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nsere Tests sind State-of-the-Art. An- das Know-how des Anwenders mit testen. Fer- Auflösung
erkannte Spezialisten mit langjähriger ner ist das RAW-Format nicht standardisiert, so Die Fähigkeit eines digitalen Aufnahme-
Testerfahrung prüfen und werten nach dass es große Unterschiede zwischen den RAW- systems bestehend aus Kamera und Objektiv,
validen Testverfahren aus. Die Messungen Varianten der Hersteller gibt, wobei die Daten feinste und dicht beieinander liegende Details
im hauseigenen Testlabor basieren soweit wie nicht immer „roh“ sind. Oft werden bei feins- des Aufnahmeobjekts aufzulösen und getrennt
möglich auf ISO-Normen und werden durch ten Details die Farbfehler herausgerechnet und wiederzugeben. Wir messen die Modulations-
praxisnahe Anwendungen verifiziert. Für die nur die großen Details sind unbearbeitet. Aller- übertragungsfunktion (MTF, Modulation
Labormessungen setzen wir die Hard- und Soft- dings verlangen immer mehr Fotografen nach Transfer Function) und erfassen die Kontrast-
ware von Image Engineering ein (www.image- einem RAW-Test, so dass wir trotz aller Vor- wiedergabe in Abhängigkeit von verschiedenen
engineering.de), mit der wir Kameras mit einer behalte ein separates Testverfahren dafür ein- Frequenzen (Linienpaaren pro Bildhöhe). Ab
Sensor-Auflösung von bis zu 180 Megapixel te- einer bestimmten Frequenz sinkt der Kontrast
sten können. Wir messen die System-Kame- unter 10 Prozent. Dieser Wert bestimmt als
ras bei allen Empfindlichkeiten, in die Punkte- Grenzfrequenz die feinste gerade noch auflös-
wertung gehen aber nur die Messwerte bis ISO bare Struktur. Bei den MTF-Messungen ermit-
3.200 ein. Das ist der ISO-Bereich, in dem die teln wir die Auflösung bei 10% • 25% • 50% des
praxisrelevante Fotografie überwiegend statt- Kontrastes. In die Punktewertung geht nur die
findet. Und schafft gleiche Bedingungen für Auflösung bei 10% ein (MTF10), aber für die
alle Kameras, denn die maximalen ISO-Werte interne Beurteilung der größeren Details und
reichen je nach Modell von ISO 12.800 bis ISO Strukturen ziehen wir auch die Messwerte für
409.600. So wird verhindert, dass eine Kamera 25% und 50% heran (MTF25, MTF50). Denn
mit schlechteren Messwerten beispielsweise bei diese Werte sind ein Indikator für den visuellen
ISO 204.800 abgewertet wird gegenüber einer Schärfe- und Kontrasteindruck im Bild. Wir er-
TESTCHART Für die Messung der Auflösung setzen
Kamera, die nur ISO 25.600 und somit bessere wir Testcharts mit modulierten Siemenssternen ein, mitteln die absolute Auflösung in Linienpaaren
Messwerte hat. Die gemessenen Werte sind ab- die auf die Sensor-Auflösung von Kameras mit bis zu pro Bildhöhe (LP/BH). Ein Linienpaar besteht
180 Megapixeln abgestimmt sind.
solut, so dass ein direkter Vergleich der Mess- aus einer weißen und einer schwarzen Linie.
werte jederzeit möglich ist. führen werden. Ab Heft 1/2015 haben wir nur 1.000 LP entsprechen folglich 1.000 weißen
Wir messen alle Kameras immer in den noch zwei große Gruppen bei den System-Ka- und 1.000 schwarzen Linien nebeneinander.
Grund-/Werkseinstellungen. Wenn nach meras mit Wechselobjektiven: Spiegelreflex-Ka-
einem kompletten Reset dennoch bestimmte meras und spiegellose System-Kameras (in der
Segment 3
Einstellungen wie Dynamikerweiterung, Vi- Bestenliste steht ein S für Sucher). Innerhalb
gnettierungs- oder Verzeichnungskorrektur der beiden Gruppen werden die Kameras nach
aktiv bleiben, deaktivieren wir sie. Die auto- dem Aufnahmeformat eingeteilt: Segment 4 Segment 2
matische Rauschreduzierung bei hohen ISO- MITTELFORMAT: größer als 45 x 30 mm
Werten und langen Verschlusszeiten bleibt so, VOLLFORMAT: 36 x 24 mm
wie sie in den Grund-/Werkseinstellungen APS-C-FORMAT: 24 x 16 bis 21 x 14 mm
Segment 5 Segment 1
eingestellt ist. Alle anderen Optionen für die FT/M-FT-FORMAT: 17,3 x 13 mm
Rauschreduzierung oder die Bildoptimierung (FourThirds/Micro-FourThirds)
werden ausgeschaltet. Bei manchen Kameras MINI-SENSOREN: kleiner als 14 x 9 mm.
