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Didaktik DaF / Praxis

Textmuster von E-Mail-Bitten in der Fremdsprache


Deutsch: Einfluss mutter- und zielsprachlicher
Textmuster

Axel Harting

Zusammenfassung
Beim Schreiben von Texten in der Fremdsprache entstehen häufig Transferfehler, die zu
unangemessenen Textprodukten und zu Missverständnissen führen können. Insbesondere
bei Textsorten, die der interpersönlichen Kommunikation dienen, besteht die Gefahr, gegen
Höflichkeitskonventionen zu verstoßen. Am Beispiel der Textsorte Bitte per E-Mail wurden
deutsche und japanische Textmuster miteinander verglichen. Dazu wurden auf Basis einer
Analyse 240 experimentell erhobener E-Mails typische Realisierungsmuster dieser Text-
sorte in den jeweiligen Sprachen aufgedeckt sowie Charakteristika der Interimsprache der
Lernenden ermittelt. Die Ergebnisse können die Grundlage für didaktische Maßnahmen im
Bereich der Textsortenvermittlung bilden.

0. Einleitung der Muttersprache Japanisch und der


Die Komposition von Textsorten wie Zweitsprache Deutsch vorgenommen.
Briefen, Einladungen, Rezepten etc. ist kul- Die Übertragung muttersprachlicher
turspezifisch. Daher liegt es nahe, dass Strukturen in die Zielsprache kann zu
Lernende beim Schreiben solcher Text- Missverständnissen und zu Verstößen
sorten in der Fremdsprache auf Schreib- gegen Höflichkeitskonventionen der
normen und -konventionen (Textmuster) Zielsprache führen. Auch für Mutter-
ihrer Muttersprache (vgl. Eßer 1997) so- sprachler ist es nicht immer leicht, den
wie auch auf zuvor erlernte Fremdspra- richtigen Ton zu treffen, wenn es darum
chen (vgl. Hufeisen 1991) zurückgreifen. geht, in einer E-Mail um etwas zu bitten.
Für japanische Deutschlernende kommt Umso schwieriger gestaltet sich die Rea-
als zusätzliche potentielle Transferquelle lisierung von Bitten in der Fremdsprache.
die zuerst erlernte Fremdsprache Eng- Die häufig in Lernertexten zu beobach-
lisch in Frage. Aufgrund der – verglichen tenden Fauxpas in Bezug auf Höflichkeit
mit der japanischen Muttersprache – sowie fremd erscheinende sprachliche
strukturellen Ähnlichkeit des Englischen und strukturelle Eigenschaften von Ler-
mit dem Deutschen wurde in der vorlie- ner-E-Mails haben mich zu einer kontras-
genden Untersuchung nur ein Vergleich tiven Untersuchung deutscher und japa-

Info DaF 37, 4 (2010), 401–416


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nischer E-Mail-Bitten veranlasst, deren von einem Medium, mit dem verschie-
Ziel es ist, Unterschiede zwischen deut- dene Textsorten (zum Beispiel: Liebesbrief
schen, japanischen und in der L2 Deutsch oder Einladung per E-Mail) realisiert wer-
geschriebene E-Mail-Bitten zu ermitteln den können (vgl. Dürscheid 2007). Die
Auf Basis einer experimentellen Datener- sprachliche Gestaltung von deutschen E-
hebung wurde ein Korpus mit deut- Mails sowie deren wesentliche Struk-
schen, japanischen und in der L2 Deutsch turmerkmale und kommunikative Funk-
geschriebenen E-Mails erstellt. Diese E- tionen beschreibt Schmitz (vgl. Schmitz
Mails wurden einer qualitativen Inhalts- 2007). Empirische Untersuchungen zum
und Strukturanalyse unterzogen, wo- schreiben von E-Mails in der Fremdspra-
durch typische Realisierungsmuster in che Deutsch wurden u. a. im Rahmen von
den jeweiligen Sprachen aufgedeckt wur- E-Mail-Projekten durchgeführt (vgl.
den. Der vorliegende Beitrag betrachtet, Massler 2008). Weitere Untersuchungen
wie E-Mails, die eine Bitte enthalten, in im Bereich des Einsatzes digitaler Me-
den betroffenen Sprachen aufgebaut dien im Fremdsprachenunterricht wid-
sind, welche Textteile sie enthalten und men sich kooperativen Schreibaktivi-
welche Redemittel benutzt werden, um täten, die durch online-basierte Lern-
diese Textteile zu realisieren. Die Unter- plattformen initiiert werden (vgl. Platten
suchung verfolgt das Ziel, Unterschiede 2008 und Wuerffel 2008).
zwischen dem Deutschen und dem Japa- Ziel der vorliegenden Studie ist es, auf
nischen zu ermitteln und somit den empirischer Grundlage das Textmuster
Deutsch-als-Fremdsprache-Lernenden in der Textsorte Bitte per E-Mail zu ermitteln
Japan das Schreiben zielsprachlicher E- und dafür verwendete sprachliche Struk-
Mails zu erleichtern. Dazu müssen aller- turen zu beschreiben und mit dem Japa-
dings zunächst, auf Basis der ermittelten nischen zu vergleichen. Auf dieser
mutter- und zielsprachlichen Charakte- Grundlage lassen sich für die Zielgruppe
ristika, kontrastiv ausgerichtete Lehrma- japanische Deutschlernende kontrastiv
terialien erstellt werden, die den Ler- ausgerichtete Lehrmaterialien entwi-
nenden die Unterschiede zwischen deut- ckeln.
schen und japanischen Schreibkonventi- Die im Rahmen dieser Untersuchung be-
onen bewusst machen und gezielt auf sondere Berücksichtigung findende Be-
ihre Schwierigkeiten eingehen. Dass Be- trachtung des Sprechaktes der Bitte geht
darf an einer Förderung der Schreibfer- auf die Arbeiten von Austin (1962) und
tigkeiten japanischer Deutschlernender Searle (1969, 1975) zurück. Was den Ein-
besteht, habe ich bereits 2005 im Rahmen fluss situativer Faktoren auf die sprach-
einer Online-Umfrage unter Deutsch-als- liche Gestaltung von Bitten betrifft, so
Fremdsprache-Lehrenden in ganz Japan wird häufig auf das Höflichkeitskonzept
belegt (vgl. Harting 2006). von Brown und Levinson (1987) zurück-
gegriffen, die das Faktorengeflecht bei
1. Theoretischer Hintergrund der Wahl der Höflichkeitsform auf drei
Die vorliegende Studie ist im Bereich der Variablen reduzieren: Macht, soziale Dis-
Text(sorten)linguistik sowie der Kontras- tanz und den Grad der Zumutung. Einen
tiven und Lernersprachenpragmatik an- bedeutenden Beitrag in Bezug auf den
gesiedelt. Was die in dieser Untersu- intersprachlichen Vergleich von Bitten
chung zu betrachtenden E-Mails betrifft, leisteten Blum-Kulka/House/Kasper
so kann strenggenommen nicht von einer (1989) mit dem umfassend angelegten
Textsorte gesprochen werden, sondern CCSARP (Cross-Cultural Study of
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Speach Act Realization Patterns)-Projekt, abgesehen von der Kombination der kon-
in dem die Realisierung von Bitten in fünf trastierten Sprachen – in der Fokussie-
Sprachen, u. a. auch Deutsch, untersucht rung auf die schriftliche Übermittlungs-
wurde. Als ein wichtiges Ergebnis halten form des Sprechaktes Bitte und deren
die Autorinnen fest, dass in den unter- kontextueller Einbettung in das Medium
suchten Sprachen Übereinstimmung E-Mail.
herrscht, welche Bitt-Situationen jeweils
mehr oder weniger Direktheit erfordern; 2. Datenerhebung und -analyse
allerdings gibt es graduelle kulturelle
Die im Rahmen dieser Untersuchung
Unterschiede, welches jeweils die bevor-
analysierten E-Mails wurden durch ein
zugte Strategie ist, um die Bitte zu reali-
experimentelles Untersuchungsverfah-
sieren.
ren erhoben, wobei 100 deutsche und 100
Das im Rahmen des CCSARP-Projektes
japanische Studierende in ihrer Mutter-
entwickelte Kodierungsschema für die
sprache jeweils eine E-Mail verfassten
linguistische Beschreibung von Bitten
(zehn Probanden erhielten jeweils die
bietet einen theoretischen Bezugsrah-
gleiche Schreibaufgabe). Die fremd-
men, an dem sich zahlreiche kontrastiv
sprachlichen (L2) E-Mails wurden von 40
ausgerichtete Folgeuntersuchungen –
japanischen Deutschlernenden geschrie-
auch im asiatischen Sprachraum – orien-
ben, wobei sich jeweils 10 Studierende im
tierten. So wurden u. a. Vergleiche zwi-
ersten, zweiten und dritten Studienjahr
schen englischen und japanischen Bitt-
befanden und 10 Studierende im vierten
strategien von Fukushima (1996), Rinnert
Studienjahr oder Postgraduierte waren.
(1999) und Rinnert/Kobayashi (1999)
durchgeführt. Imuro (2006) untersucht Für die Untersuchung wurden in Anleh-
die Positionierung von Begründungen in nung an Brown/Levinson (1978) zehn
englischen E-Mail-Bitten japanischer Schreibaufgaben kreiert, die jeweils posi-
Muttersprachler auf der Basis eines kon- tive (+) und negative (–) Ausprägungen
versationsanalytischen Ansatzes. Deut- der situativen Parameter Macht, Distanz
sche und japanische mündlich geäußerte und Zumutung enthielten. Demzufolge
Bitten und deren Ablehnungen wurden ist Macht (+) ein statushöherer Leser
auf empirischer Basis von Hayashi (2000) (Lehrender); Macht (–) ein statusgleicher
verglichen. Werner (2000) kontrastiert Leser (Studierender); Distanz (–) ein be-
den Ausdruck von Modalität im Deut- kannter Leser; Distanz (+) ein nicht be-
schen und Japanischen, wobei Bitten eine kannter Leser. Mit Zumutung (+) wurden
zentrale Rolle spielen. Bitten gekennzeichnet, deren Einlösung
Basierend auf den Erkenntnissen dieser den Leser viel Zeit bzw. Mühe kostet und
und weiterer Studien im Bereich der Ler- Zumutung (–) sind dementsprechend
nersprachenpragmatik habe ich einen weniger aufwändige Bitten. Eine zusätz-
Vergleich deutscher und japanischer Bitt- liche Variable wurde dem im japanischen
strategien in dem Kommunikationsme- Gesellschaftssystem vorhandenen Senio-
dium E-Mail vorgenommen. Der vorlie- ritätsprinzip gewidmet: in den Situati-
gende Beitrag erörtert, wie die Bitten in onen 2 und 6 ist der Leser jeweils ein
die E-Mails eingebettet sind, bzw. von Studierender aus dem gleichen, in den
welchen anderen Textteilen sie umgeben Situationen 2a und 6a aus einem höheren
werden. Im Vergleich zu vorausgegan- Jahrgang. Tabelle 1 gibt einen Überblick
genen Untersuchungen liegt der innova- über die im Rahmen des Experiments
tive Charakter der vorliegenden Studie – verwendeten Schreibanlässe.
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Tabelle 1: Schreibanlässe
Situation Distanz Macht Zumutung Seniorität
1 Botschaft ausrichten – – –
2 Erklären versäumten Unterrichtsstoffes – – + –
2a Erklären versäumten Unterrichtsstoffes – – + +
3 Verschieben eines Präsentationstermins – + –
4 Korrektur eines privaten Briefes – + +
5 Informationen zum Auslandsstudium + – –
6 Hilfe bei SPSS + – + –
6a Hilfe bei SPSS + – + +
7 Ausleihen eines Buches + + –
8 Hilfe beim Ausfüllen von Formularen + + +

