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RWTH Aachen
Studiengang Lehr- und Forschungslogopädie (M.Sc.)
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
II
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung.................................................................................................................. 1
3 Formales ................................................................................................................... 4
5 Verzeichnisse ......................................................................................................... 25
5.1 Inhaltsverzeichnis.............................................................................................. 25
5.2 Tabellen- und Abbildungsverzeichnis ................................................................ 26
5.3 Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................... 27
5.4 Literaturverzeichnis ........................................................................................... 28
5.4.1 Formatierung des Literaturverzeichnisses .................................................. 28
5.4.2 Literaturangabe verschiedener Werke........................................................ 28
7 Schreibstil............................................................................................................... 68
8 Literaturverzeichnis ............................................................................................... 76
Anhang........................................................................................................................... 77
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Sinnvolle und unsinnige Tabellen ................................................................... 45
Tabelle 2: Beispiel Gestaltung von Tabellen ................................................................... 48
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Beispielabbildung König der Löwen ........................................................ 60
Abbildung A1: Checkliste wissenschaftliche Artikel ....................................................... 77
Abbildung B1: Literaturverzeichnis-Checkliste............................................................... 78
Abbildung C1: Tabellen-Checkliste ................................................................................ 79
Abbildung C2: Abbildungs-Checkliste ............................................................................ 80
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
1 Einleitung
Das wissenschaftliche Schreiben unterliegt festgelegten formalen und inhaltlichen Richtlinien.
Sie dienen dem Zweck, den Inhalt einer Publikation in den Vordergrund zu stellen und den
Leser*innen die Informationen möglichst sachlich und präzise zu präsentieren. Die American
Psychologial Association (= APA) veröffentlichte hierzu im Jahre 2020 ein Manual zur
Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten (APA, 2020).
Der vorliegende Leitfaden basiert zu großen Teilen auf den Richtlinien der APA (APA, 2020).
Stellenweise wurden die Empfehlungen der APA im Detail auf die Anforderungen im
Studiengang Lehr- und Forschungslogopädie (M. Sc.) angepasst und davon abweichende,
interne Bestimmungen getroffen. Diese sind unter anderem in den Hinweisen zum Verfassen
einer Hausarbeit in den verschiedenen Seminaren zu finden. Die hier aufgeführten
Festlegungen gelten lediglich für den Studiengang Lehr- und Forschungslogopädie (M. Sc.)
und entsprechen nicht zwingend den Festlegungen anderer Studiengänge oder Verlage.
Positivbeispiele
Negativbeispiele
(Quellen der Bilddateien: Coehlo, E. & Yellowicon, 2005; Peglau, K., 1961)
Anregungen und Meldungen von Tippfehlern werden sehr gerne entgegengenommen und
eingearbeitet! Dafür bitte Mail an: anne.huesgen@rwth-aachen.de.
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Literaturtipp:
Du Prel, J.-B., Röhrig, B. & Blettner, M. (2009). Kritisches Lesen wissenschaftlicher Artikel.
Deutsches Ärzteblatt, 106(7), 100-105.
Quantität
Ausreichende Menge an Literatur verwenden
o umfassender Überblick über Forschungsstand
Qualität
Umfassenden Überblick über die weltweite Forschungslage verschaffen
o Hierzu eignen sich Reviews und Einzelstudien
o Nicht nur deutschsprachige, sondern auch internationale Forschungsartikel in die
Recherche einbeziehen
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Eine hilfreiche Checkliste ist in dem Artikel von Du Prel, Röhring und Blettner (2009) zu finden
(siehe Anhang A: Checkliste wissenschaftliche Artikel).
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3 Formales
Formale Regeln erleichtern das Lesen einer wissenschaftlichen Arbeit und lenken den Fokus
auf den Inhalt. Oberste Priorität ist dabei eine einheitliche Formatierung im gesamten
Textstück. Das vorliegende Kapitel basiert auf den Richtlinien der APA (2010c).
Seitenzahlen
Unten rechts
Schriftart in Kopf- und Fußzeile (inkl. Seitenzahl) dieselbe wie die in der Arbeit
Nummerierung mit römischen Ziffern: alles bis zur Einleitung
Deckblatt ohne Seitenzahl, wird aber mitgezählt Seite nach Deckblatt beginnt mit
der Ziffer II
Nummerierung mit arabischen Ziffern: ab der Einleitung (S. 1), zieht sich bis zum Schluss
der Arbeit (inkl. Literaturverzeichnis, Anhang…)
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2 Theoretischer Hintergrund
Vorbereitend auf die sprachliche Analyse des Kinderfilms „Das Dschungelbuch“
wird zunächst der analysierte Film selbst beschrieben. Anschließend werden
bisherige Forschungsergebnisse zur verwendeten Sprache in Disneys Kinderfilmen
zusammengefasst.
2.1 Disneys „Das Dschungelbuch“
Seit der Produktion des ersten Disneyfilms im Jahre 1937 gilt die Walt Disney
Company als einer der größten Filmproduzenten weltweit (Walter, 2016). Den
größten Erfolgt erzielte dabei 1967 der Kinderfilm „Das Dschungelbuch“ (Hugo &
Smith, 2018). Das Dschungelbuch handelt von…
2 Theoretischer Hintergrund
(Einleitung fehlt; unter jeder Überschrift sollte Text stehen)
2.1 Disneys „Das Dschungelbuch“
(Herleitung fehlt)
Das Dschungelbuch handelt von…
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(1) Deckblatt
Enthält folgende Infos
Name der Universität Titel der Arbeit
Name der Fakultät Name des/der Verfasser*in
Name des Studiengangs Matrikelnummer des/der Verfasser*in
Seminar E-Mail-Adresse des/der Verfasser*in
Semester (hier im Studiengang: RWTH-Adresse!)
Dozent*in Abgabedatum
Eine Schriftart
Nicht mehr als drei verschiedene Schriftgrößen
Keine Verwendung von Logos (siehe Kapitel 3.5)
Keine Seitenzahl auf Deckblatt
Tipp Word:
Doppelklick in Fußzeile Reiter Kopf- und Fußzeile ist automatisch ausgewählt
Häkchen setzen bei Erste Seite anders
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(2) Abstract
Bei Monographien oder in Fachpublikationen erforderlich
Kurze, prägnante Zusammenfassung des Artikels/der Arbeit Überblick für die
Leser*innen
Hohe Informationsdichte
Nicht bewertend, sondern sachlich
Große Bedeutsamkeit, da es der erste Paragraph ist, den die Leser*innen betrachten
Das Abstract einer empirischen Studie umfasst…
… den Gegenstand der Untersuchung (möglichst in einem Satz)
… Proband*innen mit zentralen Eigenschaften (z.B. Alter, Geschlecht…)
… Hauptmerkmale der Methodik
… grundlegende Ergebnisse (Effektgröße, Konfidenzintervalle…)
… Zusammenfassung und Schlussfolgerung
(3) Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis ist in Kapitel 5.1 detailliert beschrieben
(5) Abkürzungsverzeichnis
Das Abkürzungsverzeichnis ist in Kapitel 5.3 detailliert beschrieben
(6) Einleitung
Knapper, informativer Überblick (max. ½ Seite bei Seminar- und Hausarbeiten)
Grobe Hinführung zum Thema
Kurze Darstellung der Relevanz des Themas
Beschreibung des Aufbaus der Arbeit
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(7) Hauptteil
Theoretischer Hintergrund
Differenzierte Hinführung zur Thematik bzw. dem Gegenstand der Arbeit
Darstellung des aktuellen Forschungsstandes unter Einbezug aktueller Literatur
Notwendigkeit/Relevanz der Thematik bzw. Fragestellung aufzeigen
o Bezug zwischen bisherigen Erkenntnissen und neuer Studie herausarbeiten
Vorgehen vom Allgemeinen zum Spezifischen (wie bei Trichter)
Motivation für Studie, Hinleitung zu Fragestellungen und Hypothesen
o Fragestellungen und Hypothesen ausformulieren (ggf. in separatem Kapitel)
o Hypothesen so kleinschrittig formulieren, damit sie statistisch testbar sind
(genaue Operationalisierung von Variablen vorab nötig!)
