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RKU-I-1

Nachhaltigkeitsbericht München 2022

Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 08421

4 Anlagen

Anlage 1: Nachhaltigkeitsbericht München 2022


Anlage 2: Regionaler Wohlfahrtsindex für die Landeshauptstadt München 2000 – 2018
Anlage 3: Stellungnahme des Referats für Stadtplanung und Bauordnung
Anlage 4: Stellungnahme der Gleichstellungsstelle für Frauen

Bekanntgabe in der Sitzung des Ausschusses für Klima- und Umweltschutz


vom 14.02.2023
Öffentliche Sitzung

I. Vortrag der Referentin

Anlass und Grundlage für die vorliegende Bekanntgabe ist der Auftrag aus dem
Beschluss der Vollversammlung zur Stadtratsvorlage (Sitzungsvorlage Nr. 02-08 / V
08361) „Projekt KOMPASS Nachhaltigkeit: Indikatoren für nachhaltige Entwicklung im
Rahmen der Lokalen Agenda 21 München“ vom 26.07.2006, den Nachhaltigkeitsbericht
alle drei Jahre fortzuschreiben.

1 Der Nachhaltigkeitsbericht München

Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht 2022 ist die Fortschreibung des Nachhaltigkeits-


berichts 2013 und berücksichtigt die Entwicklungen zwischen 1990 und 2021 im
Stadtgebiet München.

Im Bericht sind Datenreihen, je nach Datenverfügbarkeit, bis zum Jahr 2020, teilweise bis
2021 berücksichtigt und mit bewertet worden. Der Bericht ist somit auf einem aktuellen
Stand.

Folgende Ansprüche hat der Bericht:

1. Der Nachhaltigkeitsbericht dient der Erfolgskontrolle für die Stadt München


hinsichtlich ihrer Nachhaltigen Entwicklung.
2. Mit dem Nachhaltigkeitsbericht kann Verwaltung und Politik hinsichtlich ihres
Handelns Transparenz herstellen.
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3. Der Nachhaltigkeitsbericht will der Politik und der Verwaltung Möglichkeiten zur
Reflexion des eigenen Handelns bieten.
4. Mit dem Nachhaltigkeitsbericht soll überprüft werden, ob die Ziele des Stadtrats
zur Nachhaltigen Entwicklung Münchens erreicht wurden.
5. Der Nachhaltigkeitsbericht ist Grundlage für den notwendigen
Nachhaltigkeitsdialog mit der Stadtgesellschaft.
6. Der Nachhaltigkeitsbericht dient der Vorbildfunktion gegenüber der
Stadtgesellschaft.
7. Der Nachhaltigkeitsbericht kann Grundlage für innovative strategische Planung
und politische Entwicklung sein.
8. Der Nachhaltigkeitsbericht hilft Prioritäten für die fachliche Arbeit der Verwaltung
zu setzen und Handlungsbedarf zu identifizieren. Dadurch können Ressourcen
gezielter und effizienter eingesetzt werden.

Im Beschluss vom 26.07.2006 wurden auf die Nachhaltigkeitsziele des Stadtrats


bezogene Indikatoren bestimmt und über ihre Entwicklung zwischen den Jahren 1990 und
2004 berichtet. Die letzte Fortschreibung des Nachhaltigkeitsberichts wurde dem Stadtrat
im Jahr 2013 vorgelegt. Der nun vorgelegte Nachhaltigkeitsbericht 2022 (s. Anlage 1) ist
die zweite Fortschreibung und berücksichtigt, dass sich in dem seit 2013 liegenden
Zeitraum wissenschaftliche und umweltpolitische Erkenntnisse sowie dadurch ausgelöste
Diskussionen ergeben haben, die von großer Bedeutung für die Nachhaltige Entwicklung
Münchens sind und die deshalb nach Einschätzung des Referats für Klima- und
Umweltschutz auch in den aktuellen Bericht entsprechend Eingang gefunden haben.
Hierzu zählen unter anderem:

 Die Verabschiedung der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung
(Sustainable Development Goals, SDGs) als neuer internationaler Rahmen und
Wegweiser für die globale nachhaltige Entwicklung durch die Vereinten Nationen 2015.
 Die Unterzeichnung der Agenda 2030-Städtetags-Resolution durch die
Landeshauptstadt München in 2016, mit der sie sich verpflichtet, die SDGs
bestmöglich umzusetzen.
 2019 setzt sich die Landeshauptstadt das Ziel, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu
werden. Die Stadtverwaltung selbst will dieses Ziel bereits bis zum Jahr 2030
erreichen.
 Seit 2019 umfassende Weiterentwicklung der Stadtentwicklungskonzeption
Perspektive München im Sinne der Nachhaltigkeit mit Implementierung der SDGs auf
kommunaler Ebene
 Entwicklung einer BNE-Konzeption „BNE VISION 2030“

Die aktuellen Zahlen zu den 25 Nachhaltigkeitsindikatoren basieren auf Daten, die von
den jeweiligen städtischen Fachreferaten zur Verfügung gestellt und fortgeschrieben
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wurden. Die Münchner Nachhaltigkeitsindikatoren sind im Sinne einer vertikalen


Integration so gewählt, dass sich direkte Bezüge zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der
Agenda 2030 herstellen lassen.

