Die Heilkraft ätherischer Öle: Natürlich heilend… Was ist es?
Was ist es? Die Spaltfrüchte aus den Dolden einer Staude aus der Familie der
Irene Dalichow
Bergamotte (Citrus bergamia)
Was ist es? Eine Zitrusfrucht aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae),
eine Kreuzung aus Bitterorange und Zitrone.
Herstellungsweise: Kaltpressung der Fruchtschale.
Körperliche Wirkung: Wundheilend, antiseptisch, appetit- und
verdauungsfördernd, fiebersenkend, entkrampfend, gegen Blähungen,
Übelkeit, Herpes simplex/Lippenbläschen, Ekzeme sowie Entzündungen,
besonders der Blase und des Halses.
Seelische Wirkung: Gegen Stress, Schlaflosigkeit, Angst und Depressionen;
wirkt ausgesprochen stimmungsaufhellend.
Anmerkungen: Nicht bei Sonnenschein verwenden, kann braune Flecken auf
der Haut verursachen.
Das Öl von der Bergamotte steht in hervorragender Qualität zum Kochen und
Backen zur Verfügung.
Eukalyptus (Eucalyptus globulus)
Was ist es? Ein aus Australien stammender Baum aus der Familie der
Myrtengewächse (Myrtaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den frischen oder zum Teil
getrockneten Blättern.
Körperliche Wirkung: Antibakteriell, gegen Fieber, Schmerzen, Schleim und
Krämpfe, daher besonders wirksam gegen Erkältungssymptome, aber auch
gegen Asthma und Nebenhöhlenentzündungen, Blasenentzündungen. Gegen
Masern und Windpocken. Gegen Hautinfektionen, Muskelschmerzen,
Verstauchungen. Gegen Insekten.
Seelische Wirkung: Belebt, stimuliert, regt an, kühlt auch im seelischen Bereich
(»Cool down!«). Gegen Wetterfühligkeit.
Anmerkung: Grundsätzlich nur äußerlich verwenden.
Fenchel(samen) (Foeniculum vulgare)
Doldenblütler (Apiaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den zerkleinerten Samen.
Es gibt eine bittere Version des Öls, die starke Nebenwirkungen hat und nicht
empfohlen wird. Die süße Version hat folgende Effekte:
Körperliche Wirkung: Reguliert den Säuregehalt im Magen. Wirkt abführend,
antiseptisch, harntreibend, krampflösend, menstruationsfördernd,
milchbildend, schleimlösend, stärkend; gegen Blähungen, Verstopfung und
Verdauungsstörungen, Beschwerden in den Wechseljahren, Bronchitis,
rheumatische Beschwerden. Weil Fenchelöl entgiftet, hilft es auch gegen Gicht
und Cellulite.
Seelische Wirkung: Stärkt und beruhigt.
Anmerkungen: Kann die Haut reizen. Nicht in der Schwangerschaft, bei
extremer Reizbarkeit oder bei Epilepsie anwenden.
Bei kleinen Kindern, die den Duft und Geschmack von Fenchel meist lieben,
stark verdünnen bzw. nur in der Aromalampe verwenden.
Grapefruit (Citrus paradisi)
Was ist es? Eine Zitrusfrucht aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae).
Herstellungsweise: Kaltpressung aus der frischen Schale der Früchte.
Körperliche Wirkung: Gegen Erkältungen und Schüttelfrost. Wirkt
zusammenziehend, harntreibend, durchblutungsfördernd, blutreinigend, gegen
unreine Haut, entschlackend, leicht appetitzügelnd, gegen Cellulite. Massagen
mit verdünntem Grapefruitöl unterstützen eine Schlankheitsdiät (siehe
Abschnitt »Übergewicht«).
Seelische Wirkung: Stärkend, anregend, erfrischend, gegen nervöse
Erschöpfung, schlechte Laune und Depressionen. Hilft gegen einen Jetlag. Als
Massage oder Einreibung vor und nach dem Sport empfehlenswert.
Anmerkungen: Nach einer Anwendung auf der Haut 24 Stunden lang nicht
sonnenbaden, weil es sonst braune Flecken auf der Haut verursachen kann.
Das Öl steht in hervorragender Qualität zum Kochen und Backen zur
Verfügung.
Der international bekannte Duftforscher Alan Hirsch hat per wissenschaftlicher Seelische Wirkung: Nervenberuhigend, ausgleichend und antidepressiv. Gegen
Untersuchung herausgefunden, dass der Duft von Grapefruitöl Männer ein schwaches Selbstwertgefühl, gegen Gefühlskälte. Harmonisiert und
veranlasst, Frauen jünger einzuschätzen, als sie tatsächlich sind. Er testete, dass aphrodisiert, kann also Lust und Hingabefähigkeit steigern.
beispielsweise Lavendel- und Spearmintduft keine diesbezügliche Anmerkungen: Nicht in der Schwangerschaft anwenden.
Fehleinschätzung zur Folge hatten, nur Grapefruitöl. Wenn sie sich damit
Das Öl ist sehr teuer, weil zu seiner Herstellung extrem viele Blüten notwendig
parfümiert hatten, wirkten die Damen rund sechs Jahre jünger, als es in ihrem
sind.
Personalausweis stand. Eine wirklich amüsante Anti-Aging-Qualität dieses
ätherischen Öls! Kamille (Chamomilla matricaria)
Ingwer (Zingiber officinale) Was ist es? Ein einjähriger Korbblütler (Asteraceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den Blüten.
Was ist es? Der Wurzelstock bzw. das Rhizom einer schilfartigen Pflanze aus
der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Körperliche Wirkung: Entzündungshemmend, gegen Bakterien und Pilze, gegen
Juckreiz, wundheilend, menstruationsfördernd, krampflösend, fiebersenkend,
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den ungeschälten und
das Gewebe regenerierend, den Hautstoffwechsel fördernd, desodorierend.
getrockneten Rhizomen.
Gegen Erkältungen, Magen-Darm-Beschwerden, Reisekrankheit, Erkrankungen
Körperliche Wirkung: Antiseptisch, durchblutungsfördernd, fiebersenkend,
von Leber und Galle. Generell gegen Schmerzen, speziell gegen Menstruations-
schmerzlindernd, stärkend, unterstützt die Selbstreinigung der Haut. Wärmt
und Nervenschmerzen. Bei Brandverletzungen, gegen Hämorrhoiden,
und hilft gegen rheumatische Schmerzen, Muskelschmerzen, Verstauchungen,
chronische Wunden wie Dekubitus, Entzündungen im Hals und im Mund.
Zerrungen, Erkältungen, Grippe, Fieber, Husten, Schüttelfrost, Durchfall,
Harmonisiert die Hormonproduktion.
Krämpfe, Koliken. Gegen Übelkeit, auch nach Operationen oder während
Seelische Wirkung: Beruhigend. Gegen Schlaflosigkeit und nervös bedingte
notwendigem hohem Medikamentenkonsum. Besonders wirksam gegen
Kopfschmerzen. Gegen die Folgen eines Schocks. Lindert psychosomatische
Entzündungen und zur Vorbeugung von Erkältungen.
Beschwerden.
Seelische Wirkung: Stärkt das vegetative Nervensystem. Gegen
Anmerkungen: Besonders auch für Kinder geeignet, denn es wirkt sehr mild.
Konzentrationsschwäche, Erschöpfung, Schwäche und Müdigkeit, auch
sexuelle. Es macht besonders müde Männer munter. Nicht in den ersten Monaten einer Schwangerschaft und nicht bei einer Allergie
gegen Korbblütler verwenden.
Anmerkung: Das Öl vom Ingwer steht in hervorragender Qualität zum Kochen
und Backen zur Verfügung. Schwangere sollten es allerdings nicht verzehren. Kardamom (Elettaria cardamomum)
Jasmin (Jasminum officinale oder grandiflorum) Was ist es? Die Samenkapsel einer schilfartigen Staude, die zur Familie der
Ingwergewächse (Zingiberaceae) gehört.
Was ist es? Ein Strauch aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den getrockneten reifen
Herstellungsweise: Per Extraktion mit Lösungsmitteln aus den Blüten.
Samen.
Körperliche Wirkung: Entspannend, krampflösend, stärkend, antiseptisch,
Körperliche Wirkung: Antiseptisch, verdauungsfördernd, gegen starke Kopf-
harmonisierend. Gegen Husten und Heiserkeit, Glieder- und Muskelschmerzen.
und Halsschmerzen. Gegen Darm- und Verdauungsprobleme, Reisekrankheit,
In der Geburtshilfe. Gegen Wechseljahresbeschwerden. Verbessert die
Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Sodbrennen, Krämpfe, Mundgeruch und
Elastizität der Haut.
Erkrankungen der Atemwege. Zur Nachbehandlung von Grippe.
Seelische Wirkung: Gegen Depressionen, Stress und seelische Erschöpfung.
Gegen Schmerzen unbekannter Ursache. Stärkt, besonders auch in der
Rekonvaleszenz. Bringt Klarheit auf allen Ebenen, auch im Gefühlsbereich. Wirkt
als Aphrodisiakum.
Anmerkungen: Kann die Haut reizen.
Nicht in der Schwangerschaft verwenden.
Koriander (Coriandrum sativum)
Was ist es? Die Früchte bzw. Samen eines Doldenblütengewächses (Apiaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den zerdrückten Samen.
Körperliche Wirkung: Appetitanregend, magenstärkend, verdauungsfördernd,
gegen Krämpfe, Durchfall und Übelkeit. Stillt Schmerzen, besonders Kopf-,
Nerven- und rheumatische Schmerzen. Gegen Pilze, vor allem gegen Fußpilz.
Zur Linderung der Beschwerden bei Hämorrhoiden. Gegen Mundgeruch.
Seelische Wirkung: Gegen Müdigkeit und Erschöpfung. Stabilisiert Psyche und
Nerven, wirkt gegen Ängste und Schocks. Wurde schon erfolgreich bei
Magersucht eingesetzt. Verbessert das Erinnerungsvermögen, auch im Hinblick
auf seelische Themen. Kann euphorisieren. Gilt als Aphrodisiakum.
Anmerkungen: Nicht in der Schwangerschaft verwenden.
Das Öl wirkt besonders mild und duftet dabei sehr ansprechend. Deswegen ist
es auch für Babys und Kleinkinder geeignet.
Portugiesische Forscher testeten im Jahr 2011 die bakterientötenden
Eigenschaften von Korianderöl. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass dadurch zehn
von zwölf unterschiedlichen Bakterienstämmen vernichtet wurden, darunter
ein gefürchteter Krankenhauskeim sowie Kolibakterien.
Kümmel (Carum carvi)
Was ist es? Die Früchte (nicht die Samen!) eines Doldengewächses (Apiaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den getrockneten Früchten.
Körperliche Wirkung: Gegen Kopfschmerzen, Migräne, schlechte Verdauung,
Blähungen, Koliken, Husten und Halsentzündungen. Regt die Funktion von
Leber und Galle an. Gegen Pilzbefall.
Seelische Wirkung: Beruhigt, harmonisiert, fördert den Schlaf. Gegen
Erschöpfung.
Anmerkung: Kann Hautreizungen verursachen.
Lavendel (Lavandula officinalis)
Was ist es? Ein mehrjähriger, immergrüner, ausdauernder Lippenblütler
(Labiatae oder Lamiaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den frischen Blütenständen,
manchmal auch aus den frischen Stängeln.
Körperliche Wirkung: Lavendelöl ist ein natürliches Antibiotikum und ein
Universalheilmittel. Es tötet Viren und Pilze. Beispielsweise kann man es sehr
gut gegen Fußpilz einsetzen. Es wirkt zellerneuernd, daher eignet es sich zur
Behandlung von Narben. Wundheilend, antiseptisch, schmerzlindernd,
herzstärkend, durchblutungsfördernd, desodorierend und entgiftend. Gegen
Übelkeit, Koliken, Nasennebenhöhlenentzündung, Erkältung, Hals-, Kopf- und
Muskelschmerzen, Harnwegsinfektionen und Regelbeschwerden. Soll den
Haarwuchs kräftigen.
Seelische Wirkung: Konzentrationssteigernd (siehe »Dufte Schule«),
beruhigend, harmonisierend, entspannend, regenerierend, den Kreislauf
entlastend. Hilft beim Ein- und Durchschlafen.
Anmerkungen: Das Öl ist besonders für Kinder geeignet.
Ätherisches Lavendelöl steht in hervorragender Qualität zum Kochen und
Backen zur Verfügung.
<<< Extra: Wie beginnen?
Wer noch keine Erfahrung mit Aromatherapie besitzt und sich fragt, womit er
einsteigen soll, ist mit Lavendelöl gut beraten. Denn zum einen duftet es sehr
angenehm, zum anderen ist es nicht sonderlich kostspielig, und vor allem
handelt es sich dabei, wie gesagt, um ein Universalheilmittel. Das heißt, man
kann damit sehr viel anfangen.
Besonders vielseitig und effektiv in seiner Anwendung ist auch Tea-Tree-Öl,
wobei der Duft den meisten nur mäßig gefällt. Ähnliches gilt für Pfefferminzöl.
Zum Einstieg eignen sich auch alle Zitrusöle, denn sie haben ein angenehm
frisches Aroma, wirken gegen viele Beschwerden und sind bezahlbar. Und: Sie
sorgen allesamt für gute Laune!
 Zitronengras ist keine Zitrusfrucht, duftet aber ähnlich angenehm. Auch dies ist
ein für die unterschiedlichsten Zwecke einsetzbares, dabei preiswertes Öl. Es
wirkt besonders stark, daher grundsätzlich verdünnt anwenden.
Mit ein bisschen Erfahrung kann man dann immer der Nase nach gehen und
sich weitere Öle zulegen. In manchen Naturkostgeschäften, Reformhäusern,
Fachgeschäften und Apotheken lassen sich an »Duftbars« eine Fülle von
ätherischen Ölen ausprobieren.
Irgendwann ergibt sich dann vielleicht die Situation, dass man sich mit einer
kleinen Portion Rosen- oder Jasminöl verwöhnen möchte, die es in winzigen
Fläschchen zu kaufen gibt, jeweils ein Milliliter für um die 20 Euro. Ja, das ist
teuer, aber für die Herstellung werden unzählige Blüten gebraucht, dadurch
rechtfertigen sich die Preise. Wenn man sich im Gegensatz dazu die Preise von
synthetisch hergestellten Luxusparfüms vor Augen führt, relativiert sich die
Sache aber ganz schnell.
Man kann mit ätherischen Ölen unterschiedliche Anwendungen machen, dazu
später mehr im Text. Wenn es aber schnell und unkompliziert gehen soll,
funktioniert dies jederzeit: Einfach direkt am Fläschchen schnuppern oder ein
bis zwei Tröpfchen auf den Puls am Handgelenk geben, mit dem Puls der
anderen Hand verreiben und daran schnuppern. Wenn Sie beispielsweise trotz
Müdigkeit nicht einschlafen können und ein Fläschchen mit Lavendelöl am Bett
stehen haben, hilft Ihnen eine solche »Puls-Applikation« rasch und ohne Mühe
dabei, sich in Morpheus’ Arme zu begeben.
Limette (Citrus aurantifolia)
Was ist es? Die Frucht eines Baumes aus der Familie der Rautengewächse
(Rutaceae).
Herstellungsweise: Kaltpressung aus den Fruchtschalen.
Körperliche Wirkung: Aktiviert Stoffwechsel und Verdauung. Fördert die
Blutgerinnung. Gegen Erkältungen, Nasenbluten, Arthritis, Akne und fettige
Haut, Warzen sowie Insektenstiche.
Seelische Wirkung: Erfrischt und verbessert die Laune. Kann das Herz öffnen.
Regt sowohl die Fantasie als auch das logische Denkvermögen an.
Anmerkungen: Nicht bei Sonne auf die Haut auftragen, denn das Öl kann
braune Flecken verursachen.
Dieses Öl steht in bester Qualität zum Kochen und Backen zur Verfügung.
Mandarine (Citrus reticulata)
Was ist es? Die Frucht eines Baumes aus der Familie der Rautengewächse
(Rutaceae).
Herstellungsweise: Kaltpressung aus den Fruchtschalen.
Körperliche Wirkung: Fördert die Verdauung, unterstützt die Leberfunktion,
löst Krämpfe. Gegen schlechte Haut, Schwangerschaftsstreifen und zur
Narbenpflege. Bei Schlaflosigkeit und Einschlafschwierigkeiten.
Seelische Wirkung: Stärkt, beruhigt, erfrischt, bringt eine gute Stimmung.
Gegen Ruhelosigkeit und nervöse Anspannung, auch gegen Prüfungsstress und
Lampenfieber. Setzt einen Erholungsprozess in Gang.
Anmerkungen: Dieses Öl eignet sich besonders für Schwangere und Kinder.
Das Öl von der Mandarine steht in hervorragender Qualität zum Kochen und
Backen zur Verfügung.
Melisse (Melissa officinalis)
Was ist es? Eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Labiatae oder
Lamiaceae).
Herstellungsweise: Per Wasserdampfdestillation aus den Blättern und
blühenden Sprossspitzen.
Körperliche Wirkung: Blutdrucksteigernd, krampflösend,
menstruationsfördernd, fiebersenkend. Gegen Allergien, Insektenstiche,
chronischen Husten, Menstruationsbeschwerden, Koliken, Magenverstimmung.
Stabilisiert den Biorhythmus.
Seelische Wirkung: Gegen nervöse Anspannung, Ängste, Schlafbeschwerden,
innere Unruhe, Schock, Depressionen.
Anmerkungen: Kann die Haut reizen, daher immer stark verdünnen.
Melissenöl ist vergleichsweise teuer, daher wird es häufig »gestreckt«, z. B. mit
Zitronengrasöl.
Nelke (Gewürznelke) (Syzygium aromaticum)
Was ist es? Die noch nicht entfaltete getrocknete Blütenknospe eines
tropischen Baumes aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation. Es gibt drei leicht
unterschiedliche Öle: das reine Nelkenknospenöl, das Öl aus den Stängeln und
das aus den Blüten. Ihre Wirkungsweise ist ähnlich. Hier geht es um das
Nelkenknospenöl.
Körperliche Wirkung: Antibakteriell, krampflösend, blähungswidrig. Gegen
Zahnschmerzen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Bei allen Arten
von Schmerzen, besonders auch rheumatischen und arthritischen. Gegen Akne,
Wunden, Fußpilz. Zur Insektenabwehr.
Seelische Wirkung: Stärkt logisches Denkvermögen und
Konzentrationsfähigkeit, besonders geeignet für die Anwendung direkt vor
Prüfungen (einfach am Fläschchen schnuppern). Stimuliert die Psyche. Wirkt
antidepressiv und als Aphrodisiakum.
Anmerkung: Das Öl von der Nelke steht in hervorragender Qualität zum Kochen
und Backen zur Verfügung. Schwangere sollten es aber nicht verzehren
Orange (Citrus sinensis)
Was ist es? Die Frucht eines Baumes aus der Familie der Rautengewächse
(Rutaceae). Hier ist die süße Orange gemeint, nicht die bittere.
Herstellungsweise: Kaltpressung aus den Fruchtschalen.
Körperliche Wirkung: Aktiviert die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers. Wirkt
gegen Erkältungskrankheiten, Reisekrankheit, Flatulenzen, schlechte Haut,
Verdauungsstörungen, Wechseljahresbeschwerden. Senkt den Blutdruck. Stärkt
in Zeiten der Rekonvaleszenz.
Seelische Wirkung: Konzentrationssteigernd (siehe »Dufte Schule«),
beruhigend. Gegen Stress und Depressionen, besonders gegen
Winterdepression. Kann das Herz öffnen.
Anmerkungen: Nicht vor dem Sonnenbaden verwenden.
Das Öl von der Orange steht in hervorragender Qualität zum Kochen und
Backen zur Verfügung.
Pfefferminze (Mentha piperata)
Was ist es? Die Laubblätter einer Pflanze aus der Familie der Lippenblütler
(Labiateae oder Lamiaceae). Es handelt sich um eine zufällig entstandene
Kreuzung zwischen Wasser- und Ährenminze. Als Wildpflanze kommt die
Pfefferminze nicht vor, nur als Kulturpflanze.
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus der blühenden Pflanze.
Körperliche Wirkung: Pfefferminzöl gilt als natürliches Antibiotikum, es
vernichtet Bakterien, Viren und Pilze. Gegen Krämpfe und Unwohlsein im
Magen-Darm-Bereich, auch gegen Übelkeit nach einer Operation oder bei
notwendigem hohem Medikamentenkonsum. Gegen Verspannungen.
Kurioserweise wirkt das Pfefferminzöl gleichzeitig wärmend und kühlend, was
ein ausgesprochen angenehmes Körpergefühl verursacht. Stillt Schmerzen, vor
allem Kopf-, Nerven- und Muskelschmerzen, Schmerzen bei Gicht, Prellungen
und Verstauchungen. Es wirkt ausgleichend, z. B. bei Schwindel und Übelkeit,
desinfiziert, desodoriert, auch im Mund (nicht schlucken, außer es handelt sich
um Pfefferminzöl, das auch in der Küche verwendet werden darf). Wirkt gegen
Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündungen.
