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(Dies ist eine private Abschrift, die in keiner Form ins Internet oder in Soziale Netzwerke gestellt werden darf. _ https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/2018364)
falschen Schlussfolgerung, dass es Gott gleichgültig sei, ob er ihm treu war oder
nicht ( Hi o b 9: 2 0- 22 ) . Hiob war absolut von seiner Unschuld überzeugt. Dabei
vermittelte er allerdings den Eindruck, dass er sich selbst für gerechter als Gott
hielt ( Hi o b 3 2: 1 , 2; 3 5: 1 , 2) .
Hiob 32:1-3, 11,12 — w 0 6 1 5 . 3 . S . 1 5 ; w 8 9 1 5 . 6 . S . 1 7 — Wann kam Elihu?
In der Bibel lesen wir: Da versuchten diese drei Männer nicht mehr, Hiob zu antworten, denn er war ja von
seiner eigenen Gerechtigkeit überzeugt. 2 Doch Elihu, der Sohn Barachels, des Busiters, von der Familie
Ram, ärgerte sich sehr. Sein Zorn entbrannte gegen Hiob, weil er versuchte, sich selbst zu rechtfertigen
statt Gott. 3 Auch über Hiobs drei Freunde ärgerte er sich sehr, weil sie keine Antwort finden konnten,
sondern Gott für schuldig erklärten. 11 Seht! Ich habe auf Worte von euch gewartet. Die ganze Zeit habe ich
mir eure Argumente angehört, als ihr überlegt habt, was ihr sagen könnt. 12 Ich habe genau hingehört, doch
keiner von euch konnte beweisen, dass Hiob im Unrecht ist, oder seinen Argumenten etwas entgegenhalten.
(Hiob 32:1-3, 11, 12)
L EH R E F ÜR UN S: Der junge Elihu blieb während der langen Reden Hiobs und der
drei Gefährten nicht nur geduldig sitzen, sondern ‘li eh ih n en st än d i g d as O h r’ und
Da Elihu alle Reden hörte, muss er in
‘h i elt se in e Au f me r k sa mk e it au f s i e g e ri ch t et ’ .
Hörweite gesessen haben, bevor Hiob das siebentägige Schweigen beendete und
zu seinen drei Gefährten sprach. Gutes christliches Benehmen erfordert, durch
ungeteilte Aufmerksamkeit dem Redner und seiner biblischen Botschaft den
gebührenden Respekt zu erweisen. W ir würden wirklich sehr schlechte Manieren
verraten, wenn wir während der Zusammenkunft einschliefen, wiederholt mit
unserem Nachbarn flüsterten, Kaugummi kauten oder Süßigkeiten lutschten, uns
mit anderem Lesematerial befassten oder uns anderen Angelegenheiten widmeten.
HIOB 32:4-11, 21, 22 — w 8 4 1 5 . 4 . S . 1 8 , 2 1 2 3 — Wie zeigten Elihu gebührende
Bescheidenheit?
L EH R E F ÜR U N S: Der junge Elihu gab durch seine Bescheidenheit ein vorzügliches
Beispiel. Geduldig wartete er, bis die Älteren — Hiob und seine drei Gefährten —
ausgeredet hatten, bevor er sprach. Er spielte nicht den Überlegenen, sondern
gab seinem Schöpfer alle Ehre. Bescheiden zu sein ist vernünftig; es ist sinnvoll.
Sind wir nicht alle unvollkommen? W er könnte das leugnen! ( 1 . Kö n ig e 8: 46) . W ir
alle machen Fehler. Unsere Erfahrung ist begrenzt, und unsere Erkenntnis ist
keineswegs allumfassend. Außerdem haben wir alles, was wir haben, empfangen.
Deshalb forderte der Apostel Paulus seine Glaubensbrüder auf, nicht über das
hinauszugehen, was geschrieben steht, „ d am it “ , wie er sich ausdrückte, „ i h r n ich t
p e rs ö n l i ch a u f g eb l a se n w e rd et z u g u n st en d es ei n e n g eg en d en a n d er en . Denn wer
macht, daß du dich von einem anderen unterscheidest? In der Tat, was hast
du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es nun wirklich empfangen hast,
warum rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?“ ( 1 . Ko rin t h e r 4: 6 ,
7) . Bescheiden zu sein ist für einen Christen wirklich sinnvoll. Es trägt zu einem
guten Verhältnis zu Gott, zu unseren Glaubensbrüdern, zu unseren Angehörigen
und zu anderen bei. Bescheidenheit wird uns auch persönlich eine Hilfe sein, denn
sie macht uns zufrieden und bewahrt uns vor Enttäuschungen. Gottes W ort hilft
uns weitgehend, bescheiden zu sein. Mögen wir deshalb echte W eisheit
offenbaren, indem wir christliche Bescheidenheit bekunden und pflegen.
