Sie sind auf Seite 1von 13

HafenCity Universität Hamburg

Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Normung mit neuer Struktur ab 2017


DIN 18195, Abdichtung von Bauwerken — Begriffe,

DIN 18195, Abdichtung von Bauwerken - Beiblatt 2: Hinweise zur Kontrolle und Prüfung der Schichtdicken von flüssig
verarbeiteten Abdichtungsstoffe

DIN 18531, Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen
Teil 1: Nicht genutzte und genutzte Dächer - Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
Teil 2: Nicht genutzte und genutzte Dächer – Stoffe
Teil 3: Nicht genutzte und genutzte Dächer - Auswahl, Ausführung und Details
Teil 4: Nicht genutzte und genutzte Dächer – Instandhaltung
Teil 5: Balkone, Loggien und Laubengänge

DIN 18532, Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton


Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
Teil 2: Abdichtung mit einer Lage Polymerbitumen-Schweißbahn und einer Lage Gussasphalt
Teil 3: Abdichtung mit zwei Lagen Polymerbitumenbahnen
Teil 4: Abdichtung mit einer Lage Kunststoff- oder Elastomerbahn
Teil 5: Abdichtung mit einer Lage Polymerbitumenbahn und einer Lage Kunststoff- oder Elastomerbahn
Teil 6: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen

DIN 18533, Abdichtung von erdberührten Bauteilen


Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
Teil 2: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen
Teil 3: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 0.1
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

DIN 18534, Abdichtung von Innenräumen


Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
Teil 2: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen
Teil 3: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen und Platten (AIV-F)
Teil 4: Abdichtung mit Gussasphalt oder Asphaltmastix
Teil 5: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen und Platten (AIV-B)

DIN 18535, Abdichtung von Behältern und Becken


Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
Teil 2: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen
Teil 3: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen

DIN 18338, VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen - Teil C: Allgemeine Technische
Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) – Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 0.2
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Bild 1 — Übersicht zu den Anwendungsbereichen der Normen für die Abdichtung von Bauwerken

Quelle: DIN 18195

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 0.3
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Quelle: Eurocode 1;
DIN EN 1991-1-4:2010-12

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 1.1
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Quelle: Eurocode 1; DIN EN 1991-1-4:2010-12 Tabelle 7.2 — Empfohlene Werte für Außendruckbeiwerte für Flachdächer
Bereich
Dachtyp F G H I
cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1
+0,2
scharfkantiger Traufbereich -1,8 -2,5 -1,2 -2,0 -0,7 -1,2
-0,6
+0,2
hp/h=0,025 -1,6 -2,2 -1,1 -1,8 -0,7 -1,2
-0,6
+0,2
mit Attika hp/h=0,05 -1,4 -2,0 -0,9 -1,6 -0,7 -1,2
-0,6
+0,2
hp/h=0,10 -1,2 -1,8 -0,8 -1,4 -0,7 -1,2
-0,6
+0,2
r/h = 0,05 -1,0 -1,5 -1,2 -1,8 -0,4
-0,2
+0,2
abgerundeter Traufbereich r/h = 0,10 -0,7 -1,2 -0,8 -1,4 -0,3
-0,2
+0,2
r/h = 0,20 -0,5 -0,8 -0,5 -0,8 -0,3
-0,2
+0,2
α = 30° -1,0 -1,5 -1,0 -1,5 -0,3
-0,2
mansardenartig abgeschrägter +0,2
α = 45° -1,2 -1,8 -1,3 -1,9 -0,4
Traufbereich -0,2
+0,2
α = 60° -1,3 -1,9 -1,3 -1,9 -0,5
-0,2
ANM.1: Bei Dächern mit Attika oder abgerundetem Traufbereich darf für Zwischenwerte hp/h und r/h linearinterpoliert werden.
ANM.2: Bei Dächern mit mansardendachartigem Traufbereich darf für Zwischenwerte von α zwischen α = 30°, 45° und 60°linear interpoliert werden. Für α > 60°darf
zwischen den Werten für α= 60° und den Werten für Flachdächer mit scharfkantigem Traufbereich linear interpoliert werden.
ANM.3: Im Bereich I, für den positive und negative Werte angegeben werden sollten beide Werte berücksichtigt werden.
ANM.4: Für die Schräge des mansardendachartigen Traufbereichs selbst werden die Außendruckbeiwerte in Tabelle 7.4a "Außendruckbeiwerte für Satteldächer
und Trogdächer Anströmrichtung Θ= 0°, Bereich F und G, in Abhängigkeit von dem Neigungswinkel des mansardendachartigen Traufbereichs angegeben.
ANM. 5: Für den abgerundeten Traufbereich selbst werden die Außendruckbeiwerte entlang der Krümmung durch lineare Interpolation entlang der Kurve zwischen
den Werten der vertikalen Wand und auf dem Dach ermittelt!
ANM. 6: Bei mansardenartigen abschrägten Traufbereichen mit einem horizontalen Maß weniger als e/10 sollten die Werte für scharfkantige Traufbereiche
verwendet werden. Für die Definition von e siehe Bild 7.6."