Seelische Wirkung: Erfrischend, klärend, beruhigend. Steigert die
Konzentration. Bringt gute Laune.
Anmerkungen: Pfefferminzöl vor der Anwendung unbedingt testen, es kann
allergische Reaktionen auslösen. Bei Babys und Säuglingen gar nicht anwenden.
Auch nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Gallenblasen- und
Lebererkrankungen. Auf keinen Fall in einem Erkältungsbad anwenden, weil
Pfefferminzöl kühlt.
Die Universität Kiel verglich bei Patienten mit Spannungskopfschmerzen die
Wirkung von Kopfschmerztabletten im Vergleich zu verdünntem Pfefferminzöl,
das in die Schläfen eingerieben wurde. Das Ergebnis zeigte, dass Pfefferminzöl
fast in gleichem Maße lindernd wirkt wie Tabletten.
Das Öl von der Pfefferminze steht in hervorragender Qualität zum Kochen und
Backen zur Verfügung.
In Eichenau in Oberbayern nahe München gibt es seit 1986 ein eigenes
Museum für die Pfefferminze (siehe Adresse im Anhang). Hier war früher das
bedeutendste Anbaugebiet für diese Pflanze in Deutschland.
Rose (Rosa centifolia, damascena oder gallica)
Was ist es? Ein Rosengewächs (Rosaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den Blütenblättern.
Körperliche Wirkung: Wurde schon erfolgreich gegen Magersucht eingesetzt.
Stärkt Herz, Nerven und Leber, fördert die Menstruation, baut auf, harmonisiert
den Hormonhaushalt, löst Krämpfe, hemmt Entzündungen, reinigt und
regeneriert die Haut (besonders reife und empfindliche Haut), lindert
Kopfschmerzen. Wirkt antiallergisch, wundheilend, gegen Pilze. Wobei es gegen
Pilze andere, preiswertere Öle gibt (siehe »Pilzbefall«).
Seelische Wirkung: Gegen Einsamkeit, Kummer, Verwirrung und Schock. Gegen
Depressionen, besonders auch postnatale (nach einer Geburt). Wirkt als
Aphrodisiakum, entspannt, öffnet die Sinne, macht gute Laune. Fördert die
Konzentration (siehe hierzu auch den Abschnitt über die »Dufte Schule«).
Rosenöl hat sich sowohl in der Geburtshilfe als auch in der Sterbebegleitung
bewährt.
Anmerkungen: Nicht in der Schwangerschaft anwenden.
Zur Herstellung des Öls werden Unmengen von Blütenblättern benötigt, daher
ist es sehr teuer: Die kaum vorstellbare Menge von rund 4000 Kilogramm
Rosenblütenblätter erbringt gerade mal ein Kilogramm ätherisches Öl, das
erklärt alles. Für manche Anwendungen können Sie ersatzweise das wesentlich
preiswertere und ähnlich duftende Rosengeranienöl verwenden.
Ätherisches Rosenöl steht in hervorragender Qualität zum Kochen und Backen
zur Verfügung.
Rosengeranie (Pelargonium graveolens)
Was ist es? Ein Storchschnabelgewächs (Geraniaceae).
Herstellungsweise: Aus den Laubblättern (nicht aus den Blüten!) der
Rosengeranie bzw., so der korrekte Name, der Rosenpelargonie wird per
Wasserdampfdestillation das ätherische Öl gewonnen.
Körperliche Wirkung: Schmerzlindernd, zusammenziehend,
entzündungshemmend, hormonell ausgleichend. Gegen Beschwerden in den
Wechseljahren, Erkältung und Grippe, Pilzbefall und ganz speziell gegen
Blasenentzündung. Unterstützt die Ausscheidung von Schlacken, reinigt und
strafft die Haut, auch bei Cellulite. Lindert den Ausschlag, an dem Kinder leiden,
wenn sie an Masern erkrankt sind.
Seelische Wirkung: Gegen Stresssymptome, Angst und Depressionen. Als
Aphrodisiakum.
Anmerkungen: Das Öl wirkt ähnlich wie Rosenöl und kann häufig stattdessen
genommen werden. Es ist wesentlich preiswerter als das Öl der Rose.
In einer indischen Studie wurde belegt, dass dieses Öl, kombiniert mit einem
Antibiotikum verabreicht, besonders kraftvoll gegen Blasenentzündung wirkt.
Die korrekte Bezeichnung der Pflanze lautet nicht Rosengeranie, sondern
Rosenpelargonie (siehe lateinischer Name).
Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
Was ist es? Ein immergrüner, mehrjähriger Lippenblütler (Labiatae oder
Lamiaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den jungen, blühenden
Zweigspitzen.
Körperliche Wirkung: Rosmarinöl gilt als natürliches Antibiotikum. Es ist in der
Aromatherapie sehr beliebt und wird ausgesprochen viel verwendet. Stillt
Schmerzen, besonders rheumatische Beschwerden und Halsstarre. Regeneriert
Zellen und Drüsen. Wirkt durchblutungsfördernd, menstruationsfördernd,
fruchtbarkeitssteigernd, heilungsfördernd, narbenbildend. Lindert Husten,
Erkältungssymptome, Magen-, Darm- und Leberprobleme. Regt die Keimdrüsen
beider Geschlechter an. Vertreibt Insekten. Kann gut vor und nach dem Sport
als Einreibung verwendet werden.
Seelische Wirkung: Gegen Depressionen. Klärt das Bewusstsein und stärkt das
Gedächtnis. Kann als Aphrodisiakum fungieren, denn es wärmt den Unterleib.
Anmerkungen: Nicht bei erhöhtem Blutdruck, zu starker Monatsblutung, einer
Neigung zu Epilepsie oder in der Schwangerschaft anwenden.
Das Öl vom Rosmarin steht in hervorragender Qualität zum Kochen und Backen
zur Verfügung.
<<<< Extra: »Riechgymnastik« aktiviert das Gehirn
Ein britischer Nervenarzt setzte Testpersonen unterschiedlich lange dem Duft
von Rosmarin aus. Die Probanden schnitten im Anschluss daran bei
Denksportaufgaben umso besser ab, je mehr von dem im Rosmarinöl
enthaltenen Wirkstoff Cineol in die Blutbahnen und damit ins Gehirn gelangt
war.
Nach neuesten Erkenntnissen gilt: »Riechgymnastik« verbessert die
Gehirnaktivität. Regelmäßige Riechübungen sind ein wirkungsvolleres – weil
mehrdimensionales – Gehirnjogging als das Lösen von Kreuzworträtseln und
Sudokus, die immer nur die gleiche Hirnregion aktivieren.
 (Quelle: Website des »Forum Essenzia«)
Tea Tree (Melaleuca alternifolia)
Was ist es? Ein Baum aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den Blättern und Zweigen.
Körperliche Wirkung: Dieses Öl wirkt gegen Bakterien, Viren, Pilze und
Parasiten, deswegen gilt es als Breitbandspektrum-Mittel. Es stimuliert das
Immunsystem, kann also auch vorbeugend verwendet werden; lindert
Schmerzen, unterstützt die Wundheilung. Wirkt zellerneuernd, daher
unterstützt es die Bildung von Narbengewebe. Lindert Juckreiz. Gegen unreine
Haut, Furunkel, Geschwüre, Lippenbläschen, Fußpilz, Insektenstiche, Warzen,
Hühneraugen, Dornwarzen am Fuß, Windelausschlag. Gegen
Blasenentzündung, Pilzinfektion, Erkältungskrankheiten. Zur Behandlung von
Verletzungen durch Schnitte, Tierbisse, Splitter, Prellungen. Bei Entzündungen
im Mund bzw. am Zahnfleisch sowie Schmerzen durch Gicht und Rheuma.
Seelische Wirkung: Stärkend.
Anmerkungen: Kann die Haut reizen. Bei Anwendungen im Mund das Öl nicht
schlucken. Babys, Kleinkinder und Schwangere sollten das Öl meiden. Es hält
sich nicht sehr lange und sollte daher nach etwa sechs Monaten verbraucht
sein.
Mit Tea-Tree-Öl dürfen auch Tiere behandelt werden, nur keine Katzen, sie
vertragen es nicht.
Thymian (Thymus vulgaris)
Was ist es? Eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Labiatae oder
Lamiaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den blühenden Sprossspitzen.
Körperliche Wirkung: Antiseptisch, schleim- und krampflösend,
entzündungshemmend, schmerzlindernd, immunstärkend, gegen Pilzbefall.
Besonders geeignet zur Behandlung von Beschwerden bei Insektenstichen.
Lindert allergische Reaktionen. Hilfreich bei allen Erkältungskrankheiten, auch
bei Mandelentzündung und Nasennebenhöhlenentzündung. Gegen
Blasenentzündung. Darf bei Entzündungen im Mund angewendet werden, man
sollte es aber nicht schlucken.
Seelische Wirkung: Stärkt und regt an, wirkt also gegen Müdigkeit. Fördert
Konzentration und Merkfähigkeit. Gegen stressbedingte Beschwerden.
Anmerkungen: Kann die Haut reizen. Nicht bei hohem Blutdruck, bei einer
Neigung zu Epilepsie oder in der Schwangerschaft anwenden, auch nicht bei
Babys und Kleinkinder
Vanille (Vanilla planifolia)
Was ist es? Eine Orchidee, gehört also zur Familie der Orchideengewächse
(Orchidaceae) Herstellungsweise: Extraktion mit Lösungsmittel aus den
Schoten, also den Kapselfrüchten.
Anmerkung: Das Öl wird zum einen in der Kosmetikindustrie, zum anderen für
kulinarische Zwecke verwendet, aber nicht in der Aromatherapie im
herkömmlichen Sinne. Damit ist schon gesagt: Es steht in hervorragender
Qualität zum Kochen und Backen zur Verfügung.
Wacholder (Juniperus communis)
Was ist es? Ein immergrüner Baum aus der Familie der Zypressengewächse
(Cupressaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus Beeren, Nadeln und Holz.
Körperliche Wirkung: Fördert Durchblutung und Menstruation, reinigt,
entgiftet, lindert Ödeme, hilft gegen Akne und andere Hautprobleme, auch
gegen Cellulite. Entschlackt, entwässert und reinigt das Blut. Stärkt die inneren
Organe und ihre Funktionen. Lockert die Muskulatur. Wirkt antiseptisch und
desodorierend, gegen Grippe und Erkältungen, besonders auch gegen
Blasenentzündungen. Kann gegen Hämorrhoiden eingesetzt werden.
Seelische Wirkung: Reinigt auch im seelischen Bereich. Wirkt gegen
Erschöpfung, innere Leere, Zerstreutheit und nervöse Unruhe. Unterstützt
innere Sammlung und Meditation.
Anmerkung: Nicht in der Schwangerschaft, bei Nierenerkrankungen und
Schwächezuständen anwenden.
Weihrauch (Boswellia carteri)
Was ist es? Das Harz eines Baumes aus der Familie der Balsambaumgewächse
(Burseraceae).
Herstellungsweise: Durch Wasserdampfdestillation der Harztropfen.
Körperliche Wirkung: Stärkt das Immunsystem. Wirkt blähungswidrig,
entzündungshemmend, schleimlösend, gegen Husten sowie alle
Erkältungssymptome. Menstruationsfördernd, wundheilend. Fördert die
Narbenbildung, wirkt Schwangerschaftsstreifen entgegen, beschleunigt
Heilungsprozesse auf und in der Haut, lindert Falten und eignet sich
ausgezeichnet zur Behandlung von alternder Haut. Außerdem wirkt das Öl
generell gegen Wechseljahresbeschwerden.
Seelische Wirkung: Verlangsamt und vertieft die Atmung, wirkt daher sehr gut
gegen Trauer, Angst und nervöse Spannungen. Lindert Depressionen,
besonders auch Winterdepressionen und Erschöpfung. Hilft, in einen
meditativen Zustand zu gelangen und sich mit Problemen auseinanderzusetzen,
die schon seit langer Zeit bestehen.
Anmerkung: Ein anderer Ausdruck für Weihrauch lautet »Olibanum«. Unter
dieser Bezeichnung gibt es ebenfalls sehr gute ätherische Öle zu kaufen.
Zeder (Cedrus atlantica)
Was ist es? Ein Baum aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus dem Holz.
Körperliche Wirkung: Zusammenziehend, harntreibend,
entzündungshemmend, schleimlösend, entwässernd. Gegen Husten,
Pilzinfektionen, Blasenentzündung. Hautberuhigend. Gegen unreine Haut,
Juckreiz sowie Schwitzen, besonders gegen Schweißfüße. Wehrt Insekten ab.
Seelische Wirkung: Stabilisiert die Seele. Beruhigt, stärkt. Gegen Nervosität,
Stress und Ängste. Wirkt als Aphrodisiakum.
Anmerkung: Nicht während der Schwangerschaft anwenden.
Zimt(blätter) (Cinnamomum ceylanicum)
Was ist es? Ein Baum aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Es gibt
drei verschiedene Zimtöle: Kassia- (chinesischer Zimt), Zimtrinden- und
Zimtblätteröl. Verwendet werden sollte ausschließlich das Zimtblätteröl, das
von allen drei sehr scharfen und starken Ölen noch das mildeste ist. Trotzdem
muss es vor der Anwendung immer mit einem Trägeröl verdünnt werden.
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den Blättern und den
Zweiglein, die mit den Blättern verbunden sind.
Körperliche Wirkung: Zusammenziehend, antiseptisch, appetitanregend,
blutstillend, krampflösend, menstruationsfördernd. Zur Zahn- und
Zahnfleischpflege, gegen Darmkrämpfe, Erkältungen, Infektionskrankheiten,
gegen Muskelkater/-schmerzen und Cellulite. Vertreibt Insekten, wirkt lindernd
besonders bei Wespenstichen.
Seelische Wirkung: Als Aphrodisiakum, gegen Frigidität, Impotenz und innere
Kälte. Gegen Niedergeschlagenheit, Überarbeitung, Erschöpfung, Depressionen
und stressbedingte Beschwerden.
Anmerkungen: Bluthochdruckpatienten und Allergiker müssen mit dem Öl
vorsichtig sein, Schwangere sollten es ganz meiden.
Zimtblätteröl steht in hervorragender Qualität zum Kochen und Backen zur
Verfügung.
Zitrone (Citrus limon)
Was ist es? Die Frucht eines Baumes aus der Familie der Rautengewächse
(Rutaceae).
Herstellungsweise: Kaltpressung aus den Schalen.
Körperliche Wirkung: Gegen Bakterien und Viren, desinfizierend,
entzündungshemmend, säureneutralisierend, fiebersenkend,
gerinnungsfördernd, blutreinigend. Gegen Übelkeit, auch nach einer Operation
oder während notwendiger Einnahme hoch dosierter Medikamente. Gegen
Erkältungen, Nasenbluten, Akne und fettige Haut, brüchige Fingernägel,
Warzen, Insektenstiche. Kräftigt die Leber. Hat einen ausgleichenden Einfluss
auf das Hormonsystem. Entschlackt und strafft.
Seelische Wirkung: Konzentrationssteigernd (siehe »Dufte Schule«),
aufmunternd, belebend, aufbauend, stärkend.
Anmerkungen: Kann bei Sonneneinwirkung braune Flecken auf der Haut
verursachen. Weil es stark ist, immer verdünnen. Kann die Haut reizen.
Das Öl von der Zitrone steht in hervorragender Qualität zum Kochen und
Backen zur Verfügung.
Zitronengras (Cymbopogon citratus)
Was ist es? Stamm und Blätter einer Pflanze aus der Familie der Süßgräser
(Poaceae).
 Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den frischen und
teilgetrockneten, fein zerkleinerten Halmen.
Körperliche Wirkung: Kräftigend, stimulierend, antirheumatisch. Heizt den
gesamten Stoffwechsel an. Erleichtert die Sauerstoffaufnahme der roten
Blutkörperchen (Blut entschlackt umso leichter, je sauerstoffreicher es ist).
Unterstützt das Immunsystem. Lindert (Kopf-)Schmerzen, Fieber und
Blähungen. Erfrischt, desodoriert, wirkt antiseptisch, zusammenziehend, tötet
Bakterien und Pilze. Gegen Pilze ist es besonders effektiv (siehe Anmerkung
unten). Fördert den Milchfluss bei stillenden Müttern.
Seelische Wirkung: Gegen nervöse Erschöpfung, Depressionen, stressbedingte
Beschwerden. Stärkend.
Anmerkungen: Kann die Haut reizen, daher vor der Anwendung immer gut
verdünnen.
Zitronengras(öl) ist bei uns erst in den letzten Jahren bekannt und beliebt
geworden. Dadurch, dass asiatische Restaurants und entsprechende Rezepte
immer populärer werden, haben sich der frische, köstliche Duft und Geschmack
auch hier bei uns immer mehr durchgesetzt. Man kann daher sagen, es handelt
sich um ein »modernes« Gewürz.
Zitronengrasöl steht in hervorragender Qualität zum Kochen und Backen zur
Verfügung.
Asiatische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Myzel-Wachstum,
das den Hefepilz Candida albicans befähigt, in Gewebe einzudringen, von
Zitronengrasöl (ebenso von Thymian- und Zedernöl) besonders nachhaltig
gehemmt wird. Deswegen kann es äußerlich verwendet werden. Zitronengras
wird aber auch innerlich als Bestandteil einer Anti-Pilz-Diät empfohlen, z. B.
indem es als Tee zubereitet und getrunken wird.
Zypresse (Cupressus sempervirens)
Was ist es? Ein Baum aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae).
Herstellungsweise: Wasserdampfdestillation aus den Blättern und Spitzen der
Zweige.
Körperliche Wirkung: Zusammenziehend, antirheumatisch, blutstillend,
desodorierend, harntreibend. Gegen Durchfall, Blasen- und
Prostataentzündung, Wunden, Hämorrhoiden, schlechte Durchblutung,
Cellulite. Bei Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden (hier besonders
gegen übermäßiges Schwitzen). Wirkt entgiftend und kann während einer
Fastenkur oder Diät auf allen Ebenen unterstützend wirken. Vertreibt Insekten.
Seelische Wirkung: Stärkend. Gegen Nervosität, Konzentrationsschwäche,
Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit.
»Basics« für die Anwendungen
Im Kapitel »Beschwerden von A bis Z« finden Sie Hinweise, welche ätherischen
Öle sich für das jeweils beschriebene gesundheitliche Problem besonders gut
eignen und wie man sie am besten nutzt. Bei einer Erkältung ist beispielsweise
ein Aroma-Wannenbad eine ausgezeichnete Therapie. Wenn Sie wissen, wie Sie
ein solches Bad zubereiten – wunderbar, dann gehen Sie vor wie gewohnt.
Ansonsten finden Sie es im Folgenden kurz erklärt, ebenso wie einige andere
Anwendungsmöglichkeiten.
Aroma-Wannenbad
Welch eine unvergleichliche Erfahrung ist es, nach einem Spaziergang im Regen
fröstelnd und erst mal nicht sonderlich wohlgelaunt in eine Wanne zu steigen,
angefüllt mit heißem Wasser und einem duftenden, entspannenden Zusatz!
Oder nach einem anstrengenden Arbeitstag, im Zustand akuter Schmerzen oder
wenn sich eine Erkältung ankündigt. Zu spüren, wie Wärme plus aromatischer
Pflanzenauszug Millimeter für Millimeter durch alle Schichten bis in die
Knochen, bis ins Mark wandern. Dann zu spüren: Die Kälte ist weg, die
Erkältung möglicherweise abgewendet, Stress und Schmerz sind gelindert, die
schlechte Laune hat sich in Dampf aufgelöst. Übrig geblieben sind Entspannung,
Gelassenheit und ein Duft, der bestehen bleibt, bis das nächste (Dusch-)Bad die
Erfahrung auslöscht und alles neu macht.
Wer an zu niedrigem Blutdruck, Kreislaufstörungen oder den Nachwirkungen
eines Herzinfarkts leidet, sollte mit Badespäßen wie diesem vorsichtig sein.
Sonst aber gilt: Nur hinein ins Vergnügen!
Die generelle Regel lautet: Je heißer ein Bad ist, umso kürzer sollte es dauern.
Und hinterher sollten Sie sich optimalerweise eine Ruhepause gönnen oder zur
Nachtruhe begeben.
Weil ätherische Öle sich in Wasser nicht ohne Hilfsmittel auflösen, brauchen
Sie einen sogenannten Emulgator. Dafür sind besonders folgende Substanzen
geeignet: Apfelessig, Zitronensaft, süße Sahne, Salz oder Honig. Wenn Sie sich
etwas Besonderes leisten möchten, greifen Sie zu Kokosmilch aus dem
Naturkostladen. Sie ist ein hervorragender Emulgator. Entscheiden Sie einfach,
welche der Substanzen Ihnen am angenehmsten erscheint.
