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Verdeckt, Vertuscht, Veröffentlicht

Die Wahrnehmung der Spionage in Ost- und Westdeutschland


In der Öffentlichkeit 1945-1989

Konrad Elwert

Facharbeit Geschichte Schuljahr 22/23

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Gliederung

1. Einleitung..................................................................................................................3
2. Allgemeine Nachrichtendienstliche Situation............................................................4
3. Operation Gold..........................................................................................................5
3.1. Beschreibung der Operation................................................................................5
3.2. Wahrnehmung in der Öffentlichkeit....................................................................6
3.3 Folgen................................................................................................................... 6
4. George Blake.............................................................................................................7
4.1 Leben und Wirken................................................................................................7
4.2 Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.....................................................................8
4.3 Folgen................................................................................................................... 8
5. Fazit und Schluss.......................................................................................................9
6. Quellen....................................................................................................................10

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1. Einleitung

Napoleon Bonaparte sagte einst, dass ein Spion am rechten Ort 20.000 Männer an
der Front ersetze, unter diesem Spruch kann man, meinem Standpunkt nach, alle
Nachrichten- und Geheimdienstliche Aktivitäten des zweiten Weltkrieges und
danach zusammenfassen. Während des zweiten Weltkrieges wurden Spionage und
Geheimdienstliche Operationen so wichtig wie noch nie, sie waren
kriegsentscheidend und prägten den Kriegsverlauf maßgeblich. Als wichtige
Operationen des zweiten Weltkrieges sind zu nennen: Operation Mincemeat und,
stellvertretend für alle Doppelagentenprogramme, das Double-Cross System des
MI6 beides wurde von den Engländen durchgeführt. Während des Kalten Krieges
wurden die Nachrichten- und Geheimdienste zu Schattenarmeen welche, abgesehen
von den Stellvertreterkriegen, wie Vietnam oder Korea, den „heißen Kalten Krieg“
geführt haben. Zwei weitere Bereiche, in welchen große Fortschritte erzielt
wurden, sind die Kryptographie, also die Verschlüsselung und Entschlüsselung von
Botschaften, und die Technik, zum Beispiel mit dem Aufklärungsflugzeug U2, der
Central Intelligence Agency kurz CIA. Die wichtigsten Verbündeten der CIA
waren beziehungsweise sind die englischen Geheimdienste und die deutsche
Operation Gehlen, der Vorläufer des Bundesnachrichtendienst kurz BND. Das
Komitee für Staatssicherheit, der KGB, der Sowjetunion konnte sich auf die
anderen Geheimdienste der kommunistischen Länder verlasen, einer seiner
wichtigsten Verbündeten war das Ministerium für Staatssicherheit, MfS oder,
umgangssprachlich, Stasi. Da stellt sich mir eine Frage: Welchen Einfluss hatten
Geheimdienstoperationen auf die Wahrnehmung in der Bevölkerung?

2. Allgemeine Nachrichtendienstliche Situation

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Sie lesen nicht nur die Post der anderen. Sondern hören auch deren Telefone ab,
hacken ihre Computer, verwanzen Schlafzimmer. Stehlen, töten, erpressen. Ohne
Skrupel, kaum reguliert: Der Kalte Krieg verleiht den Geheimdiensten größere Macht
als je zuvor. Denn je weniger sich der Konflikt der Atommächte offen militärisch
austragen lässt, desto erbitterter duellieren sie sich im Dunkeln. (Geo Epoche NR. 91,
13.06.2018, CIA gegen KGB: So schmutzig war der Krieg der Geheimdienste)
Nach Ende des zweiten Weltkrieges kollabierte das Bündnis der USA und der
Sowjetunion. Da beide, die USA und die Sowjetunion, zu Atommächten wurden und
immer weiter aufrüsteten, so dass ein Wettrüsten entstand, war die die Gefahr eines
nuklearen Krieges real und groß. Informationen über die Sowjetunion und ihre
Verbündete waren rar da der „Eiserne Vorhang“ den zivilen Informationsfluss
unterband und den militärischen Informationsfluss erschwerte. Beide Parteien scharten
Verbündete um sich und gründeten die NATO (die USA) und den Warschauer Pakt
(die Sowjetunion). Auch führten sie Stellvertreterkriege in Asien und unterstützten
Rebellionen und Staatsstreiche, die ihren Interessen nützten. Um diese „Angriffe“ zu
koordinieren und um Informationen über den Feind zu beschaffen, wurden Milliarden
in die Geheimdienste gesteckt. Während die CIA ihre Feuertaufe im zweiten Weltkrieg
hatte, Konnte der KGB auf eine Reihe von Vorgängerdiensten zurückblicken.
Allerdings profitierte die CIA vom wirtschaftlichen Aufschwung ihres Landes und
konnte so fehlende Erfahrungen ausgleichen. Die Länder mit der höchsten Dichte an
Spionen aus NATO und Warschauer Pakt waren Deutschland und Österreich, da diese
nach dem zweiten Weltkrieg unter den Siegermächten aufgeteilt wurden und somit
Berührungs-punkte von Nato und Warschauer Pakt wahren. Die Hauptstädte wurden
regelrechte Spionagestädte, Berlin nannte man die Spionagehauptstadt. Bei so vielen
Spionen wurden häufig Spione aufgedeckt und gefangen genommen, diese versuchten
manchmal der Gefangenschaft zu entfliehen, aber die meisten warteten darauf, dass
sie gegen andere Spione ausgetauscht wurden. Während des Kalten des Kalten Krieges
wurden unzählige Geheimoperationen und Anschläge verübt, die meisten mit
staatlicher Genehmigung und oft ohne das Wissen der Bevölkerung. Die Bevölkerung
wurde nur benachrichtig, wenn es einen Erfolg gab, wie zum Beispiel die Sprengung
eines Spionageringes, den man nutzen konnte, um sich in ein besseres Licht zu rücken
oder, wenn die Gegenseite eine Operation verpatzte und man die Gegenseite als
unfähig darstellen wollte.

