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Juni 2021
Verordnung
zur Änderung des Dienstrechts der Soldatinnen und Soldaten
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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021 1229
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ber sich nicht zur Berufssoldatin oder zum Berufs- 1. für eine militärische Verwendung, wenn die für diese
soldaten eignet. Verwendung erforderlichen militärischen Kenntnisse
Die Bewerberinnen und Bewerber sind darauf hinzu- und Fähigkeiten und die erforderliche Lebenserfah-
weisen, dass sich die Frist für die Umwandlung ver- rung durch eine berufliche Tätigkeit in Streitkräften
längert, wenn innerhalb dieser drei Jahre die Mindest- oder streitkräfteähnlichen Einrichtungen erworben
dauer der Verwendung nach Satz 1 Nummer 1 aus worden sind, oder
besonderen dienstlichen Gründen nicht erreicht wird. 2. für eine militärfachliche Verwendung, insbesondere
Die Frist verlängert sich auch um Zeiten einer Beurlau- eine solche, die einem Berufsbild aus dem Bereich
bung unter Wegfall der Geld- und Sachbezüge, wenn des Gesundheits-, Verwaltungs-, Logistik- oder Me-
die Beurlaubung weder dienstlichen Interessen noch dienwesens oder einem technischen Beruf ent-
öffentlichen Belangen dient. spricht, wenn die für diese Verwendung erforder-
(4) Soldatinnen auf Zeit und Soldaten auf Zeit, de- lichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten
nen eine Zusicherung nach Absatz 3 erteilt worden ist, und die erforderliche Lebenserfahrung durch eine
sind so zu verwenden, dass sie die Bewährungsfrist zivilberufliche Tätigkeit erworben worden sind.
des Absatzes 3 Satz 1 Nummer 1 innerhalb von drei Den in § 1 Absatz 1 Nummer 4 bis 6 genannten Solda-
Jahren nach der Einstellung erfüllen können. Dies gilt tinnen und Soldaten wird der Dienstgrad vorläufig ver-
nicht, wenn besondere dienstliche Gründe für eine an- liehen; er kann nach einem Wehrdienst von mindestens
dere Verwendung vorliegen. Eine Verwendung nach der in § 12 Absatz 2 Satz 1, § 22 Absatz 4 Satz 3 und
Satz 1 wird nicht unterbrochen durch Zeiten § 48 Absatz 5 Satz 2 jeweils bestimmten Dauer end-
gültig verliehen werden. In den Fällen nach Satz 1
1. eines Erholungsurlaubs,
Nummer 2 kann der höhere Dienstgrad auch zeitweilig
2. eines Sonderurlaubs unter Belassung der Geld- und für die Dauer der Verwendung verliehen werden. Über
Sachbezüge, die Verleihung der höheren Dienstgrade entscheidet
3. einer Erkrankung einschließlich Heilkur, das Bundesministerium der Verteidigung oder eine
von ihm bestimmte Stelle. Die Laufbahn ist in der Ent-
4. eines mutterschutzrechtlichen Beschäftigungsver-
scheidung zu bezeichnen. Die Sätze 1 und 4 gelten
bots,
entsprechend für die in § 1 Absatz 1 Nummer 7 ge-
5. einer Elternzeit, nannten Soldatinnen und Soldaten; der höhere Dienst-
6. einer familienbedingten Beurlaubung, grad darf nur für die Dauer der dienstlichen Veran-
staltung verliehen werden.
7. einer Dienstbefreiung oder einer Freistellung vom
Dienst für nach § 30 Absatz 4 des Soldatengesetzes
§8
geleisteten Dienst,
Dienstzeiterfordernisse
8. einer Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen
oder Dienstzeit im Sinne dieser Verordnung ist die Wehr-
dienstzeit. Bei einer Einstellung mit einem höheren als
9. einer Dienstreise. dem niedrigsten Dienstgrad der Mannschaften gilt für
(5) Bei einer Einstellung nach § 15, § 19, § 25, § 30, Beförderungen die Dienstzeit als erfüllt, die nach dieser
§ 35 oder § 40 ohne Zusicherung nach Absatz 3 darf Verordnung für eine Beförderung zu dem Dienstgrad,
das Dienstverhältnis nicht vor Ablauf von drei Jahren mit dem die Soldatin oder der Soldat eingestellt wor-
seit der Einstellung umgewandelt werden. den ist, erforderlich ist.
(6) Eine Beamtin auf Lebenszeit oder ein Beamter
auf Lebenszeit, die oder der nach § 15, § 19, § 25, §9
§ 30, § 35 oder § 40 eingestellt worden ist, kann un- Laufbahnbefähigung
mittelbar im Anschluss an eine sechsmonatige Bewäh- und Laufbahnwechsel
rungszeit in das Dienstverhältnis einer Berufssoldatin (1) Die Laufbahnbefähigung besitzt, wer die Lauf-
oder eines Berufssoldaten berufen werden. bahnprüfung bestanden hat. Die Laufbahnbefähigung
für die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere
§7
1. des Sanitätsdienstes besitzt, wer die in § 29 Ab-
Beförderung satz 3 Satz 1 genannten zusätzlichen Voraussetzun-
(1) Beförderung ist die Verleihung eines höheren gen erfüllt,
Dienstgrades. 2. des Militärmusikdienstes besitzt, wer die in § 34 Ab-
(2) Eine Beförderung ist, soweit in dieser Verord- satz 3 genannten zusätzlichen Voraussetzungen er-
nung nichts anderes bestimmt ist, frühestens ein Jahr füllt und
nach der Einstellung oder der letzten Beförderung zu- 3. des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr be-
lässig, es sei denn, dass der bisherige Dienstgrad nicht sitzt, wer die in § 39 Absatz 3 genannten zusätz-
regelmäßig durchlaufen werden musste. lichen Voraussetzungen erfüllt.
(3) Die Dienstgrade einer Laufbahn sind regelmäßig Die Laufbahnbefähigung besitzt auch, wer die Voraus-
zu durchlaufen, soweit in dieser Verordnung nichts an- setzungen für eine Einstellung mit einem höheren
deres bestimmt ist. Die Zuordnung der Dienstgrade zu Dienstgrad der jeweiligen Laufbahn, der kein Anwärter-
den Laufbahnen ergibt sich aus Anlage 2. dienstgrad ist, erfüllt.
(4) Den in § 1 Absatz 1 Nummer 2 bis 6 Genannten (2) Ein Laufbahnwechsel ist nur zulässig, wenn die
kann abweichend von Absatz 2 ein höherer Dienstgrad Soldatin oder der Soldat die Befähigung für die neue
verliehen werden Laufbahn erworben hat. Bei einem Laufbahnwechsel
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1232 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021
gelten für die Verleihung eines Dienstgrades die Vor- dung eines Wehrdienstverhältnisses nach Maßgabe
schriften für eine Einstellung mit einem höheren des Wehrpflichtgesetzes oder nach dem Vierten oder
Dienstgrad in die jeweilige Laufbahn entsprechend. Fünften Abschnitt des Soldatengesetzes bleibt diese
(3) Laufbahnwechsel sind nur mit Zustimmung der Laufbahnzuordnung erhalten, wenn die Verwendung
Soldatin oder des Soldaten zulässig. Bis zur Vollen- keine andere Laufbahnzuordnung erfordert.
dung des 50. Lebensjahres ist ein Laufbahnwechsel
aus dem Militärmusikdienst in den Truppendienst auch Kapitel 2
ohne Zustimmung der Soldatin oder des Soldaten zu-
Laufbahngruppe der Mannschaften
lässig.
(4) Für Soldatinnen auf Zeit und Soldaten auf Zeit, § 10
die für nicht mehr als drei Jahre in ihr Dienstverhältnis
berufen worden sind, gelten Einstellung in eine
Laufbahn der Mannschaften
1. für den Aufstieg in die Laufbahn der Feldwebel der
Reserve des Truppendienstes § 22 Absatz 2 Num- (1) In eine Laufbahn der Mannschaften kann einge-
mer 2, Absatz 3 und 4 Satz 1 und 2 entsprechend stellt werden, wer die Vollzeitschulpflicht erfüllt hat. Die
und Einstellung in die Laufbahn der Mannschaften des
2. für den Aufstieg in die Laufbahn der Offizierinnen Militärmusikdienstes setzt außerdem voraus, dass die
und Offiziere der Reserve des Truppendienstes Bewerberin oder der Bewerber mindestens ein Orches-
§ 48 Absatz 2 und 4 entsprechend. terinstrument oder ein Instrument des Spielmanns-
zuges beherrscht.