Und so bereiten Sie Ihr Aroma-Bad zu: Lassen Sie heißes Wasser in die
Badewanne ein. Geben Sie 2 – 3 Tropfen vom ätherischen Öl Ihrer Wahl in ½
Tasse Essig, Zitronensaft, süße Sahne oder Kokosmilch, rühren um und schütten
die Flüssigkeit ins Badewasser. Oder Sie geben das ätherische Öl in einen
Esslöffel Honig. Alternativ träufeln Sie es in eine Handvoll Salz und verkneten
beides mit der Hand, bevor Sie das Badewasser damit aromatisieren.
Legen Sie sich in die Wanne, so lange es Ihnen angenehm ist. Wenn Sie das
Bedürfnis haben, Ihren Körper zusätzlich noch gründlich zu reinigen, tun Sie das
am Schluss des Badevorgangs, am besten mit einer Seife auf Pflanzenölbasis.
Danach duschen und trocknen Sie sich ab und ruhen sich für eine halbe Stunde
aus oder gehen ins Bett.
Wirkung entfalten kann. Besonders entspannend und schmerzlindernd sind
Rosmarin- und Lavendelöl, wobei Rosmarin zusätzlich anregt, was morgens von
Vorteil sein kann. Lavendel dagegen beruhigt, wovon man vor allem abends
profitiert.
Aroma-Fußbad
Fußbäder fördern die Durchblutung und Entspannung des gesamten Körpers.
Wenn man ganz und gar durchgefroren ist, kann ein Fußbad die Erwärmung
aller Glieder enorm beschleunigen und so eine Erkältung abwenden helfen.
Nebenbei stabilisieren Fußbäder den Kreislauf.
Über die Haut an den Füßen werden ätherische Öle besonders gut
aufgenommen. Im Übrigen ist ein Fußbad ein schnelles, unkompliziertes und
äußerst »gesundes« Vergnügen. Nur Menschen mit Krampfadern und
Lymphödemen müssen auf warme oder gar heiße Fußbäder verzichten.
Für ein Fußbad brauchen Sie:

Später die Wanne gründlich reinigen, damit keine Rückstände bleiben. 1 Fußbadewanne oder 1 hohes, breites Kunststoffgefäß (oder Sie füllen Ihre
normale Badewanne bis zur Höhe Ihres Fußknöchels mit heißem Wasser)
Wenn Sie schon Erfahrung mit einem solchen Aroma-Bad gemacht haben und
wissen, dass Sie es gut vertragen, dürfen Sie das ätherische Öl oder die 2 Tropfen ätherisches Öl, mit Essig, Zitronensaft oder Salz emulgiert (wie im
ätherischen Öle in Zukunft ein klein wenig höher dosieren. Abschnitt über das Wannenbad beschrieben); weil die Füße glücklicherweise
relativ robust sind, dürfen es hier auch ruhig 1, 2 Tröpfchen ätherisches Öl mehr
Aroma-Duschpeeling sein
Auch ein Duschbad lässt sich mithilfe von ätherischen Ölen luxuriös gestalten 3 warme Strümpfe.
und gesundheitlich aufwerten: Legen Sie sich dafür das Fläschchen mit dem Öl
in Reichweite, außerdem ein Tütchen Natron oder eine Tasse, die knapp zur
Füllen Sie die Wanne oder das Gefäß mit warmem bis heißem Wasser, so
Hälfte mit vollwertigem Salz gefüllt ist. Steigen Sie in die Dusche und reinigen
temperiert, wie es Ihnen angenehm ist. Geben Sie das emulgierte ätherische Öl
Sie Ihren Körper mit einer Seife auf Pflanzenölbasis. Duschen Sie sich gründlich
ins Wasser und baden Sie Ihre Füße dann mindestens 10 Minuten lang darin.
ab und stellen Sie das Wasser ab. Geben Sie 2 – 3 Tropfen vom ätherischen Öl
Wenn Sie möchten, spülen Sie die Füße nach dem Bad kurz ab. Danach die Füße
Ihrer Wahl in das Natron oder das Salz und reiben Sie Ihren ganzen Körper
gründlich abtrocknen, auch zwischen den Zehen. Für die Feinarbeit dürfen Sie
damit ein, entweder per Hand oder mithilfe eines Wasch- oder
einen Föhn benutzen, der nicht zu heiß eingestellt ist. Ziehen Sie im Anschluss
Massagehandschuhs. Lassen Sie die Mischung ein bis zwei Minuten lang in die
warme Strümpfe an, damit sich die Wärme möglichst lange hält.
Haut einwirken, dann duschen Sie sich kurz und gründlich ab.
Wenn Sie im Sommer von der Hitze heiße und geschwollene Füße und Beine
Ein solches Duschpeeling mit einem ätherischen Öl tut der Haut gut, denn es
haben, machen Sie dieses Fußbad nicht mit heißem und auch nicht mit kaltem,
werden dabei abgestorbene Partikelchen entfernt und die Durchblutung wird
sondern mit lauwarmem Wasser. Als Zusatz eignet sich in diesem Fall
angeregt. Es hilft aber auch gegen Verspannungen und Schmerzen, denn das Öl
besonders gut Zitronengrasöl. Die Abkühlung wirkt herrlich erfrischend und
gelangt in die tieferen Gewebeschichten und ins Blut, wo es seine segensreiche
abschwellend, und weil das Wasser nicht eiskalt, sondern lauwarm war, hält sie
auch ziemlich lange an.
Aroma-Massage
Das Wort massa stammt aus dem Lateinischen. Es bedeutet Masse oder Teig.
Massieren heißt also so viel wie: kneten.
Seinen eigenen Fuß oder seine eigene Hand als »Teig« zu betrachten und zu
kneten ist einfach und kann sich sehr positiv auswirken. Wer seine
»Problemzonen« regelmäßig mit verdünntem Grapefruitöl massiert, kann
dadurch eine Diät wirkungsvoll unterstützen (mehr dazu im Abschnitt über
Übergewicht).
Bei der Massage einer anderen Person lassen sich auch Körperteile erreichen,
die am eigenen Körper nur schwer zugänglich sind, z. B. der Rücken. Jemanden
zu massieren oder sich selbst von jemandem massieren zu lassen, kann für
beide Beteiligten eine wohltuende Erfahrung sein. Wenn die Heilkraft von
ätherischen Ölen noch dazukommt, wird das Ganze möglicherweise/hoffentlich
zu einer wirklich heilenden Angelegenheit.
Besonders gut gelingt eine Massage, wenn die Haut einigermaßen gleitfähig ist,
was man z. B. durch die Verwendung von Öl erreicht. So können die Finger, die
ganzen Hände, in bestimmten Fällen sogar die Fäuste ungehindert über die
Haut streichen und auf tiefere Gewebeschichten einwirken, sei es das
Fettgewebe, seien es – vielleicht sogar verspannte – Muskeln.
Wobei es Einschränkungen gibt. Massieren Sie nicht über gereizter, erst
kürzlich vernarbter, entzündeter, »offener« Haut und nicht direkt über
Knochen. Wer an einer bösartigen Krankheit leidet, sollte erst seinen Arzt
fragen, ob Massagen ihm guttun könnten.
Für eine Massage, die der Gesundheit wirklich dienen soll, sollten Sie auf
keinen Fall ein sogenanntes Trägeröl auf mineralischer Basis verwenden. Leider
haben sehr viele Öle eine solche Basis, sogar manche Babyöle! Der Gesundheit
zuträglich sind nur reine Pflanzenöle. Sie besitzen wesentliche Vorteile, z. B.
stärken sie die Barriereschicht der Haut, sodass diese ihre Feuchtigkeit halten
kann. Sie glätten spröde Stellen und können Fältchen mildern (darin ist
Hagebuttenkernöl besonders stark). Grundsätzlich sollten die Trägeröle kalt
gepresst sein und bei der Verwendung in Kombination mit ätherischen Ölen
möglichst keine Zusätze enthalten. Es gibt sie in Reformhäusern,
Naturkostläden und Apotheken zu kaufen. Hier eine Auswahl geeigneter Öle:
Aprikosenkernöl
Avocadoöl
Distelöl
Hagebuttenkernöl
Hanfsamenöl
Jojobaöl
Macadamianussöl
Mandelöl
Sesamöl
Weizenkeimöl.
Auch ein gutes Oliven- oder Sonnenblumenöl kann zum Massieren genommen
werden. Johanniskrautöl, über das Sie weitere Informationen im Abschnitt über
Arthrose finden, ist ein hervorragendes Massageöl bei Schmerzen. Wie alle
anderen genannten Öle kann es zusätzlich mit ätherischen Ölen versehen
werden.
Wichtig zu beachten ist, dass Massageöle nur eine begrenzte Haltbarkeit
haben, danach fangen sie an, unangenehm zu riechen. Daher sollten Sie zum
einen immer nur die Menge mit ätherischem Öl anreichern, die Sie gerade
brauchen. Zum anderen empfiehlt es sich, den Platz, an dem massiert wird, mit
Handtüchern, Badelaken, Bettlaken o. Ä. abzudecken, die bald gewaschen
werden. Nach der Massage Kleidung aus Naturfasern tragen, die ebenfalls bald
in die Wäsche wandert. Kleidungsstücke, die nur selten gereinigt werden,
können leider durch ranziges Öl bleibenden Schaden nehmen.
Aroma-Einreibung
Einreibung – dieser etwas altmodisch klingende Begriff steht dafür, dass
Arzneistoffe, in diesem Fall ätherische Öle, dem Körper durch Einreiben in die
Haut zur Verfügung gestellt werden. Entweder um eine erwünschte örtliche
Reizung hervorzurufen oder um eine erkrankte Hautstelle zu heilen, oder damit
durch die das Öl aufsaugenden Gefäße der Haut der ganze Körper von der
Arznei profitiert. In diesem Sinne ist natürlich auch eine Aroma-Massage, wie
sie oben beschrieben wurde, eine Einreibung, sogar eine intensive. An dieser
Stelle geht es um eine Anwendung in Situationen, in denen für eine Massage
keine Zeit ist, man aber trotzdem ätherisches Öl direkt auf die Haut geben
möchte. Neben der Zeitersparnis ist der zweite wichtige Vorteil, dass keine
öligen Rückstände entstehen, dass also auch Kleidung keinen Schaden nehmen
kann.
Im Drogeriemarkt gibt es Körperlotionen ohne jede Parfümierung und auf ganz
und gar natürlicher Basis zu kaufen, sogar mit ausschließlich veganen Zutaten.
Sie sind besonders für Allergiker gedacht. Vielleicht müssen Sie ein bisschen
suchen oder bei der Konkurrenz schauen, aber solche Lotionen sind tatsächlich
im Angebot, und zwar zu erstaunlich moderaten Preisen. Wer etwas mehr
ausgeben möchte, kann sich in der Apotheke nach eigenen Vorstellungen oder
den Vorstellungen des Hautarztes eine Lotion dieser Art herstellen lassen.
Davon geben Sie nach dem Duschen oder Baden schätzungsweise 2 – 3
Esslöffel voll in die hohle Hand, träufeln insgesamt 5 – 7 Tropfen ätherisches Öl
dazu – ein einzelnes oder auch 2, 3 verschiedene Öle als Mischung – und
verrühren das Ganze mit einem Finger, bis sich alles verbunden hat. Dann damit
den Körper einreiben. Weil ja in der Lotion keinerlei Duftstoffe vorhanden sind,
nimmt sie die Öle und ihr Aroma sehr gut auf.
Wenn es sich um eine ausschließlich therapeutische Angelegenheit handelt
und Sie vielleicht ein nicht ganz so angenehm riechendes Öl verwenden, sollten
Sie das Ganze abends zu Hause machen. Nimmt man aber gut duftende
ätherische Öle, so wird aus der Einreibung ein Verwöhnmoment mit einem ganz
individuellen Flair. Wobei sich dieses Flair relativ schnell verflüchtigt, ätherische
Öle halten nämlich nicht so lange wie synthetische Parfüms.
Beschwerden von A bis Z
veröffentlicht, »zurück zur Erde«. Darin betonte die Geschäftsführerin der Firma
Luvos Heilerde, Ariane Kästner, die Wirksamkeit von Gesichtsmasken bei
Hautunreinheiten: »Solche Masken helfen gut gegen unreine Haut, da sie
überschüssiges Fett und Bakterien wie ein Schwamm aufsaugen. Man kann sie
ganz einfach selbst herstellen …«
Hier die genaue Anleitung: 1 gehäuften Esslöffel Heilerde mit 2 – 3 Esslöffeln
Wasser, Kamillentee oder auch frisch gepresstem Zitronensaft* zu einem dicken
Brei verrühren. Entweder bereits dem Zitronensaft oder dem Heilerdebrei 2 – 3
Tropfen Rosen-, Lavendel- oder auch Kamillen- oder Zitronenöl zugeben. Die
fertige Maske auf das gereinigte Gesicht auftragen, dabei die Augenpartie
großzügig aussparen. Einziehen lassen, bis die Heilerde zu bröckeln beginnt.
Dann das Ganze mit warmem Wasser gründlich abwaschen, abtrocknen und
eine milde Pflegecreme auftragen. Die Heilerde wirkt, wie gesagt, als
Tiefenreinigung. Auch Hautärzte empfehlen diese einfache, preiswerte und
effektive Therapie.
Shirley Price, die große alte Dame der Aromatherapie in England, gibt in ihrem
Buch »Aromatherapie bei Beschwerden« den Tipp für eine ganz einfache
Gesichtsmaske auf der Basis von Honig, welche die Haut nährt und erfrischt:
Vermischen Sie 1 Teelöffel sehr guten flüssigen Imkerhonig, z. B. Akazienhonig,
mit 1 – 2 Tröpfchen ätherischem Öl, etwa von der Rose, Rosengeranie, Kamille
oder vom Lavendel. Für reifere Haut eignet sich Weihrauchöl. Streichen Sie die
Mischung vorsichtig mit den Fingern auf Ihr gereinigtes Gesicht, sparen Sie
dabei die Augenpartie aus. Es darf kein Honig und kein Öl in die Augen geraten.
Falls doch, sofort mit viel kaltem Wasser ausspülen. Nach etwa 10 –15 Minuten
Einwirkzeit die Maske mit warmem Wasser abwaschen, die Haut abtrocknen
und die gewohnte Creme auftragen.
* Mehr über die Heilkraft von Zitrone und von Heilerde finden Sie in: Irene
Dalichow: Universalheilmittel. Goldmann, München 2012
Arthrose
… bzw. die von ihr verursachten Schmerzen können statt mit teuren Salben
auch mit ätherischen Ölen gelindert werden. Es lohnt sich, im Fachhandel oder
in der Apotheke reines Johanniskrautöl (siehe Kasten unten), das ist Olivenöl, in
dem blühendes Johanniskraut gezogen hat, zum Einreiben zu kaufen. Es besitzt
eine intensiv rote Farbe und wirkt schon von sich aus schmerzlindernd. Nimmt
man es als Trägeröl, können zusätzlich hinzugefügte ätherische Öle ebenfalls
ihre ausgezeichneten Dienste tun: Geben Sie dazu in einen Esslöffel
Johanniskrautöl einen Tropfen des jeweiligen ätherischen Öls und reiben Sie die
schmerzende Körperstelle damit sanft ein. Geeignet sind folgende Öle: Ingwer,
Kamille, Pfefferminze, Rosmarin, Wacholder, Weihrauch, Zitronengras.
Auch Wannen- und Fußbäder sowie Einreibungen mit den genannten
ätherischen Ölen sind empfehlenswert.
Ein möglicher Grund für die Entstehung von Arthrose ist ein Mangel an dem
Spurenelement Bor. Nähere Informationen dazu finden Sie im Internet
in hervorragendes Trägeröl für schmerzlindernde Aroma-Einreibungen.
Atembeschwerden
… das Wort ist ein Sammelbegriff für unterschiedlichste Probleme und
Situationen, z. B. für Asthma, aber auch wenn es einem den Atem verschlägt
oder man einem höchst unangenehmen Geruch ausgesetzt ist. Hier an dieser
Stelle geht es nicht um schwere Erkrankungen wie Asthma, die von einem Arzt
behandelt werden müssen, sondern um Situationen wie die beiden
letztgenannten.
Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie müssen an einem Seminarort oder auf einer
Berghütte das Zimmer mit einer oder mehreren Ihnen unbekannten Personen
teilen und irgendetwas stinkt (Ihnen) im wahrsten Sinne des Wortes. Oder Sie
sitzen während eines langen Fluges unausweichlich mit entsprechenden
Zeitgenossen zusammen. Schlimmstenfalls könnte Sie das Ihren Nachtschlaf
und eine Menge Nerven kosten. Bestenfalls nutzen Sie folgenden einfachen und
effektiven Trick: Tupfen Sie sich ein ätherisches Öl unter die Nase. Es
übertüncht jede Stänkerei und beruhigt zudem die Nerven. Eine Alternative
wäre, das Öl auf ein Papier- oder Stofftaschentuch zu träufeln und dies dann
aufs Kopfkissen bzw. in Nasennähe zu legen, oder einfach am Fläschchen zu
schnuppern.
Wenn Sie sich erschrocken haben und erst einmal nach Luft schnappen
müssen, wirkt exakt der gleiche Trick. Für beides sind folgende Öle geeignet:
Bergamotte, Kamille, Kardamom, Lavendel, Weihrauch, Zeder. Auch Rosmarinöl
geht, aber weil er stark belebt, sollten Sie es nur tagsüber anwenden. Zu Hause
können die Öle selbstverständlich auch in der Aromalampe verdampft werden.
Blähungen
… hat jeder, der eine mehr, der andere weniger. Vorbeugen lässt sich mit
folgenden Maßnahmen: Bei Gerichten mit Kohl und Hülsenfrüchten, die
erfahrungsgemäß Flatulenzen verursachen im Sinne von »Jedes Böhnchen gibt
ein Tönchen«, Gewürze wie Anis, Fenchel, Ingwer, Kümmel mitkochen. Das
schmeckt außerdem noch hervorragend.
Wichtig ist, grundsätzlich jede Nahrung gut zu kauen und einzuspeicheln, denn
eine gute Verdauung beginnt im Mund. Die Einnahme von Heilerde kann
Blähungen entgegenwirken oder wenigstens abschwächen.
Nach einer Antibiotika-Behandlung bildet sich manchmal besonders viel Gas.
Das Essen von viel natürlichem Joghurt ohne jede Zusätze sowie eine vom Arzt
begleitete Symbioselenkung kann die Darmflora wieder in Ordnung bringen.
Aromatherapie kann helfen, wenn man sich aktuell aufgebläht und unwohl
fühlt. Eine Kompresse auf dem Bauch ist eine gute Idee. Auch eine sanfte
Bauchmassage im Uhrzeigersinn, das heißt so, wie der Darm verläuft, lindert die
Beschwerden: Dazu in ein fettes Öl einige Tropfen ätherisches Öl einrühren und
den Bauch damit vorsichtig einreiben. Wenn möglich anschließend ein
Handtuch und eine nicht zu heiße Wärmflasche auflegen.
Geeignet sind folgende Öle: Bergamotte, Fenchelsamen, Gewürznelke, Ingwer,
Kamille, Kardamom, Koriander, Kümmel, Lavendel, Pfefferminze, Rosmarin,
Weihrauch, Zimtblätter, Zitrone und Zitronengras.
Blasenentzündung
… tritt aus anatomischen Gründen bei Männern wesentlich seltener auf als bei
Frauen, daher gilt sie als typische Frauenkrankheit. Ein guter Tipp jenseits von
ätherischen Ölen ist, verstärkt Kapuzinerkresse zu verzehren bzw. in der
Apotheke ein Präparat zu kaufen, das eine Kombination von Kapuzinerkresse
und Meerrettich enthält (das hilft auch gegen Erkältungen). Die in der
Kapuzinerkresse enthaltenen Wirkstoffe bekämpfen effektiv die
entsprechenden Krankheitserreger und schaffen es manchmal, dass die
Erkrankung gar nicht erst ausbricht. Wenn das nicht gelingt, kann
Aromatherapie etwas bringen bzw. sie kann unterstützend wirken, wenn der
Arzt/die Ärztin ein Antibiotikum verschrieben hat.
Eine indische wissenschaftliche Studie zeigte, dass sich ein gegen
Blasenentzündung verabreichtes Antibiotikum und das gleichzeitig
eingenommene ätherische Öl von der Rosengeranie/Rosenpelargonie
gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken.
Damit Antibiotika den Darm nicht zu sehr in Mitleidenschaft ziehen, sollte viel
Joghurt verzehrt werden. Das muss aber mit dem Arzt abgesprochen werden,
weil manche Medikamente zeitversetzt zum Joghurt-Verzehr eingenommen
werden müssen.
