oppositionelle Haltung gegenüber
der bis dahin geltenden Lehrmeinung ein, welche die Rompolitik Ottos III., besonders im

5
Hinweis: die nicht erfolgte Genderung, sowohl hier als auch in der zugehörigen Kapitelüberschrift, erfolgte
bewusst, da nur männliche Geschichtswissenschaftler behandelt werden.
6
Schramm, Kaiser, 1992.

2
Sinne des damalig vorherrschenden Nationalismus, noch als undeutsch „[…] ebenso groß-
artige als unklare und phantastische Anschauungen […]“7 titulierten. Um Schramms Deu-
tung nachvollziehen zu können, sollen daher seine wichtigsten Argumente für eine politische
Programmatik zusammengefasst werden.

Von seiner, aus Byzanz stammenden, Mutter Theophanu und durch das Gedankengut von
Männern wie Gerbert von Aurillac, der spätere Papst Silvester II., und Leo, der spätere Bi-
schof von Vercelli, geprägt, soll sich bei dem jungen Kaiser eine Liebe für die Antike, die
alten glorreichen Zeiten der Cäsaren und insbesondere für die Stadt Rom entwickelt haben.8
In diesem Zusammenhang steht eines der Argumente Schramms für ein politisches Pro-
gramm: die Renaissance antiker Ämter und römischen Brauchtums. So wurde neben vielen
weiteren zum Beispiel ein „imperiales militiae magister“, ein „Praefectus navalis“ und wohl
am wichtigsten ein kaiserlicher Patricius eingesetzt, doch sind die Funktionen dieser Ämter
nicht mehr (vollständig) rekonstruierbar.9 Auch die Vergabe des Amtes des „imperialis pa-
latii magister“ an den Grafen Alberich, welcher fortan wohl als Magister der Kaiserpfalz
auftrat, wäre hier zu nennen, womit auch der nächste wichtige Punkt genannt wurde, nämlich
die Errichtung einer Kaiserpfalz in Rom auf dem Aventin10, welche Schramm als einen Hin-
weis für eine neue herrschaftliche Schwerpunktsetzung auf die Stadt Rom sieht und als das
„[…] unmittelbar praktische Ergebnis der Liebe des Kaisers zu Rom […]“.11

Weiterhin sieht Schramm seine These einer Herrschaftsprogrammatik in drei verschiedenen


Quellen bestätigt. Bei diesen handelt es sich um eine Urkunde aus dem Jahr 998, bei welcher
erstmalig die Bleibulle mit der Umschrift „Renovatio Imperri Romanorum“ benutzt wurde,
das berühmte Widmungsbild aus dem Ottonischen Evangeliar, sowie ein Gedichts Leos von
Vercelli.12 Da an anderer Stelle auf die Bleibulle und das Gedicht eingegangen werden soll,
fällt hier die Darlegung der Schramm’schen Deutung weg. Auch die zweite Bleibulle Ottos

7
Giesebrecht, W. v.: Geschichte der deutschen Kaiserzeit, Bd. 1, Braunschweig 1881, S. 719. Zitiert nach:
Althoff, G.: Otto III., Darmstadt 1996, S. 3. Ein Arrangement weiterer Urteile siehe: Althoff, Otto III., 1996,
S. 1-18 und Görich, Otto III., 1994, S. 11-16.
8
Vgl. Schramm, Kaiser, 1992, S. 96-102
9
Vgl. Schramm, Kaiser, 1992, S.112-114.
10
Vgl. Schramm, Kaiser, 1992, S.108; Exkurs: da Schramm den Aventin nennt, wurde er an dieser Stelle
auch benutzt. Die neuere Forschung hat jedoch gezeigt, dass sich der Palast auf dem Palatin befand, was wie-
derrum die imperialen Herrschaftsansprüche Ottos III. bekräftigt, da er sich der Symbolträchtigkeit dieses
Ortes sicherlich bewusst war. Vgl. Eickhoff, E.: Kaiser Otto III. Die erste Jahrtausendwende und die Entfal-
tung Europas, Stuttgart 1999, S. 208.
11
Schramm, Kaiser, 1992, S.108; siehe dazu: Schramm, Kaiser, 1992, S.112-114, 119.
12
Vgl. Schramm, Kaiser, 1992, S.117-127.

