Sie sind auf Seite 1von 10

Richtungen der Psychologie III

personenzentrierte eorie
Humanistische Psychologie

Grundlegende Annahmen der humanistischen Psychologie:

- Jeder Mensch strebt nach Selbstbestimmung und Unabhängigkeit sowie nach


Selbstverwirklichung und Selbstaktualisierung

- Jeder Mensch hat das Bedürfnis, seine eigenen Möglichkeiten zu verwirklichen und
auszuschöpfen

- Der Mensch wird ein aktives Wesen, als ein sich selbst steuerndes Wesen gesehen, das sein
Verhalten bewusst steuern, beein ussen und auch ändern kann

- Sein Erleben und Verhalten ist ziel- und sinnorientiert

Aus dieser Sichtweise erscheint der Mensch als eine Ganzheit:

—» Jeder Organismus ist eine in sich geschlossene Einheit, die unteilbar ist.

Wird diese Einheit zerstört, so entstehen körperliche und seelische Probleme.

Das Menschenbild der personenzentrierten Theorie

Rogers vertritt ein optimistisches Menschenbild:

- Der Mensch ist bestrebt, seine eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu entfalten

- … ist ein aktives Wesen, das sein Verhalten bewusst steuern, beein ussen und ändern kann

- … ist von Natur aus “gesund“ und besitzt Selbstheilungskräfte, die es ihm ermöglichen, aus
eigener Kraft ungünstige Lebensbedingungen wettzumachen und zu kompensieren

Der Mensch ist in einem Kern “gut”

Rogers personenzentrierter Ansatz

Das Selbst und die Selbstverwirklichung

Die Tendenz zur Aktualisierung


= Aktualisierungstendenz (auch Tendenz zur Selbstverwirklichung) bezeichnet das grundlegende
Motiv menschlichen Verhaltens und ist das angeborene und beständige Bestreben des
Menschen, seine Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten, zu enthalten und zu verwirklichen sowie
Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu erlangen.

↳ Jeder Mensch besitzt diese angeborene Lebenskraft (Tendenz) zur Entwicklung all seiner
Möglichkeiten im Sinne der Erhaltung und Entfaltung des Organismus.

Die “Verkörperung” der Aktualisierungstendenz wird als organismisches Erleben bezeichnet.

Das Streben nach Aktualisierung geschieht immer in Auseinandersetzung mit Erlebnissen


und Erfahrungen, welche ständig einer Bewertung unterliegen, inwieweit sie der
Selbstverwirklichung hilfreich sind.

= Organismischer Bewertungsprozess ist der Prozess des Organismus, Erfahrungen aufzunehmen


und dahin gehend zu bewerten, inwieweit sie das Streben nach fördern bzw. einschränken.

Bsp.: Erfahrungen, die eine Aktualisierung ermöglichen, werden entsprechend positiv bewertet
und weiterhin angestrebt.

Mit organismischem Erleben wird all das bezeichnet, was innerhalb des menschlichen
Organismus zu jedem Zeitpunkt vor sich geht und dem Menschen gewahr ist.

fl
Th

fl
Aktualisierungstendenz
= angeborene Lebenskraft

Selbstverwirklichung
= als Ziel der Aktualisierung

Selbstaktualisierung
= Teil der Aktualisierungstendenz
für die Entwicklung des Selbst

Der Organismus stellt also nach Rogers eine Ebene des Erfahrens und Wertens dar, welche mehr
oder weniger verdeckt ist.

Das Selbstkonzept
= Selbstkonzept stellt die durch Erfahrung zustande gekommene Gesamtheit aller
Wahrnehmungen, Meinungen, Urteilsbildungen und Bewertungen des Individuums über sich
selbst und seine Umwelt dar.

↳ Erfahrungen verdichten sich im Laufe der Zeit zum Selbst und bilden schließlich ein wertendes
Bild von sich selbst (= Selbstkonzept einer Person).

—» Einschätzung der eigenen Person

(subjektive Betrachtung)

✦ Denjenigen Teil der Aktualisierungstendenz, der für die Entwicklung des eigenen Selbst bzw.
Selbstkonzepts aufgrund von Erfahrungen und Wahrnehmungen wesentlich ist, bezeichnet
Rogers als Selbstaktualisierung; ein “Subsystem” der Aktualisierungstendenz.