Hier einige Vorschläge für aromatherapeutische Anwendungen: Um Schmerzen
und Juckreiz zu lindern, den Intimbereich vorsichtig mit in Mandelöl gelöstem
Kamillenöl reinigen. Zur Reinigung immer wieder frische einfache
Zellstofftücher nehmen. Wannenbäder, Massagen des ganzen Körpers oder nur
des Unterbauchs sind ebenso wie Kompressen auf dem Unterbauch weitere
gute Therapiemöglichkeiten. Wie gesagt, eine Behandlung mit Antibiotika und
auch mit anderen Medikamenten wird dadurch nicht etwa gestört, sondern im
Gegenteil unterstützt. Nach Aussagen des Arztes und Aromatherapeuten Dr.
Erwin Häringer dürfen sogar gleichzeitig homöopathische Mittel eingenommen
werden.
Geeignet sind folgende Öle: Bergamotte, Eukalyptus, Lavendel, Rosengeranie,
Tea Tree, Wacholder und Weihrauch.
Wacholderöl gibt es auch speziell zur Therapie von Blasenentzündungen in
Kapselform zum Schlucken.
Depressionen
Eine ganze Reihe von ätherischen Ölen wirkt stimmungsaufhellend und kann in
folgenden Anwendungen eingesetzt werden: als Bad, Fußbad, Duschbad,
Massage, Einreibung, in der Aromalampe, aber auch auf ein Stoff- oder
Papiertaschentuch geträufelt und zum daran Schnuppern hergenommen.
In ihrem Buch »Aromatherapie von A bis Z« schreibt Patricia Davis, die
Betroffenen sollten den Duft des Öls oder der Ölmischung, die sie wählen,
unbedingt als angenehm empfinden, damit sie davon profitieren. Das heißt,
hier geht es im wahrsten Sinne des Wortes immer der Nase nach. Die Autorin
empfiehlt folgende Öle: Bergamotte, Jasmin, Kamille, Lavendel, Melisse, Rose
und Rosengeranie.
Darüber hinaus muntern alle Zitrusöle auf, ebenso die Mischung »Dufte
Schule«, die aus Lavendel-, Orangen- und Zitronenöl besteht.
Andere Aromatherapeuten empfehlen außerdem die ätherischen Öle von
Gewürznelke, Grapefruit, Kardamom, Koriander, Weihrauch, Zimtblättern und
Zitronengras
Erkältung
… erwischt einen nur dann, wenn die Abwehrkräfte geschwächt sind. Die beste,
schnellste und preiswerteste Therapie geht so: Ins Bett legen, große Mengen an
heißen Getränken zu sich nehmen, die Nase per Dampfinhalation »frei halten«
und abwarten, bis man sich wieder richtig wohlfühlt. Meistens erledigt sich das
Problem auf diese Weise ganz von selbst.
Leider aber ist es für die meisten Berufstätigen nicht möglich, auf diese simple,
kostenfreie und die Mitmenschen vor den eigenen Krankheitskeimen
schützende Weise vorzugehen. Auf jeden Fall jedoch sollte während einer
Erkältung auf besonders viel Nachtschlaf und eine unverstopfte Nase geachtet
werden. Eine Inhalation jeweils morgens und abends kostet nur wenig Zeit und
bringt viel. Wenn es die berufliche Situation erlaubt, ist auch das Verdampfen
von ätherischen Ölen per Aromalampe eine ausgezeichnete Idee. Übers
Einatmen werden nicht nur die verstopften Nasengänge befreit, sondern es
werden zudem die Erreger abgetötet, die sich dort eingenistet haben. Die
Erreger in der Atemluft haben ebenfalls keine Chance, was den Kollegen nützt,
denn es schützt sie vor Ansteckung.
Aroma-Bäder helfen, abends in einen entspannenden Schlaf zu finden,
außerdem gehen die Öle über die Haut ins Blut und helfen so bei der Heilung.
Zusätzlich tun Fußbäder, Massagen oder Einreibungen gut.
Folgende Öle sind für all diese Maßnahmen geeignet: Eukalyptus, Fenchel,
Ingwer, Kamille, Kardamom, Kümmel, Lavendel, Pfefferminze (diese aber nicht
für Bäder!), Rosmarin, Tea Tree, Thymian und Wacholder.
Speziell gegen Husten wirken Lavendel, Melisse, Rosmarin und Thymian.
Ingwer hilft effektiv, einer Erkältung vorzubeugen. Es gibt fertig zubereitete
Sauna-Aufgüsse mit ätherischen Ölen zu kaufen, z. B. mit einer Mischung aus
Ingwer und Orange. In die Sauna zugehen und damit einen Aufguss zu machen,
bedeutet eine optimale Vorbeugung. Aber: Nicht mit einer schon »erblühten«
Erkältung saunieren, erst recht nicht mit Fieber.
Extra: Gurgeln und Spülen
Sehr wirksam gegen Erkältungssymptome und auch gegen Entzündungen im
Mund wirkt mehrfach tägliches Gurgeln und Spülen mit warmem Wasser, in
dem eine kleine Menge ätherisches Öl gelöst wurde. Die Flüssigkeit am Ende
nicht schlucken, sondern ausspucken!
 Als Emulgator, das heißt zur Verbindung von Wasser und Öl, empfehlen sich
Apfelessig oder Salz. Diese beiden Substanzen wirken schon für sich allein
positiv auf die Schleimhäute.
Und so geht es: Geben Sie in eine kleine Tasse oder einen Eierbecher einen gut
bemessenen Esslöffel Apfelessig. Fügen Sie 2 – 3 Tropfen ätherisches Öl hinzu
und verrühren Sie das Ganze mit einem Essstäbchen oder einer Gabel. Wenn
Sie Salz verwenden wollen, verkneten Sie das ätherische Öl mit einem knappen
Teelöffel davon, das können Sie mit den Fingern tun.
Schütten Sie die jeweilige Mischung in ein zu zwei Dritteln volles Glas mit
lauwarmem Wasser und rühren Sie nochmals um. Nutzen Sie die gesamte
Menge für wiederholtes intensives Gurgeln und gründliches Spülen. Am Schluss
des Vorgangs sollte nicht mit klarem Wasser nachgespült werden, denn die
kleinen Mengen des ätherischen Öls sollen ja weiter wirken.
Bei Zahnschmerzen empfehlen sich besonders Gewürznelken- und
Zimtblätteröl, bei Mundgeruch Kardamom- und Korianderöl oder die Mischung
aus je 1 Tropfen Pfefferminz-, Tea-Tree- und Zitronenöl.
Generell eignen sich folgende Öle zum Gurgeln und Spülen: Gewürznelken,
Kamille, Kardamom, Koriander, Kümmel, Lavendel, Pfefferminze, Tea Tree,
Thymian, Zimtblätter, Zitrone
Hämorrhoiden
… stellen ein Tabuthema dar, dabei leiden viele Menschen daran. Es handelt
sich um Krampfadern im Rektum.
In wirklich schlimmen und/oder akuten Fällen hilft der Hautarzt oder der
Proktologe, sonst können ätherische Öle Jucken, Schmerzen und
Missempfindungen lindern. Dafür etwa einen Teelöffel Trägeröl, z. B. Mandelöl,
mit 1 – 2 Tropfen ätherischem Öl vermischen und die betroffene Stelle damit
kurz und sanft massieren. Danach gründlich die Hände waschen. Es kann auch
ein Einweg-Schutzhandschuh verwendet werden.
Geeignet sind folgende Öle: Kamille, Koriander, Wacholder, Weihrauch,
Zypresse.
Husten
… ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Die Bronchien wollen sich
befreien, beispielsweise von (Tabak-)Rauch, Staub oder Schleim. Gegen Husten
bei Erkältungen hilft nichts so kraftvoll wie Thymian. Das wurde durch
zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegt. Daher verschreiben sogar
konventionelle Ärzte mit Begeisterung Thymian-Präparate.
Mit dem ätherischen Öl vom Thymian lassen sich Kompressen machen (auf die
Brust legen), Inhalationen, und es lässt sich damit gurgeln. Auch für die
Aromalampe sowie zum Einreiben und Massieren empfiehlt es sich. Dafür mit
einer neutralen Körperlotion oder einem Trägeröl verdünnen. Weiterhin sind
für all diese Anwendungen folgende Öle geeignet: Fenchel, Ingwer, Jasmin,
Kamille, Kardamom, Kümmel, Lavendel, Melisse, Rosmarin, Tea Tree,
Weihrauch und Zeder. Rosmarin aber nicht abends verwenden, weil er anregt
und deswegen das Einschlafen behindern kann.
Insektenstiche
… können sehr wehtun und geradezu quälend jucken, und leider ist nicht
wirklich ein Kraut dagegen gewachsen. Trotzdem mildern einige ätherische Öle
die Schmerzen und unangenehmen Empfindungen ab. In erster Linie aber
verhindern sie wegen ihrer antiseptischen Wirkung, dass sich die Stiche
infizieren.
Das ätherische Öl bei Erwachsenen leicht verdünnt auftragen, nur Lavendelöl
darf unverdünnt angewendet werden. Bei Kindern stärker verdünnen, auf ½
Teelöffel Trägeröl 1 – 2 Tropfen ätherisches Öl geben. Entweder mit dem
sauberen Zeigefinger oder mithilfe eines Wattestäbchens das Öl mehrmals
täglich vorsichtig auf den Stich tupfen. Nicht reiben, denn das reizt die Haut
noch mehr und dient daher am Ende nicht zur Linderung. Am besten
funktioniert es, wenn man den Stich/die Stiche nach dem Betupfen im Ruhe
lässt. Bei Kindern eventuell mit einem textilen Pflaster überkleben. Apfelessig
wirkt von sich aus gegen Juckreiz. Daher darf das ätherische Öl statt mit
Trägeröl auch mit Apfelessig verdünnt werden.
Geeignet sind folgende Öle: Lavendel, Limette, Melisse, Tea Tree, Thymian,
Zitrone, Zitronengras.
Speziell nach Wespenstichen empfiehlt sich Zimtblätteröl.
Kopfschmerzen
… sind ein Symptom, keine eigenständige Krankheit. Sie können auf ganz
Unterschiedliches hinweisen, von harmlos bis gefährlich. Wer immer wieder an
Kopfschmerzen leidet und den Grund dafür nicht kennt, der sollte sich darüber
unbedingt mit seinem Arzt oder seiner Ärztin unterhalten.
Häufig aber kennt man selbst die Ursache. Vielleicht hat man am Abend ein
bisschen zu intensiv gefeiert, oder man hat unter starkem Zeitdruck gearbeitet,
oder es herrscht gerade Föhnwetter, oder frau menstruiert. Bei Brummschädel
mit solchem oder ähnlichem Hintergrund können ätherische Öle helfen, eine
Schmerztablette zu vermeiden oder statt einer ganzen nur eine halbe zu
benötigen. Verschiedene Öle dürfen mit wenig Trägeröl verdünnt auf Schläfen,
Stirn und Nacken gerieben werden, Lavendelöl darf pur genommen werden.
Auf keinen Fall sollte das Öl mit den Schleimhäuten in Berührung kommen.
Nach einer solchen Behandlung atmet man sofort auf. Der Schmerz wird
leichter zu ertragen, mit etwas Glück verschwindet er über kurz oder lang ganz.
Die Anwendungen dürfen über den Tag mehrfach wiederholt werden.
Auch ein in der Aromalampe vaporisierter Duft kann bei Kopfschmerzen
angenehm wirken.
Wenn die Kopfschmerzen mit einer Erkältung einhergehen, können Sie mit den
Ölen auch inhalieren.
Folgende Öle sind geeignet: Ingwer, Kamille, Kardamom, Koriander, Kümmel,
Lavendel, Mandarine, Pfefferminze, Rosmarin, Zitronengras. Rosmarin und
Pfefferminze nicht zu spät am Tag verwenden, weil sie anregend wirken.
Pfefferminze und Lavendel können gern gemischt werden.
Grapefruitöl hilft auch gegen Jetlag-Beschwerden, die häufig mit
Kopfschmerzen einhergehen.
Lippenbläschen
… tun weh, behindern beim Essen und Trinken, und Küssen ist wegen der
starken Ansteckungsgefahr leider verboten. Gut aussehen tun sie auch nicht.
Hat aber der Herpes simplex seinen Höhepunkt überschritten, kann man die
Stelle mit einem Spezialpflaster überkleben oder mit einem antiseptischen
Make-up betupfen, sodass er kaum noch sichtbar ist. Beides gibt es in der
Apotheke.
ensiv darum kümmert. Ein sauberes Wattestäbchen mit dem entsprechenden
Öl – pur oder mit einem Trägeröl verdünnt – benetzen. Einige Sekunden auf die
Stelle an der Lippe drücken. Auch wenn der Herpes bereits »voll erblüht« und
dabei offen und sehr schmerzhaft ist, kann diese Anwendung durchgeführt
werden. In diesem Fall allerdings nur leicht mit dem benetzten Wattestäbchen
berühren, keinerlei Druck ausüben. Erstaunlicherweise ist der Moment, wo das
Öl auf die Haut trifft, nicht etwa schmerzhaft, sondern angenehm. Man spürt
sofort eine leichte Betäubung, danach kann das Öl seine desinfizierende und
heilende Aufgabe erfüllen. Sie können ein oder mehrere Öle zeitversetzt
verwenden, und Sie können sie auch miteinander mischen.
Folgende Öle sind geeignet: Bergamotte, Eukalyptus, Lavendel und Tea Tree.
11 Das Öl von der Bergamotte kennen die meisten nur als Aromazutat zum
»Earl Grey«-Tee, es wirkt aber auch gegen viele gesundheitliche Beschwerden.
Müdigkeit
… stellt einen wunderbaren Indikator dafür dar, dass es mit der Aktivität jetzt
genug ist und die Batterien erst wieder aufgeladen werden müssen. Leider aber
haben die meisten in den Arbeitsprozess eingebundenen Zeitgenossen keine
Gelegenheit dazu, ihr persönliches Schlafbedürfnis zum Maß aller Dinge zu
machen, im Gegenteil. Viele Betriebe, sogar auch Kindertagesstätten und
Schulen, beginnen schon zu nachtschlafender Zeit. Um pünktlich auf der Matte
zu stehen, müssen sich viele regelrecht aus dem Bett quälen.
Wer gern ausschläft und erst recht wer gern eine Siesta hält, gilt bei uns,
anders als in anderen Kulturen, schon fast als unmoralisch. Wer hingegen mit
wenig Schlaf auskommt, erntet allenthalben Bewunderung. So braucht es
niemanden zu erstaunen, dass viele Menschen an Schlafmangel und daher an
Dauermüdigkeit leiden. Diesen Mangel zu beheben – das sollte die erste und
vorrangige Maßnahme sein. Wie das geht? Durch einen Urlaub ohne viele
Aktivitäten, der nur der Erholung dient. Und/oder durch einige Wochenenden
ganz ohne Termine, wo man nichts tut, als sich auszuschlafen und auszuruhen.
Und/oder durch konsequentes frühes Zubettgehen an den Werktagen.
Jenseits davon aber können ätherische Öle helfen, im Alltag einen toten Punkt
zu überwinden und über einen gewissen Zeitraum wieder leistungsfähig zu sein.
Am besten schnuppert man am Fläschchen oder an einem Taschentuch, auf das
man 2 – 3 Tropfen von einem Öl gegeben hat. Zusätzlich ein paar tiefe
Atemzüge an der frischen Luft und vielleicht eine Tasse Kaffee oder Schwarztee
– dann geht es hoffentlich wieder für eine Weile.
Folgende Öle sind geeignet: Ingwer, Kardamom, Koriander, Kümmel,
Pfefferminze, Rosengeranie, Rosmarin, Thymian, Wacholder, Zimtblätter,
Zypresse sowie alle Zitrusöle
Ohrenschmerzen
… sind eine unangenehme Sache und können regelrecht quälend sein. Wenn
sie sich nicht schnell bessern, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, der
die Ursache feststellt und behandelt. Kurzfristig kann aber eine Massage um das
Ohr herum mit ätherischem Öl Linderung bringen. Dazu ½ Teelöffel Trägeröl, z.
B. Mandelöl, mit 2 – 3 Tropfen ätherischem Öl vermischen und vorsichtig um
das Ohr herum einreiben, aber das Öl nicht in den Gehörgang gelangen lassen.
Das beruhigt und lindert ein wenig, und es hilft beim Einschlafen.
Folgende Öle sind geeignet: Kamille und Lavendel.
Pilzbefall
… hat häufig etwas unangenehm »Anhängliches«. Wenn Pilze immer wieder
auftreten, sollte der Sache vom Hautarzt oder Heilpraktiker auf den Grund
gegangen werden. Mit einer strengen Diät und anderen Maßnahmen können
aber gute Erfolge erzielt werden (siehe dazu: Alan E. Baklayan: Parasiten – die
verborgene Ursache vieler Erkrankungen. Goldmann, München 1999).
Handelt es sich aber nur um einen kurzfristigen Pilzbefall, z. B. nach einer
Antibiotika-Behandlung, können einige ätherische Öle helfen bzw. sie können
eine Diät und/oder eine schulmedizinische Behandlung unterstützen.
Wenn zum Verzehr geeignetes Lavendel-, Thymian- und/oder Zitronengrasöl
zur Verfügung steht, dürfen eins oder mehrere davon bei der Zubereitung von
Mahlzeiten verwendet werden (siehe dazu den letzten Teil dieses Buches).
Stehen sie nicht zur Verfügung, ist das Trinken von Tee jeweils aus den
getrockneten Blüten bzw. Blättern eine gute Idee. Alle drei Tees schmecken
ausgezeichnet. Gegen Darmpilz kann eine mehrwöchige Kur wirken, während
der dreimal täglich eine Tasse von einem oder mehreren dieser drei Tees
getrunken werden sollte.
Gegen Fußpilz helfen regelmäßige Aroma-Fußbäder. Zusätzlich können die
Füße mit einem Öl oder einer neutralen Lotion eingecremt werden, denen
ätherisches Öl hinzugefügt wurde. Rund zehn Millionen Deutsche sollen von
Fußpilz betroffen sein. Aus diesem Anlass führte das Hamburger
Universitätsklinikum eine Studie durch, bei der sich Koriander- und Lavendelöl
als sehr effektive Pilzvernichter erwiesen.
Bei Scheidenpilz können Wannenbäder helfen. Auch lindern mit Joghurt und
ätherischem Öl getränkte Mini-Tampons die Beschwerden rasch, indem sie
direkt an der entsprechenden Stelle antimykotisch wirken. Dazu einen Esslöffel
naturreinen Joghurt mit 1 – 2 Tropfen ätherischem Öl verrühren, einen Tampon
damit tränken, in die Scheide einführen und einige Stunden lang dort belassen.
Im Wechsel dazu können Sie eine Binde oder eine Slipeinlage tragen, auf die Sie
2 Tropfen ätherisches Öl gegeben haben. Eine solche Aroma-Binde eignet sich
auch zur Vorbeugung oder um einen Rückfall zu vermeiden. Für den
empfindlichen Scheidenbereich nur milde Öle wie Lavendel, Rose oder
Rosengeranie verwenden.
Gegen Candida-Befall der Mundhöhle hat sich Korianderöl als besonders
hilfreich erwiesen. Wie Sie damit richtig gurgeln und spülen, lesen Sie im
Kasten.
Folgende Öle helfen bei Pilzbefall: Koriander, Kümmel, Lavendel, Rose,
Rosengeranie, Thymian, Tea Tree, Zeder und Zitronengras. Auch Kamille passt,
sie sollte aber nur kurzfristig verwendet werden, weil sie Haut und
Schleimhäute auf die Dauer austrocknet.
Rückenschmerzen
… kennt leider so gut wie jeder Erwachsene, vor allem, wenn lange Tage am
Schreibtisch verbracht oder wenn viel körperliche Arbeit verrichtet werden
muss. Auch Berufe wie beispielsweise der der Erzieherin, der Krankenschwester
und des Krankenpflegers beinhalten schwere körperliche Arbeit.
Bei ernsthaften und langwierigen Problemen muss ein Orthopäde die Gründe
und die passende Therapie herausfinden. Häufig bringt Physiotherapie eine
Menge. Zusätzlich aber oder bei eher einfachen Beschwerden wie Muskelkater
oder Verspannungen ist die Anwendung von ätherischen Ölen eine
hervorragende Idee. Sie fördern die Durchblutung, wärmen oder kühlen,
Pfefferminzöl tut sogar beides gleichzeitig. Die Öle lindern Schmerzen und
bringen leichte Entzündungen zum Verschwinden. Zusätzlich entspannen sie auf
der seelischen Ebene, was meist sehr hilfreich ist. Denn häufig verkrampft sich
der gesamte Körper bei Schmerzen und Stress. Einreibungen mit verdünnten
ätherischen Ölen kann man bei sich selbst machen, ebenso Aroma-Bäder. Für
Massagen braucht es einen Helfer.
