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Schriftlicher Ausdruck

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Übungsprüfung 1
Beurteilungsanleitung

TDN 5 TDN 4 TDN 3 unter TDN 3

Gesamteindruck 1. Der Text liest sich durchgängig flüssig. 1. An einzelnen Stellen gerät der Lesefluss 1. An manchen Stellen ist wiederholtes 1. Der Text liest sich insgesamt nicht flüssig.
ins Stocken. Lesen erforderlich.
2. Der Gedankengang kann problemlos 2. Der Gedankengang kann nachvollzogen 2. Der Gedankengang kann von einem 2. Der Gedankengang kann nur mühsam
nachvollzogen werden. werden, wenn auch vereinzelt die kooperativen Leser nachvollzogen werden. oder bruchstückhaft nachvollzogen werden.
Rezeption verzögert wird.
3. Der Text ist klar strukturiert. 3. Der Text ist insgesamt noch strukturiert. 3. Der Text weist Brüche auf. 3. Der Text ist nicht klar strukturiert.

Behandlung Der Text wird der Aufgabenstellung Der Text wird der Aufgabenstellung Der Text wird der Aufgabenstellung Der Text wird der Aufgabenstellung
der Aufgabe inhaltlich gerecht: inhaltlich weitgehend gerecht: inhaltlich noch gerecht: inhaltlich nicht gerecht:
1. Alle in der Aufgabenstellung genannten 1. Alle in der Aufgabenstellung genannten 1. Fast alle in der Aufgabenstellung 1. Nur einige in der Aufgabenstellung
Punkte werden in ausreichendem Umfang Punkte werden behandelt, manche jedoch genannten Punkte werden behandelt. genannte Punkte werden behandelt.
behandelt. zu knapp.
2. Die Informationen der Grafik(en) 2. Die Informationen der Grafik(en) 2. Die Informationen der Grafik(en) 2. Die Beschreibung der Grafik(en)
werden zusammengefasst; sie werden werden klar und folgerichtig werden überwiegend aufzählend ist nicht verständlich.
klar und folgerichtig dargestellt. wiedergegeben. wiedergegeben.
Schriftlicher Ausdruck – Beurteilungskriterien

3. Im argumentativen Teil wird sachlich 3. Im argumentativen Teil wird sachlich 3. Im argumentativen Teil werden Stand- 3. Im argumentativen Teil werden Stand-
und ausführlich genug begründet und ggf. begründet, z. T. nur knapp, und ggf. punkte/Überlegungen deutlich und ggf. punkte/ Überlegungen nicht oder nur in
werden Beispiele als Belege angeführt. werden Beispiele als Belege angeführt. durch persönliche Wertungen verstärkt. Ansätzen verdeutlicht.

Sprachliche Die sprachliche Realisierung ist der Auf- Die sprachliche Realisierung ist der Auf- Die sprachliche Realisierung ist der Auf- Die sprachliche Realisierung ist der Auf
Realisierung gabenstellung angemessen: gabenstellung weitgehend angemessen: gabenstellung nicht immer angemessen: gabenstellung nicht angemessen:
1. Der Text hat 1. Der Text hat 1. Der Text hat 1. Der Text hat
- ein breites Spektrum an kohäsions- - ein begrenztes Spektrum an kohäsions- - einfache Verknüpfungselemente, - kaum Verknüpfungselemente,
stiftenden Mitteln, stiftenden Mitteln, - einige Variationen bei den syntaktischen - nur wenige Variationen bei den
- ein breites Spektrum an syntaktischen - ein begrenztes Spektrum an Strukturen. syntaktischen Strukturen.
Strukturen. syntaktischen Strukturen.
2. Der Wortschatz ist weitgehend differen- 2. Der Wortschatz ist breit, teilweise 2. Der Wortschatz ist ausreichend. 2. Der Wortschatz ist eingeschränkt.
ziert und präzise. jedoch nicht präzise.
3. Der Text enthält vereinzelt morphosyn- 3. Der Text enthält gelegentlich 3. Der Text enthält morphosyntaktische, 3. Der Text enthält morphosyntaktische,
taktische, lexikalische und orthografische (nicht-systematische) morphosyntaktische, lexikalische und orthografische Fehler, lexikalische und orthografische Fehler,
Fehler. lexikalische und orthografische Fehler, die die das Verstehen beeinträchtigen. die das Verstehen deutlich erschweren.
das Verstehen jedoch nicht beeinträchtigen.
Beurteilungsanleitung

