Sie sind auf Seite 1von 84

Leitfaden

zum wissenschaftlichen Schreiben

RWTH Aachen
Studiengang Lehr- und Forschungslogopädie (M.Sc.)
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Entworfen von Birte Vollmer (birte.vollmer@rwth-aachen.de)


Julia Tanase (julia.tanase@rwth-aachen.de)
Anne Hüsgen (anne.huesgen@rwth-aachen.de)
Katja Hußmann (khussmann@ukaachen.de)
Julia Pape-Neumann (jpape-neumann@ukaachen.de)
Nora Horst (nora.horst@rwth-aachen.de)

Seminar M. Sc. Lehr- und Forschungslogopädie


Tutorium Wissenschaftliches Schreiben

Stand April 2021

II
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung.................................................................................................................. 1

2 Verwendung von Quellen ........................................................................................ 2

3 Formales ................................................................................................................... 4

3.1 Schrift und Layout ............................................................................................... 4


3.2 Kapitel und Gliederung ........................................................................................ 5
3.3 Bestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit ....................................................... 6
3.4 Eidesstattliche Erklärung ................................................................................... 12
3.5 Verwendung des RWTH Logos ......................................................................... 13

4 Zitation und Quellenangaben im Text ................................................................... 14

4.1 Plagiat und Selbstplagiat ................................................................................... 14


4.2 Zitationstypen .................................................................................................... 14
4.2.1 Indirekte Zitate ........................................................................................... 14
4.2.2 Direkte (wörtliche) Zitate ............................................................................ 15
4.2.3 Sekundärzitate ........................................................................................... 16
4.3 Quellenangaben im Text ................................................................................... 17
4.3.1 Quellenangaben im Allgemeinen................................................................ 17

4.3.2 Quellenangaben im Einzelnen.................................................................... 19


4.4 Quellenangaben bei Abbildungen und Tabellen ................................................ 24

5 Verzeichnisse ......................................................................................................... 25

5.1 Inhaltsverzeichnis.............................................................................................. 25
5.2 Tabellen- und Abbildungsverzeichnis ................................................................ 26
5.3 Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................... 27
5.4 Literaturverzeichnis ........................................................................................... 28
5.4.1 Formatierung des Literaturverzeichnisses .................................................. 28
5.4.2 Literaturangabe verschiedener Werke........................................................ 28

5.4.3 Ausgewählte Quellen im Studiengang ........................................................ 39


5.4.4 Allgemeine Richtlinien ................................................................................ 40

6 Tabellen und Abbildungen .................................................................................... 44

6.1 Sinnvolle Verwendung von Tabellen und Abbildungen ...................................... 44


6.2 Einbindung in den Text...................................................................................... 46
6.3 Nummerierung von Tabellen und Abbildungen .................................................. 47
III
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6.4 Gestaltung von Tabellen ................................................................................... 48


6.4.1 Schrift und Rahmenlinien ........................................................................... 50
6.4.2 Titel, Überschriften und Table Spanners .................................................... 52
6.4.3 Tabellenkörper ........................................................................................... 56
6.4.4 Tabellennotizen .......................................................................................... 58
6.5 Gestaltung von Abbildungen ............................................................................. 60
6.5.1 Arten von Abbildungen ............................................................................... 61
6.5.2 Legende und Unterschrift ........................................................................... 62
6.5.3 Abbildungskörper ....................................................................................... 65

7 Schreibstil............................................................................................................... 68

7.1 Sprachstil .......................................................................................................... 68


7.2 Inhaltliche Gestaltung ........................................................................................ 70
7.3 Gendering ......................................................................................................... 71
7.4 Schriftsprache und Formales............................................................................. 72
7.5 Abkürzungen und Zahlen .................................................................................. 74

8 Literaturverzeichnis ............................................................................................... 76

Anhang........................................................................................................................... 77

Anhang A: Checkliste wissenschaftliche Artikel ........................................................... 77


Anhang B: Checkliste Literaturverzeichnis ................................................................... 78
Anhang C: Checklisten Tabellen und Abbildungen ...................................................... 79

Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Sinnvolle und unsinnige Tabellen ................................................................... 45
Tabelle 2: Beispiel Gestaltung von Tabellen ................................................................... 48

Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Beispielabbildung König der Löwen ........................................................ 60
Abbildung A1: Checkliste wissenschaftliche Artikel ....................................................... 77
Abbildung B1: Literaturverzeichnis-Checkliste............................................................... 78
Abbildung C1: Tabellen-Checkliste ................................................................................ 79
Abbildung C2: Abbildungs-Checkliste ............................................................................ 80

IV
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

1 Einleitung
Das wissenschaftliche Schreiben unterliegt festgelegten formalen und inhaltlichen Richtlinien.
Sie dienen dem Zweck, den Inhalt einer Publikation in den Vordergrund zu stellen und den
Leser*innen die Informationen möglichst sachlich und präzise zu präsentieren. Die American
Psychologial Association (= APA) veröffentlichte hierzu im Jahre 2020 ein Manual zur
Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten (APA, 2020).

Der vorliegende Leitfaden basiert zu großen Teilen auf den Richtlinien der APA (APA, 2020).
Stellenweise wurden die Empfehlungen der APA im Detail auf die Anforderungen im
Studiengang Lehr- und Forschungslogopädie (M. Sc.) angepasst und davon abweichende,
interne Bestimmungen getroffen. Diese sind unter anderem in den Hinweisen zum Verfassen
einer Hausarbeit in den verschiedenen Seminaren zu finden. Die hier aufgeführten
Festlegungen gelten lediglich für den Studiengang Lehr- und Forschungslogopädie (M. Sc.)
und entsprechen nicht zwingend den Festlegungen anderer Studiengänge oder Verlage.

Zur besseren Orientierung wurde folgendermaßen visualisiert:

Tipps und Hinweise (Literatur, Word…)

Positivbeispiele

Negativbeispiele

(Quellen der Bilddateien: Coehlo, E. & Yellowicon, 2005; Peglau, K., 1961)

Im Literaturverzeichnis sind lediglich diejenigen Quellen aufgeführt, welche zur Erstellung


dieses Leitfadens verwendet wurden. Weitere Quellen, die zur Veranschaulichung der
erklärten Inhalte herangezogen wurden (Kästen: Beispiele mit Ampelmännchen), sind nicht im
Literaturverzeichnis aufgeführt. Bei Interesse kann die vollständige Referenz angefordert
werden (siehe Impressum).
Des Weiteren wurden Beispielabbildungen und -tabellen (Kästen: Beispiele mit
Ampelmännchen) nicht fortlaufend nummeriert und sind nicht im Tabellen- und
Abbildungsverzeichnis aufgeführt.

Anregungen und Meldungen von Tippfehlern werden sehr gerne entgegengenommen und
eingearbeitet! Dafür bitte Mail an: anne.huesgen@rwth-aachen.de.

1
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

2 Verwendung von Quellen


Dieses einleitende Kapitel weist orientierend auf Aspekte hin, die allgemein bei der Erstellung
einer wissenschaftlichen Arbeit bei der Auswahl und Verwendung von Quellen berücksichtigt
werden sollten. Hier aufgeführte Inhalte beziehen sich auf den Artikel von Du Prel, Röhring
und Blettner (2009).

Literaturtipp:
Du Prel, J.-B., Röhrig, B. & Blettner, M. (2009). Kritisches Lesen wissenschaftlicher Artikel.
Deutsches Ärzteblatt, 106(7), 100-105.

Quantität
 Ausreichende Menge an Literatur verwenden
o umfassender Überblick über Forschungsstand

Qualität
 Umfassenden Überblick über die weltweite Forschungslage verschaffen
o Hierzu eignen sich Reviews und Einzelstudien
o Nicht nur deutschsprachige, sondern auch internationale Forschungsartikel in die
Recherche einbeziehen

 Aktualität der Forschungsartikel berücksichtigen

 Identifizierbarkeit der Quelle (siehe Kapitel 5.4)


o Angaben zu Autor*innen, Publikationsjahr, Titel, Verlag, Zeitschrift, Ort etc. der
Veröffentlichung
o Informationen über den Hintergrund von Autor*innen (weitere Publikationen,
Forschungsprojekte, Hochschule etc.) recherchieren, um die Quelle einschätzen zu
können

2
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Inhaltliche Beurteilung der Publikation


o Autor*innen beziehen sich auf aktuelle Literatur und aktuellen Forschungsstand
o Aussagen, Fakten und Daten stets mit seriösen und relevanten Quellen belegt
 dadurch nachprüfbar
o Strukturierter Aufbau des Artikels und Vollständigkeit der notwendigen Informationen
o Aufzeigen der eigentlichen Fragestellung
o Zielführendes Beantworten der Fragestellung mit geeigneter Literatur und/oder
durch ein geeignetes Studiendesign
o Objektiver und wissenschaftlicher Schreibstil
o Wissenschaftlicher Argumentationsstil

 Kontext der Publikation


o Meist über Fachverlage publiziert
o Veröffentlichung in wissenschaftlichen Zeitschriften: Hinweis auf bereits erfolgte
wissenschaftliche Begutachtung  bessere Glaubwürdigkeit

 Nicht wissenschaftliche Internetquellen kritisch betrachten


o Vorlesungsskripte, Wikipedia-Artikel, Powerpoint-Präsentationen etc. können für
einen ersten Überblick hilfreich sein (Anregung zur weiteren Recherche)
o Sie sollten nie unreflektiert verwendet werden, sondern stattdessen immer unter
Durchsicht der dort angegebenen Quellen kritisch hinterfragt werden
o Wenn möglich sollten die angegebenen Primärquellen verwendet werden

 Verlässliche Publikationen sind meist in Datenbanken und Bibliografien zu finden

 Verlässliche Publikationen sind auch in weiterer Forschungsliteratur zitiert

Eine hilfreiche Checkliste ist in dem Artikel von Du Prel, Röhring und Blettner (2009) zu finden
(siehe Anhang A: Checkliste wissenschaftliche Artikel).

3
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

3 Formales
Formale Regeln erleichtern das Lesen einer wissenschaftlichen Arbeit und lenken den Fokus
auf den Inhalt. Oberste Priorität ist dabei eine einheitliche Formatierung im gesamten
Textstück. Das vorliegende Kapitel basiert auf den Richtlinien der APA (2010c).

3.1 Schrift und Layout


 Schriftart und -größe:
Arial 11
Times New Roman 12
Calibri 11
Lucida Sans Unicode 10
Georgia 11
 Seitenränder links 3,5 cm, ansonsten 2 cm
 Zeilenabstand 1,5
 Alles in Blocksatz (auch Verzeichnisse, Anhang etc.)
 Zu Beginn eines neuen Absatzes wird die erste Zeile nicht nach rechts eingerückt
 Umfang bei Seminar- und Hausarbeiten im Studiengang:
 I.d.R. 10-15 Seiten Fließtext
 Auf Hinweise im Seminar achten  ggf. abweichender Umfang
 Zum Fließtext zählen nicht: Deckblatt, Inhalts-, Literatur-, Tabellen- und
Abbildungsverzeichnis, Anhang, Eidesstattliche Erklärung

Seitenzahlen
 Unten rechts
 Schriftart in Kopf- und Fußzeile (inkl. Seitenzahl) dieselbe wie die in der Arbeit
 Nummerierung mit römischen Ziffern: alles bis zur Einleitung
 Deckblatt ohne Seitenzahl, wird aber mitgezählt  Seite nach Deckblatt beginnt mit
der Ziffer II
 Nummerierung mit arabischen Ziffern: ab der Einleitung (S. 1), zieht sich bis zum Schluss
der Arbeit (inkl. Literaturverzeichnis, Anhang…)

4
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

3.2 Kapitel und Gliederung


 Nummerierung von Kapiteln: Zwischen den einzelnen Ziffern steht ein Punkt.
 Hinter der letzten Ziffer steht kein Punkt (z.B. 1 Theorie... 1.1 Sprachentwicklung…
1.1.1 Störungen der Sprachentwicklung…)
 Unterkapitel werden nur eingefügt, wenn mehr als ein Unterkapitel besteht.
 Bei kürzeren Arbeiten (z.B. Hausarbeiten und Seminararbeiten) nicht in mehr als drei
Unterebenen untergliedern.
2 Theoretischer Hintergrund 2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Disneys „Das Dschungelbuch“ 2.1 Disneys „Das Dschungelbuch“
3 Beschreibung des Vorgehens 2.1.1 Charaktere
2.1.1.1 Mogli
2.1.1.2 Balu
2.1.2 Handlung
2.2 Sprache in Disneys Kinderfilmen
3 Beschreibung des Vorgehens
2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Disneys „Das Dschungelbuch“
2.1.1 Charaktere
2.1.2 Handlung
2.2 Sprache in Disneys Kinderfilmen
3 Beschreibung des Vorgehens

 Bei verschiedenen Kapiteln innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit dürfen die


Überschriften nicht identisch sein
 Kapitel kurz einleiten
 Übergänge und Bezüge innerhalb der Kapitel herstellen

2 Theoretischer Hintergrund
Vorbereitend auf die sprachliche Analyse des Kinderfilms „Das Dschungelbuch“
wird zunächst der analysierte Film selbst beschrieben. Anschließend werden
bisherige Forschungsergebnisse zur verwendeten Sprache in Disneys Kinderfilmen
zusammengefasst.
2.1 Disneys „Das Dschungelbuch“
Seit der Produktion des ersten Disneyfilms im Jahre 1937 gilt die Walt Disney
Company als einer der größten Filmproduzenten weltweit (Walter, 2016). Den
größten Erfolgt erzielte dabei 1967 der Kinderfilm „Das Dschungelbuch“ (Hugo &
Smith, 2018). Das Dschungelbuch handelt von…
2 Theoretischer Hintergrund
(Einleitung fehlt; unter jeder Überschrift sollte Text stehen)
2.1 Disneys „Das Dschungelbuch“
(Herleitung fehlt)
Das Dschungelbuch handelt von…

5
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

3.3 Bestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit


Orientierend lässt sich bei Haus- und Seminararbeiten folgender Aufbau festhalten:
(1) Deckblatt
(2) ggf. Abstract
(3) Inhaltsverzeichnis (siehe Kapitel 5.1)
(4) Tabellen- und Abbildungsverzeichnis (siehe Kapitel 5.2)
(5) Abkürzungsverzeichnis (siehe Kapitel 5.3)
(6) Einleitung
(7) Hauptteil
(8) Literaturverzeichnis (siehe Kapitel 5.4)
(9) Anhang
(10) Eidesstattliche Erklärung (siehe Kapitel 3.4)
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den Inhalt wissenschaftlicher Fachartikel und
Monographien. In Seminar- und Hausarbeiten kann insbesondere der Hauptteil davon
abweichen (z.B. Analyse eines Transkripts, Planung einer Unterrichtseinheit) und ist abhängig
vom jeweiligen Seminar.

(1) Deckblatt
Enthält folgende Infos
 Name der Universität  Titel der Arbeit
 Name der Fakultät  Name des/der Verfasser*in
 Name des Studiengangs  Matrikelnummer des/der Verfasser*in
 Seminar  E-Mail-Adresse des/der Verfasser*in
 Semester (hier im Studiengang: RWTH-Adresse!)
 Dozent*in  Abgabedatum

 Eine Schriftart
 Nicht mehr als drei verschiedene Schriftgrößen
 Keine Verwendung von Logos (siehe Kapitel 3.5)
 Keine Seitenzahl auf Deckblatt

Tipp Word:
Doppelklick in Fußzeile  Reiter Kopf- und Fußzeile ist automatisch ausgewählt 
Häkchen setzen bei Erste Seite anders

6
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

7
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

(2) Abstract
 Bei Monographien oder in Fachpublikationen erforderlich
 Kurze, prägnante Zusammenfassung des Artikels/der Arbeit  Überblick für die
Leser*innen
 Hohe Informationsdichte
 Nicht bewertend, sondern sachlich
 Große Bedeutsamkeit, da es der erste Paragraph ist, den die Leser*innen betrachten
 Das Abstract einer empirischen Studie umfasst…
… den Gegenstand der Untersuchung (möglichst in einem Satz)
… Proband*innen mit zentralen Eigenschaften (z.B. Alter, Geschlecht…)
… Hauptmerkmale der Methodik
… grundlegende Ergebnisse (Effektgröße, Konfidenzintervalle…)
… Zusammenfassung und Schlussfolgerung

(3) Inhaltsverzeichnis
 Das Inhaltsverzeichnis ist in Kapitel 5.1 detailliert beschrieben

(4) Tabellen- und Abbildungsverzeichnis


 Das Tabellen- und Abbildungsverzeichnis ist in Kapitel 5.2 detailliert beschrieben

(5) Abkürzungsverzeichnis
 Das Abkürzungsverzeichnis ist in Kapitel 5.3 detailliert beschrieben

(6) Einleitung
 Knapper, informativer Überblick (max. ½ Seite bei Seminar- und Hausarbeiten)
 Grobe Hinführung zum Thema
 Kurze Darstellung der Relevanz des Themas
 Beschreibung des Aufbaus der Arbeit

8
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

(7) Hauptteil
Theoretischer Hintergrund
 Differenzierte Hinführung zur Thematik bzw. dem Gegenstand der Arbeit
 Darstellung des aktuellen Forschungsstandes unter Einbezug aktueller Literatur
 Notwendigkeit/Relevanz der Thematik bzw. Fragestellung aufzeigen
o Bezug zwischen bisherigen Erkenntnissen und neuer Studie herausarbeiten
 Vorgehen vom Allgemeinen zum Spezifischen (wie bei Trichter)
 Motivation für Studie, Hinleitung zu Fragestellungen und Hypothesen
o Fragestellungen und Hypothesen ausformulieren (ggf. in separatem Kapitel)
o Hypothesen so kleinschrittig formulieren, damit sie statistisch testbar sind
(genaue Operationalisierung von Variablen vorab nötig!)
Die Suchbewegungen von Patient*innen mit schwerer Sprechapraxie führten zu
einer signifikanten Reduktion der Suchbewegungen im Vergleich von Vor- zu
Nachtest, gemessen am Testinstrument XY.
Die Symptomatik der Patient*innen mit schwerer SAX verbessert sich durch die
Intervention mit TAKTIN im Vergleich von Vor- zu Nachtest signifikant.
(zu unspezifisch: Welche Symptomatik? Messinstrument?)