Folgende Öle sind geeignet: Ingwer, Kamille, Koriander, Lavendel, Rosmarin,
Pfefferminze, Weihrauch, Zimtblätter, Zitronengras.
Scheidentrockenheit
… tritt häufig in den Wechseljahren auf, aber auch jüngere Frauen können
davon betroffen sein. Zäpfchen, Cremes und Gels können helfen. Außerdem
empfehlen naturheilkundlich orientierte Frauenärztinnen, alle paar Tage
folgende Anwendung zu machen: Einen guten Esslöffel naturreinen Joghurt mit
1 – 2 Tropfen ätherischem Öl gründlich vermischen. Einen Mini-Tampon damit
tränken, einführen und einige Stunden lang tragen. Diese Anwendung kann
auch bei einer leichten Reizung oder Entzündung der Scheide lindernd wirken.
Geeignet sind folgende Öle: Fenchel, Jasmin, Kamille, Lavendel, Rose,
Rosengeranie.
Gegen Scheidenpilz hilft diese Anwendung, wenn ausschließlich
Rosengeranienöl (plus Joghurt!) verwendet wird.
Schlafprobleme
… sind häufig vorübergehender Natur. Aber auch hier muss, wenn die Sache
gravierend ist, ein Arzt seine Meinung abgeben. Wenn es jedoch nur ab und zu
Schwierigkeiten mit dem Ein- und/oder Durchschlafen gibt oder wenn in der
Phase vor einer Prüfung, einem medizinischen Eingriff oder einer anderen
belastenden Situation der Schlaf nicht unbedingt die ganz tolle Erholung bringt,
so kann Aromatherapie bestens helfen. Besonders angenehm dabei ist, dass
ätherische Öle nicht groggy machen, wie das bei vielen herkömmlichen
Schlafmitteln der Fall ist.
Eine wichtige Voraussetzung für guten Schlaf ist frische Bettwäsche. 81 % der
Deutschen wachen in frischer Bettwäsche besonders entspannt auf, das ergab
eine aktuelle Studie. (Zum Thema Wäschepflege finden Sie Informationen)
Zudem empfiehlt es sich, vor dem Schlafengehen das Zimmer zu lüften, denn
dann können sich ätherische Öle besonders gut entfalten. Unter ihnen ist
Lavendel der große Relaxer. Vor dem Lichtausmachen zwei Tröpfchen auf dem
Puls am Handgelenk verreiben oder auf ein Papier- oder Stofftaschentuch
geben und das Aroma ein, zwei Minuten lang tief einatmen; duftet herrlich und
hilft, in einen erholsamen Schlaf zu gleiten.
Seit Kurzem gibt es in der Apotheke Lavendelöl in Kapseln, die mit viel Wasser
geschluckt werden. Sie lösen sich im Darm auf und das Öl findet so seinen Weg
in die Blutbahn. Die Dosis beträgt jeden Abend eine Kapsel. Wenn man sich
daran hält, dauert es etwa zwei Wochen, bis man tatsächlich eine positive
Veränderung spürt. Das Medikament heißt Lasea®.
Ein abendliches Aroma-Bad bringt ebenfalls Bettschwere.
Neben Lavendel sind folgende Öle geeignet: Kamille, Kümmel, Mandarine,
Melisse und Wacholder. Der Riechforscher Hanns Hatt von der Universität
Bochum plädiert generell für angenehme Düfte im Schlafzimmer. Er hat
herausgefunden, dass sie gute Träume bringen.
Schnittwunden
… sind blitzschnell passiert. Eben war noch alles in Ordnung, eine Sekunde
später tropft Blut aufs Küchenbrettchen. Wenn ein Schnitt beispielsweise beim
Obst- oder Gemüseschneiden passiert, den Finger kurz unter fließendes kaltes
Wasser halten, damit die Wunde sauber wird. Warten, bis das Bluten aufhört,
dann je nach Größe des Schnittes 1, 2 oder 3 Tropfen ätherisches Öl
daraufgeben und sofort ein frisches Wundpflaster darüberkleben. Am besten
eins, das ganz abschließt, also keine offenen Ränder hat. Das Öl desinfiziert,
betäubt zumindest teilweise den Schmerz und leitet den Heilungsprozess ein,
zudem hilft es bei der Zellerneuerung.
Beim Waschen unbedingt das Pflaster aussparen und die Stelle generell in
Ruhe lassen. Auf diese Weise ist überraschenderweise manchmal schon nach
einer Nacht wieder alles so gut zugeheilt, dass am nächsten Morgen nur das
Pflaster erneuert werden muss (wenn nicht, die gesamte Anwendung
wiederholen).
Geeignete Öle sind Kamille, Lavendel und Tea Tree. Alle drei desinfizieren
besonders effektiv und können unverdünnt angewendet werden.
exuelle Schwierigkeiten
… können alle möglichen Hintergründe haben. Vielleicht hat eine Frau kürzlich
ein Kind geboren und ihr steht jetzt einfach nicht der Sinn nach Sex. Oder
jemand ist über einen gewissen Zeitraum hinweg überarbeitet, gestresst,
übermüdet und möchte im Bett nichts anderes tun, als sich schlafenderweise
regenerieren. In solchen Fällen sind Geduld und Verständnis sich selbst und
dem Partner/der Partnerin gegenüber angesagt.
Möglich ist aber auch, dass die Lustlosigkeit auf ein ernsthaftes psychisches
Problem oder auf tiefliegende Schwierigkeiten in der Partnerschaft hinweist.
Dann sollte eine (Paar-)Therapie in Erwägung gezogen werden.
Auf keinen Fall schädlich, in jedem Fall aber wohltuend sind Aroma-Bäder und -
Massagen mit aphrodisierenden Ölen. Rosmarin durchblutet den Unterleib,
wirkt allerdings generell ausgesprochen anregend und empfiehlt sich daher
nicht für abends. Als die wirksamsten aphrodisierenden Öle haben sich Jasmin
und Rose herausgestellt. Zwar sind beide besonders teuer, aber man braucht
davon nur sehr wenig. Der Duft ist geradezu überwältigend angenehm.
Neben Jasmin, Rose und Rosmarin besitzen diese Öle aphrodisierende
Wirkung: Gewürznelken, Ingwer, Kardamom, Koriander, Rosengeranie,
Weihrauch, Zeder und Zimtblätter.
Sonnenbrand
… wäre eigentlich vermeidbar, durch Eincremen mit Sonnenschutzcreme, das
Tragen eines Hutes, die Flucht in den Schatten, sobald es zu viel des Guten wird.
Aber trotzdem erwischt es einen manchmal, vor allem im Zustand der
Winterblässe in unerwartet starkem Frühlingssonnenschein.
Beim Sonnenbrand handelt es sich tatsächlich um eine Verbrennung, er muss
also auch so behandelt werden. Mit unverdünntem Lavendelöl die
entsprechenden Hautpartien vorsichtig betupfen, sogar, falls sich schon
Bläschen gebildet haben. Zum Lindern und Kühlen eines leichten
Sonnenbrandes eignet sich ein lauwarmes Wannenbad mit einigen Tropfen
Lavendelöl. Als Emulgator in diesem Fall am besten Honig nehmen, weil er
besonders sanft ist. Das Bad nicht zu lange ausdehnen, denn die
Wärmeregulation des Körpers ist ein bisschen durcheinander. Ein Auskühlen ist
zu vermeiden.
Geeignet ist neben Lavendel- auch Kamillenöl.
Manche ätherischen Öle verursachen bei Sonnenbestrahlung braune Flecken
auf der Haut, besonders Bergamotte, Limone, Orange und Zitrone, die deshalb
vor einem Sonnenbad nicht angewendet werden sollen.
Noch eine Empfehlung jenseits von Aromatherapie: Sonnenverbrannte
Gesichtshaut beruhigt sich schnell, wenn sie mit Aloe-vera-Gel bestrichen wird.
Nach dem Trocknen des Gels noch zusätzlich eine pflegende Hautcreme
auftragen.
Übelkeit
… durch äußere Geruchsbelästigung war ein Fall für das angenehme Düfte
enthaltende Riechfläschchen, welches sich in vergangener Zeit großer
Beliebtheit erfreute. Denn damals empfanden die Menschen Gestank als
genauso unangenehm wie wir heute. Das Prinzip, sich mit dem Schnuppern an
der Öffnung eines Fläschchens mit ätherischem Öl über üble Gerüche
hinwegzusetzen, ist eine gute Idee. Auch darf man einige Tropfen davon auf
einem Taschentuch verteilen und sich dies vor die Nase halten. In einer
Aromalampe verdunstetes Öl hilft ebenfalls beim Übertünchen. Kommt die
Übelkeit von innen, also von einem verdorbenen Magen, kann diese
Riechtherapie genauso helfen. Oder wenn nach einer Operation bzw. im
Zusammenhang mit einer notwendigen Einnahme hoch dosierter Medikamente
Unwohlsein entstanden ist. Geeignet sind besonders Zitrusdüfte, Ingwer,
Kamille, Kardamom, Lavendel, Melisse, Pfefferminze, aber auch alle anderen,
sofern sie als angenehm empfunden werden. Eine Bauchmassage mit
verdünntem Ingweröl kann möglicherweise zusätzlich Linderung verschaffen.
Übergewicht
… kann selbstverständlich nicht per Aromatherapie reduziert werden. Es gibt
dagegen leider, leider nur ein Mittel, nämlich Ernährungsumstellung plus mehr
Bewegung. Ein Ansatz, der bei entsprechender Motivation und angemessenem
Durchhaltevermögen wirklich funktioniert, und zwar ohne Quälerei, ist die Glyx-
Diät. Entwickelt wurde sie von der Münchner Ernährungswissenschaftlerin und
Journalistin Marion Grillparzer (siehe die Literaturliste im Anhang).
Aromatherapie kann aber Maßnahmen gegen Übergewicht unterstützen, und
zwar in folgendem Sinne. Wer früher bei Stress, Erschöpfung, Kummer und
Frust zu Schokolade oder Kartoffelchips gegriffen hat, gönnt sich jetzt
stattdessen ein Verwöhnbad mit ätherischen Ölen oder ein duftendes Aroma-
Duschpeeling. Das wirkt mindestens genauso entspannend wie süßes, fettiges
Power-Food, ist dem Körper aber wesentlich zuträglicher.
In ihrem Buch »Aromatherapie für Sie« schreibt die Spezialistin Eliane
Zimmermann, es gebe in Großbritannien eine Firma, die Duftpflaster mit Vanille
zum Abnehmen anbietet. In einem Test habe sich gezeigt, dass mithilfe dieser
Pflaster Abnehmwillige um die drei Kilo verloren. Solche Pflaster ließen sich
auch in »Marke Eigenbau« realisieren: Je einen Tropfen Vanilleöl und
Grapefruitöl auf ein textiles (!) Pflaster tropfen und dies über den Puls am
Handgelenk kleben. Den Tag über immer wieder daran schnuppern, jeden
Morgen erneuern.
Diese Maßnahme sollte vier Wochen lang durchgehalten werden. Dabei sollte
aber trotzdem auf eine gesunde und portionsmäßig moderate Ernährung
geachtet werden, z. B. im Sinne der Glyx-Diät. Übrigens hat sich generell zur
Begleitung einer Diät Zypressenöl – z. B. in Form eines Aroma-Duschpeelings,
einer Aroma-Massage oder einer Aroma-Einreibung – als empfehlenswert
erwiesen.
Zur Straffung der Haut, die beim Abnehmen erschlafft, empfiehlt sich eine
regelmäßige kräftige Massage der entsprechenden Partien mit stark
verdünntem Fenchel-, Grapefruit-, Rosengeranien-, Wacholder-, Zimtblätter-,
Zitronen-, Zitronengras- oder Zypressenöl.
Eine wissenschaftliche Untersuchung aus Japan belegt, dass Grapefruitöl die
Fettbildung im Unterhautfettgewebe reduziert, speziell bei Frauen in den
Wechseljahren. Das bedeutet, dass als zusätzliche Maßnahme eine regelmäßige
Massage der »Problemzonen« besonders mit verdünntem Grapefruitöl ein
echter Geheimtipp ist.
In Deutschland haben 67 % der Männer und 53 % der Frauen Übergewicht. Das
geht aus Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hervor. Starkes
Übergewicht begünstigt Gefäßkrankheiten und Gelenkbeschwerden, außerdem
erhöht es das Risiko für Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und
sogar Krebs. Wer auf sein Gewicht achtet, ist also nicht bloß eitel, sondern
zeigt, dass er Lust auf ein gesundes Leben hat
Verbrennungen
An dieser Stelle kann es verständlicherweise nur um kleinere Verbrennungen
und Verbrühungen gehen, wie sie im Haushalt immer wieder passieren und zu
deren Behandlung kein Arzt hinzugezogen werden muss. In schlimmeren Fällen
müssen Sie ärztliche Hilfe suchen.
Es gibt bei Verbrennungen ein wunderbares Universalheilmittel: Lavendelöl.
Sofort pur (!) auf die entsprechende Hautstelle träufeln und diese Maßnahme
zu Beginn etwa alle 10 –15 Minuten wiederholen. Die Wunde eventuell
zusätzlich locker mit einem textilen Pflaster bekleben. Man kann das Öl auch
auf ein Stückchen Mull träufeln, das man auf die Stelle legt und mit einer Binde
locker umwickelt. Die Schmerzen werden auf diese Weise sofort gelindert, die
Wunde desinfiziert, die Heilung gefördert. Manchmal ist über Nacht schon alles
ausgestanden. Lavendelöl passt in solchen Situationen perfekt. Verwenden
lassen sich aber auch Kamille und Eukalyptus.
Warzen
… sind eine mysteriöse und manchmal leider hartnäckige Angelegenheit. Wenn
sie nicht wirklich stören, kann es eine gute Strategie sein, einfach abzuwarten.
Manchmal verabschieden sie sich nämlich ganz von selbst. Die am anderen
Ende der Skala liegende Therapie ist das Vereisen oder Herausschneiden von
Warzen durch den Hautarzt. Leider bedeutet diese Radikalkur aber keine
Erfolgsgarantie. Auf sanfte Art kann man Folgendes versuchen: Die Warze
dreimal täglich mithilfe eines Wattestäbchens mit ätherischem Öl betupfen,
eventuell ein Wundpflaster darüberkleben. Geduld ist gefragt, es kann sein,
dass es Wochen dauert, bis sich irgendetwas tut. Aber einen Versuch ist es auf
alle Fälle wert.
Geeignet sind Limetten-, Tea-Tree- und Zitronenöl.
Windelausschlag
… bei Babys und auch bei Erwachsenen, die Windeln tragen müssen, kann
dadurch gemildert werden, dass die für eine Behandlung passende Portion
Babycreme (am besten solche auf reiner Pflanzenbasis) mit 1 Tropfen (für
Babys) oder 2 Tropfen (für Erwachsene) ätherischem Öl vermischt und auf den
wunden Po aufgetragen wird. Falls Stoffwindeln verwendet werden, dem
Waschgang in der Waschmaschine Tea-Tree-Öl beifügen, auf jeden Fall beim
Waschen von benutzten Waschlappen und Handtüchern (siehe hierzu das
Kapitel über das Desinfizieren mit ätherischen Ölen).
Geeignet sind Kamillen-, Tea-Tree- und Zitronenöl.
Zahnfleischentzündung
… ist ein Problem, mit dem viele Menschen immer wieder zu tun haben. Eine
sehr gute Mundhygiene, möglichst mit Verwendung eines Mundwassers,
unterstützt den Heilungsprozess, und genau dies tun auch ätherische Öle, die
man zusätzlich verwendet. Sie können sie pur oder leicht mit Apfelessig
verdünnt auf ein Wattestäbchen geben und die entsprechende(n) Stelle(n)
damit betupfen. Den Mund dabei möglichst lange offen halten, damit das Öl
einwirken kann, bevor der Speichel es wieder wegwäscht. Diese Maßnahme bis
zu dreimal täglich wiederholen, nicht häufiger. Geeignet sind folgende Öle:
Fenchel, Gewürznelke, Kamille, Mandarine, Pfefferminze, Rosmarin, Tea Tree,
Thymian, Zimtblätter.
Bitte lesen Sie hierzu auch den Kasten über Gurgeln und Spülen, in dem
beschrieben wird, wie Sie heilende Mundwässer selbst herstellen können.
Zahnschmerzen
… können einen den letzten Nerv kosten. Einige ätherische Öle wirken lindernd,
bis der Zahnarzt die Angelegenheit behebt. Zum einen kann man mit
verdünntem Kamillen-, Rosmarin- oder Tea-Tree-Öl vorsichtig von außen die
Wange massieren und dann einen mit heißem Wasser angefeuchteten
Waschlappen auflegen. Die andere Maßnahme ist, die schmerzende Stelle
direkt mit Gewürznelken- oder Zimtblätteröl einzureiben. Dafür entweder ein
Wattestäbchen oder den (sauberen) Zeigefinger nehmen.
Eine Studie am King’s College in London belegte, dass ängstliche Patienten sich
beruhigen, wenn sie an Lavendelöl schnuppern. Auch auf den Arzt und die
Helfer wirkt sich der Duft positiv aus, denn sie können an entspannteren
Patienten ungestörter arbeiten. Die britische Zahnärztegesellschaft reagierte
auf diese Nachricht erstaunt und ließ verlauten: »Zahnärzte versuchen vieles,
um ihren Patienten die Angst zu nehmen. Von Lavendelöl aber hören wir zum
ersten Mal.«
Ätherische Öle im Haushalt
Dass ätherische Öle, besonders Lavendelöl, sich beim Reinigen, Putzen,
Polieren, in der Wäschepflege und so weiter extrem hilfreich und effektiv sein
können, hat sich mittlerweile auch bei den großen Firmen herumgesprochen.
So werden seit einiger Zeit Scheuerpulver, Geschirrspüler, Waschmittel und
Wäsche-Spülungen angepriesen, die Lavendelöl oder andere ätherische Öle
enthalten oder enthalten sollen. Das ist schön und gut, aber wesentlich
zuverlässiger ist es, wenn die hervorragenden, naturreinen Öle verwendet
werden, die sowieso schon im Haushalt vorhanden sind – da weiß man nämlich,
was man hat. Außerdem ist es viel, viel preiswerter, der Gesundheit zuträglicher
und umweltfreundlicher, nicht mit undefinierbaren Mixturen, sondern mit
bewährten natürlichen und einfachen Mitteln zu hantieren, als da sind: Essig,
Essigessenz, Zitrone, Natron, Terpentin, Pflanzenöl, Alkohol und, ja, ätherische
Öle.
Als Putztücher dürfen aussortierte Tücher und T-Shirts hergenommen werden,
die man nach dem Gebrauch immer wieder gründlich wäscht. Ausgemusterte
und mit Tea-Tree-Öl desinfizierte Zahnbürsten helfen, Ritzen und Fugen zu
reinigen, unverzichtbar für Kleinteiliges sind auch Wattestäbchen. Zusammen
mit Gerätschaften von guter Qualität, Bürsten, Besen, einem Staubsauger,
haben Sie damit eine hervorragende und kostengünstige Grundausstattung.
Putzen kann durchaus ein kreativer Akt sein, der Freude bringt – vor allem,
nachdem er erledigt ist. Und der noch dazu die ganze Wohnung, das ganze Haus
mit einem wunderbar frischen Duft versieht, wenn man denn ätherische Öle
dabei verwendet.
Übrigens kann man Putzen auch so schreiben: Put-Zen. Und man kann es als
Zen-Meditation verstehen … (siehe Kasten).
Über einen weiteren erstaunlichen und bisher kaum bekannten Vorteil
berichtet die Aromatherapeutin Eliane Zimmermann in einem Artikel (Natur
und Heilen Nr. 10/2012). Sie schreibt: »Kosmetik- und Waschmittelindustrie
prägen und verwaschen den Begriff ›ätherische Öle‹ immer stärker. Dennoch
etabliert sich allmählich die Anwendung von ätherischen Ölen im süddeutschen
und österreichischen Raum als hoch wirksames Heilmittel gegen zunehmend
resistente Keime in Kliniken.« Das ist auch für das private Umfeld
hochinteressant, denn wenn jemand krank ist oder wenn ein Neugeborenes im
Haushalt lebt, muss peinlich genau auf Hygiene geachtet werden.
Eliane Zimmermann schreibt weiter, dass in Kliniken meistens künstlich
hergestellte, Antibiotika-ähnliche Stoffe zum Desinfizieren eingesetzt werden.
Die allerdings ermöglichen es intelligenten Mikroorganismen, Enzyme zu ihrem
Schutz zu produzieren. So können sie von den Antibiotika nicht mehr getroffen
und ausgemerzt werden. Hierin liegt der Grund dafür, dass resistente
Krankenhauskeime wie MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus)
nach wie vor Angst und Schrecken verbreiten und jedes Jahr viele Kranke sogar
das Leben kosten. Die Verwendung von ätherischen Ölen beim Desinfizieren
und Putzen jedoch kann schädliche Keime praktisch hundertprozentig
vernichten.