Übungsprüfung 1

Kommentierte Beurteilungen

Als Beispiele für die Anwendung von Beurteilungskriterien und -verfahren wer-
den im Folgenden kommentierte Beurteilungen schriftlicher Prüfungsleistungen
vorgestellt.
Bitte beachten Sie, dass die Ausführungen in den folgenden vier Texten auf Daten
aus einer älteren Version des Testsatzes aus den Jahren 2000 und 2001 beruhen.
Diese Daten wurden für den Einsatz der Aufgabe in späteren Jahren aktualisiert.
Aus diesem Grund enthält das Testheft der Übungsprüfung 1 Daten aus den
Jahren 2000 und 2010. Die Prozentwerte in den beiden Grafiken sind zwar un-
terschiedlich, die Tendenz, die die Daten aufzeigen, sowie die Unterschiede zwi-
schen den Altersgruppen bleiben jedoch erhalten. Zum besseren Verständnis der
Teilnehmerleistungen ist die ältere Grafik hier noch einmal abgedruckt.

Anteil der Internetnutzer in Deutschland


pro Altersgruppe

80% 74% 71%

Schriftlicher Ausdruck
60% 54% 57%
53%
49%
42% 2000
40% 35%
2001

18%
20% 13%

0%
bis 19 20-29 30-39 40-49 50 Jahre
Jahre Jahre Jahre Jahre und älter

Quelle: Seven One Interactive/forsa, September 2001

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Beurteilungsanleitung

Übungsprüfung 1

Text 1
„Studium per Mausklick“
Computer, Internet sind zwei soziale Erscheinungen, die vermutlich vor fasten allen Menschen
betrifft. Im Laufe der Jahre kann man einen Anstieg den Menschen beobachten.
Von dieser Bildung können wir sehen, dass die Zahlen den Menschen, die Internet benutzen,
groß sind. Jahr für Jahr brauchen immer mehr Internetnutzeren. Von dem Jahr 2000 bis 2001
5 höhten der Zahl auch noch.
Diese Bildung zeigt auch, dass nicht nur Jungendlichen Internet benutzen, sondern auch viele
ältere Menschen. Aber die Anteilen der Internetnutzer in Deutschland pro Altersgruppe sind
nicht so gleich. 54 % Leute, die bis 19 Jahre sind, benutzen oft Internet. Und die Leute, die von
20 bis 29 Jahre alt sind, haben auch viele (53 %) Internetnutzeren. Die Zahlen von den Leuten,
10 die 50 Jahre und älter sind, ist relativ kleiner, nur 13 %. Außerdem sind sind andere zwei
Altersgruppen noch große Teilen. Es gibt 42 % Menschen (30–39 Jahre) und 35 % Menschen
(40–49 Jahre), die auch Internet brauchen.
Jetzt können wir deutlich wissen, dass immer mehr Menschen in Deutschland das Internet
nutzen. Aber es gibt noch Problem. „Kann das Studium mit Hilfe von Pc und Internet die
15 Lehrveranstaltungen an der Hochschule ersetzen?“ Ein Teil sagt, „ja. natürlich!“ Das ist eine gute
Chance für den Studenten und Lehreren. Mit dem Computer können sie schneller und effek-
tiver die Informationen wissen und finden. Damit können sie auch keiner Ort verboten. Man
Schriftlicher Ausdruck