Selbstkonzept
- Selbstaktualisierung

Selbstkonzept - Entstehung

- Real- & Idealselbst

Realselbst Idealselbst - Selbstachtung


(—» exibles & starres SK)

das tatsächliche Bild einer das Bild einer Person über das, - Bewertungsebenen

Person über das, was sie ist was sie gern sein möchte und - Beziehung zwischen
und was sie kann wie andere sie haben möchten Aktualisierung & SK
(—» Kongruenz/Inkongruenz)

Sind reales und ideales Selbst weitgehend stimmig miteinander, so erlebt die Person diesen
Zustand als positiv.

Kla en Real- und Idealselbst jedoch zu sehr auseinander und sind nicht miteinander stimmig, so
zeigt sich das im Erleben von inneren Spannungen oder Unausgeglichenheit, was bei längerem
Anhalten zu psychischen Problemen und Störungen führen kann.

↳ Die personenzentrierte Theorie erklärt bspw. die Entstehung einer Depression aus der
Diskrepanz zwischen einem “negativen” Realselbst und einem überhöhten, meist
unrealistischen Idealselbst.
ff
fl
Entstehung des Selbstkonzepts
Erfahrungen mit der eigenen und über die eigene Person, Forderungen und Wünsche der
erziehenden Personen, positive bzw. negative Beziehungsbotschaften und Zuschreibungen
bestimmen


Selbstkonzept
die durch Erfahrung zustande gekommene Gesamtheit aller Wahrnehmungen, Meinungen,
Urteilsbildungen und Bewertungen des Individuums über sich selbst und seine Umwelt

✦ Viele Menschen lernen, dass sie nur geachtet, gemocht und respektiert werden, wenn sie sich
auf eine ganz bestimmte Art und Weise verhalten.

—» Ein Kind, dass sich nur unter ganz bestimmten Bedingungen angenommen fühlt,

entwickelt Bewertungsbedingungen.

Bewertungsbedingungen sind Wertmaßstäbe anderer Personen, die ein Mensch erfüllen

muss, um die Zuneigung und Wertschätzung dieser zu erhalten.

“So wie die Bezugspersonen das Kind sehen und achten,


so wird es sich auch selbst sehen und achten.”

Selbstkonzept und Selbstachtung

Wertschätzung ist eine gefühlsmäßige Grundhaltung gegenüber einer anderen Person, die sich in
Achtung, Anerkennung und Wohlwollen zeigt und sich in Zugewandtheit, Interesse,
Aufmerksamkeit und Freundlichkeit ausdrückt.

↳ Selbstachtung ist die gefühlsmäßig wertende Einstellung einer Person zu sich selbst

und die Wertschätzung, die eine Person für sich selbst emp ndet.

Selbstachtung hängt sehr eng mit dem Selbstkonzept zusammen:

Wertschätzung Geringschätzung

↓ ↓

hohe Selbstachtung geringe Selbstachtung

↓ ↓
exibles Selbstkonzept starres Selbstkonzept
aktuelle Erfahrungen können in das aktuelle Erfahrungen können nicht in das
Selbstkonzept integriert werden Selbstkonzept integriert werden


Abwehr
als Reaktion auf Erfahrungen, die im
Widerspruch zum Selbstkonzept stehen

Menschen mit hoher Selbstachtung besitzen also ein exibles Selbstkonzept und sind in der
Lage, Erfahrungen zu akzeptieren und in ihr SK zu integrieren bzw. es diesen anzupassen.

fl
fl
fi
Beziehung zwischen Aktualisierung und Selbstkonzept

Die (Nicht-)Stimmigkeit

Der Mensch besitzt nach c. Rogers zwei “Ebenen” des Wertens:

Je nach Erfahrungen mit der eigenen und über die eigene Person können nun die Wertungen des
organismischen Erlebens - die “Verkörperung” der Aktualisierungstendenz - und die Wertung des
Selbstkonzeptes übereinstimmen oder nicht.

Durch das Kongruentsein kann der


Mensch seinem “wahren Selbst”
entsprechen (d.h. seine
Entwicklungsmöglichkeiten entfalten
& verwirklichen sowie Unabhängigkeit
und
Selbstbestimmung erlangen).

Durch die Unvereinbarkeit


kann der Mensch nicht seinem
“wahren Selbst” entsprechen,
es wird in den Hintergrund
gedrängt.

Diese Unvereinbarkeit setzt ein Prozess der Selbstentfremdung in Gang.

—» wird nun die Inkongruenz dadurch aufrechterhalten, dass sich das Selbstkonzept dagegen
wehrt, Erfahrungen zu integrieren, so entsteht im Mensch ein Kon ikt…

fl
Die Bewältigung von Erfahrungen

Der Schlüssel für eine gesunde oder nicht gesunde Entwicklung ist das Selbstkonzept; inwieweit
es sich der Aktualisierungstendenz “anpassen” und Erfahrungen integrieren kann oder nicht.