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 1.2
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Unterscheidung nach den Anforderungen an die Abdichtung


Eigenschaftsklassen der Abdichtungsstoffe (DIN18531-2; Abdichtungen für nicht genutzte Dächer; Stoffe)
Eigenschaftsklasse Hoher mechanischer Mäßiger mechanischer
Widerstand Widerstand
Widerstand gegen hohe thermische E1 E3
Beanspruchung
Widerstand gegen mäßige thermische E2 E4
Beanspruchung

Anwendungskategorien (DIN 18531-1; Abdichtungen für nicht genutzte Dächer; Begriffe, Anforderungen,
Planungsgrundsätze)
Anwendungskategorie K1 (Standardausführung)

Dachabdichtungen, an die übliche Anforderungen gestellt werden, sind der Anwendungskategorie K1 zuzuordnen. Voraussetzung ist,
dass grundsätzlich eine Mindestneigung der Abdichtungsebene von 2 % eingehalten wird. Für Dächer und/oder Dachbereiche mit einem
Gefälle < 2 % gelten für die Dachabdichtung hinsichtlich der Stoffauswahl die Bemessungsregeln für die Anwendungskategorie K2 (siehe
DIN 18531-3:2010-05, Abschnitt 4).

Anwendungskategorie K2 (höherwertige Ausführung)

Dachabdichtungen, an die durch Planer/Bauherren (z. B. aufgrund höherwertiger Gebäudenutzung, Hochhäuser, Dächer mit
erschwertem Zugang) erhöhte Anforderungen gestellt werden, sind der Kategorie K2 zuzuordnen. Hierbei ist ein Gefälle von mindestens
2 % in der Abdichtungsebene und mindestens 1 % im Bereich von Kehlen einzuhalten.

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 5.1
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Anwendungstyp nach DIN V 20000-201:


⎯ DE Bahnen für einlagige Dachabdichtung und flüssig aufzubringende Dachabdichtungen;
⎯ DO Bahnen für die Oberlage einer mehrlagigen Dachabdichtung;
⎯ DU Bahnen für die untere Lage einer mehrlagigen Dachabdichtung;
⎯ DZ Bahnen für die Zwischenlage bzw. zusätzliche Lage einer mehrlagigen Dachabdichtung.

Tabelle 2 — Bitumen- und Polymerbitumenbahnen (DIN18531-2; Abdichtungen für nicht genutzte Dächer)
Nr 1 2 3 4
Bahnen DIN SPEC 20000- Eigenschafts- Anwen-
(Stoffart, Kurzbezeichnung) 201:2015-09, Tabelle 1 klasse dungstypa
1 Bitumendachdichtungsbahnen
— G 200 DD, PV 200 DD Zeile 1 E2 DU
2 Bitumenschweißbahnen
— V 60 S 4 Zeile 3 E4 DUb/DZ
— G 200 S4, G200 S5, PV 200 S5 Zeile 2 E2 DU
— KTG S4, KTP S4 Zeile 4 E2 DU
3 Polymerbitumen-Dachdichtungsbahnen
— PYE-G 200 DD, PYE-PV 200 DD Zeile 6 E1 DO
4 Polymerbitumenschweißbahnen
— PYE-KTG S4, PYE-KTP S4 Zeile 5 E1 DO
— PYE/PYP -KTG S4, PYE/PYP-KTP S4 Zeile 5 E1 DO
— PYE-G 200 S4 Zeile 7 E1 DO
— PYE-PV 200 S5 Zeile 7 E1 DO
— PYP-KTG S4, PYP-KTP S4 Zeile 5 E1 DO
— PYP-G 200 S4 Zeile 7 E1 DO
— PYP-PV 200 S5 Zeile 7 E1 DO
— PYE-VCu S5, PYE-Cu01 S5 Zeile 10 E2c DO