3
erkennt Schramm zunächst als Stütze seiner These13, da er diese These jedoch alsbald selbst
widerrief14, soll dem keine weitere Beachtung geschenkt werden.

Ein letztes wichtiges Argument sieht Schramm in der Bezeichnung Roms als caput mundi
und der Selbstbetitelung Ottos als servus apostolorum in der bekannten Schenkungsurkunde
über acht Grafschaften durch Otto III. an Papst Sylvester II15. Die von Otto der Stadt Rom
zugedachte Stellung wird direkt in den Eingangsworten erläutert: „Romam caput mundi pro-
fitemur. Romanam ecclesiam matrem omnium ecclesiarum esse testamur“. Diese Formel
interpretiert Schramm dahingehend, dass sie die Parallelität Roms als Kaiser- und Apostel-
stadt, das gleichrangige Nebeneinander von Kaisertum und Papsttum und somit in letzter
Konsequenz die Renovatio in ihrer römischen und apostolischen Dimension betont.16

2.2 Die Revidierung des Dogmas durch Knut Görich


Wie bereits mehrfach gesagt, wurde Percy Ernst Schramm, nachdem er jahrzehntelang die
Lehrmeinung prägte, erst durch Knut Görichs Monografie „Otto III.. Romanus Saxonicus et
Italicus. Kaiserliche Rompolitik und sächsische Historiographie“17 herausgefordert. Seine
Kernkritik beruht insbesondere darauf, dass er Schramms kumulativer Argumentationskette
eine Überhöhung der Aussagen der Quellentexte vorwirft, welche er im Zusammenhang mit
dem Erkenntnisinteresse der Renaissance Debatte der 1920er Jahre und der Rezeption dieses
Themas durch den Warburg-Kreises, in deren Publikationsreihe Schramms Buch erschien,
sieht. Erst das Aneinanderketten verschiedenster Analogieschlüsse würde Schramm zu sei-
ner Interpretation eines geplanten Herrschaftsprogramm führen.18

Otto dem III. geht es nach Görichs Aussage insbesondere um eine Befreiung des Stuhl Petris
aus dem Machtbereich des römischen Lokaladels, insbesondere dem weltlichen Herrscher
Roms, zu befreien. Die Interpretation Schramms der, noch zu besprechenden, Quellen sieht
er entweder als lobpreisende Hyperbeln bzw. maximal als kurz- bis mittelfristige Reaktionen
auf bestimmte kirchliche und politische Ereignisse an. Somit stehe Otto III., nur unter ver-
änderten äußeren Bedingungen, in derselben Tradition wie seine Vorfahren.19

13
Vgl. Schramm, Kaiser 1992, S. 155-157.
14
Vgl. Görich, Otto III, 1994, S. 199-200.
15
Vgl. Ottonis III. diplomata, ed. Theodor Sickel (MGH DD O III.), Hannover 1893, Nr.389, S. 819-820,
zum Quellenwert siehe S. 819.
16
Vgl. Schramm, Kaiser, 1992, S. 168-173.
17
Görich, Otto III, 1994.
18
Vgl. Görich, Otto III., 1994, S. 187-208.
19
Vgl. Görich, Otto III., 1994, S. 208, S. 275-281.

4
2.3 Die Rezeption beider Autoren bei anderen Historikern
Knut Görichs Neuinterpretation der Rompolitik löste eine Kettenreaktion aus, welche die
von Schramm aufgestellt These einer Herrschaftskonzeptualisierung auch bei anderen His-
torikern einer weitgehenden Revision unterzog. Dabei sollen nun noch die Position zweier
Historiker zurate gezogen werden, welche Knut Görichs Interpretation zustimmten bzw.
diese weitgehend ablehnten, doch könnte man an dieser Stelle noch einige weitere auflisten.