Für die inhaltliche Analyse der E-Mails dungen und Wiedergutmachungsver-


wurde in Anlehnung an Mayring (2003) sprechungen jeweils eine inhaltliche
das inhaltsanalytische Verfahren der Kategorie zugewiesen. Textteile, die ei-
Strukturierung eingesetzt. nen direkten Bezug zum Leser oder
zum Schreiber bzw. zu dessen Bezie-
»Diese wohl zentralste inhaltsanalytische
Technik hat zum Ziel, eine bestimmte hung haben, wurden den Kategorien
Struktur aus dem Material herauszufiltern. Schreiberbezug (z. B. Informationen
Diese Struktur wird in Form eines Kategori- über den Schreiber), Leserbezug (Fra-
ensystems an das Material herangetragen. gen an oder Wünsche für den Leser)
Alle Textbestandteile, die durch die Katego- und Kontakt (Verweise auf den vorhe-
rien angesprochen werden, werden dann rigen bzw. zukünftigen Kontakt zwi-
aus dem Material systematisch extrahiert«.
(Mayring 2003: 82–83) schen Leser und Schreiber) zugeteilt.
Diese Kategorien wurden weiterhin in
Das in der vorliegenden Untersuchung einzelne, nach inhaltlichen Kriterien
verwendete Kategoriensystem besteht ausgewählte Unterkategorien aufge-
aus einzelnen, eine bestimmte Funktion gliedert und werden im folgenden Ab-
erfüllenden Textteilen einer E-Mail. schnitt anhand von Beispielen illus-
Dazu gehören den Rahmen einer E- triert.
Mail bildende Textteile, wie der Betreff,
die Anrede und der Schluss. Außerdem 3. Untersuchungsergebnisse
zählen auch Textteile dazu, die eine Bei der Ergebnisdarstellung wird in Ab-
Sprachhandlung beinhalten; neben der schnitt 3.1 zunächst die typische Ab-
Bitte selbst sind dies auch Entschuldi- folge der einzelnen Textteile in den un-
gungen für die durch die Bitte impli- tersuchten drei Datensätzen dargestellt.
zierte Zumutung für den Gebetenen so- In den Abschnitten 3.2 bis 3.5 werden
wie Ausdrücke des Dankes für die po- die einzelnen Textteile hinsichtlich ihrer
tentielle Einlösung der Bitte. Darüber Frequenz und ihrer inhaltlichen Gestal-
hinaus wurde auch den die Bitte unter- tung genauer betrachtet. Dazu werden
stützenden Begleitakten, wie Begrün- Realisierungsbeispiele aus den Daten-
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sätzen zitiert. Die nach den Zitaten an- 3.1 Frequenz und Positionierung einzel-
gegebene Kodierung verweist auf den ner Textteile
jeweiligen Datensatz – D für deutsche, J Was die Positionierung der einzelnen
für japanische und F für in der Fremd- Textteile betrifft, wurde für die deutschen,
sprache Deutsch geschriebene E-Mails, japanischen und fremdsprachlichen E-
sowie auf den jeweiligen, in Tabelle 1 Mails jeweils ein typisches Abfolgemuster
dargestellten, Schreibanlass, zu dem die ermittelt (vgl. Tabelle 2). Die jeweils in
E-Mail geschrieben wurde. Die japa- Klammern angegebenen Prozentzahlen
nischen Realisierungsbeispiele wurden beziehen sich auf das Vorhandensein des
in romanischer Schrift wiedergegeben betroffenen Textteils in dem jeweiligen
und enthalten, zur Veranschaulichung Datensatz. Textteile, deren Positionierung
der japanischen Ausdrucksweise, teil- variabler ist wurden mehrfach an bevor-
weise wortgetreue Übersetzungen ins zugten Positionen in die Auflistung aufge-
Deutsche. nommen und kursiv gesetzt.