Alle ätherischen Öle besitzen desinfizierende Eigenschaften. Besonders effektiv
aber sind folgende:
 Wenn der Raum direkt nach der Reinigungsaktion ein bisschen säuerlich riecht,
 Bergamotte (Citrus bergamia) so vergeht das nach kurzer Zeit. Am Ende liegt vielleicht ein Hauch von Zimt in
 Eukalyptus (Eucalyptus globulus) der Luft, wenn überhaupt.
 Koriander (Coriandrum sativum) Desinfizieren
 Lavendel (Lavandula officinalis) Es gibt mehrere Methoden, um die Luft in einem Raum, z. B. einem
 Tea Tree (Melaleuca alternifolia) Krankenzimmer, zu desinfizieren. Beispielsweise können Sie eines oder mehrere
 Thymian (Thymus vulgaris) der gerade genannten Öle in einer Duftlampe verdampfen lassen. Sie können
 Zimtblätter (Cinnamomum ceylanicum) aber auch eine Schale oder einen Topf mit Wasser auf die Heizung oder eine
 Zitrone (Citrus limon). andere Wärmequelle stellen und einige Tropfen Öl hineingeben. Oder Sie füllen
heißes Wasser in ein Waschbecken, geben ätherisches Öl zu, lassen die Tür
Auch Rosenöl wirkt antiseptisch, ist aber zum Putzen viel zu schade. geöffnet und leiten so die Dämpfe in das benachbarte Zimmer um. Wenn
vorhanden, lässt sich auch ein Luftbefeuchter verwenden.
Putzen
Um Kleidungsstücke, Windeln, Binden usw. zu desinfizieren, geben Sie bis zu 40
Im Krankenhaus Neuperlach in München wird schon das umgesetzt, worauf
Tropfen eines der oben erwähnten Öle in das verwendete Flüssigwaschmittel,
Eliane Zimmermann hinweist: Dort fügt man routinemäßig dem Putzwasser
bevor Sie es ins Handwaschbecken oder die Waschmaschine füllen.
Zimtblätteröl bei, um die Keime im Zaum zu halten. Außerdem enthält das
Putzwasser Lavendelöl bzw. das preiswertere Lavandin, damit die Patienten Zur Desinfektion von Oberflächen und Böden ebenfalls bis zu 40 Tropfen
keine oder weniger Schlafmittel brauchen. Denn Lavendel und Lavandin ätherisches Öl in ½ Tasse Essig oder Zitronensaft träufeln, gut umrühren und in
beruhigen und fördern den Schlaf. einen Eimer tun, der zur Hälfte mit warmem Wasser gefüllt wurde. Damit wie
gewohnt putzen, keine zusätzlichen Reinigungsmittel verwenden.
Lavendel und Zimt harmonieren als Düfte ausgezeichnet, wobei man im
Neuperlacher Krankenhaus davon kaum etwas merkt. Es wird nämlich sehr Eine so hohe Dosis von ätherischem Öl ist aber nur dann angebracht, wenn
sparsam dosiert. Eine höhere Dosierung wäre nur dann angesagt, wenn eine Bedarf an einer wirklich starken Desinfektion besteht. Sonst ist eine Dosierung
Infektion grassieren würde. wie im Abschnitt »Putzen« angegeben ausreichend.
Ein weiteres natürliches und höchst effektives Mittel zur Desinfektion und auch
Und das benötigen Sie für den heimischen Hausputz:
zum Entkalken ist Essigessenz. Mit ihr muss aber vorsichtig hantiert werden,
 ½ Tasse Apfelessig oder Zitronensaft weil sie ätzend wirken kann.
 2 Tropfen Zimtblätteröl
Putzen mit Essig und Zitronensaft
 2 Tropfen Lavendelöl.
Mit verdünnter Essigessenz, Apfelessig oder frischem Zitronensaft lassen sich
praktisch alle Oberflächen gründlich reinigen, außer Marmor und Granit. Sie
In den Apfelessig bzw. den Zitronensaft die ätherischen Öle gründlich können damit Kacheln und Fußböden in Badezimmer und Küche, Waschbecken,
einrühren. Die Mixtur in einen Putzeimer geben, der mit lauwarmem Wasser Wasserhähne, Dusche, Badewanne und Toilette putzen. Dem Essig einige
halb gefüllt wurde. Damit wie gewohnt putzen. Dem Wasser kein weiteres Tropfen Tea-Tree-, Lavendel-, Zimtblätteröl (oder eines der anderen
Mittel beifügen. Essig bzw. Zitronensaft lösen auf kraftvolle Weise Schmutz und aufgeführten Öle) beifügen, so wird alles besonders sauber und keimfrei. Die
Kalk, die Öle wirken keimtötend – mehr braucht es nicht. Essig-Öl-Mischung darf direkt auf ein Putztuch gegeben werden. Gut mit klarem
Wasser nachspülen oder -wischen.
Möbelpolitur
Hier ein Rezept für eine Politur zur Pflege von Holzmöbeln und -türen. Sie sollte
immer frisch angerührt werden.
Sie benötigen:
 1 Zitrone
 4 Tropfen ätherisches Öl von der Zitrone
 1 TL Olivenöl (es muss kein teures kalt gepresstes sein)
 1 TL Wasser.
Die Zitrone auspressen und den Saft erst mit dem ätherischen Öl, dann mit
dem Olivenöl und dem Wasser vermischen. Zitronensaft entfernt Fett und
Schmutz und duftet angenehm, besonders in Kombination mit dem ätherischen
Öl. Olivenöl hält Holz instand und verleiht ihm einen matten Glanz. Sparsam
auftragen, kurz einwirken lassen und nachpolieren.
Bienenwachs-Politur
Bei dieser Rezeptur handelt es sich um eine noch intensiver wirkende Politur,
die sich für schon lange nicht mehr behandeltes und dadurch spröde
gewordenes Holz, z. B. einer Tür, eignet.
Bienenwachs können Sie in der Apotheke bestellen oder in einem Fachgeschäft
für Honig bzw. direkt bei einem Imker kaufen. Terpentin erhalten Sie in Läden
für Künstlerbedarf oder im Baumarkt. Achten Sie darauf, dass es sich um echtes
Terpentin handelt, nicht um Terpentinersatz.
Für die Politur benötigen Sie:
 50 g Bienenwachs
 50 ml Terpentin
 einige Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel oder Zitrone).
An Wachs und Terpentin darf es ruhig auch mehr sein, nur das
Mengenverhältnis muss gleich bleiben. Beides zusammen mit dem ätherischen
Öl in ein Marmeladenglas mit einem Schraubverschluss füllen und mit einem
Holzstab umrühren. Einige Tage lang an einem warmen Platz stehen lassen,
damit sich alles gut miteinander verbinden kann. Zur Möbelpflege etwas von
der Politur auf ein weiches Tuch geben und gründlich in das zu behandelnde
Holz einreiben. Etwa 30 Minuten einwirken lassen und dann nachpolieren. Die
restliche Bienenwachspolitur kann in dem Glas aufbewahrt und nach Bedarf
wieder verwendet werden.
Natron zum Schrubben
Natron (auch Kaiser Natron oder Natriumkarbonat) kann im Haushalt viele
Probleme lösen. Beispielsweise kann man es mit Zitronensaft und ätherischem
Öl zu einer Paste verrühren, um damit Oberflächen gründlich abzuschrubben.
Das sollten Sie allerdings nur tun, wenn Sie sicher sind, dass die jeweiligen
Oberflächen dies auch vertragen. Vor allem ölhaltige Oberflächen wie Linoleum
halten das nicht aus.
Für die Reinigungspaste brauchen Sie:
 Saft von ½ Zitrone
 3 – 4 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Bergamotte, Koriander, Lavendel, Tea
Tree, Zimtblätter, Zitrone)
 1 Tütchen Natron.
In dem Zitronensaft das ätherische Öl auflösen. So viel davon mit dem Natron
vermengen, dass eine dicke Paste entsteht. Auf die zu reinigende Fläche
auftragen, kurz einwirken lassen und mit einem angefeuchteten Tuch so lange
schrubben, bis alles sauber ist. Mit einem nassen Tuch immer wieder neu so
lange abwischen, bis alle Reste des körnigen Natrons entfernt sind.
Natron wurde übrigens schon im Altertum als Reinigungsmittel verwendet.
Wäschepflege
Wie Wäsche mithilfe von ätherischen Ölen desinfiziert werden kann, wurde ja
schon beschrieben. Möchten Sie Ihre Wäsche aber einfach nur ein bisschen
auffrischen und mit einem leichten Duft versehen, benötigen Sie dafür bloß
eine kleine Dosis ätherisches Öl. In diesem Fall eignet sich jedes ätherische Öl,
dessen Duft man angenehm findet und gut direkt auf der Haut haben kann,
nicht nur die zu Beginn dieses Kapitels besonders empfohlenen. Möglich ist, die
Öle in flüssiges Waschmittel zu geben. Oder Sie gehen folgendermaßen vor:
Eine Handvoll Salz und 1 – 2 Tropfen ätherisches Öl in einem Mörser oder
einfach in der Hand gründlich miteinander vermischen. Das Salz wirkt als
Emulgator, außerdem tut es der Wäsche gut. Die Wäsche in die Trommel
geben, die Waschmaschine einschalten. Wenn das Wasser einläuft, die
gewohnte Menge an Waschmittel plus die Salz-Öl-Mischung einfüllen. Dann die
Wäsche wie gewohnt waschen, aufhängen und trocknen, eventuell bügeln. Sie
verströmt einen ganz leichten Duft und wirkt »wie neu«
Wenn Wäsche stark verschmutzt und/oder verschwitzt ist, bietet es sich an, sie
vor dem eigentlichen Waschen in reinem Soda/Waschsoda einzuweichen. Dabei
sollten Sie Gummihandschuhe tragen. Achtung: Waschsoda unbedingt von
Kindern fernhalten.
Zur sicheren Entfernung von Gerüchen, z. B. von hartnäckigem Schweißgeruch,
gibt es Spezialwaschmittel oder Spülungen zu kaufen, auch solche, die sich für
Wollkleidung eignen, die man ja nur kalt im Handwaschbecken waschen darf.
Dabei die Gebrauchsanweisung genau beachten.
Bügelwasser
Früher wurde Bügelwäsche parfümiert, besonders Bettwäsche. In vornehmen
Haushalten wird dies gerade wieder populär. Das Bügeln lässt die Wäsche nicht
nur besonders gepflegt aussehen, sondern es desinfiziert sie auch. Der
Tatsache, dass Bügeln desinfiziert, darf man sich ruhig bewusst sein, denn
dadurch kann man sich eine Menge teurer, gesundheits- und
umweltschädlicher Chemie sparen.
Hier ein Rezept für ein Bügelwasser mit ätherischem Öl, das sich für
Bettwäsche ebenso eignet wie für Stofftaschentücher, Geschirrtücher,
Baumwollhemden und -blusen.
Sie benötigen dafür:
100 ml mindestens 80%igen Wodka
 750 ml gründlich abgekochtes Wasser (oder destilliertes Wasser aus der
Apotheke)
 12 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel oder Rosengeranie).
Alle Zutaten zusammen in eine saubere und trockene Flasche mit Sprühaufsatz
aus Glas oder Kunststoff füllen. Verschließen und gut verschütteln, vor jeder
Verwendung erneut gut schütteln. Die Wäsche damit einsprühen, sofort bügeln.
Mottenabwehr
Der Duft des ätherischen Öls von der Zeder ist für Menschen ausgesprochen
angenehm, für Motten dagegen nicht, im Gegenteil, er vertreibt sie. Deswegen
wurde Zedernholz früher gern zum Bau von Kleiderschränken verwendet. Heute
gibt es geschnitzte Zedernholzstücke, die man in den Schrank legen oder
hängen und immer wieder neu mit Zedernöl beträufeln kann. Sie können aber
auch ein kleines Duftkissen, das z. B. mit Lavendelblüten gefüllt ist, auf diese
Weise parfümieren oder einfach ein mit Zedernöl beträufeltes Stofftaschentuch
in den Schrank legen.
Sind Motten und ihre Larven schon eingezogen, helfen nur drei Maßnahmen:
Die betroffenen Wäsche- oder Kleidungsstücke heiß waschen oder in die
chemische Reinigung geben oder einfrieren. Ja, tatsächlich: in Kunststofftüten
legen und ab damit in die Gefriertruhe, das tötet die Motten und ihre Brut.
Wichtig ist auch, den Schrank gründlichst auszuputzen, damit keine Überreste
der ungebetenen Gäste zurückbleiben. Hierfür eignet sich beispielsweise mit
einer hohen Dosis von ätherischen Ölen versehenes Putzwasser (siehe
Abschnitt »Desinfizieren«).
Gegen Mücken und Fliegen
Zum Vertreiben von Mücken und Fliegen gibt es eine Fülle von teuren, dabei
der Gesundheit nicht sonderlich zuträglichen Sprays und Lotionen zu kaufen.
Aber ätherische Öle wirken mindestens genauso gut, siehe das Vorwort zu
diesem Buch. Noch einmal zur Erinnerung: Dort wurde eine Mischung aus
Rosmarin-, Zedern- und Zypressenöl verwendet.
Das Aroma folgender Öle, einzeln oder nach Belieben gemischt, wirkt
besonders gut gegen die sirrenden Quälgeister:
 Bergamotte (Citrus bergamia)
 Eukalyptus (Eucalyptus globulus)
 Lavendel (Lavandula officinalis)
 Melisse (Melissa officinalis)
 Pfefferminze (Mentha piperata)
 Rosengeranie (Pelargonium graveolens)
 Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
 Tea Tree (Melaleuca alternifolia)
 Zeder (Cedrus atlantica)
 Zimtblätter (Cinnamomum ceylanicum)
 Zitronengras (Cymbopogon citratus)
 Zypresse (Cupressus sempervirens).
 Eine Möglichkeit besteht darin, sie pur auf Puls, Stirn, Nacken zu geben. Besser
jedoch ist es, ein Körperöl herzustellen, in dem die ätherischen Öle verdünnt
werden. Auf 50 ml Trägeröl, z. B. Mandel- oder Sesamöl, gibt man 5 – 6 Tropfen
ätherisches Öl. Damit immer wieder tagsüber und besonders vor dem
Schlafengehen den ganzen Körper einreiben.
Eine zweite Möglichkeit wäre folgende: Einige Tröpfchen von einem der
genannten Öle, das Sie besonders mögen, auf ein Stofftaschentuch geben und
die ganze Zeit bei sich tragen. Bei Bedarf nachparfümieren. Das Tuch darf auch
das Bett mit Ihnen teilen.
Und noch eine dritte Möglichkeit: Die Öle können in einer Duftlampe
verdampft werden. Allerdings eignet sich dies nicht für die Nacht, denn die
Lampe sollte immer nur unter Aufsicht brennen. Nachts einen Duftstein
verwenden. Wo sich aber eine Duftlampe besonders gut macht, vielleicht auch
zwei oder drei davon, das ist abends im Garten, auf der Terrasse, auf dem
Balkon. Licht und Duft verbreiten eine wunderbare Stimmung, gleichzeitig
bleiben die ungeliebten Nachtschwärmer fern.
Noch etwas anderes Wunderschönes und Altmodisches hält Mücken fern,
nämlich eine makellose und ungespritzte Zitrone, die Sie dicht an dicht mit
Gewürznelken spicken. Eine solche Frucht sieht als Dekoration eines
Nachttischchens wunderschön aus. Man kann sie auch mit einem Band oder
einer Kordel versehen und über dem Bett aufhängen. Die Frucht hält sich
erstaunlich lange, denn die Inhaltsstoffe der Nelken wirken konservierend. Eine
solche Zitrone stellt ein sinnvolles und originelles Geschenk dar, über das sich
sogar Kinder freuen.
Extra: Put-Zen
Dass man Putzen auch als Put-Zen verstehen kann, also als Meditation, wurde
schon erwähnt. Die in Südafrika geborene Schweizerin Linda Thomas hat zu
diesem Thema ein sehr lesenswertes Buch mit dem Titel »Putzen!? Von der
lästigen Notwendigkeit zu einer Liebeserklärung an die Gegenwart«
geschrieben.
Sie geht darin folgender Fragestellung nach: Wenn es so ist, dass man an
jedem Ort und durch jede Tätigkeit in der Welt spirituell wirksam sein kann, so
muss das auch durch die tägliche pflegerische Putzarbeit im Haushalt möglich
sein. Aus diesem Gedanken entwickelte sie eine Arbeitsphilosophie, die für sie
selbst hilfreich war und ist, aber auch für all diejenigen, die Hausarbeit nicht
gerade zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählen. Für davon Betroffene kann die
Lektüre des Buches zu einer regelrechten Offenbarung werden.
Das Buch enthält viele nachvollziehbare Gedanken über Themen wie Ordnung
und Unordnung, sich von Dingen trennen, Haus und Wohnung als Organismus,
Reinigung und Heilung.
Es handelt sich um einen philosophischen, von der Anthroposophie geprägten
Text, nur auf 30 der insgesamt 264 Seiten beschäftigt sich Linda Thomas mit der
Praxis des Putzens. Auf diesen Seiten allerdings zeigt sich, wie wesentlich es für
sie ist, dass die Mittel, mit denen sie hantiert, mit der Umwelt im Einklang
stehen. Selbstverständlich spielen für sie auch ätherische Öle eine Rolle, vor
allem zum Desinfizieren und zum Einsatz gegen Ungeziefer im Haus. Sie schreibt
dazu: »Reine natürliche ätherische Düfte wirken harmonisierend und
therapeutisch aufbauend, während synthetisch erzeugte Duftstoffe lediglich
Duft-Attrappen darstellen, die zusätzlich die Luft verschmutzen.«
Seit 1993 ist Linda Thomas übrigens am Goetheanum in Dornach in der
Schweiz für die Reinigung verantwortlich. Das Goetheanum ist Sitz und
Tagungsort der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien
Hochschule für Geisteswissenschaften. Der Name geht auf Johann Wolfgang
von Goethe zurück, der in der Anthroposophie eine wichtige Rolle spielt.
Begründet wurde die Richtung von Rudolf Steiner, ein besonders bekanntes
Ergebnis seiner Arbeit ist die Waldorfpädagogik.
Kochen und Backen mit ätherischen Ölen
Bittermandelöl, Rum- und Zitronenaroma, Vanillezucker … diese intensiv
duftenden und schmeckenden Zutaten kennen wir aus der traditionellen Küche
und Backstube. Sie sorgen – trotz sparsamer Dosierung – für eine großartige
geschmackliche Aufwertung von Speisen und Getränken.
Dass man nach dem gleichen Prinzip ätherische Öle verwenden kann, wissen
Apotheker und andere Fachleute schon lange, es hat sich aber unter
»Normalverbrauchern« noch nicht sehr weit herumgesprochen. Dabei liegen
die Vorteile auf der Hand: Die Öle enthalten die konzentrierten, ganz und gar
natürlichen Aromen und gesundheitsfördernden Wirkstoffe der
entsprechenden Pflanzen. Zudem stehen sie das ganze Jahr über zur Verfügung,
wohingegen die Pflanzen selbst nicht immer Saison haben. Und dann spart man
sich noch das Waschen, Schneiden, Mörsern, Reiben der Pflanzen(teile), das
heißt, die ätherischen Öle sind äußerst praktisch und handlich. Auf kleinstem
Raum lässt sich eine individuelle Aroma-Palette unterbringen, die Körper, Geist
und Seele aller »Mit-Esser« erfreut und ihnen auf allen Ebenen guttut.
Die Aromatherapeutin Eliane Zimmermann schreibt in einer Mail: »Ich kann
mir Kochen ohne ätherische Öle seit vielen Jahren gar nicht mehr vorstellen.
Hätte ich sie nicht, wäre es, als würde man mir Pfeffer und Salz wegnehmen.
Zudem sind Terpene und Phenole in den ätherischen Ölen wichtige sekundäre
Pflanzenstoffe, welche in einer gesunden Ernährung nicht fehlen dürfen.