Methodik
 Beschreibt detailliert, wie die Studie durchgeführt wurde: konzeptuelle und operationale
Aspekte
 Anhand des Methodenteils sollten die Leser*innen die Angemessenheit der Methoden
beurteilen können, um ebenfalls die Reliabilität und Validität der Ergebnisse
einschätzen zu können
 Die Studie sollte anhand der Informationen replizierbar sein
o Auch: Beschreibung des Vorgehens, falls von der ursprünglichen Planung
abgewichen werden musste  Replizierbarkeit
 Inhalt des Methodenteils
o Beschreibung der Proband*innen (z.B. Ein- und Ausschlusskriterien)
o Beschreibung der Stichprobe (z.B. Alter, Geschlecht etc.)
o Beschreibung der Durchführung (z.B. Rahmenbedingungen, ethische
Standards, Studiendesign, Testzeitpunkte, Testverfahren…)

9
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Ergebnisse
 Wertfreie Darstellung der Untersuchungsergebnisse  keine Interpretation!
 Aussagen darüber, ob Ergebnisse zu einer Hypothese signifikant sind oder nicht, sind
erlaubt
 Ergebnisse aufzeigen, welche die leitenden Fragestellungen beantworten
 Strukturierte, übersichtliche, verständliche Darlegung der Ergebnisse
o Zunächst deskriptiver Teil: Darstellung unter Einbezug entsprechender
statistischer Kenngrößen (Mittelwerte, Streumaße, Konfidenzintervalle…)
o Angaben über fehlende Daten
o Anschließend analytischer Teil (Beschreibung von Zusammenhängen,
Risikomaße von Einflussgrößen etc.)
 Übersichtliche Ergebnisdarstellung anhand von Tabellen und Grafiken

Diskussion
 Alle im Ergebnisteil aufgeführten Studienergebnisse sollten in der Diskussion
berücksichtigt werden
 Es sollten keine neuen Ergebnisse dargestellt werden - alle Ergebnisse gehören in
den Ergebnissteil
 Auch bereits beschriebene Ergebnisse werden hier nicht nochmals in Zahlen
beschrieben
 Auf theoretischen Hintergrund abstimmen: kein Aufführen von Studien, die nicht bereits
im theoretischen Hintergrund aufgegriffen wurden
 Die Diskussion dient der Beurteilung und Interpretation der Studienergebnisse sowie
der Einordnung in den fachlichen Kontext
 Zunächst ist eine eindeutige Aussage bezüglich der Annahme oder des Verwerfens
der Hypothesen zu treffen
 Der Bezug zum aktuellen Forschungsstand muss hergestellt werden:
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den präsentierten Studienergebnissen
und vorherigen Erkenntnissen sind aufzuzeigen
 In der Ergebnisinterpretation sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
o Mögliche Bias, Einflüsse auf die interne Validität
o Messungenauigkeiten
o Limitationen, Schwächen der Studie, kritische Beschreibung der Grenzen der
Studie
 Es sollte eine Einschätzung bzgl. der Generalisierbarkeit (externe Validität) erfolgen
 Schlussfolgerungen für weitere Forschungsvorhaben, Programme etc. sollten
gezogen werden

10
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Fazit
 Rundet die wissenschaftliche Arbeit ab
 Zentrale und wichtige Aussagen und Ergebnisse werden aufgegriffen
o Wichtig: Keine neuen Gesichtspunkte darstellen!
 Auf die Aspekte und den Aufbau der Einleitung abstimmen
 Vom Spezifischen zurück zum Allgemeinen (Meta-Ebene/übergeordnete Sichtweise)

(8) Literaturverzeichnis
 Das Literaturverzeichnis ist in Kapitel 5.4 detailliert beschrieben

(9) Anhang
 Je nach Thema der Arbeit unterschiedlich umfangreich
 Anhang umfasst:
o Umfangreiche Abbildungen und Tabellen
o Ggf. verwendetes Material (Fragebögen, Transkripte…)
o Detaillierte Ergebnisse (Rohdaten, Statistiken…)
 Formales:
o Anhang beginnt auf neuer Seite
o Seitenzahlen (arabisch) aus dem Fließtext werden im Anhang fortgeführt
o Beim Anhang thematisch passende Überschriften finden
o Überschriften mit „Anhang A: …“, „Anhang B: …“, „Anhang C: ...“
(Großbuchstaben!) beschriften
o Im Inhaltsverzeichnis
 Der Anhang selbst („Anhang“) wird ohne Nummerierung als Überschrift
aufgeführt
 Die einzelnen Überschriften des Anhangs werden im Inhaltsverzeichnis
aufgeführt

11
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

o Nummerierung der Tabellen und Abbildungen im Anhang


 Tabellen und Abbildungen im Anhang werden neu beginnend mit einer
Kombination aus Großbuchstabe und Zahl nummeriert.
 Abbildung A1 ist die erste Abbildung in Anhang A, A2 die zweite in
Anhang A.
Tabelle A1: Abbildung A1:
Tabelle A2: Abbildung A2:
Tabelle B1: Abbildung B1:

(10) Eidesstattliche Erklärung


 Die eidesstattliche Erklärung ist in Kapitel 3.4 detailliert beschrieben

3.4 Eidesstattliche Erklärung


 Am Ende der Arbeit muss versichert werden, dass die Arbeit eigenständig verfasst wurde.
Folgende Punkte müssen zwingend in der Erklärung enthalten sein:
o Name, Vorname
o Matrikelnummer
o Titel der Arbeit
o Ort, Datum
o Unterschrift
o Erklärung, dass…
… die Arbeit selbstständig verfasst wurde
… keine unzulässige fremde Hilfe genutzt wurde
… alle genutzten Quellen angegeben wurden
… die Arbeit noch keiner anderen Prüfungsstelle vorgelegt wurde
 Die unterschriebene und datierte eidesstattliche Erklärung ist gemeinsam mit der Arbeit
abzugeben (RWTH Aachen University, 2017)

Tipp: Die eidesstattliche Versicherung kann unter http://www.rwth-aachen.


de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaaoasiu heruntergeladen werden.

12
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

3.5 Verwendung des RWTH Logos


 Das Logo der RWTH Aachen darf auf Grund des Corporate Designs nur unter Erfüllung
bestimmter Auflagen verwendet werden.
 Vorsicht! Das Logo ist geschützt und die unzulässige Verwendung kann rechtliche Folgen
haben.
 Daher bitte nicht das Logo verwenden (weder auf dem Deckblatt, noch auf anderen Seiten
der Abschlussarbeit), es sei denn, alle Auflagen werden erfüllt und die Verwendung ist mit
den Prüfer*innen abgesprochen (RWTH Aachen University, 05.10.2017)
 Ähnliches gilt für das UKA Logo und für die Logos der einzelnen Kliniken und Institute.
Daher die Verwendung bitte immer mit den Betreuer*innen absprechen!

Tipp: Weitere Informationen unter: http://www.rwth-


aachen.de/cms/root/Studium/Im-Studium/Pruefungen-
Abschlussarbeiten/~hjxv/Hinweise-zu-schriftlichen-Arbeiten/

13
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

4 Zitation und Quellenangaben im Text


Zitiert wird jegliche fremde Ansicht, die bereits einmal geäußert wurde und nicht als
Allgemeinwissen (z.B. Zitronen sind gelb) gilt. Dies betrifft also all diejenigen fremden
Ansichten von Personen, welche die eigene wissenschaftliche Arbeit beeinflusst haben. Dabei
kann es sich um theoretische Hintergrundinformationen, um Daten oder um Aussagen
handeln, die mit den eigenen Erkenntnissen der Arbeit übereinstimmen oder konträr zu diesen
sind. Grundsätzlich gilt dabei, dass zitierte Werke vom Verfasser der Arbeit selbst gelesen
worden sein müssen. Das vorliegende Kapitel basiert auf den Richtlinien der APA (2010c).

4.1 Plagiat und Selbstplagiat


Werden fremde Gedanken, Ansichten oder Aussagen (schriftlich oder mündlich) nicht als
solche gekennzeichnet und somit als eigenes Gedankengut dargestellt, wird dies als Plagiat
bezeichnet. Dies gilt nicht nur für die wörtliche Übernahme von Aussagen, sondern auch
für paraphrasierte Abschnitte, Übersetzungen oder die Übernahme fremder Ideen. Von
Selbstplagiat wird dann gesprochen, wenn eigene, bereits publizierte Arbeiten nicht als solche
gekennzeichnet und somit als neue Ideen dargestellt werden.
Zur Entlarvung von Plagiaten existiert mittlerweile spezielle Software, sogenannte
„Plagiatsscanner“. Wird ein Plagiat oder Selbstplagiat entlarvt, zieht dies negative
Konsequenzen (z.B. Nicht-Bestehen einer Prüfung, Aberkennung des akademischen Titels
etc.) nach sich (Mohr, o.J.). Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, sich mit den Regeln
korrekter Zitation vertraut zu machen.

4.2 Zitationstypen
Es werden verschiedene Zitationstypen unterschieden, von denen die Art und Weise der
Quellenangabe abhängt.

4.2.1 Indirekte Zitate


Indirekte Zitate sind sinngemäß übernommene Zitate. Diese Zitierweise ist die am häufigsten
verwendete in wissenschaftlichen Arbeiten. Bei dieser gilt:
 Als Quellennachweis: Autor*innen, Erscheinungsjahr in Klammern oder im Fließtext
 Der Quellennachweis in Klammern wird in der Regel (Ausnahme: direkte Zitate) ans Ende
eines Abschnitts oder eines Satzes gestellt, wenn der ganze Satz oder Abschnitt aus
dieser/diesen Quelle(n) stammt
 Bezieht sich eine Quelle nur auf einen Teil des Satzes, wird die Quelle direkt hinter die
Information eingefügt

14
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Auch wenn Java in vielen Studien als Programmiersprache der Wahl gilt (Mayer,
2011; Müller, 2010; Müller & Schmidt, 2008; Schneider et al., 2013), ist fraglich, ob
sich Java für die vorgestellten Anwendungsbereiche eignet.
Oder:
Auch wenn Java in vielen Studien als Programmiersprache der Wahl gilt (Mayer,
2011; Müller, 2010; Müller & Schmidt, 2008; Schneider et al., 2013), sehen das
neuere Studien kritisch (Schulz-Meier, 2017; Stiller-Müller, 2018).

 Alternativ kann auch ein Abschnitt mit der Quellenangabe eingeleitet werden
In einer Studie von Müller und Schmidt (2017) konnte gezeigt werden, dass…

 Alle Quellennachweise im Text müssen im Literaturverzeichnis auftauchen


 Quellennachweise im Text sollten deckungsgleich mit denen im Literaturverzeichnis sein

4.2.2 Direkte (wörtliche) Zitate


Als direkte Zitate werden diejenigen Zitate bezeichnet, welche eins zu eins aus einer Quelle
übernommen wurden. Grundsätzlich sollte eher sparsam mit wörtlichen Zitaten umgegangen
und nicht zu viele davon verwendet werden. Bei direkten Zitaten gilt:
 Wenn ein direktes Zitat weniger als 40 Wörter umfasst: Im Text durch Anführungszeichen
kennzeichnen
 Wortlaut, Interpunktion und Rechtschreibung werden übernommen (auch, wenn im
Original fehlerhaft!)
 Bei Bedarf kann bei fehlerhafter Rechtschreibung o.ä. der Vermerk „sic“ eingefügt werden,
um Missverständnisse zu vermeiden. Der Vermerk wird kursiv geschrieben und in eckige
Klammern gesetzt, also [sic] (vgl. Beispiel unten)
 Als Quellennachweis: Autor*innen, Erscheinungsjahr und Seitenangabe
 Die Angaben können entweder in Klammern gemacht oder in den Fließtext eingebunden
werden (s.u. Beispiel)
 Der Quellennachweis folgt sofort nach dem direkten Zitat und nicht erst am Satzende
In diesem Fall ist eine „teilhabeorientierte Depathologisierung“ (Schmidt & Müller,
2017, S. 314) des Störungsbilds erstrebenswert.

 Englisch- und deutschsprachige Zitate werden original zitiert


 Nicht englisch- oder deutschsprachige Zitate werden nicht in der Originalsprache
zitiert, sondern direkt übersetzt. Die Originalsprache wird im Quellennachweis
aufgeführt, z.B. (Akay, 2010, übersetzt aus dem Türkischen von Max Mustermann,
2019). Es sollte abgewogen werden, ob in diesem Fall ein indirektes Zitat
geeigneter ist und der entsprechende Inhalt paraphrasiert wird.

15
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Wird in einem wörtlichen Zitat etwas zusätzlich eingefügt, was nicht vom ursprünglichen
Verfasser stammt, wird die zusätzliche Äußerung in eckige Klammern gesetzt
So ist nach Schmidt und Müller (2017) eine „teilhabeorientierte Depathologisierung
[des Störungsbilds] aus medizinischer und soziologischer Sicht“ (S. 314)
anzustreben.

 Wenn ein wörtliches Zitat mehr als 40 Wörter umfasst, dann wird es als Blockzitat
eingefügt: Neuen Absatz beginnen und Text einrücken
o Achtung: Hier erfolgt die Quellenangabe nach dem Punkt, ansonsten davor
o Word Absatz  Zeilenabstandsoptionen  Sondereinzug „Erste Zeile“ (1,25 cm)

Zu diesem Thema liegen hingegen auch konträre Meinungen vor:


Politik bedeutet, und davon sollte man ausgehen, das ist doch – ohne
darumherumzureden [sic] – in Anbetracht der Situation, in der wir uns
befinden. Ich kann meinen politischen Standpunkt in wenige Worte
zusammenfassen: Erstens das Selbstverständnis unter der Voraussetzung,
zweitens, und das ist es, was wir unseren Wählern schuldig sind, drittens,
die konzentrierte Be-in-hal-tung [sic] als Kernstück eines zukunftweisenden
Parteiprogramms. (Loriot, 2008, S. 171)
Andere Autor*innen hingegen…

4.2.3 Sekundärzitate
Sekundärzitate werden nur dann verwendet, wenn die Primärquelle nicht verfügbar ist.
Sekundärzitate sollten vermieden und nur in Ausnahmefällen verwendet werden.
 Im allgemeinen Literaturverzeichnis wird die Sekundärquelle aufgeführt. Die Primärquelle
wird gesondert in einem weiteren Literaturverzeichnis aufgeführt (siehe Kapitel 5.4.1)
 Im Text in Klammern den Vermerk „zitiert nach“ verwenden, also: „Primärquelle zitiert nach
Sekundärquelle“ und Publikationsjahr der Sekundärquelle aufführen
 Es wird sowohl das Publikationsdatum der Sekundärquelle, als auch das der Primärquelle
angegeben
… (Müller, 1973 zitiert nach Schmidt, 1999)
 In diesem Fall wurde Schmidt als Sekundärquelle gelesen, Müller (Primärquelle)
nicht

Achtung: Unterrichtsskripte sind nicht als Quellen geeignet, da es sich hierbei um


Sekundärquellen handelt. Die Primärquellen, die zur Erstellung des Unterrichtsskripts
verwendet wurden, sind in den meisten Fällen im Skript angegeben und sollten zur
Erstellung einer eigenen Arbeit verwendet werden.

16
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

4.3 Quellenangaben im Text


Beim Zitieren von Quellen muss die Quellenangabe zum einen direkt nach der Zitation im Text,
zum anderen im Literaturverzeichnis aufgeführt werden. Im Folgenden wird die Quellenangabe
im Text dargestellt. Hinweise zum Aufführen von Quellen im Literaturverzeichnis finden sich in
Kapitel 5.4.

4.3.1 Quellenangaben im Allgemeinen


 Kein „vgl.“, „s.“ oder Ähnliches vor der Quellenangabe
 Nur Nachnamen der Autor*innen aufführen, i.d.R. keine Vornamen, kein Aufführen
akademischer Titel (Prof., Dr., PD…)
 Kein Aufführen des Titels der zitierten Literatur
 Komma zwischen zuletzt aufgeführten Autor*innen und Publikationsjahr
 Werden verschiedene Autor*innen mit gleichem Nachnamen zitiert, werden die Initialen
der Vornamen der Autor*innen zur Unterscheidung aufgeführt (vgl. unten)
 Namenszusätze wie „von“, „van“, „de“ etc. gelten als Teil des Nachnamens und werden
aufgeführt
Autor: Heinrich von Wiedmann
Im Text: … nachweisen konnte (von Wiedmann, 2010).
In seiner Studie „Geschmacksvariationen abhängig der Löcher im Käse“ konnte
Wiedmann (2010) nachweisen, dass…

 Die Quellenangabe wird in der Regel am Satzende und in jedem Fall VOR dem Punkt am
Satzende angegeben
… kamen ebenfalls zu dieser Schlussfolgerung (Mayer & Müller, 2017).

