Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Tom. V. Pars. I.
ICONES FUNGORUM
HUCLSQUE COGNITORUM.
AOCTORE
A. C. I. CORDA,
ZOOLOGIAE IN MUSEO BOHEMICO CUSTODE etc. etc.
TOMÜS V.
Abbildungen
DER
A. C. I. CORDA.
PRAGAE 1842.
V P IIB F R I D E R I C U M E H R L I C H .
Seiner
JOSEPH mm
PRAESIDENT
des
böhmischen National-Museums,
als
geringes Zeichen
innigster
V * ir übergeben den fünften Band dieses Werkes dem uns geneigten Publikum, u n d j i n d e n uns
veranlasst, einige Worte über die erste Abtheilung dieses Bandes hier folgen zu lassen. Mehrere Freunde
beklagten sich bereits über die Schwierigkeit, die neuen Entdeckungen und die neue Darstellung alter,
minder gut gekannter Gattungen in eine systematische Folge zu bringen, den bisher gebräuchlichen Systemen
anzureihen, und wünschten eine Uibersicht der Gattungen. Ein anderer Freund hatte uns aufgefordert,
für eines seiner Werke eine Synopsis generum fungorum zu schreiben, und aus uns unbekannten Gründen
blieb jene Arbeit unbeniizt bei uns liegen. Die ünVollständigkeit der bisher bekannt gewordenen Aufzäh
lungen der Gattungen, die bereits fertige mühsame Arbeit, und endlich das Eigengefühl, wie nöthig eine
solche umfassendere Arbeit sei, und wie fördernd sie zur Auffassung der früheren Arbeiten sein wird, b e
wogen uns die im Laufe des vertlosseuen Jahres vollendete Arbeit wieder vorzunehmen, sie einer strengen
Kritik zu unterziehen, und mit Aenderung ihrer Form als erste Abtheilung dieses Bandes zu veröffentlichen.
Unter allen uns bekannten Aufzählungen der Gattungen der Pilze haben wir hier die vollzähligste gegeben,
und sollte uns dennoch eine oder die andere Gattung entgangen sein, so bitten wir Gnade für Recht er
gehen zu lassen, da tiberdiess ein armer, völlig vereinzelter Gelehrte, der gezwungen ist, von dem Fleisse
seiner Feder zu leben, so manches Hülfsmittel entbehren muss.
Wir haben bei der Aufzählung stets die von uns untersuchten Gattungen strenge bezeichnet, und
bei alleu von uns nicht gesehenen oder nicht untersuchten, das offene Geständniss unserer Unkenntniss
beigefügt; denn ferne bleibe uns die Aneignung fremden ungebührlichen Schmuckes, da wir nur fiir eigene
Arbeit haften hönnen, und literarischer Diebstahl uns stets fremd bleiben wird. Wir haben mithin nicht
aus zehn Büchern ein eilftes gemacht, und unsere vorliegende Arbeit bitten wir als suplementäre aller
früheren zu betrachten. Dass wir in derselben nicht die von einigen Rezensenten bezeichneten Wege gegangen
sind, wird bei der Selbstständigkeit unserer Arbeit, bei dem durch Fleiss herbeigeführten, vollständigen
Umsturz der Wissenschaft, und den veralteten und unbrauchbar gewordenen Hülfsmitteln früherer Forscher,
uns wohl Niemand mehr vernünftiger Weise verargen. Und sollte es geschehen, sollte Jemand wirklich
noch die stette Anwendung des Mikroskops und der von uns befolgten Analyse öffentlich tadeln wollen
oder gar verwerfen, weil sie zu beschwerlich ist, und der Ahnen Ahn es nicht gethan, so bitten wir,
es nur schön verdeckt zu thun, denn das böse Publikum denkt:
»Dann bleibt uns doch das schöne gelle Lachen*.