Nachweislich wirken viele von diesen Pflanzenstoffen antitumoral, das heißt
gegen Krebs. Sie verschwinden durch lange Lagerung und werden auch oft
weggekocht, doch frau kann sie [wieder] hinzufügen … Statt Allergien und
Hyperaktivität auslösenden Synthetik-Geschmacksstoffen sollten wir also lieber
unser Essen mit diesen Leckereien überhauchen. Winzige Mengen genügen.«
Apropos schneiden und mörsern. In ihrem sehr empfehlenswerten Buch
»Duftküche«, aus dem einige der Tipps in diesem Kapitel stammen, schreibt die
Aromaexpertin Maria Kettenring Folgendes: »Zitronenöl tötet Streptokokken
und viele weitere Bakterien ab. Deswegen eignet es sich besonders dafür,
Mörser oder Schneidebrettchen in jeder Hinsicht aufzufrischen; mit Wasser
anfeuchten und 3 – 5 Tröpfchen von dem Öl darin oder darauf verteilen. Sofort
darf darin gemörsert, darauf geschnitten werden. Das aufsteigende Aroma
mildert zudem die Schärfe von Zwiebeln und Knoblauch, sodass die Augen nur
wenige oder gar keine Tränen produzieren müssen.«
Einige Grundregeln zum Umgang mit ätherischen Ölen in der Küche
Gerichte mit ätherischen Ölen geschmacklich zu verfeinern und gesundheitlich
aufzuwerten ist einfach, man braucht dafür nicht einmal besonders gut kochen
zu können. Auch in einem simplen Dip, einem Obstkompott, einer Salatsoße,
einem einfachen Gemüsegericht kommt diese Methode bestens zum Tragen. Es
gibt nur einige wenige Punkte, die Sie unbedingt beachten sollten:
Es muss sich um absolut naturreine ätherische Öle handeln, am besten in
Demeter- oder Bioqualität. Erhältlich sind sie in gut ausgestatteten
Reformhäusern, Naturkostgeschäften, Gewürz-, Feinkost- oder Kräuterläden
und Apotheken. Auf keinen Fall »naturidentische Aromastoffe« oder Ähnliches
nehmen, denn dabei handelt es sich um künstliche Produkte.
Einige Öle sollten, auch wenn sie von noch so hervorragender Qualität sind,
nur unter Vorbehalt verzehrt werden: Verwenden Sie kein Pfefferminzöl für
Kinder unter sechs Jahren. Schwangere sollten auf folgende Öle ganz
verzichten: Gewürznelken, Ingwer und Zimt.Von den drei zur Verfügung
stehenden Zimtölen (Cassia-, Zimtrinden- und Zimtblätteröl) nur das
Zimtblätteröl nehmen; die anderen beiden sind viel zu scharf.
Kalte Gerichte können zu jeder Zeit mit ätherischen Ölen gewürzt werden.
Warmen Gerichten sollten sie möglichst erst am Ende des Kochvorgangs
hinzugefügt werden, denn sie verflüchtigen sich bei Hitze relativ schnell.
Nur minimale Mengen nehmen! Ätherische Öle sind extrem konzentriert.
Schon ein oder zwei Tröpfchen zu viel können ein Gericht ungenießbar machen.
Aus diesem Grund sollten auch Kinder, die beim Kochen helfen, nur unter
Aufsicht mit ätherischen Ölen hantieren.
Wie schon zuvor ausdrücklich erwähnt, lösen sich ätherische Öle in Wasser
nicht auf, sondern sie schwimmen oben wie Fettaugen auf der Brühe. Daher
müssen sie in eher »wässrige« Rezepte unbedingt mithilfe eines Emulgators
bzw. von Trägerstoffen eingearbeitet werden. Überhaupt ist es gut, die Öle
nicht direkt in ein Gericht hineinzugeben, weil es auf diese Weise schnell zu
einer Überdosierung kommen kann. Besser, Sie tropfen das jeweilige ätherische
Öl in eine von den im Folgenden aufgeführten Zutaten. Falls aus Versehen zu
viel hineingelangt, können Sie davon ganz einfach etwas wegschütten, auf jeden
Fall ist nicht gleich das ganze Gericht überwürzt.
Und so geht es:
In Zucker oder Salz das Öl mithilfe einer Gabel einkneten, dann in das Gericht
geben.
In Honig oder Ahorn-/Agavendicksaft das Öl mit einem Löffel einrühren, dann
unter die Speise oder das Getränk mischen. Ebenso verfahren Sie mit Senf,
Sojasoße, Essig, Zitronensaft, süßer oder saurer Sahne, Vollmilch, Nuss-,
Mandel-, Hafer-, Kokos-, Soja- und Reismilch. Je höher der Fettgehalt der
Trägersubstanz, umso besser gelingt die Verbindung.
Was sich sonst noch sehr gut zum Auflösen von ätherischen Ölen anbietet, ist
Folgendes: Eigelb, Butter, Margarine, Mayonnaise, Nuss- und Mandelmus, reine
Pflanzenöle wie Mandel-, Nuss-, Sesam-, Leinsamen-, Hanfsamen-, Kürbiskern-,
Olivenöl. Außerdem Alkoholika wie Wein, Sherry oder Rum.
Extra: Welche ätherischen Öle für Speisen und Getränke gibt es?
 Bergamotte (Citrus bergamia)
 Grapefruit (Citrus paradisi)
 Ingwer (Zingiber officinalis)
 Lavendel (Lavandula officinalis)
 Limette (Citrus aurantifolia)
 Mandarine (Citrus reticulata)
 Nelke (Gewürznelke) (Syzygium aromaticum)
 Orange (Citrus sinensis)
 Pfefferminze (Mentha piperata)
 Rose (Rosa damascena)
 Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
 Vanille (Vanilla planifolia)
 Zimtblätter (Cinnamomum ceylanicum)
 Zitrone (Citrus limon)
 Zitronengras/Lemongrass (Cymbopogon citratus).
Von diesen Ölen aber am besten erst mal nur zwei oder drei kaufen, die vom
Duft und vom gesundheitlichen Nutzen her besonders geeignet erscheinen.
Damit ein bisschen experimentieren. Später kann man dann aufstocken
REZEPTE Frühstück
Getreidebrei
Dass es zum Frühstück Brötchen, Brot, Butter, Marmelade, eventuell auch Käse
und Aufschnitt gibt, ist relativ neu. In früheren Zeiten bestand die erste
Mahlzeit des Tages meist aus einer »Morgensuppe«/einem Getreidebrei. Das
ist durchaus sinnvoll, denn ein solcher Brei enthält wertvolle Eiweiße und
Vitamine, stellt also viel Energie zur Verfügung. Dabei ist er leicht, gut
bekömmlich, magenfreundlich und hält lange vor. In den englischsprachigen
Ländern wird bis heute gern ein Porridge zum Frühstück serviert. Der Name
stammt vom englischen Wort pottage (Suppe), er steht für Haferbrei, aber auch
für Hirse-, Buchweizen- und andere Getreidebreie. Das nun folgende
Grundrezept muss je nach Getreideart von der Garzeit her variiert werden,
Haferflocken brauchen nur kurz, ganze Getreidekörner wesentlich länger
(richten Sie sich jeweils nach der Packungsanleitung).
1½ Tassen Hirse, ganzer Buchweizen oder Buchweizengrütze, grobe
Haferflocken oder Hafergrütze oder anderes Getreide (auch Mischungen sind
möglich)
 ca. 500 ml Wasser
 vollwertiges Salz
 2 Tropfen ätherisches Öl nach Geschmack (am besten Ingwer, Vanille
oder Zimtblätter)
 ½ Becher Sahne
Hirse und Buchweizen vor dem Kochen in ein sehr feines Sieb geben und mit
heißem Wasser abspülen, Hafer darf einfach so in den Topf. Das Wasser mit 2
Prisen Salz zum Kochen bringen, das Getreide hinzufügen, aufwallen lassen und
auf kleiner Flamme gar kochen. Dabei immer wieder gründlich umrühren,
eventuell etwas Wasser nachgießen.
 In der Zwischenzeit das ätherische Öl in die Sahne rühren.
 Den Getreidebrei in tiefe Teller füllen und mit der aromatisierten Sahne
begießen.
 Zusätzlich passen gehackte Nüsse und Mandeln, frische Beeren, frisches
oder geschmortes Obst in das Porridge.
 Geschmortes Obst
 Neben dem Topf, in dem der Getreidebrei köchelt, kann eine Pfanne
auf dem Herd stehen, in der Obst zubereitet wird. Auch bei diesem
handelt es sich um ein Grundrezept, statt Äpfeln und Pflaumen dürfen
auch Aprikosen, Pfirsiche, Birnen, sogar Orangen und Bananen
verwendet werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
 Ernährungsfachleute sehen einen Getreidebrei mit geschmortem Obst
als das ideale Frühstück an, das auf leicht verdauliche Weise schon mal
alles enthält, was der Körper den Tag über braucht. Schmecken tut es
geradezu himmlisch.
 2 aromatische Äpfel (z. B. Boskop, Cox Orange, Glockenapfel)
 8 –10 Pflaumen
  etwas Wasser
 Saft von ½ ungespritzten Zitrone
 2 – 3 Tropfen ätherisches Öl nach Geschmack (am besten Ingwer,
Lavendel oder Zimtblätter)
 1 EL Honig
 Das Obst waschen, entkernen, die Äpfel schälen. Alles in mundgerechte
Stücke schneiden und mit etwas Wasser in der Pfanne schmoren. Wenn
nötig, immer wieder ein wenig Wasser zugeben.
 In der Zwischenzeit den Zitronensaft mit dem ätherischen Öl mischen.
Wenn das Obst gar ist, den aromatisierten Zitronensaft zufügen und das
Ganze mit dem Honig süßen.
 Das Kompott eignet sich als köstliche Beigabe zu Porridge, es passt aber
auch ganz hervorragend zu Joghurt oder Vanilleeis.
 Mediterranes Brot
 Dieses Brot ist etwas für ein pikantes Frühstück, es kann aber auch als
Beilage zu einem Mittags- oder Abendgericht angeboten werden.
 250 g Mehl (Type 550)
 5 g frische Hefe
 vollwertiges Salz
 150 –175 ml Wasser
 50 g getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten
 je 2 Tropfen Lavendel- und Rosmarinöl
 50 g schwarze, entkernte Oliven
Das Mehl in eine große Schüssel geben, die Hefe hineinbröckeln, dann 2 Prisen
Salz und das Wasser hinzufügen. Das Ganze etwa 10 Minuten lang kräftig
kneten. Der Teig darf ruhig einen relativ flüssigen Eindruck machen. Mit einem
Tuch zudecken und mindestens eine Stunde lang gehen lassen. Der Umfang des
Teigs sollte danach fast doppelt so groß sein wie zu Anfang.
Das Öl von den Tomaten auffangen und mit den beiden ätherischen Ölen
vermischen. Die abgetropften Tomaten und die Oliven klein hacken, mit dem
aromatisierten Öl vermengen.
Den Teig auf eine gut mit Mehl bestäubte Fläche legen und zu einem Rechteck
von etwa 2 cm Dicke ausrollen. Tomaten- und Olivenstückchen darauf verteilen
und leicht andrücken. Den Teig zusammenrollen, auf Backpapier legen und
abgedeckt nochmals 30 Minuten gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Backofen vorheizen. Das Brot bei 250° Hitze ca. 30
Minuten goldbraun backen. Mit einem Holzstäbchen prüfen, wann es gar ist.
Süße Brötchen aus Quark-Öl-Teig
Beim Quark-Öl-Teig handelt es sich um ein kinderleichtes, preiswertes, dabei
sehr schmackhaftes Rezept. Die fertigen Backwaren schmecken weder nach
Quark noch nach Öl. Weil aber Öl bei der Vorbereitung eine Rolle spielt, lassen
sich hier ätherische Öle besonders einfach einarbeiten.
Der Teig stellt ein Grundrezept dar, aus dem man unendlich viel machen kann,
und zwar Süßes ebenso wie Pikantes. In der süßen Variation können aus einer
Portion Teig Brötchen werden, so wie im folgenden Rezept beschrieben. Sie
können den Teig aber auch ausrollen, mit einer Nuss- oder Mohnmasse
bestreichen, ihn zu einer Rolle formen, davon Scheiben abschneiden und diese
Scheiben als Schnecken backen. Oder Sie walzen den Teig auf einem Blech aus
und belegen ihn mit Mohn- oder Quarkmasse oder mit Obst und am Schluss mit
Streuseln. Genauso kann ein Quark-Öl-Teig die Basis für eine Pizza sein oder für
einen Zwiebelkuchen oder eine Gemüse-Quiche. Die Backzeit variiert je nach
Teigdicke und Belag.
Am besten schmecken Backwaren aus Quark-Öl-Teig frisch, aber sie können
auch eingefroren werden. Dann sollten sie bei Zimmertemperatur in der
Verpackung aufgetaut werden.
Hier nun das Brötchen-Rezept, es ergibt etwa 20 Stück.
 300 g Weizenmehl
 3 TL Backpulver
 125 g Magerquark
 100 ml Milch
 100 ml gut erhitzbares Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl)
 3 – 4 Tropfen ätherisches Öl nach Geschmack (z. B. Zitrusöle, Lavendel-,
Vanille-, Zimtblätteröl)
 50 g Zucker
 1 Prise vollwertiges Salz
Das Mehl in einer Schüssel mit dem Backpulver vermischen. Alle weiteren
Zutaten hinzufügen und das Ganze schnell zu einem glatten Teig verarbeiten.
Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Fläche zu einer Rolle formen. Die
Teigrolle in etwa 20 dicke Scheiben schneiden und diese jeweils zu runden
Brötchen formen. Die Teiglinge auf ein Backblech setzen, das entweder
eingefettet oder mit Backpapier belegt wurde.
Den Backofen vorheizen, er sollte etwa 180° Ober-/Unterhitze haben (Heißluft:
etwa 160°). Die Brötchen etwa 35 Minuten lang backen, mit einer Metall-
Stricknadel testen, ob sie gar sind. Sonst noch etwas länger im Ofen lassen.
Sie können die Brötchen nach dem Abkühlen mit dem aromatischen
Zuckerguss bestreichen, der Teil des Rezepts für Zitronen-Heidesand-Kekse ist.
Kräuterbutter
Kräuterbutter ist eine bekannte Köstlichkeit, die zu Gegrilltem unbedingt
dazugehört, auch zu vegetarischem Grillgut übrigens. Sie schmeckt aber
genauso gut als Brotaufstrich. Viele werden sich daran schon einmal versucht
haben, die Herstellung ist wirklich einfach. Sehr gut passt der Geschmack von
Zitrone in Kräuterbutter, nur leider verbinden sich das Fett und der wässrige
Zitronensaft nicht miteinander. Daher stellt das ätherische Öl von der Zitrone
oder von der Limette eine ideale Zutat für Kräuterbutter dar, aber auch die Öle
von Rosmarin und Zitronengras.
Hier ein Grundrezept, das Sie nach Belieben variieren können.
 1 Handvoll frische Kräuter (z. B. Dill, Petersilie, Schnittlauch, Thymian,
Salbei, Zitronenmelisse)
 250 g zimmerwarme Butter
 je 1 Tropfen ätherisches Zitronen-, Limetten-, Rosmarin- oder
Zitronengrasöl (bzw. von einem oder zwei davon)
 vollwertiges Salz
 frisch gemahlener Pfeffer
Die Kräuter separat waschen, abtrocknen und sehr fein schneiden oder hacken.
Die getrennte Behandlung trägt wesentlich zum Erhalt von Geschmack und
gesundheitlichem Nutzen bei.
Zusammen mit der Butter und allen anderen Zutaten in einem tiefen Teller
mithilfe einer Gabel gründlich vermischen. (Die Verwendung einer Gabel statt
eines Rührstabes macht das Ergebnis »kulinarisch wertvoller«, weil dabei mit
den einzelnen Zutaten sensibler verfahren wird.)
In eine Butterdose oder ein anderes passendes Gefäß hineinstreichen und kühl,
aber nicht zu kalt stellen.
Blütenbutter
Eine süße Variation von Kräuterbutter ist Blütenbutter, die nach dem gleichen
Prinzip zubereitet wird. Sie schmeckt besonders als Aufstrich von süßen
Brötchen, süßem Brot, Honigkuchen, Muffins oder Waffeln. Essbare Blüten
sehen nicht nur schön aus und schmecken toll, sie enthalten häufig auch
erstaunliche Heilkräfte.* So kitzelt der Verzehr von Blütenbutter, genau wie der
von Kräuterbutter, nicht nur den Gaumen, sondern bringt dem ganzen Körper
was. Hier ein Grundrezept.
 1 Handvoll frischer essbarer Blüten (z. B. von Gänseblümchen,
Lavendel, Holunder, Wildem Stiefmütterchen, Veilchen; Blütenblätter
von Rose, Ringelblume oder Sonnenblume)
 250 g zimmerwarme Butter
 wenige Tropfen ätherisches Öl (z. B. Bergamotte, Grapefruit, Lavendel,
Limette, Mandarine, Orange, Rose, Vanille, Zitrone, Zitronengras)
 1 TL flüssiger Honig
Die Blüten wenn nötig vorsichtig waschen und abtrocknen (stammen sie aus
Ihrem eigenen Garten, brauchen sie nicht gewaschen zu werden). Einige davon
zur Dekoration aufbewahren, die anderen klein schneiden. Dabei wie bei den
Kräutern zunächst jede Sorte separat halte
Die zerkleinerten Blüten zusammen mit der Butter und den anderen Zutaten
per Gabel gründlich vermischen. In ein passendes Gefäß streichen, am besten
aus Glas, und mit Blüten dekorieren. Kalt, aber nicht zu kalt stellen.
17 Das Öl aus den Rosenblütenblättern gehört zu den teuersten und
kostbarsten ätherischen Ölen, dafür ist es etwas ganz Besonderes.
Rosen-Kirsch-Marmelade
Diese Marmelade hat nicht nur einen traumhaften, blumig-feurigen
Geschmack, sondern sie sieht in ihrem leuchtenden Rot auch noch
ungewöhnlich appetitlich aus. Die Mengenangaben gelten für 4 Gläser.
 4 duftende rote Rosenblüten (z. B. Othello oder Erotica)
 1 kg frische, entsteinte Sauerkirschen
  1 kg Gelierzucker
 Saft von 1 ungespritzten Zitrone
 3 Tropfen ätherisches Rosenöl
Die Blütenblätter vom Kopf der Rose zupfen, die weißen bitteren Blattansätze
mit einem Messer entfernen. Anschließend die Blütenblätter in Streifen
schneiden.
Sauerkirschen mit Gelierzucker vermischen und unter ständigem Rühren
erhitzen. Nach dem ersten Aufwallen 10 Minuten lang kochen lassen.
Den Zitronensaft zu dem ätherischen Rosenöl und den Blütenblättern
hinzufügen, alles zur Kirschmasse geben und gründlich verrühren.
Die fertige Marmelade heiß in saubere Gläser mit Schraubdeckeln füllen und
diese sofort verschließen.
Aromatisierter Honig
Honig kann, wie schon erwähnt, als Emulgator verwendet werden, denn er
verbindet sich gut mit ätherischem Öl. Die Verbindung bleibt auch dann
bestehen, wenn zusätzlich »Wässriges« ins Spiel kommt, z. B., wenn mit dem
aromatisierten Honig heiße oder kalte Getränke gesüßt werden. Sehr gut
schmeckt ein solcher Honig aber auch als Brotaufstrich.
Besonders schnell und einfach gelingt das Rezept mit Akazienhonig, denn
dieser besitzt wenig Eigengeschmack und ist von sich aus flüssig. Andere
Honigsorten, die schon kristallisiert haben (was ein Merkmal für ihre gute
Qualität ist), können Sie auf folgende Weise wieder verflüssigen: Einfach das
Glas mit dem Honig so lange in eine Schüssel mit warmem Wasser stellen und
immer wieder warmes Wasser nachfüllen, bis der Honig sich verflüssigt hat.
Achtung: Bitte kein heißes Wasser verwenden, weil Hitze die heilenden
Eigenschaften des Honigs zerstört.
3 – 4 Esslöffel Honig in ein Schälchen füllen und mit 1 – 2 Tropfen ätherischem
Öl vermengen. Bis auf ausgesprochen krautige Aromen wie Pfefferminze eignen
sich im Grunde alle zur Verfügung stehenden ätherischen Öle zum
Aromatisieren von Honig.
Auch Nuss- oder Mandelmus kann mit ätherischen Gewürzölen aufgepeppt
werden: Probieren Sie es mit Gewürznelken-, Kardamom- oder Zimtblätteröl,
aber auch mit Rosen- oder Vanilleöl.
Extra: Bei Babys Vorsicht mit Honig
Honig ist ein gesundheitlich sehr wertvolles Nahrungsmittel, jedenfalls wenn
es sich um naturreinen Honig handelt. Allerdings vertragen kleine Kinder unter
einem Jahr ihn noch nicht. Also: Bei Kindern erst ab 12 Monaten auf den
Speiseplan setzen.
Hauptmahlzeiten
Sellerieschnitzel
Diese Schnitzel stellen mit einer Salatbeilage plus Pell- oder Bratkartoffeln ein
wunderbares Hauptgericht dar. In diesem Fall gelten die Mengenangaben für 4
Personen.
 1 große Sellerieknolle
 vollwertiges Salz
 Pflanzenöl
 ätherisches Zitronengrasöl
 1 Ei
 frisch gemahlener Pfeffer
 Paniermehl oder Sesamkörner zum Panieren
Den Sellerie putzen und schälen, dann in Scheiben von etwa 1 cm Dicke
schneiden. In Salzwasser bissfest kochen.