So schließt sich Gerd Althoff mit seiner Biographie über Otto III. zunächst der Kritik Gö-
richs an einer künstlichen Trennung vom weltlichen und geistlichen Erneuerungsgedanken
bei Percy ernst Schramm an,20 doch scheint es, dass er nicht mit allen Punkten d’accord
geht21. Seine Haltung fasst er selbst sehr gut zusammen, indem er sagt, dass es viel wahr-
scheinlicher sei, dass „[…] mit der Renovatio-imperii-Romanorum-Devise […] eine Formel
gefunden war, um das programmatisch umzusetzen, was man gewiß vorhatte: tatkräftig die
Zügel der Kaiserherrschaft in die Hand zu nehmen und Widersachern und Mißständen zu
wehren.“22

Heinrich Dormeier stellt einen der scheinbar wenigen Geschichtswissenschaftler da, welcher
trotz Görichs vernichtender Kritik weiterhin die Thesen Schramms unterstützt und Görich
sogar Unwissenschaftlichkeit und auch die Diffamierung Schramms vorwirft23. Ein beson-
derer Kritikpunkt an Görichs Argumentation ist für ihn die Schramm vorgeworfene Tren-
nung einer religiösen und weltlichen Renovatio, doch stellt Dormeier heraus, dass bereits
Schramm diese Trennung nur als „[…] abstrahierende Hilfskonstruktion […]“24 und das
auch Schramm die Einheit eines römischen und apostolischen Erneuerungsgedankens durch-
aus bewusst war.25

20
Vgl. Althoff, Otto III., 1996, S. 114-116.
21
Vgl. Althoff, Otto III., 1996, S.114-125.
22
Althoff, Otto III., 1996, S. 125.
23
Vgl. Dormeier, H.: Die Renovatio Imperii Romanorum und die „Außenpolitik“ Ottos III. und seiner Bera-
ter, in: Borgolte, Michael (Hrsg.): Polen und Deutschland vor 1000 Jahren. Die Berliner Tagung über den
„Akt von Gnesen“, Berlin 2009, S. 166.
24
Dormeier, Renovatio, 2009, S.167.
25
Vgl. Schramm, Kaiser, 1992, S.127.

5
3. Die Politik der renovatio imperii romanorum in verschiedenen Quel-
len
Der Darlegung der Forschungsgeschichte zur Renovatio-Politik soll nun eine Beschreibung
und Analyse einzelner Quellentexte und sachlicher Überreste folgen, bei welchen es sich um
eben jene handelt, welche Schramm und Görich zu so differenten Interpretationen haben
kommen lassen.

3.1 Rom als „caput mundi“ – Die Urkunde MGH DD O III, Nr. 389
Diese Urkunde des jungen Ottonen gilt als eine den meistbeachteten Diplomen. Die originale
Urkunde ist zwar bis heute verschollen geblieben, doch besteht auch kein Zweifel an der
Glaubwürdigkeit der Kopie.26

Die überlieferte Kopie weist zwar keine Datierung auf, doch wird allgemein der Januar des
Jahres 1001 angenommen, was an der Bezeichnung des Kaisers als servus apostolorum fest-
gemacht wird, und könnte somit in Zusammenhang mit der Synode von Kaiser und Papst
zur Beilegung des Gandersheimer Streits stehen27. Ebenso unbekannt erscheint uns heute
der Verfasser, doch ähnlich wie bei dem noch zu besprechenden Gedicht „Versus de Grego-
rio et Ottone augusto“ wies Ernst Bloch auf eine Urheberschaft seitens Leos von Vercelli,
aufgrund stilistischer Übereinstimmungen mit seinem Werk, hin.

Der eigentliche Inhalt ist hingegen recht deutlich. Die Urkunde handelt von der Schenkung
von acht strategisch wichtigen Grafschaften südlich von Ravenna von Kaiser Otto III. an die
römische Kirche, wobei die Stadt Rom als caput mundi und der Kaiser selbst als servus
apostolorum bezeichnet. Da eine genauere Besprechung des ersten Begriffes bereits zu weit
führen würde, soll auf das vierte Kapitel verwiesen werden. Interessanter werden die Aus-
führungen zur Konstantinischen Schenkung welche Otto III. als Fälschung ansieht, verwirft
und in Folge die acht Grafschaften aus freien Stücken an den heiligen Petrus, nicht den Papst,
vergibt.28

26
Vgl. MGH D O III, Nr. 389. Siehe dazu die Überlieferungsgeschichte auf S. 819; sowie: Wittlinger, M. T.:
Kaiser, Rom und Apostelfürst. Herrscher und Petrus vom 8. Bis zum 12. Jahrhundert, Mainz 2018, S. 194-
196.
27
Näheres zum Gandersheimer Streit bei Eickhoff, Kaiser, 1999, S. 306-308.
28
Vgl. Eickhoff, Kaiser, 1999, S. 308-312.