kann sogar nicht in der Schule, oder weit von der Schule auch lernen, sagt diese Gruppe auch.
Aber anderer Teil meint das falsch. Sie finden, wenn man immer mit Internet macht, kann man
20 immer weniger kontakt miteinander. Das ist nicht gut für die Hochschullehrkräften und die
Mitstudierenden. Man macht alles allein. Sie brauchen sogar keine Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern. Sie haben bestimmt wenige Chance, mit den Lehreren zu sprechen. Das wird
ein Problem über Studium. So finden sie, dass das keine gute soziale Erscheinung ist.
Ich bin für die erste Gruppe. Weil Computer bestimmt viele Vorteilen hat. Es kann viele
25 Entwickelungen bringen. Für Mensch ist das eine Entwicklung des Sozials.
In China gibt es heute auch immer mehr Menschen, die das Internet benutzen. Fast alle Familie
haben jetzt schon Computer. Man kann schon die Vorteilen des Computers wissen. Ich finde,
wenn man das richtig benutzen, können wir schnelle Entwickelung damit für sozial bringen.
Es kommt auf die Menschen, sondern nicht das Computer. Alle Leute weltweit sollen das richtig
30 und auch in der genauen Zeit und Gebiet benutzen, natürlich können wir viele bekommen.
Sowieso muss man wissen. dass Computer ein gut Gerat für Menschen ist.

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Beurteilungsanleitung

Übungsprüfung 1

Text 1
Kommentierte Beurteilung

Einzelkriterien TDN Begründung/Beispiele


■ Lesefluss u3 insgesamt nicht flüssig: 1, 23 soziale Erscheinungen; 4 brauchen ...
Internetnutzeren; 14 Aber es gibt noch Problem; 15 ein Teil; 18f; 21;
23 Präp. über; 25 des Sozials; 29f Es kommt auf die Menschen,
sondern nicht das Computer; 31f Computer ein gut Gerat
Gesamteindruck

■ Gedankengang u3 2 Anstieg den Menschen – Bezug?; 3 Bildung = Abbildung/Grafik?; 6ff.


– so nicht logisch, da nur Daten von 2000 aufgezählt wurden;
17 keiner Ort verboten?; 19 meint das falsch; 30 viele (was?)
bekommen; Schluss – zu allgemein; Wiederholungen
■ Textaufbau 3 Einleitung (aber ohne sinnvollen Zusammenhang); 3 Bruch;
13 misslungene Überleitung (jetzt?); 14 Bruch

■ Punkte der 3–4 Heimatland fehlt im Grunde, denn dort geht es um ein anderes Thema,
Behandlung der Aufgabe

Aufgabenstellung ansonsten alles angesprochen, aber häufig inhaltliche Wiederholungen


■ Beschreibung der u3 aufzählend, kein Vergleich mit 2001; Entwicklung nicht anhand der
Grafik Grafik beschrieben, sprachliche Mängel: insgesamt nicht verständlich

Schriftlicher Ausdruck
■ Argumentation u3 Stellungnahme bleibt weitgehend unverständlich; Stellungnahme (24ff.)
ist zu allgemein und geht nicht auf das Thema ein; 26ff. Argumentation
geht am Thema vorbei

■ Sprachliche Mittel 3
- Kohäsion 3 hauptsächlich einfache Verknüpfungselemente: 15 Ein Teil –
19 anderer Teil, 26 auch, Demonstrativpronomen
einige, oft unpassende Verknüpfungen: 7 aber, 10 relativ kleiner,
Sprachliche Realisierung

18f. sogar – oder – auch, 29 sondern + 6 nicht nur – sondern auch,


- Syntaktische Strukturen 3 überwiegend HS, nur wenige Variationen: Relativsätze, dass, wenn
■ Wortschatz u3 wiederholt „sozial“ und „brauchen“ ohne auf den ersten Blick
erkennbaren Sinnzusammenhang;
z. T. eingeschränkt, merkmalsarm / Grundwortschatz: 8f Leute, 15 sagt,
19 meint, 19+21 macht
3. Korrektheit u3 Lexikfehler: 3, 6 Bildung statt Grafik; Fehler in allen Bereichen,
so dass das Verstehen z. T. deutlich erschwert ist