Die Suchbewegungen von Patient*innen mit schwerer Sprechapraxie führten zu
einer signifikanten Reduktion der Suchbewegungen im Vergleich von Vor- zu
Nachtest, gemessen am Testinstrument XY.
Die Symptomatik der Patient*innen mit schwerer SAX verbessert sich durch die
Intervention mit TAKTIN im Vergleich von Vor- zu Nachtest signifikant.
(zu unspezifisch: Welche Symptomatik? Messinstrument?)
Methodik
Beschreibt detailliert, wie die Studie durchgeführt wurde: konzeptuelle und operationale
Aspekte
Anhand des Methodenteils sollten die Leser*innen die Angemessenheit der Methoden
beurteilen können, um ebenfalls die Reliabilität und Validität der Ergebnisse
einschätzen zu können
Die Studie sollte anhand der Informationen replizierbar sein
o Auch: Beschreibung des Vorgehens, falls von der ursprünglichen Planung
abgewichen werden musste Replizierbarkeit
Inhalt des Methodenteils
o Beschreibung der Proband*innen (z.B. Ein- und Ausschlusskriterien)
o Beschreibung der Stichprobe (z.B. Alter, Geschlecht etc.)
o Beschreibung der Durchführung (z.B. Rahmenbedingungen, ethische
Standards, Studiendesign, Testzeitpunkte, Testverfahren…)
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Ergebnisse
Wertfreie Darstellung der Untersuchungsergebnisse keine Interpretation!
Aussagen darüber, ob Ergebnisse zu einer Hypothese signifikant sind oder nicht, sind
erlaubt
Ergebnisse aufzeigen, welche die leitenden Fragestellungen beantworten
Strukturierte, übersichtliche, verständliche Darlegung der Ergebnisse
o Zunächst deskriptiver Teil: Darstellung unter Einbezug entsprechender
statistischer Kenngrößen (Mittelwerte, Streumaße, Konfidenzintervalle…)
o Angaben über fehlende Daten
o Anschließend analytischer Teil (Beschreibung von Zusammenhängen,
Risikomaße von Einflussgrößen etc.)
Übersichtliche Ergebnisdarstellung anhand von Tabellen und Grafiken
Diskussion
Alle im Ergebnisteil aufgeführten Studienergebnisse sollten in der Diskussion
berücksichtigt werden
Es sollten keine neuen Ergebnisse dargestellt werden - alle Ergebnisse gehören in
den Ergebnissteil
Auch bereits beschriebene Ergebnisse werden hier nicht nochmals in Zahlen
beschrieben
Auf theoretischen Hintergrund abstimmen: kein Aufführen von Studien, die nicht bereits
im theoretischen Hintergrund aufgegriffen wurden
Die Diskussion dient der Beurteilung und Interpretation der Studienergebnisse sowie
der Einordnung in den fachlichen Kontext
Zunächst ist eine eindeutige Aussage bezüglich der Annahme oder des Verwerfens
der Hypothesen zu treffen
Der Bezug zum aktuellen Forschungsstand muss hergestellt werden:
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den präsentierten Studienergebnissen
und vorherigen Erkenntnissen sind aufzuzeigen
In der Ergebnisinterpretation sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
o Mögliche Bias, Einflüsse auf die interne Validität
o Messungenauigkeiten
o Limitationen, Schwächen der Studie, kritische Beschreibung der Grenzen der
Studie
Es sollte eine Einschätzung bzgl. der Generalisierbarkeit (externe Validität) erfolgen
Schlussfolgerungen für weitere Forschungsvorhaben, Programme etc. sollten
gezogen werden
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Fazit
Rundet die wissenschaftliche Arbeit ab
Zentrale und wichtige Aussagen und Ergebnisse werden aufgegriffen
o Wichtig: Keine neuen Gesichtspunkte darstellen!
Auf die Aspekte und den Aufbau der Einleitung abstimmen
Vom Spezifischen zurück zum Allgemeinen (Meta-Ebene/übergeordnete Sichtweise)
(8) Literaturverzeichnis
Das Literaturverzeichnis ist in Kapitel 5.4 detailliert beschrieben
(9) Anhang
Je nach Thema der Arbeit unterschiedlich umfangreich
Anhang umfasst:
o Umfangreiche Abbildungen und Tabellen
o Ggf. verwendetes Material (Fragebögen, Transkripte…)
o Detaillierte Ergebnisse (Rohdaten, Statistiken…)
Formales:
o Anhang beginnt auf neuer Seite
o Seitenzahlen (arabisch) aus dem Fließtext werden im Anhang fortgeführt
o Beim Anhang thematisch passende Überschriften finden
o Überschriften mit „Anhang A: …“, „Anhang B: …“, „Anhang C: ...“
(Großbuchstaben!) beschriften
o Im Inhaltsverzeichnis
Der Anhang selbst („Anhang“) wird ohne Nummerierung als Überschrift
aufgeführt
Die einzelnen Überschriften des Anhangs werden im Inhaltsverzeichnis
aufgeführt
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4.2 Zitationstypen
Es werden verschiedene Zitationstypen unterschieden, von denen die Art und Weise der
Quellenangabe abhängt.
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Auch wenn Java in vielen Studien als Programmiersprache der Wahl gilt (Mayer,
2011; Müller, 2010; Müller & Schmidt, 2008; Schneider et al., 2013), ist fraglich, ob
sich Java für die vorgestellten Anwendungsbereiche eignet.
Oder:
Auch wenn Java in vielen Studien als Programmiersprache der Wahl gilt (Mayer,
2011; Müller, 2010; Müller & Schmidt, 2008; Schneider et al., 2013), sehen das
neuere Studien kritisch (Schulz-Meier, 2017; Stiller-Müller, 2018).
Alternativ kann auch ein Abschnitt mit der Quellenangabe eingeleitet werden
In einer Studie von Müller und Schmidt (2017) konnte gezeigt werden, dass…
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Wird in einem wörtlichen Zitat etwas zusätzlich eingefügt, was nicht vom ursprünglichen
Verfasser stammt, wird die zusätzliche Äußerung in eckige Klammern gesetzt
So ist nach Schmidt und Müller (2017) eine „teilhabeorientierte Depathologisierung
[des Störungsbilds] aus medizinischer und soziologischer Sicht“ (S. 314)
anzustreben.
Wenn ein wörtliches Zitat mehr als 40 Wörter umfasst, dann wird es als Blockzitat
eingefügt: Neuen Absatz beginnen und Text einrücken
o Achtung: Hier erfolgt die Quellenangabe nach dem Punkt, ansonsten davor
o Word Absatz Zeilenabstandsoptionen Sondereinzug „Erste Zeile“ (1,25 cm)
4.2.3 Sekundärzitate
Sekundärzitate werden nur dann verwendet, wenn die Primärquelle nicht verfügbar ist.
