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In 10 Schritten zum

ERFOLGSTRADER
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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

So wirst Du in 10 Schritten zum Erfolgstrader


Du willst Traden lernen und stehst noch
ganz am Anfang?

Hier zeige ich Dir 10 Schritte, die Du


machen musst, um ein erfolgreicher Trader
zu werden. Ich bringe Dir vom Start bis zum
ersten Trade alles bei, was Du wirklich
wissen musst, um mit Trading Geld zu
verdienen.

Wie auch immer Dein Interesse für Trading


geweckt wurde, ich werde Dich nun nicht mehr
aufhalten können, oder? Also tritt ein und werde
ein Teil der Trader-Community!

„Willkommen … in der Hölle!“

Markus Sichler
Warum diese netten Worte zu Beginn?
Chefanalyst One Click Trading Forex

Weil ich selbst seit mehreren Jahren Trader bin und in dieser Zeit unglaubliche Erfahrungen gemacht
habe. Nicht nur auf meinem Konto, sondern auch in Bezug auf meine Charaktereigenschaften und
Denkweisen.

Im Laufe dieser Anleitung wirst Du Stück für Stück verstehen, warum Trading Fluch und Segen
zugleich ist.

Ebenso erläutere ich Dir schrittweise, was Trading überhaupt ist, welche Bausteine beim Trading
beachtet werden müssen und warum über 90% der Trader nach 3 Monaten ihr Startkapital verpulvert
haben.

Das Einzige, was ich voraussetze, ist, dass Du weißt, was eine Aktie ist, wie ein Kurs zustande kommt
und welche Chancen und Risiken beim Börsenhandel bestehen.

Wenn Du dieses elementare Basiswissen nicht hast, solltest Du erst einmal „einfache“ Aktien handeln
und lernen, wann und wie Börsenhandel funktioniert. Ist dieser Schritt dann (oder bereits) absolviert,
kannst Du Dich dem Thema „Traden lernen“ widmen.

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

Das ist wichtig, da Trading auf diesem Grundwissen aufbaut und es die Chancen vergrößert, Dein
Kapital nicht direkt in den Sand zu setzen.

Wer Traden lernen will, muss regelmäßig zwischen Theorie und Praxis „switchen“.

Einerseits gibt es heute die Möglichkeit, anhand von Blogs und YouTube-Videos kostenloses Wissen
aufzusaugen, andererseits gibt es unzählige Tradingbücher und Tradingcoaches, die entgeltlich zur
Verfügung stehen.

Eine gesunde Mischung aus allen genannten Quellen wird dabei die effizienteste Methode sein.

Also fangen wir an.

Dieser Ratgeber befasst sich mit den wichtigsten 10 Schritten auf dem Weg zum erfolgreichen Trader.
Wenn Du diese 10 Schritte machst, besteht eine gute Chance, dass Du in Zukunft mit dem Trading viel
Geld verdienen kannst.

Ob Du bereit dafür bist, weißt nur Du und Dir muss immer klar sein, dass nur DU die Verantwortung für
das Ergebnis trägst! Denke daran, dass Du speziell bei Hebelinstrumenten wie CFDs ein hohes
Verlustrisiko hast. Je nach gewähltem Handelsinstrument und Broker kannst Du sogar mehr als Deine
Einlagen verlieren.

Es ist also keine Schande zu sagen, dass Du für Trading vielleicht nicht gemacht bist.

Schauen wir uns nun die 10 Schritte an, die Dich zum Erfolgstrader machen, und aus welchen
Teilbereichen sie bestehen.

Herzliche Grüße,

Dein

Markus Sichler
Chefanalyst One Click Trading Forex

PS. In meinem Börsendienst One Click Trading Forex stelle ich Dir täglich brandheiße Handelschancen aus dem
Devisenmarkt vor. Hier geht es zum risikolosen Test!

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Auch Sie können zum Erfolgstrader werden mit der
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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

In 10 Schritten zum Erfolgstrader

Schritt 1: Aufbau von relevantem Basiswissen 6

Schritt 2: Erlerne die Grundlagen der Chartanalyse 10

Schritt 3: Zielsetzung festlegen und Finanzinstrument wählen 12

Schritt 4: Trading-Broker auswählen und Konto eröffnen 15

Schritt 5: Trading-Strategie entwickeln 15

Schritt 6: Risikomanagement anwenden 19

Schritt 7: Tagebuch anlegen 21

Schritt 8: Arbeite an Deiner Trader-Psychologie 21

Schritt 9: Trading-Prozess implementieren 22

Schritt 10: Stetige Optimierung und Verbesserung 23

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Wir werden nun die einzelnen Schritte detailliert durchgehen und mit Praxisbeispielen unterlegen.

Du wirst von mir auch weitere Literaturhinweise in Form von Büchern oder Blogbeiträgen bekommen,
die das ein oder andere Thema tiefgreifender behandeln.

Das Basiswissen bildet den Grundstock, um Traden lernen zu können.

Es wäre vermessen zu sagen, dass Du nach dem Durcharbeiten dieses Fahrplans kein Wissen mehr
vermittelt bekommen müsstest. Jedoch bekommst Du die wichtigsten Schritte, die es Dir
ermöglichen, zum Erfolgstrader zu werden. Selbstverständlich gehört zur Theorie auch die Umsetzung
dazu, denn Übung macht bekanntlich den Meister.

Schritt 1: Aufbau von relevantem Basiswissen


Basiswissen bildet den Grundstock des erfolgreichen Tradings.

Ich beantworte in diesem Segment die wichtigsten Fragen zum Thema Trading. Lass uns anfangen …

Was ist Trading?

Trading bezeichnet den kurzfristigen Handel mit Finanzinstrumenten. Man kauft einen Wert (z.B. Aktie,
Währungspaar, Rohstoff etc.), um ihn in absehbarer Zeit mit Gewinn wieder verkaufen zu können.

Im Gegensatz zum klassischen Investieren ist der zeitliche Horizont zwischen Kauf und Verkauf eines
Wertes viel kürzer.

Während z.B. Warren Buffett als Investor auftritt und klassische Aktien für mehrere Jahre im Depot
hält, hat der Trader einen sehr viel kürzeren Zeithorizont.