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Beurteilungsanleitung

Übungsprüfung 1

Text 2
„Studium per Mausklick“
Internet ist heute eine Realität überall. Damit können wir unser Leben einfacher machen.
Der Grafik liefert Informationen über das Thema: „Anteil der Internetnutzer in Deutschland pro
Altersgruppe.“ Es ist klar, dass der Anteil der jungere, die das Internet nutzen, die Mehrheit ist.
Bis 29 Jahre alt sind rund 72 % Internetnutzer in Deutschland. Der Grafik ziegt auch, dass die
5 Zahl der Menschen, die das Internet nutzen, jedes Jahr zunimmt.
Ich finde, dass das Internet sehr wichtig ist. Aber ich glaube, dass wir die traditionelle Methode
des Leernens nicht wechseln können.
Studium per Mausklick ist eine gute Hilfe, ohne der Unterricht an der Hochschule zu vergessen.
Kein Amt ist wichtig für die Ausbildung der Studente. Persönlich Kontakt, Debate und andere
10 Kommunikationsart sind immer besser als Chatting.
Vielleicht bin ich konservative, deshalb finde ich, dass die “alte“ und “traditionelle“
Leernensformen richtig ist.
In Brasilien ist Studium per Mausklick eine Uthopie. Leider haben wir nicht genuge Schule für
alle Kinder. Computer zu Hause ist ein Luxus für einige Familie.
15 Es handelt sich um eine schwere Frage: “Wird das Studium per Mausklick den traditionellen
Schriftlicher Ausdruck

Unterricht an der Hochschule eines Tages ganz ersetzen können?“ Ich habe keine Antwort. Das
ist ein Thema für Spezialister.
Ich hoffe dass, die Menschen die beiden Methode – Internet und Hochschule – zusammen
nutzen und sie besser lernen kann. Das wichtig ist die Qualität des Leernens.
20 Niemand ist eine Inseln. Leernen zu Hause, vielleicht allein, kann sehr langweilig sein.
Internet ist Trend, Kentnisse, billig, schnell aber unser Leernen braucht mehr als ein elektroni-
sche Methode.

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Beurteilungsanleitung

Übungsprüfung 1

Text 2
Kommentierte Beurteilung

Einzelkriterien TDN Begründung/Beispiele


■ Lesefluss 3–4 Stocken: 9 Amt; 9 Debate; 10 Chatting
Insgesamt eher naiver Duktus (Textsorten-Fehlgriff?)
Gesamteindruck

■ Gedankengang 3 3 es ist klar – warum?; 9f. ein Amt ist wichtig?; 11ff. unklar; 18f.
und 20 Allgemeinplätze; 20f. unverständlich, insgesamt naiver Duktus
■ Textaufbau 3–u3 Versuch einer Einleitung; 2, 11, 20 Brüche; sehr assoziativ; formal /
optisch OK, aber Kohäsion / Gedankengang sind problematisch –
jeder Absatz ist ein Bruch ( Gedankengang)

■ Punkte der u3–3 Alles zu knapp; Wiedergabe der Meinungen fehlt


Behandlung der Aufgabe

Aufgabenstellung
■ Beschreibung der 3–4 nur eine Altersgruppe herausgepickt; Trend jedoch klar;
Grafik Berichtszeitraum unklar; kaum Daten genannt
■ Argumentation 3–4 Kommentar zu Fremdmeinungen ideenreich, aber eine Argumentation
findet eigentlich nicht statt (außer 18f); Begründungen fehlen;
nicht kohäsiv, nicht diskursiv

Schriftlicher Ausdruck
■ Sprachliche Mittel u3–3 Insgesamt nicht ausreichend für die Aufgabenstellung
- Kohäsion u3 kaum Verknüpfungselemente: 6 aber; 13 leider; 16 das;
Schluss ohne Verknüpfungen
Sprachliche Realisierung

- Syntaktische Strukturen 3 einige Variation: 3ff.


ansonsten nur Hauptsätze und Wortreihungen, etwa 21
■ Wortschatz 3 + 11 konservativ; 13 Uthopie; 17 Spezialister; 19 Qualität des Leernens
nicht immer präzise: 21 Trend
Insgesamt jedoch kaum ausreichend
■ Korrektheit 3 Verstehen wird zuweilen beeinträchtigt