Sekundärzitate sollten vermieden und nur in Ausnahmefällen verwendet werden.
Im allgemeinen Literaturverzeichnis wird die Sekundärquelle aufgeführt. Die Primärquelle
wird gesondert in einem weiteren Literaturverzeichnis aufgeführt (siehe Kapitel 5.4.1)
Im Text in Klammern den Vermerk „zitiert nach“ verwenden, also: „Primärquelle zitiert nach
Sekundärquelle“ und Publikationsjahr der Sekundärquelle aufführen
Es wird sowohl das Publikationsdatum der Sekundärquelle, als auch das der Primärquelle
angegeben
… (Müller, 1973 zitiert nach Schmidt, 1999)
In diesem Fall wurde Schmidt als Sekundärquelle gelesen, Müller (Primärquelle)
nicht
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Die Quellenangabe wird in der Regel am Satzende und in jedem Fall VOR dem Punkt am
Satzende angegeben
… kamen ebenfalls zu dieser Schlussfolgerung (Mayer & Müller, 2017).
Eine Quellenangabe kann nach einem Satz erfolgen. Wenn ein ganzer Abschnitt aus einer
Quelle entnommen wurde, ist es nicht nötig, die Quelle nach jedem Satz erneut
anzugeben.
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Stammen mehrere Absätze hintereinander aus einer Quelle, kann nach dem ersten
Aufführen der Quelle die Abkürzung „ebd.“ (= ebenda) in Klammern verwendet werden.
Das „ebenda“ bezieht sich dabei stets auf alle aufgeführten Quellen aus der letzten
Quellenangabe
… Dem zufolge spielt das Sprachverständnis eine zentrale Rolle in der kindlichen
Gesamtentwicklung (Grimm, 2011; Hachul, 2012).
… sodass dies eine sinnvolle Methode zur Ermittlung von Störungen des
Sprachverständnisses darstellt (Grimm, 2011; Hachul, 2012; Scharff-Rethfeldt,
2007).
… Dem zufolge spielt das Sprachverständnis eine zentrale Rolle in der kindlichen
Gesamtentwicklung (Grimm, 2011; Hachul, 2012).
… sodass dies eine sinnvolle Methode zur Ermittlung von Störungen des
Sprachverständnisses darstellt (ebd.; Scharff-Rethfeldt, 2007).
Wichtig
Alle im Text vorkommenden Quellen müssen im Literaturverzeichnis aufgeführt werden
Alle für die Arbeit verwendeten Quellenangaben im Text müssen mit denen im
Literaturverzeichnis übereinstimmen!
Nicht vergessen: I.d.R. werden die Autor*innen als Quelle angegeben und nicht
das Werk selbst
Im Text
… so binden trivalente Verben neben dem Subjekt noch zwei Objekte an sich
(Dudenredaktion, 2009).
Im Literaturverzeichnis:
Dudenredaktion (Hrsg.). (2009). Duden: Die Grammatik. Dudenverlag.
Im Text
… so binden trivalente Verben neben dem Subjekt noch zwei Objekte an sich
(Grammatik-Duden, 2009).
Im Literaturverzeichnis:
Dudenredaktion (Hrsg.). (2009). Duden: Die Grammatik. Dudenverlag.
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Ausnahme „et al.“: Wenn im selben Publikationsjahr zwei oder mehr Arbeiten von
Autor*innengruppen veröffentlicht wurden, deren erste Autor*innen dieselben sind, werden
stets so viel Autor*innen aufgeführt, bis die beiden Publikationen voneinander zu
unterscheiden sind
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Müller, Schmidt, Mayer, Kaiser et al. (2011) und Müller, Schmidt, Mayer, Hintz et
al. (2011)
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Publikationen mit unbekanntem Autor oder unbekannter Autorin (APA, 2020, S. 264 f.)
Aufführen von „Anonymus“ und Publikationsjahr
o Hier werden die Autor*innen im Werk selbst explizit als „Anonymous“, „Anonym“ etc.
deklariert
(Anonymus, 1977)
Webpages
Autor*innen und Datum des Artikels aufführen
…, so gilt der Brexit erst dann als vollzogen, wenn das Austrittsabkommen in Kraft
tritt (Sindram & Bräutigam, 2016)
( entnommen aus einem Bericht, den Sindram und Bräutigam im Jahr 2016 auf
der Tagesschau Homepage veröffentlicht haben)
Falls keine Autor*innen angegeben: Titel der Webpage, o. A. und Jahr des Artikels
aufführen
… Übungen zur Verbesserung der Resonanz (Lax Vox Webpage, o.A., 2014)
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Falls kein Datum des Artikels angegeben: Autor*innen, o.J., Zugriff am TT.MM.JJJJ
… statistische Verfahren zu nutzen (Mayer, o.J., Zugriff am 12.12.2017)
Falls keine Autor*innen und kein Datum des Artikels angegeben: Titel der Webpage, o.A.
o.J., Zugriff am TT.MM.JJJJ
Zitation von zwei oder mehr Quellen in der gleichen Klammer (APA, 2020, S. 263 f.)
Wird mehr als eine Publikation als Quelle in einer Klammer aufgeführt, gilt:
Die Quellen werden durch ein Semikolon voneinander getrennt
Die Quellen werden in alphabetischer Reihenfolge der Autor*innen, so wie sie auch im
Literaturverzeichnis angeordnet sind, aufgeführt
(Müller, 2011; Schmidt & Heltz, 1999; Zampadulu, 2004)
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Werden mehre Publikationen von Autor*innen aus dem gleichen Publikationsjahr genannt,
werden Autor*innen einmal aufgeführt und die Publikationsjahre, ergänzt durch
Buchstabenvermerk, aufgelistet
(Jackson, 2004a, 2004b, 2004c)
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Wird die Tabelle oder Abbildung verändert, muss dies vermerkt werden (z.B. „geringfügig
modifiziert“)
Bei Erstellung einer eigenen Tabelle oder Abbildung auf der inhaltlichen Grundlage von
Informationen aus einer fremden Quelle, gelten die gleichen Richtlinien wie bei
Quellenangaben im Text.
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5 Verzeichnisse
Verzeichnisse geben einen Überblick über die wissenschaftliche Arbeit. In der Regel
unterscheidet man zwischen Inhalts-, Tabellen-, Abbildungs-, Abkürzungs- und
Literaturverzeichnis.
5.1 Inhaltsverzeichnis
Bietet einen schnellen Zugriff auf wichtige Informationen
Eignet sich dazu, den Leser*innen einen Überblick über die wissenschaftliche Arbeit zu
geben
Inhalt
Listet die einzelnen Kapitel und Unterkapitel auf
Tabellen-, Abbildungs- und Abkürzungsverzeichnis sowie die Unterkapitel des Anhangs
werden nicht aufgeführt
Ein allzu detailliertes Inhaltsverzeichnis mit zu vielen Unterkapiteln vermeiden
(Gesamtkontext der Arbeit berücksichtigen)
Unterkapitel nur einfügen, wenn mindestens zwei Unterpunkte bestehen (siehe Kapitel
3.2)
Formales
Überschrift „Inhaltsverzeichnis“ (ohne Nummerierung der Überschrift selbst)
Gleiche Schriftart und -größe wie im restlichen Schriftstück
Nicht kursiv oder unterstrichen
Nummerierung: Hinter der letzten Ziffer steht kein Punkt (z.B. 1 Theorie... 1.1
Sprachentwicklung… 1.1.1 Störungen der Sprachentwicklung…)
Steht direkt nach dem Deckblatt
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Formales
Schriftart und -größe einheitlich zum restlichen Schriftstück
„Tabelle“ und „Abbildung“ nicht abkürzen („Tab.“ bzw. „Abb.“).
