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206. Höhepunkte HIOB 32 — 33


HIOB 32 — E l i hu hö r t e r e sp ek t v ol l z u , d a c h t e Ä l t e r en h ä t t en g r ö ß e r e K en n t n is
HIOB 33 — E li h u r üg t H i ob s S e lb s tg e r e ch t i gk e i t

HIOB 32, 33 — https://www.jw.org/de/bibliothek/videos/#de/mediaitems/VODPgmEvtMorningWorship/pub-jwb-


108_17_VIDEO — sieh oder hör das Video: Elihu hörte geduldig zu ( Jak. 1: 1 9)

HIOB 32:1, 2 — w 1 0 1 5 . 1 0 . S . 9 , 1 1 — Was könnte uns dazu b ringen, Gott so


anzuklagen, wie Hiob es tat und was wird uns davor bewahren, Jehova nach
unseren eigenen Maßstäben für Gerechtigkeit zu beurteilen?
In der Bibel heißt es: Da versuchten diese drei Männer nicht mehr, Hiob zu antworten, denn er war ja von
seiner eigenen Gerechtigkeit überzeugt. 2 Doch Elihu, der Sohn Barachels, des Busiters, von der Familie
Ram, ärgerte sich sehr. Sein Zorn entbrannte gegen Hiob, weil er versuchte, sich selbst zu rechtfertigen
statt Gott. (Hiob 32:1, 2)
L EH R E F ÜR U N S: Niemand von uns würde Gott bewusst anklagen; durch unsere
Unvollkommenheit kann es aber leider so weit kommen. Besonders leicht kann das
passieren, wenn wir ein Geschehen für ungerecht halten oder selbst Schweres
durchmachen. Sogar einem treuen Mann wie Hiob erging es so. Hiob fühlte sich
auch ungerecht behandelt. All das führte dazu, dass Hiob „eher seine eigene
Seele gerechtsprach als Gott“ Hiobs Denken musste jedoch korrigiert werden.
W ir brauchen daher nicht überrascht zu sein, wenn es uns manchmal ähnlich geht.
Was kann uns dann helfen, unser Denken wieder in die richtigen Bahnen zu
lenken? Zunächst einmal müssen wir einsehen, dass uns nicht immer alle Fakten
bekannt sind. Das traf auch auf Hiob zu. Er wusste nicht, dass er bei einer
Versammlung der Engelsöhne Gottes im Himmel von Satan zu Unrecht angeklagt
worden war ( H io b 1: 7- 1 2; 2: 1- 6) . Hiob konnte nicht ahnen, dass dieser in W irklichkeit
hinter seinen Problemen stand. W ie leicht kann man zu einem falschen Schluss
kommen, wenn man nicht alle Fakten kennt! W enn wir mit einer Situation
konfrontiert werden, die uns ungerecht erscheint, müssen wir außerdem bedenken,
dass unsere Sicht der Dinge verzerrt oder eingeschränkt sein kann. Gründe für
eine verzerrte Sicht können Vorurteile sein, Unvollkommenheit oder die kulturelle
Herkunft. Sie ist auch eingeschränkt, weil wir weder Beweggründe wirklich
durchschauen noch anderen ins Herz sehen können. Jehova und Jesus dagegen
verfügen über diese Fähigkeiten ( Sp r . 24 : 1 2; M at . 9: 4; L u k . 5: 2 2) . Hüten wir uns also
davor, Jehova nach unseren eigenen Maßstäben für Gerechtigkeit zu beurteilen,
falls wir einmal das Gefühl haben, ihm sei etwas zuzuschreiben, was nicht ganz
gerecht ist — ob in einem Bericht der Bibel oder bei etwas, was wir selbst erleben.
Denken wir daran, dass uns nicht immer alle Fakten bekannt sind und dass unsere
Sicht der Dinge verzerrt oder eingeschränkt sein kann. Was wir auch nicht
vergessen dürfen: „Eines Mannes Zorn bewirkt nicht Gottes Gerechtigkeit“
( Ja k . 1: 19 , 2 0) . W enn wir das berücksichtigen, wird es uns auch nicht passieren,
dass unser Herz gegen Jehova „ g r o llt “ ( Sp r. 19 : 3 , E i n h e i t s ü b e r s e t z u n g ) . W ie Jesus
wollen wir stets anerkennen, dass allein Jehova das Recht hat, den Maßstab dafür
festzulegen, was gerecht und gut ist ( M ar . 1 0: 17 , 1 8) . Bemühen wir uns, eine
„genaue Erkenntnis“ [„ rich tig e Erk enn tn is“ , Neu e G e nf e r Üb e rs e t zu n g] seiner
Maßstäbe zu erlangen ( R ö m. 1 0: 2; 2. T im. 3: 7) . W enn wir uns an diese halten und in
Übereinstimmung mit dem W illen Jehovas leben, zeigen wir, dass wir zuerst
„SEINE Gerechtigkeit“ suchen ( M at . 6: 33) .
HIOB 32:2 — w 1 5 1 . 7 . S . 1 2 ; i t - 1 S . 8 7 5 — Was ist da mit gemeint, dass Hiob „eher seine
eigene Seele gerechtsprach als Gott“?