Die Indikatoren hat München im Jahr 2002, und in der jetzt bestehenden Form in 2006
eingeführt. Sie werden fortlaufend überprüft und nach Bedarf angepasst. Bei der
Weiterentwicklung des Indikatorensets ist grundsätzlich abzuwägen zwischen
wünschenswerter Kontinuität von Indikatoren und deren Zielwert, sinnvoller Ergänzung
oder Anpassung, dem Informationsgewinn für das daraus abzuleitende nachhaltige
Handeln sowie der umfassenden Abbildung wichtiger Politikbereiche. Zudem ist das Ziel,
die Gesamtzahl der Indikatoren nicht beliebig zu erweitern. Damit soll die
Steuerungsfähigkeit und auch die Kommunizierbarkeit der Indikatoren gewahrt bleiben.
Entscheidend für die Auswahl und die Weiterentwicklung von Indikatoren sind zudem die
Datenverfügbarkeit und Datenqualität auf kommunaler Ebene. Alle zwischenzeitlich
erfolgten Änderungen bezüglich der Indikatorenwahl oder -definition sind im Bericht
tabellarisch dargestellt.

In Kapitel 1 des Nachhaltigkeitsberichts werden die globalen Herausforderungen für


lokale nachhaltige Entwicklung in München grob skizziert. Es sind die bereits
stattfindenden und sich abzeichnenden globalen Entwicklungen, die die
Handlungsmöglichkeiten der Stadt München schon jetzt stark bestimmen und künftig noch
sehr viel mehr bestimmen bzw. einschränken werden.

Anschließend macht der Bericht mit der Klärung des ihm zugrunde liegenden
Verständnisses von starker Nachhaltigkeit zugleich den Blickwinkel deutlich, aus dem der
Zustand und die Entwicklung der Indikatoren beurteilt werden und der die hier enthaltenen
Anregungen an den Stadtrat bestimmt. In der Weiterentwicklung des Drei-Säulen-Modells
der Nachhaltigkeit (bei dem die Bereiche „wirtschaftlich effizient“, „sozial gerecht“,
„ökologisch tragfähig“ gleichberechtigt verstanden werden), legt das Referat für Klima-
und Umweltschutz seinem Nachhaltigkeitsverständnis das sogenannte Vorrangmodell der
Nachhaltigkeit zugrunde: Soziales und wirtschaftliches Handeln kann nur innerhalb der
planetaren Grenzen des Ökosystems stattfinden. Diese ökologisch wirksamen Grenzen
sind auch nicht verhandelbar.

Zudem gibt der Bericht einen Überblick über die Entstehung der Agenda 2030 und ihre 17
Ziele für Nachhaltige Entwicklung, deren Relevanz für Bayern und insbesondere für
München sowie die bedeutende Rolle von Kommunen bei deren Umsetzung. Auch auf
Schwierigkeiten bei der Umsetzung der SDGs und Zielkonflikte geht der Bericht ein.

In Kapitel 2 und 3 des Berichts wird anhand der 25 Nachhaltigkeitsindikatoren ein


Überblick über Status Quo und Entwicklungstrends zur Nachhaltigen Entwicklung
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Münchens gegeben. In den Steckbriefen zu den einzelnen Indikatoren wird ihr


Einzelverlauf ersichtlich und eine Bewertung des aktuellen Status in Hinblick auf die
Nachhaltigkeitsziele des Stadtrats sowie die SDGs vorgenommen.

Für die Bewertung und die Klassifikation kommunaler Nachhaltigkeitsindikatoren gibt es


nach wie vor keine verbindlichen Methoden und Vorgaben. Für die Münchner Indikatoren
werden die Methoden des Statistischen Bundesamts (Nachhaltigkeitsindikatoren für
Deutschland, DESTATIS 2021) verwendet.

Bei vielen der Münchner Nachhaltigkeitsindikatoren gibt es derzeit keine präzise Definition
eines politisch verbindlichen Zielwerts. Die Zielvorgaben sind teilweise sehr vage
formuliert und es bleibt unklar, wann das Ziel erreicht und wann es verfehlt ist. In solchen
Fällen wurden die Symbole entsprechend der Vorgabe „Indikatoren mit
Zielrichtungsvorgabe ohne konkreten Zielwert“ und/oder basierend auf der Beschreibung
der aktuellen Entwicklung der jeweiligen Fachreferate festgelegt. Bewertet wird der
aktuelle Zustand des Indikators hinsichtlich seines Abstands zum Ziel. Basierend auf der
Bewertung wird dem Indikator ein entsprechendes Symbol zugewiesen in den
Abstufungen „sehr gut“, „gut“, kritisch“, „schlecht“.