(5) Sind Anwärterinnen und Anwärter nicht für ihre
Laufbahn geeignet, werden sie mit der Beendigung ih- (2) Die Einstellung erfolgt als Soldatin auf Zeit oder
res Dienstverhältnisses je nach erreichtem Dienstgrad als Soldat auf Zeit.
in eine Laufbahn der Mannschaften, der Unteroffizie-
rinnen und Unteroffiziere oder in eine andere Laufbahn § 11
der Offizierinnen und Offiziere überführt. Es werden Beförderung
überführt: der Mannschaften
1. Anwärterinnen und Anwärter mit einem Mann-
Die Beförderung der Mannschaften ist nach folgen-
schaftsdienstgrad in eine Laufbahn der Mannschaf-
den Dienstzeiten zulässig:
ten der Reserve,
2. Anwärterinnen und Anwärter mit dem Dienstgrad 1. zum Gefreiten nach drei Monaten,
„Unteroffizier“, „Fahnenjunker“ oder „Stabsunterof- 2. zum Obergefreiten nach sechs Monaten,
fizier“ in eine Laufbahn der Fachunteroffizierinnen
3. zum Hauptgefreiten nach zwölf Monaten,
und Fachunteroffiziere der Reserve,
3. Anwärterinnen und Anwärter mit dem Dienstgrad 4. zum Stabsgefreiten nach 36 Monaten,
„Fähnrich“ oder „Oberfähnrich“ in eine Laufbahn 5. zum Oberstabsgefreiten nach 48 Monaten,
der Feldwebel der Reserve und
6. zum Korporal nach sieben Jahren und zum
4. Anwärterinnen und Anwärter mit einem Offizier-
dienstgrad in die Laufbahn der Offizierinnen und 7. zum Stabskorporal nach zehn Jahren.
Offiziere der Reserve des Truppendienstes.
Nach der Überführung entfällt der für Anwärterinnen § 12
und Anwärter vorgesehene Zusatz zur Dienstgrad- Sonstige Soldatinnen
bezeichnung. Fahnenjunker führen den Dienstgrad und sonstige Soldaten
„Unteroffizier“, Fähnriche den Dienstgrad „Feldwebel“ (§ 1 Absatz 1 Nummer 2 bis 7)
und Oberfähnriche den Dienstgrad „Hauptfeldwebel“.
(1) Die in § 1 Absatz 1 Nummer 2 und 3 genannten
Bei einer Rückführung nach § 55 Absatz 4 Satz 3 des
Soldatinnen und Soldaten werden nach den Vorschrif-
Soldatengesetzes gelten die Sätze 2 und 3 entspre-
ten über die Einstellung und Beförderung von Mann-
chend.
schaften eingestellt und befördert.
(6) Werden Feldwebel in einen Dienstgrad herab-
gesetzt, der in der jeweiligen Laufbahn nur von Anwär- (2) Die in § 1 Absatz 1 Nummer 4 bis 7 genannten
terinnen und Anwärtern geführt wird, führen sie ihre Soldatinnen und Soldaten können nach einem Wehr-
Dienstgradbezeichnung ohne den für Anwärterinnen dienst von mindestens sechs Tagen befördert werden.
und Anwärter vorgesehenen Zusatz. Für erneute Beför- Die Beförderung ist erst nach Ablauf der Zeit zulässig,
derungen gelten die Regelungen für Anwärterinnen und die im Dienstverhältnis einer Soldatin auf Zeit oder
Anwärter im jeweiligen Dienstgrad entsprechend; aus- eines Soldaten auf Zeit als Dienstzeit für die Beförde-
genommen sind die jeweiligen Prüfungserfordernisse. rung nach dieser Verordnung mindestens vorausge-
setzt wird. Zeiten einer dienstlichen Veranstaltung
(7) Absatz 6 gilt für Unteroffizierinnen und Unter- nach § 81 Absatz 1 des Soldatengesetzes werden auf
offiziere in einer Laufbahn der Fachunteroffizierinnen den Wehrdienst nach Satz 1 nicht angerechnet. Das
und Fachunteroffiziere entsprechend. Bundesministerium der Verteidigung kann die Anrech-
(8) Soldatinnen und Soldaten, die keiner Reserve- nung von Zeiten nach Satz 3 zulassen, sofern Reser-
laufbahn angehören, wechseln mit der Beendigung vistinnen und Reservisten Aufgaben wahrnehmen, die
ihres Wehrdienstverhältnisses in die ihrer Laufbahn zumindest ihrem Dienstgrad und den Aufgaben aus
entsprechende Reservelaufbahn. Bei erneuter Begrün- einem Beorderungsverhältnis entsprechen.
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1234 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021
Unterabschnitt 2 § 19
Feldwebel Einstellung mit
einem höheren Dienstgrad
§ 17 (1) In das Dienstverhältnis einer Soldatin auf Zeit
Einstellung als oder eines Soldaten auf Zeit kann als Feldwebelanwär-
Feldwebelanwärterin oder Feldwebelanwärter terin oder Feldwebelanwärter eingestellt werden
(1) Als Anwärterin oder Anwärter für eine Laufbahn 1. mit dem Dienstgrad „Unteroffizier“, wer
der Feldwebel des Truppendienstes, des Sanitäts- a) mindestens den Hauptschulabschluss oder einen
dienstes, des Militärmusikdienstes, des Geoinforma- als gleichwertig anerkannten Bildungsstand be-
tionsdienstes der Bundeswehr oder des allgemeinen sitzt und
Fachdienstes (Feldwebelanwärterin oder Feldwebel-
anwärter) kann eingestellt werden, wer b) über einen für die vorgesehene Verwendung ver-
wertbaren Berufsabschluss verfügt,
1. mindestens den Realschulabschluss oder einen als
gleichwertig anerkannten Bildungsstand besitzt 2. mit dem Dienstgrad „Stabsunteroffizier“, wer
oder a) mindestens den Realschulabschluss oder einen
2. über folgende Bildungsvoraussetzungen verfügt: als gleichwertig anerkannten Bildungsstand be-
sitzt und zusätzlich über einen für die vorgese-
a) mindestens den Hauptschulabschluss oder einen hene Verwendung verwertbaren berufsqualifizie-
als gleichwertig anerkannten Bildungsstand und renden Ausbildungsabschluss verfügt oder
b) zusätzlich einen förderlichen berufsqualifizieren- b) mindestens den Hauptschulabschluss oder einen
den Ausbildungsabschluss. als gleichwertig anerkannten Bildungsstand be-
Die Einstellung als Anwärterin oder Anwärter für die sitzt, zusätzlich über einen für die vorgesehene
Laufbahn der Feldwebel des Militärmusikdienstes setzt Verwendung verwertbaren berufsqualifizierenden
außerdem voraus, dass die Bewerberin oder der Be- Ausbildungsabschluss verfügt und eine dieser
werber mindestens ein Orchesterinstrument be- nach Fachrichtung und Schwierigkeit vergleich-
herrscht. bare hauptberufliche Tätigkeit von mindestens
zwei Jahren nachweist,
(2) Die Einstellung erfolgt als Soldatin auf Zeit oder
Soldat auf Zeit. 3. in die Laufbahn der Feldwebel des Militärmusik-
dienstes, wer
(3) Die Anwärterinnen und Anwärter führen im
Schriftverkehr bis zu ihrer Beförderung zum Feldwebel a) die Bildungsvoraussetzungen nach Nummer 2
ihre Dienstgradbezeichnung mit dem Zusatz „(Feld- Buchstabe a erfüllt und
webelanwärterin)“, „(Feldwebelanwärter)“ oder „(FA)“. b) eine für den Musikerberuf übliche, mindestens
dreijährige erfolgreiche praktische und theore-
§ 18 tische Ausbildung in einem musikalischen Bil-
dungsinstitut, bei einem Mitglied eines Kulturor-
Beförderung der
chesters oder einer Lehrerin oder einem Lehrer in
Feldwebelanwärterinnen und Feldwebelanwärter
freiberuflicher Tätigkeit (Privatmusikerzieherin
(1) Die Beförderung der Feldwebelanwärterinnen oder Privatmusikerzieher) abgeschlossen hat.
