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Bundesminister Dirk Niebel
Zukunft zu ermöglichen.
Wir wollen eine gerechte, solidarische und lebenswerte Welt für alle Menschen,
auch für uns und unsere Kinder. Darum haben 189 Staaten, darunter auch
Deutschland, im Jahr 2000 die Millenniumserklärung und die acht Millenniums-
entwicklungsziele beschlossen. Darin hat sich die internationale Gemeinschaft
zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2015 den Anteil der in extremer Armut Lebenden
zu halbieren, allen Kindern eine Grundbildung zu ermöglichen, Kinder- und
Müttersterblichkeit deutlich zu senken, ansteckende Krankheiten zu bekämpfen
und die Umwelt zu schützen.
• Mehr Kinder besuchen heute eine Grundschule: Im Jahre 2008 wurden in den
Entwicklungsländern 89 Prozent der Kinder an einer Schule angemeldet. Im
Vergleich hierzu waren es 1999 lediglich 82 Prozent. Die größten Fortschritte
zeigen sich in Subsahara-Afrika: Hier stieg die Einschulungsquote im gleichen
Zeitraum von 58 auf 76 Prozent.
Trotz dieser Erfolge gibt es leider weiterhin Defizite. Weltweit besuchen noch
immer 69 Millionen Kinder keine Schule. Die Nahrungsmittelkrise sowie die
Finanz- und Wirtschaftskrise haben einige Entwicklungsländer zurück gewor-
fen, so dass noch immer 1,4 Milliarden Menschen in extremer Armut leben.
Um die Millenniumsentwicklungsziele zu erreichen, liegen also noch große
Aufgaben vor uns.
Aus dem Koalitionsvertrag, der Basis für das Handeln der Bundesregierung ist, er-
geben sich für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit sechs Schwerpunkte:
3.Zivilgesellschaft stärken. Entwicklung kann nur aus der Mitte der Gesellschaft
entstehen. Dafür wollen wir das Engagement der Zivilgesellschaft stärken
und entwicklungspolitisch besser nutzen – sowohl in den Partnerländern
als auch in Deutschland.
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Im Abstand von zwei Jahren trifft sich das BMZ mit der Regierung des Partner-
landes zu Regierungsverhandlungen. Im partnerschaftlichen Dialog erörtern
wir die Zusammenarbeit. Dabei geht es auch um kritische Fragen wie Reformfort-
schritte, Beteiligung der Zivilgesellschaft und Einhaltung der Menschenrechte.
Ziel der Verhandlungen ist es, Schwerpunkte und Volumen der finanziellen und
technischen Zusammenarbeit abzustimmen, beispielsweise Kredite für Ent-
wicklungsprojekte oder praktische Unterstützung durch deutsche Experten.
Das BMZ beauftragt deutsche staatliche Organisationen mit der Durchführung.
Diese Durchführungsorganisationen arbeiten im Land wiederum mit Partnern
zusammen, die von dessen Regierung bestimmt werden.
Die EU-Mitgliedstaaten haben sich verpflichtet, den Anteil der Ausgaben für
Entwicklungszusammenarbeit bis 2015 auf 0,7 Prozent des Bruttonationalein-
kommens anzuheben. In 2010 erreichte Deutschland rund 0,4 Prozent. Die
Bundesregierung möchte die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit
weiter steigern.
Das BMZ setzt derzeit 61 Prozent seines Etats für die bilaterale Zusammenarbeit
mit Partnerländern über staatliche und zivilgesellschaftliche Organisationen
ein. Rund 38 Prozent der Mittel gehen an die EU, multilaterale Organisationen
und Entwicklungsbanken. Auf das BMZ selbst fällt ein Anteil von 1,3 Prozent.
Im Einzelnen ergibt sich für 2011 folgende Aufteilung:
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Im BMZ sind rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, drei Vier-
tel davon am ersten Dienstsitz in Bonn, ein Viertel in Berlin. Etwa zehn Prozent
der Belegschaft arbeitet in deutschen Auslandsvertretungen, bei internationa-
len Organisationen und Entwicklungsbanken oder Entwicklungsvorhaben.
Doch Wissen allein bringt noch keine Veränderung. Deshalb legen wir in der Bil-
dungsarbeit großen Wert darauf, auch zu vermitteln, wie Wissen in die Tat um-
gesetzt werden kann. Jede und jeder Einzelne kann sich in Deutschland für eine
nachhaltige globale Entwicklung einsetzen. Wir wollen die Menschen mobilisie-
ren, da die globalen Herausforderungen nicht von Regierungen allein gelöst
werden können.
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Veränderungen fangen bei uns selbst an: Was wir in Deutschland einkaufen,
was wir essen, was wir anziehen, wie wir zur Arbeit fahren und verreisen. All
das hat Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der Menschen in Entwick-
lungsländern.
In unserem Alltag können wir ganz konkret diese Lebensbedingungen, die von
Armut und Mangel geprägt sind, verbessern: beispielsweise durch den bewussten
und sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Wasser und Energie
und durch den Kauf von fair gehandelten Produkten.
Machen Sie mit! Helfen auch Sie mit, der Vision von der Einen, friedlichen und
freien Welt für alle Menschen ein Stück näher zu kommen.
Dienstsitz Bonn
Dahlmannstraße 4
53113 Bonn
Tel. + 49 (0) 228 99 535 - 0
Fax + 49 (0) 228 99 535 - 3500
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Herausgeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Redaktion
BMZ, Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit
Gestaltung
F R E U D E ! design, Köln
Druck
Bonifatius Druck und Verlag, Paderborn
Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier
Bildnachweis
Titel: Paul Hahn / laif; Umschlag innen, S. 16, 18, 20: BMZ; S. 1: Remi Benali /
hemis / laif; S. 2: Dominik Butzmann / laif; S. 4 links, S. 7: Rendel Freude;
S.4 rechts: Ursula Meissner / laif; S. 5, 10, 12: dpa; S. 8: Herve Donezan / Rapho /
laif; S. 9: photothek.net; S. 11: version-photo; S. 17: Michael Trippel / laif
Aktualisierung
März 2011
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