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Der Begriff «Mobbing» fällt zurzeit häufig bei jeglicher Art von Konflikten, Streitigkei-
ten oder Aggression, ohne dass klar ist, ob es sich tatsächlich darum handelt. In die-
sem Beitrag wird zunächst das Phänomen Mobbing erläutert. In einem zweiten Schritt
wird dargelegt, warum schulisches Mobbing eine interdisziplinäre Herausforderung
darstellt, welche Rolle Pädiater im Umgang mit Mobbing einnehmen können oder soll-
ten und welche Handlungsmöglichkeiten sie haben.
erena (11 Jahre) klagt seit Tagen über Kindern und Jugendlichen fällt es schwer, sich Er-
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den kann. Konflikte stellen relativ ebenbürtige Ausein- vielsagende Blicke usw.), soziale Aggression (Ver-
andersetzungen dar, bei denen es um eine Sache schlechterung der sozialen Position des Opfers z.B.
geht, zum Beispiel wer mit der tollsten Schaufel im durch Zerstören von Freundschaften), Gerüchte-
Sandkasten buddeln darf oder welcher Film im Kino streuen und Ausgrenzen respektive Ignorieren.
geschaut werden soll. Längst nicht alle Konflikte unter Letztlich kann jede Handlung, die umgedeutet werden
Kindern werden aggressiv ausgetragen. Normaler- kann, eingesetzt werden. Die Umdeutung ist wichtig,
weise wird einen Moment lang gezankt, dann – da damit ausgedrückt wird, dass nichts passiert ist,
manchmal mit Unterstützung von Erwachsenen – man nichts Schlimmes getan hat, keine Schädigungs-
eine Lösung ausgehandelt; anschliessend kehrt Ruhe absicht da war: «Oops, ich habe gar nicht gesehen,
ein. Auf nicht aggressive, konstruktive Art Konflikte dass Jan da steht» (nach einem groben Bodycheck). Da
lösen zu lernen, ist ein wichtiger Bestandteil der sozia- direkte und indirekte Formen normalerweise zusam-
len Entwicklung. Mobbing hingegen beinhaltet immer men verwendet werden, ist es wichtig, scheinbar
Aggression und ist immer schädlich, das heisst, es harmlose Vorkommnisse mit immer derselben Person
beeinträchtigt die gesunde Entwicklung von Kindern. als Zielscheibe ernst zu nehmen (1).
Mobbing ist auch kein Dominanzkampf, welcher oft Direkte und indirekte Mobbingformen treten auch im
bei der Bildung neuer Gruppen (z.B. Schulklassen) bei Cyberspace auf, das heisst, sie werden unter Einbe-
Kindern zu beobachten ist. Dabei wird die soziale zug elektronischer und sozialer Medien eingesetzt.
Hierarchie anhand von Auseinandersetzungen unter Die JAMES-Studie 2016 (3) mit rund 1000 12- bis 16-
relativ gleich starken Mitgliedern in «Zweikämpfen» jährigen Schweizer Jugendlichen hat ergeben, dass
ausgetragen, um herauszufinden, wer das Sagen hat. 99 Prozent ein Smartphone besitzen und damit Zu-
Hat jeder seinen Platz gefunden, gehen die Aggres- gang zum Internet haben. Verschiedene Studien bele-
sionen auf ein niedriges Niveau zurück und bleiben gen, dass ein enger Zusammenhang zwischen Cyber-
stabil niedrig (2). mobbing und dem traditionellen Mobbing besteht (4):
Anders als bei Konflikten besteht bei Mobbing ein Ist ein Kind in Cybermobbing involviert als Täter, Opfer
Machtungleichgewicht: Eine oder mehrere Personen, oder Mitwisser, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr
die sich in einer stärkeren Position befinden (z.B. be- gross, dass es auch in traditionelles Mobbing invol-
liebter sind), machen eine andere Person fertig, dies viert ist.