Der Bibelbericht lautet: Doch Elihu, der Sohn Barachels, des Busiters, von der Familie Ram, ärgerte sich
sehr. Sein Zorn entbrannte gegen Hiob, weil er versuchte, sich selbst zu rechtfertigen statt Gott. (Hiob 32:2)
L EH R E F ÜR U N S: Hiob
erlebte eine ganze Reihe harter Schläge — was ihm
furchtbar ungerecht vorkam. W eil er die Hintergründe nicht kannte, kam er zu der
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falschen Schlussfolgerung, dass es Gott gleichgültig sei, ob er ihm treu war oder
nicht ( Hi o b 9: 2 0- 22 ) . Hiob war absolut von seiner Unschuld überzeugt. Dabei
vermittelte er allerdings den Eindruck, dass er sich selbst für gerechter als Gott
hielt ( Hi o b 3 2: 1 , 2; 3 5: 1 , 2) .
Hiob 32:1-3, 11,12 — w 0 6 1 5 . 3 . S . 1 5 ; w 8 9 1 5 . 6 . S . 1 7 — Wann kam Elihu?
In der Bibel lesen wir: Da versuchten diese drei Männer nicht mehr, Hiob zu antworten, denn er war ja von
seiner eigenen Gerechtigkeit überzeugt. 2 Doch Elihu, der Sohn Barachels, des Busiters, von der Familie
Ram, ärgerte sich sehr. Sein Zorn entbrannte gegen Hiob, weil er versuchte, sich selbst zu rechtfertigen
statt Gott. 3 Auch über Hiobs drei Freunde ärgerte er sich sehr, weil sie keine Antwort finden konnten,
sondern Gott für schuldig erklärten. 11 Seht! Ich habe auf Worte von euch gewartet. Die ganze Zeit habe ich
mir eure Argumente angehört, als ihr überlegt habt, was ihr sagen könnt. 12 Ich habe genau hingehört, doch
keiner von euch konnte beweisen, dass Hiob im Unrecht ist, oder seinen Argumenten etwas entgegenhalten.
(Hiob 32:1-3, 11, 12)
L EH R E F ÜR UN S: Der junge Elihu blieb während der langen Reden Hiobs und der
drei Gefährten nicht nur geduldig sitzen, sondern ‘li eh ih n en st än d i g d as O h r’ und
Da Elihu alle Reden hörte, muss er in
‘h i elt se in e Au f me r k sa mk e it au f s i e g e ri ch t et ’ .
Hörweite gesessen haben, bevor Hiob das siebentägige Schweigen beendete und
zu seinen drei Gefährten sprach. Gutes christliches Benehmen erfordert, durch
ungeteilte Aufmerksamkeit dem Redner und seiner biblischen Botschaft den
gebührenden Respekt zu erweisen. W ir würden wirklich sehr schlechte Manieren
verraten, wenn wir während der Zusammenkunft einschliefen, wiederholt mit
unserem Nachbarn flüsterten, Kaugummi kauten oder Süßigkeiten lutschten, uns
mit anderem Lesematerial befassten oder uns anderen Angelegenheiten widmeten.
HIOB 32:4-11, 21, 22 — w 8 4 1 5 . 4 . S . 1 8 , 2 1 2 3 — Wie zeigten Elihu gebührende
Bescheidenheit?
L EH R E F ÜR U N S: Der junge Elihu gab durch seine Bescheidenheit ein vorzügliches
Beispiel. Geduldig wartete er, bis die Älteren — Hiob und seine drei Gefährten —
ausgeredet hatten, bevor er sprach. Er spielte nicht den Überlegenen, sondern
gab seinem Schöpfer alle Ehre. Bescheiden zu sein ist vernünftig; es ist sinnvoll.
Sind wir nicht alle unvollkommen? W er könnte das leugnen! ( 1 . Kö n ig e 8: 46) . W ir
alle machen Fehler. Unsere Erfahrung ist begrenzt, und unsere Erkenntnis ist
keineswegs allumfassend. Außerdem haben wir alles, was wir haben, empfangen.
Deshalb forderte der Apostel Paulus seine Glaubensbrüder auf, nicht über das
hinauszugehen, was geschrieben steht, „ d am it “ , wie er sich ausdrückte, „ i h r n ich t
p e rs ö n l i ch a u f g eb l a se n w e rd et z u g u n st en d es ei n e n g eg en d en a n d er en . Denn wer
macht, daß du dich von einem anderen unterscheidest? In der Tat, was hast
du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es nun wirklich empfangen hast,
warum rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?“ ( 1 . Ko rin t h e r 4: 6 ,
7) . Bescheiden zu sein ist für einen Christen wirklich sinnvoll. Es trägt zu einem
guten Verhältnis zu Gott, zu unseren Glaubensbrüdern, zu unseren Angehörigen
und zu anderen bei. Bescheidenheit wird uns auch persönlich eine Hilfe sein, denn
sie macht uns zufrieden und bewahrt uns vor Enttäuschungen. Gottes W ort hilft
uns weitgehend, bescheiden zu sein. Mögen wir deshalb echte W eisheit
offenbaren, indem wir christliche Bescheidenheit bekunden und pflegen.
HIOB 32:6, 7 — w 2 2 F e b r u a r S . 1 2 - 1 3 — Warum macht es uns Demut leichter, uns etwas
sagen zu lassen, wie sollten wir über Rat denken, und worauf sollten wir uns bei
einem Rat konzentrie ren?
