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Weniger empfehlenswert
Fette und Öle (ca. 2 Schweine- und Gänseschmalz, Butterschmalz,
EL/Tag) Mayonnaise, Sonnenblumenöl, Distelöl
Getränke (ca. 2 Fruchtsaft, Softdrinks, Milchmixgetränke (s. u.),
Liter/Tag) Sojadrink, Alkohol, alkoholfreies Bier
•Bries
•Niere
•Leber
•Herz
•andere, eher selten verzehrte Innereien wie Zunge und Hirn
•Fleischextrakt
•Sardellen
•Hering
•Ölsardinen
•Krustentiere wie Hummer und Krabben
Ebenfalls auf die Verbotsliste gehören Lebensmittel, in denen viel Fruchtzucker steckt, weil
dieser den Harnsäurespiegel ansteigen lässt. Dazu zählen vor allem:
Ferner legen andere Studien nahe, dass eine purinreiche Pflanzenkost das Risiko für die
Entstehung einer Gicht nicht erhöht.
Wenn seit der Kindheit regelmäßig Fleisch- und Fischgerichte auf den Tisch kommen, ist
es schwierig, von heute auf morgen hauptsächlich auf Pflanzenkost umzusteigen.
Essgewohnheiten sitzen für gewöhnlich tief und lassen sich meist nicht ohne Weiteres
umkrempeln.
Allzu strenge und radikale Verbote bergen zudem die Gefahr, dass die Betroffenen bei
gelegentlichen "Ausrutschern" riskante Mengen an Fleisch oder Fisch zu sich nehmen –
was sich deutlich ungünstiger auf den Harnsäurespiegel auswirkt als ein maßvoller
Umgang mit Fleisch und Fisch. Wie so ein maßvoller Umgang aussehen kann, erfahren
Sie im folgenden Kapitel.
Purintabelle: Purinhaltige und purinarme Lebensmittel
Eine Purintabelle kann Menschen mit Gicht dabei helfen, ihren Speiseplan
zusammenzustellen. Die folgenden Tabellen zeigen nicht den Puringehalt der jeweiligen
Lebensmittel an, sondern wie viel Milligramm Harnsäure der Körper bei deren Verwertung
bildet.
Mithilfe der Werte können Erkrankte berechnen, welche Lebensmittel sie täglich in welcher
Menge essen können, ohne insgesamt zu viel Purine zu sich zu nehmen. Bei einer
purinarmen Kost sollten es nicht mehr als 300 Milligramm Purine pro Tag sein. Der Körper
bildet daraus etwa 720 Milligramm Harnsäure.
Harnsäure senken mit der Ernährung: Wie viel bringt eine purinarme Kost bei Gicht?
Etwa die Hälfte der Harnsäure im Blut stammt aus der Ernährung, die andere Hälfte bildet
der Körper beim Abbau eigener Zellen. Eine purinarme Kost kann den Harnsäurespiegel
daher nur zu einem gewissen Maße senken. Gichtanfälle lassen sich allein über die
Ernährung also nicht sicher verhindern.
Bei purinarmer Diät besteht zwar definitiv ein geringeres Risiko für erneute Gichtanfälle als
bei einer fleisch- und fischlastigen Kost. Um wie viel geringer, ist aber unklar, weil es dazu
noch keine ausreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt.
Fazit: Welche Ernährung bei Gicht?
Folgende Ernährungstipps können Menschen mit Gicht zur Orientierung dienen:
Grundsätzlich sollten Menschen mit Gicht immer zunächst mit der Ärztin oder
dem Arzt sprechen, bevor sie ihre Ernährung umstellen. Denn welche Kost am besten
geeignet ist, hängt auch von individuellen Faktoren wie Gewicht, Alter und möglichen
Vorerkrankungen ab.