Tabelle 2: Anordnung einzelner Textteile


L1 Deutsch L1 Japanisch L2 Deutsch
Betreff (91 %) Betreff (90 %) Betreff (90 %)
Anrede (100 %) Anrede (70 %) Anrede (95 %)
Beziehung zum Leser (40 %) Schreiberinformation (66 %) Leser (50 %)
Schreiberinformation (33 %) Beziehung zum Leser (20 %) Schreiberinformation (63 %)
Grund (98 %) Entschuldigung (88 %) Entschuldigung (50 %)
Bitte (100 %) Grund (97 %) Grund (95 %)
Grund (98 %) Entschuldigung (88 %) Bitte (100 %)
Wiedergutmachung (27 %) Bitte (100 %) Entschuldigung (50 %)
Kontakt (62 %) Kontakt (41 %) Kontakt (62,5 %)
Dank (78 %) Entschuldigung (88 %) Dank (40 %)
Schlussgruß (95 %) Wiedergutmachung (6 %) Entschuldigung (50 %)
Name (88 %) Schreiberinformation (66 %) Schlussgruß (90 %)
Schlussgruß (8 %) Name (88 %)
Name (36 %) Name (88 %)
Schreiberinformation (66 %)

Aus der Auflistung wird ersichtlich, dass schen. Nach der Anrede sind in beiden
die Strukturmuster deutscher und japa- Sprachen Informationen über den Schrei-
nischer E-Mails nur geringfügig vonein- ber und Referenzen auf die Beziehung
ander abweichen. In beiden Sprachen zum Adressaten zu verzeichnen. Den
sind Einträge in den Betreffzeilen üblich. Kern der E-Mail bildet in beiden Spra-
Das Haupttextfeld beginnt mit einer An- chen die Bitte selbst sowie Begrün-
rede, wenngleich diese im Japanischen dungen dafür, die im Japanischen stets
nicht so obligatorisch ist wie im Deut- vor, im Deutschen teilweise auch erst
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nach der Bitte stehen. Danach folgen im Thema der E-Mail genannt, wie zum Bei-
Deutschen Wiedergutmachungsverspre- spiel »Buch zum kopieren (D7)« oder
chungen, die sich im Japanischen, falls »Sprachkurs in Italien (D8)« bzw. »jikai
überhaupt vorhanden, erst weiter am no happyô nitsuite [über das nächste
Ende befinden. Im Japanischen folgen Referat] (J3)« oder »gogakukôsu no ken
der Bitte eher Verweise auf Kontakt, die [betrifft den Sprachkurs] (J8)«. Zu jeweils
im Deutschen wiederum eher am Ende etwa einem Drittel geht aus der Betreff-
der E-Mail stehen. Darüber hinaus befin- zeile bereits hervor, dass es sich in der E-
den sich zwischen dem Kern der E-Mail Mail um eine Bitte handelt, wie in »Bitte
und dem Schluss im Deutschen häufig um Korrekturlesen (D4)«, »Kleine An-
Dankesbekundungen, im Japanischen frage (D4)«, »onegai! [bitte] (J1)« und
Entschuldigungen, welche in der jeweils »tensaku no irai [Bitte um Korrektur]
anderen Sprache nur marginal und ohne (J4)«. Ein deutlicher Unterschied zwi-
bevorzugte Position auftreten. Den schen deutschen und japanischen E-
Schlussteil deutscher E-Mails bilden for- Mails besteht darin, dass ein Viertel der
malisierte Schlussgrüße, welche im Japa- japanischen Betreffzeilen Informationen
nischen eher ungebräuchlich sind, und über den Schreiber enthalten, wie Na-
die Nennung des Namens. Im Japa- mensangaben oder die Fakultätszugehö-
nischen befinden sich im Schlussteil häu- rigkeit, wie in »sôgôkagakubu no [Nach-
fig zusätzliche Schreiberinformationen, name] [Vorname] to môshimasu [Ich hei-
welche die Nennung des Namens in der ße Vorname Nachname und gehöre der
Regel einrahmen. Fakultät für Allgemeinwissenschaften
Mit Ausnahme einer Tendenz, Entschul- an] (J7)«. Ein weiterer Unterschied be-
digungen in die E-Mail zu integrieren, steht darin, dass im Japanischen häufig
und einem Verzicht auf Wiedergutma- auch Gruß- oder Anredeformen, wie
chungsversprechungen weicht das Struk- »ohayo [Morgen] (J1)« oder »hirodai
turmuster der in der Fremdsprache [Vorname] san e [An Frau Vorname von
Deutsch erstellten E-Mails nicht stark der Hiroshima Universität] (J6a)« oder
vom zielsprachlichen Textmuster ab. Ein Entschuldigungen, wie »gomen (J1)« ver-
Einfluss aus dem muttersprachlichen ja- wendet werden. In deutschen Betreffzei-
panischen Textmuster zeigt sich im häu- len sind dafür eher Begründungen für die
figen Gebrauch von Schreiberinformati- Bitte, wie »ich war krank… (D2)« oder
onen. »Seminarstoff verpennt (D2a)« zu finden.
Wie auch in den japanischen mutter-
3.2 Textmuster konstituierende Texteile sprachlichen E-Mails findet sich in den in
Zunächst sollen die den Rahmen der E- der L2 Deutsch geschriebenen E-Mails
Mail bildenden Textteile betrachtet wer- ein im Vergleich zum deutschen Text-
den. Tabelle 3 gibt zunächst einen Über- muster überdurchschnittlich großer An-
blick über die quantitative Verteilung der teil an Schreiberinformationen, wie »Ich
einzelnen inhaltlichen Rubriken, mit der bin [Vorname] [Nachname] (L6a)« sowie
Betreffzeilen, Anreden und Schlussteile Gruß- und Anredefloskeln wie »Lieber
in den untersuchten Sprachen realisiert [Vorname] von [Vorname] (L1)«, was auf
wurden. einen Transfer aus der Muttersprache
Die meisten deutschen und japanischen schließen lässt.
E-Mails enthalten einen Eintrag in der Das Haupttextfeld deutscher E-Mails be-
Betreffzeile. Sowohl im Deutschen als ginnt stets mit einer Anrede; im Japa-
auch im Japanischen wurde dabei das nischen wird in etwa einem Drittel dar-
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Tabelle 3: Textmuster konstituierende Texteile