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 6.1
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Tabelle 2 (fortgesetzt) (DIN18531-2; Abdichtungen für nicht genutzte Dächer)


5 Kaltselbstklebende Polymerbitumenbahnen (KSP) mit
Kombinationsträgereinlage (KTG oder KTP) Zeile 8 E1 DU
— PYE-KTG KSP-2,8, PYE-KTP KSP-2,8 DU
— PYP-KTG KSP-2,8, PYP-KTP KSP-2,8 DO
— PYE-KTG KSP-3,2, PYE-KTP KSP-3,2 DO
— PYP-KTG KSP-3,2, PYP-KTP KSP-3,2
6 Polymerbitumenbahnen für einlagige Verlegung
— PYP-KTG-4, PYP-KTP-4 Zeile 9 E1 DE
— PYE-KTG-4,5, PYE-KTP-4,5
— PYP-KTG-4,5, PYP-KTP-4,5
7 Glasvlies-Bitumendachbahnen
— V 13 Zeile 11 E 4d DZ
a
Bahnen, die den genannten Stoffen entsprechen, jedoch die Anforderungen an die Eigenschaften nach DIN SPEC 20000-201 nicht erfüllen, dürfen
als Zwischenlage oder zusätzliche Lage ohne weitere Nachweise verwendet werden.
Bei geeigneter Oberflächenausrüstung dürfen Bahnen für die einlagige Abdichtung auch als Oberlage verwendet werden und Bahnen des
Anwendungstyps DO und DE dürfen auch als untere Lage sowie Zwischenlage verwendet werden. Bahnen des Anwendungstyps DU dürfen auch
als Zwischenlage verwendet werden.
b
Nur bei Dachabdichtungen mit geringer mechanischer Einwirkung der Einwirkungsklassen IIA, IIB nach DIN 18531-1.
c
Nur als Oberlage bei Abdichtungen unter Dachbegrünungen.
d
Nur als zusätzliche Lage oder als Trennlage.

Hinweis: Die letzte Zahl in der Bezeichnung ist die Dicke der Bahn; Bsp. PYE-KTG KSP-3,5 hat eine Dicke von 3,5mm oder PYE-PV 200
S5 hat eine Dicke von 5mm!

Beispiel der Kennzeichnung (weitere Hinweise vgl. folgend):


DO/E1 PYE – PV 200 S5
Polymerbitumenbahn als Oberlage einer mehrlagigen Dachabdichtung, Eigenschaftsklasse E1, aus Polymerbitumen (PYE) mit
Polyestervlieseinlage 200 g/m2, Schweißbahn, 5 mm dick.

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 6.2
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Kunststoff- oder Elastomerbahnen entsprechen grundsätzlich der Eigenschaftsklasse E1 und dem Anwendungstyp DE.
Sie werden in vier Grundtypen eingeteilt:
• Homogene Bahnen mit oder ohne Selbstklebeschicht (SK);
• Bahnen mit Einlage mit oder ohne Selbstklebeschicht (SK);
• Bahnen mit Verstärkung mit oder ohne Selbstklebeschicht (SK) oder Polymerbitumen-beschichtung (PBS);
• Bahnen mit Kaschierung mit oder ohne Selbstklebeschicht (SK).

Tabelle 3 — Kunststoff- und Elastomerbahnen (DIN18531-2; Abdichtungen für nicht genutzte Dächer
Nr. 1 2
Bahnen mit oder ohne Selbstklebeschicht (SK) DIN SPEC 20000-201:2015-09,
(Stoffart, Kurzbezeichnung) Tabelle 3
1 Ethylencopolymerisat-Bitumen bitumenverträglich - ECB-Bahnen
— mit Einlage Zeile 2
— mit Einlage und Kaschierung Zeile 4
2 Polyisobutylen, bitumenverträglich - PIB-Bahnen
— homogen mit Kaschierung Zeile 4
3 Polyvinylchlorid weich nicht bitumenverträglich - PVC-P-Bahnen
— mit Einlage Zeile 2
— mit Verstärkung Zeile 3
— mit Einlage und Kaschierung Zeile 4
— mit Verstärkung und Kaschierung Zeile 4
4 Polyvinylchlorid weich, bitumenverträglich - PVC-P-Bahnen
— homogen Zeile 1
— mit Einlage Zeile 2
— mit Verstärkung Zeile 3
— homogen mit Kaschierung Zeile 4
— mit Einlage und Kaschierung Zeile 4
— mit Verstärkung und Kaschierung Zeile 4