im Mitwissen (und oft unter Mithilfe) von weiteren
Gruppenmitgliedern. Und anders als bei Dominanz- Mobbing als Gruppenphänomen
kämpfen kehrt nie Ruhe ein, das heisst, das Mobbing Seit rund 20 Jahren wissen wir aus der Forschung,
«verschwindet» nicht einfach von selbst. Wie bereits dass Mobbing ein Gruppenphänomen ist und nicht le-
angesprochen, geschieht Mobbing wiederholt über diglich eine negative Zweierbeziehung zwischen Täter
die Zeit und ist gezielt gegen immer dieselbe Person und Opfer (5). Alle in der Gruppe (Klasse, Sportgruppe
(manchmal Personen) gerichtet. Es kommen immer usw.) wissen, was passiert, und sind direkt oder indi-
die Gleichen dran, das Fertigmachen ist das Ziel. «Op- rekt in das Geschehen involviert. Direkt involviert sind
fer» ist an Schulen seit Längerem ein Schimpfwort, Täter, Opfer und Mitläufer, wobei Letztere als Assi-
Mobbing hat
welches ausdrückt, dass jemand wirklich das Hinters- stenten des Täters (die aktiv mitmobben) oder als
schädliche
te und Letzte ist. In der Fachwelt wird davon ausge- Verstärker (die dem Täter positives, bestärkendes
Folgen für
gangen, dass es sich um Mobbing handelt, wenn ein Feedback geben) wirken können. Weniger direkt in-
Opfer, Täter
Kind ein anderes mindestens einmal pro Woche schi- volviert sind die Zeugen (normalerweise die grösste
und Zeugen.
kaniert (als Mobber) oder schikaniert wird (als Opfer). Teilgruppe), die entweder passiv zuschauen oder sich
entfernen, sowie die Helfer der Opfer, die das Ganze
Mobbing hat viele Gesichter selber zu stoppen versuchen oder Hilfe holen, was
Direkte Mobbingformen sind leichter zu erkennen, da beides eher selten geschieht.
sie für alle sichtbar angewendet werden und eine di- Je nach Messmethode wird davon ausgegangen,
rekte Konfrontation beinhalten. Damit ist klar, wer dass rund 10 bis 30 Prozent der Kinder und Jugendli-
wen fertigmacht. Typische Formen beinhalten körper- chen regelmässig als Täter oder Opfer in Mobbing
liche Handlungen (schlagen, spucken usw.), verbale involviert sind. So zeigt zum Beispiel eine neuere
Handlungen (beschimpfen, hänseln usw.), Drohun- Metaanalyse (6), welche auf 80 internationalen Stu-
gen und Erpressungen, Zerstörung von Eigentum dien mit 12- bis 18-Jährigen basiert, dass rund 35 Pro-
(Schulbücher zerreissen, Handy ins Klo werfen usw.) zent (Mobbing) beziehungsweis 15 Prozent (Cyber-
und beleidigende Gesten («Halsabschneiden», Stinke- mobbing) Täter oder Opfer sind.
finger usw.). Die sich aufbauende Gruppendynamik beinhaltet fol-
Indirekte Mobbingformen sind schwieriger zu erken- gende zentrale Elemente: Erstens wird das Gefühl der
nen, da es keine klare Konfrontation gibt und somit Verantwortlichkeit abgebaut, da alle irgendwie mitbe-
die Täterschaft unklar ist. Es ist den Tätern wichtig, teiligt sind und ausser dem Täter alle sagen können,
nicht als solche erkannt zu werden und sich aus der dass jemand anderes damit angefangen hat. Weiter
Verantwortung schleichen zu können. Ziel ist, unge- wird sehr schnell ein «Grund» für das Mobbing gefun-
stört das Opfer fertigmachen zu können, wann immer den, der als scheinbare Rechtfertigung fungiert. So
es einem passt. Zu den typischen Formen gehören wird jegliche Form von Anderssein, zum Beispiel be-
unterschwellige Handlungen (z.B. «per Zufall» genau zogen auf Nationalität, Ethnie, Herkunft, Sprache,
dann das Bein ausstrecken, wenn das Opfer vorbei- Aussehen, sexuelle Orientierung, Kleidungsstil usw.
geht), nonverbale Handlungen (Augen verdrehen, als «Begründung» herangezogen. Die Mobber üben
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Macht aus, erhalten positive Rückmeldung von ihrer Schulabbruch, schlechtere Schulleistungen, Depres-
«Entourage» und fühlen sich stark und erfolgreich. Sie sivität, Alkoholabusus sowie Wut und Angst. Mob-
sorgen für «Action», was einigen Peers eine Gelegen- bing wirkt sich auch auf Klassenebene negativ auf die
heit verschafft, Spass zu haben, während die schwei- Schulleistungen auf, was zeigt, dass Intervention und
gende Mehrheit zumindest nicht interveniert. Da das Prävention im Interesse aller sind.