Formatierungen einheitlich zu der Formatierung im Tabellentitel und der
Abbildungsbeschriftung
Tabelle 1: Tabellentitel…………………………………….x
Abbildung 1: Abbildungstitel……………………………..x
Absatzformatierung nach jedem Verweis: Word Absatz Abstand nach Absatz 6 pt
Tabellen und Abbildungen werden unabhängig voneinander nummeriert und aufgeführt.
Titel der Tabelle oder Abbildung wird mit ins Verzeichnis geschrieben
o Bei Abbildungen reicht der Abbildungstitel. Die detaillierte Beschriftung wird nicht
ins Abbildungsverzeichnis übernommen.
Tipp Word: Tabellen- und Abbildungsverzeichnisse
Reiter „Referenzen“ „Abbildungsverzeichnis einfügen“ unter „Beschriftung“
auswählen, ob ein Tabellen- oder ein Abbildungsverzeichnis erstellt werden soll
ggf. Layout anpassen
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5.3 Abkürzungsverzeichnis
Steht nach dem Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
Wird nicht extra im Inhaltsverzeichnis aufgeführt
Im Abkürzungsverzeichnis sind alle für die Arbeit relevanten Abkürzungen aufgeführt,
auch die aus Tabellen- und Abbildungen
Gängige Abkürzungen (z.B. „mm“ für Millimeter, „S.“ für Seite, „ggf.“ für gegebenenfalls)
werden nicht im Abkürzungsverzeichnis aufgeführt
Aufbau:
o Zwei Spalten: in der linken Spalte steht die Abkürzung, in der rechten die
Erklärung
o Sortiert nach Alphabet
Abkürzungsverzeichnis
CI Cochlea-Implantat
MzF-Trans* Mann-zu-Frau-Transgender
SES Sprachentwicklungsstörung
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5.4 Literaturverzeichnis
Im Literaturverzeichnis sind alle Quellen aufgeführt, die in der Arbeit zitiert und demzufolge
auch gelesen wurden. Eine Checkliste für das Literaturverzeichnis ist Anhang B zu
entnehmen.
Primärquellen
Nach dem allgemeinen Literaturverzeichnis folgt ein gesondertes Literaturverzeichnis
Die Formatierung entspricht der des allgemeinen Literaturverzeichnisses
Achtung: Von der frequenten Verwendung von Sekundärzitaten ist in jedem Fall
abzuraten, da dies nicht dem wissenschaftlichen Standard entspricht. Dementsprechend
sollte das Sekundärzitierte Primärquellen-Verzeichnis möglichst wenig Quellen enthalten
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Falls DOI vorhanden und Artikel online vorab verfügbar (noch nicht in Zeitschrift publiziert)
Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel des
Zeitschriftenartikels. Titel der Zeitschrift. Vorabpublikation online. doi als URL
Güzel, K. G. U., Altun, A. C. & Kirziglu, Z. (2017). In vitro evaluation of onlay
restorations on primary teeth. The International Journal of Artificial Organs.
Vorabpublikation online. https://doi.org/10.1080/02626667.2018.1560449
Falls keine DOI vorhanden, kann der Link angegeben werden. Nach APA muss der Link
nicht zwingend angegeben werden, wenn Zeitschrift, Ausgabe und Seitenzahlen
aufgeführt sind.
Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel des
Zeitschriftenartikels. Titel der Zeitschrift, Jahrgang(Heft), Seitenzahl. Verfügbar unter
http://www.xxx
Ambalu, D., Chiat, S. & Pring, T. (1997). When is it best to hear a verb? The effects
of the timing and focus of verb models on children’s learning of verbs.
Journal of Child Language, 24(1), 25-34. Verfügbar unter
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9154007
Achtung: Nach Angabe der DOI oder des Links folgt kein Punkt
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Grundsätzlich (print und online): Der Titel der Zeitschrift muss ausgeschrieben werden.
Groß- und Kleinschreibung wird so übernommen, wie es die Zeitschrift selbst vorgibt. Bei
Bedarf wird der vollständige Titel nachgeschlagen.
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1. In vielen Leitlinien findet sich ein Zitierhinweis. Der Zitierhinweis wird übernommen und
ggf. gemäß den formalen Angaben dieses Leitfadens modifiziert (z.B. kein „pp“ oder „S.“
vor der Angabe der Seitenzahl).
2. Falls kein Zitierhinweis vorhanden: Federführende Autor*innen oder die Gesellschaft
werden als Autor*innen aufgeführt.
Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel der Leitlinie: Untertitel
der Leitlinie. AWMF-Leitlinien-Registernummer xxx. Verfügbar unter http://www.xxx
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Ajib, J., Blume, E., Etzel, J. & Jeske, K. (Juni 2010). Hör‘ mal, wer da spricht!
Geschlechtsadaptationseffekte bei der Wahrnehmung von Stimmen.
Postersession präsentiert im Rahmen des 5. Jenaer
Empiriepraktikumskongresses, Jena.
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TSG (1980/2017). Gesetz über die Änderung der Vornamen und die Feststellung
der Geschlechtszugehörigkeit in besonderen Fällen (Transsexuellengesetz
- TSG) vom 10. September 1980. In der Fassung vom 20. Juli 2017 in BGBI.
I S. 2787. Verfügbar unter https://www.gesetze-im-internet.de/tsg/TSG.pdf
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Lax Vox Webpage (Impressum: 2014). Voice care, cure and education with the LAX
VOX-tube and water. Verfügbar unter http://www.laxvox.com/eng/
laxvox-tube-in-water.html (Zugriff am 04. Oktober 2017)
Bilddateien im Internet
Falls Autor*in und Datum angegeben:
Datum der Bilddatei
Autor*in, A. (Jahr). Titel der Bilddatei. Titel der Webpage Webpage. Verfügbar unter
http://www.xxx (Zugriff am TT. Monat JJJJ)
Falls ursprüngliche Autor*innen und Datum der Ersterstellung angegeben, das Bild aber in
einer anderen Fassung vorliegt: Ursprüngliches
Erstellungsjahr
Ursprünglicher oder ursprüngliche Autor*in, A. (Jahr). Titel der Bilddatei. In der
Fassung von Autor*in A. & Autor*in B. (Jahr). Titel der Webpage Webpage.
Verfügbar unter http://www.xxx (Zugriff am TT. Monat JJJJ)
Falls Autor*in nicht angegeben:
Datum der Bilddatei
Titel der Webpage Webpage (Jahr). Titel der Bilddatei. Verfügbar unter
http://www.xxx (Zugriff am TT. Monat JJJJ)
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Falls die englisch- oder deutschsprachige Übersetzung der Publikation als Originalquelle
verwendet wurde, wird lediglich der englische bzw. deutsche Titel angegeben (keine
eckigen Klammern mehr nötig)
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Publikationstitel
Titel der Publikation wird ohne Änderung übernommen (Interpunktion, Rechtschreibung,
Groß- und Kleinschreibung), unabhängig von der Sprache
Endet der Titel mit einem Satzzeichen, wird nach der Angabe des Titels kein Punkt mehr
gesetzt
Untertitel von Publikationen werden, wenn nicht anders im Original gekennzeichnet, mit
Doppelpunkt vom ersten Teil des Titels getrennt. Dies gilt auch bei Publikationstiteln mit
mehreren Untertiteln.
