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Forex

Trading
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Ihre Investitionsziele, finanziellen Umstände, Bedürfnisse sowie Ihren Erfahrungsstand und Ihre
Sachkenntnis in Betracht ziehen. Durch den Handel und die Spekulation mit Devisen, könnten Sie
einen Teil oder den kompletten Verlust Ihrer ggfs. hinterlegten Geldeinlagen bei diversen Brokern
erleiden und sollten deshalb nicht mit Kapital spekulieren, dessen Verlust Sie sich nicht leisten
können. Seien Sie sich aller Risiken bewusst die mit dem Derivatehandel verbunden sind insbesondere
auch der möglichen Nachschusspflicht bei den jeweiligen Brokern. Tradingfreaks.com empfiehlt die
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bei Geschäften mit Optionsscheinen, Derivaten und derivativen Finanzinstrumenten hin. Der Handel
mit Optionsscheinen, CFDs bzw. Derivaten ist ein Finanztermingeschäft. Den erheblichen Chancen
der Finanztermingeschäfte stehen entsprechende Risiken gegenüber, die nicht nur einen Totalverlust
des eingesetzten Kapitals, sondern darüber hinausgehende Verluste nach sich ziehen können, die
zu einer Nachforderung zu dem eingesetzten Kapital führen können. Sollten Sie die erforderliche
Marge nicht erfüllen, kann Ihre Position liquidiert werden; für daraus resultierende Verluste sind
alleine Sie verantwortlich. Die Verwendung eines internetbasierten Handelssystems birgt Risiken,
inklusive, aber nicht beschränkt auf Ausfall der Hardware, der Software und der Internetverbindung.
Aus diesem Grund setzt diese Art von Geschäften vertiefte und fundierte Kenntnisse in Bezug auf
Finanzprodukte, Finanzinstrumente und sonstigen handelbaren Produkten, die Wertpapiermärkte,
Wertpapierhandelstechniken und -strategien voraus.
Forex Trading lernen: Anleitung für Anfänger (+PDF)

Der Trading Guide ist in vier Kapitel gegliedert und erklärt dir Schritt für Schritt den
Forexhandel für Einsteiger.

Da Trading hohe Risiken birgt, solltest du dich gezielt und sauber mit der Materie des Forex-
und Börsenhandels befassen. Dieser PDF Guide bietet dir dazu die ersten Informationen.

Wir starten mit dem ersten Kapitel.

Forex Trading lernen: Was ist Forex Trading? (Teil 1)

Im ersten Teil unserer Artikelserie „Forex Trading für Anfänger“ geht es um die
Vermittlung von Basiswissen zum Devisenhandel. Was ist Forex? Welche Fachbegriffe
gibt es? Wie kannst du Forex handeln?

Dieser Artikel ist der erste Teil und vermittelt die Grundlagen des Forex Marktes und des
Forex Tradings auf möglichst praxisnaher Ebene. Nimm dir die Zeit, die einzelnen Artikel
konzentriert zu lesen, damit keine wichtigen Passagen übersehen werden, denn eines ist
ganz klar:

Forex Trading ist schwer! Der Reiz des schnellen Geldes wird über 90% aller Anfänger zum
Verhängnis.

Nach Abschluss dieser Module wirst du ein solides Verständnis vom Forex Trading haben
und bereit sein, die Theorie in der Praxis umzusetzen.

Was ist der Forex Markt?


Im Grunde genommen ist der Forex Markt der Ort, an dem Banken, Unternehmen,
Regierungen, Investoren und Händler (Trader) zusammentreffen, um mit Währungen (auch
Devisen genannt) zu spekulieren oder sie zu tauschen.

Der Devisenmarkt wird auch Forex- oder Devisenmarkt bezeichnet und ist der größte und
liquideste Markt der Welt mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von 5 Billionen Dollar.

Der Devisenmarkt ist 24 Stunden am Tag, 5 Tage die Woche geöffnet. Die wichtigsten
Welthandelszentren befinden sich in London, New York, Tokio, Zürich, Frankfurt, Hongkong,
Singapur, Paris und Sydney. Daraus ergeben sich drei maßgebliche Trading Sessions: Asien
Session, London Session und New York Session.