und Feldwebelanwärter ist zu folgenden Dienstgraden
(2) In das Dienstverhältnis einer Soldatin auf Zeit
und nach folgenden Dienstzeiten zulässig:
oder eines Soldaten auf Zeit kann mit dem Dienstgrad
1. zum Gefreiten nach drei Monaten, „Feldwebel“ eingestellt werden
2. zum Obergefreiten nach sechs Monaten, 1. in die Laufbahnen der Feldwebel des Truppendiens-
3. zum Unteroffizier nach zwölf Monaten, tes und des Geoinformationsdienstes der Bundes-
wehr, wer
4. zum Stabsunteroffizier nach 24 Monaten und
a) in einem für die vorgesehene Verwendung ver-
5. zum Feldwebel nach 36 Monaten. wertbaren Beruf die Meisterprüfung oder eine
Die Mannschaftsdienstgrade ab dem Dienstgrad dieser nach Art, Inhalt und Zulassungsvorausset-
„Obergefreiter“ müssen nicht durchlaufen werden. zungen vergleichbare Prüfung oder die Ab-
schlussprüfung an einer mindestens zweijäh-
(2) Feldwebelanwärterinnen und Feldwebelanwärter rigen Fachschule bestanden hat oder
erhalten eine allgemeinmilitärische Laufbahnausbil-
dung und eine mehrmonatige militärfachliche Lauf- b) eine für die vorgesehene Verwendung verwert-
bahnausbildung in Form von Lehrgängen. Sie dürfen bare Befähigung für eine Laufbahn des mittleren
zum Feldwebel befördert werden, wenn sie eine Unter- Dienstes oder eine vergleichbare Laufbahn be-
offizierprüfung bestanden haben, die sich aus einem sitzt,
allgemeinmilitärischen und einem militärfachlichen Teil 2. in die Laufbahn der Feldwebel des allgemeinen
zusammensetzt (Feldwebelprüfung). Der militärfach- Fachdienstes, wer
liche Teil der Feldwebelprüfung kann durch einen
verwertbaren berufsqualifizierenden Ausbildungsab- a) die in Nummer 1 genannten Voraussetzungen er-
schluss ersetzt werden. Im Falle des Nichtbestehens füllt oder
eines Teils der Feldwebelprüfung kann dieser Teil ein- b) eine luftfahrzeugtechnische Lizenz für freigabe-
mal wiederholt werden. berechtigtes Personal der Kategorie B besitzt,
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3. in die Laufbahn der Feldwebel des Sanitätsdienstes, 2. von mindestens sechs Jahren seit Ernennung zum
wer über einen für die vorgesehene Verwendung Hauptfeldwebel.
verwertbaren berufsqualifizierenden Ausbildungs-
abschluss verfügt in § 21
a) einem Gesundheitsberuf, Aufstieg in eine
b) einem technischen Assistenzberuf oder Laufbahn der Feldwebel
c) einem Assistenzberuf im Gesundheitswesen, und (1) Wenn die Voraussetzungen des § 17 Absatz 1
Satz 1 Nummer 1 und für die Laufbahn der Feldwebel
4. in die Laufbahn der Feldwebel des Militärmusik- des Militärmusikdienstes auch die Voraussetzungen
dienstes, wer mindestens 180 Leistungspunkte in des § 17 Absatz 1 Satz 2 erfüllt sind, können in eine
einem Bachelorstudiengang Orchesterinstrumente Laufbahn der Feldwebel aufsteigen:
an einer Musikhochschule oder eine gleichwertige
Qualifikation erworben hat. 1. Mannschaften aller Laufbahnen, die mindestens den
Dienstgrad „Gefreiter“ erreicht haben, und
(3) Liegen die Voraussetzungen des Absatzes 2 vor,
kann für eine militärfachliche Verwendung mit einem 2. Fachunteroffizierinnen und Fachunteroffiziere.
höheren Dienstgrad, höchstens jedoch mit dem Aufsteigerinnen und Aufsteigern, die die Voraussetzun-
Dienstgrad „Stabsfeldwebel“, eingestellt werden, wer gen des § 19 Absatz 1 erfüllen, wird der entsprechende
die Eignung für den höheren Dienstgrad durch eine höhere Dienstgrad aus Anlass des Aufstiegs verliehen.
hauptberufliche Tätigkeit erworben hat. Die hauptbe- Für Aufsteigerinnen und Aufsteiger nach Satz 1 gilt § 6
rufliche Tätigkeit muss nach dem Erwerb der in Ab- Absatz 1 entsprechend.
satz 2 genannten Voraussetzungen ausgeübt worden (2) Nach dem Aufstieg führen sie im Schriftverkehr
sein und nach Fachrichtung und Schwierigkeit der Tä- bis zu ihrer Beförderung zum Feldwebel ihre Dienst-
tigkeit der vorgesehenen Verwendung entsprechen. gradbezeichnung mit dem Zusatz „(Feldwebelanwär-
Die Mindestdauer der Tätigkeit beträgt für eine Einstel- terin)“, „(Feldwebelanwärter)“ oder „(FA)“.
lung
(3) § 18 gilt entsprechend.
1. als Oberfeldwebel ein Jahr
2. als Hauptfeldwebel fünf Jahre und Abschnitt 2
3. als Stabsfeldwebel neun Jahre. Sonstige Soldatinnen und sonstige Soldaten
(4) § 15 Absatz 2 gilt entsprechend mit der Maßga- (§ 1 Absatz 1 Nummer 2 bis 7)
be, dass das verkürzte Verpflichtungszeiterfordernis
von zwei Jahren nur für Einstellungen in die Laufbahn § 22
der Feldwebel des Sanitätsdienstes nach den Absät- Einstellung, Beförderung, Aufstieg
zen 2 und 3 besteht. und Berufung in das Dienstverhältnis
einer Berufssoldatin oder eines Berufssoldaten
§ 20
(1) Die in § 1 Absatz 1 Nummer 2 und 3 genannten
Beförderung der Feldwebel Soldatinnen und Soldaten werden nach den Vorschrif-
(1) Die Beförderung zum Hauptfeldwebel ist nach ten des Kapitels drei über die Einstellung und Beförde-
einer Dienstzeit von mindestens acht Jahren zulässig. rung von Soldatinnen und Soldaten eingestellt und be-
Abweichend von Satz 1 ist die Beförderung zum fördert.
Hauptfeldwebel bei Angehörigen des fliegenden Per- (2) Die in § 1 Absatz 1 Nummer 2 bis 6 genannten
sonals und bei Personal, das als Kampfschwimmerin Soldatinnen und Soldaten können aufsteigen
oder Kampfschwimmer oder im Kommando Spezial-
kräfte für besondere Einsätze verwendet wird, nach 1. in eine Laufbahn der Fachunteroffizierinnen und
einer Dienstzeit von mindestens sechs Jahren zulässig. Fachunteroffiziere der Reserve, wenn sie die Vo-
raussetzungen des § 16 Absatz 1 erfüllen,
(2) Die Beförderung von Soldatinnen und Soldaten
im Dienstverhältnis einer Soldatin auf Zeit oder eines 2. in eine Laufbahn der Feldwebel der Reserve, wenn
Soldaten auf Zeit zum Hauptfeldwebel setzt eine fest- sie die Voraussetzungen des § 21 Absatz 1 erfüllen.
gesetzte Dienstzeit voraus (3) Die Fachunteroffizierinnen und Fachunteroffi-
1. von mindestens zwölf Jahren, ziere der Reserve führen im Schriftverkehr bis zu ihrer
Beförderung zum Unteroffizier ihre Dienstgradbezeich-
2. bei Einstellung als Unteroffizier von mindestens elf nung mit dem Zusatz „(Reserveunteroffizieranwärte-
Jahren, rin)“, „(Reserveunteroffizieranwärter)“ oder „(RUA)“;
3. bei Einstellung als Stabsunteroffizier von mindes- nach der Übernahme in eine Laufbahn der Feldwebel
tens zehn Jahren, der Reserve führen sie im Schriftverkehr bis zu ihrer
4. bei Einstellung als Feldwebel von mindestens neun Beförderung zum Feldwebel ihre Dienstgradbezeich-
Jahren und nung mit dem Zusatz „(Reservefeldwebelanwärterin)“,
„(Reservefeldwebelanwärter)“ oder „(RFA)“.
5. bei Einstellung als Oberfeldwebel von mindestens
acht Jahren. (4) In den Laufbahnen der Fachunteroffizierinnen
und Fachunteroffiziere der Reserve setzt die Beförde-
(3) Die Beförderung zum Oberstabsfeldwebel ist zu- rung zum Unteroffizier der Reserve das Bestehen einer
lässig nach einer Dienstzeit Fachunteroffizierprüfung, in den Laufbahnen der Feld-
1. von mindestens 16 Jahren seit Ernennung zum webel der Reserve die Beförderung zum Feldwebel der
Feldwebel und Reserve das Bestehen einer Feldwebelprüfung voraus.
