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Nazi-Archäologie

In Deutschland haben die Archäologen den Nazismus massiv unterstützt, 86 Prozent


waren Mitglied der NSDAP. Eine wirkliche Entnazifizierung des Fachs, insbesondere
an den Universitäten, hat nie stattgefunden. Aber die deutsche Archäologie des
Dritten Reichs hat auch auf verschieden Gebieten der Forschung und der Verbreitung
ihrer Ergebnisse einen modernen Methoden- und Verfahrenskomplex eingeführt, der
seine eigentliche Entwicklung erst nach dem Krieg erlebte.
Jean-Pierre Legendre 2007 Nazi-Archäologie in Westeuropa

"Wir müssen an die Zeit anknüpfen, wo der nordische Rassekern noch rein und
unverfälscht bestand"
postulierte der NS-Prähistoriker Hans Reinerth – Illustration aus der "Rassenkunde des deutschen Volkes"

"Wenn wir wieder zu einem großen, einheitlichen Volk werden wollen, müssen wir
an die Zeit anknüpfen, wo der nordische Rassekern noch rein und unverfälscht
bestand, verbunden mit einer herrlichen Kultur, die auf ganz Europa einwirkte. Das ist
die Zeit des germanischen Altertums, die deutsche Vorgeschichte"
postulierte 1933 Hans Reinerth

"Obwohl die Zeugnisse der Kulturhöhe unserer Vorfahren aus Bodenfunden längst
bekannt waren, traute man den Germanen ein schlimmeres Barbarentum zu, als selbst
die Römer, ihre Feinde, es glaubten."
Hans Reinerth "Reichsinstitut für Vor- und Frühgeschichte"

“Von den Ergebnissen der neubelebten Bodenforschung erwarten wir insbesondere


einen tieferen Einblick in die Entstehung unseres Volkes aus glaubensnahen und
artverwandten rassischen Elementen unter vorbildlicher Führung der nordischen
Herrenschicht.“
ABC der Volkstumskunde 1936

„die Brücke ... aus einer fernen Vergangenheit in eine große Zukunft und war
zugleich Wegbereiterin und Helferin des großen politischen Erwachens“ A. Rosenburg

die deutsche Vorgeschichtsforschung die große Aufgabe, „die Ehre Germaniens


wiederherzustellen“. A. Rosenburg

Es beginnt heute mitten im Zusammenbruch einer ganzen Welt eine neue Epoche. ...
Als eines der Vorzeichen dieses kommenden Kampfes um eine neue Weltgestaltung
steht die Erkenntnis des Wesens des Dämons unseres heutigen Verfalls.
Alfred Rosenberg 1923
Er verstand die Prä- historische Archäologie als „die unmittelbare, mit allen Sinnen
erfaßbare Berührung mit den wieder ans Licht gebrachten Häusern, Waffen und
Geräten unserer Vorfahren“ Heinrich Himmler

„Wir erziehen unsere Männer dazu, daß sie sich immer als Germanen benehmen,
nämlich großzügig und anständig, ohne jemanden zu kränken“,„denn nur nordi-
sches, germanisches, arisches Blut ist Voraussetzung für alle großen Taten und alle
großen Schöpfungen“.
H. Himmler1939

“Abbildungen von Ausgrabungen und Funden (enthielt), welche Schlüsse über den
kulturellen Stand der germanischen Stämme ziehen ließ(en)“. A. Hitler 1908

“Wir sind den Römern und Griechen, den Galliern oder Briten und ihren heutigen
Nachfolgern keinen größeren Dank für irgendwelche Kulturgüter schuldig, als sie uns.
Wir brauchen uns unserer Vorfahren nicht zu schämen [...] Wir können vielmehr
darauf hinweisen, daß die Germanen schon 1000 Jahre, bevor Rom gegründet wurde,
einen kulturellen Hochstand erlebt haben. Wir können und müssen mit noch viel mehr
Recht darauf hinweisen, daß fast alle europäischen Völker indogermanisch sind, wie
nicht nur die deutsche, sondern wie die europäische Vorgeschichtsforschung bewiesen
haben. Diese indogermanische Grundlage verbindet uns auch heute noch mit unseren
Nachbarn. Und wenn wir Deutschen gegenwärtig unsere Vergangenheit stärker
erforschen und mit anderen Augen betrachten ..., so holen wir das nach, was andere
schon vor uns getan haben.“A.Hitler 1934

Links:

http://www.deutschlandfunk.de/nazi-archaeologie-in-
westeuropa.730.de.html?dram:article_id=102985

http://www.welt.de/geschichte/article114267924/Graben-
fuer-Hitler-Archaeologen-auf-Germanensuche.html
http://books.google.de/books?
id=EdH9AY2CSasC&pg=PA453&lpg=PA453&dq=archäolog
ie+nazi&source=bl&ots=MCTsNdg05u&sig=LpIu7yddRaZ3
p_5JY4hbEpAZmbc&hl=de&sa=X&ei=-
x9WVLTYJ4buPKahgcAO&ved=0CDwQ6AEwBDgK#v=one
page&q=archäologie%20nazi&f=false

http://www.theiss.de/pdf/978-3-8062-2673-7.pdf

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