Es sei darauf hingewiesen, dass es keinen zentralen Marktplatz für den Forex-Markt gibt und
damit gibt es einen wesentlichen Unterschied zum Aktienhandel.

Der Handel wird stattdessen „over the counter“ durchgeführt, nicht wie bei Aktien an einem
zentralen Marktplatz (Xetra, NYSE,…), auf dem alle Orders verarbeitet werden.

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Forex ist ein Produkt, das von allen großen Banken quotiert wird mit nicht immer dem exakt
gleichen Preis.

Die Onlinebroker nehmen Bankenquotierungen und ergänzen die Quotes um ihre eigenen
Parameter (Spread), sodass sich ein Kurs ergibt. Der Broker arbeitet oft als Makler und
wickelt den Handel effektiv ab, sodass du als Trader laufend kaufen und verkaufen kannst.

Eine kurze Geschichte zum Forex Markt:

Ein bisschen Hintergrundwissen über die Geschichte des Forex Marktes kann nicht schaden,
so dass du ein wenig darüber erfahren wirst, warum Forex existiert.

Im Jahre 1876 wurde ein sogenannter Goldstandard eingeführt. Grundsätzlich hieß es, dass
alle Papierwährungen mit physischem Gold unterlegt werden müssten; die Idee war, die
Weltwährungen zu stabilisieren, indem man sie an den Goldpreis koppelte. Es war eine gute
Idee in der Theorie, aber in der Praxis funktionierte es nicht wirklich.

Der Goldstandard wurde um den Beginn des Zweiten Weltkrieges herum fallen gelassen,
da die großen europäischen Länder nicht genug Gold hatten, um die ganze Währung zu
unterstützen, die sie druckten, um große militärische Projekte zu finanzieren. Obwohl der
Goldstandard letztendlich fallen gelassen wurde, verlor das Edelmetall nie seinen Platz als
ultimative Form des Geldwertes. Bis heute sehen wir, dass Gold in Krisenzeiten als „sicherer
Hafen“ dient.

Die Welt entschied sich dann, feste Wechselkurse zu nutzen, die dazu führten, dass der US-
Dollar die primäre Reservewährung war und dass es die einzige Währung sein würde, die mit
Gold unterlegt war (Bretton Woods Abkommen).

Im Jahr 1971 erklärten die USA, dass sie Gold nicht mehr gegen US-Dollar tauschen würden,
die in Devisenreserven gehalten wurden, was das Ende des Bretton-Woods-Systems
bedeutete.

Es war dieser Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems, der 1976 schließlich zur


größtenteils globalen Akzeptanz von variablen Wechselkursen führte. Dies war quasi die
„Geburtsstunde“ des heutigen Devisenmarktes, obwohl dieser erst Mitte der 90er Jahre
weitestgehend elektronisch gehandelt wurde.

Soviel zur Geschichte des Forex Marktes in Kurzform.

Nachdem wir die Grundlagen zum Forex Markt geklärt haben, wollen wir nun gezielt zum
Trading kommen.

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Was ist Forex Trading?

Der Forex Handel ist die Spekulation auf den Preis einer Währung gegen eine andere. Es
wird also immer in Paaren gehandelt.

Wenn du zum Beispiel glaubst, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar steigen wird, kannst
du das Währungspaar EURUSD kaufen und es dann (hoffentlich) zu einem höheren Preis
verkaufen, um einen Gewinn zu erzielen.

Natürlich kannst du auch Geld verlieren, wenn der US-Dollar dann stärker wird und der EUR
an Wert verliert. Es ist also wichtig, sich des Risikos bewusst zu sein, das mit dem Handel von
Devisen verbunden ist und nicht nur dem positiven Ergebnis.

Warum ist der Forex-Markt so beliebt?

Hier spielt der Faktor Mensch eine wesentliche Rolle. Der Mensch ist von Natur aus
gierig und unser Streben nach „mehr“ ist in westlich zivilisierten Ländern mit hohen
Sicherheitsstandards besonders ausgeprägt.

Der Forexhandel bietet die Möglichkeit, Geld zu verdienen. Von zuhause oder von jedem Ort
der Welt (an dem es Internet gibt). In theoretisch unbegrenzter Höhe.