Man unterscheidet in der Regel zwischen Swingtradern, Daytradern und Scalpern.

Swingtrader halten ihre Positionen für ein paar Tage bis hin zu ein paar Monaten.

Daytrader halten ihre Positionen bis zum Ende des Tages.

Scalper halten ihre Positionen für wenige Sekunden oder Minuten.

Diese unterschiedlichen Ansätze wirst Du in Deinen ersten Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit
ausprobieren. Mit der Zeit wirst Du dann Deinen eigenen Stil gefunden haben.

Dazu lässt sich sagen, dass kein Stil „besser“ oder „schlechter“ ist. Er muss hauptsächlich zu Deiner
Person, Deinen Gegebenheiten und Deinem favorisierten Finanzinstrument passen.

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Der Scalper verdient pro Trade vielleicht nur 20 Natürlich auch einen Betrag irgendwo
Punkte (was das ist, erkläre ich Dir später), dafür dazwischen oder noch viel mehr. Du kannst den
aber 7-mal am Tag, während der Daytrader pro Wert Deines Depots definitiv in kurzer Zeit
Trade 70 Punkte verdient, bei 2 Trades am Tag. verdoppeln.

Der Swingtrader sammelt vielleicht mit einem Ich kenne einen Trader, der zu Beginn ein
Trade 350 Punkte ein, macht aber nur einen kleines Depot „verzockt“ hat, dann neu startete
Trade pro Woche. Entweder weil er diesen Stil und in 8 Monaten aus 10.000 EUR stolze
perfektioniert hat (und die anderen nicht zu ihm 75.000 EUR gemacht hat. Doch kurze Zeit
passen) oder weil er berufsbedingt nicht mehr später war er bei 12.000 EUR.
als 15 Minuten pro Tag am Bildschirm
verbringen kann. Wie das geht? Indem man ein Trading-System
entwickelt, das sich Tag für Tag an den Märkten
Man kann mit allen Stilen gleich viel Geld erfolgreich umsetzen lässt, dann aber doch der
verdienen (oder verlieren). Gier verfällt und von seinem Trading-System
abweicht.
Wie viel ein Punkt wert ist, kommt auf Deine
Positionsgröße an (dazu später mehr). Also einfach nur ein System finden und
konsequent durchziehen? In der Theorie ja.
Wie viel kann man mit Trading
Doch so einfach ist das leider nicht, denn es
verdienen?
gehört eine Menge Disziplin, Erfahrung und auch
Glück dazu.
Tja, das ist vielleicht die aufregendste Frage. Ich
mache es kurz:
Die Kehrseite der Medaille sieht bedauer-
licherweise so aus, dass Du auch alles verlieren
Trading bietet Dir die Möglichkeit, 1.000 EUR,
kannst (und das passiert den meisten Tradern).
100.000 EUR, 10.000.000 EUR usw. im Jahr zu
Das passiert vor allem dann, wenn Du Verlust-
verdienen.
positionen zu lange laufen lässt, oder zu viel
Geld eingesetzt hast.

In erster Linie geht es für Dich darum, nur


kalkulierte Verluste zu machen und den Wert
Deines Trading-Kontos zu erhalten.

Damit Dir das gelingt, habe ich Dir den 7-


Schritte-Plan zusammengestellt, auf den wir
weiter unten detailliert eingehen werden.
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Wenn Du es später einmal schaffst, jährlich


30% Rendite zu erwirtschaften, ist das
gigantisch. Dann gehörst Du zu den 10% aller
Trader, die erfolgreich sind und nachhaltig Geld
verdienen.

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

Angenommen, Du startest mit 10.000 EUR An dem Zusatz „Finger weg“ erkennst Du
Kapital (keine Angst, es geht auch mit kleineren bereits meine geringe Wertschätzung gegen-
Summen) und erzielst über 10 Jahre konstante über einigen Instrumenten. Aus meiner
30% p.a. netto, dann hast Du Dein Kapital auf persönlichen Erfahrung und den Chance-Risiko-
über 173.000 EUR vergrößert (Steuer nicht Verhältnissen weiß ich, dass gerade Anfänger
berücksichtigt). hier sehr viel Geld verlieren werden.
Konzentriere Dich lieber auf die anderen
Das Schöne an so einer Performance ist die Instrumente.
Attraktivität, die Du dann für potenzielle
Investoren bietest. Wenn Du zeigst, dass Du Wie viel Startkapital ist sinnvoll?
Geld nachhaltig vermehren kannst, wirst Du
vielleicht bald schon mehrere Millionen Besonders vorteilhaft ist der Fakt, dass Du
verwalten dürfen. heute mit sehr geringen Summen starten
kannst. Viele Broker bieten Trading ab 100 EUR
Aber so weit sind wir noch nicht und deshalb an. Das war früher nicht so einfach.
lass uns zurück zu den Basics kommen!
Macht diese geringe Summe überhaupt Sinn?
Was und womit kann man alles
traden? Ja, unbedingt. Denn Dein erstes Konto wird
einem Kasinobesuch gleichen. Es ist erst mal
Nahezu alles, was sich an Wertpapierbörsen „Spielgeld“. Nutze also wirklich nur kleine
handeln lässt, kann man traden. Summen zu Beginn, deren Verluste Dir nicht
wehtun.
Dazu brauchst Du einen Broker, der Deine
Trades abwickeln kann. Ebenso kannst Du bei vielen Anbietern
Demokonten kostenlos nutzen, um mit fiktivem
Die häufigsten Basiswerte sind Aktienindizes Geld erste Orders platzieren zu können und
(DAX, Dow Jones und Co), Einzelaktien (Apple, somit ein Gefühl für das Trading zu bekommen.
Bayer, Daimler etc.), Rohstoffe (Gold, Öl etc.) Wie und wo Du ein Trading-Konto eröffnen
und Währungspaare (auch Forex oder FX kannst, erfährst Du gleich.
genannt – EUR/USD, GBP/JPY etc.).
Welche Voraussetzungen brauche
Dazu gibt es unzählige Finanzinstrumente, die ich, um Trading zu betreiben?
Du nutzen kannst, um diese Basiswerte zu
handeln, zum Beispiel:
Ein Arzt braucht ein Studium und eine
Zulassung, um praktizieren zu können. Ein
Devisen
Trader braucht nur einen Laptop mit Internet,
Optionsscheine (Finger weg)
einen Online-Broker und ein wenig Startkapital.
Futures
Kein Studium, keine Ausbildung.
Zertifikate (Finger weg)
CFDs
Ja, jeder voll Geschäftsfähige kann Trader
binäre Optionen (Finger weg)
werden!
Optionen

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Leider braucht man nicht viel mehr. Würde es Merke Dir, dass es eine übernatürliche Macht
zumindest eine kleine Einstiegshürde wie einen gibt, die täglich über Sieg oder Niederlage
Online-Test zur Überprüfung des Kenntnis- entscheidet.
stands geben, wären vielleicht nicht so viele
Konten nach ein paar Wochen geplättet. Diese Macht ist: der Markt!