… kamen ebenfalls zu dieser Schlussfolgerung. (Mayer & Müller, 2017)

 Eine Quellenangabe kann nach einem Satz erfolgen. Wenn ein ganzer Abschnitt aus einer
Quelle entnommen wurde, ist es nicht nötig, die Quelle nach jedem Satz erneut
anzugeben.

17
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Stammen mehrere Absätze hintereinander aus einer Quelle, kann nach dem ersten
Aufführen der Quelle die Abkürzung „ebd.“ (= ebenda) in Klammern verwendet werden.
Das „ebenda“ bezieht sich dabei stets auf alle aufgeführten Quellen aus der letzten
Quellenangabe
… Dem zufolge spielt das Sprachverständnis eine zentrale Rolle in der kindlichen
Gesamtentwicklung (Grimm, 2011; Hachul, 2012).
… sodass dies eine sinnvolle Methode zur Ermittlung von Störungen des
Sprachverständnisses darstellt (Grimm, 2011; Hachul, 2012; Scharff-Rethfeldt,
2007).
… Dem zufolge spielt das Sprachverständnis eine zentrale Rolle in der kindlichen
Gesamtentwicklung (Grimm, 2011; Hachul, 2012).
… sodass dies eine sinnvolle Methode zur Ermittlung von Störungen des
Sprachverständnisses darstellt (ebd.; Scharff-Rethfeldt, 2007).

Wichtig
 Alle im Text vorkommenden Quellen müssen im Literaturverzeichnis aufgeführt werden
 Alle für die Arbeit verwendeten Quellenangaben im Text müssen mit denen im
Literaturverzeichnis übereinstimmen!
 Nicht vergessen: I.d.R. werden die Autor*innen als Quelle angegeben und nicht
das Werk selbst

 Im Text
… so binden trivalente Verben neben dem Subjekt noch zwei Objekte an sich
(Dudenredaktion, 2009).
 Im Literaturverzeichnis:
Dudenredaktion (Hrsg.). (2009). Duden: Die Grammatik. Dudenverlag.
 Im Text
… so binden trivalente Verben neben dem Subjekt noch zwei Objekte an sich
(Grammatik-Duden, 2009).
 Im Literaturverzeichnis:
Dudenredaktion (Hrsg.). (2009). Duden: Die Grammatik. Dudenverlag.

18
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

4.3.2 Quellenangaben im Einzelnen

Bei einem Autor oder einer Autorin (APA, 2020, S. 262)


 Nennung von Autor*in und Publikationsjahr
 Varianten:
1. Name und Publikationsjahr in Klammern:
Der exzessive Konsum von Fernsehserien kann zu sozialer Deprivation führen
(Schmidt, 2001).

2. Name als Bestandteil des Textes, Publikationsjahr in Klammern


In der Studie von Schmidt (2001) wird der Zusammenhang zwischen exzessiven
Fernsehkonsums und sozialer Deprivation diskutiert.

3. Name und Publikationsjahr als Bestandteil des Textes


Bereits im Jahr 2001 zeigte Schmidt in seiner Studie…

Bei zwei Autor*innen (APA, 2020, S. 266)


 Aufführen beider Autor*innen und des Publikationsjahres
 Im Fließtext die Namen durch „und“ verbinden
Müller und Mayer (2012) zeigten…

 In Klammern die Namen durch „&“ verbinden


Die Autor*innen kritisieren die geringe Aussagekraft der Studie und erachten größer
angelegte Studien als unabdingbar (Müller & Mayer, 2012).

Bei drei oder mehr Autor*innen (APA, 2020, S. 266)


 Ab der erstmaligen Nennung der Quelle Aufführen des Erstautors oder der Erstautorin,
Abkürzen der restlichen Autor*innen mit „et al.“ und Angabe des Publikationsjahres
 Außerhalb des Textes die letzten beiden Namen durch „&“ verbinden
 Achtung! Bei „et al.“ auf die korrekte Interpunktion achten!

 Ausnahme „et al.“: Wenn im selben Publikationsjahr zwei oder mehr Arbeiten von
Autor*innengruppen veröffentlicht wurden, deren erste Autor*innen dieselben sind, werden
stets so viel Autor*innen aufgeführt, bis die beiden Publikationen voneinander zu
unterscheiden sind

19
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Müller, Schmidt, Mayer, Kaiser et al. (2011) und Müller, Schmidt, Mayer, Hintz et
al. (2011)

Körperschaften als Autor*innen (APA, 2020, S. 268)


 Namen von Körperschaften werden grundsätzlich immer voll ausgeschrieben
 Falls der Name der Körperschaft zu lang ist und eine gängige Abkürzung existiert, kann
abgekürzt werden: Bei erstmaliger Nennung den Namen der Körperschaft voll
ausschreiben und die Abkürzung in eckigen Klammern aufführen
 Erste Zitation:
… dieser Unterschied zeigt sich deutschlandweit (Arbeitsgemeinschaft der
Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [AWMF], 2016).
 Weitere Zitation:
…war jedoch nicht signifikant (AWMF, 2016).
 Hingegen:
… erwies sich als praktikabel (Universität Potsdam, 2010).
o Hier existiert keine gängige Abkürzung. Zudem ist der Name der
Körperschaft nicht sehr lang.

20
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Autor*innen mit gleichem Nachnamen (APA, 2020, S. 267)


 Es werden die Initialen der Vornamen immer aufgeführt, auch wenn die Autor*innen z.B.
durch unterschiedliche Publikationsjahre zu unterscheiden wären
 Falls Initialen der Vornamen identisch sind, wird der Vorname ausgeschrieben
… konnte nachgewiesen werden (Schmidt, A., 1999).
… C. Schmidt (2010) erbrachte hierfür keine Nachweise.
… (Markus Mayer, 2000)
… (Matthias Mayer, 2011)

Publikationen ohne Autor*in (APA, 2020, S. 264)


 Aufführen der ersten paar Wörter des Titels und des Publikationsjahres
o Bei Artikeln und Kapiteln in Anführungszeichen aufführen
(„Goethes gesammelte Werke“, 1990)

o Bei Zeitschriften, Büchern, Broschüren oder Berichten kursiv aufführen


(Iphigenie auf Tauris, 1779)

Publikationen mit unbekanntem Autor oder unbekannter Autorin (APA, 2020, S. 264 f.)
 Aufführen von „Anonymus“ und Publikationsjahr
o Hier werden die Autor*innen im Werk selbst explizit als „Anonymous“, „Anonym“ etc.
deklariert
(Anonymus, 1977)

Webpages
 Autor*innen und Datum des Artikels aufführen
…, so gilt der Brexit erst dann als vollzogen, wenn das Austrittsabkommen in Kraft
tritt (Sindram & Bräutigam, 2016)

( entnommen aus einem Bericht, den Sindram und Bräutigam im Jahr 2016 auf
der Tagesschau Homepage veröffentlicht haben)

 Falls keine Autor*innen angegeben: Titel der Webpage, o. A. und Jahr des Artikels
aufführen
… Übungen zur Verbesserung der Resonanz (Lax Vox Webpage, o.A., 2014)

21
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Falls kein Datum des Artikels angegeben: Autor*innen, o.J., Zugriff am TT.MM.JJJJ
… statistische Verfahren zu nutzen (Mayer, o.J., Zugriff am 12.12.2017)

 Falls keine Autor*innen und kein Datum des Artikels angegeben: Titel der Webpage, o.A.
o.J., Zugriff am TT.MM.JJJJ

Testverfahren, Therapiemethoden, -material, Software etc.


 Wird ein Testverfahren, eine Therapiemethode oder eine Software im Text genannt, so
werden auch die Entwickler*innen des Verfahrens aufgeführt und wie Autor*innen eines
Werkes zitiert.
 Bei der Angabe in Klammern werden die Entwickler*innen direkt nach dem Verfahren, der
Software etc. genannt und nicht erst am Satzende.
 Die einmalige Nennung der Entwickler*innen bei der erstmaligen Nennung des Verfahrens
reicht aus. Anschließend wird nur noch die zuvor eingeführte Abkürzung des Verfahrens
genannt.
 Kruse et al. (2016) entwickelten hierzu den Diagnostikbogen zur Erfassung der
stimmlichen Möglichkeiten der Ausgangsstimme mit dem Ziel der
Stimmanpassung bei Mann-zu-Frau-Trans* (DAST).
 Anhand der Studie soll die Effektivität des Handlungsorientierten
Therapieansatzes (HOT; Weigl & Reddemann-Tschaikner, 2009) überprüft
werden.

Zitation von zwei oder mehr Quellen in der gleichen Klammer (APA, 2020, S. 263 f.)
Wird mehr als eine Publikation als Quelle in einer Klammer aufgeführt, gilt:
 Die Quellen werden durch ein Semikolon voneinander getrennt
 Die Quellen werden in alphabetischer Reihenfolge der Autor*innen, so wie sie auch im
Literaturverzeichnis angeordnet sind, aufgeführt
(Müller, 2011; Schmidt & Heltz, 1999; Zampadulu, 2004)

(Müller, 2011, Schmidt & Heltz, 1999, Zampadulu, 2004)


(Schmidt & Heltz, 1999; Zampadulu, 2004; Müller, 2011)

22
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Werden mehre Publikationen von Autor*innen aus verschiedenen Publikationsjahren


genannt, werden Autor*innen einmal aufgeführt und die Publikationsjahre aufgelistet.
 Publikationen, die sich noch im Druck befinden, werden bei gleichen Autor*innen zuletzt
genannt
(Aguilera, 1999, 2004, 2011, im Druck)

 Werden mehre Publikationen von Autor*innen aus dem gleichen Publikationsjahr genannt,
werden Autor*innen einmal aufgeführt und die Publikationsjahre, ergänzt durch
Buchstabenvermerk, aufgelistet
(Jackson, 2004a, 2004b, 2004c)

23
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

4.4 Quellenangaben bei Abbildungen und Tabellen


Werden Abbildungen oder Tabellen aus einer Quelle entnommen und in die eigene Arbeit
eingefügt, werden folgende Angaben gemacht:
 (aus: Autor*innen, Publikationsjahr, S. xxx).  mit Punkt nach der Klammer
 Bei Tabellen: Quellenangabe am Ende der allgemeinen Notiz
 Bei Abbildungen: Quellenangabe am Ende der Abbildungsbeschriftung

Abbildung X: Ablauf Analyse ASAS (aus: Schrey-Dern, 2006, S. 42).

 Wird die Tabelle oder Abbildung verändert, muss dies vermerkt werden (z.B. „geringfügig
modifiziert“)
 Bei Erstellung einer eigenen Tabelle oder Abbildung auf der inhaltlichen Grundlage von
Informationen aus einer fremden Quelle, gelten die gleichen Richtlinien wie bei
Quellenangaben im Text.

24
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

5 Verzeichnisse
Verzeichnisse geben einen Überblick über die wissenschaftliche Arbeit. In der Regel
unterscheidet man zwischen Inhalts-, Tabellen-, Abbildungs-, Abkürzungs- und
Literaturverzeichnis.

5.1 Inhaltsverzeichnis
 Bietet einen schnellen Zugriff auf wichtige Informationen
 Eignet sich dazu, den Leser*innen einen Überblick über die wissenschaftliche Arbeit zu
geben

Inhalt
 Listet die einzelnen Kapitel und Unterkapitel auf
 Tabellen-, Abbildungs- und Abkürzungsverzeichnis sowie die Unterkapitel des Anhangs
werden nicht aufgeführt
 Ein allzu detailliertes Inhaltsverzeichnis mit zu vielen Unterkapiteln vermeiden
(Gesamtkontext der Arbeit berücksichtigen)
 Unterkapitel nur einfügen, wenn mindestens zwei Unterpunkte bestehen (siehe Kapitel
3.2)

Formales
 Überschrift „Inhaltsverzeichnis“ (ohne Nummerierung der Überschrift selbst)
 Gleiche Schriftart und -größe wie im restlichen Schriftstück
 Nicht kursiv oder unterstrichen
 Nummerierung: Hinter der letzten Ziffer steht kein Punkt (z.B. 1 Theorie... 1.1
Sprachentwicklung… 1.1.1 Störungen der Sprachentwicklung…)
 Steht direkt nach dem Deckblatt

25
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

5.2 Tabellen- und Abbildungsverzeichnis


 Alle Tabellen oder Abbildungen müssen in einem gesonderten Tabellen- bzw.
Abbildungsverzeichnis aufgeführt werden.
 Zwei separate Verzeichnisse: eines für Tabellen und eines für Abbildungen
 Diese werden nicht extra im Inhaltsverzeichnis aufgeführt
 Nach Fertigstellung des Textkörpers bitte noch einmal überprüfen: Stimmen alle Verweise
im Text mit den Nummerierungen der Tabellen/Abbildungen im Verzeichnis überein?

Formales
 Schriftart und -größe einheitlich zum restlichen Schriftstück
 „Tabelle“ und „Abbildung“ nicht abkürzen („Tab.“ bzw. „Abb.“).
 Formatierungen einheitlich zu der Formatierung im Tabellentitel und der
Abbildungsbeschriftung
 Tabelle 1: Tabellentitel…………………………………….x
 Abbildung 1: Abbildungstitel……………………………..x
 Absatzformatierung nach jedem Verweis: Word  Absatz  Abstand nach Absatz 6 pt
 Tabellen und Abbildungen werden unabhängig voneinander nummeriert und aufgeführt.
 Titel der Tabelle oder Abbildung wird mit ins Verzeichnis geschrieben
o Bei Abbildungen reicht der Abbildungstitel. Die detaillierte Beschriftung wird nicht
ins Abbildungsverzeichnis übernommen.
Tipp Word: Tabellen- und Abbildungsverzeichnisse
Reiter „Referenzen“  „Abbildungsverzeichnis einfügen“  unter „Beschriftung“
auswählen, ob ein Tabellen- oder ein Abbildungsverzeichnis erstellt werden soll
 ggf. Layout anpassen

26
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

5.3 Abkürzungsverzeichnis
 Steht nach dem Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
 Wird nicht extra im Inhaltsverzeichnis aufgeführt
 Im Abkürzungsverzeichnis sind alle für die Arbeit relevanten Abkürzungen aufgeführt,
auch die aus Tabellen- und Abbildungen
 Gängige Abkürzungen (z.B. „mm“ für Millimeter, „S.“ für Seite, „ggf.“ für gegebenenfalls)
werden nicht im Abkürzungsverzeichnis aufgeführt
 Aufbau:
o Zwei Spalten: in der linken Spalte steht die Abkürzung, in der rechten die
Erklärung
o Sortiert nach Alphabet
Abkürzungsverzeichnis

CI Cochlea-Implantat
MzF-Trans* Mann-zu-Frau-Transgender
SES Sprachentwicklungsstörung

27
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

5.4 Literaturverzeichnis
Im Literaturverzeichnis sind alle Quellen aufgeführt, die in der Arbeit zitiert und demzufolge
auch gelesen wurden. Eine Checkliste für das Literaturverzeichnis ist Anhang B zu
entnehmen.

5.4.1 Formatierung des Literaturverzeichnisses


 Schriftart und -größe einheitlich zum restlichen Schriftstück
 Zeilenabstand 1,5
 Absatzformatierung nach jeder Quellenangabe: Word  Absatz  Abstand nach Absatz
6 pt
 Sondereinzug: Word  Zeilenabstandsoptionen  Sondereinzug: hängend (1,25 cm)
 Literaturangaben alphabetisch sortieren
o Sortierung nach Nachnamen (einschließlich Vornamen, Publikationsjahr und Titel)
o Dabei ist zu beachten: der Nachname ist das wichtigstes Kriterium bei der
Sortierung
o Weitere Hinweise zur Sortierung siehe Kapitel 5.45.3
Müller, Z. vor Müllerin, A. aufführen, auch wenn i vor z im Alphabet steht
Müller, Z. vor Müller-Schmidt, A.
Müllerin, A. vor Müller-Klein, A., da i vor k im Alphabet steht

Primärquellen
 Nach dem allgemeinen Literaturverzeichnis folgt ein gesondertes Literaturverzeichnis
 Die Formatierung entspricht der des allgemeinen Literaturverzeichnisses
 Achtung: Von der frequenten Verwendung von Sekundärzitaten ist in jedem Fall
abzuraten, da dies nicht dem wissenschaftlichen Standard entspricht. Dementsprechend
sollte das Sekundärzitierte Primärquellen-Verzeichnis möglichst wenig Quellen enthalten

5.4.2 Literaturangabe verschiedener Werke


Im Folgenden wird aufgezeigt, wie welche Werke im Literaturverzeichnis wiedergebeben
werden müssen (orientierend an den APA-Richtlinien). Die hier enthaltenen Angaben werden
so dargestellt, wie sie auch im Literaturverzeichnis aufgeführt werden müssen. Wird also
eine Angabe kursiv, ohne Leerzeichen, mit Komma, Punkt etc. geschrieben, so gilt diese
Schreibweise ebenso für die angegebene Quelle im Literaturverzeichnis.
Bei Büchern, Buchkapiteln, Herausgeberwerken und E-Books wird auf die Angabe der Auflage
verzichtet. Wichtig ist dabei, dass die Quelle eindeutig identifizierbar ist (Autor*in,
Publikationsjahr…). Im seltenen Fall, dass im gleichen Jahr mehrere Auflagen des gleichen
Werkes erscheinen, wird die Auflage nach dem Titel des Werkes in Klammern angegeben.

