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Es ist das erste Gebot (auf der 2. Tafel), das die Mensch-zu-Mensch-Beziehung regelt. Es
ist positiv formuliert (du sollst) und es enthält drei Verheißungen (= Versprechen): Langes
Leben, Wohlergehen und Existenzgrundlage (Ort, Auskommen).
Luthers Auslegung: Luther hat sich das Gebot zu Nutze gemacht, um am Beispiel des
Verhältnisses der Kinder zu ihren Eltern (Ehrfurcht, Gehorsam, Unterordnung, in Bezug auf
die Eltern aber auch Liebe) und zu den Obrigkeiten die Stellung zu Gott zu verdeutlichen;
d. h. wie man sich zu den Eltern und zu den Obrigkeiten zu verhalten hat, so auch zu
Gott.
Ursprüngliche Absicht des Gebot (aus dem Alten Testament): nicht das Verhältnis
zwischen (kleinen) Kinder und ihren Eltern ist gemeint, sondern das Verhältnis zwischen
Erwachsenen und den ihnen vorausgegangenen Generationen. ->> es geht um den
sozialen Schutz in der Lebensgemeinschaft der Menschen.
>> Verankerung der Sozialität in der Familie (Sozialität: Fähigkeit, sozial zu handeln;
Qualität sozialen Handelns, Fähigkeit zur Geselligkeit, Freundlichkeit, Kontaktfähigkeit,
Gemeinsinn, Empathie etc.)
Frage: Kann diese Institutionalisierung dem Gebot gerecht werden? Reichen solche
Maßnahmen und Einrichtungen oder fordert das Gebot noch mehr?
z. B.
- Würdigung der Lebensleistung der alten Menschen
- würdevolles Altwerden