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Hinweis bei lästiger Anbiederung: „Du kannst ruhig Sie zu mir

sagen!“
Der von Rudolf Taschner verfasste Artikel Hinweis bei lästiger Anbiederung: "Du kannst
ruhig Sie zu mir sagen!" erschien am 26.04.2017 in der Onlineausgabe diepresse.com. Das
behandelte Thema, indem Text ist, hauptsächlich die Entscheidungsfrage zwischen den
Duzen und Siezen und alle weiteren Probleme die mit dem Internet und speziell Google
damit einher gehen.

Der Autor beginnt mit einer Feststellung: Unternehmen wie Ikea oder Google, die eine
enorme Marktmacht haben, verwenden das informelle „Du“ in ihrer Kommunikation. Rudolf
Taschner bezeichnet diese Praxis als eher unpassend.

Ein zentrales Beispiel ist wie bereits erwähnt Google, mit einem Marktwert von über 150
Milliarden Dollar. Google behandelt die Nutzer in seiner Kommunikation wie Freunde und
schlägt sogar vor, die Suchsprache in den Einstellungen zu ändern. Diese Freundlichkeit
beeindruckt die meisten Menschen führt aber auch zu Enttäuschung.

Das Duzen von normalen Nutzern oder anderen die möglicherweise Mörder oder Giftmischer
sind ist nicht unbedingt ein gewünschtes Verhalten. Der Autor argumentiert, dass die Idee
des „Freundes eines Freundes ist auch mein Freund“ in Googles Fall nicht zutrifft.

Der Autor stellt die Frage, ob das informelle „Du“ von Google tatsächlich ein Ausdruck echter
Freundlichkeit oder eher ein instrumentelles Mittel zur Vereinnahmung der Nutzer ist. Er
vergleicht es mit der Art und Weise, wie Lehrer Schüler ansprechen oder wie
Kriminalermittler Verdächtige verhören. Dies führt zu seiner Schlussfolgerung, dass Google
an der Person des Nutzers nicht wirklich interessiert ist, sondern nur an seinem Geld.

Des Weiteren weist der Autor darauf hin, dass im Englischen nur das Pronomen "you"
existiert, dass sowohl für formelle als auch informelle Anrede verwendet wird. Er
argumentiert jedoch, dass die Engländer traditionell das formelle "vous" verwenden, wenn
sie mit sozial Höhergestellten oder in höheren Schichten sprechen, während das informelle
"thou" als zu intim angesehen wird. Dieser Unterschied wird in der deutschen Sprache nicht
ausreichend beachtet, argumentiert der Autor, und es kommt zu einer Missachtung der
Person und einer Entstellung der deutschen Sprache, wenn jeder geduzt wird.

Der Artikel ist mit einigen Stylistichen Mitteln wie Ironie oder Sarkasmus aufgebaut. Er
verwendet die Ironie meist, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Eingebaut sind aber
auch Rhetorische Fragen, um seine Argumente zu unterstreichen. Letztlich sind auch wenige
Zitate eingebaut, die wieder einmal dazu dienen seine Argumente zu unterstützen.

Die Intention des Textes scheint darin zu bestehen, eine kritische Haltung gegenüber der
Verwendung des informellen "Du" in der modernen Kommunikation, insbesondere durch
große Unternehmen wie Google, zum Ausdruck zu bringen. Der Autor beabsichtigt, die Leser
dazu zu bringen, über die Bedeutung und die möglichen Motive hinter dieser sprachlichen
Praxis nachzudenken.

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