Der Großteil der 25 Indikatoren findet bereits in kontinuierlich erscheinenden Berichten der
städtischen Referate Verwendung (z. B. im Armutsbericht, im Bildungsbericht usw.). Mit
ihrer Zusammenstellung im Nachhaltigkeitsbericht kommen zusätzliche Informationen und
Erkenntnisse hinzu. Aktivitäten und Geschehen in den verschiedenen Handlungsfeldern
beeinflussen sich gegenseitig, aus dem Zusammenspiel entstehen neue Wirkungen.

Am Ende des Kapitels 3 sind die 25 Indikatoren zu den neun Nachhaltigkeitszielen des
Stadtrats und den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung in einer Gesamtschau
zusammengestellt. So bekommt die Leserin und der Leser einen schnellen Überblick über
die gesetzten Ziele und die stattgefundene Entwicklung zwischen 2013 und 2020/21.

Die Betrachtung der Münchner Nachhaltigkeitsindikatoren in Kapitel 3 macht deutlich,


dass die Bewertung hinsichtlich einer erfolgreichen nachhaltigen Entwicklung in den
jeweiligen Themenbereichen und Handlungsfeldern unterschiedlich ausfällt. Um besser zu
verstehen, welche Einflussfaktoren hier wirken und wie darauf reagiert werden kann,
werden in Kapitel 4 zunächst die Herausforderungen auf globaler, dann auf Münchner
Ebene beleuchtet.

Um wiederum den in Kapitel 4 genannten Herausforderungen zu begegnen, hat der Rat


für nachhaltige Entwicklung und über 20 Oberbürgermeister*innen deutscher Städte,
darunter die Landeshauptstadt München, im Rahmen des „Dialogs nachhaltige Stadt“
zuletzt 2019 strategische Eckpunkte verabschiedet, die notwendige Voraussetzungen für
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eine kommunale, nachhaltige Entwicklung benennen. Diese bilden eine gute Grundlage
für Anregungen hinsichtlich der weiteren Gestaltung von Nachhaltigkeit in München, die in
Kapitel 5 dargelegt werden.

Kapitel 6 schließt mit einem Fazit.

2 Schlussfolgerungen aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2022

Bis zum Zieljahr 2030 der UN-Agenda zur Nachhaltigen Entwicklung bleiben zum
Jahresanfang 2023 nur noch knapp 2922 Tage1. Das ist ein sehr geringer Zeitraum – vor
allem gemessen an den Zielen, die sich die Staatengemeinschaft und damit auch die
Landeshauptstadt München gesetzt haben.

Wo steht München derzeit bei seinen Bemühungen? Diese Frage ist nicht leicht zu
beantworten. Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht hat sich zum Ziel gesetzt, anhand
der 25 Nachhaltigkeitsindikatoren einen Einblick in den aktuellen Zustand der
Nachhaltigen Entwicklung in München zu geben und mögliche Trends abzuleiten. Jedoch
fällt eine Einschätzung der Indikatoren teilweise schwer, weil bislang keine messbaren
und damit überprüfbaren, politischen Ziele beschlossen wurden. Grundsätzlich wird der
Versuch unternommen, auch die jenseits der Stadtgrenzen stattfindenden Entwicklungen
mit einfließen zu lassen.

Um sich einer Gesamtinterpretation bezüglich des Standes nachhaltiger Entwicklung in


München anzunähern, werden die 25 Nachhaltigkeitsindikatoren, wie bereits im Bericht
2013, folgenden vier (nicht ganz trennscharfen) Bereichen zugeordnet. Manche der
Indikatoren wie beispielsweise „Armut“ können aufgrund ihrer mehrdimensionalen
systemischen Bedeutung für mehrere Bereiche stehen:

1. Persönliches Wohlergehen (Armut, Kindergewicht, Verkehrsunfälle mit Kindern,


Erholungsflächen, Verkehrsmittelwahl)
2. Stadtgesellschaft (Armut, Vorzeitige Sterblichkeit, Bevölkerungsentwicklung,
Ausbildungschancen, Bildungschancen, Bürgerschaftliches Engagement,
Gleichstellung, Kriminalitätsrate)
3. Ökonomie (Wirtschaftsstruktur, Energieproduktivität, Arbeitslosenquote,
Abfallaufkommen, Kommunales Vermögen, Ökologischer Landbau,
Wohlfahrtsindex)
4. Ökologie/Naturvermögen (Ökologischer Fußabdruck, Treibhausgas-Emissionen,
Energieverbrauch, Regenerative Energiegewinnung, Flächeninanspruchnahme,
Luftqualität)

1 Zeitraum 01.01.2023 – 31.12.2030


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So lässt sich folgendes sehr allgemein gefasste Fazit ziehen:

Im sozialen Bereich, Wohlergehen und Stadtgesellschaft wurden wegen ihrer großen


Deckungsgleichheit zusammengefasst, zeigt sich, dass der aktuelle Zustand Münchens
auf Basis der vorliegenden Daten als weitgehend zufriedenstellend bezeichnet werden
kann. Besonders positiv ist der Zustand im Bereich der Ausbildungschancen, des
Bürgerschaftliches Engagement, der Kriminalitätsrate. Eher das Gegenteil findet sich im
Bereich der Armut, der Gendergerechtigkeit und der Bildungschancen: insbesondere die
Zahl der Leistungsbeziehenden nach SGB XII steigen aufgrund der sinkenden
Rentenansprüche; Frauen verdienen im Durchschnitt pro Arbeitsstunde in München
erheblich weniger als Männer; bei den Bildungschancen bestehen nach wie vor die
herkunftsspezifischen Unterschiede bei den Schulabgängerinnen/-gängern.

Im Bereich des Wirtschaftens geben die Indikatoren ein überwiegend gutes Bild von
Zustand und Trendentwicklung in München. Ausnahme ist hier die Energieproduktivität,
die nicht in dem erforderlichen Maße zugenommen hat und, will man hier die gesteckten
Ziele erreichen, man noch sehr große Anstrengungen vor sich hat.

Schlechter sieht es im Bereich Ökologie/Naturvermögen aus. Der Ökologische


Fußabdruck weist – wie bei Millionenstädten leider die Regel – auf einen viel zu hohen
Ressourcenverbrauch in München hin. Daraus ergibt sich eine Abhängigkeit von
„Ressourcenimporten“, die bei zunehmender Ressourcenverknappung zunehmende
Risiken für die Versorgungssicherheit beinhaltet. Auch die Entwicklungen der
Flächeninanspruchnahme zeigen einen zunehmendem Entwicklungsdruck, der unter
anderem mit dem aktuellen wie auch dem prognostizierten Bevölkerungswachstum
begründet wird. Der ökologische Fußabdruck Münchens übertrifft die globale Biokapazität
und damit die ökologische Tragfähigkeit der Erde um mehr als das Dreifache. Das
bedeutet, lebten alle Menschen wie die Münchner*innen, so wären für ihren Bedarf schon
heute drei Planeten nötig, um den Fußabdruck Münchens durch die erforderliche
Biokapazität zu kompensieren. In den letzten beiden Betrachtungsjahren 2013 und 2018
lag der Fußabdruck Münchens außerdem über dem deutschlandweiten Durchschnitt.

Die Landeshauptstadt München hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 klimaneutral
zu werden. Gegenüber dem Basisjahr 1990 sind die energiebedingten pro-Kopf
Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2019 deutlich zurück gegangen.

Wie bereits unter 1 erwähnt, wird in Kapitel 3.26 im Nachhaltigkeitsbericht 2022 in einer
Gesamtschau aufgezeigt, wie sich die einzelnen Zustandsindikatoren seit dem letzten
Berichtszeitpunkt im Jahr 2013 verändert haben – positiv sowie negativ. Darin wird
ersichtlich, wo Handlungsbedarf für die Stadt München aber auch für die anderen jeweils
(mit-)verantwortlichen Akteur*innen der Stadtgesellschaft weiterhin besteht und in welchen
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Bereichen besondere Anstrengungen unternommen werden müssen, um in Zukunft


Verbesserungen für ein zukunftsfähiges München zu erreichen.

3 Anregungen und Handlungspotentiale zur Beförderung nachhaltiger Entwicklung in


München

Die im Bericht aufgezeigten Herausforderungen, denen sich die Landeshauptstadt


München in den kommenden Jahren stellen muss, sind enorm. Um diesen
Herausforderungen zu begegnen, hat der Rat für nachhaltige Entwicklung und über
20 Oberbürgermeister*innen deutscher Städte, darunter die Landeshauptstadt
München, im Rahmen des „Dialogs nachhaltige Stadt“ zuletzt im Jahr 2019 strategische
Eckpunkte verabschiedet, die für eine kommunale, nachhaltige Entwicklung notwendige
Voraussetzungen benennen.2

Das genannte Positionspapier bietet die Grundlage für zahlreiche


Handlungsmöglichkeiten für die kommunale Ebene, die Politik, Verwaltung und
Stadtgesellschaft und dient als Inspiration und Vorlage, um nachhaltige Entwicklung in
München voranzutreiben und damit den beschriebenen Herausforderungen wirkungsvoll
begegnen zu können.