6
3.2 Die erste bleierne Kaiserbulle Ottos III.
Berühmtheit erlangte auch die erste kaiserliche Bleibulle Ottos III., welche erstmalig am 28.
April 998 in der Urkunde Nr. 285 genutzt wurde, in welcher dem Kloster Einsiedel vier
Huben Land in Billizhausen durch Otto geschenkt werden.29

Der eigentliche Inhalt ist nicht von weiterem Interesse, dafür aber die Bleibulle mit welcher
Otto die Urkunde siegelte. Die eine Seite zeigt den jungen Kaiser mit der Umschrift Otto
Imperator Augustus, wohingegen die Rückseite eine mit Schild und Speer bewaffnete Büste
der Roma mit der Umschrift Renovatio imperii Romanorum aufweist.

Die zweite Kaiserbulle, welche erstmals im Januar 1001 nachweisbar ist, ist im Durchmesser
kleiner als die erste, was dazu führte, dass die Umschrift durch das kürzere Aurea Roma
ersetzt wurde. Aus den im Kapitel 2.1 bereits genannten Gründen soll diesem Siegel jedoch
keine weitere Beachtung geschenkt werden.

3.3 „Versus de Gregorio et Ottone augusto“ – Das Gedicht Leos von Ver-
celli
Eine besondere Bedeutung misst Percy Ernst Schramm dem panegyrischen Gedicht Versus
de Gregorio et Ottone augusto30 bei, da es seiner Meinung nach den Charakter eines politi-
schen Renovatio-Programms aufweist31, doch wird darauf noch genauer Bezug genommen.

Die rhythmische Dichtung, welche von Herrmann Bloch durch Stilbestimmungen Leo von
Vercelli zugeordnet werden konnte, besteht aus zwölf dreizeiligen Strophen, sowie einem
vorangestellten, ebenfalls dreizeiligem Refrain. Der genaue Entstehungskontext blieb bisher
unbekannt, doch müsste das Gedicht, da Papst Gregor V. im März 998 durch Otto III. nach
Rom zurückgeführt wurde, doch dann im Februar 999 starb, in der Zeit dazwischen geschrie-
ben worden sein, wobei als Anlass wohl die Siegesfeier über Crescentius nach dem Einzug

29
Vgl. MGH D O III., Nr. 285. Abb. bei Eickhoff, Kaiser, 1999, S. 212. Siehe dazu das Original im Kloster-
archiv Einsiedel: Kaiser Otto III. schenkt dem Kloster Einsiedeln vier Huben in Billizhausen im Filsgau samt
Zugehörden, letzte Aktualisierung: 26.12.2018, URL: <http://www.klosterarchiv.ch/urkunde/id/22>, Zugriff
am: 15.09.2022.
30
Leo von Vercelli: Versus de Gregorio et Ottone augusto, ed. K. Strecker (MGH Poet. lat. 5), Leipzig 1937,
S.477-480.
31
Vgl. Schramm, Kaiser, 1992, S.119-127.

