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Globalisierung
Globalisierung beschreibt die weltweite Verflechtung zwischen Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt,
Kommunikation und Information, die sowohl Individuen, Gesellschaften und Unternehmen als auch
Staaten betrifft. Will ausdrücken, dass globale Abläufe und Entscheidungen direkte Auswikrungen auf
Leben der einzelnen haben. Wirtschaftliche Aspekte in direktem Zusammenhang mit Globalisierung.
Geschichte Globalisierung
- Bereits Beginn 16. Jhdt. Weltweite Zusammenhänge zwischen Produktion, Handel und
Güterkonsum, damals Venedig wichtigste Handelsstadt des Abendlands (Güter wie Seide,
Pfeffer, Gewürze per Landweg von Asien ans östliche Mittelmeer und dann per Schiff nach
Venedig gebracht)
- Entdeckung Seeweg nach Indien Vasco da Gama Verlagerung Warentransport auf Seeweg,
Handelsplätze im östlichen Mittelmeer verloren an Bedeutung
- Vor Ausbau Bahn- und Strassennetz 19. Jahrhundert wurde Baumwolle aus Kleinasien und
Ägypten in deutschen Weberdörfern zu Schals, Turbanstoffen und Ponchos verarbeitet
Weiterverkauf in Indien, Afrika, Mittelamerika
Gründe Globalisierung
- Ungleiche Ressourcenverteilung
- Informationstechnologie als Motor (fast jeder Ort innert kürzester Zeit erreichbar)
- Wachstum des Welthandels (Informationen über Güter und Waren förderten Wissen um deren
Verfügbarkeit)
- Stetig sinkende Transportkosten (Austausch von Geld, Personen, Waren, Dienstleistungen
wird preiswert, Auslagerung in entfernte Produktionsorte möglich)
- Zunehmend liberalisierter Markt, weitgehende Aufhebung Zölle und Importbeschränkungen
- Internationale Freihandelsabkommen weltweite Ausdehnung Konkurrenz
Auswirkungen Globalisierung
- Wirtschaftlich vorteilhaft (verstärkte Handelstätigkeit Verbesserung wirtschaftliche
Situation einer Gesellschaft, Verringerung Armut und Arbeitslosigkeit)
- Politische Kooperation (Staaten zunehmend voneinander abhängig)
- kommt nur Industrieländern zugute, Entwicklungsländer werden zunehmend aus Geschäften
ausgeschlossen
- Homogenisierung («Einheitsbrei» Angebotsstruktur, weltweit ähnlich strukturierte
Gewerbegebiete, fast identische Geschäfte weltweit «MacWorld», Allgegenwart von
gleichen Gesellschaften und standardisierte Verbreitung Globalisierung der Kultur,
Vermischung von Ritualen, Lebensweisen, Liedern, Symbolen, Angleichung von
Wertvorstellungen und Lebensstilen durch Austausch über moderne Kommunikationsmittel)
- Fragmentierung: unterschiedliche Zugänge zum wirtschaftlichen Geschehen/unterschiedliche
Partizipationsmöglichkeiten Disparitäten zwischen und innerhalb von Ländern
Migration, Armut, Arbeitslosigkeit, Verstädterung, Schere zwischen Arm und Reich geht
weiter auf
- Produktionssteigerung verstärkte Umweltbelastungen
- Überförderung von Ressourcen, niemand übernimmt Verantwortung für Umwelt
- Klimawandel, hier sehr heterogene Ideologien (keine Zusammenarbeit gegen Klimawandel)
- Konkurrenz ganzer Staaten aufgrund anderer sozialer und gesellschaftlicher Verhältnisse (z.B.
Schweiz sozial und armuttechnisch sehr gut, hohe Steuern, Kündigungsschutzbestimmungen
etc. könnte fast hinderlich sein, denn dann sehen Leute wie gut es anderen geht wollen
eigene wirtschaftliche Situation verbessern)
- Konkurrenz führt auch dazu, dass man neue Produktionsbedingungen und -regeln einigen soll,
die für alle Staaten gelten sollen so wird Staat nicht besonders konkurrenzfähig wenn er
Arbeiter*innen ausbeutet und nicht absichert, oder auf Umweltauflagen verzichtet
- Glokalisierung (Mischung zwischen Globalisierung und Lokalisierunge)
- globale Konzepte/Ideen lokal umsetzen (Homogenisierung)
- Lokales wird zu Begriff/Allgemeingut (z.B. Mekka nicht nur das effektive Mekka, sondern
z.B. auch Laax als Mekka für Snowboarder etc.)
- Lokales erst bedeutend durch globale Ideen (Konfrontation mit anderen Werten und
Normen, z.B. asiatisches Essen etc.)