Glaubet aber ja nicht, liebe Rezensent'chen, dass wir unser Gebäude für unfehlbar oder gar für ewig
halten. Menschenwerk bleibt Menschenwerk und ist stets Flickwerk, seien auch die einzelnen bunten Lappen
mit aller Weisheit des Jahrhunderts sorlirt, und zu dem gefälligsten Muster vereint, sie bleiben doch nur
Lappen, und gehören als solche der Zeit an. Nur das Muster ist Eigenthum des Erfinders, und untersucht
man strenge die einzelnen Gesetze, nach welchen es entstanden und ausgeführt wurde: so wird man die
Grundzilge des Jahrhunderts, der Zeit, finden, welche den mehr oder minder genialen Erfinder grossgezogen
und gesäugt h a t Wenigen Sterblichen nur ist es vergönnt, einen Schritt ihrer Zeit vorauszueilen, und
stets höhlt die unerbittliche Riehlerin noch den Glücklichen ein, und sicher steht er am Ende seiner Tage
wieder — hinter seiner Gegenwart! —
Die neue Zeit wird der Phönix, und steigt glorreich aus der Asche der früheren, um ebenfalls am
Ende des Zieles in neue Asche zu zerfallen. Noch hat kein Menschenwerk der Ewigkeil gefrozt, und Wehen
werden und schwinden, und aller Geisler Werke sind nur momentan, denn:
»Scheint die Swine noch so schon,
Am Ende nmss sie mitergeling
So sang der gemüthliche R a y m u n d dem staunenden Volke aus der Tiefe seines reichen Herzens. Und alles
Werk unserer Zeit ist nur Papier, und wenn auch Papier ohne Ende: die Zeit nimmt die Scheere und
schneidet als Parze statt des Fadens den Bogen a b , und macht dem Schwank ein Ende.
So tröstet Euch, liebe Rezensenten! Tröstet Euch, es wird uns Allen so gehen, und Ihr habt Euch
leicht trösten, Ihr sizt in Federn, in Eiderdunen, und an der vollen Tafel, welche höchste Gnade für Euch
vollauf gedeckt hält. Wir armen T—, wir sitzen im Dachstübchen, und wenn uns kalt ist, dann müssen
wir flink schreiben, um uns zu erwärmen; wenn uns hungert, ei! dann kauen wir die Federn; wenn uns
durstet, trinken wir Tinte, und gehen dann an Leib und Seele schwarz herum, und um uns zu kleiden,
bleibt uns dann gar nur das schwarzbekrallte Papier übrig, in so fern es uns, und nicht dem Buchhändler
eigen zugehört. Doch — wohin verirren wir uns? — Was sind wir bei unseren Studien geworden? Haben
wir von unseren Umgebungen angezogen, von dem trockenen Papierballen, den in barbarischem Latein
geschriebenen und mit keinen Lettern auf Löschpapier gedruckten Büchern? — Diese Frage lassen wir Andere
beantworten,, und zur zweiten Abtheilung unseres Buches uns wendend, werden unsere verehrten Gönner
bald die alte, in den früheren Bänden befolgte Richtung erkennen, und sollte dieser Band in Bezug neuer,
Gewinn bringender Entdeckungen minder reich sein; sollten Sprache und Abbildungen minder befriedigen,
dann bitten wir alles nur uns zur Last zu legen, unserem unstäten Leben, unserer schwankenden Gesundheit,
und einer mühsam erworbenen Müdigkeit. Ob man uns ein Recht» müde zusein, zugesteht, wissen wir nicht;
aber wir fühlen e s , und dieses Gefühl ist schmerzhaft und deprimirend» Aber diese Müdigkeit soll uns von
unserer Bahn nicht ableiten; wir werden fortfahren, den einzigen treuen Gefährten unseres Lebens, die
Wissenschaft, zu pflegen, und so lange unser werther Freund diese Blätter verlegt, und bei der kleinen
Auflage der Wissenschaft dieses Opfer bringt, werden wir sie fortsetzen, und allen Freunden für die viele
uns erwiesene Liebe dankend, bitten wir um deren Fortsetzung.
CORDA»
Kein Irrthum, hinter dem nicht eine Wahrheit steht,
Kein Schatten, der nicht aus von einem Lichte geht
Und wie der Schatten selbst dich wird zum Lichte leiten,
So auf des Irrthums Spur magst du zur Wahrheit schreiten.
Rtickert's Weisheit des Brahm. ?. 250. 35.
çcO DE С / £ И
4
NATURALES %
м
л Оß j D
F ü N G I.
Ord. I.
CONIOMYCETES. NEES ab ESENB.
diculo; simplicia (nou septata nec d/dyma) agglutinata Sporae simpliees oblongae, floccis homogeneis continuis
simplicibus radiatis intertextis aßghitinatae
thallo.