28
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Im Folgenden werden die Literaturangaben für folgende Werke dargestellt:


S. 29 Zeitschriftenartikel (print)
S. 30 Zeitschriftenartikel (online)
S. 31 Abstract
S. 31 Monographie in Zeitschrift
S. 31 Buch
S. 32 E-Book
S. 32 Buchkapitel
S. 32 Herausgeber*innenwerke
S. 33 Leitlinie
S. 35 Dissertationen und Masterarbeiten
S. 35 Unveröffentlichtes Material
S. 35 Meetings, Symposien und Posterpräsentationen
S. 36 Gesetzestexte, gerichtliche Beschlüsse etc.
S. 37 Webpage
S. 38 Bilddateien im Internet

Zeitschriftenartikel (print) (APA, 2020, S. 318)


 Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel des Zeitschriftenartikels.
Titel der Zeitschrift, Jahrgang(Heft, falls vorhanden), Seitenzahl.
 Achtung: Zwischen Nummer des Bands und nachfolgender Klammer kein
Leerzeichen!

Penner, Z. (2004). Forschung für die Praxis: Neue Wege der


Intervention bei Kindern mit Spracherwerbsstörungen. Forum
Logopädie, 18(6), 6-13.

29
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Zeitschriftenartikel (online) (APA, 2020, S. 317)


 Falls DOI (= digital object identifier) vorhanden:
 Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel des
Zeitschriftenartikels. Titel der Zeitschrift, Jahrgang(Heft), Seitenzahl. doi als URL

Tomasello, M. & Stahl, D. (2004). Sampling children’s spontaneous speech: how


much is enough? Journal of Child Language, 31, 101-121.
https://doi.org/10.1080/02626667.2018.1560449

 Falls DOI vorhanden und Artikel online vorab verfügbar (noch nicht in Zeitschrift publiziert)
 Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel des
Zeitschriftenartikels. Titel der Zeitschrift. Vorabpublikation online. doi als URL
Güzel, K. G. U., Altun, A. C. & Kirziglu, Z. (2017). In vitro evaluation of onlay
restorations on primary teeth. The International Journal of Artificial Organs.
Vorabpublikation online. https://doi.org/10.1080/02626667.2018.1560449

 Falls keine DOI vorhanden, kann der Link angegeben werden. Nach APA muss der Link
nicht zwingend angegeben werden, wenn Zeitschrift, Ausgabe und Seitenzahlen
aufgeführt sind.
 Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel des
Zeitschriftenartikels. Titel der Zeitschrift, Jahrgang(Heft), Seitenzahl. Verfügbar unter
http://www.xxx

Ambalu, D., Chiat, S. & Pring, T. (1997). When is it best to hear a verb? The effects
of the timing and focus of verb models on children’s learning of verbs.
Journal of Child Language, 24(1), 25-34. Verfügbar unter
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9154007

 Achtung: Nach Angabe der DOI oder des Links folgt kein Punkt

30
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Grundsätzlich (print und online): Der Titel der Zeitschrift muss ausgeschrieben werden.
Groß- und Kleinschreibung wird so übernommen, wie es die Zeitschrift selbst vorgibt. Bei
Bedarf wird der vollständige Titel nachgeschlagen.

Tomasello, M. & Stahl, D. (2004). Sampling children’s spontaneous speech: how


much is enough? Journal of Child Language, 31, 101-121. o
https://doi.org/10.1080/02626667.2018.1560449

Abstract (APA, 2010, S. 202)


 Falls ein Zeitschriftenartikel nicht verfügbar ist und die Informationen lediglich aus dem
Abstract stammen, wird dies vermerkt
 Print: Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel des
Zeitschriftenartikels [Abstract]. Titel der Zeitschrift, Jahrgang(Heft), Seitenzahl.
 Online: Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel des
Zeitschriftenartikels. Titel der Zeitschrift, Jahrgang(Heft), Seitenzahl. Abstract
verfügbar unter http://www.xxx

Monographie in Zeitschrift (APA, 2010, S. 201)


 Angabe „Monographie“ in eckigen Klammern hinzufügen
 Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel des Zeitschriftenartikels
[Monographie]. Titel der Zeitschrift, Jahrgang(Heft), Seitenzahl.

Buch (APA, 2020, S. 321.)


 Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Buchtitel. Verlag.
o Achtung: Buchkapitel werden anders zitiert (s.u.)
 Bei der Angabe des Verlags wird der Name des Verlags ohne Zusätze wie „Verlag“,
„GmbH“ etc. genannt, es sei denn, sie sind im Verlagsnamen selbst enthalten (z.B.
Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft)

Kannengieser, S. (2012). Sprachentwicklungsstörungen: Grundlagen, Diagnostik


und Therapie. Urban & Fischer.
31
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

E-Book (APA, 2020, S. 321 f.)


 Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Buchtitel. Verlag. doi als URL

Bühner, M. (2004). Einführung in die Test- und Fragebogenkonstruktion. Scibbr.


https://doi.org/10.1080/02626667.2018.1560449

Buchkapitel (APA, 2020, S. 326)


 Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel des Kapitels. In A.
Herausgeber*in, B. Herausgeber*in & C. Herausgeber*in (Hrsg.), Buchtitel (S. xxx-xxx).
Verlag.
 Angabe von Verlag erfolgt wie bei Büchern (s.o.)
Siegmüller, J. (2011). Störungen der Grammatik. In J. Siegmüller & H. Bartels
(Hrsg.), Leitfaden Sprache – Sprechen – Stimme – Schlucken (S. 73-86).
Urban & Fischer.
Penner, Z. (2002). Plädoyer für eine präventive Frühintervention bei Kindern mit
Sprachentwicklungsstörungen. In W. v. Suchodoletz (Hrsg.), Therapie von
Sprachentwicklungsstörungen: Anspruch und Realität (S. 106-142).
Kohlhammer.

Herausgeber*innenwerke (APA, 2020, S. 322)


 Herausgeber*in und Autor*in identisch
 Herausgeber*in, A., Herausgeber*in, B. & Herausgeber*in, C. (Hrsg.).
(Publikationsjahr). Buchtitel. Verlag.
 Angabe von Verlag erfolgt wie bei Büchern (s.o.)
Dudenredaktion (Hrsg.). (2009). Duden: Die Grammatik. Dudenverlag.

 Herausgeber*in und Autor*in verschieden (Buchreihe)


 Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel des Buches. In A.
Herausgeber*in, B. Herausgeber*in & C. Herausgeber*in (Hrsg.), Titel der Buchreihe.
Verlag.
 Angabe von Verlag erfolgt wie bei Büchern (s.o.)
Lauer, N. & Birner-Janusch, B. (2010). Sprechapraxie im Kindes- und
Erwachsenenalter. In L. Springer & D. Schrey-Dern (Hrsg.), Forum
Logopädie. Thieme.
Leitlinie
Vorgehensweise:

32
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

1. In vielen Leitlinien findet sich ein Zitierhinweis. Der Zitierhinweis wird übernommen und
ggf. gemäß den formalen Angaben dieses Leitfadens modifiziert (z.B. kein „pp“ oder „S.“
vor der Angabe der Seitenzahl).
2. Falls kein Zitierhinweis vorhanden: Federführende Autor*innen oder die Gesellschaft
werden als Autor*innen aufgeführt.
 Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Publikationsjahr). Titel der Leitlinie: Untertitel
der Leitlinie. AWMF-Leitlinien-Registernummer xxx. Verfügbar unter http://www.xxx

Leitlinie mit Zitierhinweis:

Zitierhinweis hier auf S. 3 der Leitlinie zu finden:

Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM e.V.). Leitlinie Tauchunfall


2014-2017. Verfügbar unter: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/072-
001.html (Zugriff am 2017/10/24)

33
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Leitlinie ohne Zitierhinweis:

Huppke, P. & Gärtner, J. (2016). S1 Leitlinie: Pädiatrische Multiple Sklerose.


AWMF-Leitlinien-Registernummer 022/014. Verfügbar unter
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/022-014l_S1_Multiple-Skle
rose_Kinderalter_2016-02.pdf

Dissertationen und Masterarbeiten (APA, 2020, S. 333 f.)


 Unveröffentlichte Arbeiten:
 Autor*in, A. (Jahr). Titel der Dissertation (Unveröffentlichte Dissertation). Name der
Institution, Ort.
 Autor*in, A. (Jahr). Titel der Masterarbeit (Unveröffentlichte Masterarbeit). Name der
Institution, Ort.
Martin, L. (2013). Einfluss der Stimmqualität auf die Wahrnehmung von Emotionen
(Unveröffentlichte Masterarbeit). Rheinisch-Westfälische Technische
Hochschule Aachen, Aachen.

 Online verfügbare Arbeiten:


 Autor*in, A. (Publikationsjahr). Titel der Dissertation oder Masterarbeit (Dissertation
oder Masterarbeit). Name der Institution, Ort. Verfügbar unter http://www.xxx

34
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Nonn, K. (2015). Narrative Fähigkeiten in der mündlichen Kommunikation von


Menschen mit geistiger Behinderung (Dissertation). Universität Gießen,
Gießen. Verfügbar unter http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2015/
11764/

Unveröffentlichtes Material (APA, 2020, S. 336 f.)


 Manuskript: Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Jahr). Titel des Manuskripts.
Unveröffentlichtes Manuskript.
 Falls online verfügbar, URL am Schluss ergänzen durch Verfügbar unter http://www.xxx
 Online zugängliche offizielle Dokumente von Institutionen (z.B. PDFs der Rechtsabteilung
von Hochschulen etc.): Autor*in, A., Autor*in, B. & Autor*in, C. (Jahr). Titel des Dokuments.
Unveröffentlichtes Dokument. Verfügbar unter http://www.xxx
Nonn, K. (2013). Fortbildungsskript zum Zertifikatslehrgang „FachtherapeutIn
Sprachförderung nach PD Dr. Zvi Penner. Unveröffentlichtes Manuskript.
Albert-Ludwigs-Universität (2012). Ein möglicher Leitfaden zum Verfassen einer
wissenschaftlichen Arbeit. Unveröffentlichtes Dokument. Verfügbar unter
https://medienkulturwissenschaft.uni-freiburg.de/dateien/PDF/
allgemein/copy_of_Leitfaden.pdf

Meetings, Symposien und Posterpräsentationen (APA, 2020, S. 332 f.)


 Symposium
 Referent*in, A., Referent*in, B. & Referent*in, C. (Monat JJJJ). Titel des Beitrags. In
A. Vorsitz (Vorsitz), Titel des Symposiums. Symposium abgehalten beim Meeting der
Name der Organisation, Ort.
 Präsentation einer Arbeit oder eines Posters
 Vortragende, A. & Vortragender, B. (Monat JJJJ). Titel des Papers oder des Posters.
Paper- oder Postersession präsentiert im Rahmen des Meetings der Organisation
Name, Ort.

Ajib, J., Blume, E., Etzel, J. & Jeske, K. (Juni 2010). Hör‘ mal, wer da spricht!
Geschlechtsadaptationseffekte bei der Wahrnehmung von Stimmen.
Postersession präsentiert im Rahmen des 5. Jenaer
Empiriepraktikumskongresses, Jena.

35
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Gesetzestexte, gerichtliche Beschlüsse etc.


 Gesetze
 Abkürzung des Gesetzes (Ausfertigungsjahr/Jahr der verwendeten Fassung).
Vollständiger Titel des Gesetzes vom TT. Monat JJJJ. In der Fassung vom TT.
Monat JJJJ in Fundstelle S. xxx. Verfügbar unter http://www.xxx
o Beispiel Fundstelle: BGBI = Bundesgesetzblatt; offizielle Abkürzung (z.B.
BGBI) ausreichend

TSG (1980/2017). Gesetz über die Änderung der Vornamen und die Feststellung
der Geschlechtszugehörigkeit in besonderen Fällen (Transsexuellengesetz
- TSG) vom 10. September 1980. In der Fassung vom 20. Juli 2017 in BGBI.
I S. 2787. Verfügbar unter https://www.gesetze-im-internet.de/tsg/TSG.pdf

 Verordnungen: Literaturangabe äquivalent zu Gesetzen


 Gerichtliche Beschlüsse
Datum des Beschlusses
 Abkürzung des Gerichts (TT. Monat JJJJ). Registerzeichen des Gerichts mit
Nummer des Beschlusses. Verfügbar unter http://www.xxx

BVerfG (11. Januar 2011). 1 BvR 3295/07. Verfügbar unter


https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Downloads/DE/2011
/01/rs20110111_1bvr329507.pdf?__blob=publicationFile&v=1
36
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Webpage (APA, 2020, S. 351 f.)


 Falls Autor*in und Datum des Artikels angegeben:
Datum des Artikels
 Autor*in, A. (TT. Monat JJJJ). Titel des Artikels. Titel der Webpage Webpage.
Verfügbar unter http://www.xxx (Zugriff am TT. Monat JJJJ)
 Falls keine Autor*innen angegeben:
Datum des Artikels
 Titel der Webpage Webpage (TT. Monat JJJJ). Titel des Artikels. Verfügbar unter
http://www.xxx (Zugriff am TT. Monat JJJJ)
 Falls kein Datum des Artikels angegeben, aber Jahresangabe aus Impressum oder
Fußzeile der Webpage ersichtlich
Jahr aus Impressum
 Autor*in, A. (o.J.). Titel des Artikels. Titel der Webpage Webpage (Impressum:
JJJJ). Verfügbar unter http://www.xxx (Zugriff am TT. Monat JJJJ)
 Falls keine Autor*innen und kein Datum des Artikels angegeben, aber Jahresangabe aus
Impressum oder Fußzeile der Webpage ersichtlich
Jahr aus Impressum
 Titel der Webpage Webpage (Impressum: JJJJ). Titel des Artikels. Verfügbar unter
http://www.xxx (Zugriff am TT. Monat JJJJ)

Stiegler, B. (24. Oktober 2012). Gender Mainstreaming: überflüssig oder


kontraproduktiv? Eine Diskussion. Bundeszentrale für politische Bildung
Webpage. Verfügbar unter http://www.bpb.de/gesellschaft/gender/
gender-mainstreaming/147208/gender-mainstreaming-ueberfluessig-oder-
kontraproduktiv-eine-diskussion (Zugriff am 18. Januar 2018)

37
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Lax Vox Webpage (Impressum: 2014). Voice care, cure and education with the LAX
VOX-tube and water. Verfügbar unter http://www.laxvox.com/eng/
laxvox-tube-in-water.html (Zugriff am 04. Oktober 2017)

Bilddateien im Internet
 Falls Autor*in und Datum angegeben:
Datum der Bilddatei
 Autor*in, A. (Jahr). Titel der Bilddatei. Titel der Webpage Webpage. Verfügbar unter
http://www.xxx (Zugriff am TT. Monat JJJJ)
 Falls ursprüngliche Autor*innen und Datum der Ersterstellung angegeben, das Bild aber in
einer anderen Fassung vorliegt: Ursprüngliches
Erstellungsjahr
 Ursprünglicher oder ursprüngliche Autor*in, A. (Jahr). Titel der Bilddatei. In der
Fassung von Autor*in A. & Autor*in B. (Jahr). Titel der Webpage Webpage.
Verfügbar unter http://www.xxx (Zugriff am TT. Monat JJJJ)
 Falls Autor*in nicht angegeben:
Datum der Bilddatei

 Titel der Webpage Webpage (Jahr). Titel der Bilddatei. Verfügbar unter
http://www.xxx (Zugriff am TT. Monat JJJJ)

Peglau, K. (1961). File:Ampelmann.svg. In der Fassung von Gates, M. (2007).


Wikimedia Commons Webpage. Verfügbar unter
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ampelmann.svg (Zugriff am 23.
Januar 2018)

38
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

5.4.3 Ausgewählte Quellen im Studiengang


Ausbildungsrichtlinie
Springer, L. & Zückner, H. (2006). Empfehlende Ausbildungsrichtlinie für staatlich anerkannte
Logopädieschulen. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes
Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. Verfügbar unter https://www.mags.nrw/
sites/default/files/asset/document/ausbildungsrichtlinien-logopaedie-nrw.pdf
 Quellenverweis im Fließtext: (Springer & Zückner, 2006)

Curriculum Lehranstalt für Logopädie Aachen


Springer, L. & Zückner, H. (2010). Curriculum der staatlich anerkannten Lehranstalt für
Logopädie. Lehranstalt für Logopädie des Universitätsklinikums Aachen, Aachen.
 Quellenverweis im Fließtext: (Springer & Zückner, 2010)

Prüfungsordnung Bachelor Logopädie


RWTH Aachen University (2016). Studiengangsspezifische Prüfungsordnung für den
Bachelorstudiengang Logopädie (Modellstudiengang) der Rheinisch-Westfälischen
Technischen Hochschule Aachen. Amtliche Bekanntmachung Nummer: 2016/098.
RWTH Aachen University, Aachen. Verfügbar unter http://www.rwth-
aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaassuhx
 Quellenverweis im Fließtext: (RWTH Aachen University, 2016)

Prüfungsordnung Master Logopädie


RWTH Aachen University (2019). Studiengangsspezifische Prüfungsordnung für den
Masterstudiengang Lehr- und Forschungslogopädie der Rheinisch-Westfälischen
Technischen Hochschule Aachen. Amtliche Bekanntmachung Nummer: 2019/123.
RWTH Aachen University, Aachen. Verfügbar unter https://www.rwth-
aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaemhrzn
 Quellenverweis im Fließtext: (RWTH Aachen University, 2019)

Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Logopäden (LogAPrO)


LogAPrO (1980/2016). Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Logopäden vom 01. Oktober
1980. In der Fassung vom 18. April 2016 in BGBI I S. 886. Verfügbar unter
https://www.gesetze-im-internet.de/logapro/LogAPrO.pdf
 Quellenverweis im Fließtext: (LogAPrO, 1980)

39
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

5.4.4 Allgemeine Richtlinien


Sprache (APA, 2020, S. 306, S. 318)
 Zusatzinformationen werden in der Sprache angegeben, in der die eigene
wissenschaftliche Arbeit verfasst wird (hier i.d.R. Deutsch), unabhängig der Sprache der
zitierten Publikation
o Deutsch: „im Druck“, „Hrsg.“, „Verfügbar unter“
o Wenn die eigene Arbeit auf Englisch verfasst wird: „in press“, „Ed.“/„Eds.“, „received
from“
 Bei der Literaturangabe von internationalen Publikationen, die nicht auf Deutsch oder
Englisch verfasst wurden, wird der Originaltitel angegeben. Der übersetzte englische Titel
wird dahinter in eckigen Klammern aufgeführt.