Ließ diesen letzten Satz noch einmal…

Hört sich nach einem Traumjob an, oder?

– Unbegrenztes „Gehalt“ möglich


– Flexible Arbeitszeiten
– Kein Chef
– Unendlich viele Urlaubstage
– …

Forex Händler zu sein kann viele Träume erfüllen, wenn man es richtig macht.

Bleibt nur die Frage: Wann mache ich es richtig und vor allem, wie?

Wer vom Forex Trading leben möchte, braucht einen funktionierenden Plan und ein
funktionierendes System, dass konstante Gewinne ermöglicht. Nur wie soll das gehen, wenn
niemand weiß, wie sich der Kurs eines Forexpaares in den nächsten Sekunden, Minuten,
Tagen, Wochen,… entwickeln wird?

Mit jedem Trade geht man ins Risiko. Jeder Trade bedeutet also Gewinn oder Verlust. Wer
dauerhaft erfolgreich sein möchte, braucht in Summe mehr Gewinne als Verluste.

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Es ist nicht leicht, dorthin zu gelangen, aber wenn man entschlossen und diszipliniert ist,
kann man es schaffen.

Hier eine schnelle Liste der Fähigkeiten, die du benötigst, um Ihre Ziele im Forex Markt zu
erreichen:

Fähigkeit – einen Verlust in Kauf zu nehmen, ohne emotional zu werden

Vertrauen – an sich selbst und seine Handelsstrategie

Motivation – Täglich hart zu arbeiten, um erfolgreicher Forex Trader zu werden

Disziplin – ruhig und unemotional in einem Reich der ständigen Versuchung

Flexibilität – um sich ändernde Marktbedingungen erfolgreich zu handeln

Fokus – auf die „richtige“ Strategie und die „richtigen“ Trades

Logik – den Markt aus einer objektiven und geradlinigen Perspektive betrachten

Organisation – zum Sammeln und Analysieren von Trades und Daten

Geduld – nur auf 5-Sterne-Setups mit bestem Chance-Risiko-Verhältnis zu warten

Realismus – nicht zu glauben, schnell reich zu werden und die Realität des Marktes und des
Handels verstehen

Als Trader können wir die hohe Hebelwirkung und Volatilität des Forex Marktes nutzen, um
schnell und mit geringem Eigenkapital zu handeln.

Doch wie oben beschrieben braucht ein Trader eine passende Trading Strategie und das
richtige Mindset, um am Markt bestehen zu können.

Diese Themen werden hier auf tradingfreaks.com und in dieser Artikelserie immer wieder
aufgegriffen, damit du alle nötigen Informationen für erfolgreiches Trading einsammeln und
nutzen kannst.

Ein weiterer Vorteil des Forex Marktes ist, neben den 24/5 Öffnungszeiten, der einfache
Zugang für Anfänger.

Du kannst in nur 5 Minuten ein Handelskonto kostenlos eröffnen und es mit geringem
Kapital ausstatten. Aufgrund der hohen Liquidität im FX Handel kann man bei vielen Online
Brokern ein Trading Konto ab 100 EUR eröffnen und loslegen.

Doch zuvor solltest du weitere Fragen für dich klären.

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Wer handelt mit Forex und warum?
Es gibt unterschiedliche Marktteilnehmer mit unterschiedlichen Absichten.

Banken – Der Interbankenmarkt ermöglicht sowohl die Mehrheit der kommerziellen


Devisengeschäfte als auch große Mengen an spekulativem Handel pro Tag. Einige große
Investmentbanken handeln täglich Milliarden von Dollar. Manchmal wird dieser Handel im
Namen der Kunden durchgeführt, aber viel wird von Eigenhändlern gemacht, die auf eigene
Rechnung handeln. Diese Jobs sind heiß begehrt, denn sie versprechen den erfolgreichen
Bankenhändlern Bonuszahlungen in Millionenhöhe.

Unternehmen – Unternehmen müssen den Devisenmarkt nutzen, um Waren und


Dienstleistungen aus dem Ausland zu bezahlen und Waren oder Dienstleistungen im Ausland
zu verkaufen. Ein wichtiger Teil der täglichen Aktivität des Forex Marktes kommt von
Unternehmen, die auf der Suche nach Devisen sind, um in anderen Ländern zu handeln. Diese
Aufträge werden oftmals von Investmentbanken für die Gewerbekunden durchgeführt.