Anmerkungen wie z.B. „mit 350 farbigen Abbildungen“ werden bei der Literaturangabe
nicht aufgeführt
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Namen der Autor*innen mit Komma voneinander trennen, vor letztem oder letzter Autor*in
„&“ hinzufügen
Im englischsprachigen Raum ist ein Komma vor dem &-Zeichen üblich. Falls gewünscht
einheitlich bei allen Quellen Komma verwenden.
McArthur, G. M., Hogben, J. H., Edwards, V. T., Heath, S. M. & Mengler, E. D.
(2000). On the “Specifics” of Specific Reading Disability and Specific
Language Impairment. Journal of Child Psychology an Psychiatry, 41(7),
869-874.
Ab 21 Autor*innen: Erste 20 Autor*innen nennen, dann „…“ und letzten oder letzte Autor*in
aufführen
o Müller, T., Neuer, M., Robben, A., Reus, M., Götze, M., Alaba, D., Meier, L.,
Bohnert, A., Baier, L. Hummels, M., Remus, M., Jahrling, J., Kilian, S.,
Maurer, K., Trögeler, N., Kunz, H., Fink, L., Schubert, N., Schmitt, T., …
Blume, C. (2020). Richtig Fußball spielen ist wichtig. Springer.
Mehrere Publikationen derselben Autor*innen in verschiedenen Jahren (APA, 2020, S. 304 f.)
Sortierung nach Publikationsjahr
Grimm, H. (2001). Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder…
Grimm, H. (2012). Störungen der Sprachentwicklung…
Grötzbach, H. & Beushausen, U. (2005). xxx
Grötzbach, H. & Beushausen, U. (2010). xxx
42
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
43
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Ethische Erwägungen
Jede Art der intentionalen Missrepräsentation von Daten in Tabellen und Abbildungen ist
ebenso wie die betrügerische Datenmanipulation verboten!
Mögliche Missinterpretationen der Tabellen oder Abbildung sind zu reduzieren.
Bedeutsame Änderungen in den Daten, welche die Interpretation beeinflussen oder
verzerren könnten, müssen deutlich in der Unterschrift oder Tabellennotiz beschrieben
werden.
Bei Fotografien immer die schriftliche Erlaubnis der abgebildeten Person(en) und – falls
das Foto nicht selbst erstellt wurde – die Erlaubnis von Autor*innen oder Fotograf*innen
einholen!
Bei Nachbildung oder Veränderung von Tabellen aus durch Copyright geschützten
Quellen: Immer die schriftliche Erlaubnis der Eigentümer*innen, sowie der ursprünglichen
Autor*innen einholen. Die Quelle muss in der Tabellennotiz oder Abbildungsunterschrift
klar genannt werden.
35 32,9
30
Wahlergebnisse in %
25
20,5
20
15 12,6
10,7
9,2 8,9
10
5
5
0
CDU/CSU SPD AfD FDP Linke Grüne Sonst.
Parteien Bundestagswahl 2017
45
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35
32,9
33
31
29
27
25
23
20,5
21
19
17
15
CDU/CSU SPD AfD FDP Linke Grüne Sonst.
Abbildung X: Ergebnisse der Bundestagswahl 2017. Durch die Veränderung der y-Achse
(startet nicht bei 0, sondern bei 15) entsteht der Eindruck, nur zwei Parteien hätten
Stimmen erhalten (Eva, 04.10.2017).
Zudem ist es häufig sinnvoll, Highlights der Tabelle oder Abbildung im Text aufzugreifen
und den Leser*innen im Text zu vermitteln, worauf zu achten ist.
Dabei sollten Tabellen oder Abbildungen auf keinen Fall den Text nur duplizieren und
es sollte nicht jedes Element der Tabelle oder Abbildung im Text diskutiert werden.
Die Kriterien für eine Diagnose im Kindes- und Jugendalter nach DSM-IV sind in
Tabelle 1 aufgeführt. Besonders hervorzuheben ist das Kriterium Gefühle von
Wertlosigkeit/Schuld, welches im Folgenden weiter erläutert wird.
Die Kriterien für eine Diagnose im Kindes- und Jugendalter nach DSM-IV sind in
Tabelle 1 aufgeführt. Sie beinhalten eine depressive Verstimmung, deutlich
vermindertes Interesse, deutlicher Gewichts- und Appetitsverlust, Schlaflosigkeit
oder vermehrter Schlaf, eine psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung,
Müdigkeit oder Energieverlust, Gefühle von Wertlosigkeit/Schuld, Konzentrations-
und Entscheidungsprobleme und Suizidgedanken oder -handlungen. Dazu
kommen Negativkriterien, die nicht erfüllt sein dürfen, (…).
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Im Anhang
Nummerierung mit Großbuchstaben und Nummern: Abbildung A1 ist die erste Abbildung
in Anhang A, A2 die zweite in Anhang A.
Tabelle A1: Abbildung A1:
Tabelle A2: Abbildung A2:
Tabelle B1: Abbildung B1:
Tabelle 5 Abbildung 5
Tabelle A Abbildung A
Layout
Bei Tabellen steht die Nummerierung über der Tabelle und ist fett.
Bei Abbildungen steht die Nummerierung unter der Tabelle und ist fett.
Beschriftung der Tabelle erfolgt in einer kleineren Schriftgröße
Um Nummerierung und Titel zu trennen steht nach der Nummer ein Doppelpunkt.
Reihenfolge: Nach der ersten Erwähnung im Text.
Halbleere Seiten vermeiden durch das Vorziehen von Text und nicht durch Teilung von
Abbildungen und Tabellen
Tipp Word: Nummerierung einfügen
Reiter „Referenzen“ „Beschriftung einfügen“ Auswahl, ob Tabelle oder
Abbildung.
Achtung: Beschriftung bei Tabellen über und bei Abbildungen unter dem Objekt
Ggf. Layout gemäß diesem Leitfaden anpassen.
Die Nummerierung passt sich jetzt auch automatisch an, falls vorher im Dokument
noch eine Abbildung oder Tabelle eingefügt wird. Bitte im Text überprüfen, ob der
Verweis auf die Tabelle mit ihrer Nummer noch stimmt!
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Spaltenschlüssel
Nummerierung &
Titel Tabelle 2: Beispiel Gestaltung von Tabellen
MW 25 MW 23,5
Anmerkung. Allgemeine Notizen für eine Tabelle sollten hier erscheinen,
Allgemeine ebenso wie die Definitionen von Abkürzungen und Quellenangaben.
Notiz
Beispiel: Die Daten sind frei erfunden. LeFos = Lehr- und
Forschungslogopädie; Maschis = Maschinenbau; GOT = Game of
Thrones; HIMYM = How I met your mother (ggf. Quellenangabe).
a Spezifische Notizen erscheinen in einer neuen Zeile unter den
Spezifische
Notiz allgemeinen Notizen. Alle weiteren spezifischen Notizen (b, c, …) werden
eingeschoben. Beispiel: Alter in Jahren.
b Angabe der Lieblingsserie durch die Studierenden, definiert als die in den
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
49
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
50
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Schrift
Die Schriftgröße sollte unbedingt gut lesbar sein und zum Rest des Textes passen.