Sampaio, M., Oliveira, G. & Behlau, M. (2008). Investigação de efeitos imediatos


de dois exercícios de trato vocal semi-ocluído [Investigation of the
immediate effects of two semi-ocluded vocal tract exercises]. Pró-Fono
Revista de Atualização Científica, 20(4). 261-266.

 Falls die englisch- oder deutschsprachige Übersetzung der Publikation als Originalquelle
verwendet wurde, wird lediglich der englische bzw. deutsche Titel angegeben (keine
eckigen Klammern mehr nötig)

40
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Publikationstitel
 Titel der Publikation wird ohne Änderung übernommen (Interpunktion, Rechtschreibung,
Groß- und Kleinschreibung), unabhängig von der Sprache
 Endet der Titel mit einem Satzzeichen, wird nach der Angabe des Titels kein Punkt mehr
gesetzt

Tomasello, M. & Stahl, D. (2004). Sampling children’s spontaneous speech: how


much is enough? Journal of Child Language, 31, 101-121. doi:
10.1017/S0305000903005944

 Untertitel von Publikationen werden, wenn nicht anders im Original gekennzeichnet, mit
Doppelpunkt vom ersten Teil des Titels getrennt. Dies gilt auch bei Publikationstiteln mit
mehreren Untertiteln.
 Anmerkungen wie z.B. „mit 350 farbigen Abbildungen“ werden bei der Literaturangabe
nicht aufgeführt

Bartsch, T. & Falkai, P. (Hrsg.) (2013). Gedächtnisstörungen: Diagnostik und


Rehabilitation. Berlin: Springer.

Autor*innen allgemein (APA, 2020, S. 286 f.)


 Zuerst Nachnamen, dann Initialen des/der Vornamen von Autor*innen aufführen
 Nachname und Vorname(n) eines Autors mit Komma voneinander trennen
 Namenszusätze wie „von“, „de“, „van“… werden als Teil des Nachnamens behandelt
Siegmüller, J. für Julia Siegmüller
Snowling, M. J. für Margaret Jean Snowling
Motsch, H.-J. für Hans-Joachim Motsch
Van Borsel, J. für John van Borsel

41
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Namen der Autor*innen mit Komma voneinander trennen, vor letztem oder letzter Autor*in
„&“ hinzufügen
 Im englischsprachigen Raum ist ein Komma vor dem &-Zeichen üblich. Falls gewünscht
einheitlich bei allen Quellen Komma verwenden.
McArthur, G. M., Hogben, J. H., Edwards, V. T., Heath, S. M. & Mengler, E. D.
(2000). On the “Specifics” of Specific Reading Disability and Specific
Language Impairment. Journal of Child Psychology an Psychiatry, 41(7),
869-874.

 Ab 21 Autor*innen: Erste 20 Autor*innen nennen, dann „…“ und letzten oder letzte Autor*in
aufführen
o Müller, T., Neuer, M., Robben, A., Reus, M., Götze, M., Alaba, D., Meier, L.,
Bohnert, A., Baier, L. Hummels, M., Remus, M., Jahrling, J., Kilian, S.,
Maurer, K., Trögeler, N., Kunz, H., Fink, L., Schubert, N., Schmitt, T., …
Blume, C. (2020). Richtig Fußball spielen ist wichtig. Springer.

Mehrere Publikationen derselben Autor*innen in verschiedenen Jahren (APA, 2020, S. 304 f.)
 Sortierung nach Publikationsjahr
Grimm, H. (2001). Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder…
Grimm, H. (2012). Störungen der Sprachentwicklung…
Grötzbach, H. & Beushausen, U. (2005). xxx
Grötzbach, H. & Beushausen, U. (2010). xxx

Publikationen mit gleichem oder gleicher Erstautor*in (APA, 2020, S. 305)


 Bei gleichem oder gleicher Erstautor*in von Einzelpublikation und gemeinschaftlicher
Publikation: Einzelpublikation vor gemeinschaftlicher Publikation aufführen, auch wenn
Einzelpublikation zeitlich nach gemeinschaftlicher Publikation
 Bei gleichem oder gleicher Erstautor*in und verschiedenen Co-Autor*innen: Alphabetisch
nach Nachnamen der Co-Autor*innen sortieren
Penner, Z. (2008). Screening-Aufgaben: Prosodie-Entwicklung. Troisdorf:
Bildungsverlag EINS.
Penner, Z., Fischer, A. & Krügel, C. (2006). Von der Silbe zum Wort: Rhythmus und
Wortbildung in der Sprachförderung. Troisdorf: Bildungsverlag EINS.
Penner, Z. & Schmid, J. (2005). Über sprachliches Regellernen und
Fördermaßnahmen: das „Kon-Lab-Programm“. Sprachheilarbeit, 50(6),
293-299.

42
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Mehrere Publikationen derselben Autor*innen im gleichen Jahr (APA, 2020, S. 305)


 Nach Publikationstitel alphabetisch sortieren
 Anschließend händisch nach Aufführen des Publikationsjahres mit Buchstaben versehen
Siegmüller, J. (2011a). Sprachentwicklungsstörungen (SES): Einleitung. In J.
Siegmüller & H. Bartels (Hrsg.), Leitfaden Sprache – Sprechen – Stimme –
Schlucken (S. 54-55). Urban & Fischer.
Siegmüller, J. (2011b). Störungen der Grammatik. In J. Siegmüller & H. Bartels
(Hrsg.), Leitfaden Sprache – Sprechen – Stimme – Schlucken (S. 73-86).
Urban & Fischer.
Siegmüller, J. (2014) …

Mehrere Publikationen verschiedener Erstautor*innen mit gleichem Nachnamen


(APA, 2020, S. 306)
 Sortierung nach Initialen der Vornamen
Schmidt, A. & Müller, J. (2010) …
Schmidt, H. & Friedrich, A. (1999) …

Publikationen von Körperschaften


 Alphabetisch nach erstem Wort der Körperschaft sortieren
American Psychological Association (2010) …
Beushausen, U. (2005) …
Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (2014) …

Publikation mit unbekanntem oder unbekannter Autor*in (APA, 2020, S. 289)


 Titel anstelle von Autor*in nennen, dann Publikationsjahr aufführen und alphabetisch
sortieren
 Bei unbekanntem oder unbekannter Autor*in wird Autor*in nicht als „Anonymous“
bezeichnet! Dies wird nur dann getan, wenn Autor*in in der Publikation explizit als
„Anonymous“ aufgeführt wird.
Fortunatus (1509). Reclam.

43
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6 Tabellen und Abbildungen


Die gekonnte Darstellung der eigenen Ergebnisse erlaubt es den Leser*innen mit wenigen
Blicken zu verdeutlichen, worauf es im eigenen Werk ankommt. Dies kann mit Hilfe von
Tabellen und Abbildungen erfolgen. Checklisten hierfür sind in Anhang C zu finden.
In Kapitel 5.2 ist aufgeführt, wie die Tabellen und Abbildungen in ein Tabellen- und
Abbildungsverzeichnis aufgenommen werden. Das vorliegende Kapitel basiert auf den
Richtlinien der APA (2010c).
Literaturtipp:
- American Psychological Association (2010b). Presenting Your
Findings: A Practical Guide for Creating Tables. Washington,
DC: American Psychological Association.
- American Psychological Association (2010a). Displaying Your
Findings: A Practical Guide for Creating Figures, Posters and
Presentations. Washington, DC: American Psychological
Association.

6.1 Sinnvolle Verwendung von Tabellen und Abbildungen


Bedacht eingesetzte Tabellen und Abbildungen können den Lesefluss erleichtern, indem sie
für Abwechslung im Fließtext sorgen. Sie sind zudem hilfreich, wenn die Leser*innen schnell
einen bestimmten Inhalt nachlesen oder sich Inhalte langfristig einprägen wollen.
Die Tabellen und Abbildungen müssen jedoch wohl überlegt sein, um schlecht lesbare oder
eingescannte Abbildungen zu umgehen. Auch Tabellen, die eher „Fließtext mit äußeren
Rahmenlinien“ sind, sollten nicht auftreten. Zu viele Tabellen oder Abbildungen in einem
Textstück können den Fließtext stark unterbrechen, sodass die Leser*innen den roten Faden
in der Arbeit verlieren. In diesem Fall können sie im Anhang dargestellt werden, sofern sie
nicht für das Verständnis des Textes notwendig sind (siehe Tabelle 1).
Jegliche Darstellung von Daten in Tabellen oder Abbildungen ist eine Datenmanipulation.
Die Autor*innen nehmen Einfluss auf die vorhandenen Informationen, indem sie diese kürzen,
arrangieren und visuell unterstützen.

44
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Tabelle 1: Sinnvolle und unsinnige Tabellen


Sinnvolle Tabellen & Abbildungen Unsinnige Tabellen & Abbildungen
• Übersichtliche & verständliche • Zu viele oder zu unübersichtliche
Darstellung großer Datenmengen Tabellen und Abbildungen  sparsam
• Wecken Aufmerksamkeit der einsetzen!
Leser*innen • Wenn Inhalt der Darstellung den Inhalt
• Tabellen klassifizieren Items  bessere des Textes wiederholt
Vergleichbarkeit der Items • Wenn Darstellung vom Text ablenken
• Abbildungen visualisieren und soll
vereinfachen komplexe Theorien, • Wenn roter Faden verloren geht
Beziehungen oder Vorgänge
 Mehrwert überprüfen!

Ethische Erwägungen
 Jede Art der intentionalen Missrepräsentation von Daten in Tabellen und Abbildungen ist
ebenso wie die betrügerische Datenmanipulation verboten!
 Mögliche Missinterpretationen der Tabellen oder Abbildung sind zu reduzieren.
 Bedeutsame Änderungen in den Daten, welche die Interpretation beeinflussen oder
verzerren könnten, müssen deutlich in der Unterschrift oder Tabellennotiz beschrieben
werden.
 Bei Fotografien immer die schriftliche Erlaubnis der abgebildeten Person(en) und – falls
das Foto nicht selbst erstellt wurde – die Erlaubnis von Autor*innen oder Fotograf*innen
einholen!
 Bei Nachbildung oder Veränderung von Tabellen aus durch Copyright geschützten
Quellen: Immer die schriftliche Erlaubnis der Eigentümer*innen, sowie der ursprünglichen
Autor*innen einholen. Die Quelle muss in der Tabellennotiz oder Abbildungsunterschrift
klar genannt werden.

35 32,9

30
Wahlergebnisse in %

25
20,5
20
15 12,6
10,7
9,2 8,9
10
5
5
0
CDU/CSU SPD AfD FDP Linke Grüne Sonst.
Parteien Bundestagswahl 2017

Abbildung X: Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 (Eva, 04.10.2017).

45
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

35
32,9
33
31
29
27
25
23
20,5
21
19
17
15
CDU/CSU SPD AfD FDP Linke Grüne Sonst.

Abbildung X: Ergebnisse der Bundestagswahl 2017. Durch die Veränderung der y-Achse
(startet nicht bei 0, sondern bei 15) entsteht der Eindruck, nur zwei Parteien hätten
Stimmen erhalten (Eva, 04.10.2017).

6.2 Einbindung in den Text


Ein sehr wichtiger und häufig vergessener Punkt ist die Einbindung der Tabellen in den
Fließtext.
 Auf jede Tabelle oder Abbildung sollte im Text mit ihrer Nummer verwiesen werden, auch
auf Tabellen oder Abbildungen, die sich im Anhang befinden.
 Ein Verweis durch eine Beschreibung anstelle einer Nummer ist nicht konkret und
durch eventuelle spätere Änderungen im Layout sehr fehlerbehaftet.
Die Kriterien für eine Diagnose im Kindes- und Jugendalter sind in Tabelle 1
aufgelistet.
Die Kriterien für eine Diagnose im Kindes- und Jugendalter sind in der oben
stehenden Tabelle aufgelistet.
Die Kriterien für eine Diagnose im Kindes- und Jugendalter stehen auf Seite 5.

 Zudem ist es häufig sinnvoll, Highlights der Tabelle oder Abbildung im Text aufzugreifen
und den Leser*innen im Text zu vermitteln, worauf zu achten ist.
 Dabei sollten Tabellen oder Abbildungen auf keinen Fall den Text nur duplizieren und
es sollte nicht jedes Element der Tabelle oder Abbildung im Text diskutiert werden.
Die Kriterien für eine Diagnose im Kindes- und Jugendalter nach DSM-IV sind in
Tabelle 1 aufgeführt. Besonders hervorzuheben ist das Kriterium Gefühle von
Wertlosigkeit/Schuld, welches im Folgenden weiter erläutert wird.
Die Kriterien für eine Diagnose im Kindes- und Jugendalter nach DSM-IV sind in
Tabelle 1 aufgeführt. Sie beinhalten eine depressive Verstimmung, deutlich
vermindertes Interesse, deutlicher Gewichts- und Appetitsverlust, Schlaflosigkeit
oder vermehrter Schlaf, eine psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung,
Müdigkeit oder Energieverlust, Gefühle von Wertlosigkeit/Schuld, Konzentrations-
und Entscheidungsprobleme und Suizidgedanken oder -handlungen. Dazu
kommen Negativkriterien, die nicht erfüllt sein dürfen, (…).

46
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6.3 Nummerierung von Tabellen und Abbildungen


Im Text
 Alle Tabellen und Abbildung werden mit arabischen Zahlen und unabhängig
voneinander nummeriert.
 Keine Buchstaben als Suffix verwenden.
Tabelle 1: Abbildung 1:
Tabelle 2: Abbildung 2:
Tabelle 1a Abbildung 1b
Tabelle 1.1 Abbildung 1.1

Im Anhang
 Nummerierung mit Großbuchstaben und Nummern: Abbildung A1 ist die erste Abbildung
in Anhang A, A2 die zweite in Anhang A.
Tabelle A1: Abbildung A1:
Tabelle A2: Abbildung A2:
Tabelle B1: Abbildung B1:
Tabelle 5 Abbildung 5
Tabelle A Abbildung A

Layout
 Bei Tabellen steht die Nummerierung über der Tabelle und ist fett.
 Bei Abbildungen steht die Nummerierung unter der Tabelle und ist fett.
 Beschriftung der Tabelle erfolgt in einer kleineren Schriftgröße
 Um Nummerierung und Titel zu trennen steht nach der Nummer ein Doppelpunkt.
 Reihenfolge: Nach der ersten Erwähnung im Text.
 Halbleere Seiten vermeiden durch das Vorziehen von Text und nicht durch Teilung von
Abbildungen und Tabellen
Tipp Word: Nummerierung einfügen
Reiter „Referenzen“  „Beschriftung einfügen“  Auswahl, ob Tabelle oder
Abbildung.
Achtung: Beschriftung bei Tabellen über und bei Abbildungen unter dem Objekt
Ggf. Layout gemäß diesem Leitfaden anpassen.
Die Nummerierung passt sich jetzt auch automatisch an, falls vorher im Dokument
noch eine Abbildung oder Tabelle eingefügt wird. Bitte im Text überprüfen, ob der
Verweis auf die Tabelle mit ihrer Nummer noch stimmt!

47
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6.4 Gestaltung von Tabellen


In Tabelle 2 sind mögliche wichtige Elemente einer Tabelle dargestellt.

Spaltenschlüssel
Nummerierung &
Titel Tabelle 2: Beispiel Gestaltung von Tabellen

Studierende LeFos Studierende Maschis

Altera Lieblingsserieb Alter Lieblingsserieb


Spalten- Table
überschriften SoSe 2016 Spanner
24 GOT 22 One Tree Hill
27 Supernatural 23 Gossip Girl
Spalte
23 GOT 25 HIMYM
Zelle
28 Breaking Bad 24 HIMYM
Tabellenkörper
MW 25,5 MW 23,5
SoSe 2017

25 Breaking Bad 22 Gossip Girl


Zeile
24 GOT 25 Grey’s Anatomy
25 Breaking Bad 23 Alles was zählt
26 Supernatural 24 Grey’s Anatomy

MW 25 MW 23,5
Anmerkung. Allgemeine Notizen für eine Tabelle sollten hier erscheinen,
Allgemeine ebenso wie die Definitionen von Abkürzungen und Quellenangaben.
Notiz
Beispiel: Die Daten sind frei erfunden. LeFos = Lehr- und
Forschungslogopädie; Maschis = Maschinenbau; GOT = Game of
Thrones; HIMYM = How I met your mother (ggf. Quellenangabe).
a Spezifische Notizen erscheinen in einer neuen Zeile unter den
Spezifische
Notiz allgemeinen Notizen. Alle weiteren spezifischen Notizen (b, c, …) werden
eingeschoben. Beispiel: Alter in Jahren.
b Angabe der Lieblingsserie durch die Studierenden, definiert als die in den

letzten 12 Monaten am häufigsten gesehene Serie.