Elihu sagte: „Ich bin jung und ihr seid betagt. Darum hielt ich mich respektvoll zurück und traute mich
nicht, euch zu sagen, was ich weiß. 7 Ich dachte: ‚Das Alter soll reden und die vielen Jahre sollen Weisheit
verkünden.‘ (Hiob 32:6, 7)
L EH R E F ÜR U N S: Was macht es uns leichter, uns etwas sagen zu lassen? W ir
brauchen Demut und müssen anerkennen, dass wir unvollkommen und manchmal
auch ziemlich unvernünftig sind. W ie wir gesehen haben, hatte Hiob verkehrte
Ansichten. Aber er ließ sich korrigieren und Jehova segnete ihn dafür. Hiob war
demütig. Das zeigte sich daran, dass er auf den wesentlich jüngeren Elihu hörte
( Hio b 32: 6 , 7) . Demut hilft auch uns Rat anzunehmen, selbst wenn wir ihn als
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unberechtigt empfinden oder wenn er von jemandem kommt, der jünger ist als wir.
Ein Ältester aus Kanada sagt: „Wir sehen uns ja nicht so, wie andere uns
sehen. Wie sollen wir also Fortschritte machen, wenn uns nie jemand auf
etwas hinweist?“ W ir alle müssen immer weiter an der Frucht, die der Geist
hervorbringt, arbeiten und auch daran, bessere Prediger und Lehrer zu werden.
(Lies Psalm 141:5.) Betrachte Rat als Ausdruck von Gottes Liebe. Jehova möchte
unser Bestes ( Sp r . 4: 20- 2 2) . W enn er uns durch sein W ort, eine Veröffentlichung,
einen reifen Bruder oder eine reife Schwester auf etwas hinweist, ist das ein
Ausdruck seiner Liebe zu uns. Er „ t u t es z u u n s e re m Nu t z en “ ( H eb . 1 2: 9, 10) .
Konzentriere dich auf das W as, nicht auf das W ie. Manchmal empfinden wir die
Art, wie ein Rat gegeben wird, vielleicht nicht gerade als feinfühlig. Und natürlich
sollte ein Ratgeber versuchen, es dem anderen so leicht wie möglich zu machen
( G al . 6: 1) . Aber selbst wenn ihm das nicht so gut gelingt, sollten wir uns auf den
Inhalt konzentrieren, statt auf die Art und W eise. W ir könnten uns fragen: „ Au c h
w en n ic h e s n i ch t g u t f in d e, w ie er e s mi r g e s ag t h at , kö n n t e an d em , w a s e r g e sa g t h at ,
et w as W ah r es d ra n se in ? K an n ic h ü b e r d i e F eh l e r d e s Üb e rb ri n g e r s h in w eg se h en u n d
mi ch au f d en In h al t ko n z e n t r i er en ? “ W enn wir versuchen, von jedem Rat, den wir
bekommen, zu profitieren, zeugt das von W eisheit ( S p r . 1 5 : 31 ) .
HIOB 32:8, 9 — w06 15. 3. S. 16; w01 1. 8. S. 12; w99 15. 11. S. 25; it-1 S. 108; it-2 S. 1226; w86 1. 3. S.
Wie bewies de r junge Elihu durch sein Ve rhalten, daß er ältere
19; w84 15. 4. S. 18 —
Pe rsonen respektierte und was können wir daraus lernen?
Der junge Elihu sagte: Doch es ist der Geist in den Menschen, der Atem des Allmächtigen, der sie verständig
macht. 9 Alter allein macht nicht weise, noch wissen bloß alte Männer, was richtig ist. (Hiob 32:8, 9)
L EH R E F ÜR U N S: Alter und Erfahrung sind natürliche Faktoren, die zu einem
größeren Verstand oder einem größeren Verständnis beitragen ( Hi 12 : 1 2 ) . Hiobs
Tröster brüsteten sich mit ihrem Verstand und dem ihrer betagten Gefährten, doch
sie wurden von dem jüngeren Mann Elihu zurechtgewiesen. Der junge Elihu gab
durch seine Bescheidenheit ein vorzügliches Beispiel. Geduldig wartete er, bis die
Älteren — Hiob und seine drei Gefährten — ausgeredet hatten, bevor er sprach. Er
spielte nicht den Überlegenen, sondern gab seinem Schöpfer alle Ehre. Obwohl
Elihu ein junger Mann war, korrigierte er die irrigen Ansichten und verherrlichte
den wahren Gott. W eisheit kommt nicht allein mit dem Alter, sondern die, die
Erfahrung haben, die sich von Gottes Geist leiten lassen und ein Verständnis
seines W ortes erlangt haben ( Hi . 3 2 : 8, 9; P s. 1 19: 1 00; Sp r. 3: 5- 7; P r. 4: 1 3 ) . Zum
Beispiel zeigt sich auch die geistige Reife eines Menschen wie die Reife einer
Frucht auf verschiedene W eise. Sie ist unter anderem an
Unterscheidungsvermögen, Einsicht und W eisheit zu erkennen. Andererseits kann
jemand körperlich voll erwachsen sein, doch die Art und W eise, wie er spricht und
handelt, enthüllt womöglich, daß er emotionell und geistig unreif ist. W ie aus Jesu
W orten hervorgeht, wird durch die Handlungsweise einer Person und durch die
Ergebnisse, die sie erzielt, deutlich, ob sie wahre W eisheit besitzt — ein
eindeutiges Kennzeichen von Reife ( M at t . 1 1: 1 6- 19 ) . Aber wie steht es mit uns?