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1236 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021
Weitere Beförderungen sind erst nach Ablauf einer Zeit wer ein Hochschulstudium mindestens mit einem
zulässig, die für Soldatinnen und Soldaten im Dienst- Bachelorabschluss oder gleichwertigen Abschluss ab-
verhältnis einer Berufssoldatin, eines Berufssoldaten, geschlossen hat.
einer Soldatin auf Zeit oder eines Soldaten auf Zeit
als Dienstzeit für die Beförderung nach dieser Verord- § 24
nung mindestens vorausgesetzt wird. Außerdem kön- Beförderung der
nen sie jeweils nach einem Wehrdienst von mindestens Offizieranwärterinnen und Offizieranwärter
zwölf Tagen befördert werden. Zeiten einer dienst-
lichen Veranstaltung nach § 81 Absatz 1 des Soldaten- (1) Die Laufbahnausbildung zur Offizierin oder zum
gesetzes werden auf den Wehrdienst nach Satz 3 nicht Offizier dauert mindestens drei Jahre, in den Fällen des
angerechnet. § 12 Absatz 2 Satz 4 gilt entsprechend. § 23 Absatz 3 mindestens zwölf Monate. Die Beförde-
rung der Anwärterinnen und Anwärter ist zu folgenden
(5) Reserveunteroffizierinnen und Reserveunteroffi- Dienstgraden und nach folgenden Dienstzeiten zuläs-
ziere können in das Dienstverhältnis einer Berufssolda- sig:
tin oder eines Berufssoldaten berufen werden, wenn
sie 1. zum Gefreiten nach drei Monaten,
1. als Angehörige einer Laufbahn der Fachunteroffizie- 2. zum Obergefreiten nach sechs Monaten,
rinnen und Fachunteroffiziere der Reserve mindes- 3. zum Fahnenjunker nach zwölf Monaten,
tens den Dienstgrad „Unteroffizier“ und als Angehö- 4. zum Fähnrich nach 21 Monaten,
riger einer Laufbahn der Feldwebel der Reserve
mindestens den Dienstgrad „Feldwebel“ erreicht 5. zum Oberfähnrich nach 30 Monaten und
haben, 6. zum Leutnant nach 36 Monaten.
2. in ihrem Dienstgrad mindestens vier Monate Wehr- Andere als die in Satz 2 genannten Dienstgrade müs-
dienst geleistet und sich dabei für ihre Berufung in sen nicht durchlaufen werden.
das Dienstverhältnis einer Berufssoldatin oder eines (2) Zum Leutnant dürfen Offizieranwärterinnen und
Berufssoldaten als geeignet erwiesen haben. Offizieranwärter nur dann befördert werden, wenn sie
(6) § 15 Absatz 1 und § 19 Absatz 2 gelten entspre- eine Offizierprüfung bestanden haben. Bei Nichtbeste-
chend. Der jeweilige Dienstgrad wird für die Dauer der hen können sie einmal zur Wiederholung der Prüfung
Wehrdienstleistung vorläufig verliehen. Er kann nach zugelassen werden.
einem Wehrdienst von mindestens zwölf Tagen end-
gültig verliehen werden. § 12 Absatz 2 Satz 3 und 4 gilt § 25
entsprechend. Offizierinnen und
Offiziere mit Hochschulausbildung
Kapitel 4
(1) Für militärfachliche Verwendungen, die eine
Laufbahngruppe der Hochschulausbildung erfordern, müssen für die Ein-
Offizierinnen und Offiziere stellung als Offizierin oder Offizier in das Dienstverhält-
nis einer Soldatin auf Zeit oder eines Soldaten auf Zeit
Abschnitt 1 folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Berufssoldatinnen, Berufssoldaten, 1. mindestens Bachelor- oder gleichwertiger Hoch-
Soldatinnen auf Zeit und Soldaten auf Zeit schulabschluss in der für die Verwendung erforder-
lichen Fachrichtung und
Unterabschnitt 1 2. Verpflichtung zu einem Wehrdienst für mindestens
Truppendienst drei Jahre.
(2) Die Einstellung erfolgt mit dem Dienstgrad
§ 23 „Oberleutnant“. Es kann eingestellt werden
Einstellung als 1. mit dem Dienstgrad „Hauptmann“, wer
Offizieranwärterin oder Offizieranwärter a) die Eignung für die dem höheren Dienstgrad ent-
(1) Als Anwärterin oder Anwärter für die Laufbahn sprechende Verwendung nach dem Erwerb des
der Offizierinnen und Offiziere des Truppendienstes Hochschulabschlusses durch eine dieser nach
(Offizieranwärterin oder Offizieranwärter) kann einge- Fachrichtung und Schwierigkeit vergleichbare
stellt werden, wer die allgemeine Hochschulreife, die hauptberufliche Tätigkeit von mindestens zwei
fachgebundene Hochschulreife, die Fachhochschul- Jahren erworben hat oder
reife oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungs- b) ein der jeweiligen Verwendung entsprechendes
stand besitzt. Hochschulstudium mit einem Masterabschluss
(2) Die Einstellung erfolgt als Soldatin auf Zeit oder oder mit einem gleichwertigen Abschluss abge-
Soldat auf Zeit. schlossen hat,
(3) Die Offizieranwärterinnen und Offizieranwärter 2. mit dem Dienstgrad „Major“, wer
führen im Schriftverkehr bis zu ihrer Beförderung zum a) ein der jeweiligen Verwendung entsprechendes
Fahnenjunker ihre Dienstgradbezeichnung mit dem Hochschulstudium mit einem Masterabschluss
Zusatz „(Offizieranwärterin)“, „(Offizieranwärter)“ oder oder mit einem gleichwertigen Hochschulab-
„(OA)“. schluss abgeschlossen hat und die Eignung für
(4) Als Offizieranwärterin oder Offizieranwärter kann die dem höheren Dienstgrad entsprechende Ver-
mit dem Dienstgrad Oberfähnrich eingestellt werden, wendung nach dem Erwerb des Abschlusses
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durch eine dieser nach Fachrichtung und 3. zum Oberst nach 14 Jahren und sechs Monaten.
Schwierigkeit vergleichbare hauptberufliche Tä-
tigkeit von mindestens zwei Jahren und sechs § 27
Monaten erworben hat,
Aufstieg in die Laufbahn der
b) die Befähigung für eine Laufbahn des höheren Offizierinnen und Offiziere des Truppendienstes
Dienstes des Bundes erlangt hat oder
(1) In die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere
c) den Grad einer Doktoringenieurin oder eines des Truppendienstes können aufsteigen
Doktoringenieurs oder, wenn nach Landesrecht
an dessen Stelle der Grad einer Doktorin der Na- 1. Mannschaften aller Laufbahnen, die die Vorausset-
turwissenschaften oder eines Doktors der Natur- zungen des § 23 Absatz 1 oder Absatz 3 erfüllen
wissenschaften tritt, diesen erworben hat, und mindestens den Dienstgrad „Gefreiter“ erreicht
haben,
3. mit dem Dienstgrad „Oberstleutnant“, wer die Vo-
raussetzungen der Nummer 2 erfüllt und die darüber 2. Unteroffiziere und Stabsunteroffiziere in den Lauf-
hinausgehende Eignung durch eine diesem Dienst- bahnen der Fachunteroffizierinnen und Fachunter-
grad entsprechende Tätigkeit von mindestens drei offiziere, die die Voraussetzungen des § 23 Absatz 1
weiteren Jahren erworben hat, oder Absatz 3 erfüllen und
4. mit dem Dienstgrad „Oberst“, wer die Vorausset- 3. Feldwebel aller Laufbahnen, die mindestens den
zungen der Nummer 3 erfüllt und die darüber hinaus- Dienstgrad „Feldwebel“ erreicht haben.
gehende Eignung durch eine diesem Dienstgrad Aufsteigerinnen und Aufsteigern, die die Voraussetzun-
entsprechende Tätigkeit von mindestens drei weite- gen des § 23 Absatz 3 erfüllen, soll der entsprechende
ren Jahren erworben hat. höhere Dienstgrad aus Anlass des Aufstiegs verliehen
(3) Die Laufbahn beginnt in den Fällen des Absat- werden.
zes 2 Satz 2 Nummer 2 bis 4 mit dem Dienstgrad (2) Nach dem Aufstieg führen Unteroffiziere den
„Major“. Dienstgrad „Fahnenjunker“, Feldwebel den Dienstgrad
(4) Für Verwendungen im Truppendienst, die keine „Fähnrich“ und Hauptfeldwebel den Dienstgrad „Ober-
Hochschulausbildung erfordern, kann als Oberleutnant fähnrich“. Ihre Dienstgradbezeichnung mit dem Zusatz
in das Dienstverhältnis einer Soldatin auf Zeit oder „(Offizieranwärterin)“, „(Offizieranwärter)“ oder „(OA)“
eines Soldaten auf Zeit auch eingestellt werden, wer führen im Schriftverkehr
ein Hochschulstudium mit einem Bachelor- oder einem 1. Mannschaften bis zur Beförderung zum Fahnen-
gleichwertigen Abschluss abgeschlossen und eine junker,
Offizierprüfung bestanden hat. Absatz 1 Nummer 2
und § 24 Absatz 2 Satz 2 gelten entsprechend. 2. Stabsunteroffiziere bis zur Beförderung zum Fähn-
rich,
(5) Wer die Voraussetzungen des Absatzes 4 erfüllt,
kann für militärfachliche Verwendungen, die keine 3. Oberfeldwebel bis zur Beförderung zum Oberfähn-
Hochschulausbildung erfordern, auch mit einem höhe- rich,
ren Dienstgrad eingestellt werden, wenn die Eignung 4. Stabsfeldwebel und Oberstabsfeldwebel bis zur Be-
für die dem höheren Dienstgrad entsprechende Ver- förderung zum Leutnant.
wendung im Rahmen einer hauptberuflichen Tätigkeit
erworben worden ist. Absatz 2 Satz 2 gilt entspre- (3) § 24 gilt entsprechend mit der Maßgabe, dass
chend. vor dem Aufstieg absolvierte Ausbildungen auf die
Ausbildungszeit und die für Beförderungen erforder-
liche Dienstzeit höchstens mit zwei Jahren angerech-
§ 26
net werden können. Stabsfeldwebel und Oberstabs-
Beförderung der feldwebel werden nach Abschluss der Ausbildung zu
Offizierinnen und Offiziere Offizierinnen oder Offizieren zu Leutnanten ernannt.