Kategorie Unterkategorie L1 Deutsch L1 Japanisch L2 Deutsch
Betreffzeilen insgesamt 91% 90% 90%
Nennen des Themas 66% 49% 28%
Äußerung einer Bitte 33% 36% 48%
Betreff Information über Schreiber 3% 25% 18%
Anrede / Gruß 2% 16% 20%
Grund für die Bitte 6% 0% 3%
Entschuldigung für die Bitte 0% 7% 3%
Anreden insgesamt 100% 70% 95%
Grußformeln 62% 45% 55%
Anredeformeln 39% 9% 60%
Titel des Adressaten 40% 36% 63%
Anrede
nur Vorname 54% 3% 23%
nur Nachname 38% 7% 18%
Vor- und Nachname 3% 27% 45%
kein Name 4% 59% 15%
Schlussteile insgesamt 99% 57% 90%
Formalisierter Abschiedsgruß 95% 8% 68%
nur Vorname 49% 2% 25%
Schluss
nur Nachname 0% 6% 0%
Vor- und Nachname 42% 45% 63%
kein Name 9% 47% 13%

auf verzichtet. Im Deutschen wird die während sie im Japanischen zu Status-


Anrede in der Regel durch Grußformen gleichen gebraucht werden. Einheiten
wie »Hallo (D1)« oder »Grüß’ dich (D1)« sind im Deutschen zum Beispiel »Sehr
oder durch Anredeformen wie »Sehr ge- geehrter Herr Dr. [Nachname] (D4)«, im
ehrte/r (D8)« oder »Lieber [Vorname], Japanischen »[Nachname; Vorname] sen-
(D2)« realisiert. Die im Japanischen eher sei (J8)«. Ein Unterschied zwischen den
selten gebrauchten Anredeformeln wur- Sprachen besteht darin, dass der Titel im
den stets durch e realisiert, wie in Japanischen dem Namen nachgestellt ist
»[Name] san e (J2a)«. Wesentlich ge- und dass teilweise auch Vor- und Nach-
bräuchlicher sind im Japanischen Gruß- name mit dem Titel verwendet werden.
formeln wie »konnichi wa (J5)«. Titel, zu Was die in der L2 Deutsch geschriebenen
denen in dieser Untersuchung auch An- E-Mails betrifft, so zeigt sich eine deut-
redeformen, wie Herr und Frau bzw. -san liche Annäherung an die zielsprachliche
zählen, werden im Deutschen fast aus- Verwendung von Anreden. Mit Aus-
schließlich zu Statushöheren verwendet, nahme von Grußformeln wird in den
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fremdsprachlichen E-Mails sogar jeweils für die potentielle Einlösung der Bitte.
mehr von den einzelnen Unterkategorien Tabelle 4 gibt einen Überblick über die
der Anrede Gebrauch gemacht als in der hier betrachteten Sprachhandlungen und
Zielsprache selbst, wobei die häufige Ver- deren Unterkategorien.
wendung von Titeln auf dem unange- Sowohl im Deutschen als auch im Japani-
messen distanziert erscheinenden Siezen schen ist die Voraussetzungserkundung
von Studierenden im höheren Semester die am häufigsten eingesetzte Strategie
beruht. zur Formulierung einer Bitte. Realisie-
Ähnlich wie bei der Anrede zeigt sich rungsbeispiele dafür wären »Könnten Sie
auch beim Schluss, dass deutsche Schrei- meinen Brief kurz mal gegenchecken
ber diesen Textteil als obligatorisch anse- (D4)« bzw. »oshiete itadakenai deshô ka.
hen, während dies nur auf etwa die Hälfte [könnten Sie es mir nicht lehren?] (J6)«.
der japanischen Schreiber zutrifft. Be- Unterschiede zwischen den Mutterspra-
trachtet man die inhaltliche Gestaltung chen bestehen im häufigeren Gebrauch
der Schlussteile, so fällt auf, dass nur 8 % von direktiven Äußerungen im Deut-
der japanischen E-Mails einen formalisier- schen, wie »Da […] möchte ich Sie bitten
ten Abschiedsgruß enthalten, im Deut- meinen Brief Korrektur zu lesen. (D4)«;
schen dagegen 95 %. Häufig verwendete im Japanischen wird zur Realisierung
Schlusswendungen im Deutschen sind dieser Strategie häufig der Imperativ be-
Mit freundlichen Grüßen, Liebe Grüße und nutzt, wie in »dekireba kijitsu o mô su-
Bis […], im Japanischen de wa ne und sore koshi nobashite kudasai. [wenn es geht,
de wa. Ein weiterer Unterschied findet sich verschieben Sie den Termin bitte noch ein
bei der Nennung des Namens. Etwa die bisschen] (J3)«. Wunschäußerungen, wie
Hälfte aller japanischen E-Mails enthalten »so dass ich unbedingt jemanden benöti-
sowohl den Vor- als auch den Nachnamen ge, der mir kurz eine Einführung in das
des Schreibers am Ende der E-Mail. In Programm geben kann (D6)« und »soko
einigen E-Mails fand sich teilweise auch de sensei no tensaku shite itadakitai desu
nur der Nachname, was im Deutschen [darum möchte ich Ihre Korrekturhilfe
äußerst unüblich ist. Im Deutschen scheint bekommen] (J4)« sowie lokutionser-
dagegen die Nennung des Vornamens schließbare Äußerungen wie »Es wäre
obligatorisch zu sein; das Hinzufügen des nett, wenn Sie sich die Zeit nehmen und
Nachnamens wird in Situationen bevor- mir den Brief [K]orrektur lesen. (D4)«
zugt, in denen der Adressat ein Lehrender und »sofuto no tsukaikata o oshite mora-
oder ein Fremder ist. Bei den fremd- ereba to omotte imasu. [Ich dachte, Sie
sprachlichen Daten zeigt sich, wie auch würden mir den Umgang mit der Soft-
bei der Anrede, insgesamt eine Annähe- ware zeigen] (J6)« wurden dagegen im
rung an das deutsche Textmuster, insbe- Japanischen häufiger verwendet. Was
sondere bei der Verwendung formalisier- den Einsatz von Wunsch- und direktiven
ter Abschiedsgrüße, aber auch bei der Äußerungen betrifft, so nähern sich die
Nennung des Vornamens am Ende der E- Werte der fremdsprachlichen E-Mails
Mail. dem zielsprachlichen Strategiengebrauch
an, während die Werte der lokutionser-
3.3 Sprachhandlungen schließbaren Äußerungen eher im Be-
Neben der Bitte selbst gehören zu den reich der japanischen Muttersprache lie-
Sprachhandlungen auch Entschuldi- gen. Nicht gefunden in den fremdsprach-
gungen für die in der Bitte enthaltene lichen E-Mails wurden die in den jeweili-
Zumutung und Ausdrücke des Dankes gen Muttersprachen marginal auftau-
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Tabelle 4: Sprachhandlungen
Kategorie Unterkategorie L1 Deutsch L1 Japanisch L2 Deutsch
Voraussetzungserkundung 66,9% 54,3% 65,0%
Direktive Äußerung 18,4% 3,7% 12,4%
Wunschäußerung 6,7% 26,9% 9,9%
Bitte Lokutionserschließbare 4,4% 10,5% 12,7%
Äußerung
Vorschlagsäußerungen 2,2% 3,7% 0%
Andeutungen 1,4% 0,7% 0%
Entschuldigungen insgesamt 15% 88% 50%
Ausdruck der Entschuldigung 4% 94% 30%
Entschuldigung für die E-Mail 5% 35% 23%
Entschuldigung
Bezug auf Unannehmlichkeiten 5% 16% 5%
Bezug auf Zeit 3% 26% 10%
andere Entschuldigungen 2% 15% 5%
Dankesbekundungen insgesamt 78% 20% 40%
Dank Ausdruck des Danks 56% 2% 28%
Ausdruck der Wertschätzung 74% 22% 23%