Selbst wenn wir wie Hiob unentwegte Bewahrer der Lauterkeit sind, neigen wir alle
dazu Fehler zu machen und in der einen oder anderen Hinsicht unausgeglichen zu
werden ( J ak . 3: 2; G al . 2: 11- 1 4) . Was sollten wir tun, wenn wir — eventuell von
einem jüngeren Menschen wie Elihu — auf unseren Fehler oder unsere
Unvollkommenheit aufmerksam gemacht werden? Es ist nicht immer leicht,
sich korrigieren zu lassen ( H eb . 1 2: 11; Sp r. 3: 11 , 1 2) . W ir haben die Neigung, uns zu
rechtfertigen. Vielleicht haben wir, ähnlich wie es bei Hiob der Fall war, nicht
absichtlich etwas Verkehrtes gesagt oder getan. Unser Beweggrund mag gut
gewesen sein, aber wir haben es womöglich aus Unkenntnis oder aus Mangel an
Verständnis und Einfühlungsvermögen gesagt. Unsere Bemerkungen spiegelten
vielleicht eine biblisch unbegründete Strenge in einer gewissen Angelegenheit
wider. Jemand mag uns darauf aufmerksam machen, dass das, was wir gesagt
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haben, eher unsere persönliche Ansicht widerspiegelte und daß es andere


verletzt, ja sogar ihr Geistiggesinntsein gefährdet hat. Werden wir, wenn wir
korrigiert werden, Hiob nachahmen, indem wir zugeben, daß wir ‘ohne
Erkenntnis geredet haben’, und dann ‘widerr ufen’ ? ( H i. 42: 3 , 6) . Gott kann einem
Unerfahrenen Verständnis vermitteln und ihn dadurch befähigen, selbst betagte
Personen in dieser Eigenschaft zu übertreffen. Daher sollten wir fleißig Gottes
W ort studieren und das Gelernte anwenden.
HIOB 32:21, 22 — w 2 0 M ä r z S . 2 3 — Was lernen wir aus Elihus Verhalten?
Elihu sagte in Hiob 32:21, 22: „Für niemanden werde ich Partei ergreifen und keinem Menschen schmeicheln
22
Ich weiß nämlich gar nicht, wie man schmeichelt, sonst würde mich der, der mich gemacht hat, sofort
wegfegen.
L EH R E F ÜR U N S: Außer den drei Männern kam noch Elihu, ein Verwandter von
Abraham. Er hörte Hiob und den drei anderen offensichtlich aufmerksam zu, denn
er konnte Hiob durch einfühlsamen, aber direkten Rat helfen umzudenken ( Hio b
33: 1 , 6 , 1 7) . Am wichtigsten war für Elihu, Jehova in einem gutem Licht erscheinen
zu lassen und nicht sich selbst oder andere Menschen ( Hio b 32 : 2 1, 22; 3 7: 23 , 2 4) .
Aus Elihus Verhalten lernen wir, dass es eine Zeit zum Schweigen und Zuhören
gibt ( J ak . 1: 1 9) . Und wenn wir jemandem Rat geben, sollte es uns am wichtigsten
sein, Jehova zu ehren und nicht uns selbst. Die Bibel gibt guten Rat zu der Frage,
wann und wie man reden sollte. Halten wir uns daran, zeigt sich, dass wir das
Geschenk der Sprache schätzen. König Salomo schrieb unter Gottes Anleitung:
„ Wi e g o l d e n e Äp f e l i n s ilb e rn en S ch al en ist e in Wo rt , g e sp ro c h en z u r r i ch t i g e n Z ei t “ ( S p r .
2 5 : 1 1 ) . W enn wir anderen gut zuhören und nachdenken, bevor wir reden, können
unsere W orte wie solche goldenen Äpfel sein – kostbar und schön. Und ob wir
wenig oder viel reden, wir werden dann andere aufbauen und Jehova stolz machen
( S p r . 2 3 : 1 5 ; E p h . 4 : 2 9 ) . Gibt es eine bessere Möglichkeit, unsere Dankbarkeit für
dieses Geschenk Gottes zum Ausdruck zu bringen?
HIOB 32:21, 22 — w98 1. 2. S. 31 — Wodurch bewies Elihu sowohl Respekt als auch
Mut?
Der treue Elihu sagte: „Für keinen werde ich Partei ergreifen, und keinem Menschen werde ich schmeicheln!
Denn ich verstehe mich nicht aufs Schmeicheln; sonst würde mein Schöpfer mich wohl bald dahinraffen.“
(Hiob 32:21, 22, Revidierte Elberfelder Bibel, 1986).