Wahrscheinlichkeits- * An dieser Stelle erscheint die Wahrscheinlichkeitsnotiz, wenn in der
notiz
Tabelle Wahrscheinlichkeiten angegeben werden. Beispiel:
* = p < .05.

48
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Allgemeine Prinzipien für die Gestaltung von Tabellen


1. Tabellen sollen spezifisch sein.
2. Die Aussage soll auf den ersten Blick offensichtlich sein.
3. Tabellen sollen einheitlich sein.
 Über das gesamte Manuskript die gleichen Layout Elemente verwenden.
 Gleiche Formate, gleiche Schriftart und -größe, Rahmen, Aufteilung, semantisch und
inhaltlich ähnlich angepasste Titel und Überschriften, gleiche Terminologie.
4. Was möchte man mit der Tabelle ausdrücken? Was ist die Hauptaussage?
 Häufig können Daten in unterschiedlichen Layouts präsentiert werden, um
unterschiedliche Inhalte zu betonen.
5. Länge der Tabelle:
 Tabellen im Text sollen nicht länger als eine Seite sein. Wenn die Tabelle länger ist:
Kürzen oder die Tabelle kommt in den Anhang.
 Tabellen sollten auch nicht zu kurz sein! Bei nur sehr wenig Spalten oder Zeilen stellt
sich die Frage, ob die Information nicht besser im Text beschrieben wird.
6. Beziehung zwischen mehreren Tabellen: Normalerweise sollten nicht zwei identische
Spalten oder Zeilen in einer oder mehreren Tabellen erscheinen.
7. Nicht vergessen, Änderungen im Text auch auf dazugehörige Elemente in der Tabelle zu
übertragen (und umgekehrt)!

Literaturtipp: Beispieltabellen für unterschiedliche Datentypen finden sich im


Publication Manual der APA (APA, 2020).

49
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6.4.1 Schrift und Rahmenlinien


Rahmenlinien
 Nur so viele Querstriche wie nötig: Über und unter der Spaltenbeschriftung, unter der
Tabelle, zwischen Spaltenschlüsseln, über Table spanners (spaltenübergreifende
Zwischenüberschriften).
 Keine Längsstriche!
 Weitere Abgrenzungen so sparsam wie möglich.
 Übersichtlichkeit und Einheitlichkeit haben oberste Priorität: Wenn nötig dürfen weitere
Abgrenzungen hinzugefügt werden (Längs- oder Querstriche). Besonders bei Tabellen
mit viel Text kann dies sinnvoll sein (z.B. Unterrichtsplanung)
Tabelle X: Demographische Daten
Studierende LeFos Studierende Maschis
m/w Alter m/w Alter
w 24 m 22
w 27 m 23
w 23 w 25

Tabelle X: Demographische Daten


Studierende LeFos Studierende Maschis
m/w Alter m/w Alter
w 24 m 22
w 27 m 23
w 23 w 25

Lesbarkeit der Tabelle


 Möglichst einfach erfassbar
 Zellen, die miteinander verglichen werden: neben-/untereinander
 Bei sehr langen Tabellen ggf. nach jeder 4./5. Zeile eine leere Zeile einfügen.
 Einheitliche Ausrichtung der Zahlen/Wörter usw. in allen Zellen einer Tabelle
 Stehen Zahlen untereinander:
 Kommata präzise untereinander schreiben
 Anzahl der Nachkommastellen in einer Spalte einheitlich halten

50
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Schrift
 Die Schriftgröße sollte unbedingt gut lesbar sein und zum Rest des Textes passen.
 Gleiche Schriftart und -größe
 Der Zeilenabstand kann 1- oder 1,5-zeilig sein, je nach bester Lesbarkeit.
 Immer auf Einheitlichkeit des gesamten Schriftstücks achten.

Tabelle X: Demographische Daten


Studierende LeFos Studierende Maschis
m/w Alter m/w Alter
w 24 m 22
w 27 m 23
w 23 w 25

Tabelle X: Demographische Daten

Studierende LeFos Studierende Maschis

m/w Alter m/w Alter

w 24 m 22

w 27 m 23

w 23 w 25

51
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6.4.2 Titel, Überschriften und Table Spanners


Titel der Tabelle
 Kurz und prägnant!
 Wichtigster Inhalt der Tabelle sollte vom Titel abgeleitet werden können.
 Abkürzungen, die einer Erklärungen bedürfen: In einer General Note zu der Tabelle
erklären.
 Keine Fußnoten verwenden, um ein Element des Titels zu erklären!
 Der Titel der Tabelle steht linksbündig über der Tabelle:
1. Schrift: einheitlich zum restlichen Schriftstück
2. Nummerierung: „Tabelle X:“ ausgeschrieben und fett.
3. Nach der Nummerierung steht ein Doppelpunkt, der die Nummerierung vom Titel
trennt.
4. Der Titel selbst ist normal gedruckt (nicht fett, nicht kursiv). Nach dem Titel steht
kein Punkt.
Tabelle X: Besetzung und Synchronisation der Sitcom „How I met your mother”

Tab. X: Charaktere.  Zu allgemein; „Tabelle“ Ist abgekürzt; falsche Formatierung;


Punkt nach dem Titel; unklar, welche Daten präsentiert werden.
Tabelle X Rolle, Schauspieler, Bild und Synchronsprecher der Hauptcharaktere
Ted, Mashall, Robin, Barney und Lily in der Sitcom Fernsehserie „How I met your
mother“, sortiert nach deren erstem Auftreten in der Serie  Zu detailliert,
Doppelpunkt nach der Nummerierung fehlt, falsche Formatierung.

Table Spanners
 Spaltenübergreifende Zwischenüberschrift innerhalb der Tabelle.
 Layout: Zentriert über alle Spalten der Tabelle.
 Sollten nur benutzt werden, wenn …
… die Information nicht in Spaltenschlüsseln, Spaltenüberschriften oder
Unterordnungen in der ganz linken Spalte gegeben werden kann.
… es mehr als eine Kategorie gibt.

52
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Spaltenüberschriften
1. Inhalt
 Zeigen die Organisation der Tabelle und beschreiben die Daten in den Spalten
 Kurz und prägnant
 Spaltenüberschriften sollten nicht viel mehr Buchstaben in der Länge benötigen,
als der weiteste Eintrag in der Spalte
2. Layout
 Schrift: einheitlich zum restlichen Schriftstück
 Zentriert
 Können fett gedruckt sein (einheitlich zum restlichen Schriftstück!)

Tabelle X: Termininformationen zu der Sitcom HIMYM


Staffel Staffelstarta Staffelfinaleb
1 19.09.2005 15.05.2006
2 18.09.2006 14.05.2007
3 24.09.2007 19.05.2008
Anmerkung. HIMYM = How I met your mother (IMDB, 2017).
a Datum der Ausstrahlung der ersten Folge der Staffel in den USA.
b Datum der Ausstrahlung der letzten Folge der Staffel in den USA.

Tabelle X: Termininformationen zu der Sitcom HIMYM


Staffel Datum der Ausstrahlung der 1. Datum der Ausstrahlung der letzten
Folge der Staffel in den USA Folge der Staffel in den USA
1 19.09.2005 15.05.2006
2 18.09.2006 14.05.2007
3 24.09.2007 19.05.2008
Anmerkung. HIMYM = How I met your mother (IMDB, 2017).

53
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

3. Jede Spalte der Tabelle muss eine Überschrift haben, inkl. der Spalte ganz links.
 Die Spalte ganz links listet die wichtigste unabhängige Variable auf.
 Subordinationen innerhalb der linken Spalte machen die Tabelle übersichtlicher.
 Elemente in der linken Spalte sollten nur nummeriert werden, wenn sie in einer
Korrelationsmatrix stehen oder im Text durch eine Nummer benannt sind.

Tabelle X: Berufe in HIMYM


Charaktere Beruf
Männlich
Ted Architekt
Marshall Jurist
Ranjit Chauffeur
Weiblich
Robin Journalistin
Lily Kindergärtnerin
Stella Ärztin
Anmerkung. HIMYM = How I met your mother.
Tabelle X: Berufe in HIMYM
Geschlecht Beruf
1. Ted Männlich Architekt
2. Marshall Männlich Jurist
3. Robin Weiblich Journalistin
4. Lily Weiblich Kindergärtnerin
5. Stella Weiblich Ärztin
6. Ranjit Männlich Chauffeur
Anmerkung. HIMYM = How I met your mother.

4. Items innerhalb einer Spalte sollten syntaktisch und konzeptuell untereinander


vergleichbar sein und durch die Spaltenüberschrift beschrieben werden.

Tabelle X: Spontansprache in HIMYM


Anzahl Häufigstes
Rolle
Nomen Partikel Inhaltswort
Ted 37 6 Verlobung
Marshall 42 4 Morgen
Anmerkung. Die Daten sind frei erfunden. Analysiert wurde jeweils die
erste Minute Sprechzeit in Staffel 1 Folge 1. HIMYM = How I met your mother.

Tabelle X: Spontansprache in HIMYM


Rolle Ted Marshall
Anzahl Nomen 37 42
Anzahl Partikel 6 4
Häufigstes Nomen Verlobung Morgen
Anmerkung. Die Daten sind frei erfunden. Analysiert wurde jeweils die erste
Minute Sprechzeit in Staffel 1 Folge 1. HIMYM = How I met your mother.

54
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

5. Spaltenschlüssel
 Kategorisiert zwei oder mehr Spalten mit einer einzelnen Überschrift.
 Dazugehörige Spalten haben jeweils noch eine eigene Überschrift.
 Sinnvoll, wenn sich in den Spaltenüberschriften Wörter häufiger wiederholen.
 Wenn möglich nicht mehr als zwei Spaltenschlüssel verwenden.
 Layout: In ihrer Spalte zentriert.

Tabelle X: Episodeninformation zu HIMYM und BBT


Anzahl der Episoden Titel der letzten Folge
Serie
Staffel 1 Staffel 2 Staffel 1 Staffel 2
HIMYM 22 22 Letzter Versuch Kinder oder Argentinien
BBT 17 23 Schrödingers Katze Drei Monate im Eis
Anmerkung. HIMYM = How I met your mother; BBT = Big Bang Theory (IMDB, 2017).

Tabelle X: Episodeninformation zu HIMYM und BBT


Serie Anzahl der Anzahl der Titel der Titel der
Episoden Episoden letzten Folge letzten Folge
in Staffel 1 in Staffel 2 in Staffel 1 in Staffel 2
HIMYM 22 22 Letzter Versuch Kinder oder Argentinien
BBT 17 23 Schrödingers Katze Drei Monate im Eis
Anmerkung. HIMYM = How I met your mother; BBT = Big Bang Theory (IMDB, 2017).

55
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6.4.3 Tabellenkörper
Inhalt
 Darstellung von numerischen Daten
 Alle numerischen Daten in einer Spalte sollten die gleiche Anzahl (möglichst wenige)
an Dezimalzahlen hinter dem Komma haben
 Kommata bzw. Vor- und Nachkommastellen aller numerischen Daten einer Spalte
stehen jeweils exakt untereinander
 Darstellung von Text
 Übersichtlichkeit beachten
 Lesbarkeit beachten (Schriftgröße, -art, Zeilenabstand etc.)
 Einheitlichkeit beachten. Auch der Text in Tabellen sollte einheitlich zum Fließtext
und zum Text in anderen Tabellen gestaltet werden
Layout
 Schriftgröße: Wichtig ist die gute Lesbarkeit und die Einheitlichkeit
 einheitlich zum restlichen Textstück
 Bei kursiv oder fett Schreibung einzelner Daten ( in allgemeiner Notiz erklären)
 Wenn eine Zelle nicht gefüllt werden kann:
 Nicht anwendbare, nicht sinnvoll interpretierbare Daten: Zelle leer lassen
 Fehlenden Daten: Gedankenstrich (-) einfügen (in allgemeiner Notiz erklären)
 Wenn länger erklärt werden muss, weshalb ein Element der Tabelle nicht gefüllt
ist: Spezifische Notiz einfügen (keinen Gedankenstrich)
Tabelle X: Anzugträger*in in HIMYM Tabelle X: Anzugträger*inin HIMYM
Rolle p (Anzug)a Rolle p (Anzug)a
Marshall 0.245 Marshall 0.245
Lily - Lily fehlend
Ted 0.400 Ted 0.4
Barney 0.999 Barney 0.9994
Robin 0.087 Robin 0.087
GNB b GNB Nicht anwendbar
Anmerkung. Die Daten sind frei Anmerkung. Die Daten sind frei
erfunden. Natürlich sind Personen und erfunden. Natürlich sind Personen und
ein Gebäude auch nicht sinnvoll ein Gebäude auch nicht sinnvoll
vergleichbar. Zudem wird die GNB vergleichbar. Zudem wird die GNB
nicht durch die Spaltenüberschrift nicht durch die Spaltenüberschrift
(Rolle) erklärt und sollte daher nicht in (Rolle) erklärt und sollte daher nicht in
der Spalte stehen. Ausreißerwerte der Spalte stehen. HIMYM = How I met
sind fett markiert. HIMYM = How I met your mother. GNB = Bank.
your mother. GNB = Bank. a Wahrscheinlichkeit für das Tragen

a Wahrscheinlichkeit für das Tragen eines Anzugs.


eines Anzugs. b Ein Gebäude kann

keinen Anzug tragen. Daher sind die


Daten nicht anwendbar.

56
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Keine Spalten einfügen, die einfach errechnet werden können.


Tabelle X: Monologe in der ersten Staffel HIMYM
Rolle Anzahl Monologe
F 01 F 02 Total M
Barney 3 2 5 2,5
Robin 1 0 1 0,5
Ted 2 2 4 2
Anmerkung. Die Daten sind frei erfunden. HIMYM =
How I met your mother. F = Folge; M = Mittelwert.

 Konfidenzintervall
 Wenn die Daten Schätzungen enthalten (z.B. Mittelwerte, Korrelationen,
Regressionen) das Konfidenzintervall angeben.
 Entweder mit eckigen Klammern […] oder das untere und obere Limit in zwei
unterschiedlichen (nebeneinanderstehenden) Spalten.
 Einheitlichkeit! Bitte auch das Konfidenzniveau (z.B. 95%) angeben. Über das
gesamte Manuskript immer das gleiche Konfidenzintervall verwenden.
Tabelle X: Anzugträger*in in HIMYM
Rolle p (Anzug)a 95% CI
Marshall 0.245 [0.212-0.310]
Lily - -
Ted 0.400 [0.357-0.412]
Barney 0.999 [0.997-0.999]
Robin 0.087 [0.062-0.095]
GNB b b

Anmerkung. Die Daten sind frei erfunden. Natürlich sind


Personen und ein Gebäude nicht sinnvoll vergleichbar.
Zudem wird die GNB nicht durch die Spaltenüberschrift
(Rolle) erklärt und sollte daher nicht in der Spalte stehen.
Ausreißerwerte sind fett markiert. CI = Confidence
Interval; HIMYM = How I met your mother.
a Wahrscheinlichkeit für das Tragen eines Anzugs.

b Ein Gebäude kann keinen Anzug tragen. Daher sind die

Daten nicht anwendbar.

 In einer Korrelationsmatrix: Die in der Hauptdiagonalen sichtbare Korrelation mit sich


selbst (= 1) wird häufig durch einen Gedankenstrich (-) dargestellt.
Tabelle X: Korrelation guter Laune in HIMYM
Korrelationa Ted Marshall Lily Barney
Ted - 0.8 0.5 0.7
Marshall 0.8 - 0.9 0.5
Lily 0.5 0.9 - 0.5
Barney 0.7 0.5 0.5 -
Anmerkung. Die Daten sind frei erfunden. HIMYM = How
I met your mother.
a Verglichen wurde das gemeinsame Auftreten guter

Laune verschiedener Charaktere in HIMYM.

57
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6.4.4 Tabellennotizen
 Drei Formen von Notizen: allgemeine Notizen, spezifische Notizen und
Wahrscheinlichkeitsnotizen
 Alle Notizen werden unter dem Tabellenkörper eingefügt.
 Reihenfolge:
1. Allgemeine Notizen
2. Spezifische Notizen
3. Wahrscheinlichkeitsnotizen
 Jede Tabellennotiz gehört nur zu der spezifischen Tabelle und gilt nicht für andere
Tabellen im Manuskript. Bei jeder neuen Tabelle werden Hinweise erneut aufgeführt.

Layout
 Schriftgröße kleiner als restlicher Fließtext
 Alle Notizen beginnen ganz links in einer neuen Zeile.
 Alle Notizen enden mit einem Punkt.
Tabelle X: Bildungseffekt von HIMYM
Parameter MW MW t-Test 95% CI
Präa Posta p-Wert
Geschichte der USA 50 52 0.226 [0.224-0.227]
Politik der USA 42 45 0.262 [0.259-0.268]
Erziehungswissenschaften 35 51 0.044* [0.040-0.049]
Architektur in NYC 05 43 0.006** [0.003-0.009]
Anzüge 38 83 0.008** [0.005-0.009]
Anmerkung. Die Daten sind frei erfunden. 83 Studierende wurden zu den aufgeführten
Parametern vor und nach dem Ansehen der Sitcom HIMYM befragt. HIMYM = How I met
your mother; USA = United States of America; NYC = New York City.
a mögliche Punktzahl: 0-100.

*p < .05. **p < .01.