7
in Rom gedient haben muss. Da einige Textpassagen aufgrund des Zustandes des Perga-
ments kaum noch bzw. gar nicht mehr zu lesen sind erfolgt die Darlegung des Inhalts nach
der Lesart von Karl Strecker.32

Das Gedicht beginnt mit einer Beschwörung Jesus Christus, Rom zu erneuern, sodass es
unter Otto III. erblühen solle. Weiterhin wird das gemeinsame Wirken des Kaisers und des
Papstes gepriesen, was schlussendlich darin mündet, dass beide Personen angerufen werden,
das Land jeweils mit Wort und Schwert zu verteidigen.33

3.4 Gerberts Nostrum, nostrum est Romaunm Imperium


Zum Schluss soll noch auf die besondere Rolle Geberts von Aurillac bzw. von Reims, der
spätere Papst Sylvester II bzw. dessen Prolog zu seinem philosophischen Werk „Libellus de
rationali et ratione uti“34. Er widmete das Vorwort seines Traktats seinen kaiserlichen Gön-
ner, welcher ihn aus seiner schwierigen Lage in Reims als Lehrer und Berater zu sich an den
Hof holte.35 Vor diesem Hintergrund gilt es auch seinen Text zu analysieren und zu inter-
pretieren.

Eine sehr gute Übersetzung des auf Latein verfassten Textes findet sich bei Heinrich Dorm-
eier36, doch insbesondere seinem berühmten Ausspruch „Nostrum, nostrum est Romanum
imperium.“37, was soviel heißt wie „Unser, unser ist das römische Reich“, fällt eine beson-
dere Bedeutung zu in den verschiedenen Interpretationen.

4. Wer hat Recht? – Der Versuch einer Synthese


Wie im letzten Teil eruiert werden konnte, gibt es offenbar kein Quellenzeugnis, welches
die Renovatio imperii romanorum explizit als geplantes Herrschaftskonzept nennt oder gar
näher erläutert. Gerd Althoff sagt dahingehend aber auch, dass es anachronistisch sei, für
diese Zeit eine Aussage eines Zeitgenossen zu erhoffen, welcher die genauen Intentionen
der Rompolitik Ottos beschreibt.38 Daher sollte man sich dies bei der folgenden Analyse und

32
Vgl. MGH Poet. lat. 5, S.477-479; Wittlinger, Kaiser, 2018, S. 183.
33
Eine Analyse und Interpretation der wichtigsten Textpassagen bei Eickhoff, Kaiser, 1999, S. 215; Wittlin-
ger, Kaiser, 2018, S. 186-189.
34
Gerbert von Reims: Libellus de rationali et ratione uti, in: Havet, Julien (Bearb.): Lettres de Gerbert (983-
997), Paris 1889, S. 236-238.
35
Vgl. Wittlinger, Kaiser, 2018, S. 189-190.
36
Vgl. Dormeier, Renovatio, 2009, S.168.
37
Gerbert, Libellus, 1889, S.237.
38
Vgl. Althoff, Otto III., 1996, S. 114.

8
Interpretation vor Augen halten, dass es sich eben auch um nicht mehr handelt als die eigene,
trotz Objektivitätsanspruch, subjektiv geprägte Interpretation.

Im folgenden sollen die divergierenden Interpretationsansätze Schramms und Görichs abge-


wogen werden, um zu bestimmen welcher Haltung man eher zustimmen kann bzw. um eine
eigene Meinung zur Thematik darzulegen.

Zunächst zur Urkunde Nr. 389, in welcher Schramm, betont durch die Eingangsformel und
die Bezeichnung Roms als caput mundi39, eine Bestätigung seiner These sieht, da sie die
Dualität der römischen und apostolischen Erneuerung betone40, doch Görich widerspricht
dem und wirft Schramm eine Ausblendung des christlichen Zusammenhangs vor, welche bis
auf Otto I. zurückreicht. Görichs sehr plausibel klingende Widerlegung des Arguments be-
ruht auf dem Wandel der Semantik des Begriffes. So steht der Begriff im zehnten und elften
Jahrhundert für die Funktion Roms als Apostelstadt und Sitz des Papstes und der damit ver-
bundenen Vormachtstellung der Stadt für die gesamte christianisierte Welt, wohingegen die
antike Tradition einer weltlichen Vormachtstellung Roms weichen musste.41 In diesem
kirchlichen Kontext stellt er die berechtigte Frage, ob „Otto III. Rom nicht gerade deshalb
als ‚Haupt der Welt‘ bezeichnet haben [kann], weil die römische Kirche die Mutter aller
Kirchen ist [und] der Beiname caput mundi […] hier nicht die Kaiser-, sondern die Apostel-
stadt meint.“42 Auch Gert Althoff widerspricht Schramms Interpretation einer impliziten Re-
novatio des antiken Roms, wenn von Rom als Haupt der Welt gesprochen wird, da eben die
von Görich postulierte christliche Erneuerung auch eine Möglichkeit darstellt43.