HIOB 32:6, 7 — w 2 2 F e b r u a r S . 1 2 - 1 3 — Warum macht es uns Demut leichter, uns etwas
sagen zu lassen, wie sollten wir über Rat denken, und worauf sollten wir uns bei
einem Rat konzentrie ren?
Elihu sagte: „Ich bin jung und ihr seid betagt. Darum hielt ich mich respektvoll zurück und traute mich
nicht, euch zu sagen, was ich weiß. 7 Ich dachte: ‚Das Alter soll reden und die vielen Jahre sollen Weisheit
verkünden.‘ (Hiob 32:6, 7)
L EH R E F ÜR U N S: Was macht es uns leichter, uns etwas sagen zu lassen? W ir
brauchen Demut und müssen anerkennen, dass wir unvollkommen und manchmal
auch ziemlich unvernünftig sind. W ie wir gesehen haben, hatte Hiob verkehrte
Ansichten. Aber er ließ sich korrigieren und Jehova segnete ihn dafür. Hiob war
demütig. Das zeigte sich daran, dass er auf den wesentlich jüngeren Elihu hörte
( Hio b 32: 6 , 7) . Demut hilft auch uns Rat anzunehmen, selbst wenn wir ihn als
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unberechtigt empfinden oder wenn er von jemandem kommt, der jünger ist als wir.
Ein Ältester aus Kanada sagt: „Wir sehen uns ja nicht so, wie andere uns
sehen. Wie sollen wir also Fortschritte machen, wenn uns nie jemand auf
etwas hinweist?“ W ir alle müssen immer weiter an der Frucht, die der Geist
hervorbringt, arbeiten und auch daran, bessere Prediger und Lehrer zu werden.
(Lies Psalm 141:5.) Betrachte Rat als Ausdruck von Gottes Liebe. Jehova möchte
unser Bestes ( Sp r . 4: 20- 2 2) . W enn er uns durch sein W ort, eine Veröffentlichung,
einen reifen Bruder oder eine reife Schwester auf etwas hinweist, ist das ein
Ausdruck seiner Liebe zu uns. Er „ t u t es z u u n s e re m Nu t z en “ ( H eb . 1 2: 9, 10) .
Konzentriere dich auf das W as, nicht auf das W ie. Manchmal empfinden wir die
Art, wie ein Rat gegeben wird, vielleicht nicht gerade als feinfühlig. Und natürlich
sollte ein Ratgeber versuchen, es dem anderen so leicht wie möglich zu machen
( G al . 6: 1) . Aber selbst wenn ihm das nicht so gut gelingt, sollten wir uns auf den
Inhalt konzentrieren, statt auf die Art und W eise. W ir könnten uns fragen: „ Au c h
w en n ic h e s n i ch t g u t f in d e, w ie er e s mi r g e s ag t h at , kö n n t e an d em , w a s e r g e sa g t h at ,
et w as W ah r es d ra n se in ? K an n ic h ü b e r d i e F eh l e r d e s Üb e rb ri n g e r s h in w eg se h en u n d
mi ch au f d en In h al t ko n z e n t r i er en ? “ W enn wir versuchen, von jedem Rat, den wir
bekommen, zu profitieren, zeugt das von W eisheit ( S p r . 1 5 : 31 ) .
HIOB 32:8, 9 — w06 15. 3. S. 16; w01 1. 8. S. 12; w99 15. 11. S. 25; it-1 S. 108; it-2 S. 1226; w86 1. 3. S.
Wie bewies de r junge Elihu durch sein Ve rhalten, daß er ältere
19; w84 15. 4. S. 18 —
Pe rsonen respektierte und was können wir daraus lernen?