(1) Die Beförderung der Offizierinnen und Offiziere
ist nach folgenden Dienstzeiten seit der Ernennung Unterabschnitt 2
zum Leutnant zulässig: Sanitätsdienst
1. zum Hauptmann nach fünf Jahren,
2. zum Major nach neun Jahren und § 28
3. zum Oberst nach 15 Jahren. Einstellung als Sanitätsoffizieranwärterin
oder Sanitätsoffizieranwärter
(2) Die Beförderung der Offizierinnen und Offiziere
des fliegenden Personals und der Offizierinnen und (1) Als Anwärterin oder Anwärter für die Laufbahn
Offiziere, die als Kampfschwimmerin oder Kampf- der Offizierinnen und Offiziere des Sanitätsdienstes
schwimmer oder im Kommando Spezialkräfte für be- (Sanitätsoffizieranwärterin oder Sanitätsoffizieranwär-
sondere Einsätze verwendet werden, ist abweichend ter) kann eingestellt werden, wer
von Absatz 1 nach folgenden Dienstzeiten seit der Er- 1. die Berechtigung zum Studium der Humanmedizin,
nennung zum Leutnant zulässig: der Zahnmedizin, der Tiermedizin oder der Pharma-
1. zum Hauptmann nach vier Jahren und sechs Mona- zie an deutschen öffentlichen Hochschulen besitzt
ten, und
2. zum Major nach acht Jahren und sechs Monaten 2. sich für mindestens 17 Jahre zu einem Wehrdienst
und verpflichtet.
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1238 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021
(2) Die Einstellung erfolgt als Soldatin auf Zeit oder destens drei Jahren nach der Approbation nachweist.
Soldaten auf Zeit. Bei einer hauptberuflichen Tätigkeit in Teilzeit verlän-
(3) Die Anwärterinnen und Anwärter führen im gert sich der Zeitraum um die Differenz der Teilzeitbe-
Schriftverkehr ihre Dienstgradbezeichnung mit dem schäftigung zur Vollzeitbeschäftigung.
Zusatz „(Sanitätsoffizieranwärterin)“, „(Sanitätsoffizier- (4) Mit dem Dienstgrad „Oberfeldarzt“, „Oberfeld-
anwärter)“ oder „(SanOA)“. veterinär“ oder „Oberfeldapotheker“ kann eingestellt
(4) Als Sanitätsoffizieranwärterin oder Sanitätsoffi- werden, wer die in Absatz 1 genannten Voraussetzun-
zieranwärter kann mit dem Dienstgrad Oberfähnrich gen erfüllt und eine Facharzt-, Fachzahnarzt-, Fachtier-
auch eingestellt werden, wer den ersten Abschnitt der arzt- oder Fachapothekerbezeichnung führen darf.
ärztlichen, zahnärztlichen, tierärztlichen oder pharma- (5) Mit dem Dienstgrad „Oberstarzt“, „Oberstveteri-
zeutischen Prüfung oder einer vergleichbaren Prüfung när“ oder „Oberstapotheker“ kann für eine diesem
bestanden und sich für mindestens 15 Jahre zu einem Dienstgrad entsprechende Verwendung eingestellt
Wehrdienst verpflichtet hat. werden, wer
1. die in Absatz 4 in Verbindung mit den Absätzen 1
§ 29 und 3 genannten Voraussetzungen erfüllt und
Beförderung der 2. die Eignung für die dem höheren Dienstgrad ent-
Sanitätsoffizieranwärterinnen sprechende Verwendung durch eine darüber
und Sanitätsoffizieranwärter hinausgehende hauptberufliche Vollzeittätigkeit von
(1) Die Beförderung der Anwärterinnen und Anwär- mindestens drei Jahren nach dem Erwerb der in Ab-
ter ist nur zu folgenden Dienstgraden und nach folgen- satz 4 genannten Qualifikation erworben hat.
den Dienstzeiten zulässig: Absatz 3 Satz 2 gilt entsprechend.
1. zum Gefreiten nach drei Monaten, (6) Die Laufbahn beginnt in den Fällen der Absätze 3
2. zum Obergefreiten nach sechs Monaten, bis 5 mit dem Dienstgrad „Oberstabsarzt“, „Ober-
3. zum Fahnenjunker nach zwölf Monaten, stabsveterinär“ oder „Oberstabsapotheker“.
4. zum Fähnrich nach 21 Monaten, (7) Das Bundesministerium der Verteidigung kann
Ausnahmen von den Fristen nach § 6 Absatz 3 zulas-
5. zum Oberfähnrich nach 30 Monaten und
sen, wenn besondere Umstände des Einzelfalls dies
6. zum Leutnant nach 36 Monaten. rechtfertigen.
Andere als die in Satz 1 genannten Dienstgrade müs-
sen nicht durchlaufen werden. § 31
(2) § 24 Absatz 2 gilt entsprechend. Beförderung der
Sanitätsoffizierinnen und Sanitätsoffiziere
(3) Zum Stabsarzt oder Stabsveterinär darf nur be-
fördert werden, wer als Ärztin oder Arzt, als Zahnärztin (1) Beförderungen sind nach folgenden Dienstzeiten
oder Zahnarzt oder als Tierärztin oder Tierarzt appro- seit der Ernennung zum Stabsarzt, Stabsveterinär oder
biert ist. Zum Stabsapotheker darf nur befördert wer- Stabsapotheker zulässig:
den, wer als Apothekerin oder Apotheker approbiert ist 1. zum Oberstabsarzt, Oberstabsveterinär oder Ober-
und die staatliche Prüfung als Lebensmittelchemikerin stabsapotheker nach zwei Jahren und
oder Lebensmittelchemiker bestanden hat. § 7 Ab-
2. zum Oberstarzt, Oberstveterinär oder Oberstapo-
satz 2 ist nicht anzuwenden.
theker nach zehn Jahren.
§ 30 (2) Abweichend von § 7 Absatz 2 kann zum Ober-
feldarzt, Oberfeldveterinär oder Oberfeldapotheker be-
Einstellung als
fördert werden, wer die in § 30 Absatz 4 genannte An-
Sanitätsoffizierin oder Sanitätsoffizier
erkennung besitzt.
(1) In die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere
des Sanitätsdienstes kann eingestellt werden, wer § 32
1. die Approbation als Ärztin oder Arzt, Zahnärztin Aufstieg in die Laufbahn der
oder Zahnarzt, Tierärztin oder Tierarzt, Apothekerin Offizierinnen und Offiziere des Sanitätsdienstes
oder Apotheker besitzt und
(1) In die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere
2. sich für mindestens ein Jahr zu einem Wehrdienst des Sanitätsdienstes können aufsteigen, wenn sie die
verpflichtet. Voraussetzungen des § 28 Absatz 1 oder Absatz 3 er-
(2) Es werden eingestellt: füllen,
1. Ärztinnen, Ärzte, Zahnärztinnen und Zahnärzte als 1. Mannschaften aller Laufbahnen, die mindestens den
Stabsarzt, Dienstgrad „Gefreiter“ erreicht haben,
2. Tierärztinnen und Tierärzte als Stabsveterinär, 2. Unteroffiziere und Stabsunteroffiziere in den Lauf-
3. Apothekerinnen und Apotheker als Stabsapotheker. bahnen der Fachunteroffizierinnen und Fachunter-
offiziere und
(3) Mit dem Dienstgrad „Oberstabsarzt“, „Ober-
stabsveterinär“ oder „Oberstabsapotheker“ kann ein- 3. Feldwebel aller Laufbahnen, die mindestens den
gestellt werden, wer die in Absatz 1 genannten Dienstgrad „Feldwebel“ erreicht haben.
Voraussetzungen erfüllt und eine der Fachrichtung ent- Aufsteigerinnen und Aufsteigern, die die Voraussetzun-
sprechende hauptberufliche Vollzeittätigkeit von min- gen des § 28 Absatz 3 erfüllen, soll der entsprechende
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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021 1239
höhere Dienstgrad aus Anlass des Aufstiegs verliehen Andere als die in Satz 1 genannten Dienstgrade müs-
werden. sen nicht durchlaufen werden.
(2) Nach dem Aufstieg führen Unteroffiziere den (2) § 24 Absatz 2 gilt entsprechend.