Regierungen / Zentralbanken – Die Zentralbank eines Landes kann eine wichtige Rolle
auf den Devisenmärkten spielen. Sie können eine Zunahme oder Abnahme des Wertes der
Währung ihrer Nation verursachen, indem sie versuchen, Geldmenge, Inflation und/oder
Zinssätze zu kontrollieren. Sie können ihre erheblichen Devisenreserven nutzen, um den
Markt zu stabilisieren.

Hedgefonds – ca. 80% aller Devisentransaktionen sind spekulativer Natur. Das bedeutet, dass
die Person oder Institutionen, die die Währung gekauft oder verkauft hat, nicht die Intention
hat, die Währung tatsächlich zu übernehmen; stattdessen wurde die Transaktion mit der
alleinigen Absicht durchgeführt, über die Preisbewegung dieser Währung zu spekulieren.
Retail Trader (du und ich) sind im Vergleich zu den großen Hedge-Fonds unbedeutende
Winzlinge. Selbst, wenn ein erfolgreicher Trader in Millionenkonto hat, wird er auf dem FX
Markt keine Rolle spielen, da das Handelsvolumen einfach so gigantisch ist.

Einzelpersonen – Wenn du jemals in ein anderes Land gereist bist und Geld am Flughafen oder
bei der Bank in eine andere Währung umgetauscht hast, hast du bereits am Devisenmarkt
teilgenommen. Wenn das Geld physisch vorliegt, nennt man es Sorten (nicht mehr Devisen).
Investoren – Wertpapierfirmen, die große Portfolios für ihre Kunden verwalten, nutzen
den Devisenmarkt, um Transaktionen mit ausländischen Wertpapieren zu erleichtern. Zum
Beispiel muss ein Investmentmanager, der ein internationales Aktienportfolio kontrolliert,
den Forex Markt nutzen, um mehrere Währungspaare zu kaufen und zu verkaufen, um für
ausländische Wertpapiere, die er kaufen möchte, zu bezahlen.

Einzelhandels-Forexhändler – Schließlich kommen wir zu den Retail Tradern (du und ich). Die
Branche für private Trader wächst jeden Tag. Mit der Verbreitung des Internets kamen immer
Online Broker auf den Markt, die um jeden privaten Trader kämpfen. Retail Trader greifen
indirekt über einen Broker oder eine Bank auf den Markt zu. Es gibt zwei Haupttypen von
Retail-Forex-Brokern, die uns die Möglichkeit geben, auf dem Devisenmarkt zu spekulieren:
Broker und Händler. Broker arbeiten als Vermittler für den Händler, indem sie versuchen,
den besten Preis auf dem Markt zu finden und im Namen des Kunden auszuführen. Dazu
erheben sie eine Provision auf den am Markt erzielten Preis. Händler werden auch als
Market Maker bezeichnet, weil sie den Markt für den Händler machen und als Gegenpartei
zu ihren Geschäften fungieren. Sie geben einen Preis an, zu dem sie bereit sind, zu handeln,
und werden durch den Spread kompensiert, der die Differenz zwischen dem Kauf- und
Verkaufspreis darstellt (mehr dazu später).

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Fazit
Die erste Lektion der Forex Trading Serie ist beendet. Du weißt nun, dass der Forexmarkt
der liquideste Markt der Welt ist, du damit reich (oder arm) werden kannst und einen Online
Broker als Vermittler und ausführendes Organ für deine Trades benötigst.

Jetzt hast du zwar noch keine Strategie, aber ein fundiertes Grundlagenwissen, dass wir im
nächsten Kapitel weiter ausbauen werden.

Forex Trading lernen: Definitionen und Fachbegriffe (Teil 2)


In diesem Teil unserer „Forex Trading lernen“ Serie klären wir einzelne Fachbegriffe und
Definitionen zum Forexhandel.