L EH R E FÜ R U N S: Elihu bewies dadurch Respekt vor älteren Männern, daß er sich
beide Seiten anhörte. Doch er äußerte sich mutig zu ihren irrigen Aussagen. W ir
neigen von Natur aus zwar dazu, das hören zu wollen, was uns gefällt, doch
tatsächlich benötigen wir meistens auf die Bibel gestützten Rat und Zucht ( Sp rü ch e
16: 2 5) . Statt nach Personen zu suchen, die uns immer wieder erzählen, wie gut wir
sind, wodurch sie uns mit schmeichlerischer Rede die Ohren kitzeln, sollten wir zu
unserem geistigen W ohl schnell auf den unmissverständlichen Rat hören, den
ernannte christliche Älteste liebevoll geben, die uns helfen wollen, auf dem
geraden W eg der W ahrheit zu bleiben. ( Ve rg le i ch e 2 . T i mo t h e us 4 : 3. ) Christen
nehmen niemals aus irgendwelchen Gründen zur Schmeichelei Zuflucht. Dann
können sie wie Paulus sagen: „Zu keiner Zeit sind wir mit schmeichelnder Rede
aufgetret en. . . noch mit einem Vorwand für Habsucht“ ( 1. T h e s sa lo n i ch er 2: 5 , 6)
Hüten wir uns daher vor Schmeichelei — davor, anderen zu schmeicheln oder uns
schmeicheln zu lassen. Seien wir demütig, wenn wir gelobt werden. Und loben wir
großzügig und von ganzem Herzen — sowohl regelmäßig Jehova bei unserer
Anbetung als auch andere durch aufrichtige, wohltuende W orte der Anerkennung
und W ertschätzung, wobei wir nicht vergessen: „ E in W o rt z u r r ec h t e n Z eit , o w i e g u t ! “
( Sp rü ch e 1 5: 2 3) .

HIOB 33:1, 6 — w 9 5 1 5 . 2 . S . 2 9 — Worin unterschied sich Elihus Rat von dem der drei
anderen Gefährten Hiobs?
6
Elihu sagte: Doch jetzt, Hiob, höre bitte meine Worte. Hör dir alles an, was ich zu sagen habe. Schau mal!
Ich bin vor dem wahren Gott genau wie du. Auch ich bin aus Lehm geformt. (Hiob 33:1, 6)
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L EH R E F ÜR U N S: Inhalt und Darlegung waren völlig unterschiedlich. Elihu redete


Hiob mit Namen an. Er sprach mit ihm nicht wie ein Richter, sondern wie ein
Freund. Und er lobte Hiob für seinen rechtschaffenen L eb en sw an d el ( H io b 3 3: 3 2) .
HIOB 33:1-3, 6, 7, 32 — w 0 6 1 5 . 8 . S . 2 8 ; w95 15. 2. S. 29 — We lche Eigenschaften helfen
einem Ratgeber, andere zu „heilen“?
Elihu sagte zu Hiob: Doch jetzt, Hiob, höre bitte meine Worte. Hör dir alles an, was ich zu sagen
habe. 2 Bitte! Ich muss meinen Mund öffnen. Meine Zunge muss reden. 3 Meine Worte verraten die
Aufrichtigkeit meines Herzens, und meine Lippen äußern ehrlich, was ich weiß. 6 Schau mal! Ich bin vor dem
wahren Gott genau wie du. Auch ich bin aus Lehm geformt. 7 Deshalb soll dich keinerlei Angst vor mir
erschrecken und kein Druck von mir soll auf dir lasten. 32 Falls du etwas zu sagen hast, dann antworte mir.
Rede, denn ich möchte beweisen, dass du im Recht bist. Wenn irgendwelche Worte [zu sprechen] sind, so
erwidere mir; Rede, denn ich habe Gefallen gefunden an deiner Gerechtigkeit. (Hiob 33:1-3,6, 7, 32)
L EH R E FÜ R UN S: Eine ausgezeichnete Anleitung ist darin zu finden, wie Elihu im
Einzelnen vorging. Bevor er sich zu den unangebrachten Bemerkungen der drei
Gefährten Hiobs äußerte, hörte er lange zu ( Hi o b 3 2: 1 1; Sp r. 1 8: 1 3) . Anders als die
drei falschen Tröster stellte sich Elihu nicht über Hiob. „Aus Lehm bin ich geformt
worden, auch ich“, sagte er. Er wollte Hiobs Leid nicht noch durch unbedachte
W orte vergrößern ( Sp r . 12 : 1 8) . Elihu lobte Hiobs Gerechtigkeit und kritisierte ihn
nicht wegen seines früheren Verhaltens. Vor allem betrachtete er die Sache vom
Standpunkt Gottes aus und machte Hiob darauf aufmerksam, dass Jehova niemals
ungerecht handeln würde ( H io b 34: 1 0 - 12 ) . Aus dem Bericht über Hiob lernen wir
auch, wie wertvoll weise Ratgeber sind. Es sind Brüder, die „für die Zeit der
Bedr ängnis gebor en“ sind ( S p r . 1 7: 1 7) . W ie jedoch Hiobs Erfahrung zeigt, können
Ratgeber auch verletzen statt heilen. Ein guter Ratgeber muss wie Elihu
einfühlsam, rücksichtsvoll und gütig sein. Älteste und andere reife Christen
können aus dem Buch Hiob sehr viel darüber lernen, wie sie das Denken von
Brüdern, die von Problemen niedergedrückt werden, in die richtigen Bahnen
lenken können ( G a l. 6: 1; H eb . 1 2: 1 2 , 1 3) . W ie Elihu haben insbesondere Aufseher
den W unsch, mitfühlend und freundlich zu sein, eingedenk dessen, daß auch sie
unvollkommen sind. Sie tun gut daran, aufmerksam zuzuhören, um den
tatsächlichen Sachverhalt zu erfahren und zu verstehen, worum es genau geht,
bevor sie Rat geben. Darüber hinaus können sie dadurch, daß sie die Bibel und
biblische Veröffentlichungen verwenden, sicherstellen, daß der Standpunkt
Jehovas ausschlaggebend bleibt ( Rö m . 3: 4) .