In der Tat kannst Du in wenigen Minuten ein Der Markt, also der Platz, wo Angebot und
Konto eröffnen, es mit der Kreditkarte sofort Nachfrage geregelt werden (z.B. eine Börse),
kapitalisieren und mit dem Trading starten. Dazu entscheidet, ob ein Basiswert steigt oder fällt.
brauchst Du wirklich nicht viel Zeit.
Er ist stets unberechenbar und verlangt eine
Wann kann ich überhaupt traden? ganze Portion Demut von Dir. Wenn Du glaubst,
Du kannst die Entwicklung am Markt exakt
Generell stehen Dir die Börsen und prognostizieren oder ihn sogar austricksen, wird
Brokerplattformen von montags bis freitags zur er Dir Deinen kleinen Traderkopf ordentlich
Verfügung. durchspülen!

Einige Basiswerte lassen sich nur von 09:00 bis Du musst lernen, dass der Markt über Gewinn
17:30 Uhr in unserer Zeitzone handeln, andere und Verlust entscheidet. Nichts, aber auch
wie Devisen dagegen volle 24 Stunden eines wirklich nichts ist an der Börse zuverlässig oder
Werktags. vorhersehbar. Es werden lediglich Wahr-
scheinlichkeiten gehandelt!
Betrachtet man die großen Finanzmetropolen
mit den ansässigen Börsen, dann habe ich Wenn Du heute glaubst, dass der DAX steigt und
aufgrund der Zeitverschiebung (Tokio, Frankfurt, Dich dementsprechend long positionierst (Du
London, New York) in fast allen Basiswerten die kaufst den DAX), hast Du vielleicht Glück und
Möglichkeit, rund um die Uhr zu handeln. der Markt steigt wirklich. Selbst wenn Du
identische Muster am Folgetag erkennst, kann
Ob das sinnvoll ist, ist natürlich eine andere es Dir passieren, dass der Markt diesmal die
Sache. Gerade Anfänger neigen zum andere Richtung wählt und Du Verlust machst.
„Overtrading“ und vergessen Pausen und
Auszeiten zur notwendigen Regenerierung.
In Summe geht es darum, dass Du mehr
Gewinne als Verluste machst.
Wann mache ich Gewinn, wann
Verlust? Verabschiede Dich von der Illusion, dass Du
niemals Verluste machen wirst. Verlusttrades
Generell machst Du Gewinn, wenn Du den sind Teil des erfolgreichen Tradings!
gehandelten Wert mit Gewinn verkaufst.
Umgekehrt machst Du Verlust, wenn Du ihn im Im nachfolgenden Schritt beschäftigen wir uns
Minus verkaufst. damit, wie man mehr Gewinne als Verluste
erzielt, indem man den Chart „liest“ und
In keinem anderen Beruf liegen Freud und Leid „deutet“.
so nah beieinander.

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

Schritt 2: Erlerne die Grundlagen der Chartanalyse

Wäre es nicht schön, wenn wir trotz der unberechenbaren Dominanz des Marktes ein Instrument
hätten, mit dem wir die Entwicklung der Kurse vorhersagen könnten? Stelle Dir das einmal vor. Wenn
Du heute wüsstest, dass der DAX in 5 Stunden 100 Punkte höher notiert als jetzt, was würdest Du tun?

Würdest Du nicht versuchen, so viel Geld wie möglich zu beschaffen, und VOR dem erwarteten 100-
Punkte-Anstieg ein Finanzinstrument kaufen, das vom steigenden DAX profitiert?

Klar würdest Du das. Wir beide würden das tun und wahrscheinlich auch noch eine Hypothek auf
unsere Immobilie aufnehmen. Aber leider gibt es keine 100%-Sicherheit an der Börse und erst recht
nicht im Trading. Aber wir können versuchen, uns mit bestimmten Techniken und Instrumenten eine
positive Wahrscheinlichkeit zu schaffen, dass unsere Trade-Idee erfolgreich wird.

Eine dieser Techniken ist die Charttechnik.

Ein Chart ist die grafische Zusammenfassung bzw. Darstellung des gehandelten (Börsen-)Kurses. Er
lässt sich bspw. als Linie oder Kerze darstellen. Die Charttechnik versucht nun, aus historischen
Mustern und Formationen im Chart die Entwicklung der zukünftigen Kurse vorherzusagen. Zusätzlich
gibt es in der Charttechnik auch sogenannte technische Indikatoren. Technische Chart-Indikatoren
helfen bei der Analyse des Marktes und geben somit einen Überblick über die Kursverläufe. Dies
ermöglicht Anlegern, die richtigen Zeitpunkte für Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu finden.

Indikatoren, die Trends anzeigen, werden als Trendindikatoren bezeichnet. Diese Analyse hilft
Händlern, Entscheidungen zu treffen, welche Trades geeignet sind und wo sie ein- und aussteigen
sollten. Eine Anzahl von Indikatoren zeigt klare Kauf- und Verkaufssignale, es ist jedoch üblich beim
Trading, mehrere unterschiedliche Indikatoren gleichzeitig zu verwenden, um bessere
Schlussfolgerungen ziehen zu können.