Ich weiß noch, als ich die ersten Analysen von Profitradern zu Beginn meiner Karriere gelesen
habe. Ich verstand NICHTS! Wenn es dir auch so geht, ist das nicht schlimm, es wird besser;)

Der Forex Markt kommt mit seinen eigenen Begriffen und Jargon um die Ecke. Wenn du
also Forex Trading lernen willst, ist es wichtig, dass Du einige der grundlegenden Forex-
Terminologien verstehst, die dir ab sofort täglich begegnen werden.

Grundlegende Forex-Begriffe:
Nachfolgend erläutere ich dir die wichtigsten Begriffe zum Forex Trading:

Wechselkurs – Der Wert einer Währung, ausgedrückt in Form einer anderen Währung.
Zum Beispiel, wenn EUR/USD 1,3200 ist, ist 1 Euro = 1,3200 US$ wert. Die zuerst genannte
Währung ist immer 1. Ein GBPJPY von 170,00 bedeutet, dass ich für 1 GBP 170 JPY
aufbringen muss.

Cross Rate – Bezeichnet den Wechselkurs zweier Währungen, die nicht die heimische
Währung sind. Eine Cross Rate lässt sich errechnen, indem man z.B. Euro-US-Dollar und
Euro-Yen nimmt, um den US-Dollar/Yen-Kurs zu ermitteln.

Pip – Der kleinste Schritt der Preisbewegung, den eine Währung machen kann. Auch Punkt
oder Punkte genannt. Generell ist die vierte Stelle hinter dem Komma ein Pip. Bei den JPY
Paaren gibt es eine Ausnahme, da ist es die zweite Nachkommastelle. Zum Beispiel: 1 Pip für
EUR/USD = 0,0001 und 1 Pip für USD/JPY = 0,01.

LOT – Die Einheiten bzw Stücke, die ich von einem FX Paar kaufe, werden als LOT bezeichnet.
1 LOT entspricht 100.000 EUR. 0,1 LOT demnach 10.000 EUR, usw. Wenn ich 1,0 LOT im
EURUSD kaufe, bewege ich also 100.000 EUR.

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Margin – Die Anzahlung, die erforderlich ist, um eine Position zu eröffnen oder zu halten.
Die verwendete Marge ist der Betrag, der zur Aufrechterhaltung einer offenen Position
verwendet wird, während die freie Marge der Betrag ist, der für die Eröffnung neuer
Positionen zur Verfügung steht. Mit einem Margin-Guthaben von 1.000 EUR auf deinem
Konto und einer Margin-Anforderung von 1%, um eine Position zu eröffnen, kannst du eine
Position im Wert von bis zu 100.000 EUR kaufen oder verkaufen. Dies ermöglicht es einem
Trader, sein Konto bis zu 100-mal oder bei einem Lederige Ratio von 100:1 zu nutzen.

Hebelwirkung – Der Hebel bezeichnet das Verhältnis von Eigenkapital und Fremdkapital.
Im klassischen FX Handel setze ich pro Trade nur einen geringen Teil meines eigenen Geldes
ein und bekomme das restliche Kapital vom Broker gestellt. Dafür hinterlege ich, wie zuvor
beschrieben, eine Sicherheitsmargin. Wenn ich ein 1000 EUR Tradingkonto habe und im
EURUSD 0,1 LOT handel, dann behält der Broker ca. 2% Margin ein. Er blockiert also 20 EUR
meines verfügbaren Kapitals. Da ich bei 0,1 LOT aber 10.000 EUR bewege, bekomme ich 9980
EUR Fremdkapital von ihm zur Verfügung gestellt. Wenn ich nun mit meinem EURUSD Trade
50 EUR Gewinn mache, entspricht das, bezogen auf mein eingesetztes Kapital, einer Rendite
von (50/20×100=) 250%. Bezogen auf das Tradingkonto sind es 5% Rendite (50/1000×100).
Je höher der Hebel, desto mehr Fremdkapital bekommst du vom Broker und desto höher
können Gewinn und Verlust ausfallen.

Um den verwendeten Hebel zu berechnen, dividierst du den Gesamtwert der offenen


Positionen durch den gesamten Marginsaldo auf deinem Konto. Wenn du z.B. 10.000 EUR
Margin auf deinem Konto hast und 1 Lot EUR/JPY (100.000 Einheiten der Basiswährung) für
100.000 EUR eröffnest, ist dein Hebel (Leverage Ratio) 10:1 (100.000 / 10.000).