Dienstgrad „Fahnenjunker“, Feldwebel den Dienstgrad (3) Zum Hauptmann darf nur befördert werden, wer
„Fähnrich“ und Hauptfeldwebel den Dienstgrad „Ober- das Kapellmeisterexamen bestanden hat.
fähnrich“ und jeweils mit dem Zusatz „(Sanitätsoffizier-
anwärterin)“, „(Sanitätsoffizieranwärter)“ oder „(SanOA)“. § 35
Ihre Dienstgradbezeichnung mit dem Zusatz nach
Satz 1 führen im Schriftverkehr Einstellung als
Militärmusikoffizierin
1. Mannschaften bis zur Beförderung zum Fahnen- oder Militärmusikoffizier
junker,
(1) In die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere
2. Stabsunteroffiziere bis zur Beförderung zum Fähn- des Militärmusikdienstes kann auch eingestellt wer-
rich, den, wer
3. Oberfeldwebel bis zur Beförderung zum Oberfähn- 1. ein Studium an einer Hochschule für Musik oder
rich und einem entsprechenden Musikinstitut mit dem
4. Stabsfeldwebel und Oberstabsfeldwebel bis zur Be- Kapellmeisterexamen oder einer gleichwertigen
förderung zum Leutnant (Sanitätsoffizieranwärterin) Hochschulprüfung abgeschlossen hat und
oder Leutnant (Sanitätsoffizieranwärter). 2. sich für mindestens drei Jahre zu einem Wehrdienst
(3) § 29 gilt entsprechend. verpflichtet.
(2) Die Einstellung erfolgt mit dem Dienstgrad
Unterabschnitt 3 „Hauptmann“. Die Laufbahn beginnt mit dem Einstel-
Militärmusikdienst lungsdienstgrad.
§ 33 § 36
Einstellung als Beförderung der
Militärmusikoffizieranwärterin Militärmusikoffizierinnen
oder Militärmusikoffizieranwärter und Militärmusikoffiziere
(1) Als Anwärterin oder Anwärter für die Laufbahn Beförderungen sind nach folgenden Dienstzeiten
der Offizierinnen und Offiziere des Militärmusikdienstes seit Ernennung zum Hauptmann zulässig:
(Militärmusikoffizieranwärterin oder Militärmusikoffi- 1. zum Major nach drei Jahren und
zieranwärter) kann eingestellt werden, wer
2. zum Oberst nach 13 Jahren.
1. die allgemeine Hochschulreife, die fachgebundene
Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder einen § 37
als gleichwertig anerkannten Bildungsstand besitzt,
Aufstieg in die
2. die Aufnahmeprüfung an einer Hochschule für Mu- Laufbahn der Offizierinnen
sik bestanden hat und und Offiziere des Militärmusikdienstes
3. sich für mindestens 15 Jahre zu einem Wehrdienst (1) Wenn die Voraussetzungen des § 33 Absatz 1
verpflichtet. erfüllt sind, können in die Laufbahn der Offizierinnen
(2) Die Einstellung erfolgt als Soldatin auf Zeit oder und Offiziere des Militärmusikdienstes aufsteigen
Soldat auf Zeit. 1. Mannschaften aller Laufbahnen, die mindestens den
(3) Die Anwärterinnen und Anwärter führen im Dienstgrad „Gefreiter“ erreicht haben,
Schriftverkehr ihre Dienstgradbezeichnung mit dem 2. Unteroffiziere und Stabsunteroffiziere in den Lauf-
Zusatz „(Militärmusikoffizieranwärterin)“ oder „(Militär- bahnen der Fachunteroffizierinnen und Fachunterof-
musikoffizieranwärter)“ oder „(MilMusikOA)“. fiziere und
3. Feldwebel aller Laufbahnen, die mindestens den
§ 34
Dienstgrad „Feldwebel“ erreicht haben.
Beförderung der
(2) Nach dem Aufstieg führen Unteroffiziere den
Militärmusikoffizieranwärterinnen
Dienstgrad „Fahnenjunker“, Feldwebel den Dienstgrad
und Militärmusikoffizieranwärter
„Fähnrich“ und Hauptfeldwebel den Dienstgrad „Ober-
(1) Die Beförderung der Anwärterinnen und Anwär- fähnrich“ und jeweils mit dem Zusatz „(Militärmusik-
ter ist nur zu folgenden Dienstgraden und nach folgen- offizieranwärterin)“, „(Militärmusikoffizieranwärter)“ oder
den Dienstzeiten zulässig: „(MilMusikOA)“. Ihre Dienstgradbezeichnung mit dem
1. zum Gefreiten nach drei Monaten, Zusatz nach Satz 1 führen im Schriftverkehr
2. zum Obergefreiten nach sechs Monaten, 1. Mannschaften bis zur Beförderung zum Fahnen-
junker,
3. zum Fahnenjunker nach zwölf Monaten,
2. Stabsunteroffiziere bis zur Beförderung zum Fähn-
4. zum Fähnrich nach 21 Monaten, rich,
5. zum Oberfähnrich nach 30 Monaten und 3. Oberfeldwebel bis zur Beförderung zum Oberfähn-
6. zum Leutnant nach 36 Monaten. rich,
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1240 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021
4. Stabsfeldwebel und Oberstabsfeldwebel bis zur Be- (2) § 25 Absatz 1 Nummer 2, Absatz 2 und 3 gilt
förderung zum Leutnant (Militärmusikoffizieranwär- entsprechend.
terin) oder Leutnant (Militärmusikoffizieranwärter).
(3) § 34 gilt entsprechend. § 41
Beförderung der
Unterabschnitt 4 Geoinformationsoffizierinnen
Geoinformationsdienst und Geoinformationsoffiziere
der Bundeswehr Beförderungen sind nach folgenden Dienstzeiten
seit Ernennung zum Oberleutnant zulässig:
§ 38 1. zum Hauptmann nach drei Jahren,
Einstellung als 2. zum Major nach sieben Jahren und
Geoinformationsoffizieranwärterin
oder Geoinformationsoffizieranwärter 3. zum Oberst nach 13 Jahren.
(1) Als Anwärterin oder Anwärter für die Laufbahn
§ 42
der Offizierinnen und Offiziere des Geoinformations-
dienstes der Bundeswehr (Geoinformationsoffizieran- Aufstieg in die Laufbahn der
wärterin oder Geoinformationsoffizieranwärter) kann Offizierinnen und Offiziere des
eingestellt werden, wer Geoinformationsdienstes der Bundeswehr
1. die Berechtigung zum Studium in einer geowissen- (1) Wenn die Voraussetzungen des § 38 Absatz 1
schaftlichen Studienrichtung an staatlichen Hoch- erfüllt sind, können in die Laufbahn der Offizierinnen
schulen und staatlich anerkannten Hochschulen und Offiziere des Geoinformationsdienstes der Bun-
der Bundesrepublik Deutschland besitzt und deswehr aufsteigen
2. sich für mindestens 15 Jahre zu einem Wehrdienst 1. Mannschaften aller Laufbahnen, die mindestens den
verpflichtet. Dienstgrad Gefreiter erreicht haben,
(2) Die Einstellung erfolgt als Soldatin auf Zeit oder 2. Unteroffiziere und Stabsunteroffiziere in den Lauf-
Soldat auf Zeit. bahnen der Fachunteroffizierinnen und Fachunter-
(3) Die Anwärterinnen und Anwärter führen im Schrift- offiziere und
verkehr ihre Dienstgradbezeichnung mit dem Zusatz 3. Feldwebel aller Laufbahnen, die mindestens den
„(Geoinformationsoffizieranwärterin)“ oder „(Geoinfor- Dienstgrad Feldwebel erreicht haben.
mationsoffizieranwärter)“ oder „(GeoInfoOA)“. (2) Nach dem Aufstieg führen Unteroffiziere den
Dienstgrad Fahnenjunker, Feldwebel den Dienst-
§ 39 grad Fähnrich und Hauptfeldwebel den Dienstgrad
Beförderung der Oberfähnrich und jeweils mit dem Zusatz „(Geoinfor-
Geoinformationsoffizieranwärterinnen mationsoffizieranwärterin)“, „(Geoinformationsoffizier-
und Geoinformationsoffizieranwärter anwärter)“ oder „(GeoInfoOA)“. Ihre Dienstgradbe-
(1) Die Beförderung der Anwärterinnen und Anwär- zeichnung mit dem Zusatz nach Satz 1 führen im
ter ist nur zu folgenden Dienstgraden und nach folgen- Schriftverkehr
den Dienstzeiten zulässig: 1. Mannschaften bis zur Beförderung zum Fahnen-
1. zum Gefreiten nach drei Monaten, junker,
2. zum Obergefreiten nach sechs Monaten, 2. Stabsunteroffiziere bis zur Beförderung zum Fähn-
rich,
3. zum Fahnenjunker nach zwölf Monaten,
3. Oberfeldwebel bis zur Beförderung zum Oberfähn-
4. zum Fähnrich nach 21 Monaten, rich und
5. zum Oberfähnrich nach 30 Monaten und
4. Stabsfeldwebel und Oberstabsfeldwebel bis zur Be-
6. zum Leutnant nach 36 Monaten. förderung zum Leutnant (Geoinformationsoffizieran-
Andere als die in Satz 1 genannten Dienstgrade müs- wärterin) oder Leutnant (Geoinformationsoffizieran-
sen nicht durchlaufen werden. wärter).