—» Menschen mit einem exiblen Selbstkonzept sind in der Lage, Erfahrungen zu akzeptieren
und in ihr Selbstkonzept zu integrieren, auch wenn diese von ihrem bestehenden Selbstkonzept
abweicht.

—» Personen jedoch, die ein starres Selbstkonzept besitzen und dieses neuen Erfahrungen
nicht anpassen können, sind nicht imstande, die Unstimmigkeit zwischen aktuellen Erfahrungen
und dem bestehenden Selbstkonzept zu überwinden und somit den inkongruenten Zustand zu
beseitigen.

↳ Jede Erfahrung, die ihr Selbstkonzept gefährdet oder noch mehr infrage stellt, wird als
bedrohlich wahrgenommen.

Erfahrungen werden immer dann als Bedrohung erlebt, wenn Menschen Veränderungen

eintreten lassen (müssen), die lieb gewordenen Sicherheiten und Kontrollen zuwiderlaufen.

fl
Um die bestehende Selbststruktur zu schützen und aufrechtzuerhalten, werden die als bedrohlich
erlebten Erfahrungen abgewehrt.

↳ Abwehr im Sinne der personenzentrierten Theorie stellt eine Reaktion auf Erfahrungen dar, die
im Widerspruch zum Selbstkonzept stehen und als bedrohlich empfunden werden.

Rogers kennt zwei wesentliche Abwehrreaktionen;

die Verleugnung un die Verzerrung.

= Verleugnung ist eine Abwehrreaktion, die bedrohliche Erfahrungen negiert

(deren Existenz völlig verneint) und so vom Bewusstsein ausschließt.

= Verzerrung ist eine Abwehrreaktion, bei der die Bedeutung der Erfahrung so

verändert und entstellt wird, dass sie mit dem Selbstkonzept wieder übereinstimmt.

✦ Abwehr führt auf Dauer zur Verneinung und Verfälschung der Realität, sodass eine
realitätsgetreue Bewältigung des eigenen Lebens nicht mehr möglich ist.

Entstehung psychischer Störungen

Die Entstehung psychischer Fehlentwicklungen

Aus einer andauernden Unvereinbarkeit von organismischem Erleben und Selbstkonzept


ergeben sich innerpsychische Spannungen, die das Individuum als eine quälenden Zustand
erlebt.

Über ein oder mehrere Symptome (Anzeichen einer Störung) kann die Bewältigung dieses
Kon iktes und damit das Nichtwahrnehmen der Inkongruenz erreicht werden.

↳ Da also der durch Inkongruenz erlebte Kon ikt beängstigend ist, versucht das Individuum, ihn
um den Preis von Symptomen zu verleugnen.

Voraussetzung ist in der Regel jedoch eine aktuelle Erfahrung oder ein aktuelles Lebensereignis,
welches die Inkongruenz gewärtig werden lässt.

↳ Aufgrund von bestimmten Lebensereignissen oder Erfahrungen ist es auf Dauer nicht mehr
möglich, die Inkongruenz nicht wahrzunehmen.

Bsp.: Inkongruenz zwischen Geborgenheitswunsch und Wunsch nach Unabhängigkeit wird erst
ein Problem beim Beginn des Studiums bei der Frage aus dem Elternhaus auszuziehen.

⟶ Eine psychische Störung entsteht also in einem Zusammenspiel von bestehender


Inkongruenz, welche aufgrund eines starren Selbstkonzeptes nicht aufgelöst werden

kann, und einer aktuellen Erfahrung bzw. einem aktuellen Lebensereignis.

↳ Dieses Zusammenspiel führt zu einem inneren Kon ikt, welcher sich in einer

Fehlentwicklung bzw. Störung äußert.

✦ ähnlich der Psychoanalyse liegt in der personenzentrierten Theorie einem Symptom

grundsätzlich ein innerer Kon ikt zugrunde

fl
fl
fl
fl
Die Bedeutung der personenzentrierten Theorie für die Erziehung

Grundhaltung des Erziehers

= Bedingungslose Wertschätzung besteht darin, dass Achtung, Anerkennung und Wohlwollen


nicht mit Bedingungen verknüpft und davon abhängig gemacht werden.