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3. Operation Gold

3.1. Beschreibung der Operation

Die in Österreich durchgeführte Operation Silver sollte, aufgrund ihrer Strategischen


Bedeutung im Koreakrieg, wiederholt werden. Bei der Operation Silver wurde eine
sowjetische Kommunikationszentale abgehört. Ziel der neuen, hochtrabend, als
Operation Gold bezeichnete Mission waren drei Kabel, in der Nähe des
amerikanischen Sektors, welche sich in nicht mal zwei Metern Tiefe befanden. Über
diese Kabel sollte die gesamte militärische, diplomatische und sicherheitsdienstliche
Kommunikation, der in Ostdeutschland stationierten Truppen, laufen. Bei der Planung
des Tunnels in London war auch George Blake anwesend, einer der wichtigsten
Doppelagenten des KGB, welcher für sie im Secret Intelligence Servics (SIS)
spionierte. Die Mission wurde sowohl von CIA und SIS durchgeführt, der SIS stellte
die Abhörtechnik und die CIA eine Analyseabteilung und zusätzlich die Kosten sowie
die Personelle und Logistische Durchführung übernahm. Die Leitung der Operation
Gold wurde im Dezember 1953 William K. Harvey unterstellt, welcher vom Federal
Bureau of Investigation zur CIA gewechselt hat. Harvey nutze eine Radaranlage und
ein Depotgebäude der Air Force um den Tunnel, welcher vierhundertfünfzig Meter
lang war und sechs Meter unter der Grenze lag, zu bauen. Die Kabel lagen nur
siebenundvierzig Zentimeter unter der vielbefahrenen Schönefelder Chaussee, diese
exakt, ohne oberirdische Messungen zu treffen erforderte ingenieurtechnische
Glanzleistungen, zusätzlich wurde der Bau durch Grundwasser und Lehmvorkommen
erschwert. Der Bau am Tunnel wurde im August 1954 begonnen und fertiggestellt im
Februar des darauffolgenden Jahres, laut der CIA-Website entstand beim Bau des
Tunnels ein Aushub dreitausendeinhundert Tonnen Erdmassen (das ist genug Erde um
20 durchschnittliche amerikanische Wohnzimmer zu füllen) und es wurden, zur
Sicherung des Tunnels, einhundertfünfundzwanzig Tonnen Stahlplatten und
eintausend Kubikmeter Mörtel verwendet. Elf Monate nachdem der Tunnel in Betrieb
genommen wurde, hatte man, laut CIA, auf fünfzigtausend Bandrollen:
vierhundertdreiundvierzigtausend vollständige, lesbare Gespräche; vierzigtausend
Stunden Telefongespräche; sechs Million Stunden Fernschriftverkehr und
eintausendsiebenhundertfünfzig Geheimdienstberichte. Die Verarbeitung der
Datenmenge dauerte mehr als zwei Jahre und es waren rund sechshundert-
siebenundsechzig Mitarbeiter beschäftigt. Die Kosten der Operation Gold werden
sechs Millionen und siebenhunderttausend US-Doller geschätzt. Der Tunnel wurde in
der Nacht vom 21. zum 22. April 1956 wurde der Tunnel von ostdeutschen und
sowjetischen Soldaten freigelegt, nachdem es zuvor starke Regenfälle und Störungen
an verschieden Telefonleitungen gegeben hatte, denn der KGB wusste von Anfang an,
durch Gorge Blake Bescheid und wollte ihren Topspion schützen; es wird erzählt das
der KGB von dem Tunnel wusste, obwohl die CIA noch auf die Genehmigung
wartete. Elf Monate lief über diese Leitungen nur sehr wenig wichtiges Material.
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3.2. Wahrnehmung in der Öffentlichkeit