Wenn das Konto eines Traders unter den Mindestbetrag fällt, der für die Aufrechterhaltung
einer offenen Position erforderlich ist, erhält er einen „Margin Call“, der ihn dazu auffordert,
entweder mehr Geld auf sein Konto einzuzahlen oder die offene Position zu schließen. Die
meisten Broker schließen einen Handel automatisch, wenn das Margin-Guthaben unter den
Betrag fällt, der für die Offenhaltung des Handels erforderlich ist. Der Betrag, der für die
Aufrechterhaltung einer offenen Position erforderlich ist, hängt vom Broker ab und könnte
50% der ursprünglichen Marge betragen, die für die Eröffnung des Handels erforderlich ist.

Spread – Die Differenz zwischen dem Verkaufskurs und dem Kaufkurs oder dem Geld- und
Briefkurs. Wenn z.B. EUR/USD Kurse 1,3200/03 lauten, ist der Spread die Differenz zwischen
1,3200 und 1,3203 oder 3 Pips. Du siehst in der Regel zwei Preise bei deinem Broker pro Fx
Paar. Beim Spread handelt es sich also um Kosten, die erst einmal verdient werden müssen.

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Die wichtigsten Forex-Paare und ihre Spitznamen:

Kurioserweise haben einzelne Währungen einen Spitznamen, den Analysten gerne


verwenden.

USD = Greenback
GBP = Sterling oder Pound
GBP/USD = Cable
CAD = Loonie
NZD = Kiwi
AUD = Aussie
CHF = Swissy

Wenn du in Zukunft Analysen oder Kommentare auf Seiten wie Bloomberg ließt, weißt du ab
sofort, welche Währung gemeint ist.

Forex Trading lernen: Positionen eröffnen – Wie gehe ich


long und short? (Teil 3)
Im vorletzten Teil der Forex Trading lernen Serie gehen wir tiefer ins Detail und schauen,
wie du einen Trade eröffnest.

Da du im Forex Trading auf steigende und fallende Kurse spekulieren kannst, musst du
wissen, wie du welche Handelsrichtung einnimmst.

Ebenso ist es wichtig zu wissen, dass Kurse in Preisnotierung (EUR/USD) oder


Mengennotierung (USD/EUR) angegeben werden können. Der Kurs ist natürlich der gleiche,
die Darstellungsweise ist lediglich umgekehrt.

Der Wechselkurs zweier Währungen wird in einem Paar notiert, wie z.B. EURUSD oder
USDJPY. Der Grund dafür ist, dass man bei jedem Devisengeschäft gleichzeitig eine Währung
kauft und eine andere verkauft.

Wenn ich den EUR/USD long handeln will, setze ich auf einen steigenden EUR gegenüber
dem USD und kaufe das Paar. Ich drücke also auf den Kaufen (Buy) Button.

Will ich den EUR/USD Short handeln, setze ich auf einen fallenden EUR und verkaufe das
Paar. Ich drücke also auf den Verkaufen (Sell) Button.

Wenn ich den EURUSD long handel, dann kaufe ich also den EUR und verkaufe zeitgleich den
USD.

Wenn ich den GBPJPY long handel, dann kaufe ich den GBP und verkaufe zeitgleich den JPY.
Ich setze als auf einen steigenden GBP und einen abwertenden JPY.

Die erste Währung des Paares, die sich links vom Schrägstrich befindet, wird als Basiswährung
bezeichnet, und die zweite Währung des Paares, die sich rechts vom Schrägstrichmarkt
befindet, wird als Gegen- oder Kurswährung bezeichnet.

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Hier noch einmal die grafische Darstellung.

Der Spread wird vom Broker festgelegt und kann von Anbieter zu Anbieter variieren. Es sind
Kosten, die du als Trader zu tragen hast, weshalb ein Brokervergleich sehr lohnenswert sein
kann. Weitere Kosten wie Kommission oder Ordergebühren sind im Forex Trading unüblich.
Wer Positionen aber über Nacht hält, muss mit Finanzierungskosten (Swap) rechnen.