Als nächstes folgt die Auseinandersetzung mit der Bleibulle, welche erstmals in der Urkunde
Nr. 285 genutzt wurde und das bis dahin übliche Wachsiegel der Kaiser ablöste. Percy Ernst
Schramm deutete diese als Verbildlichung des Regierungsprogramms Ottos III.44 Görich
widerspricht dieser These und sieht darin wieder nur eine Weiterführung der tradierten Linie
seiner Vorfahren.45 Ebenso deutet die Benutzung des Materials Blei auf einen Bezug zum

39
Vgl. MGH D O III, Nr. 389.
40
Vgl. Schramm, Kaiser, 1992, S. 168-173.
41
Vgl. Görich, Otto III., 1994, S. 194-198.
42
Görich, Otto III., 1994, S. 196.
43
Vgl. Althoff, Otto III., 1996, S.116.
44
Vgl. Schramm, Kaiser, 1992, S. 155, siehe dazu: Althoff, Ottonen, 2013, S. 183-184.
45
Vgl. Görich, Otto III., 1994, S. 199-202.

9
byzantinischen Basileus Romaion hin, welcher seit jeher seine Diplome mit Bleisiegeln be-
sah. Der oströmische Kaiser war zwar ärgster Konkurrent, diente zugleich aber auch als
Vorbild.46

In dem Gedicht Leos von Vercelli glaubt Schramm Teile eines geplanten politischen Pro-
gramms und die Hoffnung Leos auf eine Renovatio des römischen Reiches sowohl in ihrer
geistlichen, als auch in ihrer weltlicher Dimension erkennen zu können, welches auf beider-
seitiger Unterstützung des Kaisers und des Papstes beruhen sollte.47 Doch hat Knut Görich
sehr gut dargelegt, dass hinter dem Gedicht eher die Intention des traditionellen Herrscher-
lobes steht, als ein Hinweis auf ein Herrschaftskonzept Ottos, was insbesondere durch den
nur gering ausfallenden Bezug auf den Kaiser selbst begründet wird.48

Seit Knut Görichs Dissertation wird auch zunehmend der Prolog zu Geberts philosophischen
Werk hinterfragt, ob es sich bei dem Vorwort wirklich um Äußerungen zur Planung eines
politischen Programms handelt, welcher Otto III. in Folge dauerhaft prägte49 oder eben, wie
bei dem Gedicht, mehr um panegyrische Ergüsse, um sich damit bei Otto III. zu bedanken.50
Eine sehr interessante Sichtweise offenbarte auch Eckard Müller-Mertens, welcher die Mög-
lichkeit in den Raum stellte, es handle sich bei dem Begriff des Romanum Imperium, welcher
ebenso hinterfragt wird, nur um das päpstlich-kaiserliche Mittelitalien um einen Bezug auf
einen klar definierten Raum , woraus man schlussfolgern müsste, dass der lobpreisende Pro-
log erst im Zuge der Rückeroberung Roms und der Wiedereinsetzung des Papstes Gregor
geschrieben wurde.51

In letzter Konsequenz erscheint die Argumentationskette Görichs um einiges schlüssiger zu


sein als die Schramms, was bereits dadurch begründet ist, dass die Argumente in „Otto III.
Romanus, Saxonicus et Italicus“ eine weitaus geringere Interdependenz vorzuweisen schei-
nen. Ebenso erscheint die Beschreibung des Erkenntnisinteresses im Kontext des Warburger
Kreises und der Renaissance Debatte der 1920 Jahre durchaus schlüssig, da der Versuch den
Einfluss der Antike auf das europäische Mittelalter zu bestimmen, durchaus die teilweise