Ist der Aktienkurs der Adidas-Aktie zum Beispiel in den letzten Handelstagen dreimal auf die 200-
EUR-Marke zugesteuert, aber kurz davor immer wieder zurückgefallen, dann hat er für die
Charttechniker bei dieser Marke einen Widerstand ausgebildet.

Da die Aktie es momentan nicht schafft, über 200 EUR zu steigen, macht es vermutlich keinen Sinn,
die Aktie kurz davor zu kaufen (long) und auf weiter steigende Kurse zu setzen. Vielleicht wäre es
sogar sinnvoller, die Aktie „leer zu verkaufen“, also auf fallende Kurse zu setzen (short).

Ein anderes Beispiel, dieses Mal für den DAX.

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Dax Tageschart

Quelle: Tradingview

Du siehst zum einen die Entwicklung der letzten Tage und Wochen. In diesem Chart bildet eine Kerze
den Verlauf eines Handelstages ab. Grüne Kerzen bedeuten einen steigenden Tagesverlauf, rote
Kerzen einen negativen Verlauf bzw. Tagesabschluss.

Zusätzlich kannst Du im obigen Beispiel auch zwei technische Indikatoren entdecken, zwei
sogenannte exponentiell gleitende Durchschnitte, in Englisch abgekürzt auch EMA. Diese werden oft
als Trendfolge-Indikatoren genutzt, um den Markttrend zu bestimmen. Häufig kehren Kurse immer
wieder zu den EMAs zurück.

Wie kann man mit technischen Indikatoren nun erfolgreich traden?

Eins vorweg: Indikatoren der Charttechnik sind kein „Wundermittel“, auf das 100% Verlass ist. Hüte
Dich auch vor Gurus, die Dir weismachen wollen, dass es Strategien gibt, die nie Verluste machen.

Glaube mir, es gibt niemals die volle Gewissheit, ob ein Kurs steigt oder fällt. Unser Job als Trader
besteht darin, die Trades mit der höchstmöglichen Wahrscheinlichkeit auf einen Gewinn
herauszufiltern. Aber die Chancen dafür werden nie bei 100% stehen.

Die besten Chancen hat man, wenn man weiß, wo die meisten Marktteilnehmer ihre Orders platzieren
und in welche Richtung sie dort handeln wollen (long oder short). Das ist wichtig, denn Kurse steigen,
wenn die Mehrheit am Markt kauft (umgekehrt fallen die Kurse, wenn mehr Verkäufer als Käufer da
sind).

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

Um diese Zonen im Chart finden zu können und damit die Chancen auf einen erfolgreichen Trade zu
erhöhen, brauchen wir die Charttechnik. Widerstands- und Unterstützungslinien, gleitende
Durchschnitte und Oszillatoren sind unser Werkzeug.

Bevor wir uns den nächsten Schritten widmen, möchte ich noch kurz auf einen wichtigen Aspekt im
Trading eingehen, der zum Thema „Traden lernen“ definitiv dazugehört.

Gemeint sind die verschiedenen Zeiteinheiten.

Du wirst irgendwann mal Trader sagen hören: „Ich handle nur im 5-Minuten-Chart.“ oder „Ich schaue
mir nur den 4-Stunden-Chart an und treffe dann meine Trade-Entscheidungen.“

Damit meinen Trader die zeitliche Einstellung des Charts bzw. die Anzeige der Kerzen. Ich kann mir
den Chart also so anzeigen lassen, dass eine Kerze den Kurs von 1 Minute, 5 Minuten, 15 Minuten, 1
Stunde, 4 Stunden, 1 Tag usw. abbildet.

Im nachfolgenden Beispiel habe ich links den Tageschart und rechts den Stundenchart des USD/JPY
mitgebracht. Bei beiden wurde ein blaues Rechteck hinterlegt, welche Kerzen in einem Zeitraum von
einem Handelstag entstanden sind. Hier wird die Dynamik von mehreren Zeitrahmen klar.

USD/JPY Tageschart vs. USD/JPY Stundenchart

Quelle: Tradingview

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

Wir erinnern uns daran, dass der Chart letztendlich die grafische Darstellung der (historischen) Kurse
ist. Darin werden sämtliche Kurse dargestellt, welche aus den Kauf- und Verkaufspositionen
resultieren.

Wenn Du später ein Konto bei einem Broker eröffnest oder Dich regelmäßig auf Börsenportalen wie
z.B. „Du kannst Börse“ herumtreibst, dann wirst Du die unterschiedlichen Zeiteinstellungen des
Charts schon kennenlernen.

In welcher Zeiteinheit Du später handeln wirst, kommt auf Deinen Trading-Stil an und darauf, wie wohl
Du Dich damit fühlst. Ein Besser oder Schlechter gibt es nicht.

Klar ist, wer scalpt, wird in niedrigen Zeiteinheiten wie z.B. Minutencharts unterwegs sein, während
Swingtrader z.B. meist Stunden- und Tagescharts bevorzugen.

Wichtig zu wissen ist, dass der Trend im 5-Minuten-Chart deutlich long sein kann, während im 4-
Stunden-Chart ein klarer Abwärtstrend zu sehen ist.

Zwei Faustformeln zur Zeiteinheit:

1. Die höheren Zeiteinheiten (ab Stundenchart) sind zuverlässiger und zeigen weniger Fakes als die
Minutencharts.
2. Eine sinnvolle Vorgehensweise ist es, die kleineren Zeiteinheiten mit den großen abzugleichen
und nur zu handeln, wenn beide in dieselbe Richtung gehandelt werden.

Nun haben wir bereits eine Menge Basiswissen und Charttechnik erarbeitet. Es ist Zeit, detaillierter in
die Praxis zu gehen.

Schritt 3: Zielsetzung festlegen und Finanzinstrument wählen


Zu Beginn Deiner Trader-Karriere ist es wichtig, dass Du ein passendes Finanzinstrument wählst, mit
dem Du das Trading beginnst. Um das richtige Instrument zu finden, musst Du aber wissen, welche
Märkte Du handeln möchtest und wie viel Kapital Dir zur Verfügung steht.

Trading wird mehrheitlich mit gehebelten Finanzinstrumenten betrieben. Dadurch kannst Du mit
kleinem Eigenkapitaleinsatz große Summen bewegen. Ich hatte bereits erwähnt, dass Du idealerweise
mit einem Demokonto bzw. mit geringem Kapitaleinsatz (unter 1.000 EUR) in einem Echtgelddepot
startest.