chenden Andeutungen wie »Gegebenen- môshiwake nai no desu ga, (J3)«, »sumi-
falls hätte ich dann auch noch Fragen masen ga (J6)«, »hontoni waruin dakedo
dazu. (D2a)« bzw. »sensei kara shitei sa- (J1)« und »honma gomen ne (J2)«. Mehr
rete ita kijitsu ni ma ni aisô ni arimasen. als 90 % der japanischen E-Mails enthiel-
[Ich kann den von Ihnen festgelegten ten solche Wendungen, im Deutschen
Termin nicht einhalten] (J3)« und Vor- waren sie nur in 4 % enthalten, wie zum
schlagsäußerungen wie »also, was Beispiel »entschuldigung das ich dich
häl[t]st du davon, wenn […] du mir dann einfach so anschreibe (D5)« oder »Für die
den [U]nterrichtsstoff erklärst. (D2a)« Ihnen entstehenden Unannehmlich-
bzw. »sono hon o o-kari shite kopî sasete keiten möchte ich mich schon im Vorfeld
itadakitai no desu ga, ikaga deshô ka? entschuldigen. (D3)«. Inhaltlich entschul-
[Ich möchte mir das Buch zum Kopieren digen sich die Schreibenden zum Beispiel
ausleihen, wie wäre das?] (J7)«. Da die für die Belästigung, die das Empfangen
sprachliche Gestaltung der einzelnen bzw. Lesen der E-Mail selbst bildet, wie
Bittstrategien bereits in Harting (2008) in »ich hoffe es ist ok, dass ich dir einfach
ausführlich beschrieben wurde, soll an so maile. (D6)« oder »kyûna mêru môshi-
dieser Stelle nicht näher darauf eingegan- wake arimasen [Entschuldigung für die
gen werden. plötzliche Mail] (J7)«, aber auch für zeit-
Was den Einsatz von Entschuldigungen liche Umstände, wie »Mir ist bewusst,
in E-Mail-Bitten betrifft, gibt es im Japa- dass Ihre Zeit knapp bemessen ist (D4)«
nischen eine Vielzahl formalisierter Wen- oder »o isogashî tokoro shitsurei itashi-
dungen, wie zum Beispiel »makoto ni masu. [Tut mir Leid, Sie sind sicher sehr
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beschäftigt] (J8)«. Weiterhin entschuldi- sind zum Beispiel unpersönliche Aus-


gen sich die Schreiber für Unannehmlich- drücke mit Es oder Das, wie »Es wäre toll,
keiten, die sie dem Gebetenen mit der wenn [d]u sie mir (so weit es geht) beant-
Bitte bereiten, wie: »Ich hoffe dies macht worten könntest. (D2a)« oder »Das wäre
für [S]ie nicht zu viele Umstände. (D8)« super lieb von dir. (D1)«, aber auch Aus-
oder »chotto meiwaku kakesô nanda- drücke, in denen der Schreiber als Sub-
kedo [es wird wohl eine kleine Belastung jekt auftritt: Ȇber eine baldige Antwort
für Sie sein, aber …] (J1)«. Die Analyse würde ich mich sehr freuen! (D8)«.
der fremdsprachlichen Daten hat gezeigt, Wenngleich auch weniger häufig, so las-
dass japanische Muttersprachler auch sen sich auch im Japanischen verschie-
beim Schreiben von Bitten in der Fremd- dene Wertschätzungsbekundungen vor-
sprache das Bedürfnis haben, eine Ent- finden, wie »me o tôshite itadakeru to
schuldigung mit in die E-Mail zu inte- ureshî desu. [Ich würde mich freuen,
grieren. Betrachtet man die Realisierung wenn Sie einen Blick darauf werfen
der einzelnen Einheiten genauer, so zeigt könnten] (J3)« oder »kono môshiko-
sich darin häufig der Versuch, eine im miyôshi no kinyû ni go kyôryoku shite
Japanischen formalisierte Wendung ins itadakereba saiwai desu. [Ich wäre Ihnen
Deutsche zu übersetzen, wie in »Ich sehr verbunden, wenn ich Ihre Unterstüt-
glaube, dass du viel zu tun hast. (L2a)«, zung beim Ausfüllen dieser Formulare
»entschuldigen Sie bitte die plötzlich E- erhalten könnte] (J8)«. In E-Mails an Leh-
Mail. (L7)« oder »Ents[c]huldigung, [i]ch rende wird auch sehr häufig die formali-
habe eine Bitte an Sie. (L6)«. sierte Wendung »itsumo o sewa ni natte
Während japanische Schreiber eher dazu imasu. (J4)« verwendet, wodurch der
tendieren, die durch die Bitte implizierte Schreiber seine Wertschätzung vergan-
Zumutung durch eine Entschuldigung gener Gefallen zum Ausdruck bringt. In
abzuschwächen, versuchen deutsche der Fremdsprache Deutsch tendieren die
Schreiber eher ihre Wertschätzung für die Lernenden dazu, deutlich mehr Ge-
potentielle Einlösung in Form eines brauch von Dankesbekundungen als in
Danks zum Ausdruck zu bringen. Was ihrer Muttersprache zu machen, insbe-
die Ausgestaltung von Dankesbekun- sondere bei der Verwendung performa-
dungen betrifft, so wurde unterschieden tiver Ausdrücke des Danks wie »Herz-
in Einheiten, die einen performativen lichen Dank im Voraus. (L2a)« oder »Vie-
Ausdruck des Danks enthalten, und Ein- len Dank! (L1)«. Wertschätzungsbekun-
heiten, in denen die Wertschätzung ohne dungen, wie »Es würde mich freuen, von
einen performativen Ausdruck des Ihnen zu hören. (L6a)« oder »Das wäre
Danks zum Ausdruck gebracht wird. ganz nett von dir! (L1)« werden nicht so
Während im Deutschen deutlich mehr als häufig verwendet wie in der Zielsprache,
die Hälfte aller E-Mails performative was wohl daran liegt, dass diese kom-
Ausdrücke des Danks enthalten, sind es plexere grammatische Strukturen wie
im Japanischen nur etwa ein Fünftel der Konjunktivformen erfordern.
E-Mails. Einheiten im Deutschen sind
zum Beispiel »Vielen Dank schon mal 3.4 Unterstützungsakte
(D4)«, »Danke dir. (D2a)« oder »Ich wäre Um den Gebetenen zur Einlösung der
Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir be- Bitte zu bewegen, können Bitten durch
hilflich sein könnten. (D8)«; im Japa- Begründungen für die erbetene Leistung
nischen »arigatô gozaimatu (J2a)«. Wert- oder durch Wiedergutmachungsverspre-
schätzungsbekundungen im Deutschen chungen unterstützt werden. Eine Wie-
411

dergutmachung kann in Form eines fi- lung des Status Quo bezeichnet, erfolgen.
nanziellen oder materiellen Ausgleichs Tabelle 5 gibt einen Überblick über ein-
für die erbrachte Leistung oder in Form zelne inhaltliche Rubriken der hier als
einer Zumutungsminderung von Seiten Unterstützungsakte bezeichneten Kate-
des Bittstellers, hier als Wiederherstel- gorien.