46
Vgl. Eickhoff, 1999, Kaiser, S. 316-317.
47
Vgl. Schramm, Kaiser, 1992, S.121-126.
48
Vgl. Görich, Otto, 1994, S.198-199.
49
Vgl. Schramm, Kaiser, 1992, S. 101.
50
Vgl. Görich, Otto III., 1994, S. 205-207; Fried, J.: Römische Erinnerung. Zu den Anfängen und frühen
Wirkungen des christlichen Rommythos, in: Studien zur Geschichte des Mittelalters. Jürgen Petersohn zum
65. Geburtstag, hrsg. v. Matthias Thumser, Annegret Wenz-Haubfleisch u. Peter Wiegand, Stuttgart 2000, S.
38, Anm. 122.
51
Müller-Mertens, Eckhard: Römisches Reich im Frühmittelalter. Kaiserlich-päpstliches Kondominat, sali-
scher Herrschaftsverband, in: Historische Zeitschrift 288 (2009), S. 72-76.

10
sehr weitgehenden Interpretationen Schramms erklären würde, denn in Lobpreisungen eines
Herrschers eine politische Programmatik erkennen zu wollen, erschien zum Teil weit herge-
holt. Inwieweit dabei Dormeier mit seiner Kritik der Unwissenschaftlichkeit doch Recht ha-
ben könnte, wage ich nicht beurteilen zu können.

Es gab, wie die Quellen zeigen, eine deutliche Fokussierung des Handelns Otto III. auf den
südlichen Reichsteil, was jedoch damit begründet werden kann, dass es die Situation in Rom,
insbesondere die zugenommene Abhängigkeit des Papstes vom römischen Lokaladel, der-
artige Interventionen nötig erschienen ließen. Somit kann sich Görich angeschlossen wer-
den, welcher darin den Ursprung des Handelns des jungen Kaisers in Rom sieht und nicht
wie Schramm, welcher die Beziehung zwischen Papst und Kaiser vor dem Hintergrund eines
imperial anmutenden Herrschaftsprogramm beurteilt und die Reform der Kirche nur als Teil-
aspekt der ottonischen Rompolitik sah.

5. Zusammenfassung und Ausblick


Den roten Faden der Arbeit bildete die Frage danach, wie die moderne Geschichtswissen-
schaft die Renovatio Imperii Romanorum Ottos III. beurteilt. Dafür wurden zunächst die
beiden kontrastierenden Meinungen Percy Ernst Schramms und Knut Görichs, sowie die
Rezeption der beiden Autoren durch weitere Historiker dargelegt. Im Anschluss folgte eine
Darstellung der vier wichtigsten Quellen, welche etwas über eine etwaige Programmatik des
jungen Kaisers sagen, um diese im Folgenden einer genaueren Analyse und Interpretation
unter Zuhilfenahme der beiden Werke Schramms und Görichs zu unterziehen. Dabei fiel
auf, dass sich die beiden Geschichtswissenschaftler bei keiner Quelle einem gemeinsamen
Konsens näherten.

Letztendlich muss die Frage, ob es sich um eine geplante Herrschaftskonzeptualisierung


oder eben doch nur um situatives Agieren handelte, unbeantwortet bleiben, da Otto III. kein
langes Leben beschert war, wobei die Quellen bei seinen Todesumständen von einer Strafe
Gottes für die Öffnung des Aachener Karlsgrabessprechen ausgehen, und die zeitgenössi-
schen Quellen keine exakte Beschreibung einer geplanten Herrschaftsprogrammatik liefern.

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Wer weiß schon, wie er seine Devise einer Erneuerung des römischen Reiches, welche nach
Schramm „[…] eine der gedankenreichsten und tiefsten Konzeptionen, zu denen das kaiser-
liche Lager im Mittelalter gelangt ist […]“52 und nach Görich eher der Restaurierung der
Macht des Papstes diente, weitergeführt hätte. Ob er sie überhaupt weitergeführt hätte?

Auch wenn ich mich eher der Meinung Knut Görichs anschließen würde, welcher die Reno-
vatio Imperii Romanorum im Sinne eines situativ bedingten Handlungskonzeptes versteht,
so bleibt auch seine Interpretation eben auch nicht mehr als eine Interpretation, neben wel-
cher, insbesondere in Hinblick darauf das die Frage nicht schlussendlich geklärt werden
kann, die Thesen Percy Ernst Schramm eine ebenso plausible Erklärung darstellen. Es muss
demnach jeder für sich selbst entscheiden, wem er mehr Glauben schenkt.