↳ Wertschätzung: den anderen wertschätzen; ihn anerkennen;

ihm zugeneigt sein; ihn ermutigen; ihm vertrauen; sich ihm gegenüber ö nen

Ein Kind, das von anderen erfährt, dass es als Person bedingungslos angenommen wird, kann
seine Entwicklungsmöglichkeiten entfalten, neue Erfahrungen machen, und es ist imstande sein
Verhalten an seiner eigenen seelischen Realität (nicht an vorgegebenen Wertmaßstäben) zu
orientieren.

= Verstehen bedeutet das Einfühlen in die innere Welt eines anderen, die Wahrnehmungen und
vorstellungsmäßige Vergegenwärtigung der subjektiven Welt eines anderen Individuums.

↳ Eine Person erfasst vollständig die von anderen geäußerten gefühlsmäßigen

Erlebnisinhalte und gefühlten Bedeutungen; sie teilt dem anderen mit, was sie

von seiner Inneren Welt verstanden hat

= Unter Echtheit versteht man eine erzieherische Grundhaltung, bei der der Erzieher dem zu
Erziehenden gegenüber aufrichtig ist und sein Verhalten mit seinen Einstellungen übereinstimmt.

↳ Aufrichtigkeit: eine Person sagt das, was sie denkt und fühlt; sie gibt sich so,

wie sie wirklich ist; sie ist ehrlich sich selbst gegenüber; sie o enbart sich anderen

Mit fördernden, nicht dirigierenden Einzeltätigkeiten meinen Tausch/Tausch alle Tätigkeiten


und Aktivitäten, die der Wertschätzung, dem Verstehen und der Echtheit entsprechen.

Trennung von Person und Sache (meint, dass sich Erziehung an der “Sache” zu orientieren hat.)

↳ Erziehungsmaßnahmen nicht auf die Person zu richten, sondern auf sein Verhalten.

↳ Der Erzieher sollte bestimmte Verhaltensweisen nicht auf sich selbst beziehen

und (nicht) auf der Beziehungsebene reagieren.

ff
ff
Klientenzentrierte Psychotherapie

auch Gesprächs(psycho)therapie

Wissenschaftliche Grundlage: die personenzentrierte Theorie (C. Rogers)

Grundannahme: Der Mensch strebt nach Erhaltung, Entfaltung und Verwirklichung


seiner Entwicklungsmöglichkeiten sowie nach Unabhängigkeit
und Selbstbestimmung.

Zielsetzung: Aufhebung der Erstarrung der Aktualisierungstendenz durch


Au ösung des inkongruenten Zustandes

Handlungsleitend für die Therapeutentätigkeit ist für C. Rogers die Orientierung am Klienten, mit
der Absicht, dem Individuum zu einem besseren Verständnis über sich selbst und zu größerer
Unabhängigkeit zu verhelfen, damit er sich entwickeln und somit gegenwärtige und künftige
Probleme besser lösen kann.

Ziel der klientenzentrierten Gesprächsführung

Nach Rogers kommt es beim Klienten zu Einstellungs- und Verhaltensänderungen durch das
Beziehungsangebot des Therapeuten, welches sich in bedingungsloser Wertschätzung, Verstehen
sowie Echtheit zeigt. (—» Aufnahme einer positiven, emotionalen Beziehung)

Kerneigenschaften eines Therapeuten:

Empathie (Verstehen)

= den inneren Bezugsrahmen des anderen möglichst exakt wahrnehmen, mit all seinen emotionalen
Komponenten und Bedeutungen, gerade so, als ob man die andere Person wäre, jedoch ohne jemals die
“als ob”-Position aufzugeben.
- Therapeut konzentriert sich auf die Gefühle des Patienten und versucht, diese zu verstehen und
das Verstandene möglichst akkurat mitzuteilen

- Klient wird ständig angeregt, sich mit seinen Gefühlen auseinander zu setzen und seine Wünsche
und Ziele zu konkretisieren

- Einbeziehung der “unbewussten” Gefühle, die durch Stimme, Mimik, Gestik, Körperhaltung
angedeutet werden

Konkretes Vorgehen:

- Äußerungen nicht als Feststellung aussprechen, sondern (fast) als Frage

- noch wichtiger als das Verbalisieren der Gefühle des Klienten ist das Verbalisieren der
Bewertungen, die der Klient gegenüber diesen Gefühlen hat

- Grundlage für Empathie: Selbstwahrnehmung des Therapeuten!