Tabelle 5: Unterstützungsakte
Kategorie Unterkategorie L1 Deutsch L1 Japanisch L2 Deutsch
Begründungen insgesamt 98% 97% 95%
Notlage / Bedarfssituation 69% 56% 60%
Grund Äußerung einer Pflicht 10% 8% 40%
Wunsch oder Ziel 28% 31% 43%
Adressaten 45% 32% 30%
Wiedergutmachungen insgesamt 27% 6% 5%
Wiedergutmachung Einladungen 19% 4% 3%
Wiederherstellung Status quo 8% 2% 3%

Angaben von Gründen für die Bitte sind gerade an den Adressaten richtet, wie in
in beiden Sprachen gleichermaßen wich- »ich habe von einem bekannten erfahren
tig: Fast alle E-Mails enthielten ungeach- das du dich mit dem Computerpro-
tet situativer Faktoren eine oder mehrere gramm SPSS auskennst (D6a)« bzw.
Begründungen. In beiden Sprachen wird, »izen ni [Nachname]-san mo kono sofuto
je in Abhängigkeit von der Situation, eine o tsukatta koto ga arutte shitte, mêru
Notlage geschildert, wie in »Leider sind shite mimashita [Ich habe diese E-Mail
meine Kenntnisse der Sprache bereichs- geschrieben, da ich erfahren habe, dass
weise immer noch etwas unzureichend du diese Software früher auch schon mal
(D4)« bzw. »taichô ga sugurenai node [da benutzt hast] (J6)«. In den fremdsprach-
ich mich schlecht fühle] (J2a)« oder auf lichen deutschen E-Mails ist die übermä-
eine Pflicht verwiesen, wie in »weil an ßige Verwendung von Pflichtäußerungen
dem Tag meine Oma ihren 80. feiert und auffällig, wie zum Beispiel: »ich muss
ich dort auf jeden Fall zum Kaffeetrinken eine Seminararbeit vorlegen. (L1)«, aber
gehen muss. (D1)« bzw. »tadaigaku no auch der hohe Anteil von Wunschäuße-
kyôju no sensei to no apointo ga haitte rungen, wie »ich möchte nach New York
shimatta tameni [da ich einen Termin mit gehen. Ich möchte Englisch dort lernen.
einem Professor einer anderen Universi- (L5)«.
tät habe] (J3)«. Darüber hinaus wird auch Neben Begründungen werden Bitten
häufig ein Wunsch oder ein Bedarf zum auch häufig durch Wiedergutma-
Ausdruck gebracht, wie in »Nun möchte chungsversprechungen unterstützt.
ich den versäumten Stoff aus dem Semi- Während fast ein Drittel aller deutschen
nar ›Rhetorik‹ nachholen (D2)« bzw. »wa- E-Mails solche Versprechungen enthal-
tashi ha zutto ryûgaku ni kyômi ga ari ten, sind es im Japanischen nur 6 %.
[da ich schon immer Interesse an einem Inhaltlich handelt es sich dabei in den
Auslandsstudium hatte] (J5)«, oder es meisten Fällen um Einladungen zum Es-
wird angegeben, warum man seine Bitte sen oder zum Trinken, wie zum Beispiel:
412

»Als Dank gehen wir schön essen (D2)« beiden in den L2 E-Mails gefundenen
bzw. »kondo nani ka ogoru wa [Ich lade Einheiten dieser Kategorie handelte es
dich beim nächsten Mal zu irgendetwas sich einmal um eine Einladung zum Es-
ein] (J1)«. Einladungen sind eine gesell- sen: »Ich wolle dir das Essen schenken,
schaftlich konventionalisierte Form, die nach ich aus dem Krankenhaus komme.
durch die Einlösung der Bitte verur- (L2a)« und einmal um eine Wiederher-
sachte Zumutung wieder gutzumachen. stellung des Status Quo: »Ich kopiere
Eine Alternative dazu ist, die potentiell das Buch und unverzüglich zurü[c]kge-
entstehende Zumutung bereits im Vor- ben. (L7)«.
feld abzuschwächen, wie zum Beispiel
in »Ich bin natürlich bereit, jeden ande- 3.5 Leser-/Schreiberbezug
ren Termin stattdessen zu übernehmen In E-Mail-Bitten wird aufgrund der
(D3)« oder »Ich könnte mich auch selber räumlichen und zeitlichen Distanz der
um einen Tauschpartner kümmern. Übermittlung häufig auf die persönliche
(D3)«. In der Fremdsprache Deutsch Beziehung zwischen dem Leser und dem
werden Wiedergutmachungsverspre- Schreiber verwiesen, was in der vorlie-
chungen ebenso selten verwendet wie in genden Untersuchung in die Kategorien
der Muttersprache der Lernenden, ver- Schreiber- bzw. Leserbezug und Kontakt
mutlich weil den Lernenden deren kon- aufgeteilt wurde. Tabelle 6 zeigt die
ventionalisierte Verwendung im Deut- quantitative Verteilung der einzelnen un-
schen noch nicht bekannt ist. Bei den tersuchten inhaltlichen Rubriken.

Tabelle 6: Leser-/Schreiberbezug
Kategorie Unterkategorie L1 Deutsch L1 Japanisch L2 Deutsch
Schreiberinformation insgesamt 33% 68% 63%
Erzählung ohne Bezug zur Bitte 16% 4% 5%
Name des Schreibers 11% 65% 53%
Studienfach 12% 51% 33%
Schreiberbezug
Telefonnummer 3% 9% 5%
E-Mailaddresse 1% 18% 10%
Sonstige Mitteilungen 5% 3% 23%
Jahrgang 4% 26% 0%
Leserbezug insgesamt 40% 20% 50%
Beziehung Schreiber / Leser 31% 19% 30%
Leserbezug
Fragen (zum Wohlbefinden) 7% 1% 15%
Wünsche für den Adressaten 6% 0% 10%
Kontaktverweise insgesamt 62% 41% 63%
Bitte um Rückmeldung 36% 40% 58%
Kontakt Referenz auf Einlösung 29% 27% 15%
Verweis auf zukünftigen Kontakt 16% 2% 5%
Verweis auf vorherigen Kontakt 2% 6% 3%
413