Leider gibt es, meiner Recherchen, nach keine nicht kostenpflichtigen Zeitungen, aus
dieser Zeit ,welche sich mit der Operation Gold beziehungsweise mit dem Berliner
Tunnel beschäftigt. Zur Recherche in diesem Bereich habe neben dem Internet auch
versucht Zeitzeugen zu finden in Form von Bekannten und deren Freunde. Deshalb
muss ich mir die nun folgende Erklärung auf verschiedenen Webseiten
zusammensuchen. Die CIA schreibt auf ihrer Webseite “The Soviets planned the
discovery of the tunnel in hopes of publicizing the operation. Their plan backfired
when most press coverage marvelled at the audacity and technical ingenuity of the
operation.” In Deutsch heißt das „Die Sowjets planten die Entdeckung des Tunnels in
der Hoffnung, die Operation bekannt zu machen. Ihr Plan schlug fehl, als die meiste
Berichterstattung in der Presse über die Kühnheit und den technischen
Einfallsreichtum der Operation staunte.“ Auf der Webseite des Bundesarchivs kann
man unter dem Titel „Kabelkrimi im Kalten Krieg“ kann man zu den Folgen
nachkommendes finden „Der Tunnel von Altglienicke war eines der bekanntesten
Beispiele für westliche Spionagevorhaben gegen die DDR und die Sowjetunion.
Dementsprechend häufig wurde er zu Propagandazwecken jeglicher Art benutzt.“ Also
kann man zur Wahrnehmung in der Öffentlichkeit sagen, dass es in der Presse und
Teilen der Bevölkerung als Husarenstreich gesehen wurde, aber von den Staatsorganen
und Bevölkerung der (pro)kommunistischen Länder als Provokation und
Propagandamaterial gesehen, beziehungsweise genutzt wurde.

3.3 Folgen

Die große Menge an Informationen beschäftigten die Analysten über 2 Jahre und
blockierte somit Ressourcen, welche an anderer Stelle vielleicht sinnvoller gewesen
wäre, auch setzten die Amerikaner mehr auf die Überwachung der drahtlose
Kommunikation der Sowjets, unter andrem mit den Abhöranlagen auf dem
Teufelsberg. Eine Indirekte Folge war der Mauerbau, da die Sowjetregierung die
Operation Gold als Begründung dafür anführte. Nicht nur der Leiter der CIA Allen
Dulles wurde durch die Entdeckung des Tunnels diskreditiert, sondern auch sein
Bruder John, der Außenminister der USA, und seine Schwester Eleanor, Leiterin des
Berlin Büros des Bureau of German Affairs (Büro für deutsche Angelegenheiten),
ferner bekannt als die Mutter von Berlin. Für den Doppelagenten George Blake hatte
die Entdeckung des Tunnels keine Folgen. Der KGB hatte darauf geachtet ihre äußerst
wertvolle Quelle zu schützen, dies gelang ihnen denn, obwohl es eine groß angelegte
Suche nach einem Spion in den Reihen der CIA oder des SIS gab, fiel kein Verdacht
auf Blake.