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 6.3
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Tabelle 3 — Kunststoff- und Elastomerbahnen (fortgesetzt) (DIN18531-2; Abdichtungen für nicht genutzte Dächer
5 Ethylen-Vinylacetat-Terpolymer/-Copolymer, bitumenverträglich - EVA-Bahnen Zeile 1
— homogen Zeile 4
— homogen mit Kaschierung Zeile 3
— mit Verstärkung
6 Chloriertes Polyethylen, bitumenverträglich –PE-C Bahnen Zeile 3
— mit Verstärkung Zeile 4
— mit Verstärkung und Kaschierung
7 Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer, bitumenverträglich - EPDM-Bahnen Zeile 1
— homogen Zeile 4
— homogen mit Kaschierung Zeile 3
— mit Verstärkung
8 Thermoplastisches Elastomer, bitumenverträglich - TPE-Bahnen Zeile 1
— homogen Zeile 4
— homogen mit Kaschierung
9 Flexibles Polyolefin, bitumenverträglich - FPO-Bahnen Zeile 1
— homogen Zeile 2
— mit Einlage Zeile 4
— mit Einlage und Kaschierung Zeile 3
— mit Verstärkung Zeile 4
— mit Verstärkung und Kaschierung

Beispiel der Kennzeichnung (weitere Hinweise vgl. folgend):


DE/E1 FPO-BV-V-GG-1,5-SK
Kunststoffbahn für einlagige Verlegung, Eigenschaftsklasse E1, aus flexiblen Polyolefinen, bitumenverträglich, mit Verstärkung aus
Glasgittergelege/-gewebe, Dicke 1,5 mm, mit Selbstklebeschicht.

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 6.4
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Tabelle 1 — Anwendungsgebiete von Wärmedämmungen nach DIN 4108-10


Anwendungsgebiet Kurzzeichen Anwendungsbeispiele
Decke, Dach DAD Außendämmung von Dach oder Decke, vor Bewitterung geschützt, Dämmung unter Deckungen
DAA Außendämmung von Dach oder Decke, vor Bewitterung geschützt, Dämmung unter Abdichtungen
DUK Außendämmung des Daches, der Bewitterung ausgesetzt (Umkehrdach)a
DZ Zwischensparrendämmung, zweischaliges Dach, nicht begehbare, aber zugängliche oberste
Geschossdecken
DI Innendämmung der Decke (unterseitig) oder des Daches, Dämmung unter den
Sparren/Tragkonstruktion, abgehängte Decke usw.
DEO Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) unter Estrich ohne
Schallschutzanforderungen
DES Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) unter Estrich mit
Schallschutzanforderungen
Wand WAB Außendämmung der Wand hinter Bekleidung
WAA Außendämmung der Wand hinter Abdichtung
WAP Außendämmung der Wand unter Putz
WZ Dämmung von zweischaligen Wänden, Kerndämmung
WH Dämmung von Holzrahmen- und Holztafelbauweise
WI Innendämmung der Wand
WTH Dämmung zwischen Haustrennwänden mit Schallschutzanforderungen
WTR Dämmung von Raumtrennwänden
Perimeter PW Außen liegende Wärmedämmung von Wänden gegen Erdreich (außerhalb der
Abdichtung)a
PB Außen liegende Wärmedämmung unter der Bodenplatte gegen Erdreich (außerhalb der
Abdichtung)a
a Es gelten die Festlegungen nach DIN 4108-2.