Nachhaltigkeitsmanagement in München etablieren

Das Projekt „Monitor Nachhaltige Kommune“ vom Städtenetzwerk ICLEI – Local


Governments for Sustainability3 sieht in einem umfassenden Nachhaltigkeitsmanagement
die wichtigste Voraussetzung für das Gelingen einer nachhaltigen Entwicklung
auf kommunaler Ebene. Mit einem Nachhaltigkeitsmanagement, dessen einzelne
Bestandteile nachfolgend erläutert werden, wird Nachhaltigkeit als ein integrierter
Aufgabenbereich der Kommune gesehen, um eine dauerhafte, konsistente nachhaltige
Entwicklung zu garantieren. Zentraler Bestandteil des Nachhaltigkeitsmanagements ist es,
eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, wie sie auch in München bereits in der
Diskussion ist. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch der „SDG-Analysebericht über
die Umsetzung der Agenda 2030 in der Landeshauptstadt München“4, der im Rahmen
des Projekts „Global Nachhaltige Kommune (GNK)“ der Servicestelle Kommunen in der
Einen Welt (SKEW) unter Federführung des Büros der 2. Bürgermeisterin vom Deutschen
Institut für Urbanistik (Difu) erarbeitet wurde. Über die Voraussetzungen der Umsetzung
eines stadtweiten Nachhaltigkeitsmanagements in München schreibt das Difu: „Mit ihren
langjährigen Erfahrungswerten, vergleichsweise stabilen Rahmenbedingungen und
2 Rat für Nachhaltige Entwicklung (Hrsg.) (2019): In unserer Hand: Strategische Eckpunkte für eine nachhaltige Entwicklung in
Kommunen. Abrufbar unter: https://www.nachhaltigkeitsrat.de/projekte/dialog-nachhaltige-stadt/
3 Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) (2018): Wirkungsorientiertes Nachhaltigkeitsmanagement in Kommunen – Leitfäden. Abrufbar
unter: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Monitor_Nachhaltige_Kommune/
Wirkungsorientiertes_Nachhaltigkeitsmanagement_final.pdf
4 Landeshauptstadt München (Hrsg.) (2022): SDG-Analysebericht über die Umsetzung der Agenda 2030 in der
Landeshauptstadt München: Abrufbar unter: https://stadt.muenchen.de/infos/sdg-analysebericht.html
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engagierten Stakeholdern hat die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt München eine


gute Ausgangsbasis, um neue Elemente des Nachhaltigkeitsmanagements zu pilotieren
und als Vorreiterkommune wahrgenommen zu werden.“

Elemente eines Nachhaltigkeitsmanagements:

 Ein zentraler Baustein sollte eine Nachhaltigkeitsstrategie, als Teil eines


gesamtstädtischen Nachhaltigkeitsmanagement sein, die als übergeordnetes
Steuerungsinstrument im Münchner Nachhaltigkeitsprozess dient. Bei der Entwicklung
einer Nachhaltigkeitsstrategie kommt es darauf an, Nachhaltigkeit – im Sinne der
Agenda 2030 und der SDGs – messbar und überprüfbar zu machen. Dazu müssen
zwingend SMARTe, sozialethische und gleichstellungsorientierte Ziele definiert
werden, an denen sich alle Verwaltungsmitarbeitenden orientieren können und deren
Zielerreichung unter Berücksichtigung möglicher Zielsynergien und -konflikte
gemeinsam vorangetrieben werden können. Die bereits in München etablierten
Strategieprozesse sind dabei zielkonsistent zu integrieren. Im o. g.
SDG-Analysebericht verweist das Deutsche Institut für Urbanistik in diesem
Zusammenhang auch auf die Perspektive München. Ergänzt um spezifische Elemente
und Prinzipien eines umfassenden Nachhaltigkeitsmanagements kann sie als „gute
Ausgangsbasis für eine stadtweite Nachhaltigkeitsstrategie“ dienen. Die
Nachhaltigkeitsstrategie sollte weniger als hierarchisches Steuerungsinstrument
angelegt werden, sondern als eine interaktive, partizipative Form des gemeinsamen
Gestaltens des Nachhaltigkeitspfads von Politik und Gesellschaft.
 Die Landeshauptstadt München sollte im Rahmen eines auf Dauer angelegten,
geschlechterdifferenzierten und gleichstellungsorientierten Monitorings das Erreichen
der in einer Nachhaltigkeitsstrategie festgelegten Ziele und Maßnahmen sichtbar
machen und in nachvollziehbaren Abstimmungsprozessen zeigen, wo nachgesteuert
werden muss.
 Ein wichtiges Kriterium bei der Entwicklung eines Nachhaltigkeitsmanagements und
einer Nachhaltigkeitsstrategie ist ein dauerhafter Nachhaltigkeitsdialog. Derzeit findet
Partizipation zwar statt, aber überwiegend nur fallbezogen und jeweils nur für einen
begrenzten Zeitraum. Die transformative Kraft der Zivilgesellschaft, deren Potenzial
insbesondere im Bereich von Konsumverhalten und Lebensstilen zu sehen ist, konnte
sich bisher aufgrund fehlender Dialog- und Teilhabe-Angebote seitens der
Landeshauptstadt München (LHM) noch nicht ausreichend entfalten. Schon heute
leisten allerdings viele Initiativen und Akteur*innen bedeutende Beiträge zu sozialem
Zusammenhang und zum Umweltschutz und bilden damit wichtige Eckpfeiler der
Nachhaltigen Entwicklung in München. Weitere Anregungen zur Beteiligung finden sich
bei den im weiteren Verlauf folgenden Anregungen zum Nachhaltigkeitsrat und zur
bürgerschaftlichen Beteiligung.
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Strukturelle Anregungen für Politik und Verwaltung