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4. George Blake

4.1 Leben und Wirken

George Blake kam am 11.11.1922 in Rotterdam, unter dem Namen Georg Behar zur
Welt und verstarb in Moskau am 26. Dezember 2020, im Alter von achtundneunzig
Jahren. Als Kind eines jüdischen (niederländisch-ägyptischen) Paares, welches im
Widerstand gegen das Nationalsozialistische Regime tätig war, wurde er vom Special
Operation Executive (eine Abteilung des britischen Geheimdienstes) angeworben.
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde er vom SIS übernommen und wurde
zum Rekrutieren neuer Quellen in Osteuropa eingesetzt. 1950 wurde er nach Seoul
gesandt und geriet während des Koreakrieges für drei Jahre in kommunistische
Gefangenschaft, in der er zum Anhänger dieses Systems wurde. Der SIS beorderte ihn
als Doppelagenten nach Berlin, somit war er dort als Dreifachagent tätig,. Da er denn
SIS für den KGB ausspionierte und nun den KGB ausspionieren sollte. Er verriet unter
anderem SIS-Agenten, die in Osteuropa angeworben Quellen und die Operation Gold.
„Nun muss ich ihnen sagen, dass es unseren sowjetischen Genossen schon bekannt
war, dass dieser Tunnel gebaut wurde, lange bevor der erste Spaten in den Grund
gesteckt wurde. Trotzdem haben sie sozusagen zugelassen, dass diese Operation
durchgeführt wurde“(George Blake 1980). Der polnische Überläufer Michal
Golenieweki enttarnte Blake 1959, dieser wurde zwei Jahre später zu zweiundvierzig
Jahren Haft verurteilt, das war die, zur damaligen Zeit, längste Haftstrafe, die von
einem britischen Gericht ausgesprochen wurde. Einige Zeitungen interpretierten, dass
für das zustande gekommene Strafmaß von zweiundvierzig Jahren es für jeden, durch
Blakes Informationen, getöteten Agenten ein weiteres Jahr Freiheitsentzug gab. Als
Blake nach fünf Jahren im Wormwood Scrubs die Erkenntnis kam, dass er nicht auf
einen Agentenaustausch hoffen durfte, plante er einen Ausbruch. Bei dem
Gefängnisausbruch halfen ihm die bereits entlassenen Kernwaffengegner Michael
Randle und Pat Pottle, der das Urteil von zweiundvierzig Jahren für eine überzogene
Todesstrafe hielt, sowie der ebenfalls entlassene IRA-Terrorist Sean Bourke. Mit
einem Handsprechfunkgerät, zur Kommunikation, und einer selbst gebauten und mit
Stricknadeln verstärkte Strickleiter befreite Pottle Blake aus dem Gefängnis. Randle
transportierte Blake in einem Campingbus bis an die innerdeutsche Grenze. Nachdem
er über die DDR in die Sowjetunion gelangte, lies er sich von seiner Frau scheiden und
begann ein neues Leben. Zuletzt lebte er in Moskau es Oberst, des KGB, außer Dienst
und von einer Rente als ehemaliger Mitarbeiter des Instituts für Weltwirtschaft und
internationale Beziehungen ,für welches er nach seinem Neustart gearbeitet hatte. Er
schrieb 1990 eine Autobiographie mit dem Titel „No Other Choice“ ( zu Deutsch:
Keine andere Wahl) und 2006 ein weiteres Buch mit dem Titel „Transparent Walls“.

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Ein Jahr später erhielt er den Orden der Freundschaft von Wladimir Putin. Sean
Bourke veröffentlichte zwei Bücher über Blake, Michael Randle veröffentlichte
ebenso zwei Bücher, bei einem war Pat Pottle Co-Autor.

4.2 Wahrnehmung in der Öffentlichkeit

Im Spiegels erschienen drei Artikel, zwei vom 30.10.1966 und einem vom 20.11.1966
einer der Artikel, aus dem Oktober, beschäftigt sich mit seinem Leben des Spions, er
ist meiner Meinung nach in einem sachlichen, aber dennoch bewunderten Tonfall
geschrieben. Der zweite Bericht eher mit der allgemeinen hohen Ausbruchsrate in
England und erwähnt George Blake nur am Rande. Der im November erschienene
Artikel beschreibt die Flucht Blakes in die Sowjetunion, allerdings sei gesagt dass ich
die Details nicht verifizieren konnte und diese widersprechen meinen bisherigen
Recherchen zur Flucht Blakes. Der Spiegel bezeichnet Blake auch als „Ein Showman
a la James Bond“(Spiegel 45/1966). Blake selber war bis zu seinem Tod überzeugter
Kommunist und Volksheld der Sowjetunion und des heutigen Russlands. Auf der
Internetseite Stasi-Unterlagen-Archiv.de kann man in dem Artikel zur Operation Gold
ein knapp vierminütiges Video finden, in dem Blake auf einer Podiumsveranstaltung
der Stasi zu sehen, in welchem er über seine „Verdienste als Doppelagent im Kampf
gegen den Kapitalismus“ spricht. Der Doppelagent George Blake war der Meinung
verschiedenster Experten nach der wichtigste Spion der Sowjetunion der
Nachkriegszeit und stand somit in geistiger Nachfolge des Spions Richard Sorge,
welcher der wichtigste sowjetische Spion während des zweiten Weltkrieges war.