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Beurteilungsanleitung

Übungsprüfung 1

Text 3
„Studium per Mausklick“
Heutzutage gewinn das Internet immer mehr an Bedeutung. Auch Fachwissen kann man übers
Internet vermitteln. In einigen Hochschulen wird auch über das Internet unterrichtet und gelern.
So entsteht das so genante virtuelles Lernen. Immer häufiger fragt man sich, ob das
Fernstudium per Internet den traditionellen Unterrricht in den Hochschulen ersetzen kann. Es ist
5 aber zugegeben, dass man auch einige Voraussetzungen mitbringen muss, damit man per
Internet studiert. Notwendig für Fernstudium sind Computerkenntnisse, Selbstdisziplin und einen
freien Computerzugang. Bevor das Problem diskutiert wird, mussen einige Daten zur
Entwicklung der Internetnutzung in Deutschland präsentiert werden.
Die vorliegende Grafik mit dem Titel “Studium per Mausklick“ liefert Informationen über den
10 Anteil der Internetznutzer in Deutschland pro Altersgruppe. Die Angaben stammen aus
“SevenOne Interactive/forsa und beziehen sich auf 2000 und 2001. Die Daten erfolgen in
Prozent.
Dem Schaubild entnommen benutzen 54% aller Jugendlichen im Alter bis 19 Jahre im Jahr 2000
das Internet. Ihren Anteil zeigt eine steigende Tendenz bis 2001, wenn ihrer Prozentsatz schon
15 74% beträgt, Was auffält, ist dass viel weniger der Anteil der Internetnutzer is, die im Alter von
40 bis 49 Jahre sind. Im Jahr 2000 benutzen nur 35% von 40 bis 49 Jahre alten Menschen das
Internet. Im Jahr 2001 steigt ihrer Prozentsatz aber um 14% im Vergleich zu 2000. Sehr auffällig
ist, dass nur 13% von den Menschen mit 50 oder mehr Jahren im Jahr 2000 Internetbenutzer
Schriftlicher Ausdruck

sind. Verglichen mit 2000 steigt ihrer Prozentsatz 2001 um 5%, was aber im Vegleich zu dem
20 Anteil der Jugendlicen in demselben Jahr um 56% weniger ist.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass immer mehr Menschen und zwar Jugendliche in
Deutschland das Internet benutzen.
Heutzutage entsteht immer häufiger die Frage, ob das Studium mit Hilfe von PC und Internet die
Lehrveranstaltungen an der Hochschule ersetzen kann. Zu diesem Problem werden zwei
25 Auffassungen vertreten. Einige halten, dass das Fernstudium die Chance für eine schnellere und
effektivere Wissensvermittlung ergibt. Andere aber sind der Meinung, dass beim Online-Studium
der persönliche Kontakt zwischen den Studierenden und den Proffessoren entfällt, was die
Studierenden negativ beeinflüssen kann.
Erstens was gegen das Online-Studium spricht, ist dass auf diese Weise man keine Gespräche
30 mit seinen Komillitonen führen kann, man kann auch keine persönliche Erfahrung mit ihnen
austauschen. Das ist sehr wichtig für die künftige Entwicklung der Persönlichkeit und ein
Fernstudium kann diese Entwicklung negativ beeinflussen. Andererseits aber, wenn man per
Internet lernt, verfügt man über viel Zeit und andere Unterhaltungsmöglichkeiten. Alle wissen,
dass man sich auch per Internet mit anderen unterhalten kann und es ist nicht unbedingt
35 notwendig, dass man den ganzen Weg bis zur Uni geht oder fährt. Das spart viel Zeit.
Noch etwas, was gegen das Fernstudium spricht ist, dass man unbeding ein PC haben muss
und auch eine freien Inernetzugang, was aber heute viel Geld kostet. Andererseits bezahlt man
auch Geld für Verkehr, Kurse und auch manchmal Hochschulgebühren, wenn man nicht Online
studiert.
40 Es ist schwierig zu beantworten, was besser ist: ein traditionelles oder ein virtuelles Studium.
Eigentlich bedeutet das Studium vor allem Wissens- und Erfahrungsvermittlung. Das Vermitteln
von Erfahrung aber fehlt, wenn man virtuell studiert. Deswegen is es besser dass man an die
Hochschule geht und auf die traditionelle Weise studiert. In meinem Heimatland werden auch die
traditionellen Unterrichtsmethoden verwendet.