Gleiche Schriftart und -größe
Der Zeilenabstand kann 1- oder 1,5-zeilig sein, je nach bester Lesbarkeit.
Immer auf Einheitlichkeit des gesamten Schriftstücks achten.
w 24 m 22
w 27 m 23
w 23 w 25
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Table Spanners
Spaltenübergreifende Zwischenüberschrift innerhalb der Tabelle.
Layout: Zentriert über alle Spalten der Tabelle.
Sollten nur benutzt werden, wenn …
… die Information nicht in Spaltenschlüsseln, Spaltenüberschriften oder
Unterordnungen in der ganz linken Spalte gegeben werden kann.
… es mehr als eine Kategorie gibt.
52
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Spaltenüberschriften
1. Inhalt
Zeigen die Organisation der Tabelle und beschreiben die Daten in den Spalten
Kurz und prägnant
Spaltenüberschriften sollten nicht viel mehr Buchstaben in der Länge benötigen,
als der weiteste Eintrag in der Spalte
2. Layout
Schrift: einheitlich zum restlichen Schriftstück
Zentriert
Können fett gedruckt sein (einheitlich zum restlichen Schriftstück!)
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3. Jede Spalte der Tabelle muss eine Überschrift haben, inkl. der Spalte ganz links.
Die Spalte ganz links listet die wichtigste unabhängige Variable auf.
Subordinationen innerhalb der linken Spalte machen die Tabelle übersichtlicher.
Elemente in der linken Spalte sollten nur nummeriert werden, wenn sie in einer
Korrelationsmatrix stehen oder im Text durch eine Nummer benannt sind.
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
5. Spaltenschlüssel
Kategorisiert zwei oder mehr Spalten mit einer einzelnen Überschrift.
Dazugehörige Spalten haben jeweils noch eine eigene Überschrift.
Sinnvoll, wenn sich in den Spaltenüberschriften Wörter häufiger wiederholen.
Wenn möglich nicht mehr als zwei Spaltenschlüssel verwenden.
Layout: In ihrer Spalte zentriert.
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
6.4.3 Tabellenkörper
Inhalt
Darstellung von numerischen Daten
Alle numerischen Daten in einer Spalte sollten die gleiche Anzahl (möglichst wenige)
an Dezimalzahlen hinter dem Komma haben
Kommata bzw. Vor- und Nachkommastellen aller numerischen Daten einer Spalte
stehen jeweils exakt untereinander
Darstellung von Text
Übersichtlichkeit beachten
Lesbarkeit beachten (Schriftgröße, -art, Zeilenabstand etc.)
Einheitlichkeit beachten. Auch der Text in Tabellen sollte einheitlich zum Fließtext
und zum Text in anderen Tabellen gestaltet werden
Layout
Schriftgröße: Wichtig ist die gute Lesbarkeit und die Einheitlichkeit
einheitlich zum restlichen Textstück
Bei kursiv oder fett Schreibung einzelner Daten ( in allgemeiner Notiz erklären)
Wenn eine Zelle nicht gefüllt werden kann:
Nicht anwendbare, nicht sinnvoll interpretierbare Daten: Zelle leer lassen
Fehlenden Daten: Gedankenstrich (-) einfügen (in allgemeiner Notiz erklären)
Wenn länger erklärt werden muss, weshalb ein Element der Tabelle nicht gefüllt
ist: Spezifische Notiz einfügen (keinen Gedankenstrich)
Tabelle X: Anzugträger*in in HIMYM Tabelle X: Anzugträger*inin HIMYM
Rolle p (Anzug)a Rolle p (Anzug)a
Marshall 0.245 Marshall 0.245
Lily - Lily fehlend
Ted 0.400 Ted 0.4
Barney 0.999 Barney 0.9994
Robin 0.087 Robin 0.087
GNB b GNB Nicht anwendbar
Anmerkung. Die Daten sind frei Anmerkung. Die Daten sind frei
erfunden. Natürlich sind Personen und erfunden. Natürlich sind Personen und
ein Gebäude auch nicht sinnvoll ein Gebäude auch nicht sinnvoll
vergleichbar. Zudem wird die GNB vergleichbar. Zudem wird die GNB
nicht durch die Spaltenüberschrift nicht durch die Spaltenüberschrift
(Rolle) erklärt und sollte daher nicht in (Rolle) erklärt und sollte daher nicht in
der Spalte stehen. Ausreißerwerte der Spalte stehen. HIMYM = How I met
sind fett markiert. HIMYM = How I met your mother. GNB = Bank.
your mother. GNB = Bank. a Wahrscheinlichkeit für das Tragen
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Konfidenzintervall
Wenn die Daten Schätzungen enthalten (z.B. Mittelwerte, Korrelationen,
Regressionen) das Konfidenzintervall angeben.
Entweder mit eckigen Klammern […] oder das untere und obere Limit in zwei
unterschiedlichen (nebeneinanderstehenden) Spalten.
Einheitlichkeit! Bitte auch das Konfidenzniveau (z.B. 95%) angeben. Über das
gesamte Manuskript immer das gleiche Konfidenzintervall verwenden.
Tabelle X: Anzugträger*in in HIMYM
Rolle p (Anzug)a 95% CI
Marshall 0.245 [0.212-0.310]
Lily - -
Ted 0.400 [0.357-0.412]
Barney 0.999 [0.997-0.999]
Robin 0.087 [0.062-0.095]
GNB b b
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6.4.4 Tabellennotizen
Drei Formen von Notizen: allgemeine Notizen, spezifische Notizen und
Wahrscheinlichkeitsnotizen
Alle Notizen werden unter dem Tabellenkörper eingefügt.
Reihenfolge:
1. Allgemeine Notizen
2. Spezifische Notizen
3. Wahrscheinlichkeitsnotizen
Jede Tabellennotiz gehört nur zu der spezifischen Tabelle und gilt nicht für andere
Tabellen im Manuskript. Bei jeder neuen Tabelle werden Hinweise erneut aufgeführt.
Layout
Schriftgröße kleiner als restlicher Fließtext
Alle Notizen beginnen ganz links in einer neuen Zeile.
Alle Notizen enden mit einem Punkt.
Tabelle X: Bildungseffekt von HIMYM
Parameter MW MW t-Test 95% CI
Präa Posta p-Wert
Geschichte der USA 50 52 0.226 [0.224-0.227]
Politik der USA 42 45 0.262 [0.259-0.268]
Erziehungswissenschaften 35 51 0.044* [0.040-0.049]
Architektur in NYC 05 43 0.006** [0.003-0.009]
Anzüge 38 83 0.008** [0.005-0.009]
Anmerkung. Die Daten sind frei erfunden. 83 Studierende wurden zu den aufgeführten
Parametern vor und nach dem Ansehen der Sitcom HIMYM befragt. HIMYM = How I met
your mother; USA = United States of America; NYC = New York City.
a mögliche Punktzahl: 0-100.
1. Allgemeine Notiz
Beschreibt, erklärt und gibt Informationen, die zu der ganzen Tabelle gehören.
Reihenfolge:
1) Einleitung durch: Anmerkung.
(Das Wort „Anmerkung“, gefolgt von einem Punkt).
2) Erklärungen zu der Tabelle.
(z.B. zu der Stichprobe/zur Methodik/zur Darstellung).
3) Erklärung aller Abkürzungen und Symbole. Die einzelnen Erklärungen werden
durch ein Semikolon getrennt.