Wie bestimme ich die richtige Positionsgröße?

Erfolg und Misserfolg im Trading liegen oft sehr nah beieinander. Damit du nicht mit zwei
Fehltrades dein komplettes Konto vernichtest, solltest du das Risiko so klein wie möglich
halten.

Hier kommt die Positionsgröße, also die LOT Anzahl ins Spiel. Mache dir noch einmal bewusst,
dass du mit 1 LOT 100.000 Einheiten der jeweiligen Währung bewegst! Das ist sehr viel Geld.
Bei 1 LOT bringt eine Veränderung von 1 Pip (vierte Nachkommastelle) schon spürbare
Veränderungen in deinem Tradingkonto.

Besonders für Anfänger, die Forex Trading lernen wollen, macht es Sinn, mit einem
Positionsgrößenrechner zu arbeiten.

Investing.com stellt einen Rechner kostenlos zur Verfügung.


https://www.investing.com/tools/profit-calculator

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Die Wortwahl „Profit Calculator“ finde ich allerdings nicht gut, denn du solltest nicht deinen
möglichen Gewinn, sondern den Verlust kalkulieren.

Wenn du den Rechner benutzt, musst du die Einheiten/Stückzahl angeben und nicht die LOT
Größe. Dabei hilft dir folgende Umrechnung:

1 LOT = 100000 Einheiten; 0,5 LOT 50000 Einheiten, 0,01 LOT = 1000 Einheiten, usw.

Anhand des Bildes erkennst du, dass du mit 1 LOT im EURUSD und einem potenziellen
Gewinn von 20 Pips bereits 161,54 EUR Gewinn machst.

Ist das viel?

Nun, wenn dein Konto 1000 EUR groß ist, ja. Wenn dein Konto 100.000 EUR groß ist, eher
nicht.

Denke daran, dass du bei -20 Pips bereits 161,54 EUR verloren hättest. Niemand weiß, ob ein
Trade gut oder schlecht verläuft. Es entscheidet nicht der Trader mit seinem Wunschdenken,
sondern der Markt. Du handelst lediglich Wahrscheinlichkeiten.

Du musst also immer deinen Kontostand in Betracht ziehen, um die richtige Positionsgröße
zu ermitteln. Dabei solltest du, besonders als Anfänger, pro Trade nie mehr als 1% deines
Kapitals riskieren.

Wenn du also 1000 EUR Kapital hast und 1% riskieren willst, dann sind das maximal 10 EUR
Verlust im folgenden Trade. Mit einer kleinen Positionsgröße von z.B. 0,01 Lot hast du aber
genug „Luft“ für den Trade, nämlich ca. 50 Pips.

Dazu aber mehr im Rahmen der Strategieentwicklung auf unserer Webseite.


Wann mache ich Gewinn? Wann mache ich Verlust?

Wenn du einen Trade eingehst, hast du in der Regel eine Marktmeinung. Der EUR steigt jetzt,
weil… oder: der USD fällt jetzt, weil…

Du möchtest von dieser Marktmeinung profitieren und gehst entsprechend Long oder Short.
Nehmen wir an, du handelst im EURUSD und gehst bei 1,2400 mit 0,1 LOT long. Damit
bewegst du ein Volumen von 10.000 EUR in diesem Währungspaar.

Nach ein paar Stunden dreht der Kurs nach unten und notiert bei 1,2340. Du bist also 60
Pips im Buchverlust, was bei dieser Stückzahl -48,43 EUR sind.

Hast du Geld verloren? Nein, noch nicht, denn die Position ist ja noch offen. Das gute am Forex
Trading ist, dass du rund um die Uhr, mit Ausnahme von Samstag und Sonntag, Positionen
eröffnen und beenden kannst.

Damit hast du jederzeit die Qual der Wahl: Trade laufen lassen und hoffen, dass er noch ins
Plus dreht? Oder wird es vielleicht noch schlimmer?

Generell gilt: Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen.

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Je nach Tradingstrategie nimmst du 10-20 Pips Gewinn mit, dafür mehrmals am Tag oder in
der Woche (Scalping), oder du handelst nur wenige Male im Monat und hast dafür pro Trade
ein Punkteziel von 200-500 Pips.

