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Die Anforderungen der Prüfung entsprechen den Niveaustufen A2 und B1 des GeR – wobei das

Zielniveau B1 ist –, so dass die folgenden Skalen zugrunde gelegt werden können:

Schriftliche Produktion allgemein (GeR S. 67):


B1 Kann unkomplizierte, zusammenhängende Texte zu mehreren vertrauten Themen aus
ihrem/seinem Interessengebiet verfassen, wobei einzelne kürzere Teile in linearer Abfolge
verbunden werden.
A2 Kann eine Reihe einfacher Wendungen und Sätze schreiben und mit Konnektoren wie
'und', 'aber' oder 'weil' verbinden.

Kreatives Schreiben (GeR S. 67f.):


B1 Kann unkomplizierte detaillierte Beschreibungen zu einer Reihe verschiedener Themen
aus ihrem/seinem Interessengebiet verfassen.
Kann Erfahrungsberichte schreiben, in denen Gefühle und Reaktion in einem einfachen
zusammenhängenden Text beschrieben werden.
Kann eine Beschreibung eines realen oder fiktiven Ereignisses oder einer kürzlich unter-
nommenen Reise verfassen.
Kann eine Geschichte erzählen.
A2 Kann in Form verbundener Sätze etwas über alltägliche Aspekte des eigenen Umfelds
schreiben, wie z. B. über Menschen, Orte, einen Job oder Studienerfahrungen.
Kann eine sehr kurze, elementare Beschreibung von Ereignissen, vergangenen Handlun-
gen und persönlichen Erfahrungen verfassen.
Kann in einer Reihe einfacher Sätze über die eigene Familie, die Lebensumstände, den
Bildungshintergrund oder die momentane oder vorige berufliche Tätigkeit schreiben.
Kann kurze, einfache fiktive Biographien und einfache Gedichte über Menschen schrei-
ben.

Schriftliche Interaktion allgemein bzw. Korrespondenz (GeR S. 86):


Kann Informationen und Gedanken zu abstrakten wie konkreten Themen mitteilen, Infor-
mationen prüfen und einigermaßen präzise ein Problem erklären oder Fragen dazu stel-
B1 len.
Kann in persönlichen Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer
Bedeutung geben oder erfragen und dabei deutlich machen, was er/sie für wichtig hält.
Kann kurze, einfache, formelhafte Notizen machen, wenn es um unmittelbare notwendige
A2
Dinge geht.

Korrespondenz (GeR S. 86):


Kann in einem persönlichen Brief Neuigkeiten mitteilen und Gedanken zu abstrakten oder
kulturellen Themen (z. B. Musik, Film) ausdrücken.
B1
Kann einen persönlichen Brief schreiben und darin detailliert über Erfahrungen, Gefühle,
Ereignisse berichten.
Kann einen ganz einfachen persönlichen Brief schreiben und sich darin für etwas bedan-
A2
ken oder entschuldigen.

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© Bundesverwaltungsamt – Zentralstelle für das Auslandsschulwesen – Januar 2019
2. Prüfungs- und Bewertungsunterlagen

2.1 Bewertungsbogen für die Schriftliche Kommunikation – DSD I


Begründungen und Belege Punkte
Gesamtein-
druck

Wiedergabe

eigene Erfahrungen
Inhalt

eigene Meinung

Wortschatz
Sprachliche Mittel

Strukturen

Grammatik
Korrektheit

Orthografie

Gesamtpunktzahl:

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4.2. Bewertungskriterien für die Schriftliche Kommunikation – DSD I
Kriterium 3 Punkte B1 2 Punkte B1/A2 1 Punkt A2 0 Punkte unter A2
Es liegen einfache Sätze vor, die Es liegen überwiegend Wendun-
Der Text ist weitgehend zusam-
Der Text ist zusammenhängend inhaltlich verbunden sind. An meh- gen und Sätze vor, die weder inhalt-
Gesamteindruck und insgesamt flüssig zu lesen.
menhängend. Mehrere Textstellen
reren Textstellen wird der Lesefluss lich noch sprachlich miteinander
lesen sich nicht flüssig.
deutlich unterbrochen. verbunden sind.

Die Aussagen werden weitgehend Die Aussagen werden nur zum Teil Die Aussagen werden nicht ange-
Die Aussagen werden angemessen
Wiedergabe und eigenständig wiedergegeben.
angemessen und weitgehend ei- angemessen und nur zum Teil messen oder gar nicht wiedergege-
genständig wiedergegeben. eigenständig wiedergegeben. ben bzw. abgeschrieben.
Inhalt

Der Bericht enthält mehrere Aspek- Der Bericht enthält einige Aspekte, Der Bericht ist insgesamt knapp
eigene Der Bericht ist sehr kurz und kaum
te, die detailliert und nachvollzieh- die knapp, aber insgesamt nach- und teilweise nicht ganz nachvoll-
Erfahrungen noch nachvollziehbar.
bar dargestellt werden. vollziehbar dargestellt werden. ziehbar.