Opfer spätestens dadurch, dass es gemobbt wird, Obwohl es keine Symptome gibt, die eindeutig auf
nicht beliebt ist in der Gruppe, findet sich wenig An- Mobbing schliessen lassen, sollten folgende Warnsi-
lass, ihm zu helfen. So baut sich auch das Gefühl der gnale ernst genommen werden, da sie darauf hinwei-
Betroffenheit ab: Es wird normal, dass Jan fertigge- sen können, dass ein Kind Opfer oder Zeuge von
macht wird, und mit der Zeit verändert sich die Ein- Mobbing ist (1):
stellung Jan gegenüber, er wird als «Loser» gesehen, • häufige psychosomatische Beschwerden (Kopf-
der sich nicht mal wehren kann. Diejenigen Zeugen, weh, Bauchweh, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schlaf-
die fühlen, dass es nicht richtig ist, haben Angst zu in- störungen usw.)
tervenieren. Einerseits, weil sie berechtigterweise • Schulunlust, Schulverweigerung
fürchten, selber zum Opfer zu werden, und anderer- • deutliche Verschlechterung der Schulleistungen
Schulisches
seits, weil sie nicht wissen, wie sie das Mobbing stop- • keine oder nur sehr wenige Kolleginnen und Kolle-
Mobbing ist
pen könnten. So baut sich über die Zeit ein mobbing- gen in der Schule
nicht nur ein
freundliches Klima in der Gruppe auf. • Ängstlichkeit, zunehmende Verschlossenheit
Gruppen-
Schulisches Mobbing ist nicht nur ein Gruppenphäno- • Verletzungen, blaue Flecken
phänomen, es
men, es betrifft auch die Systemebene: Was tun die • plötzliche Zerstreutheit, Unkonzentriertheit
betrifft auch
Erwachsenen, das heisst die Lehrkräfte, die Schullei- • abwertende Bemerkungen über sich selber
die System-
tungen, die Schulsozialarbeiter und das weitere • «verliert» Sachen oder bringt sie beschädigt nach
ebene.
Schulpersonal? Realisieren sie, was passiert? Dies ist Hause
gerade bei den indirekten und Cyberformen schwieri- • immer wieder neue Symptome (Symptomshift) (11).
ger, zumal die Täter alles Mögliche unternehmen, um Mobbing ist eine kranke und krank machende Dyna-
nicht erwischt zu werden. Falls Erwachsene etwas be- mik, die früh gestoppt werden muss.
merken, haben sie den Mut einzugreifen? Realisieren
sie, dass Mobbing schädlich ist? Zum Beispiel tragen Rolle und Handlungsmöglich-
gerade die Haltungen von Lehrpersonen entschei- keiten der Pädiater
dend dazu bei, ob ein sich anbahnendes Mobbing auf- Pädiater sind wichtige Akteure, wenn es darum geht,
rechterhalten und chronifiziert wird (7). Mobbing zu erkennen und Schritte zu dessen Auflö-
Auch das Klima an der Schule als Ganzes spielt eine sung zu unternehmen. Eltern suchen sie mit ihren
Rolle: Ein positives, respektvolles Schulklima kann Kindern auf, wenn diese zu krank sind, um in die Schule
Mobbing reduzieren und vorbeugen (8). An der Aus- zu gehen, oder durch ständiges Kränkeln auffallen. Auf-
gestaltung des Schulklimas sind alle Akteure beteiligt. grund ihres Aussenblicks und ihrer unabhängig(er)en
Die Erwachsenen spielen eine entscheidende Rolle, Position müssen Pädiater – anders als zum Beispiel
da sie als Vorbilder und positive Autoritäten die Art Lehrpersonen oder Schulleitungen – gegenüber der
und Weise des Umgangs prägen. Sie tragen die Ver- Schule keine falsche Rücksicht nehmen im Sinne einer
antwortung dafür, dass die Schüler eine gute Lern- möglichen Verharmlosung («an unserer Schule passiert
und Arbeitsumgebung haben. Mobbing ist klar eine so etwas nicht»). Als Verbindungsstelle können sie in
Verletzung der Kinderrechte, da die physische und Absprache mit den Eltern weitergehende Abklärungen
psychische Integrität der Kinder bedroht respektive und eine Vernetzung mit anderen relevanten Akteuren
beeinträchtigt ist. Effektive Präventions- und Interven- beziehungsweise Fachpersonen einleiten, falls diese
tionsarbeit muss daher alle relevanten Systemebenen nicht schon vorhanden ist. Dazu gehören Lehrkräfte,
einbeziehen. Schulsozialarbeit, Schulpsychologischer Dienst, Schul-
leitung, vorangehend behandelnder Arzt und gegebe-
Psychosoziale Folgen nenfalls weitere Personen.