Der junge Elihu sagte: Doch es ist der Geist in den Menschen, der Atem des Allmächtigen, der sie verständig
macht. 9 Alter allein macht nicht weise, noch wissen bloß alte Männer, was richtig ist. (Hiob 32:8, 9)
L EH R E F ÜR U N S: Alter und Erfahrung sind natürliche Faktoren, die zu einem
größeren Verstand oder einem größeren Verständnis beitragen ( Hi 12 : 1 2 ) . Hiobs
Tröster brüsteten sich mit ihrem Verstand und dem ihrer betagten Gefährten, doch
sie wurden von dem jüngeren Mann Elihu zurechtgewiesen. Der junge Elihu gab
durch seine Bescheidenheit ein vorzügliches Beispiel. Geduldig wartete er, bis die
Älteren — Hiob und seine drei Gefährten — ausgeredet hatten, bevor er sprach. Er
spielte nicht den Überlegenen, sondern gab seinem Schöpfer alle Ehre. Obwohl
Elihu ein junger Mann war, korrigierte er die irrigen Ansichten und verherrlichte
den wahren Gott. W eisheit kommt nicht allein mit dem Alter, sondern die, die
Erfahrung haben, die sich von Gottes Geist leiten lassen und ein Verständnis
seines W ortes erlangt haben ( Hi . 3 2 : 8, 9; P s. 1 19: 1 00; Sp r. 3: 5- 7; P r. 4: 1 3 ) . Zum
Beispiel zeigt sich auch die geistige Reife eines Menschen wie die Reife einer
Frucht auf verschiedene W eise. Sie ist unter anderem an
Unterscheidungsvermögen, Einsicht und W eisheit zu erkennen. Andererseits kann
jemand körperlich voll erwachsen sein, doch die Art und W eise, wie er spricht und
handelt, enthüllt womöglich, daß er emotionell und geistig unreif ist. W ie aus Jesu
W orten hervorgeht, wird durch die Handlungsweise einer Person und durch die
Ergebnisse, die sie erzielt, deutlich, ob sie wahre W eisheit besitzt — ein
eindeutiges Kennzeichen von Reife ( M at t . 1 1: 1 6- 19 ) . Aber wie steht es mit uns?
Selbst wenn wir wie Hiob unentwegte Bewahrer der Lauterkeit sind, neigen wir alle
dazu Fehler zu machen und in der einen oder anderen Hinsicht unausgeglichen zu
werden ( J ak . 3: 2; G al . 2: 11- 1 4) . Was sollten wir tun, wenn wir — eventuell von
einem jüngeren Menschen wie Elihu — auf unseren Fehler oder unsere
Unvollkommenheit aufmerksam gemacht werden? Es ist nicht immer leicht,
sich korrigieren zu lassen ( H eb . 1 2: 11; Sp r. 3: 11 , 1 2) . W ir haben die Neigung, uns zu
rechtfertigen. Vielleicht haben wir, ähnlich wie es bei Hiob der Fall war, nicht
absichtlich etwas Verkehrtes gesagt oder getan. Unser Beweggrund mag gut
gewesen sein, aber wir haben es womöglich aus Unkenntnis oder aus Mangel an
Verständnis und Einfühlungsvermögen gesagt. Unsere Bemerkungen spiegelten
vielleicht eine biblisch unbegründete Strenge in einer gewissen Angelegenheit
wider. Jemand mag uns darauf aufmerksam machen, dass das, was wir gesagt
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HIOB 33:1, 6 — w 9 5 1 5 . 2 . S . 2 9 — Worin unterschied sich Elihus Rat von dem der drei
anderen Gefährten Hiobs?
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Elihu sagte: Doch jetzt, Hiob, höre bitte meine Worte. Hör dir alles an, was ich zu sagen habe. Schau mal!