4) Wenn nötig: Literaturhinweise (z.B. bei der Reproduktion einer Tabelle).
5) Die Notiz endet mit einem Punkt.
58
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2. Spezifische Notiz
Bezieht sich auf eine bestimmte Spalte, Zeile oder Zelle (z.B. erreichbare Punktzahl).
Wird durch einen hochgestellten Kleinbuchstaben angezeigt: a b c d
Sortiert von links nach rechts und von oben nach unten.
Bei jeder Tabelle wieder mit a beginnen.
Beginnt mit a
in einer neuen Zeile nach der allgemeinen Notiz. Bei mehreren
spezifischen Notizen werden alle nachfolgenden (b,c,…) eingeschoben.
3. Wahrscheinlichkeitsnotiz
Erklärt die verwendeten Sternchen und Symbole zur Hervorhebung von
p-Werten und Ergebnissen statistischer Tests.
Der Buchstabe „p“ bei Wahrscheinlichkeitsnotizen wird kursiv geschrieben, das
mathematische Zeichen sowie die Zahl nicht (also z.B. p < .05)
Zwischen „p“, mathematischem Zeichen und Zahl stehen jeweils Leerzeichen
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Abbildungs-
körper
Legende
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
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Spannend Romantisch
Kinderfreundlich
5
4
3
2
Spezialeffekte Lustig
1
0
Spannend Romantisch
Abbildung X: Merkmale der Disneyfilme „König der Löwen” und „Die Eiskönigin”.
Die Daten sind frei erfunden.
62
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Unterschrift
Inhalt
Nummerierung, Titel der Abbildung, weitere Informationen
Messeinheiten, Symbole und Abkürzungen, die nicht schon in der Legende erklärt
werden, hier erklären
Überprüfen, ob Symbole, Abkürzungen und Terminologie in der Unterschrift, der
Legende und in anderen Abbildungen im Artikel übereinstimmen
Layout
Schriftart: Einheitlich zum restlichen Textstück
Schriftgröße kleiner als restlicher Fließtext
Nicht größer als die Schriftgröße im Fließtext
Beschriftung steht im Blocksatz
Ist direkt unter der Abbildung zu finden
Reihenfolge
1) Nummerierung
Fett, dahinter wird ein Doppelpunkt gesetzt
Abbildung 1:
2) Direkt nach der Nummerierung: Titel
Nicht kursiv, nicht fett, dahinter steht ein Punkt
Kurze prägnante Erklärung der Abbildung
Die Abbildung selbst sollte keine Überschrift enthalten
Abbildung 1: Übersicht über den Cortex.
3) Nach dem Titel: Weitere Informationen
Alles was nötig ist, um die Abbildung zu verstehen
z.B. Stichprobengröße, Konfidenzintervalle, statistische Werte
Abbildung 1: Übersicht über den Cortex. Die dunkelblau eingefärbten
Bereiche markieren die Sprachareale.
4) Quellenangabe: Wenn die Abbildung aus einer anderen Quelle reproduziert/
adaptiert wurde (siehe Kapitel 4.4)
Abbildung 1: Übersicht über den Cortex. Die dunkelblau eingefärbten
Bereiche markieren die Sprachareale (aus: Schneider, Wehmeyer &
Grötzbach, 2012, S.12).
5) Die Beschriftung endet mit einem Punkt.
63
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Circle of Life
Circle of Life
11
I Just Can't Wait to be
32 13 King
Be Prepared
7
Hakuna Matata
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
6.5.3 Abbildungskörper
1. Prinzipien
Informationswert
Klarheit
Einfachheit
Lesbarkeit
Verständlichkeit
3. Schrift
Schriftgröße: Zwischen 10 Pt. und 12 Pt.
Nicht größer als die Schriftgröße im Fließtext
Schriftart einheitlich zum restlichen Textstück
Die Buchstaben sollten klar, scharf und farblich einheitlich sein.
Beschriftungen einzelner Elemente der Abbildung sollten so nah wie möglich an den
Elementen selbst angezeigt werden.
66
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
5. Effekte
Dreidimensionale Effekte vermeiden
Farben reduzieren, es sei denn, sie erhöhen die Verständlichkeit
Anzahl der Schattierungen reduzieren. Bei der Verwendung möglichst klar trennbare
Schattierungen wählen.
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
7 Schreibstil
Wissenschaftliche Arbeiten erfordern einen angemessenen Schreibstil, der sich deutlich von
der Umgangssprache und dem Stil belletristischer Texte unterscheidet. Dem Gebrauch eines
wissenschaftlichen Schreibstils muss besondere Beachtung zukommen, da die grobe
Verletzung des geforderten Stils in Fachtexten sehr negativ auffällt.
7.1 Sprachstil
Sachlicher und objektiver Stil
Von sich selbst wird weder in der ersten noch in der dritten Person geschrieben
In der vorliegenden Arbeit geht es um die Rehabilitation nach Laryngektomie im
Rahmen eines ICF-orientierten Arbeitens. Der Fokus liegt hierbei auf der
logopädischen Intervention, insbesondere den Ersatzstimmtechniken.
In der vorliegenden Arbeit werde ich mich mit der Rehabilitation nach
Laryngektomie im Rahmen eines ICF-orientierten Arbeitens befassen. Die
Verfasserin der Arbeit hat den Fokus auf die logopädische Intervention,
insbesondere die Ersatzstimmtechniken gelegt. Meines Erachtens gewinnt die
Ösophagusersatzstimme immer mehr an Bedeutung.
68
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
z.B. können mit dem englischen „gay“ sowohl homosexuelle Frauen als auch
homosexuelle Männer gemeint sein. Falls nur Bezug auf Männer genommen
werden soll, muss dies verdeutlicht werden.
Besser aktive als passive Verben benutzen (außer um die 1. Person zu umgehen)
Die Proband*innen füllten hierzu eine Umfrage aus.
69
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
1.1 Transidentität
…
1.1 Transidentität
…
70
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Für die Unterscheidung von Frauen- und Männerstimmen sind die Grundfrequenz
F0 sowie die Frequenzen der Formanten F1-F4 besonders bedeutsam
(Bachorowski & Owren, 1999).
Ethik berücksichtigen
Nur die Daten der Proband*innen aufführen, die auch relevant sind
Beschreibende Formulierungen bevorzugt verwenden
Wünsche und Privatsphäre von Proband*innen respektieren!
o Bei Bezeichnungen diejenigen nutzen, die die Betroffenen selbst bevorzugen
hinsichtlich Geschlecht, kulturellem Hintergrund, Störungsbilder…
Bezeichnung „transident“ Bezeichnung „transsexuell“
Bezeichnung „Mensch mit Down-Syndrom“ Bezeichnung „Mongoloid“
Bezeichnung „hörgeschädigt“ Bezeichnung „taubstumm“
7.3 Gendering
Orientierend an der Handreichung für geschlechtergerechte Sprache der RWTH Aachen
sollen folgende Grundsätze übernommen werden:
vorrangig genderneutrale Formulierungen verwenden
Ansonsten einheitlich das Gendersternchen oder Nennung von weiblicher und
männlicher Form
Link zur Handreichung der RWTH Aachen:
https://www.rwth-aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaaamswi
71
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Tempus beachten und einheitlich verwenden: Üblicherweise Präsens (Korath, 08. Oktober
2016)
Präsens:
o Für allgemeine Fakten
o Für allgemein gültiges Wissen
o Bei der Beschreibung des Ausgangspunkts der Arbeit
o Bei der Beschreibung des Forschungsstandes
o Bei der Beschreibung des Ziels der Arbeit
o Beim Verweis auf publiziertes Wissen und Definitionen
o Beim Verweis auf bekannte Methoden und Verfahren
o Für die Ergebnisinterpretation
Präteritum oder Perfekt
o Für vergangene Ereignisse, historische Darstellungen
o Bei expliziten Verweisen auf Erfindungen und Ideen anderer
o Bei der Beschreibung der methodischen Durchführung der eigenen Arbeit
o Bei der Darstellung der eigenen Forschungsergebnisse
o Grundsätzlich dürfen die aufgeführten Punkte auch im Präsens stehen
In der Vorbereitung einer Lehreinheit müssen viele Faktoren bedacht werden. Grell
und Grell (2010) beschreiben hierbei…
Fröschels gilt als Begründer der sog. „Kaumethode“, die er im Jahr 1952
entwickelte (Hammer, 2012).