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 8.1
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Tabelle 2 — Differenzierungen von bestimmten Produkteigenschaften nach DIN 4108-10


Produkteigenschaft Kurzzeichen Beschreibung Beispiele
dk Keine Druckbelastbarkeit Hohlraumdämmung, Zwischensparrendämmung
dg Geringe Druckbelastbarkeit Wohn- und Bürobereich unter Estrich,
dm Mittlere Druckbelastbarkeit Nicht genutztes Dach mit Abdichtung
Druckbelastbarkeit
dh Hohe Druckbelastbarkeit Genutzte Dachflächen, Terrassen
ds Sehr hohe Druckbelastbarkeit Industrieböden, Parkdeck
dx Extrem hohe Druckbelastbarkeit Hoch belastete Industrieböden, Parkdeck
wk Keine Anforderungen an die Innendämmung im Wohn- und Bürobereich
Wasseraufnahme
wf Wasseraufnahme durch flüssiges Wasser Außendämmung von Außenwänden und
Wasseraufnahme
Dächern
wd Wasseraufnahme durch flüssiges Wasser Perimeterdämmung, Umkehrdach
und/oder Diffusion
zk Keine Anforderungen an Zugfestigkeit Hohlraumdämmung, Zwischensparrendämmung
zg Geringe Zugfestigkeit Außendämmung der Wand hinter Bekleidung
Zugfestigkeit
zh Hohe Zugfestigkeit Außendämmung der Wand unter Putz, Dach mit
verklebter Abdichtung
sk Keine Anforderungen an schalltechnische Alle Anwendungen ohne schalltechnische
Eigenschaften Anforderungen
sh Trittschalldämmung erhöhte
Schalltechnische Zusammendrückbarkeit
Eigenschaften sm Trittschalldämmung mittlere Schwimmender Estrich, Haustrennwände
Zusammendrückbarkeit
sg Trittschalldämmung, geringe
Zusammendrückbarkeit
tk Keine Anforderungen an die Verformung Innendämmung
Verformung tf Dimensionsstabilität unter Feuchte und Außendämmung der Wand unter Putz, Dach mit
Temperatur Abdichtung

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 8.2
HafenCity Universität Hamburg
Fachgebiet Bauingenieurwesen
Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Klotz

Regeln für belüftete Dächer ohne rechnerischen Tauwassernachweis nach DIN 4108-3
a) Dachneigung < 5°:
• diffusionshemmenden Schicht mit sd ≥ 100m unterhalb der Wärmedämmschicht
• Wärmedurchlasswiderstand der Bauteilschichten unterhalb der diffusionshemmenden Schicht höchstens 20% des
Gesamtwärmedurchlasswiderstandes
b) Dachneigung ≥ 5°
• Höhe des freien Lüftungsquerschnittes innerhalb des Dachbereiches über der Wärmedämmschicht ≥ 2cm
- ANMERKUNG 1: Bedingt durch Bautoleranzen oder Einbauten kann diese freie Lüftungshöhe lokal eingeschränkt sein.
Insgesamt muss aber eine Belüftung gewährleistet werden.
- ANMERKUNG 2: Zur Sicherstellung von Belüftungsquerschnitten können auch mechanische Vorrichtungen oder
Hilfskonstruktionen eingesetzt werden.
• freier Lüftungsquerschnitt an den Traufen bzw. an Traufe und Pultdachabschluss muss mindestens 2‰ der zugehörigen
geneigten Dachfläche betragen, mindestens jedoch 200cm²/m
- ANMERKUNG 1: Bei klimatisch unterschiedlich beanspruchten Flächen eines Daches (z. B. Nord/Süd-Dachflächen) ist
eine Abschottung der Belüftungsschicht im Firstbereich zweckmäßig.
- ANMERKUNG 2: Bei Kehlen sind Lüftungsöffnungen im Allgemeinen nicht möglich. Solche Dachkonstruktionen - auch
solche mit Dachgauben - sind daher zweckmäßiger ohne Belüftung auszuführen.
• an Firsten und Graten sind Mindestlüftungsquerschnitte von 0,5 ‰ der zugehörigen geneigten Dachfläche erforderlich,
mindestens jedoch 50 cm2/m.
• der sd-Wert der unterhalb der Belüftungsschicht angeordneten Bauteilschichten muss insgesamt mindestens 2m betragen.

Nur für Lehrzwecke! Urheberrechtlich geschützt! Weitergabe (auch in Teilen) verboten! Thema 28 17.1

Das könnte Ihnen auch gefallen