 Mit einem starken politischen Rückhalt, einer referatsübergreifenden


Koordination, definierten Verantwortungs- und Aufgabenbereichen und
konkreten Ansprechpartner*innen wird eine nachhaltige Transformation der
Stadtgesellschaft, die Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung Münchens sowie die
Bewältigung von Krisen vorangetrieben. Gleichzeitig wird die Stadtspitze und die
Verwaltung auch ihrem Anspruch gerecht, als Vorbild für die gesamte Stadtgesellschaft
zu wirken.
 Nachhaltige Entwicklung wird in der Landeshauptstadt München oftmals jedoch noch
nicht hinreichend als kommunale Aufgabe interpretiert und umgesetzt. Nachhaltigkeit
sollte in alle Fachbereiche der Verwaltung in einem einheitlichen gemeinsamen
Verständnis und in einer Weise integriert werden, dass Nachhaltigkeitskriterien
aufgabenübergreifend eingehalten und damit verbundene Maßnahmen finanziert
werden. Daher sollte die Landeshauptstadt München Nachhaltige Entwicklung als
Leitprinzip konsequent in allen Bereichen der Stadtgesellschaft, der Stadtverwaltung
und Stadtpolitik etablieren und mittels eines umfassenden
Nachhaltigkeitsmanagements gestalten.
 Nachhaltigkeit muss Chef*innensache sein, denn Nachhaltigkeit braucht klare
Entscheidungen, sowohl für Nachhaltigkeitsziele als auch bei Konflikten zwischen
gleichrangigen Zielen oder im Hinblick auf das Setzen von Prioritäten. Die
wirkungsvolle Umsetzung wird in Zukunft von der entsprechenden Priorisierung,
Mandatierung, Steuerung sowie ausreichenden Ressourcen in den Referaten
abhängen. Eine Verankerung des Themas in der Stadtspitze, das heißt auf
Bürgermeister*innen-Ebene, könnte dazu beitragen, für das Thema Nachhaltigkeit eine
übergeordnete und referatsübergreifende Priorisierung zu schaffen.Es müssen
sichtbare sowie verbindliche Strukturen und Abläufe in der Verwaltung geschaffen
werden, um das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung dauerhaft und wirksam in der
Landeshauptstadt München zu verankern. Hierbei unterstützend kann die Berufung
eines bzw. einer Nachhaltigkeitsbeauftragten oder die Einrichtung einer strategischen
Steuerungsgruppe, beide mit hoher Genderkompetenz, innerhalb der Verwaltung sein.
Diese sollten die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Verwaltung, der Zivilgesellschaft, der
Wissenschaft und der Wirtschaft koordinieren.

Beteiligung der Stadtgesellschaft

 Nachhaltigkeit ist, und dazu besteht mittlerweile kein Zweifel mehr, kein
ausschließliches Verwaltungs- oder Politikthema – vielmehr ist Nachhaltigkeit ein
Thema von gesamtgesellschaftlicher Relevanz, das von allen Menschen
mitgetragen und gelebt werden muss. Hier kann die Landeshauptstadt München
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wichtige Impulse in die Gesellschaft hineintragen beziehungsweise wichtige Impulse


aus der Stadtgesellschaft aufnehmen. Dies gelingt durch eine entsprechende
Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Gestaltung eines nachhaltigen Münchens.
Die Themen der Agenda 2030 und ihre Relevanz für die Landeshauptstadt München
als Kommune wie auch für die Stadtgesellschaft insgesamt reichen weit über fachliche
Betrachtungen hinaus. Sie sind inter- und bestenfalls transdisziplinär anzugehen und
auch mit entsprechender Beteiligung der Öffentlichkeit zu erörtern und umzusetzen.
 Ein Nachhaltigkeitsrat als unabhängiges Gremium kann die Politik (vor allem den
Münchner Stadtrat und die Bürgermeister*innenebene) zu allen Fragen nachhaltiger
Entwicklung (insbesondere auch zur Erarbeitung und Umsetzung einer Münchner
Nachhaltigkeitsstrategie) beraten und Impulse mit innovativen und konkreten Beiträgen
zur Umsetzung Nachhaltiger Entwicklung in München geben. Ein Nachhaltigkeitsrat
kann mit seinen Ideen in die Stadtgesellschaft hineinwirken. Als wichtiges Gremium
eines Nachhaltigkeitsdialogs sollte der Rat langfristig die nachhaltige Entwicklung der
Landeshauptstadt München über Tagesgeschäft und Wahlperioden hinaus
unterstützen.
 Bei der Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Stadt kommt der informierten
Einbeziehung der gesellschaftlichen Interessengruppen bei der Formulierung und
Vertretung von Interessen zunehmend eine Schlüsselrolle zu. Derzeit gibt es jedoch in
der Landeshauptstadt München noch kein Organ, das die gesellschaftlichen
Interessengruppen in einem kontinuierlichen Dialog über die notwendige sozial-
ökologische Transformation zusammenbringt. Ein dauerhafter Nachhaltigkeitsdialog
mit allen beteiligten Akteur*innen der Stadtgesellschaft ist daher, in Ergänzung zum
vorgeschlagenen Nachhaltigkeitsrat hinaus, wünschenswert.