HIOB 33:6, 7 — w 1 9 J u n i S . 2 3 ; w 1 4 1 5 . 6 . S . 2 5 — Wie können sich Älteste Elihu zu m
Vo rbild nehmen, und was sollte an e rster Stelle stehen, wenn w ir je mand in einer
Notlage helfen?
Elihu sagte: Schau mal! Ich bin vor dem wahren Gott genau wie du. Auch ich bin aus Lehm geformt.
7
Deshalb soll dich keinerlei Angst vor mir erschrecken und kein Druck von mir soll auf dir lasten. (Hiob 33:
6, 7)
L EH R E FÜ R U NS: Manchmal muss man jemandem, der ein belastendes Problem hat,
Rat geben oder ihn wieder auf den richtigen W eg bringen ( G a l. 6: 1 ) . Wie machen
Älteste das am besten? Sie sollten sich Elihu zum Vorbild nehmen, der Hiob sehr
einfühlsam zuhörte ( Hio b 33 : 6 , 7) . Elihu versuchte Hiob zu verstehen, bevor er ihm
Rat gab. Älteste, die sich an Elihu orientieren, werden genau zuhören und
versuchen, die Situation zu verstehen. Dann erreicht ihr Rat eher das Herz. W enn
es jemand nicht gut geht, braucht er nicht Kritik und Misstrauen, sondern geistigen
Trost ( H io b 3 3: 6, 7; M at . 7: 1) . Z U R V ERAN SCH AU L I CH U NG : Ein Motorradfahrer kommt
nach einem Unfall in die Notaufnahme. Versuchen die Ärzte und Pfleger zuerst
herauszufinden, ob er den Unfall verursacht hat? Nein, sie versorgen ihn
sofort. Ähnlich verhält es sich, wenn ein Bruder oder eine Schwester durch
Probleme geschwächt ist. Zuallererst stehen wir ihm geistig bei. ( L i e s
1 . T h es s a lo n i c he r 5 :1 4 . ) W er sich etwas Zeit nimmt und über die Lebensumstände
seiner Brüder nachdenkt, sieht vielleicht ihre mutmaßlichen Schwächen mit
anderen Augen. Denken wir nur an Schwestern, die schon jahrelang W iderstand in
der Familie ertragen. Manche von ihnen fallen zwar kaum auf oder wirken
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zerbrechlich, doch sie beweisen außergewöhnlichen Glauben und innere Stärke.


Oder sind wir nicht beeindruckt von alleinerziehenden Müttern, die mit ihren
Kindern treu und unbeirrt in die Zusammenkünfte kommen? Und was ist mit
Jugendlichen, die trotz schlechten Einflusses in der Schule an der Wahrheit
festhalten? Tatsächlich mögen einige unter uns zwar schwächer erscheinen, aber
genauso „rei ch . . . im Glauben“ sein wie Brüder und Schwestern in günstigeren
Lebensumständen ( Ja k . 2: 5 ) .
HIOB 33:14-16 — w 9 6 1 . 1 0 . S . 4 - 5 , 7 — Kann man aus Träumen wirk lich etwas über
künftige Ereignisse e rfahren?
In Hiob 33:14-16 heißt es sogar: „Gott redet nämlich ein Mal und ein z weites Mal – aber niemand achtet
darauf –, 15 in einem Traum, in einer Vision der Nacht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt, ja während
sie in ihren Betten schlafen. 16 Dann öffnet er ihnen die Ohren und prägt ihnen seine Anleitung ein,“
L EH R E FÜ R U N S: In der Bibel ist von vielen Fällen die Rede, wo Gott diese höhere
Macht war. Er sandte sowohl seinen Dienern Träume als auch Personen, die ihn
nicht anbeteten. Obgleich Gott früher, während sein geschriebenes W ort verfasst
wurde, tatsächlich Träume gebrauchte, um Ereignisse prophetisch anzukündigen
und Anweisungen zu geben, ist das für ihn heute nicht mehr notwendig. Alle
göttlichen Anweisungen, die die Menschheit in unserer Zeit benötigt, sind in
diesem geschriebenen W ort enthalten, und dessen Prophezeiungen betreffen auch
Ereignisse, die noch mehr als tausend Jahre in der Zukunft liegen ( 2. T i mo t h eu s
3: 1 6 , 1 7) . Demnach können wir sicher sein, daß es sich bei unseren Träumen nicht
um göttliche Hinweise auf künftige Ereignisse handelt, sondern um
Gehirnfunktionen, die für unsere mentale Gesundheit wichtig sind.
HIOB 33:23-26 — w 0 9 1 5 . 8 . S . 5 — Welche Hoffnung spricht aus den Worten Elihus und
was bedeuten Elihus Worte für Christen?