findet aber dennoch eine diskrete, nicht ab- Die Punkte rechnen wir nach mathema- Segment 6 Segment 8
schaltbare Signalaufbereitung im Hintergrund tischen Verfahren um oder lesen sie in ent-
statt, die auch Artefakte hervorrufen kann. sprechenden Tabellen ab. Die Punkte-Umrech-
Segment 7
Ein zentrales Kriterium bei jedem Testver- nung erfolgt nach praxisrelevanten Kriterien,
fahren ist die Relevanz der Messungen und Aus- die wir ab Heft 1/2015 dem technischen Fort-
wertungen im Hinblick auf die tatsächlichen schritt und der gesteigerten Leistungsfähigkeit
Anwendungen in der Praxis. JPEG ist das am der Kameras angepasst haben. Unsere Kriterien
meisten genutzte und zudem das einzige Datei- sind deutlich strenger geworden. Alle Mess-
format, das bei sämtlichen Kameras vorkommt werte und Daten werden protokolliert und ar-
und somit direkte Vergleiche erlaubt. Beim chiviert, Willkür oder Manipulation sind aus-
RAW-Format würden bereits bei der Umwand- geschlossen. Marken werden weder bevorzugt
lung der Dateien die Probleme für den Tester noch benachteiligt. Für den gleichen Mess-
beginnen. Welchen Farbraum soll er wählen? wert gibt es stets die gleiche Punktzahl – das
Welche RAW-Konverter und welche Profile soll gilt für alle Prüflinge. Bonus-Punkte vergeben
er für die Konvertierung einsetzen? Highender wir nur noch in seltenen Fällen für besondere
arbeiten ja nicht mit den vom RAW-Tool vor- technische Eigenschaften oder hervorragende
geschlagenen Default-Einstellungen, sondern Leistungen. Sie werden in den jeweiligen Test- AUFLÖSUNG Bei System-Kameras wird die
mit ganz individuellen Profilen. Welche Para- Tabellen ausgewiesen. Und wir haben nichts zu Auflösung nur im zentralen Siemensstern in acht
Segmenten ausgewertet, die alle Richtungen
meter soll der Tester dann für Farbsättigung, verbergen: Sie können sämtliche Diagramme abdecken. Die einzelnen Segmente sind in den
Schärfe, Kontrast oder Farbtemperatur einge- und Testbildausschnitte bis zum Erscheinen Diagrammen nummeriert und farblich markiert.
ben? In welches Zielformat sollen die Dateien des Folgehefts kostenlos herunter laden von Die Reihenfolge der Segmente können Sie dem
kleinen Bild entnehmen. Die Nyquist-Frequenz
umgewandelt werden? Beim RAW-Format wür- www.fototest.de/testdaten/. Das schafft und die Grenzfrequenz von 10% (MTF10) sind
de man daher immer auch die RAW-Tools und Glaubwürdigkeit, Klarheit und Transparenz. mit roten, gestrichelten Linien gekennzeichnet.
Fototest 4/16109
Die Bildsensoren der Kameras haben unter- Kantenschärfung zu beurteilen. Wir messen
schiedliche Formate, Baugrößen und Pixeldi- bei System-Kameras die Kantenschärfung bei
mensionen. Wenn man wie bei analogen Sys- allen ISO-Stufen, bewerten aber nur die Mess-
temen die LP pro Millimeter angeben würde, werte bis ISO 3.200.