Nachhaltigkeit weiterdenken und entwickeln

 Allein die aktuellen ökologischen Krisen zeigen, dass der konventionelle Methoden-
und Maßnahmenkanon zur Bewältigung der Herausforderungen nicht ausreicht. Ein
Paradigmenwechsel deutet sich in vielen Bereichen an, wie z. B. in der Art und Weise
des Wirtschaftens, des gesellschaftlichen Miteinanders, des Umgangs mit unseren
Lebensgrundlagen. Allgemeiner Konsens ist, dass es ein Weiter so nicht geben kann.
Die sich daraus ergebende Frage, die uns alle beschäftigt ist: Wie kann es denn
anders gehen? In dem Zusammenhang nimmt die Diskussion um die Themen
Postwachstum und Suffizienz immer mehr an Fahrt auf. Insofern sollte sich auch
München hierzu positionieren und könnte beispielsweise mit Konzepten zur resilienten
Stadt oder zu einer Suffizienzstrategie wichtige Impulse geben und damit auch
Grundlagen entwickeln, die bei einer strategischen Ausrichtung der nachhaltigen
Entwicklung Münchens Eingang finden.
 Weitere integrative Modelle und Konzepte, die als wichtige Steuerelemente einer
Nachhaltigkeitsstrategie Orientierung bieten könnten, sind z. B. Ansätze der
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Gemeinwohlökonomie und der so genannten „Donut-Ökonomie“. Insbesondere bei


der Donut-Ökonomie ergeben sich große Synergiepotenziale für die kommunale
Ebene. Dies wurde im Rahmen der Impulse-Studie „Die Donut-Ökonomie als
strategischer Kompass“ deutlich, die das Beratungsunternehmen „PD – Berater der
öffentlichen Hand GmbH“ in Kooperation mit dem „Deutschen Institut für Urbanistik
gGmbH (Difu)“ erstellt hat. Ziel war die Reflexion der Donut-Methoden aus der
Perspektive deutscher Kommunen. In diesem Zusammenhang wurde das Donut-
Modell auf die zwei deutschen Städte Bad Nauheim und Krefeld angewendet und es
konnte gezeigt werden, dass der Ansatz einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von
sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit in Kommunen liefern kann. Mit
dem Donut-Modell könne die „evidenzbasierte Steuerung einer Kommune“ gestärkt
werden.

Im Rahmen der Beantwortung des Stadtratsantrags „Bündelung und Verbesserung von


Nachhaltigkeitsaktivitäten mit Hilfe einer Nachhaltigkeitsstrategie und Monitoringsystem“
(Antrag Nr. 20-26 / A 03405 von Fraktion Die Grünen - Rosa Liste, SPD / Volt – Fraktion
vom 01.12.2022) wird dem Stadtrat Ende 2023 ein Vorschlag für eine
referatsübergreifende Nachhaltigkeitsstrategie vorgelegt. Als integriertes
Stadtentwicklungskonzept ist die Perspektive München dafür zentrale Ausgangsbasis; die
konkrete Ausgestaltung wird im Rahmen der Beantwortung des oben genannten Antrags
geklärt werden. Der Antrag wird federführend von PLAN und in enger Zusammenarbeit mit
dem RKU und dem Büro 2. BMin bearbeitet.

In diesem Zusammenhang werden auch die beiden offenen Stadtratsanträge


„Nachhaltigkeit wird Chefsache – Der Oberbürgermeister entwickelt eine umfassende
Nachhaltigkeitsstrategie“ (Antrag Nr. 20-26 / A 01594 von Herrn StR Hans Hammer vom
24.06.2021) und „Fachstelle Nachhaltigkeit im Direktorium & in allen Referaten“ (Antrag
Nr. 20-26 / 01086 von der Stadtratsfraktion DIE LINKE. / Die PARTEI vom 19.02.2021)
inhaltlich abgestimmt beantwortet, um der Realisierung einer nachhaltigen Entwicklung
Münchens weiter näher zu kommen.

4 Veröffentlichung der Studie „Der Regionale Wohlfahrtsindex für die


Landeshauptstadt München 2000 – 2018“

Einen komplexen Indikator des Münchner Indikatorensets stellt der Regionale


Wohlfahrtsindex (RWI) dar. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts 2022 wurde der RWI
für die Landeshauptstadt München in einer Studie erneut berechnet, nachdem dieser
bereits 2012 für den Nachhaltigkeitsbericht 2013 vorgelegt wurde.