Wenn Du Traden lernen und erfolgreich betreiben willst, dann brauchst Du ein
zuverlässiges Finanzinstrument.

Die zuverlässigsten Instrumente sind meines Erachtens Devisen, Futures und klassische Optionen.

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

Hier hast Du das beste Chance-Risiko- Als Beispiel werden wir diese Situation am
Verhältnis und zudem eine hohe Transparenz Währungspaar EUR/USD und einem Hebel von
hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise. 1:30 beschreiben. Das bedeutet, dass der
Trader eine Position im Gegenwert von 30.000
Wir konzentrieren uns verstärkt auf Devisen, im EUR kontrollieren kann, während er nur einen
Englischen auch Forex genannt, da sie neben Gegenwert von 1.000 EUR hält. Nach Abschluss
der erwähnten Transparenz auch für kleine einer solchen Transaktion wird die Handels-
Konten geeignet sind. Ein weiterer Vorteil von plattform automatisch überprüfen, ob sich
Devisen ist, dass diese 24 Stunden am Tag und mindestens 1.000 EUR auf dem Konto befinden,
5 Tage die Woche handelbar sind. um eine 0,3-Lot-Position in EUR/USD zu
eröffnen. Dieser Betrag bildet eine Margin.
Dazu musst Du nur einen kleinen Teil des
eigenen Kapitals aufbringen (die sogenannte Wie profitiert der Trader vom Hebel?
Margin) und leihst Dir den restlichen Teil vom
Broker. Wie das funktioniert, erläutere ich Dir Wenn infolge einer Investition der Kurs
gleich in einem Beispiel. EUR/USD steigt und der Händler einen Gewinn
von 300 EUR erzielt, bedeutet dies eine Rendite
Wichtig zu wissen ist, dass Devisen in von 30% auf den investierten Betrag von 1.000
Währungspaaren gehandelt werden, z.B. wenn EUR. Ohne den Hebel von 1:30 müsste der
wir den Euro gegen den US-Dollar handeln Trader 30.000 EUR auf dem Konto haben und
möchten, dann handeln wir das Währungspaar der gleiche potenzielle Gewinn von 300 EUR
EUR/USD. würde eine Rendite von 1% bedeuten. Durch
den Hebel kann die Rendite bei geringeren
Gehen wir davon aus, dass der Euro gegenüber Eigenbeiträgen höher ausfallen. Dies ist jedoch
dem US-Dollar stärker wird, dann gehen wir im ein zweischneidiges Schwert. Bei einer
EUR/USD long, kaufen also das Währungspaar. Kurskorrektur und einem Transaktionsergebnis
von -300 EUR verliert der Trader 30% und hat
Gehen wir davon aus, dass der Euro gegenüber von 1.000 EUR nur noch 700 EUR übrig.
dem US-Dollar schwächer wird, dann würden
wir im EUR/USD short gehen, also das Dieses Beispiel setzt voraus, dass nur so viel
Währungspaar verkaufen. Geld auf dem Konto gehalten wird, um die
Margin zu decken, was in der Realität extrem
So funktioniert die Margin (der Hebel) selten ist. Händler haben in der Regel mehr
Mittel als nur das erforderliche Minimum, d.h.,
Gehebeltes Investieren kann für einen Händler es können z.B. 5.000 EUR statt 1.000 EUR auf
von Vorteil sein, da er zu Beginn kein großes dem Konto liegen. Dies verhilft zu mehr
Kapital besitzen muss, um Transaktionen mit Flexibilität und bietet die Möglichkeit,
hohem Wert abzuschließen. Dies hängt auch mit Transaktionen auf mehr Märkten gleichzeitig zu
dem Risiko zusammen, denn je höher der eröffnen.
Transaktionsbetrag ist, desto bedeutender ist
die Auswirkung von Marktveränderungen auf Margin und fremdfinanziertes Trading
den Saldo des gesamten Kontos und das
Ergebnis der Transaktion. Kommen wir auf die Margin zurück, welche ein
Schlüsselelement des gehebelten Investierens
ist.

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

Um eine Position von 30.000 EUR mit einem Hebel von 1:30 zu kontrollieren, musst Du 1.000 EUR
beiseitelegen. Das bedeutet, dass Du 30.000 EUR mit 1.000 EUR kontrollieren kannst und 1.000 EUR
beiseitegelegt werden als Margin, die für Dich eingerichtet wurde, um den Hebel zu nutzen.

Was ist, wenn sich ein Trade nicht wie erwartet entwickelt?

Wenn die Margin für eine Position ins Wanken gerät, hast Du die Möglichkeit, Informationen über eine
Aufstockung zu erhalten, d.h. den sogenannten Margin-Call. Andernfalls, wenn sich der Markt
weiterhin in eine falsche Richtung bewegt, wird die Transaktion automatisch geschlossen. Daher sollte
beim gehebelten Handel in vielen Instrumenten und Märkten die Höhe der Margin immer kontrolliert
werden, da sie für die Aufrechterhaltung der Position entscheidend ist.

Und nun zur Zielsetzung

Die Zielsetzung Deines Trading-Projekts ist es, mit hoher Wahrscheinlichkeit Geld zu verdienen. Wer
ein profitables Trading-System erschaffen hat (und die persönliche Fähigkeit besitzt, es auch
nachhaltig anzuwenden), der kann mit Trading reich werden. Oberstes Ziel ist hierbei der
Kapitalerhalt, denn ohne Kapital können auch keine Gewinne mehr erzielt werden.

Viel weiter müssen wir auf das Thema Zielsetzung noch gar nicht eingehen, da sich dieses Thema mit
zunehmender Trading-Aktivität verfeinern bzw. differenzieren wird.

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

Schritt 4: Trading-Broker auswählen und Konto eröffnen


Nachdem wir nun wissen, dass wir mit Devisen traden wollen, brauchen wir einen Online-Broker, der
den Devisenhandel ermöglicht. Hier gibt es heutzutage unzählige Anbieter auf dem Markt.