dann wären Bildsensoren mit kleinen Pixeln
und hoher Packungsdichte deutlich im Vorteil, Bildrauschen
weil der Pixelabstand kleiner ist. Daher ist es Noise, unerwünschtes Störsignal, bei dem in
bei digitalen Systemen üblich, die gemessene homogenen Bildflächen in Farbe oder Hellig-
Auflösung in Linienpaaren pro Bildhöhe anzu- keit abweichende Pixel, ähnlich einer Körnung,
geben: 1.000 LP/BH bedeuten, dass der Sensor sichtbar werden. Es kann als Helligkeits-, Farb-,
unabhängig vor der Anzahl, Größe und Dich- oder Kompressionsrauschen auftreten. Wir be-
te seiner Pixel 1.000 schwarze und 1.000 weiße stimmen sowohl das Signal-Rausch-Verhältnis
Linien in der Bildhöhe auflösen kann. Gemeint (SNR, Signal to Noise Ratio) als auch den VN-
ist die Bildhöhe, also die Vertikale im Querfor- Wert (Visual Noise) für drei unterschiedliche
mat und nicht die Bildbreite. Darauf bezieht
sich auch die Nyquist-Frequenz als theoretische
Maximalauflösung des Bildsensors.
Wer auf höchste Auflösung Wert legt, achtet
auf die absolute Auflösung in LP/BH. Bei den Ka-
meras geht die absolute Auflösung in LP/BH auch
KANTENSCHÄRFUNG Das Kantenprofil-Diagramm
in die Punktewertung ein, weil sie eine charak- ganz oben zeigt den Seitenschnitt durch die Kante bei
teristische Eigenschaft der Kameras ist. Aller- Modulationen von: 100% • 80% • 60% • 40%. Links
unten ist die dunkle Kantenseite mit der Unterschär-
dings kann eine schlecht auflösende Kamera mit
fung (Undershoot), rechts oben die helle Kantenseite
24 Megapixel höhere Werte als eine gut auflö- mit der Überschärfung (Overshoot). Je höher die
sende mit 18 Megapixel erreichen. Um Kameras Kurvenspitzen, desto stärker die Kantenschärfung. Wir
geben den Wert für die stärkste Schärfung in Prozent
mit unterschiedlichen Sensor-Auflösungen mit- an nach den Formeln: (max_over-max)/max*100 und
einander vergleichen zu können, geben wir zu- (min_under-min)/min*100. Je höher der Wert, desto OECF-KURVEN Mit der opto-elektronischen
sätzlich an, wie viel Prozent der theoretischen stärker die Kantenschärfung und umgekehrt. Übertragungsfunktion (OECF, Opto Electronic
Conversion Function) ermitteln wir bei System-
Maximalauflösung des Bildsensors (Nyquist- Kameras bei allen ISO-Stufen Eingangsdynamik,
Frequenz) erreicht werden. Wir messen bei Sys- mum +10%, rechte helle Kantenseite Maxi- Ausgangsdynamik, Rauschen und Weißabgleich.
tem-Kameras die Auflösung bei allen ISO-Stu- mum –10%. Durch die Kantenschärfung ent- SIGNAL-RAUSCH-ABSTAND Die gestrichelte
fen, bewerten sie aber nur bis ISO 3.200, um stehen an der hellen Kantenseite Über- und an SNR-Kurve (Signal to Noise Ratio) zeigt den Verlauf
praxisrelevante und gleiche Bedingungen für der dunklen Seite Unterschwinger (Over-/Un- des Rauschens im Vergleich zum Nutzsignal im
gesamten Helligkeitsbereich. Werte von 45-50 sind
alle Prüflinge zu schaffen. Für Testaufnahmen dershoot). Je höher/tiefer und je breiter die Aus- hervorragend, Werte von 10-20 gerade noch akzeptabel
setzen wir ein Makro-Objektiv bei Blende 5,6 schläge der Kurven an den Kantenseiten sind, und bei SNR 1 kann die Kamera nicht mehr zwischen
ein und werten nur die Bildmitte aus. Bei neuen desto ausgeprägter die Kantenschärfung. Wir ge- Nutzsignal und Rauschen unterscheiden. Der
angegebene (einheitenlose) SNR-Wert bezieht sich
Systemen ohne Makro-Objektiv nehmen wir die ben sowohl die Höhe als auch die Fläche der ma- jedoch auf einen Bereich mittlerer Helligkeit, so dass
beste Festbrennweite. ximalen Kantenschärfung an und zwar jeweils im dunklen Bereich der Signal-Rausch-Abstand
geringer ist und das Rauschen sichtbar werden kann.
für die helle und für die dunkle Kantenseite.