Einen Esslöffel Pflanzenöl mit 2 – 3 Tropfen Zitronengrasöl vermischen. Das Ei
in einen Teller hinein aufschlagen und mit dem aromatisierten Öl verrühren,
salzen und pfeffern. Paniermehl/Sesamkörner in einen zweiten Teller geben.
Die gut abgetropften Sellerieschnitzel erst in der Eimasse, dann in der Panade
wenden und sie nach und nach in heißem, aber nicht zu heißem Öl braten.
Eventuell nachsalzen.
Kartoffel-Gemüse-Pflanzerl
Pflanzerl – so nennt man in Bayern Frikadellen, Buletten, Fleischklopse. Mit
diesem charmanten Namen dürfen aber auch »Bratlinge« ohne Fleisch bedacht
werden.
Die hier beschriebenen Kartoffel-Gemüse-Pflanzerl schmecken heiß oder
lauwarm. Dazu passt ein Dip und/oder ein frischer Salat.
  600 g Kartoffeln (am besten mehlige)
 3 Tropfen ätherisches Rosmarinöl
 Pflanzenöl
 225 g Spinat (aufgetauter TK-Spinat oder frisch gekocht und gut
abgetropft)
 4 EL Kichererbsenmehl
 vollwertiges Salz
 frisch gemahlener Pfeffer
Die Kartoffeln waschen, in einen großen Topf füllen, mit Wasser bedecken und
etwa 25 Minuten lang kochen, bis sie gar sind. Abgießen, schälen und mit einer
Gabel zerdrücken.
Das ätherische Öl in einem Teelöffel Pflanzenöl auflösen und der
Kartoffelmasse hinzufügen, ebenso den zerkleinerten Spinat und das
Kichererbsenmehl. Die Masse mit Salz und Pfeffer würzen, gut verkneten und
daraus »Pflänzchen« formen.
Den Boden einer großen Pfanne gut mit Öl bedecken und die Pflanzerl in dem
erhitzten Öl von jeder Seite etwa 3 Minuten lang braun braten. Vor dem
Servieren auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Ratatouille
Auch dies ist ein Grundrezept mit vielen Variationsmöglichkeiten.
Beispielsweise dürfen in der entsprechenden Jahreszeit schräg abgeschnittene
Scheiben von gewaschenem und geschältem Spargel hinzugefügt werden, was
absolut köstlich schmeckt. Auch mit frischen gehackten Kräutern wie
Schnittlauch, Zitronenmelisse, Rosmarin oder Thymian bestreut macht sich
dieses klassische südfranzösische Gemüsegericht ausgezeichnet.
Das Rezept entstammt dem zauberhaften Buch »Kochen auf Französisch«
(siehe Literaturliste im Anhang), das einen Einstieg in die Küche Frankreichs
anbietet, und zwar in französischer Sprache. Schwierige Vokabeln werden ins
Deutsche übersetzt, außerdem werden Sprachübungen angeboten. So können
Frankophile gleichzeitig ihre Sprach- und Kochkenntnisse vertiefen, und zwar
auf äußerst lustvolle Weise.
Hier nun das Rezept, allerdings auf Deutsch. Wenn die Ratatouille** mit einer
Beilage wie z. B. Reis, Kartoffeln oder geröstetem Brot serviert wird, gelten die
Mengenangaben für 4 Personen.
 3 Zucchini
 1 Aubergine
 je 1 rote, gelbe und grüne Paprikaschote
 4 Tomaten
 2 Gemüsezwiebeln
 2 Knoblauchzehen (können auch wegfallen)
 4 – 5 EL Pflanzenöl (am besten Olivenöl)
 vollwertiges Salz
 frisch gemahlener Pfeffer
 insgesamt 4 – 5 Tropfen ätherisches Rosmarin- und Lavendelöl
Die Gemüse waschen und putzen, gegebenenfalls entkernen, in mundgerechte
Stücke schneiden. Die Knoblauchzehen abziehen und klein hacken.
In einem großen Topf das Öl erhitzen (einen Esslöffel Öl zurückbehalten).
Zuerst die Zwiebeln im Öl glasig dünsten, dann das gesamte andere Gemüse
und den Knoblauch hinzugeben und alles auf kleiner Flamme etwa 30 Minuten
lang garen. Ab und zu umrühren.
Anschließend vom Herd nehmen, salzen und pfeffern. Zum Schluss die
ätherischen Öle in dem restlichen Esslöffel Olivenöl auflösen und unter die
Ratatouille mischen.
Dips
Frische Gemüsestreifen, Gemüsechips, Kräcker oder geröstetes Brot in einen
schmackhaften Dip getunkt und genossen – das ist eine wunderbare
Möglichkeit, den allerersten großen Hunger zu stillen, bevor die eigentliche
Mahlzeit auf den Tisch kommt. Dips lassen sich mit vielen verschiedenen
Zutaten herstellen, z. B. mit Frischkäse oder zerdrücktem
Gorgonzola/Schimmelkäse, oder mit Feta, der mit etwas Milch oder Sahne
verrührt wird, aber auch mit Quark, zerdrückter Avocado, vor allen Dingen aber
mit Joghurt. Weil all diese Grundzutaten Fett enthalten, verteilen sich
ätherische Öle bestens darin, das heißt: Generell lassen sich Dips hervorragend
mit ätherischen Ölen würzen. Hier ein Grundrezept auf Joghurt-Basis.
1 Becher Joghurt
 1 EL Zitronensaft
 1 EL fein gehackte frische Kräuter (z. B. Schnittlauch, Petersilie,
Zitronenmelisse)
  vollwertiges Salz
 frisch gemahlener Pfeffer
 2 – 3 Tropfen ätherisches Rosmarinöl (evtl. auch Zitronengrasöl)
Alle Zutaten gut miteinander vermischen und in einem Schälchen servieren.
Am besten mehrere verschiedene Dips herstellen.
Pesto
Immer ein Gläschen mit selbst gemachtem Pesto im Kühlschrank stehen zu
haben, ist eine gute Idee, denn damit lässt sich jederzeit schnell eine leckere
Mahlzeit zaubern. Auf geröstetes Brot gestrichen und mit Tomatenscheiben
belegt, wird Bruschetta besonders toll. Und ein gut bemessener Klecks Pesto
auf Nudeln schmeckt auch Kindern, die sonst beim Essen ein bisschen mäkelig
sind.
 200 g gemischte Küchenkräuter (z. B. Pfefferminze, Zitronenmelisse,
Salbei, Basilikum, zarte junge Löwenzahnblätter)
 insgesamt 4 – 5 Tropfen ätherisches Öl (Zitrone, Rosmarin,
Zitronengras)
 200 ml Pflanzenöl
 40 g fein gehackte Nüsse, Mandeln oder Pinienkerne
 80 g geriebener Parmesankäse
 vollwertiges Salz
 etwas Zitronensaft
Die Küchenkräuter verlesen, waschen, von harten Stängeln befreien und in
einem sauberen Küchenhandtuch abtrocknen. Im Mixer oder mit dem Stab
pürieren.
Die ätherischen Öle in das Pflanzenöl einrühren, dann langsam unter die
pürierten Kräuter mischen.
Die Nüsse in etwas Öl leicht anrösten und zusammen mit Parmesan, Salz und
Zitronensaft zu der Kräutermasse geben.
Das fertige Pesto in saubere Schraubgläschen füllen, gut verschließen und
innerhalb eines Monats aufbrauchen.
Salatdressing
Jedes Salatdressing lässt sich mit ätherischen Ölen aufpeppen – kein Wunder,
denn jedes Dressing enthält mindestens eine Zutat, in der sich die Öle gut
auflösen, seien es Essig oder Zitronensaft, Mayonnaise, Sojasoße, Senf oder
Pflanzenöl (z. B. Oliven-, Hanfsamen- oder Leinöl***). Und fast alle zur
Verfügung stehenden ätherischen Öle eignen sich für Salate.
Hier ein Beispiel für ein einfaches Salatdressing. Die Menge reicht für eine
mittelgroße Schüssel mit gewaschenem und verlesenem Salat (z. B. Eisberg,
Rucola, gemischte Wildkräuter).
 2 – 3 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Bergamotte, Zitronengras, Zitrone)
 6 – 8 EL Pflanzenöl
 4 EL Apfel- oder Weinessig oder frisch gepresster Zitronensaft
 vollwertiges Salz
 frisch gemahlener Pfeffer
 nach Geschmack frische Küchenkräuter oder Zwiebeln, jeweils sehr fein
gehackt
Das ätherische Öl in dem Pflanzenöl auflösen, mit allen anderen Zutaten
verrühren oder in einem Schraubglas verschütteln und über den Salat geben.
Schnell und gründlich vermischen.
Süßes
Zitronensorbet
Dieses Rezept kann auf vielerlei Weise variiert werden. Beispielsweise können
Sie statt des Wassers Sekt oder Weißwein nehmen und/oder auch noch andere
als die genannten ätherischen Öle verwenden.
 2 Tassen Zucker
 1 Tasse Wasser
 3 ungespritzte Zitronen
 3 ungespritzte Limetten
 je 2 Tropfen ätherisches Limetten- und Zitronenöl
Zucker und Wasser miteinander verrühren. Die Zitrusfrüchte auspressen und
den Saft mit den ätherischen Ölen mischen. Beide Flüssigkeiten miteinander
mischen, das Ganze in eine flache Schale füllen und für etwa 25 Minuten ins
Eisfach oder in den Gefrierschrank stellen.
Anschließend die halb gefrorene Masse mit dem Schneebesen aufschlagen,
dann noch einmal für 25 Minuten ins Eisfach/in den Gefrierschrank stellen
Zum Servieren mithilfe eines Esslöffels oder Eisportionierers auf 4 Dessertteller
verteilen. Besonders gut sieht es aus, wenn das Sorbet in Glasschälchen oder
Gläsern serviert wird. Mit Zitronen- oder Limettenscheiben garnieren, auch
Basilikumblättchen sind geeignet.
Würziger Obstsalat
Ein Obstsalat ist immer eine individuelle Sache. Darin können Früchte
verarbeitet werden, die schon längere Zeit in der Küche liegen und bereits ein
paar dunkle Stellen haben. Oder jemand bringt überraschend etwas Exotisches
wie eine Mango oder eine Ananas mit, die ganz ausgezeichnet in jeden
Obstsalat passen. Manche mögen ihn mit Rosinen oder gehackten Mandeln und
Nüssen, andere mit Schuss, der eine liebt ihn süß, die andere eher herb. Das
heißt, das folgende ist wieder ein Grundrezept und nach vielen Seiten hin
variierbar. Was aber als Besonderheit ins Auge fällt, ist seine besondere und
attraktive Würze, verursacht durch die beigefügten ätherischen Öle.
 1 große, reife Banane
 1 Orange
 2 mittelgroße, aromatische Äpfel
 1 reife Kiwi
 1 reife Birne
 frische Beeren (nach Belieben)
 Saft von ½ ungespritzten Zitrone
 insgesamt etwa 5 Tropfen ätherisches Öl (Lavendel, Orange, Zitrone,
Zitronengras)
 2 EL flüssiger Honig
Die Früchte schälen und eventuell entkernen, dann zerkleinern und in eine
große Schüssel geben, gern aus Glas. Nach Belieben frisch gewaschene Beeren
hinzufügen.
Den Zitronensaft mit den ätherischen Ölen und dem Honig gut verrühren. Das
»Dressing« über die Früchte geben, alles vorsichtig, aber gründlich vermischen
und kalt stellen.
Der Obstsalat kann pur genossen werden, aber auch mit flüssiger/geschlagener
Sahne, Pudding, Eiscreme, Zitronensorbet, Joghurt oder anderem mehr.
18 Einige Tropfen ätherisches Zitrusöl, z. B. von der Orange, verfeinern jeden
Obstsalat.
Zitronen-Heidesand
Hier ein raffiniertes Keksrezept, mit dem auch Anfänger Ehre einlegen. Die
Zutaten reichen für 70 bis 80 Stück.
Für den Teig:
 300 g zimmerwarme Butter
 5 Tropfen ätherisches Zitronenöl
 400 g Mehl (evtl. eine 1:1-Mischung aus »normalem« und
Vollkornmehl)
 170 g Zucker
 1 Päckchen Vanillezucker
 vollwertiges Salz
Für den Guss:
 6 Tropfen ätherisches Zitronenöl
 Saft von ½ ungespritzten Zitrone
 200 g Puderzucker
 6 – 8 Geleefrüchte (am besten mit Zitronengeschmack), in kleine
Scheiben oder Stückchen geschnitten
Die Butter mit den Quirlen eines Handrührers schaumig schlagen. Erst das
ätherische Öl, dann Mehl, 150 g Zucker, Vanillezucker und eine Prise Salz
hinzufügen und alles zunächst mit dem Knethaken des Handrührers, dann mit
den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Daraus mehrere Rollen formen,
Durchmesser etwa 5 cm. Die Rollen im restlichen Zucker wälzen, in Pergament
oder Frischhaltefolie wickeln und für 30 Minuten kalt stellen.
Den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze (160° Umluft, Gas: Stufe 3) vorheizen.
Die Teigrollen mit einem scharfen Messer in knapp 1 cm dicke Scheiben
schneiden. Die »rohen Kekse« mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier
ausgelegtes Blech legen und im Ofen etwa 12 –15 Minuten hellbraun backen.
Abkühlen lassen.
Für den Guss das ätherische Öl mit dem Zitronensaft gründlich verrühren. Den
Puderzucker hinzufügen und aus allem eine dicke Paste herstellen. Bei Bedarf
noch etwas Wasser hinzufügen. Die Oberseite der abgekühlten Kekse mithilfe
eines Backpinsels mit dem Guss bestreichen. Auf jeden Keks eine kleine Scheibe
oder ein Stückchen Geleefrucht setzen, leicht andrücken. Trocknen lassen.
Danach Anblick, Duft und Aroma genießen: zitronig, »sandig«, süß, aber nicht
zu süß – köstlich!
Übrigens: Den Guss können Sie auch für die Brötchen aus Quark-Öl-Teig
nehmen.
Bratäpfel
Bratäpfel sind eine bewährte, etwas altmodische, trotzdem aber aufregende
Delikatesse. Sie zuzubereiten bringt eine Menge Spaß, denn schon bevor sie
fertig sind, erfüllen sie die nähere Umgebung mit ihrem würzigen,
anheimelnden Duft. Hier wird beschrieben, wie man sie im Backofen zubereitet.
Wer sie im Kachelofen oder auf dem Grill machen möchte, muss das Rezept nur
leicht anpassen.
Die Menge reicht für 4 – 6 Personen.
 1 kg aromatische Äpfel
 30 g Pflanzenmargarine oder 30 ml gut erhitzbares Pflanzenöl
 1 gute Handvoll gehackte Nüsse oder Mandeln
 evtl. etwas Marzipanrohmasse
 1 – 2 EL flüssiger Honig
 Saft von ½ ungespritzten Zitrone
 insgesamt etwa 5 Tropfen ätherisches Öl (Zimtblätter, Rose, Zitrone)
Die Äpfel gründlich waschen, abtrocknen, nicht schälen. Die Kerngehäuse
ausstechen.
Eine flache, feuerfeste Form mit der Margarine oder dem Öl auspinseln, die
Äpfel hineinsetzen. Nüsse, Mandeln und eventuell Stückchen von der
Marzipanrohmasse in den Hohlraum füllen, der durch das Entfernen des
Kerngehäuses entstanden ist. Obendrauf Margarineflöckchen bzw.
Pflanzenöltropfen und Zucker geben.
Den Backofen auf 180° vorheizen und bei dieser Temperatur die Äpfel backen,
bis sie weich sind, aber nicht zu weich.
Honig, Zitronensaft und ätherische Öle gründlich miteinander vermischen. Vor
dem Servieren gleichmäßig über die Äpfel träufeln.
Dazu passt Sahne oder Eis; Bratäpfel schmecken aber auch »pur«
ausgezeichnet.
Getränke
Aromawasser
In ihrem Buch »Duftküche« schreibt die Aromaexpertin Maria Kettenring, dass
sie in Altenheimen Folgendes feststellen konnte: Die Bewohnerinnen und
Bewohner tranken von diesem Aromawasser täglich bis zu einem halben Liter
mehr, als wenn sie Wasser ohne ätherisches Öl angeboten bekamen. Das ist
sehr gut, denn ältere Menschen trinken häufig zu wenig, sie dehydrieren, und
das macht sie für viele Krankheiten anfällig.
Das Aromawasser ist aber nicht nur für ältere Herrschaften, sondern auch für
die Angehörigen aller übrigen Altersstufen eine Köstlichkeit.
 Saft von ½ ungespritzten Zitrone
 2 – 3 Tropfen ätherisches Öl (Zitrone, Orange oder Zitronengras)
 1 l Mineralwasser mit oder ohne Kohlensäure oder Wasser aus dem
Wasserhahn, gefiltert
Den Zitronensaft zunächst mit dem ätherischen Öl mischen, dann das Wasser
zufügen. In einen Krug füllen und eventuell Eiswürfel oder einige essbare Blüten
hinzugeben.
Aromatisierter Apfelsaft
Bei diesem Rezept entsteht auf denkbar einfache Weise ein einzigartiges,
frisches, köstliches und noch dazu »gesundes« Getränk.
 1 l naturreiner Apfelsaft
 1 Büschel essbare Blüten (z. B. Lavendel, Kamille, Schafgarbe, Klee,
Malve) und/oder 1 Büschel Küchenkräuter (Zitronenmelisse, Salbei,
Minze, Thymian)
 Saft von ½ ungespritzten Zitrone
2 – 3 Tropfen ätherisches Öl (Zitrone, Limette, Lavendel)
Den Apfelsaft in einen Krug füllen und das oder die gewaschenen Büschel
Blüten/Küchenkräuter für 2 – 3 Stunden in den Saft hängen. Den Krug so lange
abdecken, um unerwünschte »Mit-Esser« fernzuhalten. Sie können den Krug,
der gern aus Glas sein darf, in die Sonne stellen, dann lösen sich die Aromen Die Milch heiß werden lassen, nicht kochen. In hitzebeständige Gläser oder
und gesundheitlich wirksamen Anteile besonders gut aus den Pflanzen. Steingutbecher füllen, darin auf Trinktemperatur abkühlen lassen.
Anschließend die Blüten-/Kräuter-Büschel herausnehmen und vorsichtig Den Honig in einem Tässchen gründlich mit den ätherischen Ölen vermischen,
abschütteln. Den Zitronensaft mit den ätherischen Ölen vermengen, in den anschließend gleichmäßig auf die 4 Trinkgefäße verteilen und einrühren. Die
Apfelsaft einrühren und kalt stellen. Ränder der Gefäße mit jeweils einem Sternanis dekorieren.
Bieten Sie den aromatisierten Apfelsaft mit Eiswürfeln und/oder mit Der Grund dafür, dass dieses himmlische Getränk nicht zu heiß angeboten
(Mineral-)Wasser vermischt als Schorle an. Mit einem dicken Strohhalm werden sollte, ist der, dass Honig bei Hitze seine Heilkräfte verliert.
serviert, in dem eine essbare Blüte oder ein Blättchen von einem der Kräuter
steckt, wird ein durchaus repräsentativer Drink daraus.
Hafermilch/Gewürzmilch
Manche Menschen vertragen keine Kuhmilch, außerdem ist es für Erwachsene
nicht gut, allzu viel davon zu trinken. Denn Milch ist von der Natur als
Säuglingsnahrung vorgesehen, die den speziellen Bedürfnissen des noch
entwicklungsbedürftigen Körpers entspricht (im Falle der Kuhmilch dem eines
Kälbchens). Es wird vermutet, dass eine Reihe von bei uns verbreiteten
Erkrankungen auf den übermäßigen Verzehr von Kuhmilch(produkten)
zurückzuführen ist. Diese Krankheiten treten in Kulturen, in denen keine
Kuhmilch verzehrt wird, deutlich seltener auf. Im Reformhaus und
Naturkostladen werden aber ausgezeichnete Alternativen zur Kuhmilch
offeriert, als da sind: Mandel-, Nuss-, Soja-, Reis- und Hafermilch. Letztere lässt
sich auch ganz einfach selbst herstellen:
 2½ Tassen feine Bio-Haferflocken
 1 l kochendes Wasser
Die Haferflocken mit dem kochenden Wasser übergießen und über Nacht
quellen lassen.
Am nächsten Tag die Flüssigkeit durch einen Stoffbeutel gießen und in eine
Glaskaraffe füllen. Die selbst gemachte Hafermilch hält sich etwa 3 Tage im
Kühlschrank. Sie kann praktisch für alle Rezepte verwendet werden, in denen
Milch angegeben wird, z. B. für dieses:
 1 l Milch (Hafer-, Soja-, Reis-, Mandel- oder Nussmilch)
 2 EL dünnflüssiger Honig
 insgesamt 3 – 4 Tropfen ätherisches Öl (Ingwer, Vanille, Zimtblätter;
auch gemischt)