Die eigene Meinung wird nur knapp


Die eigene Meinung wird angemes- Die eigene Meinung wird deutlich, Die eigene Meinung wird nicht
eigene Meinung sen begründet.
begründet, ist aber noch nachvoll-
aber nicht begründet. geäußert bzw. ist unverständlich.
ziehbar.
Der Wortschatz ermöglicht eine Der Wortschatz lässt eine Bearbei-
angemessene Bearbeitung der tung der Aufgabe weitgehend zu. Der Wortschatz lässt eine Bearbei-
Aufgabe. Wortschatzlücken und Wortfehler tung der Aufgabe nur begrenzt zu. Der Wortschatz ist so begrenzt,
Sprachliche Mittel

Wortschatz Wortfehler treten überwiegend im treten auch bei einer weniger kom- Wortschatzlücken und Wortfehler dass er nicht ausreicht, um die
Zusammenhang mit einer komple- plex angelegten Lexik gelegentlich treten häufiger auf. Aufgabe zu bearbeiten.
xer angelegten Lexik auf. auf.

Die Strukturen ermöglichen eine Die Strukturen lassen eine Bearbei- Die Strukturen lassen eine Bearbei-
Die Strukturen sind so begrenzt,
angemessene Bearbeitung der tung der Aufgabe weitgehend zu. tung der Aufgabe nur begrenzt zu.
Strukturen Aufgabe. Gelegentlich werden Komplexe Strukturen kommen Komplexe Strukturen kommen nicht
dass sie nicht ausreichen, um die
Aufgabe zu bearbeiten.
komplexe Strukturen verwendet. kaum vor. vor.

Einfache Strukturen werden über-


Die grammatischen Strukturen Einige einfache Strukturen werden Auch wenn nur einfache Strukturen
wiegend korrekt verwendet. Bei der
werden mit wenigen Ausnahmen korrekt verwendet, allerdings zeigen verwendet werden, ist der Text sehr
grammatische Verwendung komplexer Strukturen
korrekt verwendet. Diese Ausnah- sich viele elementare Fehler. Es fehlerhaft. Dadurch wird die Ver-
Korrektheit kommen Fehler vor, die die Ver-
Korrektheit

men beeinträchtigen die Verständ- wird jedoch überwiegend klar, was ständlichkeit an einigen Stellen
ständlichkeit beeinträchtigen kön-
lichkeit nicht. ausgedrückt werden soll. beeinträchtigt.
nen.

Orthografie- und Interpunktionsfeh-


Orthografie- und Interpunktionsfeh- Orthografie und Interpunktion sind
orthografische Orthografie und Interpunktion sind ler treten häufig auf, jedoch wird die
ler kommen vor, ohne die Verständ- so fehlerhaft, dass die Verständ-
Korrektheit weitgehend korrekt. Verständlichkeit kaum beeinträch-
lichkeit zu beeinträchtigen. lichkeit beeinträchtigt wird.
tigt.

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1.4 Bewertungsverfahren
Die handschriftlich fixierten Leistungen der Schüler werden kriterienorientiert, d. h. anhand eines
festgelegten Kriterienrasters, bewertet. Das Kriterienraster besteht aus skalierten Deskriptoren. Die
individuelle Leistung wird in Bezug zu den skalierten Deskriptoren und den zugrunde liegenden
Kompetenzbeschreibungen des GeR gesetzt.
Die Schülerarbeiten werden von speziell geschulten Bewertern hinsichtlich der vorgegebenen Krite-
rien und nach einem standardisierten Bewertungsverfahren eingestuft. Beim Bewertungsverfahren
gilt daher ein besonderes Augenmerk dem Training der BewerterInnen. Schulungen und Kalibrie-
rungen sollen dafür sorgen, dass die Bewertungskriterien weitgehend homogen interpretiert und die
Maßstäbe möglichst in gleicher Weise bei der Leistungsbewertung angewendet werden.
Das Ergebnis wird mit Hilfe statistischer Verfahren ermittelt. Vor jeder Bewertungsphase finden so
genannte Kalibrierungen mit dem Ziel statt, die Bewerter zu „eichen“. Dabei erhalten alle Bewerter
zu ihrem „individuellen“ Bewertungsauftrag über 30 – 60 Schülerarbeiten die gleiche Auswahl an
schriftlichen Leistungen aus der aktuellen Prüfung, so genannte Vergleichsarbeiten. Anhand der
vorgenommenen Bewertung dieser Vergleichsarbeiten wird der Grad der Strenge bzw. Milde der
jeweiligen Bewerter ermittelt. Bei der Berechnung der Ergebnisse der SK-Arbeiten gehen dann zum
einen die einzelnen Punktwerte ein, die der Bewerter festgesetzt hat – die „Rohwerte“ –, zum ande-
ren wird das Ergebnis dann entsprechend des Strengegrades des Bewerters (sowie anderer statis-
tisch ermittelter Werte im Hinblick auf die Kriterienschwierigkeit) korrigiert, so dass alle Arbeiten mit
dem fairen Durchschnitt bewertet werden.
Mit diesen Maßnahmen soll erreicht werden, dass bei der konkreten Bewertung möglichst einheitli-
che Maßstäbe angelegt werden, um ein hohes Maß an Reliabilität sicherzustellen.

Für die Zuordnung der Schülerleistung zu einem Niveau gilt die folgende Regel:

Niveaustufe Punktzahl
B1 (DSD I) 12 - 24
A2 8 - 11
unter A2 0-7

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