Da sich die Konditionen bei einigen Brokern immer wieder ändern, möchte ich hier nicht den einen
Trading-Broker empfehlen; stattdessen möchte ich Dir die Kriterien für die erfolgreiche Auswahl von
Trading-Brokern mitgeben, um wirklich professionelles Trading betreiben zu können:

Sicherheit – Du solltest hier darauf achten, dass der Broker eine gute und sichere Regulierung
durch eine anerkannte Finanzmarktaufsicht hat, z.B. Bafin, Cysec, FCA

Konditionen – Es ist wichtig, dass die Gebühren des Brokers sehr niedrig sind und Du so günstige
Konditionen hast (Spreads/Kommissionen), auch in den Nebenwerten

Plattformen – Je nachdem, welche Handelsplattform Du nutzen möchtest, solltest Du darauf


achten, dass der jeweilige Broker diese im Portfolio hat. Einige professionelle Handelsplattformen
sind Metatrader oder der Agenatrader

Produktpalette – Hier solltest Du darauf achten, dass der Broker eine große Produktpalette aus
allen für Dich relevanten Anlageklassen hat

Kundenservice – Hier kann ich nur empfehlen, darauf zu achten, bestenfalls mit einem Broker mit
deutschsprachigem Support zu arbeiten, und direkter Erreichbarkeit für (technische) Fragen

Schritt 5: Trading-Strategie entwickeln


Bis jetzt wissen wir, dass wir mit Devisen Traden lernen und eine Trading-Strategie entwickeln wollen.
Ein Devisenkonto hast Du in Form eines Demokontos oder Echtgeldkontos ebenfalls eröffnet. Nun
brauchen wir eine Trading-Strategie. Dazu müssen wir sowohl das vorhandene Eigenkapital als auch
den/die zu handelnden Basiswert(e) berücksichtigen.

Wir werden uns nun beispielhaft eine Strategie für den Handel mit Devisen (EUR/USD, GBP/USD,
USD/CHF etc.) anschauen.

Der Einfachheit halber konzentrieren wir uns in der nachfolgenden Strategie ausschließlich auf die
technische Chartanalyse. Wir schauen uns die gängigen Währungspaare zunächst im Tageschart an
und wählen exemplarisch den EUR/USD.

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

EUR/USD Tageschart

Quelle: Tradingview

Man sieht hier, dass sich der EUR/USD bereits seit einigen Monaten in einem Abwärtstrend befindet.
Da der aktuelle Trend im Tageschart short ist, wollen wir nun in niedrigeren Zeiteinheiten nach einem
Einstieg für einen Shorttrade suchen.

In dieser Strategie gilt: Wir handeln immer nur mit dem Trend der großen Zeiteinheiten. Wenn der
Tages- oder Wochenchart abwärts gerichtet ist (so wie in dem Bild), dann werden wir im Stundenchart
auch nur short traden. Zur Erinnerung: Short traden bedeutet, auf fallende Kurse zu setzen.

Jetzt, wo wir wissen, dass der übergeordnete Trend short ist, wollen wir in einer niedrigeren
Zeiteinheit einen Einstieg für einen Short-Trade suchen, bei dem wir ein gutes Chance-Risiko-
Verhältnis haben. Damit ist gemeint, dass die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns deutlich höher ist als
die eines Verlustes. Die Chance, den Trade mit Gewinn schließen zu können, soll also möglichst groß
sein.

Hier suchen wir nach einem Preislevel, wo wir günstig in einen Trade kommen und der EUR/USD dann
seine Abwärtsbewegung fortsetzt. Wir warten also auf einen Rücksetzer.

Um einen guten Einstieg nach einem solchen Rücksetzer zu finden, nutzen wir in dieser Strategie
einen technischen Indikator, den sogenannten Relative Strength Index, auch als RSI bekannt.

Wir haben erhöhte Chancen auf einen erfolgreichen Trade, wenn der RSI im untergeordneten Chart
das Überverkaufslevel erreicht hat.

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

EUR/USD 4-Stundenchart

Quelle: Tradingview

Im obigen Beispiel sehen wir, wie der RSI-Indikator das Level von 70 überschritten hat, hier spricht
man von einer überkauften Situation.

Als Bestätigung für unser Setup wollen wir nun warten, bis der RSI-Indikator vom Überkaufslevel
zurückläuft; dies spricht dafür, dass der Anstieg an Momentum verliert.

Nun, da wir unsere Bestätigung haben, können wir unsere Short-Position platzieren, wir spekulieren
dann auf eine Trendfortsetzung (also wieder fallende Kurse) und profitieren davon, da wir short
positioniert sind.

Zur Absicherung wählen wir einen Stop Loss über dem Verkaufskurs. Dieser sollte mit genug Abstand
platziert werden, damit der Trade genug Luft zum Atmen hat. Ich empfehle hier, den Stop Loss über
dem letzten Widerstand zu setzen.

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

EUR/USD Tageschart

Quelle: Tradingview

Sofern der Markt uns den Gefallen tut und der EUR/USD nach unserem Einstieg wieder fällt, brauchen
wir nun noch einen Ausstiegspunkt zur Gewinnmitnahme (Take Profit). Wir wollen natürlich so viel
Gewinn wie möglich in kurzer Zeit mitnehmen.

Die Gefahr liegt darin, dass wir zu gierig sind und bei einem angemessenen Buchgewinn nicht
aussteigen, da wir glauben, dass der Markt noch weiter fallen wird. Wenn wir Pech haben, dreht der
Markt dann wieder und unsere Buchgewinne sind plötzlich Buchverluste. Ich empfehle hier, den Take
Profit bei der nächsten Unterstützung zu setzen.

EUR/USD Tageschart

Quelle: Tradingview

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In 10 Schritten zum Erfolgstrader

Zwischenstand: 7 Tage nach Eröffnung des Trades ist bereits über 1,65% im laufenden Profit.
Haben wir den Trade mit einem Risiko von 100 € gesetzt, wären wir somit bereits 165 € im
laufenden Gewinn.

Wie genau der Trade gemanagt wird, behandeln wir im nachfolgenden Kapitel Risikomanagement.