Hier gibt es kein richtig oder falsch. Du musst herausfinden, welche Strategie zu dir passt.

Eine Strategie ist letztendlich ein Regelwerk, das dir genau sagt:

– Wann gehe ich einen Trade ein?


– Wann beende ich den Trade?
– Welche Form der Absicherung nehme ich?
– Wann trade ich nicht?
– Welche Stückzahl nehme ich?

Eine Trading Strategie muss generell zu den Eigenschaften und Gegebenheiten des Traders
passen.

Das braucht Zeit und Übung.

Damit du eine für dich passende Strategie findest, haben wir auf tradingfreaks.com viele
Inhalte für dich bereitgestellt.

Du kannst dein neu erworbenes Wissen auf kostenlosen Demokonen ausprobieren. Damit
lernst du deine Handelsumgebung kennen, riskierst aber kein eigenes Geld, da es lediglich
„Spielgeld“ ist.

Hier geht es zu unseren Broker-Empfehlungen https://tradingfreaks.com/trading-broker-


empfehlung/

Forex Trading lernen – Was kann man mit Daytrading verdienen?


(Teil 4)
Welche monetären Möglichkeiten dir Daytrading oder Swingtrading bieten und welche
Sichtweisen extrem gefährlich sind erfährst du in diesem, letzten Teil der Artikelserie.

In dem nachfolgenden Beispiel habe ich allgemein über Daytrading Renditen und realistische
Renditen geschrieben. Die Beispiele sind mit CFDs (Contracts for Difference) berechnet
worden. Es passt aber genauso zum klassischen Forex Trading, da FX und CFDs in der
Funktionsweise nahezu identisch sind.

Daytrading Rendite in der Praxis:

Das Schöne am Trading ist, dass du bei einem funktionierenden Handelssystem deine
Positionsgröße jederzeit an deine Kontogröße anpassen kannst. Handelst du zu Beginn noch
mit einem 1 CFD, weil dein Depotwert nur 5.000 EUR beträgt, dann kannst du bei Erreichen
der 50.000 EUR gut und gerne mit 10 CFDs handeln.

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Bei 5 CFDs und 10 Indexpunkten in die richtige Richtung, hast du bereits 50 EUR Ertrag.
Sofern dein Tradingsetup nachhaltig funktioniert, wirst du durch das Anpassen der
Positionsgrößen und dem Einhalten des Moneymanagements ein exponentielles Wachstum
erreichen können.

Ein realistisches Rechenbeispiel:

Zum Zeitpunkt des „Aha-Moments“, in dem du es geschafft hast, ein duplizierbares Setup
zu handeln, startest du mit 15.000 EUR und erzielst durchschnittlich eine Nettorendite
(nach Steuern)von 4% pro Monat. Das ist ein vernünftig kalkulierter Wert, aber auch nur ein
Durchschnitt denn nicht jeder Monat verläuft gleich.

Hier ist das Ergebnis:

Quelle: www.zinsen-berechnen.de

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Hier siehst du einmal die Macht des exponentiellen Wachstums. Die sukzessive Erhöhung
der Positionsgrößen ist hier noch nicht mal zwingend berücksichtigt und bietet weiteren
Spielraum.

Doch dieses Szenario ist ein Luxusszenario, denn die größte Hürde wird es immer sein,
ein funktionierendes Handelssystem zu erschaffen, dass zu deinem Konto, deinem
Finanzinstrument und deiner Persönlichkeit passt. Anders formuliert: „Die erste Million ist
die Schwierigste! Danach wird es beinahe ein Selbstläufer.“

Natürlich startest du dein Trading Erlebnis mit der großen Euphorie, schnellstmöglich
reich zu werden. Doch das wird nicht funktionieren. Harte Arbeit und ein klarer Plan sind
unabdingbar!

Wenn du wissen möchtest, wie es mir in meinem ersten Jahr als Trader ergangen ist, findest
du hier den Artikel.

Du findest auf unserer Seite zahlreiche Hilfsmittel, um erfolgreicher Trader zu werden.


Starte dazu mit unseren weiteren Trading PDFs.

Viel Erfolg!

Dein Team von Tradingfreaks

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