Ein deutlicher quantitativer Unterschied fremdsprachlichen E-Mails dagegen nur


bei den Textteilen mit Schreiberbezug ist, sehr selten.
dass formale Angaben zum Schreiber, Textteile mit Leserbezug sind im Deut-
wie dessen Name, Telefonnummer, E- schen wesentlich üblicher als im Japa-
Mailadresse, Matrikelnummer, Studien- nischen. Inhaltlich gesehen wird in dieser
fach und -jahr in japanischen E-Mails Kategorie häufig auf die Beziehung zwi-
wesentlich häufiger vorkommen, wäh- schen dem Schreiber und dem Leser ver-
rend Erzählungen, zum Beispiel über Ak- wiesen, wie in »Wir saßen beiden im
tivitäten und Wohlbefinden, in deut- Seminar [Name des Seminars] bei [Name
schen E-Mails deutlich häufiger zu fin- des Lehrenden] im letzten Semester!? Da-
den waren. Diese wurden im Deutschen her habe ich auch Deine E-Mail-Adresse
zum Beispiel durch folgende Einheit rea- (D6)« oder »senpai no mêruadoresu wo
lisiert: »Ich bin seit ein paar Tagen wieder zemi no meibo de shiri mêru wo okura-
unter den Lebenden und muss jetzt echt sete itadakimashita. [Ich habe auf der
dringend mal den ganzen Kram aufarbei- Namensliste des Seminars deine E-Mail-
ten, den wir in FM3 in den letzten paar Adresse herausgesucht und dir diese E-
Wochen so gemacht haben sollten. (D2)«. Mail geschrieben] (J6a)«. Auch Fragen
Japaner scheinen demgegenüber eine Be- zum Wohlbefinden des Adressaten wa-
vorzugung formaler Angaben zu haben, ren im Deutschen häufiger zu finden als
wie im folgenden Beispiel deutlich wird: im Japanischen. Beispiele dafür wären:
»hiroshima daigaku kyôikugakubu, »wie geht es dir? Wie läuft es in der Uni?
kyôikugakukeikôsu, gakubuyonen no (D2)« oder »wie geht es dir so? (D2a)«. Im
[Nachname, Vorname] desu. [Ich bin ein Japanischen wurde nur eine Einheit die-
Student im 4. Studienjahr des Faches ›Er- ser Kategorie nachgewiesen: »genki ni
ziehungswesen‹ im Bereich der Pädago- shiteru? (J2)«. Die in den japanischen E-
gik der Universität Hiroshimanamens Mails nicht vorhandenen Wünsche für
Vorname Nachname] (J4)«. Was den den Leser werden im Deutschen zum
quantitativen Einsatz von Schreiberinfor- Beispiel realisiert durch »Schönen Abend
mationen betrifft, so lässt die Analyse der dir. (D2)« oder »und noch schöne Semes-
Daten auf einen Transfer aus der japa- terferien. (D4)«. In den fremdsprach-
nischen Muttersprache schließen. In den lichen E-Mails lässt sich eine Annähe-
fremdsprachlichen E-Mails finden sich rung an das deutsche Textmuster ver-
häufig Angaben über den Namen und zeichnen. Die einzelnen Unterkategorien
das Studienfach, was vorwiegend durch waren sogar häufiger vertreten als in der
einen Verweis auf den Status ›auslän- Zielsprache selbst, wie die Betonung der
discher Studierender‹ realisiert wurde, Leser/Schreiberbeziehung in »wir studie-
wie in »Mein Name ist [Vorname] [Nach- ren hier an [der] gleiche[n] Uni. (L6a)«,
name], ich bin [eine] japanische Studen- Fragen zum Wohlbefinden, in »wie
tin und studiere ab diesem Semester an geht’s? (L2)« und Wünsche für den
der Uni. (L8)«. Vergleichsweise groß im Adressaten, in »Mit den besten Wün-
Vergleich zu den muttersprachlichen Da- schen (L2)«. Dies lässt sich damit erklä-
ten ist die Rubrik der sonstigen Mittei- ren, dass Wendungen zur Realisierung
lungen, die zum Beispiel aus überflüssig dieser Textteile bereits ab dem Anfänger-
wirkenden Datums- oder Adressangaben niveau vermittelt werden.
besteht. Die in den zielsprachlichen deut- Kontaktverweise werden in deutschen E-
schen E-Mails häufig anzutreffenden Mails häufiger vorgenommen als in japa-
Schreibererzählungen finden sich in den nischen. Häufig handelt es sich dabei um
414

Bitten um Rückmeldungen, wie »Ich bitte auf die Einlösung wie »Wenn Sie mir
dich um eine kurze Rückmeld[u]ng, wann helfen können, wann ist [es] günstig für
es dir passen würde. (D2a)«, »Über eine Sie? (L6)« oder Verweise auf zukünftigen
baldige Antwort würde ich mich sehr oder vorherigen Kontakt wie »Also sehen
freuen! (D8)« bzw. »yokereba mêru o shite wir uns wieder an der Uni. (L2)« und »Wir
kudasai [Wenn du möchtest, schreibe mir haben uns lange nicht gesehen. (L2)«.
bitte] (J6)« oder »o-henji omachi shite ori-
masu (J7)«. Letzterer Ausdruck wird von 4. Zusammenfassung und Ausblick
japanischen Deutschlernenden häufig mit Durch den Vergleich deutscher und japa-
»Ich warte auf Ihre Antwort« ins Deutsche nischer E-Mail-Bitten konnten verschie-
übersetzt und bekommt dann einen leicht dene inhaltlich-strukturelle und sprach-
aufdringlichen Unterton. In beiden Spra- liche Eigenschaften dieser Textsorte er-
chen sind in jeweils knapp einem Drittel mittelt werden. Die untersuchten E-Mails
der E-Mails konkretere Hinweise auf die unterscheiden sich in der Verwendung
örtlichen bzw. zeitlichen Umstände zur und Positionierung einzelner Textteile.
Einlösung der Bitte zu finden. Realisie- So scheint im deutschen Textmuster einer
rungsbeispiele wären: »Melde Dich doch E-Mail-Bitte die Anrede zu Beginn sowie
telefonisch oder per E-Mail bei mir und der Schlussgruß und der Name des
sag wann Du Zeit und Lust hast. (D5)« Schreibers am Ende der E-Mail ›obligato-
oder »jikan, basho nado senpai no go- risch‹ zu sein, während im Japanischen
tsugô ni au katachi de kekkô desu [Die häufig auf diese Textteile verzichtet wird.
Zeit und den Ort kann ich deinen Plänen Weiterhin ist für deutsche Schreiber ein
anpassen] (J2a)«. Darüber hinaus werden Ausdruck des Danks für die potentielle
im Deutschen häufig Verweise auf zu- Einlösung der Bitte üblich. Japanische
künftigen Kontakt verwendet, wie in: Schreiber entschuldigen sich dagegen
»Wir sehen uns dann den Donnerstag eher für die durch die Einlösung der Bitte
drauf, ja? (D1)« bzw. »Ich würde mich entstehende Zumutung für den Leser.
freuen, dich nach meiner langen Krank- Abweichungen bestehen auch in der
heit mal wieder zu treffen! (D2)«. Ein im Wahl der Bittstrategie. Zwar wird in bei-
Japanischen eher seltener Verweis auf zu- den Sprachen am häufigsten die Strategie
künftigen Kontakt wäre »aeru no o tano- von Voraussetzungserkundung verwendet;
shimi ni shite iru yo [Ich freue mich auf daneben bevorzugen deutsche Schreiber
unser Wiedersehen] (J2)«. Im Japanischen aber direktive Äußerungen und japa-
werden demgegenüber mehr Verweise nische Schreiber Wunschäußerungen.
auf vorherigen Kontakt verwendet, zum Hieraus wird ersichtlich, dass deutschen
Beispiel »o hisashiburi desu [es ist lange und japanischen E-Mails unterschied-
her] (J2a)« oder »go busata shitemasu [Ich liche Textmuster zugrunde liegen.
habe mich lange nicht gemeldet] (J2a)«. Was die in der Fremdsprache Deutsch
Ein im Deutschen eher seltener Verweis angefertigten E-Mail-Bitten betrifft, so
auf vorherigen Kontakt wäre zum Bei- konnten Einblicke in die Interimsprache
spiel: »Wir haben uns ja leider lange nicht der japanischen Deutschlernenden ge-
mehr gesehen (D2)«. Wie bei den mutter- wonnen werden. So zeigt sich beispiels-
sprachlichen japanischen E-Mails handelt weise durch den häufigen Einsatz von
es sich bei den Kontaktverweisen in den Entschuldigungen, Schreiberinformati-
L2-E-Mails zumeist um Bitten um Rück- onen und Wunsch- und lokutionser-
meldungen wie »Gib mir bitte Bescheid! schließbaren Äußerungen als Bittstrate-
(L2)«. Weniger frequent sind Referenzen gie ein deutlicher Einfluss aus dem mut-
415