Bis hierhin fassen wir noch einmal die Trading-Strategie zusammen:

Trend im Tageschart ermitteln (long oder short)

Im 4-Stunden-Chart Einstieg nach Rücksetzer zum übergeordneten Trend suchen

Einstieg platzieren, wenn der RSI-Indikator aus dem überkauften/überverkauften (je nach
Trendrichtung) Level zurückkehrt

Folglich können wir nun verschiedene Währungspaare durchsuchen und unsere Orders dort
platzieren, wo dieses Muster auftaucht.

Im nächsten Schritt beschäftigen wir uns mit dem äußerst wichtigen Risikomanagement.

Schritt 6: Risikomanagement anwenden

Dieses Kapitel ist vielleicht das wichtigste und Du solltest ihm besondere Aufmerksamkeit widmen.
Das Risikomanagement eines Traders bezeichnet den Umgang mit dem Risiko, dem wir unser
Tradingkonto aussetzen.

Der Unterschied zwischen einem Profi und einem Anfänger wird im unterschiedlichen Umgang mit
dem eigenen Risikomanagement deutlich.

Die 1%-Regel

Während der Anfänger möglichst schnell reich werden will und mit einem einzigen Monstertrade
versucht, sein Tradingkapital zu verzehnfachen, wird der Profi in erster Linie versuchen, sein Konto
nicht zu gefährden.

Der Profi betrachtet Trading also aus einem anderen Blickwinkel. Er weiß, dass es den „Monstertrade“
nur unter sehr hohem Risiko geben wird und dass es genauso gut nach hinten losgehen kann. Ich
schlimmsten Fall wäre mit einem einzigen Trade das ganze hart verdiente Kapital weg.

Es muss also immer Dein oberstes Ziel sein, so wenig Geld wie nur möglich zu riskieren. Dazu bietet
sich in der Praxis die 1%-Regel an.

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Diese Regel besagt, dass Du pro Trade maximal Das Verhältnis von Gewinn- zu Verlustchance
1% Deines Trading-Kapitals riskieren solltest. nennt sich auch Risiko/Gewinn-Verhältnis. Ich
Dieser geringe Einsatz erlaubt es Dir, eine empfehle, hier immer mit einem Risiko/Gewinn-
Menge Fehltrades am Stück produzieren zu Verhältnis von mindestens 1/1,5 zu arbeiten.
dürfen, bevor Dein Konto leer ist.
Zusammenfassung
Wie finden wir nun die richtige
Devisen-Positionsgröße? Beim Risikomanagement geht es also darum,
eine gesunde Balance zwischen Chance und
Gemäß der 1%-Regel kannst Du bei einem Risiko zu finden, wobei der Schutz des eigenen
10.000-EUR-Konto nur 100 EUR pro Trade Kontos immer im Vordergrund steht! Erst
riskieren. Damit Du genau weißt, wie groß Dein danach kommt der Blick auf die potenzielle
Risiko, aber auch Dein möglicher Gewinn ist, Rendite.
solltest Du von Anfang an Dein Stop Loss
(Verlustbegrenzungslevel) und Dein Take Profit Achte wirklich immer darauf, besonders zu
(Profitmitnahmelevel) definieren. Hast du beide Beginn Deiner Traderkarriere so wenig wie
Levels definiert, kannst Du Deine möglich zu riskieren und Deinen Stop Loss
Positionsgröße sehr einfach mit einem zeitnah auf Break-even, also auf das Level der
Positionsgrößenrechner kalkulieren. Klicke hier Tradeeröffnung, nachzuziehen.
für ein Beispiel eines Positionsgrößenrechners.
Sobald Du mehr Sicherheit im Trading
gewonnen hast und Dein Selbstvertrauen
Risiko/Gewinn-Verhältnis
während eines Trades ein gesundes Level
erreicht hat, kannst Du Dein Risikomanagement
Wie Du bereits vorher gelernt hast, gehört zum
schrittweise modifizieren.
Risikomanagement nicht nur der negative
Ausstieg aus einem Trade via Stop Loss,
sondern auch die Festlegung des Ausstiegs im
positiven Fall. Man spricht auch vom Take
Profit, den Du manuell oder automatisiert
ausführen kannst.

Wenn sich in unserem Beispiel das


Währungspaar EUR/USD nach unserem Einstieg
positiv entwickelt und wir im Buchgewinn sind,
müssen wir vorab einen sinnvollen Ausstieg
definieren.

Wenn wir 100 EUR Verlust riskieren, dann


© peshkova – stock.adobe.com

sollten wir auch mindestens 100 EUR Gewinn


anstreben. Dann sollte unsere Gewinn-Verlust-
Quote nach einigen Trades mindestens bei
51/49 liegen, damit wir langfristig profitabel
sind. Sofern wir eine schlechtere Quote haben,
müssen die einzelnen Gewinntrades mehr
einspielen als die Verlusttrades.

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Schritt 7: Tagebuch anlegen


Wenn Du Deine ersten Trades durchgeführt hast, solltest Du, unabhängig vom Erfolg, anfangen, Deine
Ideen und Gedanken vor und während eines Trades zu protokollieren. Dazu bietet es sich an, ein
Trading-Tagebuch zu führen.

Der Vorteil ist, dass Du nach vielen Trades, die sauber protokolliert wurden, anfangen kannst, eine
Fehleranalyse durchzuführen. Das Ziel einer solchen Analyse ist es, herauszufinden, wo Deine
Schwachstellen liegen und wie Du diese im nächsten Schritt eliminieren kannst.

Manche Trader bemerken zum Beispiel, dass ihnen ein bestimmter Markt nicht liegt oder das Setup
dort nicht funktioniert; andere registrieren, dass sie den Stop Loss zu früh nachziehen und damit
unnötig ausgestoppt werden, obwohl die Trading-Idee stimmte.

Sobald eine gewisse Menge an Daten vorliegt, findest Du bereits die ersten Muster und kannst
anfangen, Dein Trading-Verhalten zu verbessern. Außerdem hat das bloße Niederschreiben Deiner
Gedanken eine befreiende Wirkung für Deinen Kopf und Du bist am nächsten Tag wieder fit für neue
Ideen.