1. Allgemeine Notiz
 Beschreibt, erklärt und gibt Informationen, die zu der ganzen Tabelle gehören.
 Reihenfolge:
1) Einleitung durch: Anmerkung.
(Das Wort „Anmerkung“, gefolgt von einem Punkt).
2) Erklärungen zu der Tabelle.
(z.B. zu der Stichprobe/zur Methodik/zur Darstellung).
3) Erklärung aller Abkürzungen und Symbole. Die einzelnen Erklärungen werden
durch ein Semikolon getrennt.
4) Wenn nötig: Literaturhinweise (z.B. bei der Reproduktion einer Tabelle).
5) Die Notiz endet mit einem Punkt.

58
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

2. Spezifische Notiz
 Bezieht sich auf eine bestimmte Spalte, Zeile oder Zelle (z.B. erreichbare Punktzahl).
 Wird durch einen hochgestellten Kleinbuchstaben angezeigt: a b c d
 Sortiert von links nach rechts und von oben nach unten.
 Bei jeder Tabelle wieder mit a beginnen.
 Beginnt mit a
in einer neuen Zeile nach der allgemeinen Notiz. Bei mehreren
spezifischen Notizen werden alle nachfolgenden (b,c,…) eingeschoben.

3. Wahrscheinlichkeitsnotiz
 Erklärt die verwendeten Sternchen und Symbole zur Hervorhebung von
p-Werten und Ergebnissen statistischer Tests.
 Der Buchstabe „p“ bei Wahrscheinlichkeitsnotizen wird kursiv geschrieben, das
mathematische Zeichen sowie die Zahl nicht (also z.B. p < .05)
 Zwischen „p“, mathematischem Zeichen und Zahl stehen jeweils Leerzeichen

Hinweise zur Statistik


 Im Tabellenkörper und Text wenn möglich immer die exakten Wahrscheinlichkeiten
angeben (nicht p < .05, sondern p = .043).
 Einheitlichkeit! Im gesamten Manuskript immer die gleiche Anzahl von Sternchen für
das gleiche Wahrscheinlichkeitslevel verwenden.
 *p < .05
 **p < .01
 ***p < .001
 Symbole für Werte kleiner als ***p < .001 sollten nicht verwendet werden
 Wenn in derselben Tabelle 1-seitige und 2-seitige statistischen Tests aufgeführt sind:
* für die 2-seitigen p-Werte und ein alternatives Symbol

(z.B. ) für die 1-seitigen p-Werte verwenden.
 Wenn statistisch signifikante Unterschiede hervorgehoben werden sollen:
Kleingeschriebene tiefergestellte Buchstaben verwenden (z.B. .003a) und diese in
den Tabellennotizen erklären.

59
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6.5 Gestaltung von Abbildungen


1. Teile einer Abbildung (beispielhaft Abbildung 1)
a. Abbildungskörper mit einzelnen Elementen und einem möglichst hohen
Informationswert.
b. Legende mit Erklärung der Symbole und ggf. Beschriftung einzelner Datenreihen.
c. Unterschrift mit Nummerierung und Titel der Abbildung, evtl. Quellenangaben und
evtl. zusätzlichen Angaben/Erklärungen.

Abbildungs-
körper

Legende

Abbildung 1: Beispielabbildung König der Löwen. Unterschrift


Bekanntheitsgrad von König der Löwen in unterschiedlichen
Altersgruppen. Befragt wurden je n = 10 Proband*innen (5 ♂, 5♀),
ob sie jemals in ihrem Leben zu der Geschichte „Der König der
Löwen“ den Film gesehen, die Kassette gehört oder das Musical
gesehen haben. Die Daten sind frei erfunden.

2. Wofür sind Abbildungen sinnvoll?


 um komplexe theoretische Inhalte zu verdeutlichen.
 um Theorien grafisch darzustellen.
 um statistische Ergebnisse zu präsentieren.
 um Details eines experimentellen Settings zu zeigen.

3. Eine gute Abbildung… (APA, 2020, S. 195 f., 225)


… ergänzt den Text (und dupliziert ihn nicht).
… enthält nur Wesentliches.
… ist einfach zu lesen (groß genug, angemessene Schriftgröße ohne Serifen, klare Linien,
knappe und verständliche Beschriftungen, unterscheidbare Symbole, …).
… ist einheitlich mit ähnlichen Abbildungen im gleichen Manuskript.
… enthält in der Legende genügend Informationen, sodass sie alleine verständlich ist.

60
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6.5.1 Arten von Abbildungen


Arten von Abbildungen (APA, 2020, S. 233 f.)
 Grafiken (z.B. zur Beziehung zwischen zwei quantitativen Parametern)
 Diagramme (z.B. Darstellung von Prozessen oder Daten)
 Karten (z.B. Darstellung räumlicher Informationen)
 Zeichnungen und Fotographien
 jeweils noch Variationen

Überlegungen zur Auswahl der Art der Abbildung


 Informationswert im Kontext des Manuskripts.
 Wenn die Abbildung nichts Wichtiges hinzuzufügen hat, sondern nur andere
Elemente dupliziert: weg damit!
 Abgrenzung zur Tabelle:
 Ist eine Abbildung in diesem speziellen Fall die beste Art, die Informationen
darzustellen? Wäre eine Tabelle vielleicht sinnvoller?
 Darstellung: Wie stellt man die Informationen am besten dar?
 Ohne zu viele visuelle Ablenkungen/Details.
 Der Informationswert steht an erster Stelle!
 Kommt die Abbildung in den Text oder in den Anhang?
 Welche Schriftart, Größe etc. sollte gewählt werden?
 Verständlichkeit:
 Die Abbildung muss auch alleine stehend verständlich sein.
 Auf eine präzise und informative Beschriftung achten.

61
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6.5.2 Legende und Unterschrift


Legende der Abbildung
 Erklärt die Symbole/Farben der Abbildung.
 Ist innerhalb der Abbildung zu finden  Teil der Abbildung.
 Layout
 Gleiche Schriftart wie der Rest des Abbildung.
 Schriftgröße: Auf die Lesbarkeit achten  zwischen 10 pt und 12 pt.
 Nicht größer als die Schriftgröße im Fließtext
Kinderfreundlich
5
4
3
2
Spezialeffekte Lustig
1
0

Spannend Romantisch

König der Löwen Die Eiskönigin

Abbildung X: Merkmale der Disneyfilme „König der Löwen” und „Die


Eiskönigin”. Befragt wurden 10 Studierende. Die Zustimmungsskale ging
von 0 = Stimme nicht zu bis 5 = stimme voll zu. Die Daten sind frei erfunden.

Kinderfreundlich
5
4
3
2
Spezialeffekte Lustig
1
0

Spannend Romantisch

König der Löwen Die Eiskönigin

Abbildung X: Merkmale der Disneyfilme „König der Löwen” und „Die Eiskönigin”.
Die Daten sind frei erfunden.

62
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Unterschrift
 Inhalt
 Nummerierung, Titel der Abbildung, weitere Informationen
 Messeinheiten, Symbole und Abkürzungen, die nicht schon in der Legende erklärt
werden, hier erklären
 Überprüfen, ob Symbole, Abkürzungen und Terminologie in der Unterschrift, der
Legende und in anderen Abbildungen im Artikel übereinstimmen
 Layout
 Schriftart: Einheitlich zum restlichen Textstück
 Schriftgröße kleiner als restlicher Fließtext
 Nicht größer als die Schriftgröße im Fließtext
 Beschriftung steht im Blocksatz
 Ist direkt unter der Abbildung zu finden
 Reihenfolge
1) Nummerierung
 Fett, dahinter wird ein Doppelpunkt gesetzt
 Abbildung 1:
2) Direkt nach der Nummerierung: Titel
 Nicht kursiv, nicht fett, dahinter steht ein Punkt
 Kurze prägnante Erklärung der Abbildung
 Die Abbildung selbst sollte keine Überschrift enthalten
 Abbildung 1: Übersicht über den Cortex.
3) Nach dem Titel: Weitere Informationen
 Alles was nötig ist, um die Abbildung zu verstehen
 z.B. Stichprobengröße, Konfidenzintervalle, statistische Werte
 Abbildung 1: Übersicht über den Cortex. Die dunkelblau eingefärbten
Bereiche markieren die Sprachareale.
4) Quellenangabe: Wenn die Abbildung aus einer anderen Quelle reproduziert/
adaptiert wurde (siehe Kapitel 4.4)
 Abbildung 1: Übersicht über den Cortex. Die dunkelblau eingefärbten
Bereiche markieren die Sprachareale (aus: Schneider, Wehmeyer &
Grötzbach, 2012, S.12).
5) Die Beschriftung endet mit einem Punkt.

63
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Circle of Life

11 I Just Can't Wait to


32 13 be King
Be Prepared
7
Hakuna Matata

37 Can You Feel The


Love Tonight

Abbildung X: Prozentuale Verteilung der Lieblingslieder aus


„Der König der Löwen”. Befragt wurden 50 Passant*innen auf der
Straße. Die Daten sind frei erfunden.

Circle of Life

11
I Just Can't Wait to be
32 13 King
Be Prepared
7
Hakuna Matata

37 Can You Feel The Love


Tonight

Abbildung X Lieblingslieder. Die Daten


sind frei erfunden

64
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

6.5.3 Abbildungskörper
1. Prinzipien
 Informationswert
 Klarheit
 Einfachheit
 Lesbarkeit
 Verständlichkeit

2. Qualität und Auflösung


 Jedes Element muss groß und scharf genug sein, dass man es gut lesen kann.
 Die Auflösung sollte immer groß genug sein.
 Bei Fotografien: Möglichst viel Kontrast und Schärfe.
 Einsatz von Scans: Vermeiden, aber wenn dann besonders auf die Lesbarkeit achten.

Abbildung X: Übersicht über den Cortex. Die dunkelblau


eingefärbten Bereiche markieren die Sprachareale (aus: Wehmeyer
& Grötzbach, 2014, S.12).
 schlecht eingescannt
 zu klein
 unscharf

Abbildung X: Übersicht über den


Cortex (aus: Wehmeyer & Grötzbach,
2014, S. 12).
65
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

3. Schrift
 Schriftgröße: Zwischen 10 Pt. und 12 Pt.
 Nicht größer als die Schriftgröße im Fließtext
 Schriftart einheitlich zum restlichen Textstück
 Die Buchstaben sollten klar, scharf und farblich einheitlich sein.
 Beschriftungen einzelner Elemente der Abbildung sollten so nah wie möglich an den
Elementen selbst angezeigt werden.

4. „Gewicht“ der Elemente


 „Gewichte“ der Elemente werden bestimmt durch z.B. Größe und Schwärze.
 „Gewichte“ der Elemente sollten in Relation zueinander stehen.
 Die wichtigsten Elemente (mit dem höchsten Informationswert) sollten am meisten
„Gewicht“ haben  am meisten hervorstechen.

Abbildung X: Kernfamilie mit Stammbaum aus Disneys “König der Löwen”. †


= Charakter verstorben. Die unterstrichenen Charaktere werden erst im 2. Teil
eingeführt. Grau hinterlegt sind weitere Familienmitglieder außerhalb der
Kernfamilie (Disney, 1994).

Abbildung X: Kernfamilie mit Stammbaum aus


Disneys “König der Löwen”. † = Charakter
verstorben. Die unterstrichenen Charaktere
werden erst im 2. Teil eingeführt. Grau hinterlegt
sind weitere Familienmitglieder außerhalb der
Kernfamilie (Disney, 1994).

66
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

5. Effekte
 Dreidimensionale Effekte vermeiden
 Farben reduzieren, es sei denn, sie erhöhen die Verständlichkeit
 Anzahl der Schattierungen reduzieren. Bei der Verwendung möglichst klar trennbare
Schattierungen wählen.

Abbildung X: Stammbaum der Löwenfamilie in


Disneys “König der Löwen”. ✝ = Charakter verstorben.
Die unterstrichenen Charaktere werden erst im 2. Teil
eingeführt (Disney, 1994).

6. Ähnliche Abbildungen mit ähnlicher Relevanz


 Sollten sich in Größe und Skalierung ähneln.
 Können kombiniert und als eine Abbildung behandelt werden (erhöht die
Vergleichbarkeit zwischen ihnen).

7. Besondere Abbildungen (elektrophysikalische Daten, EEG-Daten, fMRT-Daten, …)


 Alles klar beschriften (z.B. auch welche die rechte/linke Hemisphäre ist, aus welcher
Hemisphäre/welchem Lappen ein Schnitt stammt, …).
 Zusätzliches überflüssiges Material aus Grafiken entfernen: Auch in der Darstellung
inhaltliche Schwerpunkte setzen.
 Informationen, die für die korrekte Interpretation wichtig sind (z.B. Anzahl und
Platzierung der Elektroden, Hinweise zur Normalisierung, …) in der Abbildung oder
Unterschrift darstellen.

67
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

7 Schreibstil
Wissenschaftliche Arbeiten erfordern einen angemessenen Schreibstil, der sich deutlich von
der Umgangssprache und dem Stil belletristischer Texte unterscheidet. Dem Gebrauch eines
wissenschaftlichen Schreibstils muss besondere Beachtung zukommen, da die grobe
Verletzung des geforderten Stils in Fachtexten sehr negativ auffällt.

7.1 Sprachstil
 Sachlicher und objektiver Stil
 Von sich selbst wird weder in der ersten noch in der dritten Person geschrieben
In der vorliegenden Arbeit geht es um die Rehabilitation nach Laryngektomie im
Rahmen eines ICF-orientierten Arbeitens. Der Fokus liegt hierbei auf der
logopädischen Intervention, insbesondere den Ersatzstimmtechniken.
In der vorliegenden Arbeit werde ich mich mit der Rehabilitation nach
Laryngektomie im Rahmen eines ICF-orientierten Arbeitens befassen. Die
Verfasserin der Arbeit hat den Fokus auf die logopädische Intervention,
insbesondere die Ersatzstimmtechniken gelegt. Meines Erachtens gewinnt die
Ösophagusersatzstimme immer mehr an Bedeutung.

 Sachliche und objektive Darstellung von Sachverhalten


 Keine blumige Sprache (Reime, Alliterationen, poetische Ausdrücke,
Euphemismen…)
 Keine Umgangssprache, wertenden oder emotionalen Ausdrücke (Klischees,
negativ konnotierte Wörter…)
 Achtung auch bei Beschreibungen aus Manualen, da teils für das Material
geworben wird, was wiederum nicht sachlich bzw. neutral ist
 Achtung auch bei Kritik an anderen Forschungsarbeiten: Auch hier sachlich und
neutral bleiben und Kritik auf konkrete Inhalte beziehen
Durch die Aufteilung in Arbeits- und Denktisch ist einerseits ein kindgerechtes,
dennoch reizarmes Therapiesetting gegeben. Das Material umfasst dabei
Gegenstände und Lebensmittel aus dem kindlichen Alltag.
Durch die Aufteilung in Arbeits- und Denktisch ist ein einzigartiges, kindgerechtes
Therapiesetting geboten. Das reichlich vorhandene Material umfasst dabei
Gegenstände und Lebensmittel aus dem kindlichen Alltag.

 Keine Anthropomorphismen verwenden: Tabellen, Abbildungen oder Experimente


können nichts Menschliches tun!
In Tabelle 3 werden die Ergebnisse zu den drei stattgefundenen Testzeitpunkten
verglichen.
Tabelle 3 vergleicht die Ergebnisse zu den drei stattgefundenen Testzeitpunkten.

68
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Vermeiden von inhaltsleeren Phrasen oder Füllwörtern


Dazu lässt sich noch sagen, dass… Einschlusskriterien, die erfüllt sein müssen,…
Die dringende Notwendigkeit…

 Eindeutige, klare Darstellung von Sachverhalten


 Keine Andeutungen
 Keine mehrdeutigen Wörter, die nicht aus dem Zusammenhang klar werden
z.B. „gay men“, wenn nur die Gruppe homosexueller Männer gemeint ist

z.B. können mit dem englischen „gay“ sowohl homosexuelle Frauen als auch
homosexuelle Männer gemeint sein. Falls nur Bezug auf Männer genommen
werden soll, muss dies verdeutlicht werden.

 Prägnante, nicht zu lange Sätze


Angaben zur Prävalenz von SSES sind aufgrund der fließenden Grenzen zwischen
physiologischer und gestörter Sprachentwicklung schwierig (von Suchololetz,
2013). In der Literatur bewegen sich Häufigkeitsangaben zwischen drei und zwölf
Prozent, wobei die Prävalenz mit zunehmendem Alter abnimmt (Dannenbauer,
2007; Weissenborn, 2003). Insgesamt sind Jungen häufiger von einer
Sprachentwicklungsstörung betroffen als Mädchen (Choudhury & Benasich, 2003;
Durkin et al., 2009; Kiese-Himmel, 2005; Law et al., 2000).
Angaben zur Prävalenz von SSES sind aufgrund der fließenden Grenzen zwischen
physiologischer und gestörter Sprachentwicklung schwierig, sodass sich die
Häufigkeitsangaben in der Literatur zwischen drei und zwölf Prozent bewegen,
wobei die Prävalenz mit zunehmendem Alter abnimmt und Jungen häufiger von
einer Sprachentwicklungsstörung betroffen sind als Mädchen (Choudhury &
Benasich, 2003; Dannenbauer, 2007; Durkin et al., 2009; Kiese-Himmel, 2005; Law
et al., 2000; Suchodoletz, 2013; Weissenborn, 2007).

 Besser aktive als passive Verben benutzen (außer um die 1. Person zu umgehen)
Die Proband*innen füllten hierzu eine Umfrage aus.