tersprachlichen Textmuster. In anderen Literatur


Bereichen zeigen sich aber auch deutliche Austin, John Langshaw: How to do things
Annäherungen an das zielsprachliche with words. Oxford: Calderon Press, 1962.
Textmuster, wie zum Beispiel bei der im Blum-Kulka, Shoshana; House, Juliane;
Deutschen üblichen Verwendung von Kasper, Gabriele: Cross-cultural Pragmat-
ics: Requests and Apologies. Norwood:
Anreden, Schlussgrüßen und Dankesbe- Ablex Publishing Corporation, 1989.
kundungen. Darüber hinaus lassen sich Brown, Penelope; Levinson, Stephen: »Uni-
auch Interimsprachen-spezifische Eigen- versals of language usage: Politeness phe-
schaften verzeichnen, wie zum Beispiel nomena.« In: E. Goody (Hrsg.): Questions
der häufige Gebrauch von Pflichtäuße- and politeness. Cambridge: Cambridge
rungen bei der Begründung der Bitte University Press, 1978, 56–289.
oder die häufige Verwendung von Bittäu- Brown, Penelope; Levinson, Stephen: Polite-
ness: Some Universals in Language Usage.
ßerungen in der Betreffzeile. Solche ler- Cambridge: Cambridge University Press,
nersprachenspezifischen Charakteristika 1987.
lassen sich häufig durch den Gebrauch Dürscheid, Christa: »E-Mail: Eine neue
noch nicht (ausreichend) beherrschter Kommunikationsform?« In: Moraldo,
zielsprachlicher Strukturen erklären. Sandro (Hrsg.): Internet.kom. Neue Sprach-
Hieraus wird ersichtlich, wie wichtig es und Kommunikationsformen im World Wide
Web. Rom: Aracne Editrice, 2009, 39–70.
bei der Vermittlung fremdsprachlicher
Eßer, Ruth: »Etwas ist mir geheim geblieben
Schreibkonventionen ist, sowohl Charak- am deutschen Referat.« Kulturelle Geprägt-
teristika der Zielsprache als auch Charak- heit wissenschaftlicher Textproduktion und
teristika der Muttersprache der Ler- ihre Konsequenzen für den universitären Un-
nenden mit einzubeziehen. terricht von Deutsch als Fremdsprache.
Für die japanische DaF-Praxis erwächst München: Iudicium, 1997.
daraus ein Bedarf an der Erstellung kon- Fukushima, Saeko: »Request strategies in
British English and Japanese«, Language
trastiv ausgerichteter Lehrmaterialien, Sciences 18, 3–4 (1996), 671–688.
durch die den Lernenden die Verwen- Harting, Axel: »Stand der Schreibförderung
dung sowie die Positionierung einzelner im japanischen DaF-Unterricht: Ergeb-
Bestandteile von E-Mail-Bitten im Deut- nisse einer quantitativen Umfrage«, Info
schen und im Japanischen bewusst ge- DaF 5 (2006), 446–462.
macht wird. Gleichzeitig können die in Hayashi, Akiko: »Kaiwa hattenno kouzouto
den deutsche L1 E-Mails ermittelten syuufukuno sutorateji: Nichi dokugo
taishono shitenkara mita »irai« to »koto-
sprachlichen Charakteristika eine empi- wari« ni okeru intarakusyon. [Konversa-
rische Grundlage für die Erstellung von tionsablaufstrukturen und Gesprächs-
Redemittel-Listen bilden, die von den strategien: Interaktion von Bitten und
Lernenden beim Schreiben zielsprach- Ablehnungen anhand einer kontrastiven
licher E-Mail-Bitten als Unterstützung Analyse des Deutschen und Japa-
nischen]«, Bulletin of Tokyo Gakugai Uni-
herangezogen werden. Ergänzend dazu versity Section II Humanities 51 (2000), 81–
geben die durch die Analyse der L2 E- 94.
Mails ermittelten Charakteristika und Hufeisen, Britta: Englisch als erste und
Schwierigkeiten japanischer Deutschler- Deutsch als zweite Fremdsprache. Berlin
nender beim Schreiben deutscher E-Mail- u a.: Lang, 1991.
Bitten nützliche Hinweise, worauf die Massler, Ute: »Ausdruck, Analyse und För-
Lernenden bei der Vermittlung ziel- derung der schriftsprachlichen Kommu-
niktions- und Kooperationsfähigkeit in E-
sprachlicher E-Mails achten müssen und Mail-Projekten der Sekundarstufe I«,
wo potentielle Fehlerquellen und Schwä- Zeitschrift für interkulturellen Fremdspra-
chen der Lernenden liegen. chenunterricht 13, 1 (2008).
416

Mayring, Phillip: Qualitative Inhaltsanalyse: ERGEIA: Arbeitskreis für deutsche Gramma-


Grundlagen und Techniken. Weinheim: tik 25 (2000), 41–58.
Beltz, 2003. Wuerffel, Nicola: »Kooperatives Schreiben
Platten, Eva: »Gemeinsames Schreiben im im Fremdsprachenunterricht: Potentiale
Wiki-Web – Aktivitäten in einer untuto- des Einsatzes von Social-Software-Anwen-
rierten Schreibwerkstatt für fortgeschrit- dungen am Beispiel kooperativer Online-
tene Deutschlernende«, Zeitschrift für in- Editoren«, Zeitschrift für interkulturellen
terkulturellen Fremdsprachenunterricht 13, 1 Fremdsprachenunterricht 13, 1 (2008).
(2008).
Rinnert, Carol: »Appropriate requests in
Japanese and English: A preliminary
study«, Hiroshima Journal of International Axel Harting
Studies 5 (1999), 163–175. DaF-Lektor im fremdsprachendidak-
Rinnert, Carol; Kobayashi, Hiroe: »Request- tischen Zentrum der Universität Hiro-
ive hints in Japanese and English«, Jour-
nal of Pragmatics 31 (1999), 1173–1201. shima. Als Absolvent der Fächer Deutsch
Schmitz, Ulrich: »E-Mails kommen in die als Fremdsprache und Anglistik bis An-
Jahre. Telefonbriefe auf dem Weg zu fang 2003 als wissenschaftlicher Mitar-
sprachlicher Normalität«. In: Ziegler, beiter im Bereich der studienbeglei-
Arne; Dürscheid, Christa (Hrsg.): Kom- tenden Sprach- und Schreibförderung für
munikationsform E-Mail. Tübingen: Stauf-
fenburg, 2007, 33–56. internationale Studierende an der Uni-
Searle, John: Speech acts. Cambridge: Cam- versität Bielefeld beschäftigt. Zu seinen
bridge University Press, 1969. Forschungsschwerpunkten gehören der
Searle, John: »Indirect speech acts«. In: P. Erwerb und die Vermittlung fremd-
Cole; J. Morgan (Hrsg.): Syntax and seman- sprachlicher Schreibkompetenz sowie
tics 3: Speech acts. New York: Academic
Press, 1975, 59–82. die kontrastive Beschreibung kultureller
Werner, Angelika: »Modalpartikeln im Ja- Ausdrucksformen im Deutschen und Ja-
panischen? Eine kontrastive Studie«, EN- panischen.

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