Insbesondere bei der Bearbeitung eines solch ambivalenten Themas wurde deutlich, dass
jede Geschichtserzählung dann ebene doch nur ein Konstrukt von vielen darstellt und wir
sollten erkennen, dass auch wir nur eine Instanz innerhalb einer solchen Konstruktion sind.

52
Schramm, Kaiser, 1992, S.186.

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Quellen- und Literaturverzeichnis
Quellen
Gerbert von Reims Libellus de rationali et ratione uti, in: Havet, Julien (Bearb.):
Lettres de Gerbert (983-997), Paris 1889, S. 236-238.
Leo von Vercelli De Ottone et Gregorio; ed. Karl Strecker, MGH Poetae Latini
5, Leipzig 1937, S. 477 – 480.
Ottonis III. Diplomata ed. Theodor Sickel (MGH DO III.), Hannover 1893, Nr. 285.
Ottonis III. Diplomata ed. Theodor Sickel (MGH DO III.), Hannover 1893, Nr. 389.

Literatur

Monographien
Althoff, Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, 3. Aufl., Stuttgart
2013.
Althoff, Gerd: Otto III. Sonderausgabe 1996 für die Mitglieder der Wissen-
schaftlichen Buchgesellschaft, Darmstadt 1996.
Eickhoff, Ekkehard: Kaiser Otto III. Die erste Jahrtausendwende und die Entfaltung
Europas, Stuttgart 1999.
Fried, Johannes: Die Anfänge der Deutschen. Der Weg in die Geschichte, Berlin
2015.
Görich, Knut: Otto III., Romanus Saxonicus et Italicus: kaiserliche Rompolitik
und sächsische Historiographie, Sigmaringen 1993.
Schramm, Percy Ernst: Kaiser, Rom und Renovatio. Studien zur Geschichte des römi-
schen Erneuerungsgedankens vom Ende des karolingischen Rei-
ches bis zum Investiturstreit, Darmstadt 1992.
Wittlinger, Mark Kaiser, Rom und Apostelfürst. Herrscher und Petrus vom 8. Bis
Tobias: zum 12. Jahrhundert, Mainz 2018.

Aufsätze
Fried, Johannes: Römische Erinnerung. Zu den Anfängen und frühen Wirkungen
des christlichen Rommythos, in: Thumser, Matthias / Wenz-
Haubfleisch, Annegret / Wiegand, Peter (Hrsg.): Studien zur

13
Geschichte des Mittelalters. Jürgen Petersohn zum 65. Geburts-
tag, Stuttgart 2000, S. 1-41.
Dormeier, Heinrich: Die Renovatio Imperii Romanorum und die „Außenpolitik“ Ot-
tos III. und seiner Berater, in: Borgolte, Michael (Hrsg.): Polen
und Deutschland vor 1000 Jahren. Die Berliner Tagung über den
„Akt von Gnesen“, Berlin 2009.
Müller-Mertens, Eck- Römischs Reich im Frühmittelalter. Kaiserlich-päpstliches Kon-
hard: dominat, salischer Herrschaftsverband, in: Historische Zeit-
schrift 288 (2009), S. 51–92.
Tellenbach, Gerd Kaiser, Rom und renovatio: Ein Beitrag zu einem großen Thema,
in: Kamp, N. / Wollasch, J. (Hrsg.): Tradition als historische
Kraft. Interdisziplinäre Forschungen zur Geschichte des früheren
Mittelalters [Festschrift Karl Hauck], Berlin / New York 1982,
S.231-253.

Internetressourcen
Klosterarchiv Einsie- Kaiser Otto III. schenkt dem Kloster Einsiedeln vier Huben in
del: Billizhausen im Filsgau samt Zugehörden, letzte Aktualisierung:
26.12.2018, URL: <http://www.klosterarchiv.ch/ur-
kunde/id/22>, Zugriff am: 15.09.2022.

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