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Beurteilungsanleitung

Übungsprüfung 1

Text 3
Kommentierte Beurteilung

Einzelkriterien TDN Begründung/Beispiele


■ Lesefluss 4–5 7 das Problem – welches?; 20 um 56 % weniger?; 14 wenn (temporal);
25 Einige halten, dass; 33 Unterhaltungsmöglichkeiten?
Grafikbeschreibung liest sich etwas holprig (TDN 4), ansonsten TDN 5
Gesamteindruck

(in Relation zur Textlänge)


■ Gedankengang 5 31f. künftige Entwicklung der Persönlichkeit und
negativ beeinflussen (= Leerstellen)
■ Textaufbau 4–5 Einleitung: gelungene Verwendung der Informationen aus dem
Hinführungstext; 7f. Überleitung; Bruch 23, 29; 40 Überleitung

■ Punkte der 4 Heimatland zu knapp


Aufgabenstellung
Behandlung der Aufgabe

■ Beschreibung der 4–5 etwas zu ausführlich (zu viele Prozentzahlen aufgezählt), aber
Grafik Textklammer vorhanden
viele Details, dennoch die wichtigsten Trends genannt
Zusammenfassung nicht ganz stimmig, eine Tendenz fehlt: in allen Alters-
gruppen steigende Tendenz

Schriftlicher Ausdruck
■ Argumentation 5 abwägend, diskursiv paraphrasiert und diskutiert; Stellungnahme klar;
Heimatland zu kurz ( Punkte der Augabenstellung)

■ Sprachliche Mittel 5 insgesamt sehr eigenständige und souveräne Sprachbeherrschung


- Kohäsion 5 breites Spektrum: 2 auch; 3 so; 7 bevor; 9 vorliegende; 14 Ihren Anteil;
19 im Vergleich zu; 19 verglichen mit; 19 im Vergleich zu, 20 demsel-
ben; 21 Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass; 21 und zwar;
24 zu diesem Problem; 25 Einige; 26 Andere aber; 32 Andererseits aber;
Sprachliche Realisierung

41 eigentlich; 42 Deswegen
- Syntaktische Strukturen 5 sehr abwechslungsreiche Syntax
■ Wortschatz 5 9 liefert Informationen; 11 beziehen sich auf; 11 erfolgen;
17 Prozentsatz; 26 Wissensvermittlung; 27 entfällt; 30 persönliche
Erfahrung; 30 Kommilitonen; 31 künftige Entwicklung der Persönlichkeit;
32 negativ beeinflussen; 33 über Zeit verfügen
Selten nicht präzise: 23 entsteht; 25 einige halten

■ Korrektheit 4–5 wenige Fehler (außer bei der Grafikbeschreibung),


die gelegentlich allerdings irritieren (etwa 33)