4.3 Folgen

Die Folgen seiner Handlungen lassen sich nur schwer abschätzen. Laut eigener
Aussage hatte er jedes Geheimdokument, welches ihm nur irgendwie wichtig vorkam
an seinen sowjetischen Führungsoffizier weitergeleitet. Durch seine Aufdeckung
wurden dem SIS und der CIA klar, dass es auch in ihren Reihen, mitunter unter ihren
wertvollsten Mitarbeitern Spione geben konnte. George Blake war dafür
verantwortlich das zahllose Agenten enttarnt wurden und Operationen aufgeflogen
sind, er sagte immer dass keiner der von ihm verraten Agenten jemals hingerichtet
wurde. Für die sowjetischen Kräfte war die wichtigste Quelle im Kalten Krieg und er
hat die Sowjetunion vielfach davor bewahrt politisch ins Hintertreffen zu geraten, z.B.
durch das Weiterleiten der Informationen über die Operation Gold, welche ohne, denn
Verrat von Blake zur wahrscheinlich wichtigsten Operation des Kalten Krieges
avanciert wäre, aber so zu einem katastrophalen Schlag in Wasser wurde. Blake selber
hat sich nie als Verräter und den Briten nicht zugehörig gesehen beziehungsweise
gefühlt. Dies wird damit hervorgehoben, dass Blake mal gesagt hatte „Um zu

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betrügen, muss man sich erst einmal dazugehörig fühlen. Ich habe mich niemals
dazugehörig gefühlt.“

5. Fazit und Schluss


Die Welt der Spione ist eine Schattenwelt, zu der die Öffentlichkeit meist keinen
Zugang hat, dies ändert sich, wenn es große Erfolge zu feiern gibt oder, was
wahrscheinlicher ist, eine Operation/Agent aufliegt und vom Gegner publik gemacht
wird. Wie diese Ereignisse die Wahrnehmung der Spionage in der Öffentlichkeit
beeinflussen hängt von Verschieden Faktoren ab. Zuerst haben wir da natürlich das
Gelingen beziehungsweise das Scheitern einzelner Operationen oder Agenten, dies ist
oftmals der einzige Grund, warum die Öffentlichkeit davon Wind bekommt und ist für
den ersten Eindruck entscheidend. Ein fast genauso großen, aber viel subtileren,
Einfluss ist die „Dreistigkeit“ einer Operation oder einzelner Agenten. Dreistigkeit
kann zum einen, einen positiven Einfluss auf die Wahrnehmung haben, wenn die Tat
auch als tollkühn zu bezeichnen ist, aber einen negativen Einfluss haben, wenn die
Handlung auch als Frechheit abzustempeln ist. Beim Ziel der Operation, also der
Person oder dem Personenkreis, muss man verschiedene Fälle betrachten. Generell
sieht es die Öffentlichkeit kritisch, wenn die breite Masse eines Volkes des Ziels ist,
dasselbe ist bei Idolen wie Wohltätern oder prominenten Personen außerhalb von
Geheimdienst, Militär und Politik der Fall. Begrüßt wird das Vorgehen gegen „Feinde
des Landes“, Kriegstreibern und Kriegsverbrechern sowie gegen Diktatoren. Man darf
aber auch nicht die Wirkung von Medien und Propaganda vergessen, welche ein
positives oder auch negatives Bild erzeugen können. In diesem Zusammenhang ist
allerdings auf die Wirkung dieser Medien hinzuweisen, die Welt der Spione
romantisch zu verklären. Alle diese Faktoren können mehr beziehungsweise weniger
stark in die eine oder andere Richtung ausschlagen, dies ist vornehmlich davon
abhängig welche Grundstimmung der Betrachter hat. Noch ein paar Abschlussworte,
Spionage hat viele Gesichter und wird von, denn einzelnen Individuen, der
Bevölkerung sehr unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert.

Zum Abschluss noch meine Eidesstattliche Erklärung:


Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und keine
anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Alle Stellen, die dem Wortlaut
oder dem Sinne nach anderen Texten entnommen sind, wurden unter Angabe der
Quellen und nach dem üblichen Regeln des wissenschaftlichen Zitierens
nachgewiesen. Ich versichere zudem, dass diese Arbeit in gleicher oder ähnlicher
Fassung noch nicht Bestandteil einer Prüfungsleistung war.
Wettin-Löbejün am 07.02.2023 Konrad Elwert

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6. Quellen
1. Wikipedia.de: Operation Gold
Am 05.&08.01.2023
2. CIA.gov: The Berlin Tunnel
Am 05.&08.01.2023
3. Wikipedia.de: George Blake
Am 05.02.2023
4. Aphorismen.de: Napoleon Bonaparte
Am 05.01.2023
5. Geo Epoche NR. 91, 13.06.2018, CIA gegen KGB: So schmutzig war der Krieg
der Geheimdienste
6. Spiegel 45/1966
7. The Guardian 26 Dezember 2020: George Blake obituary
Am 05.02.2023

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