“je o ener wir für unsere eigenen Emotionen sind, desto besser

können wir uns die Gefühle anderer deuten”

Bedingungslose Wertschätzung

= eine Person zu schätzen, ungeachtet der verschiedenen Bewertungen, die man selbst ihren
verschiedenen Verhaltensweisen gegenüber hat. (Rogers, 1959)
- uneingeschränktes Akzeptieren, das nicht an Bedingungen geknüpft ist;

- “innere Beteiligung”, die der Patient spürt und an Inhalt und Tonfall von Äußerungen erkennt
Bedeutung der Wertschätzung für den Patienten:

- Selbstachtung eines Menschen ist abhängig davon, wie sehr er von anderen mit Achtung,
Wertschätzung und emotionaler Wärme behandelt wird

- Selbstachtung ist wichtig für konstruktive Persönlichkeitsentwicklung und psychische Gesundheit

- Verhaltensweisen von Therapeuten sollten immer die Selbstachtung der Klienten fördern!
fl
ff
Echtheit (Kongruenz)

= bedeutet, dass der Berater sich dessen, was er erlebt oder emp ndet, deutlich gewahr wird, dass ihm
diese Emp ndungen verfügbar sind und er dieses Erleben in den Kontakt mit dem Klienten einbringt,
wenn es angemessen ist. (nach Rogers die wichtigste Therapeuteneigenschaft)
- wer nicht echt ist, kann auch keine echte bedingungslose Wertschatzung und Empathie vermitteln

- keine Rolle spielen, sondern “als Mensch da sein”

- Bemühen um Wahrnehmung, O enheit, Klärung der Gefühle, die der Patient in ihm auslöst
Achtung:

Es besagt nicht, dass der Therapeut den Klienten mit all seinen Problemen und Emp ndungen
belasten soll. Aber er soll die Gefühle, die er selbst erlebt, nicht vor sich selbst verleugnen und
Gefühle, die in der Beziehung permanent wieder auftauchen, akzeptieren und auch äußern. Er soll
der Versuchung widerstehen, sich hinter einer professionellen Maske zu verbergen.

Bedeutung der Echtheit für den Patienten:

- Patient kann nur Vertrauen fassen, wenn Therapeut ihm als Mensch begegnet

- Patient wird angeregt in seinem eigenen Verhalten auch echter und o ener zu sein
Bedingungen für den Therapeuten um Echtheit realisieren zu können:

- Minimum an Selbstwert

- Größtmögliche Angstfreiheit in der Institution

- Immer wieder Sensibilität für die eigenen Emp ndungen scha en!!

⟶ scha t die Bedingungen, die es dem Klienten ermöglichen,

sich in konstruktiver Weise zu entwicklen.

Verfahren der klientenzentrierten Psychotherapie

Das aktive Zuhören:

(wenn der Therapeut sich verbal am Gespräch beteiligt, ohne es jedoch an sich zu reißen)

= Paraphrasieren bedeutet die Wiederholung der Aussage(n) des Klienten durch den
Psychotherapeuten mit seinen eigenen Worten.

↳ Der Klienten gewinnt so den Eindruck, dass er verstanden wird, was ihn wiederum

ermutigt, seine weiteren Gedanken und Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken

↳ zugleich nimmt der Therapeut emotionale Erlebnisinhalte des Klienten zur Kenntnis,

akzeptiert sie und teilt ihm in klarer Form mit, was er an Emotionen wahrgenommen hat

= Verbalisieren (emotionaler Erlebnisinhalte) bedeutet das Widerspiegeln der persönlich-


emotionalen Erlebniswelt des Gesprächspartners.

(Vorgehen bei dem die Gefühle, die der Kommunikationspartner nur indirekt ausdrückt, direkt
ausgesprochen werden)

↳ Auf diese Weise wird dem Sender gezeigt, welche Gefühle man an ihm wahrnimmt;

er fühlt sich besser verstanden und weiß, dass seine Gefühle akzeptiert werden.

Selbstexploration
= Selbstexploration bedeutet in der klientenzentrierten Psychotherapie die fortschreitende
Selbstwahrnehmung eigener Möglichkeiten und Verhaltensweisen.

↳ Durch akzeptierende Haltung gegenüber dem Klienten unterstützt der Therapeut, dass

dieser über sich selbst spricht und so wesentliche Einsichten über sich und sein

Erleben gewinnt

(Er ermutigt ihn, von dem zu sprechen, was ihn bedrückt, macht ihm jedoch deutlich,

dass er keine Lösung für seine Schwierigkeiten anbieten kann, dass er ihm aber bei der

Suche seiner eigenen Lösungsmöglichkeiten beistehen wird.)


ff
fi
ff
fi
ff
fi
ff
fi

Das könnte Ihnen auch gefallen