(2) § 24 Absatz 2 gilt entsprechend. (3) § 39 gilt entsprechend.
(3) Die Beförderung zum Oberleutnant setzt den
Abschluss eines geowissenschaftlichen Hochschul- Unterabschnitt 5
studiums voraus. Militärfachlicher Dienst
§ 40 § 43
Einstellung als Einstellung als
Geoinformationsoffizierin Offizieranwärterin oder Offizieranwärter
oder Geoinformationsoffizier (1) Als Anwärterin oder Anwärter für die Laufbahn
(1) In die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere der Offizierinnen und Offiziere des militärfachlichen
des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr kann in Dienstes (Offizieranwärterin oder Offizieranwärter)
das Dienstverhältnis einer Soldatin auf Zeit oder eines kann eingestellt werden, wer mindestens einen Real-
Soldaten auf Zeit eingestellt werden, wer ein geowis- schulabschluss oder einen als gleichwertig anerkann-
senschaftliches Hochschulstudium abgeschlossen hat. ten Bildungsstand besitzt.
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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021 1241
(2) Die Einstellung erfolgt als Soldatin auf Zeit oder 9. ein nach deutschem Recht gültiges Zeugnis über
Soldat auf Zeit. die Befähigung zum Technischen Wachoffizier
(TWO) auf Kauffahrteischiffen,
(3) Die Anwärterinnen und Anwärter führen im
Schriftverkehr bis zu ihrer Beförderung zum Fahnen- 10. ein nach deutschem Recht gültiges Zeugnis über
junker ihre Dienstgradbezeichnung mit dem Zusatz die Befähigung zum Elektrotechnischen Schiffs-
„(Offizieranwärterin)“, „(Offizieranwärter)“ oder „(OA)“. offizier (ETO) auf Kauffahrteischiffen,
11. ein Zeugnis über das Bestehen der Prüfung zum
§ 44 Strategischen Professional.
Beförderung der (2) Die Einstellung erfolgt mit dem Dienstgrad „Leut-
Offizieranwärterinnen und Offizieranwärter nant“. Es kann eingestellt werden
(1) Die Ausbildung zum Offizier dauert mindestens 1. als Oberleutnant, wer die Eignung für eine diesem
drei Jahre. Die Beförderung der Anwärterinnen und An- Dienstgrad entsprechende Verwendung nach dem
wärter ist nur zu folgenden Dienstgraden und nach fol- Erwerb des Befähigungsnachweises durch eine die-
genden Dienstzeiten zulässig: ser nach Fachrichtung und Schwierigkeit vergleich-
1. zum Gefreiten nach drei Monaten, bare hauptberufliche Tätigkeit von mindestens zwei
Jahren erworben hat, oder
2. zum Obergefreiten nach sechs Monaten,
2. als Hauptmann, wer die über Nummer 1 hinausge-
3. zum Fahnenjunker nach zwölf Monaten,
hende Eignung für eine diesem Dienstgrad entspre-
4. zum Fähnrich nach 21 Monaten, chende Verwendung durch eine diesem Dienstgrad
5. zum Oberfähnrich nach 30 Monaten und entsprechende Tätigkeit von mindestens zwei wei-
teren Jahren erworben hat.
6. zum Leutnant nach 36 Monaten.
(3) Als Offizierin oder Offizier des militärfachlichen
Andere als die in Satz 2 genannten Dienstgrade müs- Dienstes kann auch eingestellt werden, wer einen für
sen nicht durchlaufen werden. die vorgesehene Verwendung erforderlichen Bachelor-
(2) § 24 Absatz 2 gilt entsprechend. oder gleichwertigen Abschluss besitzt und sich für
mindestens drei Jahre zu einem Wehrdienst verpflich-
§ 45 tet.
Einstellung als Offizierin (4) Die Einstellung nach Absatz 3 erfolgt mit dem
oder Offizier des militärfachlichen Dienstes Dienstgrad Oberleutnant. Als Hauptmann kann einge-
stellt werden, wer die Eignung für eine diesem Dienst-
(1) In die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere grad entsprechende Verwendung nach dem Erwerb
des militärfachlichen Dienstes kann eingestellt werden, des Bachelor- oder gleichwertigen Hochschulab-
wer sich für mindestens drei Jahre zu einem Wehr- schlusses durch eine dieser nach Fachrichtung und
dienst verpflichtet und einen der folgenden Befähi- Schwierigkeit vergleichbare hauptberufliche Tätigkeit
gungsnachweise besitzt: von mindestens zwei Jahren erworben hat.
1. eine nach deutschem Recht gültige Berufsflug-
zeugführerlizenz und eine Instrumentenflugberech- § 46
tigung, Beförderung der Offizierinnen
2. eine nach deutschem Recht gültige Berufshub- und Offiziere des militärfachlichen Dienstes
schrauberführerlizenz und eine Instrumentenflug- (1) Die Beförderung zum Hauptmann ist nach einer
berechtigung, Dienstzeit von fünf Jahren seit der Ernennung zum
3. eine nach deutschem Recht gültige Fluglotsenli- Leutnant zulässig. Die Beförderung der Offizierinnen
zenz, und Offiziere des fliegenden Personals sowie der Offi-
zierinnen und Offiziere, die als Kampfschwimmerinnen
4. ein nach deutschem Recht gültiges Zeugnis über
oder Kampfschwimmer oder im Kommando Spezial-
die Befähigung zum Kapitän (NK) auf Kauffahrtei-
kräfte für besondere Einsätze verwendet werden, ist
schiffen mit Ausnahme der Fischereifahrzeuge,
nach einer Dienstzeit von vier Jahren und sechs Mona-
5. ein nach deutschem Recht gültiges Zeugnis über ten seit der Ernennung zum Leutnant zulässig.
die Befähigung zum Ersten Offizier (NEO) auf Kauf-
(2) Die Beförderung zum Stabshauptmann ist zuläs-
fahrteischiffen mit Ausnahme der Fischereifahr-
sig nach einer Dienstzeit von
zeuge,
1. 15 Jahren seit der Ernennung zum Leutnant und
6. ein nach deutschem Recht gültiges Zeugnis über
die Befähigung zum Nautischen Wachoffizier 2. sechs Jahren seit der Ernennung zum Hauptmann.
(NWO) auf Kauffahrteischiffen mit Ausnahme der Die Beförderung der Offizierinnen und Offiziere des
Fischereifahrzeuge,
fliegenden Personals sowie der Offizierinnen und Offi-
7. ein nach deutschem Recht gültiges Zeugnis über ziere, die als Kampfschwimmerinnen oder Kampf-
die Befähigung zum Leiter der Maschinenanlage schwimmer oder im Kommando Spezialkräfte für be-
(TLM) auf Kauffahrteischiffen, sondere Einsätze verwendet werden, ist zulässig nach
einer Dienstzeit von
8. ein nach deutschem Recht gültiges Zeugnis über
die Befähigung zum Zweiten technischen Schiffs- 1. 14 Jahren und sechs Monaten seit der Ernennung
offizier (TZO) auf Kauffahrteischiffen, zum Leutnant und
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1242 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021
2. fünf Jahren und sechs Monaten seit der Ernennung (2) Die in § 1 Absatz 1 Nummer 2 bis 6 genannten
zum Hauptmann. Soldatinnen und Soldaten können als Anwärterinnen
oder Anwärter in die Laufbahn der Offizierinnen und
§ 47 Offiziere der Reserve des Truppendienstes aufsteigen,
wenn sie
Aufstieg in die
Laufbahn der Offizierinnen
und Offiziere des militärfachlichen Dienstes 1. mindestens einen Realschulabschluss oder einen
als gleichwertig anerkannten Abschluss besitzen
(1) In die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere oder
des militärfachlichen Dienstes im Dienstverhältnis einer
Berufssoldatin oder eines Berufssoldaten können auf-
2. mindestens den Dienstgrad „Feldwebel“ erreicht
steigen
haben.