19
Beurteilungsanleitung

Übungsprüfung 1

Text 4
„Studium per Mausklick“
Studieern per Mausklick? Funktioniert diese System des Studiums wircklich effektiv? Hat das
die Zukunft? Heute benutzen mehr und mehr Leute Internet nicht nur um zu recherchen, sonder
um zu lernen.
Das Grafik liefert Informationen über diese Thema. Die Statistik zeigt, dass Prozent des
5 Internetnutzeren in Deutschland im Jahr 2001 höher als 2000 ist. Junge Leute von 19 bis 30–39
benutzen Internet ofter als ältere Leute. Interessant finde ich, dass 50 jahrige und älter Leute
2001 ofter „online“ sind, was nicht leider typisch für meine Land ist.
Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob Studieren per Internet und Computer effektiv und
praktisch ist. Einige sagen, dasss man durch Fernstudieren weniger Problemen hat z. B. man
10 selbst entscheiden, wann Hausaufgaben zu machen. Man kann gleichzeitig arbeiten und
studieren, was fast unmöglich in der Uni ist. Man muss nicht in der Wohnheim wohnen, in der
anderen Stadt fahren. Fernstudium löschd finanzielle Probleme.
Es gibt auch Nachteile. Beim Online-Studium enfällt der persönliche Kontakt zu den
Hochschullehrkräften und zu den Mitstudierenden. Ich glaube, dass die Professoren große Rolle
15 im Studium spielen. Man kann im Bücher viel Information finden um Hausaufgabe zu verbreiten
trotzden geben die Professoren richtige Richtung, gute Ratschlage. Nur durch Discussion kann
man die richtige Losung finden, was unmöglich durch Internet ist. Selbststudium ist gut, aber
arbeiten im Gruppen ist besser. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern können, was
Schriftlicher Ausdruck

unklar, was schwierig ist, erklären, deshalb finde ich, dass Studieren per Internet und Computer
20 keine gute Chance ist.
Ich glaube, dass Online-Studium heute in Kirgisistan nicht popular ist, denn nicht alle Leute
haben Computer zu Hause und Internet-service ist leider auch teuer, dass nur Wenigen es
haben können. Es gibt noch eine Problem. Leute denken altmodisch, wie ich zum Beispiel,
deswegen entwickelt sich Studium per Mausklick langsam. Eltern und Jugendliche sagen, dass
25 es keine Studium ist. Man hat Erfolg und gutes Ergebnis, wenn man zusamen mit anderen
Studenten sitzt. Konspekt macht, Referate schreibt und discutiert. Das ist eine gutes Studium.

20
Beurteilungsanleitung

Übungsprüfung 1

Text 4
Kommentierte Beurteilung

Einzelkriterien TDN Begründung/Beispiele


■ Lesefluss 4 7 leider; 12 löschd; 26 Konspekt
Gesamteindruck

■ Gedankengang 4 4 inhaltlich falsch (hierzu liefert die Grafik keine Informationen),


7f. etwas kryptisch; 7 meine Land; 9f. falsche Frage; 10f. eigene Meinung
als Fremdmeinung angekündigt; 25f. Kooperation erforderlich;
■ Textaufbau 4 Einleitung; 8,16 Brüche

■ Punkte der 3–4 Grafikbeschreibung etwas knapp; erste Meinung nicht wiedergegeben;
Aufgabenstellung 2. Meinung kopiert ( Argumentation)
Behandlung der Aufgabe

Begründungen fehlen zuweilen, z. B. 24ff. ( Argumentation)


■ Beschreibung der 3–4 keine Daten genannt (TDN 3), aber trotzdem klar und folgerichtig
Grafik die Tendenz beschrieben (TDN 4); Größenordnung fehlt;
gut: Verbindung mit Heimatland 7;
■ Argumentation 4 statt Wiedergabe der 1. Meinung, eigene Ideen als Fremdmeinung
gekennzeichnet; 13f. abgeschrieben;
21ff. schöne diskursive Argumentation

Schriftlicher Ausdruck
■ Sprachliche Mittel 4
- Kohäsion 4 begrenztes Spektrum: 2 nicht nur – sonder; 8 verschiedene Meinungen;
9 Einige; 13 Nachteile; 16 trotzden; 16 Nur durch; 17 aber;
19 deshalb finde ich; 23 noch ein Problem
Sprachliche Realisierung

- Syntaktische Strukturen 3–4 begrenzte Variationen: 2 um zu; dass (wdh.); 8 ob; 25 wenn;
viele Hauptsätze
■ Wortschatz 3 der eigene Wortschatz ist nur ausreichend: 2 um zu recherchen;
7 online sein; 12 löschd

■ Korrektheit 3–4 Artikelfehler, Endungen, Lexik (26, 25, 11f.) – aber Verstehen ist nicht
beeinträchtigt;
Einerseits häufig Fehler (TDN 3), allerdings nicht störend (TDN 4)

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