Hierzu wurde eine Umfrage von den Proband*innen ausgefüllt.

 Zum Hervorheben von Wörtern Kursivschreibung und keine Anführungszeichen


verwenden
In der deutschen Sprache kann man das Wort es verwenden.

In der deutschen Sprache kann man das Wort „es“ verwenden.

69
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Möglichst wenig Konjunktiv verwenden


 Möglichst wenig Substantivierung
Hierbei wurde untersucht…

Hierbei wurde eine Untersuchung vorgenommen…

7.2 Inhaltliche Gestaltung


 Klare Kennzeichnung von fremden Quellen
 Klare Trennung von eigenen und fremden Ansichten  Quellenangabe!
 Nicht plagiieren
 Keine Behauptungen ohne Grundlage aufstellen
 Prägnant sein und nur Notwendiges schreiben (z.B. Redundanzen vermeiden, auch wenn
man etwas besonders hervorheben möchte)
 Roten Faden durchgängig verfolgen
 Innerhalb von Sinnabschnitten Informationen in den Kontext einbetten
 Keine lose Aneinanderreihung von Sätzen ohne Einbettung in den Kontext
 Kapitel kurz einleiten
 Übergänge und Bezüge innerhalb der Kapitel herstellen
1 Theoretischer Hintergrund
Im Folgenden wird die Transidentität als solche sowie im Zusammenhang mit
Stimme und Geschlecht beleuchtet. …

1.1 Transidentität

1.2 Stimme und Geschlecht


Eine Vielzahl sprachproduktiver Charakteristika trägt zur Unterscheidung der
Geschlechter Mann und Frau bei (Ayaß, 2008; Duhme, 2008; Kruse et al., 2016).
Im Folgenden soll lediglich auf die stimmlichen Faktoren eingegangen werden. Die
menschliche Stimme setzt sich aus verschiedenen geschlechtsdistinktiven
Parametern zusammen (Kruse et al., 2016). Als besonders bedeutsam für diese
Unterscheidung gelten die Grundfrequenz F0 sowie die Frequenzen der Formanten
F1-F4 (Bachorowski & Owren, 1999).
1 Theoretischer Hintergrund
(Einleitung fehlt; unter jeder Überschrift sollte Text stehen)

1.1 Transidentität

1.2 Stimme und Geschlecht


(Einleitung fehlt)

70
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Für die Unterscheidung von Frauen- und Männerstimmen sind die Grundfrequenz
F0 sowie die Frequenzen der Formanten F1-F4 besonders bedeutsam
(Bachorowski & Owren, 1999).

Präzise, klar differenzierte Darstellung


 Missverständnisse vermeiden
 Keine Übergeneralisierungen („immer“, „nie“, „die einzige hierzu existierende
Studie“…) verwenden
 Fachbegriffe definieren und korrekt, präzise und einheitlich verwenden
 Es sollte nicht zwischen den Bezeichnungen hin und her gewechselt werden

 Ethik berücksichtigen
 Nur die Daten der Proband*innen aufführen, die auch relevant sind
 Beschreibende Formulierungen bevorzugt verwenden
 Wünsche und Privatsphäre von Proband*innen respektieren!
o Bei Bezeichnungen diejenigen nutzen, die die Betroffenen selbst bevorzugen
hinsichtlich Geschlecht, kulturellem Hintergrund, Störungsbilder…
Bezeichnung „transident“ Bezeichnung „transsexuell“
Bezeichnung „Mensch mit Down-Syndrom“ Bezeichnung „Mongoloid“
Bezeichnung „hörgeschädigt“ Bezeichnung „taubstumm“

7.3 Gendering
 Orientierend an der Handreichung für geschlechtergerechte Sprache der RWTH Aachen
sollen folgende Grundsätze übernommen werden:
 vorrangig genderneutrale Formulierungen verwenden
 Ansonsten einheitlich das Gendersternchen oder Nennung von weiblicher und
männlicher Form
 Link zur Handreichung der RWTH Aachen:
https://www.rwth-aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaaamswi

71
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

7.4 Schriftsprache und Formales


 Auf Rechtschreibung und Zeichensetzung achten
Tipp: Bei Unsicherheiten mit der Rechtschreibung oder Zeichensetzung bietet das
Schreibzentrum der RWTH Einführungskurse an: In RWTHonline über
Lehrveranstaltungen nach „Rechtschreibung“ suchen  Einführungskurs
Rechtschreibung und Zeichensetzung

 Tempus beachten und einheitlich verwenden: Üblicherweise Präsens (Korath, 08. Oktober
2016)
 Präsens:
o Für allgemeine Fakten
o Für allgemein gültiges Wissen
o Bei der Beschreibung des Ausgangspunkts der Arbeit
o Bei der Beschreibung des Forschungsstandes
o Bei der Beschreibung des Ziels der Arbeit
o Beim Verweis auf publiziertes Wissen und Definitionen
o Beim Verweis auf bekannte Methoden und Verfahren
o Für die Ergebnisinterpretation
 Präteritum oder Perfekt
o Für vergangene Ereignisse, historische Darstellungen
o Bei expliziten Verweisen auf Erfindungen und Ideen anderer
o Bei der Beschreibung der methodischen Durchführung der eigenen Arbeit
o Bei der Darstellung der eigenen Forschungsergebnisse
o Grundsätzlich dürfen die aufgeführten Punkte auch im Präsens stehen
In der Vorbereitung einer Lehreinheit müssen viele Faktoren bedacht werden. Grell
und Grell (2010) beschreiben hierbei…
Fröschels gilt als Begründer der sog. „Kaumethode“, die er im Jahr 1952
entwickelte (Hammer, 2012).

 Wortwahl variieren, aber Synonyme mit Vorsicht auswählen, um die eigentliche Aussage
nicht zu verändern
 Absätze sinnvoll, also entsprechend der Sinnabschnitte verwenden. Faustregel: Bei neuen
Gedankengängen einen neuen Absatz anfangen (Albert-Ludwigs-Universität, 2012)
 Absätze passend zum Gesamtkontext gestalten
 Weder nach jedem Satz noch erst nach drei Seiten Fließtext einen Absatz einfügen

72
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Zwischenüberschriften
 Allgemeine Gliederung in kürzeren Arbeiten nicht mehr als drei Unterebenen (siehe
Kapitel 3.2)
 Wenn dennoch mehr Untergliederung notwendig ist, können innerhalb eines
Kapitels Zwischenüberschriften eingefügt werden
 Format: Ohne Doppelpunkt, einheitlich hervorgehoben (z.B. immer fett, immer
unterstrichen…)
 Zwischenüberschriften werden nicht im Inhaltsverzeichnis aufgeführt
 Mit Fußnoten sehr sparsam umgehen
 Essenzielle Informationen, die für die Arbeit relevant sind, gehören nicht in
Fußnoten! Informationen in Fußnoten sind fakultativ, sodass der Text theoretisch
auch ohne diese Informationen auskommen könnte.

73
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

7.5 Abkürzungen und Zahlen


Die Verwendung von Abkürzungen ist in Teilen Geschmackssache. Es lassen sich jedoch
folgende Empfehlungen nach APA festhalten. Auch bei der Verwendung von Zahlen sollten
einige Regelungen eingehalten werden.
An dieser Stelle wurden nur die wichtigsten Regelungen aufgeführt. Sonderformen sind im
Detail im Publication Manual der APA (2010c) nachzulesen.

Abkürzungen
 Abkürzungen nur dann einführen, wenn der Begriff/Ausdruck länger oder komplex ist und
sehr häufig im Textstück vorkommt, so dass durch die Abkürzung der Lesefluss erleichtert
wird
 Abkürzungen richtig einführen sowie im Folgenden konsequent und korrekt verwenden
 Bei der ersten Nutzung das Wort ausschreiben und die Abkürzung in Klammern dahinter
schreiben, danach konsequent die Abkürzung verwenden
 Es werden keine Sätze mit Abkürzungen begonnen
Tritt eine Störung der Sprachentwicklung als eigenständige, isolierte Störung auf,
wird sie als spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) bezeichnet. Eine
SSES kann allerdings weitreichende Folgen für die kindliche Entwicklung nach sich
ziehen.
Tritt eine Störung der Sprachentwicklung als eigenständige, isolierte Störung auf,
wird sie als spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) bezeichnet. Eine
spezifische Sprachentwicklungsstörung kann allerdings weitreichende Folgen für
die kindliche Entwicklung nach sich ziehen. Eine SSES gehört zu den…

 Abkürzungen für Testverfahren oder Therapiemethoden auch einführen


 Kruse, Houben und Lascheit (2016) entwickelten hierzu den Diagnostikbogen
zur Erfassung der stimmlichen Möglichkeiten der Ausgangsstimme mit dem Ziel
der Stimmanpassung bei Mann-zu-Frau-Trans* (DAST). Der DAST ist…
 Anhand der Studie soll die Effektivität des Handlungsorientierten
Therapieansatzes (HOT; Weigl & Reddemann-Tschaikner, 2009) überprüft
werden. Der HOT gehört zu den…

 In der Fachliteratur geläufige Abkürzungen sollten verwendet werden, v.a. wenn die
Leser*innen vermutlich mit der Abkürzung vertrauter sind als mit der ausgeschriebenen
Form. Auch diese werden zu Beginn eingeführt (s.o.)
ICF, ICD-10, DSM V…

 In jeder Abbildung und Tabelle müssen die Abkürzungen extra erklärt werden, damit die
Abbildung oder Tabelle auch alleinstehend verständlich ist.

74
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

 Messeinheiten abkürzen, wenn sie in Verbindung mit Zahlen aufgeführt werden


 Abkürzungen von Messeinheiten nicht wiederholen, wenn mehrere Daten
aufgeführt werden
 Bei Jungen nehmen die Stimmlippen in der Pubertät um 4-11 mm an Länge zu
(Kruse et al., 2016).
 Als genderneutraler Ton gilt der Ton e, was einer Frequenz von 165 Hz
entspricht (Kruse et al., 2016)
 147-165 Hz
 4, 6 und 20 ms
 Weitere Beispiele: mm, cm, m, km, Sek., Min., Std., Hz, dB, IQ, %
 Bei Jungen nehmen die Stimmlippen in der Pubertät um vier bis elf Millimeter
an Länge zu (Kruse et al., 2016).
 Als genderneutraler Ton gilt der Ton e, was einer Frequenz von 165 Hertz
entspricht (Kruse et al., 2016)
 147 Hz bis 190 Hz
 4 ms, 6 ms und 20 ms

 Es steht ein Leerzeichen zwischen Zahl und abgekürzter Messeinheit


 Messeinheiten werden nicht abgekürzt, wenn sie nicht in Verbindung mit Zahlen stehen
 „Tag“, „Monat“ und „Jahr“ werden nicht abgekürzt

Zahlen
Als Ziffer geschrieben
 Zahlen größer als zwölf
 Alle Zahlen in Abbildungen und Tabellen
 Zahlen, die direkt vor einer Messeinheit stehen
 Zahlen in statistischen und mathematischen Funktionen, Quantilen und Prozentangaben
 Zeitangaben, Daten, Altersangaben, Brüche, Scores, Rohwerte und Summen
 Verweise auf andere Elemente im Dokument („Tabelle 3“)

Als Wort ausgeschrieben


 Zahlen bis einschließlich zwölf
 Alle Zahlen am Anfang des Satzes
 Geläufige Brüche („ein Drittel“)

75
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

8 Literaturverzeichnis
Albert-Ludwigs-Universität (2012). Ein möglicher Leitfaden zum Verfassen einer
wissenschaftlichen Arbeit. Unveröffentlichtes Dokument. Verfügbar unter
https://medienkulturwissenschaft.uni-freiburg.de/dateien/PDF/allgemein/copy_of_
Leitfaden.pdf (Zugriff am 21. Januar 2018)

American Psychological Association (2010). Publication Manual of the American Psychological


Association. American Psychological Association.

American Psychological Association (2020). Publication Manual of the American Psychological


Association. American Psychological Association.

Coehlo, E. & Yellowicon (2005). File:Crystal Clear app ktip.svg. Wikimedia Commons Webpage.
Verfügbar unter https://upload.wikimedia.org/wikipedia/
commons/5/52/Crystal_Clear_app_ktip.png (Zugriff am 23. Januar 2018)

Du Prel, J.-B., Röhrig, B. & Blettner, M. (2009). Kritisches Lesen wissenschaftlicher Artikel: Teil 1
der Serie zur Bewertung wissenschaftlicher Publikationen. Deutsches Ärzteblatt, 106(7),
100-105.

Korath, D. (08. Oktober 2017). Zeitformen in wissenschaftlichen Arbeiten. Scribbr Webpage.


Verfügbar unter https://www.scribbr.de/akademisches-schreiben/zeitformen-in-
wissenschaftlichen-arbeiten/ (Zugriff am 22. Januar 2018)

Mohr, B. (o.J.). Was ist ein Plagiat? Definition, Konsequenzen und Vermeidung. Bachelorprint
Webpage. Verfügbar unter: https://www.bachelorprint.de/plagiate/ (Zugriff am 22. Januar
2018)

Peglau, K. (1961). File:Ampelmann.svg. In der Fassung von Gates, M. (2007). Wikimedia


Commons Webpage. Verfügbar unter
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Ampelmann.svg (Zugriff am 23.
Januar 2018)

RWTH Aachen University Webpage (12. Januar 2017). Hinweise zu schriftlichen Arbeiten.
Verfügbar unter http://www.rwth-aachen.de/cms/root/Studium/Im-Studium/Pruefungen-
Abschlussarbeiten/~hjxv/Hinweise-zu-schriftlichen-Arbeiten (Zugriff am 22. Januar 2018)

RWTH Aachen University Webpage (12. Januar 2017). Eidesstattliche Versicherung.


Unveröffentlichtes Dokument. Verfügbar unter https://www.rwth-
aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaaoasiu (Zugriff am 16. Dezember
2019).

76
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Anhang
Anhang A: Checkliste wissenschaftliche Artikel

Abbildung2A1: Checkliste wissenschaftliche Artikel (aus: Du Prel, Röhrig & Blettner, 2009,
S. 104).

77
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Anhang B: Checkliste Literaturverzeichnis

Sind alle im
Sind alle im Text
Literaturverzeichnis Ist es nach Alphabet
verwendeten Quellen
aufgeführten Quellen sortiert?
enthalten?
auch im Text?

Steht das
Sind alle Journal-Namen Literaturverzeichnis an Sind die richtigen Teile
ausgeschrieben? der richtigen Stelle (vor der Angabe kursiv?
dem Anhang)

Ist der Sondereinzug Ist die Schriftart und -


Ist der Zeilenabstand
korrekt eingestellt größe einheitlich zum
richtig (1,5)?
(hängend)? Text?

Ist die Absatzformatierung Ist die Interpunktion


auf nach dem Absatz: 6 pt richtig (Leerzeichen,
eingestellt? Kommata, Punkte)?

Abbildung3B1: Literaturverzeichnis-Checkliste.

78
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Anhang C: Checklisten Tabellen und Abbildungen

Ist sie notwendig oder


Hat die Tabelle einen Ist sie einheitlich (Layout,
dupliziert sie nur den
Informationswert? Rahmen, Schrift,...)?
Text?

Sind alle vertikalen Ist die Tabelle Ist der Titel


Rahmenlinien unsichtbar? richtig nummeriert? kurz und prägnant?

Hat jede Spalte eine Wurde die Statistik mit


Sind fehlende Daten
kurze & prägnante Sternchen korrekt
richtig gekennzeichnet?
Überschrift? dargestellt?

Sind alle
Sind Quellenangaben bei
Konfidenzintervalle
Sind die Tabellennotizen Reproduktion/Adaption in
(inkl. Konfidenzniveau)
vollständig? der Tabellennotiz
für Schätzungen
angegeben?
angegeben?

Werden alle
Abkürzungen, Symbole, Gehört die Tabelle in den Ist die Tabelle richtig in
Schriftänderungen Text oder in den Anhang? den Text eingebunden?
(fett/kursiv) erklärt?

Ist sie im
Stimmen alle
Tabellenverzeichnis
Schriftgrößen/-arten?
aufgeführt?

Abbildung4C1: Tabellen-Checkliste. Angelehnt an die Checkliste der APA (2020).

79
Lehr- und Forschungslogopädie Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben Stand: April 2021

Ist sie einheitlich


Ist sie notwendig oder
Hat die Abbildung einen (auch mit anderen
dupliziert sie nur den
Informationswert? Abbildungen im
Text?
Manuskript)?

Ist die Abbildung einfach, Beschreibt der Titel den


Ist die Abbildung richtig
klar und ohne Inhalt der Abbildung? Ist
nummeriert?
überflüssige Details? er kurz & prägnant?

Werden alle Symbole & Sind Quellenangaben bei


Abkürzungen in der Reproduktion/Adaption in Ist die Legende innerhalb
Legende/Unterschrift der Unterschrift der Abbildung?
erklärt? angegeben?

Stimmen die "Gewichte"


Sind Elemente und Sind alle Elemente groß
der Elemente in Relation
Skalen klar beschriftet? genug und gut lesbar?
zueinander?

Wurde die Statistik richtig Gehört die Abbildung in


Ist die Abbildung richtig in
dargestellt den Text oder in den
den Text eingebunden?
(Sternchen,...)? Anhang?

Ist sie im
Stimmen alle
Abbildungsverzeichnis
Schriftgrößen/-arten?
aufgeführt?

Abbildung5C2: Abbildungs-Checkliste. Angelehnt an die Checkliste der APA (2020).

80

Das könnte Ihnen auch gefallen