1. Mannschaften aller Laufbahnen, die die Vorausset-
zungen des § 43 Absatz 1 erfüllen und mindestens Nach der Übernahme in die neue Laufbahn führen die
den Dienstgrad Gefreiter erreicht haben, Anwärterinnen und Anwärter im Schriftverkehr ihre
2. Unteroffiziere und Stabsunteroffiziere in den Lauf- Dienstgradbezeichnung mit dem Zusatz „(Reserveoffi-
bahnen der Fachunteroffizierinnen und Fachunterof- zieranwärterin)“ oder „(Reserveoffizieranwärter)“ oder
fiziere, die die Voraussetzungen des § 43 Absatz 1 „(ROA)“. § 43 gilt entsprechend.
erfüllen und
3. Feldwebel aller Laufbahnen, die mindestens den (3) Für die Einstellung mit einem höheren Dienst-
Dienstgrad „Feldwebel“ erreicht haben. grad gelten § 23 Absatz 3 und § 25 Absatz 2 bis 5,
§ 30 Absatz 3 bis 7, § 35 Absatz 2 und die §§ 40 und 45
(2) Nach dem Aufstieg führen Unteroffiziere den Absatz 2 bis 4 entsprechend. Der jeweilige Dienstgrad
Dienstgrad „Fahnenjunker“, Feldwebel den Dienstgrad wird für die Dauer der Wehrdienstleistung vorläufig ver-
„Fähnrich“ und Hauptfeldwebel den Dienstgrad „Ober- liehen. Er kann nach einem Wehrdienst von mindes-
fähnrich“. Ihre Dienstgradbezeichnung mit dem Zusatz tens 24 Tagen endgültig verliehen werden.
„(Offizieranwärterin)“, „(Offizieranwärter)“ oder „(OA)“
führen im Schriftverkehr (4) Für die Beförderung der Reserveoffizieranwärte-
1. Mannschaften bis zur Beförderung zum Fahnen- rinnen und Reserveoffizieranwärter, die freiwilligen
junker, Wehrdienst nach § 58b des Soldatengesetzes leisten
2. Stabsunteroffiziere bis zur Beförderung zum Fähn- oder in ein Dienstverhältnis als Soldatin auf Zeit oder
rich, Soldat auf Zeit berufen worden sind, gilt § 24 Absatz 1
entsprechend. Im Übrigen können Reserveoffizieran-
3. Oberfeldwebel bis zur Beförderung zum Oberfähn- wärterinnen und Reserveoffizieranwärter nach einem
rich und Wehrdienst von mindestens 24 Tagen befördert wer-
4. Stabsfeldwebel und Oberstabsfeldwebel bis zur Be- den, jedoch erst nach Ablauf einer Zeit, die nach § 24
förderung zum Leutnant. Absatz 1 als Dienstzeit vorausgesetzt wird. § 24 Ab-
satz 2 gilt entsprechend. Der Dienstgrad „Oberfähn-
(3) Die Ausbildung zur Offizierin oder zum Offizier
rich“ muss nicht durchlaufen werden.
dauert mindestens drei Jahre. Auf die Ausbildungs-
und Beförderungszeit können vor der Übernahme in
die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere des militär- (5) Die Reserveoffizierinnen und Reserveoffiziere
fachlichen Dienstes absolvierte Ausbildungen höchs- können erst nach einer Zeit befördert werden, die für
tens mit zwei Jahren angerechnet werden. Soldatinnen und Soldaten im Dienstverhältnis einer
Berufssoldatin, eines Berufssoldaten, einer Soldatin
(4) Für die Beförderung der Anwärterinnen und An- auf Zeit oder eines Soldaten auf Zeit als Dienstzeit für
wärter gilt § 24 entsprechend. Nach Abschluss der die Beförderung nach dieser Verordnung vorausge-
Ausbildung zur Offizierin oder zum Offizier werden setzt wird. Außerdem ist vor jeder Beförderung ein
Stabsfeldwebel und Oberstabsfeldwebel zu Leutnan- Wehrdienst von mindestens 24 Tagen zu leisten.
ten ernannt.
(6) Reserveoffizieranwärterinnen und Reserveoffi-
Abschnitt 2 zieranwärter können als Offizieranwärterin oder Offi-
Sonstige Soldatinnen und Soldaten zieranwärter übernommen werden, wenn sie die
Voraussetzungen des § 23 erfüllen. Auf die Ausbil-
(§ 1 Absatz 1 Nummer 2 bis 7)
dungszeit kann die Dienstzeit als Soldatin oder Soldat
in der Bundeswehr angerechnet werden.
§ 48
Einstellung, Beförderung, (7) Für die Ernennung einer Reserveoffizierin oder
Aufstieg und Berufung in das Dienstverhältnis eines Reserveoffiziers zur Berufsoffizierin oder zum
einer Berufssoldatin oder eines Berufssoldaten Berufsoffizier gilt § 22 Absatz 3 entsprechend.
(1) Die in § 1 Absatz 1 Nummer 2 und 3 genannten
Soldatinnen und Soldaten werden nach den Vorschrif- (8) Zeiten einer dienstlichen Veranstaltung nach
ten über die Beförderung von Soldatinnen und Sol- § 81 Absatz 1 des Soldatengesetzes werden auf den
daten im Dienstverhältnis einer Berufssoldatin, eines Wehrdienst nach Absatz 3 Satz 3, Absatz 4 Satz 2 und
Berufssoldaten, einer Soldatin auf Zeit oder eines Sol- Absatz 5 Satz 2 nicht angerechnet. § 12 Absatz 2
daten auf Zeit eingestellt und befördert. Satz 4 gilt entsprechend.
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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021 1243
Das Bundesgesetzblatt im Internet: www.bundesgesetzblatt.de | Ein Service des Bundesanzeiger Verlag www.bundesanzeiger-verlag.de
1244 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021
Anlage 1
(zu § 4)
Das Bundesgesetzblatt im Internet: www.bundesgesetzblatt.de | Ein Service des Bundesanzeiger Verlag www.bundesanzeiger-verlag.de
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Anlage 2
(zu § 7 Absatz 3)
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1246 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021
cc) Zur Laufbahn der Fachunteroffizierinnen und Fachunteroffiziere des Militärmusikdienstes und zur Lauf-
bahn der Fachunteroffizierinnen und Fachunteroffiziere der Reserve des Militärmusikdienstes gehören
die folgenden Dienstgrade:
aaa) Flieger, Matrose, Schütze,
bbb) Gefreiter,
ccc) Obergefreiter,
ddd) Unteroffizier, Maat,
eee) Stabsunteroffizier, Obermaat.
b) Laufbahnen der Feldwebel
aa) Zur Laufbahn der Feldwebel des Truppendienstes und zur Laufbahn der Feldwebel der Reserve des
Truppendienstes gehören die folgenden Dienstgrade:
aaa) Flieger, Funker, Grenadier, Jäger, Kanonier, Matrose, Panzerfunker, Panzergrenadier, Panzerjäger,
Panzerkanonier, Panzerpionier, Panzerschütze, Pionier, Schütze,
bbb) Gefreiter,
ccc) Obergefreiter,
ddd) Unteroffizier, Maat,
eee) Stabsunteroffizier, Obermaat,
fff) Feldwebel, Bootsmann,
ggg) Oberfeldwebel, Oberbootsmann,
hhh) Hauptfeldwebel, Hauptbootsmann,
iii) Stabsfeldwebel, Stabsbootsmann,
jjj) Oberstabsfeldwebel, Oberstabsbootsmann.
bb) Zur Laufbahn der Feldwebel des Sanitätsdienstes und zur Laufbahn der Feldwebel der Reserve des
Sanitätsdienstes gehören die folgenden Dienstgrade:
aaa) Flieger, Matrose, Sanitätssoldat,
bbb) Gefreiter,
ccc) Obergefreiter,
ddd) Unteroffizier, Maat,
eee) Stabsunteroffizier, Obermaat,
fff) Feldwebel, Bootsmann,
ggg) Oberfeldwebel, Oberbootsmann,
hhh) Hauptfeldwebel, Hauptbootsmann,
iii) Stabsfeldwebel, Stabsbootsmann,
jjj) Oberstabsfeldwebel, Oberstabsbootsmann.
cc) Zur Laufbahn der Feldwebel des Militärmusikdienstes und zur Laufbahn der Feldwebel der Reserve des
Militärmusikdienstes gehören die folgenden Dienstgrade:
aaa) Flieger, Matrose, Schütze,
bbb) Gefreiter,
ccc) Obergefreiter,
ddd) Unteroffizier, Maat,
eee) Stabsunteroffizier, Obermaat,
fff) Feldwebel, Bootsmann,
ggg) Oberfeldwebel, Oberbootsmann,
hhh) Hauptfeldwebel, Hauptbootsmann,
iii) Stabsfeldwebel, Stabsbootsmann,
jjj) Oberstabsfeldwebel, Oberstabsbootsmann.
dd) Zur Laufbahn der Feldwebel des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr und zur Laufbahn der Feld-
webel der Reserve des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr gehören die folgenden Dienstgrade:
aaa) Flieger, Matrose, Schütze,
bbb) Gefreiter,
ccc) Obergefreiter,
ddd) Unteroffizier, Maat,
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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021 1247
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1248 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021
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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021 1249
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1250 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2021
Die Bundeskanzlerin
Dr. A n g e l a M e r k e l
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