Elihu sagte: „Wenn es für ihn einen Boten gibt, einen Verteidiger unter 1000, der dem Menschen sagt, was
richtig ist, 24 dann schenkt Gott ihm seine Gunst und sagt: ‚Erspar es ihm, ins Grab zu gehen! Ich habe ein
Lösegeld gefunden! 25 Sein Körper soll gesünder werden als in der Jugend. Er soll zur Kraft seiner
Jugendtage zurückkehren.‘ 26 Er wird zu Gott flehen, der ihn dann annehmen wird. Jubelnd wird er Gottes
Güte erfahren. Und Gott wird seine Gerechtigkeit dem sterblichen Menschen wieder zukommen lassen.“
(Hiob 33:23-26).
L EH R E FÜ R UN S: Aus diesen W orten spricht Gottes Bereitschaft, zugunsten von
reumütigen Menschen „ein Lösegel d“ [ „ e i n e D e c k u n g “ , F n . , V e r s 2 4 ] anzunehmen.
W ahrscheinlich verstand Elihu nicht völlig, was es mit dem Lösegeld auf sich
hatte, so wie auch die Propheten nicht alles verstanden, was sie niederschrieben
( Da n . 12: 8; 1. P et . 1 : 10 - 1 2) . In jedem Fall ließen Elihus W orte darauf hoffen, dass
Gott einmal ein Lösegeld annehmen und Menschen davon erlösen würde, zu altern
und zu sterben. Seine W orte vermittelten die wunderbare Hoffnung, einmal ewig zu
leben. Außerdem wird im Buch Hiob eine Auferstehung in Aussicht gestellt ( Hi o b
14: 1 4, 1 5) . Für Millionen Christen, die zuversichtlich hoffen, den Untergang des
gegenwärtigen Systems zu überleben, sind Elihus W orte noch heute sehr
bedeutungsvoll. Die Älteren unter den Überlebenden werden zu den Tagen ihrer
Jugendkraft zurückkehren ( O f f b . 7: 9 , 1 0, 14 - 1 7) . Die Aussicht, dass auch die
Auferstandenen wieder ihre volle Jugendkraft erhalten werden, ist für treue
Menschen ein Grund zur Freude. Damit gesalbten Christen unvergängliches Leben
im Himmel und Jesu „anderen Schafen“ ewiges Leben auf der Erde gewährt
werden kann, müssen sie natürlich alle an das Loskaufsopfer Christi glauben ( Jo h .
10: 1 6; Rö m. 6: 2 3) .

HIOB 33:24, 25 — w11 1. 4. S. 23 — Wo rum könnte es sich bei dem „Lösegeld“


gehandelt haben?
Gott ließ Hiob sagen: „dann schenkt Gott ihm seine Gunst und sagt: ‚Erspar es ihm, ins Grab zu gehen! Ich
habe ein Lösegeld gefunden! 25 Sein Körper soll gesünder werden als in der Jugend. Er soll zur Kraft seiner
Jugendtage zurückkehren." (Hiob 33:24, 25).
L EH R E F Ü R U N S: Wer freut sich schon, wenn sich das Alter bemerkbar macht
— wenn die Haut faltig wird und Augen, Ohren und Beine nicht mehr so recht
wollen? M an ch ein em d rän g t s ich da d ie F rage auf: Warum hat Gott uns so
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geschaffen, dass wir als junger Mensch voller Elan ins Leben starten, nur um
dann irgendwann das Schreckgespenst des Alters vor uns zu sehen? Das
Gute ist: Gott hat das nicht gewollt, sondern hat in seiner Liebe einen Ausweg
geschaffen. Er wird den Alterungsprozess komplett aufheben! Das wurde Hiob in
alter Zeit zugesagt. Hiob war ein loyaler Mann, den Jehova liebte. Wie erging es
ihm? Ohne dass er es wusste, schwärzte der Teufel ihn bei Gott an und behaup-
tete, er diene Gott nur, weil es ihm Vorteile bringt. Jehova, der Hiob vertraute und
der Ja die Macht hatte, allen Schaden wiedergutzumachen, ließ zu, dass Satan
Hiob auf die Probe stellte. Satan „schlug Hiob von seiner Fußsohle bi s zu seinem
Scheitel mit bösar tigen entzündeten Beulen" ( Hio b 2: 7 ) . Hiob hatte überall am
Körper Maden, seine Haut wurde schwarz, verkrustete und fiel ab ( Hio b 7: 5 ; 30: 1 7,
30) . W as muss dieser Mann Schmerzen ausgestanden haben! Doch er blieb Gott
treu. Er sagte: „Bi s ich verscheide, werde ich meine unversehrte Lauterkeit nicht
von mir weichen l assen!" ( H io b 27: 5) . Einen großen Fehler machte er aber dann
doch. Als er dachte, dass es mit ihm zu Ende geht, war es ihm so wichtig, selbst
gut dazustehen, „dass er eher seine eigene Seele ger echtsprach al s Gott" ( Hio b
32: 2) . Gott wies ihn durch Elihu zurecht, ließ ihm aber auch etwas sehr Schönes
mitteilen, nämlich dass er nicht zu sterben brauchte. Das hat Hiob bestimmt
wieder Hoffnung gegeben. Er würde nicht weiter leiden und dann sterben
müssen/W enn er bereuen würde, wäre Gott gern bereit, ein Lösegeld für ihn an-
zunehmen und ihn aus seiner schlimmen Lage zu befreien. Das hier gebrauchte
W ort „Lösegeld" bedeutet „Deckung" ( Hi o b 3 3: 2 4, F u ß n o t e ) . Bei Hiob könnte das
Lösegeld ein Tieropfer gewesen sein, das Gott annehmen würde, um Hiobs Fehle r
zuzudecken oder wiedergutzumachen ( Hio b 1: 5) . Das Lösegeld für Hiob hatte nur
begrenzten W ert, denn er blieb unvollkommen und musste später sterben. W ir
haben heute ein viel besseres Lösegeld ( M at 20: 2 8; Jo h 3 : 1 6) . W er an Jesus
Christus glaubt, kann sich auf ewiges Leben in einem Paradies auf der Erde
freuen. Hiob war demütig, er ließ sich korrigieren und bereute ( Hio b 4 2: 6) .