Wortwahl variieren, aber Synonyme mit Vorsicht auswählen, um die eigentliche Aussage
nicht zu verändern
Absätze sinnvoll, also entsprechend der Sinnabschnitte verwenden. Faustregel: Bei neuen
Gedankengängen einen neuen Absatz anfangen (Albert-Ludwigs-Universität, 2012)
Absätze passend zum Gesamtkontext gestalten
Weder nach jedem Satz noch erst nach drei Seiten Fließtext einen Absatz einfügen
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Zwischenüberschriften
Allgemeine Gliederung in kürzeren Arbeiten nicht mehr als drei Unterebenen (siehe
Kapitel 3.2)
Wenn dennoch mehr Untergliederung notwendig ist, können innerhalb eines
Kapitels Zwischenüberschriften eingefügt werden
Format: Ohne Doppelpunkt, einheitlich hervorgehoben (z.B. immer fett, immer
unterstrichen…)
Zwischenüberschriften werden nicht im Inhaltsverzeichnis aufgeführt
Mit Fußnoten sehr sparsam umgehen
Essenzielle Informationen, die für die Arbeit relevant sind, gehören nicht in
Fußnoten! Informationen in Fußnoten sind fakultativ, sodass der Text theoretisch
auch ohne diese Informationen auskommen könnte.
73
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Abkürzungen
Abkürzungen nur dann einführen, wenn der Begriff/Ausdruck länger oder komplex ist und
sehr häufig im Textstück vorkommt, so dass durch die Abkürzung der Lesefluss erleichtert
wird
Abkürzungen richtig einführen sowie im Folgenden konsequent und korrekt verwenden
Bei der ersten Nutzung das Wort ausschreiben und die Abkürzung in Klammern dahinter
schreiben, danach konsequent die Abkürzung verwenden
Es werden keine Sätze mit Abkürzungen begonnen
Tritt eine Störung der Sprachentwicklung als eigenständige, isolierte Störung auf,
wird sie als spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) bezeichnet. Eine
SSES kann allerdings weitreichende Folgen für die kindliche Entwicklung nach sich
ziehen.
Tritt eine Störung der Sprachentwicklung als eigenständige, isolierte Störung auf,
wird sie als spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) bezeichnet. Eine
spezifische Sprachentwicklungsstörung kann allerdings weitreichende Folgen für
die kindliche Entwicklung nach sich ziehen. Eine SSES gehört zu den…
In der Fachliteratur geläufige Abkürzungen sollten verwendet werden, v.a. wenn die
Leser*innen vermutlich mit der Abkürzung vertrauter sind als mit der ausgeschriebenen
Form. Auch diese werden zu Beginn eingeführt (s.o.)
ICF, ICD-10, DSM V…
In jeder Abbildung und Tabelle müssen die Abkürzungen extra erklärt werden, damit die
Abbildung oder Tabelle auch alleinstehend verständlich ist.
74
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Zahlen
Als Ziffer geschrieben
Zahlen größer als zwölf
Alle Zahlen in Abbildungen und Tabellen
Zahlen, die direkt vor einer Messeinheit stehen
Zahlen in statistischen und mathematischen Funktionen, Quantilen und Prozentangaben
Zeitangaben, Daten, Altersangaben, Brüche, Scores, Rohwerte und Summen
Verweise auf andere Elemente im Dokument („Tabelle 3“)
75
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
8 Literaturverzeichnis
Albert-Ludwigs-Universität (2012). Ein möglicher Leitfaden zum Verfassen einer
wissenschaftlichen Arbeit. Unveröffentlichtes Dokument. Verfügbar unter
https://medienkulturwissenschaft.uni-freiburg.de/dateien/PDF/allgemein/copy_of_
Leitfaden.pdf (Zugriff am 21. Januar 2018)
Coehlo, E. & Yellowicon (2005). File:Crystal Clear app ktip.svg. Wikimedia Commons Webpage.
Verfügbar unter https://upload.wikimedia.org/wikipedia/
commons/5/52/Crystal_Clear_app_ktip.png (Zugriff am 23. Januar 2018)
Du Prel, J.-B., Röhrig, B. & Blettner, M. (2009). Kritisches Lesen wissenschaftlicher Artikel: Teil 1
der Serie zur Bewertung wissenschaftlicher Publikationen. Deutsches Ärzteblatt, 106(7),
100-105.
Mohr, B. (o.J.). Was ist ein Plagiat? Definition, Konsequenzen und Vermeidung. Bachelorprint
Webpage. Verfügbar unter: https://www.bachelorprint.de/plagiate/ (Zugriff am 22. Januar
2018)
RWTH Aachen University Webpage (12. Januar 2017). Hinweise zu schriftlichen Arbeiten.
Verfügbar unter http://www.rwth-aachen.de/cms/root/Studium/Im-Studium/Pruefungen-
Abschlussarbeiten/~hjxv/Hinweise-zu-schriftlichen-Arbeiten (Zugriff am 22. Januar 2018)
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Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Anhang
Anhang A: Checkliste wissenschaftliche Artikel
Abbildung2A1: Checkliste wissenschaftliche Artikel (aus: Du Prel, Röhrig & Blettner, 2009,
S. 104).
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Sind alle im
Sind alle im Text
Literaturverzeichnis Ist es nach Alphabet
verwendeten Quellen
aufgeführten Quellen sortiert?
enthalten?
auch im Text?
Steht das
Sind alle Journal-Namen Literaturverzeichnis an Sind die richtigen Teile
ausgeschrieben? der richtigen Stelle (vor der Angabe kursiv?
dem Anhang)
Abbildung3B1: Literaturverzeichnis-Checkliste.
78
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Sind alle
Sind Quellenangaben bei
Konfidenzintervalle
Sind die Tabellennotizen Reproduktion/Adaption in
(inkl. Konfidenzniveau)
vollständig? der Tabellennotiz
für Schätzungen
angegeben?
angegeben?
Werden alle
Abkürzungen, Symbole, Gehört die Tabelle in den Ist die Tabelle richtig in
Schriftänderungen Text oder in den Anhang? den Text eingebunden?
(fett/kursiv) erklärt?
Ist sie im
Stimmen alle
Tabellenverzeichnis
Schriftgrößen/-arten?
aufgeführt?
79
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021
Ist sie im
Stimmen alle
Abbildungsverzeichnis
Schriftgrößen/-arten?
aufgeführt?
80