Ich bin vor dem wahren Gott genau wie du. Auch ich bin aus Lehm geformt. (Hiob 33:1, 6)
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geschaffen, dass wir als junger Mensch voller Elan ins Leben starten, nur um
dann irgendwann das Schreckgespenst des Alters vor uns zu sehen? Das
Gute ist: Gott hat das nicht gewollt, sondern hat in seiner Liebe einen Ausweg
geschaffen. Er wird den Alterungsprozess komplett aufheben! Das wurde Hiob in
alter Zeit zugesagt. Hiob war ein loyaler Mann, den Jehova liebte. Wie erging es
ihm? Ohne dass er es wusste, schwärzte der Teufel ihn bei Gott an und behaup-
tete, er diene Gott nur, weil es ihm Vorteile bringt. Jehova, der Hiob vertraute und
der Ja die Macht hatte, allen Schaden wiedergutzumachen, ließ zu, dass Satan
Hiob auf die Probe stellte. Satan „schlug Hiob von seiner Fußsohle bi s zu seinem
Scheitel mit bösar tigen entzündeten Beulen" ( Hio b 2: 7 ) . Hiob hatte überall am
Körper Maden, seine Haut wurde schwarz, verkrustete und fiel ab ( Hio b 7: 5 ; 30: 1 7,
30) . W as muss dieser Mann Schmerzen ausgestanden haben! Doch er blieb Gott
treu. Er sagte: „Bi s ich verscheide, werde ich meine unversehrte Lauterkeit nicht
von mir weichen l assen!" ( H io b 27: 5) . Einen großen Fehler machte er aber dann
doch. Als er dachte, dass es mit ihm zu Ende geht, war es ihm so wichtig, selbst
gut dazustehen, „dass er eher seine eigene Seele ger echtsprach al s Gott" ( Hio b
32: 2) . Gott wies ihn durch Elihu zurecht, ließ ihm aber auch etwas sehr Schönes
mitteilen, nämlich dass er nicht zu sterben brauchte. Das hat Hiob bestimmt
wieder Hoffnung gegeben. Er würde nicht weiter leiden und dann sterben
müssen/W enn er bereuen würde, wäre Gott gern bereit, ein Lösegeld für ihn an-
zunehmen und ihn aus seiner schlimmen Lage zu befreien. Das hier gebrauchte
W ort „Lösegeld" bedeutet „Deckung" ( Hi o b 3 3: 2 4, F u ß n o t e ) . Bei Hiob könnte das
Lösegeld ein Tieropfer gewesen sein, das Gott annehmen würde, um Hiobs Fehle r
zuzudecken oder wiedergutzumachen ( Hio b 1: 5) . Das Lösegeld für Hiob hatte nur
begrenzten W ert, denn er blieb unvollkommen und musste später sterben. W ir
haben heute ein viel besseres Lösegeld ( M at 20: 2 8; Jo h 3 : 1 6) . W er an Jesus
Christus glaubt, kann sich auf ewiges Leben in einem Paradies auf der Erde
freuen. Hiob war demütig, er ließ sich korrigieren und bereute ( Hio b 4 2: 6) .
Offensichtlich nahm Jehova ein Lösegeld für ihn an, durch das sein Fehler zu-
gedeckt werden konnte; Gott konnte ihn jetzt wieder gesund werden lassen und
ihn belohnen. Jehova „segnete das Ende Hiobs danach mehr al s seinen Anfang"
( Hio b 4 2: 1 2- 1 7) . W as für eine Befreiung muss es für ihn gewesen sein, als unter an-
derem die scheußliche Krankheit verschwand und sein Körper tatsächlich „ f ri s ch er "
wurde „als in der Jugend"! In dieser neuen W elt werden treue Menschen für immer
jung bleiben. Wie hilft uns dieser Vers, auch beim Älterwerden ausgeglichen
über unser Aussehen zu denken?
HIOB 33:25 — w13 15. 1. S. 19— Woru m könnte es sich bei dem „Lösegeld“ gehandelt
haben?
Jehova sagt: „Sein Körper soll gesünder werden als in der Jugend. Er soll zur Kraft seiner Jugendtage
zurückkehren." (Hiob 33:24, 25).
L EH R E F ÜR U N S: Es ist angebracht, auf das Aussehen bedacht zu sein. Aber wir
sollten nicht um jeden Preis versuchen, alle Anzeichen des Älterwerdens
auszulöschen. Sie können jemandes Reife, W ürde und innere Schönheit
widerspiegeln. In der Bibel heißt es beispielsweise: „ E in e K ro n e d e r S ch ö n h e it ist
g r au es H a a r, w en n s ie a u f d e m W eg d e r G er e ch t i g k e it g ef u n d en w i rd “ ( Sp r. 1 6: 3 1) . So
betrachtet Jehova uns, und wir sollten versuchen, uns genauso zu sehen. ( L i e s 1 .
P e t r u s 3: 3 , 4. ) Wäre es daher vernünftig, sich einer unnötigen und
möglicherweise gefährlichen Operation oder Behandlung zu unterziehen,
nur um besser auszusehen? Die „ F re u d e J eh o v a s“ ist eine Quelle wahrer
Schönheit, die von innen kommt, ganz gleich wie alt oder gesund jemand ist ( N eh .
8: 1 0) . Erst in der neuen W elt werden wir vollständig gesund und wieder jugendlich
schön sein ( H io b 33 : 2 5; Je s . 3 3: 2 4) . In der Zwischenzeit können wir Jehova
nahebleiben und das Beste aus unseren gegenwärtigen Umständen machen, wenn
wir vernünftig sind und auf ihn vertrauen ( 1. T im. 4: 8) .
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