Offensichtlich nahm Jehova ein Lösegeld für ihn an, durch das sein Fehler zu-
gedeckt werden konnte; Gott konnte ihn jetzt wieder gesund werden lassen und
ihn belohnen. Jehova „segnete das Ende Hiobs danach mehr al s seinen Anfang"
( Hio b 4 2: 1 2- 1 7) . W as für eine Befreiung muss es für ihn gewesen sein, als unter an-
derem die scheußliche Krankheit verschwand und sein Körper tatsächlich „ f ri s ch er "
wurde „als in der Jugend"! In dieser neuen W elt werden treue Menschen für immer
jung bleiben. Wie hilft uns dieser Vers, auch beim Älterwerden ausgeglichen
über unser Aussehen zu denken?
HIOB 33:25 — w13 15. 1. S. 19— Woru m könnte es sich bei dem „Lösegeld“ gehandelt
haben?
Jehova sagt: „Sein Körper soll gesünder werden als in der Jugend. Er soll zur Kraft seiner Jugendtage
zurückkehren." (Hiob 33:24, 25).
L EH R E F ÜR U N S: Es ist angebracht, auf das Aussehen bedacht zu sein. Aber wir
sollten nicht um jeden Preis versuchen, alle Anzeichen des Älterwerdens
auszulöschen. Sie können jemandes Reife, W ürde und innere Schönheit
widerspiegeln. In der Bibel heißt es beispielsweise: „ E in e K ro n e d e r S ch ö n h e it ist
g r au es H a a r, w en n s ie a u f d e m W eg d e r G er e ch t i g k e it g ef u n d en w i rd “ ( Sp r. 1 6: 3 1) . So
betrachtet Jehova uns, und wir sollten versuchen, uns genauso zu sehen. ( L i e s 1 .
P e t r u s 3: 3 , 4. ) Wäre es daher vernünftig, sich einer unnötigen und
möglicherweise gefährlichen Operation oder Behandlung zu unterziehen,
nur um besser auszusehen? Die „ F re u d e J eh o v a s“ ist eine Quelle wahrer
Schönheit, die von innen kommt, ganz gleich wie alt oder gesund jemand ist ( N eh .
8: 1 0) . Erst in der neuen W elt werden wir vollständig gesund und wieder jugendlich
schön sein ( H io b 33 : 2 5; Je s . 3 3: 2 4) . In der Zwischenzeit können wir Jehova
nahebleiben und das Beste aus unseren gegenwärtigen Umständen machen, wenn
wir vernünftig sind und auf ihn vertrauen ( 1. T im. 4: 8) .
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(Dies ist eine private Abschrift, die in keiner Form ins Internet oder in Soziale Netzwerke gestellt werden darf. _ https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/2018364)

ANTWORTEN AUF BIBLISCHE FRAGEN


H I O B 3 2: 2 ; — w 9 4 1 5 . 1 1 . S . 1 7 ; i t - 1 S . 8 7 5 — W e r w a r d i es e r E l i h u ? W e l c h e b e so n d e r e
E i g e n sc h af t z e i ch n et e i h n a us? W a ru m k o n n t e e r s o en t s c hi ed e n vo r g eh e n? Wa s l e r n e n
w i r vo n i h m? W a r u m w u r d e H i ob z u r e ch t ge w i e s e n? W a ru m s e in e d r e i F r eu n de ?
H I O B 3 2: 6 ; — w 8 3 1 . 6 . S . 1 0 — W a r u m w a r en d i e Wo r t e E l i hu s so g e w i c h t ig? W as l e rn e n w i r
d a r a us ?
H I O B 3 2: 1 8 ; — w 9 4 1 5 . 1 1 . S . 1 6 - 1 7 — W e l c h e r „G e i st “ h a t E l ih u g ed r ä ng t?
H I O B 3 2 : 2 1 ; — g 7 7 . 2 2 . 1 0 . S . 2 7 — S o l l t e n w i r d a r a us s ch l i eß e n , d a ß w i r n i e m an d e n m i t
e i n e m T i t e l a n r ed e n k ö nn e n?
H I O B 3 3: 2 4 ; — w 9 1 . 1 5 . 2 . S . 3 1 — I n H io b 33 : 2 4 i s t vo n e i n e m „L ö s eg el d “ d i e R e d e, d a s f ü r
H i o b g ef u nd e n w o rde n s e i u nd e s ih m er m ö g l i c h t h a b e, n i ch t s t e rb e n zu m ü sse n . W er
s o l l t e d ie s es L ö s eg e ld f ür H i ob s e i n? W e lc h e Z us i c h e ru ng er ha l t e n w i r d a r a us?

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