Daher korreliert der gemessene SNR nicht immer mit
Kantenschärfung Wenn die Kanten zu wenig nachgeschärft der visuellen Rauschwahrnehmung im Bild, so dass
Jede digitale Kamera schärft mehr oder weni- werden, dann wirken die Bilder weich, flau und wir bei der Punktevergabe in dieser Disziplin auch die
visuelle Bildqualität berücksichtigen.
ger die Kanten im Bild. Eine diskrete, nicht ab- der letzte Schärfe-Kick fehlt. Eine zu starke
schaltbare Kantenaufbereitung erfolgt bereits Schärfung bewirkt hingegen unerwünsch-
in den Werkseinstellungen. Die von uns ge- te 3-D-Effekte, Doppelkonturen und Säume
messene Auflösung (MTF 10%) wird durch die an der hellen und/oder dunklen Kantensei-
Schärfung nur gering beeinflusst. Einen we- te. Folglich geht es bei der Bewertung und der
sentlich größeren Einfluss hat die Schärfung Punkteumrechnung darum, die gemessene
auf die MTF 50% und den Kontrast. Das erhöht Kantenanhebung in Relation zum visuellen
den visuellen Schärfeeindruck, so dass die Bil- Bildeindruck zu setzen, um die Qualität der
der nach der Schärfung knackiger und schär-
fer wirken. Sie kann aber auch über das Ziel
hinausschießen und die Bilder mit Artefakten
und anderen unerwünschten Erscheinungen
anreichern. Daher bestimmen wir nicht nur VISUELLES RAUSCHEN Auch diese Daten werden
aus der Auswertung der OECF gewonnen. Übrigens ist
das Ausmaß, sondern auch die Qualität der
die Bestimmung des visuellen Rauschens durch die
Kantenschärfung und das auf vierfache Wei- neue ISO-Norm 15739/2013 definiert. Im Diagramm
se. Das Kantenprofil (Edge Profile) beschreibt wird das visuell wahrnehmbare Rauschen als VN-Wert
(Visual Noise) für drei Ausgabegrößen angegeben,
den Verlauf der Intensität im rechten Winkel wobei das Rauschen ab VN 1,0 sichtbar wird:
zur Kante. Wir ermitteln das Kantenprofil bei SCHÄRFUNGSFLÄCHE Für die visuelle Wahrneh- Set 1: Monitor 96 ppi, 100% Darstellung, Betrach-
Modulationen von 100% • 80% • 60% • 40% mung der Kantenwiedergabe ist nicht nur die Höhe, tungsabstand 50 cm
sondern auch die Breite der Schärfungslinien wichtig. Set 2: Fotoausdruck, Ausgabehöhe 10 cm, Betrach-
an den acht Kanten rechts und links des zen- Daher ermitteln wir die Fläche der Kantenschärfung. tungsabstand 25 cm
tralen Siemenssterns. Gemessen wird zunächst Je größer die Fläche innerhalb des Ober-/Unter- Set 3: Fotoausdruck, Ausgabehöhe 40 cm, Betrach-
die Kantenbreite (Edge Width) in Pixel als Ab- schwingers ist, desto stärker die Kantenschärfung und tungsabstand 70 cm.
umgekehrt. Die Formel für die Flächenberechnung ist: In die Punktewertung gehen nur Set 1 und Set 3 ein,
stand zwischen zwei definierten Punkten im Pixel x DigitalWert (px*dv). Je höher der Wert, desto weil das die Anwendungsbereiche für die anspruchs-
Kantenprofil: linke dunkle Kantenseite Mini- stärker die Kantenschärfung und umgekehrt. volle Fotografie sind.
110 Service Testgrundlagen
Ausgabegrößen bei allen ISO-Stufen, bewerten hohen Motivkontrast erfassen und von den
jedoch nur die Messwerte bis ISO 3.200. Das Lichtern bis hin zu Tiefschwarz fein abgestuft
schafft gleiche Bedingungen für alle Kame- wiedergeben. Die Daten werden aus der OECF
ras, denn die maximalen ISO-Werte reichen je gewonnen. Wir ermitteln bei System-Kameras
nach Modell von ISO 12.800 bis ISO 409.600. den Dynamikumfang bei allen ISO-Stufen, be-
werten jedoch nur die Messwerte bis ISO 3.200.