Der Regionale Wohlfahrtsindex zielt auf einen Wechsel der Perspektive auf die
wirtschaftliche Entwicklung, indem er den Blick um wohlfahrtsrelevante ökonomische,
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ökologische und soziale Aspekte im Zusammenhang mit den Wirtschaftsaktivitäten in


einem Land erweitert. Er steht – wie sein Pendant auf nationaler Ebene, der Nationale
Wohlfahrtsindex (NWI) – im Kontext einer international geführten Diskussion um neue
Indikatoren für gesamtgesell-schaftliche Wohlfahrt.

Insgesamt besteht der RWI aus 20 Komponenten. In bewusster Nähe zur Systematik des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) werden die als Stromgrößen konzipierten Komponenten
monetarisiert und zu einem Gesamtindex aggregiert. Dies ermöglicht den direkten
Vergleich der Entwicklungen von RWI und BIP.
Ziel des RWI ist es zu verdeutlichen, dass sich ein Wohlfahrtsmaß im 21. Jahrhundert
nicht mit der Erfassung der über den Markt vermittelten Wertschöpfung zufriedengeben
kann. Dabei knüpft der RWI bewusst an unter Wohlfahrtsgesichtspunkten bestehende
Defizite des BIP an, insbesondere die mangelnde Berücksichtigung des Verbrauchs von
Naturkapital in Wirtschaftsprozessen, der fehlende oder sogar fälschlicherweise positive
Einbezug von Umweltschäden und daraus resultierende Reparaturkosten sowie das
Ausblenden von Verteilungsfragen und der wohlfahrtsstiftenden Leistungen, die von
Menschen unentgeltlich erbracht werden.

Entwicklung des RWI


Über den gesamten Berichtszeitraum von 2000 bis 2018 betrachtet, lässt sich beim BIP
eine Steigerung um 34 Punkte von einem Indexwert von 100 auf 134 und beim RWI eine
Steigerung um 22 Punkte von 100 auf 122 beobachten. Sowohl BIP als auch RWI weisen
also eine insgesamt positive Entwicklung aus, wobei das BIP stärker gewachsen ist als
der RWI. Als mittelfristige Trends lassen sich sowohl beim RWI als auch beim BIP zwei
Phasen und in den letzten beiden Jahren möglicherweise eine dritte identifizieren: Von
2000 bis 2009 ist ein insgesamt eher stagnierender Trend zu beobachten, wobei dieser
beim RWI mit leicht fallender, beim BIP hingegen mit leicht steigender Tendenz versehen
ist. Es folgt von 2009 bis 2016 eine Phase der deutlichen Steigerung, sowohl beim BIP als
auch beim RWI. Im Zeitraum 2016 bis 2018 zeigt sich beim RWI nun eine Stagnation,
während das BIP 2017 noch einmal deutlich ansteigt, um einen Teil des Zuwachses 2018
wieder zu verlieren.

Für einen detaillierten Einblick in die Methode und die Entwicklung des RWI für München
verweisen wir auf die ausführliche Studie, die der Bekanntgabe in Anlage 2 beiliegt.

Die Bekanntgabe wurde mit allen bei der Fortschreibung der Nachhaltigkeitsindikatoren
beteiligen Referaten und Dienststellen abgestimmt und von diesen mitgezeichnet. Die
Stellungnahme des Referats für Stadtplanung und Bauordnung ist als Anlage 3, die
Stellungnahme der Gleichstellungsstelle für Frauen als Anlage 4 dieser Bekanntgabe
beigefügt.
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Der Korreferent des Referates für Klima- und Umweltschutz, Herr Stadtrat Sebastian
Schall, die zuständige Verwaltungsbeirätin, Frau Stadträtin Mona Fuchs, das Direktorium,
das Mobilitätsreferat, das Gesundheitsreferat, das Kommunalreferat, das
Kreisverwaltungsreferat, das Personal- und Organisationsreferat, das Referat für Arbeit
und Wirtschaft, das Referat für Bildung und Sport, das Referat für Stadtplanung und
Bauordnung, das Sozialreferat, die Gleichstellungsstelle für Frauen sowie die
Stadtkämmerei haben einen Abdruck der Vorlage erhalten.

II. Bekannt gegeben

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München

Die / Der Vorsitzende Die Referentin

Ober- / Bürgermeister/-in Christine Kugler


ea. Stadträtin / ea. Stadtrat Berufsmäßige Stadträtin

III. Abdruck von I. mit II.


über das Direktorium HA II/V - Stadtratsprotokolle
an das Revisionsamt
an das Direktorium – Dokumentationsstelle
an das Referat für Klima- und Umweltschutz, Beschlusswesen (RKU-GL3)

IV. Wv Referat für Klima- und Umweltschutz, Beschlusswesen (RKU-GL3)


zur weiteren Veranlassung (Archivierung, Hinweis-Mail).

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