Schritt 8: Arbeite an Deiner Trader-Psychologie


Ein gängiger Fehler, den Anfänger als auch erfahrene Trader machen, ist es, den Einfluss ihrer
Emotionen auf ihr Trading-Verhalten zu unterschätzen. Es ist ein sehr schmaler Grat zwischen
Aufregung und Enttäuschung, Gier und Erfüllung. Ein primäres Ziel jedes Händlers ist es, seine
eigenen Emotionen unter Kontrolle zu haben und sich strikt an seinen Trading-Plan zu halten, welcher
dabei helfen soll, mögliche Auswirkungen zu reduzieren.

Die mentale Stärke

Erfolgreiche Trader sind sich bewusst, dass das eigene Ich der größte Feind ist. Emotionen wie Angst
und Gier sind mächtiger als die Marktkräfte, die Verluste verursachen. Unbewältigte Probleme aus der
Vergangenheit eines Händlers können insbesondere wiederkehren, wenn ein Trader gelangweilt,
ängstlich oder besorgt ist. Aus diesem Grund setzen sich Händler mit ihrer Psychologie und ihren
eigenen Emotionen auseinander und arbeiten vor allem an der Selbstdisziplin, um langfristig
erfolgreich zu sein. Diese Arbeit ist ebenso anspruchsvoll und fordernd wie die Recherche und
Entwicklungsphase einer Handelskarriere.

Höhen und Tiefen

Märkte bewegen sich nicht immer gleichmäßig oder nach gleichen Mustern – daher erreichen Händler
niemals das Ende ihrer Lernkurve.

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Es wird Zeiten geben, in denen Marktzyklen sich verändern und sich somit neue Muster bilden und
erkennen lassen. Um diese Phasen bestmöglich zu überwinden, ist Folgendes notwendig: proaktives
Risikomanagement, sorgfältige Kosteneinsparungen, der Wille, nicht aufzugeben, und das Wissen,
dass man niemals ausgelernt hat. Eine gute Vorhersage für einen langfristigen Handelserfolg ist die
Fähigkeit, sich auf unvermeidliche Zeiten vorzubereiten, gerade dann, wenn die Gewinne hoch sind.

Handle ohne Emotionen

Der beste Weg, sich selbst vor Emotionen, die Deine Entscheidungsfindung negativ beein-flussen, zu
schützen, ist es, das Trading wie ein Geschäft zu behandeln. Wie bereits in Schritt 7 erwähnt, solltest
Du ein detailliertes Handelstagebuch erstellen sowie eine Strategie (für jeden einzelnen Trade) und
dafür sorgen, dass Du Dich an Dein eigens aufgestelltes Regelwerk hältst. Vor allem aber solltest Du
unter einem Verlust nicht leiden, sondern von ihm lernen. Wiederhole nicht die gleichen Fehler und
halte Ausschau nach einer neuen Handelsmöglichkeit.

Schritt 9: Trading-Prozess implementieren

Die größte Herausforderung für Trading-Anfänger (aber auch für Fortgeschrittene) ist die Disziplin, nur
dann zu traden, wenn das erstellte Setup in einem Basiswert auftaucht.
Um zu begreifen, dass Trading nicht nur aus Kaufen und Verkaufen und Chartgucken besteht, habe ich
die verschiedenen Schritte noch einmal zusammengefasst.

1. Einstieg finden – Finde Handelseinstiege nach Deinen Strategie-Kriterien

2. Trade planen – Plane deinen Trade und wähle die Kurslevels für Stop Loss und Take Profit

3. Positionsgröße berechnen – Berechne anhand des Handelskapitals, des gewünschten Risikos in %


und des Stop-Loss-Kurses die Positionsgröße

4. Trade umsetzen – Setze deinen Trade nach Plan um

5. Trade managen – Manage Deine Position, z.B. durch das Setzen des Stop Loss auf Break-even,
wenn die Position in den Profit läuft

6. Trade schließen – Schließe Deinen Trade entweder automatisch durch Stop Loss oder Take Profit
oder alternativ manuell, wenn Du der Meinung bist, dass sich der Markt in die Gegenrichtung
entwickeln wird

Du siehst, dass der Prozess ein ewiger Kreislauf ist. Im Grunde geht es darum, in Deinem Trading-
Alltag alle Schritte strukturiert und diszipliniert abzuarbeiten. Nur dann hast Du die Chance auf
erfolgreiches Trading.

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Schritt 10: Stetige Optimierung und Verbesserung


Ich habe Dir zu diesem Abschnitt ein Zitat von Friedrich Hebbel mitgebracht: „Das Leben ist ewiges
Werden, sich für geworden halten, heißt sich zu töten.“

Wie Du Dir vorstellen kannst, sind die Börse und deren Kursbewegungen nicht starr, sondern dem
täglichen Wandel unterlegen. Strategien, welche vor Jahren noch gute Profite erzielt haben, können
heute nicht mehr funktionieren. Daher ist eines besonders wichtig: konstantes Lernen und Wachsen.

In einer Welt, die sich immer schneller zu bewegen scheint, ist konstante Weiterentwicklung keine
Option, sondern absolute Pflicht für jeden, der erfolgreich traden möchte. Ich kann Dir daher nur
empfehlen, Dich einmal wöchentlich mit den aktuellen wirtschaftlichen Veränderungen und deren
Auswirkung auf Deine Strategien zu beschäftigen.

Fazit: In 10 Schritten zum Erfolgstrader


Es ist wichtig zu verstehen, dass der Weg zum erfolgreichen Trader steinig und schwer ist. Es wird eine
gewisse Zeit brauchen, um eine Trading-Strategie zu entwickeln und dann auch genug Ausdauer und
Disziplin zu haben, diese auf Dauer umzusetzen.

Machen wir uns nichts vor. Mit den 10 Schritten zum Erfolgstrader hast Du keine Lizenz zum
Gelddrucken erworben. Es sind die absoluten Grundlagen und ein Grundgerüst, auf dem Du nun
aufbauen kannst.

Setze die vorherigen Schritte um und habe die Geduld und Disziplin, die richtigen Setups abzuwarten!

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Umsetzung meiner 10 Schritte zum Erfolgstrader!

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Redaktionsschluss: 27. August 2022 12:15

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