und Warnsignale Weiter können sie die jeweiligen Rollen und Aufgaben
Mobbing hat schädliche Folgen für Opfer, Täter und im aktuellen Prozess klären: Wer hat die Fallführung
Zeugen (9). Mobbingopfer leiden vor allem unter in- und die Kontrolle? Wer ist involviert? Wer therapiert?
ternalisierenden Verhaltensproblemen wie tiefem Wie laufen Informationsfluss und -austausch? Auf je-
Selbstwert, Einsamkeit, schlechteren Schulleistun- den Fall sollten sie ein ausführlicheres Gespräch mit
gen, Schulangst, körperlichen Symptomen (z.B. Kind, Eltern, gegebenenfalls der Schule, dem Schul-
Bauchweh, Kopfweh, Schlafproblemen), depressiven psychologischen Dienst oder anderen involvierten In-
Symptomen, Ängsten und Suizidalität. Bei Tätern tre- stitutionen führen, wenn Mobbing ein Thema ist oder
ten vor allem externalisierende Verhaltensprobleme das Kind trotz unauffälligem körperlichem Untersu-
auf wie ein verstärktes aggressives Verhalten, der Zu- chungsbefund länger als zwei Wochen von der Schule
sammenschluss mit aggressiven Peers, späterer Sub- fernbleibt (11).
stanzabusus sowie spätere Gesetzesbrüche. Der Op- Idealerweise finden sich auf Gemeinde- oder Bezirks-
fer- und der Täterstatus sind zudem Risikomarker für ebene bereits existierende Konzepte und Netzwerke zu
spätere psychische Erkrankungen bei Jungen (10). Gewaltprävention und -intervention (allgemein oder
Die Zeugen zeigen internalisierende und externalisie- spezifisch zu Mobbing), auf die Pädiater zurückgreifen
rende Probleme wie Schulangst, grösseres Risiko für können. Andernfalls ist es nötig, solche Konzepte und
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Netzwerke aufzubauen respektive deren Aufbau unter an Forschung zu Wissen, Erfahrung und Praxis von
Beizug anderer relevanter Akteure zu initiieren. Gerade Pädiatern bezüglich Mobbing bei Kindern und Ju-
im Fall von chronischem Mobbing, welches sich über gendlichen. Das Committee on Injury, Violence, and
lange Zeit aufbaut und festfährt, braucht es umfassen- Poison Prevention (12) verweist denn auch auf die
dere, zeitaufwendige Massnahmen, um dieses aufzu- Notwendigkeit, dass sich Pädiater an praxisbasierten
brechen und nachhaltig zu stoppen. Studien im Bereich der Prävention von Jugendgewalt
Besteht eine gravierende Situation mit grossem beteiligen. Mobbing geht uns alle an (1).