Dynamikumfang
Die Dynamik hat zwei Komponenten: Der Be- Farbwiedergabe
lichtungsumfang (Eingangsdynamik) gibt Die Farbwiedergabe zeigt, wie korrekt oder wie
in Blendenstufen an, welchen Motivkon- abweichend die kamerainterne Farbverarbei-
trast die Kamera erfassen kann. Der Bildkon- tung die Originalfarben der Vorlage wiedergibt.
trast (Ausgangsdynamik) zeigt die wiederge- Mit dem ColorChecker SG von X-Rite als Test-
gebenen Helligkeitsstufen. Im Idealfall hat chart ermitteln wir Farbgenauigkeit, Farbton
die Kamera einen großen Dynamikumfang: und Farbsättigung in jedem einzelnen Farbfeld
eine hohe Eingangsdynamik von mehr als 10 bei allen ISO-Stufen bis ISO 3.200. Der Color-
Belichtungsstufen und eine Ausgangsdynamik Checker SG hat insgesamt 140 Felder. Bei der
von 256 Stufen. Dann kann die Kamera einen Farbwiedergabe geben wir den Mittelwert al-
ler Felder als DeltaE an. Zusätzlich geben wir
die DeltaE-Werte für die Hauttöne, die neu-
tralen Felder (Schwarz-/Weiß-/Grautöne) so-
wie für alle Farbfelder bei ISO 100 auch separat
an. DeltaE entspricht dem Gesamtfarbabstand
(Euklidische Distanz) und je größer der Wert,
desto schlechter die Farbwiedergabe. Bei einem
DeltaE-Wert von weniger als 5 ist die Farbwie-
dergabe korrekt. Die meisten Kameras errei- FARBWIEDERGABE Im oberen Bild ist jedes einzelne
chen DeltaE-Werte von 5-10, was eine leicht Farbfeld unterteilt in Original (rechte Hälfte) und
Kamerawiedergabe (linke Hälfte). Im unteren sind die
abweichende, jedoch nicht störende Farbwie- dazugehörigen Messwerte (DeltaE) für jedes einzelne
dergabe bedeutet. Der jeweilige ISO-Wert ist Feld angegeben und farblich unterlegt. Die dunkelgrü-
sowohl im Dateinamen als auch oben in den Di- nen Felder stehen für eine korrekte Farbwiedergabe
BELICHTUNGSUMFANG Eingangsdynamik, Angabe mit Messwerten unter 5,0 DeltaE. Eine leichte, aber
in Blendenstufen über den vom System erfassten agrammen enthalten, die Sie bis zum Erscheinen nicht störende Abweichung ist hellgrün markiert
Kontrast. Die reflexfreien Aufnahmen entstehen in (5,1-10,0 DeltaE). Die Farbabweichung nimmt über
einem abgedunkelten Tunnel, wobei das Durchlicht- Gelb, Orange und Rot zu und übersteigt bei Dunkelrot
Testchart von einer Ulbrichtschen Kugel vollkommen 20,0 DeltaE. Im grünen Bereich werden die Originalfar-
gleichmäßig beleuchtet wird und einen Kontrast von ben von der kamerainternen Farbverarbeitung korrekt
10.000:1 aufweist. Das entspricht einem Motivkon- oder weitgehend korrekt wiedergegeben.
trast von 13 Blendenstufen! Ist der Motivkontrast Die Diagramme für die Farbsättigung sind nach dem
höher als der Belichtungsumfang der Kamera, können gleichen Prinzip aufgebaut und daran zu erkennen,
die Lichter ausfressen oder die Schatten zulaufen. dass sowohl im Dateinamen als auch oben in den
Diagrammen DeltaC steht.
BILDKONTRAST Ausgangsdynamik, gibt den Unter-
schied zwischen der hellsten und der dunkelsten
Stelle im Bild an. Im Idealfall werden alle Stufen von
Null in den Schatten bis 255 in den hellen Bereichen
übertragen, was satte Schwärzen und eine fein
nuancierte Wiedergabe der Tonwerte bewirkt. Das
untere OECF-Diagramm zeigt sowohl die Eingangs-
als auch die Ausgangsdynamik an.
COLOR Der ColorChecker SG von X-Rite mit 140
Feldern ist unser Testchart für die Messungen der
Farbgenauigkeit, des Farbtons und der Sättigung.