Handlungsdruck (z.B. akute Suizidalität), kann von
pädiatrischer Seite zwar der medizinische Teil abge- Korrespondenzadresse:
deckt werden. Fehlen jedoch tragende Konzepte und Prof. Dr. phil. Eveline Gutzwiller-Helfenfinger
Netzwerke im schulischen Umfeld, führt dies zu einer Interdisziplinäres Zentrum für
Feuerwehr- und «Pflästerlipolitik». Dann werden Päd- Integrations- und Migrationsforschung
iater auf die Rolle der Krankschreibenden und Einwei- Universität Duisburg-Essen
senden (oder an Kinderpsychiater Weiterverweisen- Berliner Platz 6–8
den) reduziert und der Möglichkeit beraubt, eine von D-45127 Essen
Ohne Konzepte
der Schule unabhängigere Rolle einzunehmen, die E-Mail: eveline.gutzwiller-helfenfinger@uni-due.de
und Netzwerke
(zusammen mit den Eltern) die Interessen des leiden-
Literatur: im schulischem
den Kindes vertritt.
1. Alsaker FD: Mutig gegen Mobbing. Mutig gegen Mobbing in Kindergarten und Schule. Umfeld kommt
Im Zusammenzug kann gesagt werden, dass Mob-
Hogrefe Verlag, Göttingen, 2016. es zu einer
bing als komplexes soziales Problem das System
2. Pellegrini AD et al.: Social dominance in preschool classrooms. J Comp Psychol 2007; Feuerwehr- und
Schule sowie das weitere Umfeld betrifft. Pädiater
121 (1): 54–64. «Pflästerli-
können einen wichtigen Beitrag zu Aufdeckung und 3. Waller G et al.: JAMES – Jugend, Aktivitäten, Medien – Erhebung Schweiz. Zürcher politik».
Begleitung leisten. Darunter fallen (siehe auch [12]): Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2016.
• Identifikation individueller Fälle 4. Perren S, Gutzwiller-Helfenfinger E: Cyberbullying and traditional bullying in adoles-
• Einnahme der Rolle als Advokat für das Kind cence: Differential roles of moral disengagement, moral emotions, and moral values. Eur J
• Screening für psychosoziale Risikofaktoren Develop Psychol 2012; 9 (2): 195–209.
• Verbindungsstelle ausserhalb der jeweiligen Schule
5. Salmivalli C et al.: Bullying as a group process: participant roles and their relations to
social status. Aggressive Behavior 1996; 22: 1–15.
aus einer objektiveren, unabhängigeren Position
6. Modecki KL et al.: Bullying prevalence across ontexts. A meta-analysis measuring
• Mitarbeit bei Vernetzung und Einbettung in allge- cyber and traditional bullying. J Adolesc Health 2014; 55: 602–611.
meine Arbeit zur Gewaltprävention und -interven- 7. Kochenderfer-Ladd B, Pelletier ME: Teachers’ views and beliefs about bullying: Influen-
tion, zum Beispiel ces on classroom management strategies and students’ coping with peer victimization.
– Elterninformation und -bildung J School Psychol 2008; 46: 431–453.
– Verbindungsstelle zu kommunalen Ressourcen 8. Guerra NG et al.: Understanding bullying and victimization during childhood and adoles-
(Beratung, Behandlung).
cence. A mixed methods study. Child Develop 2011; 82: 295–310.
9. Gini G, Pozzoli T: Association between bullying and psychosomatic problems: a meta-
Gleichzeitig muss im Blick behalten werden, was Päd-
analysis. Pediatrics 2009; 123: 1059–1065.
iater im Kontext der Berufsarbeit realistischerweise 10. Sourander A et al.: What is the early adulthood outcome of boys who bully or are
leisten können. Somit steht das Gemeinwesen in der bullied in childhood? The Finnish «From a Boy to a Man» study. Pediatrics 2007; 120 (2):
Pflicht, entsprechende Konzepte zu Gewaltprävention 397–404.
und -intervention auszuarbeiten und Vernetzungen 11. Ostschweizer Kinderspital: Schulabsentismus – Information für Haus- und Kinder-
aufzubauen oder diese weiter zu verbessern, was un- ärzte. www.kispisg.ch/images/kispisg/pdf_Dateien/kliniken_und_fachbereiche/
ter anderem bedeutet, dass die Spezifika des Phäno-
Jugendmedizin/schulabsentismus/07Merkblatt_SA_Haus%C3%A4rzte.pdf
12. Committee on Injury, Violence, and Poison Prevention: Role of the pediatrician in youth
mens Mobbing in der Präventions- und Interventions-
violence prevention. Pediatrics 2009; 124: 393–402.
arbeit berücksichtigt werden müssen. Zudem fehlt es
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