N. Die Sporen scheinen hier aus einer ursprünglich dass Sporen und Flocken gieiehsam triimmervveise in auf.
klebrigen Substanz gebildet zu werden, welche sie spater recht stehende Kliimpchen fest zusammengehallt sind, wel
anleimt und endlich verschwindet. che in Wasser sich trennen. Ich habe keine Idee von der
Genese der Sporen, noch von der der F l o c k e n , und die
CHRYSOSPORIUM. Corda. 1. c. 13. p . 85. einzige bekannte Art ist höchst selten.
Sporae Continuae coloratae, floccis heterogeneis, continuis,
•hyalinis intertextis inspersae.
K . Diese Art hat bei oberflächlicher Anschauung
Aehnlichkeit mit Sepedonium, aber sie ist anders gebaut und
gehört strenge in diese Familie. D i e Sporen sind gross.
Farn. VII.
CEPHALOCLAD1A. Corda.
CHROMELOSPOMUM. C o r d a , 1. c. 13. p. 81.
Corda Icon. fung. II. p. 11.
Sporae continuae, coloratae, gelatinae' immersae, floccis
Flocci repentes, ramosi; ramulis solitariis, dichotomis v e l
heterogeneis, articulatis, repentibus, ramosis, hyalinis
verticillatis, apice sporis solitariis vel capitulis spora*
inspersae.
rum ornatis. Sporae a c r o g e n a e , continuae.
K . W i r haben eine deutliche Schleimmasse gefunden,
welche die Sporen und Flocken einhüllte, und nur durch MONOTOSPORA. Corda 1. c. I. p. 11.
diese und durch die ungefärbten kuglichen Sporen unter Flocci abbreviati, repentes, articulati, monilioidei, rarnis pe*
scheidet sich diese Gattung von der nächstfolgenden. dicelliformibus, continuis, apice sporam heterogeneam,
solitariam simplicem referentibus. Sporae simplices c o
NEMATOGONUM. Desmaziéres Hyphom. inéd. loratae dein deciduae, floccis inspersae: episporio pri«
Ann. des Sc. 1834. II. 2. p. 69. mum albo, pellucido, dein colorato, fragili, infra hylo
»Flocci erecti aut decumbentes, simplices v e l subramosi, instructo; nucleo granuloso dein aterrimo, membrana
septati et articulad; articulis remotis inflatis. Sporidia propia diaphana tenui vestito.
vage inspersa, nuda (absque appendiculo), Simplicia K . Diese Gattung ist gleichsam die erste Stufe der
(non septata), thallo non adglutinata. Entwicklung, und die einzelne Spore und der kurze un
N. D i e Sporen der einzigen ocherrothen Art sind vollständig entwickelte T r ä g e r verweiset auf die tiefstehen
beiderseits zugespitzt und durchsichtig. den Hyphopodia der Coniomycetes.
tung und Art sehr Myxosporium croceum Link, indem d e r N, Wallroth hat die Gattung mit zwei schönen Arten
bereichert, die sich alle durch intense gefärbte Sporen
Schleim eine eigene Firnissdecke bildet, unter welcher die
auszeichnen.
Fäden und Sporen liegen.
Farn. VIII.
Die kleine Gruppe repräsentirt die Helminthospo-
BACTRIDIACEAE. Corda. ria unter den Hyphomyceten mit kriechendem Fadenträger,
Corda, lcon. fung. 1. p. 1 2 . II. p. 1 0 . und einzelne Gattungen beider Familien gleichen sich in
Bezug auf Sporenhau bedeutend.
Sporae compositae (septatae vel cellulosae), floccis repen-
Trichothecium und Cladosporium haben getheilte
tilms inspersae.
und ungetheilte Sporen gemischt, und bilden die Uibergänge
D1DYMARIA. C o r d a . zu den Sporotrichaceen und Psiloniaceen. Helicotrichum
und Helicoma haben die spiralig gewundene Spore geinein,
Flocci entophyllini, r e p e n t e s , continui, sporis acrogenis,
und Soredospora ist ein niederliegendes Mystrosporiuni.
heterogeneis, didymis, dein iiispersis.
Bei allen Gattungen dieser Reihe ist der Träger
\ . Hamularia didyma (Jnger (Pflanzen-Exanth. Taf. II.
minder selbstständig entwickelt, und die Zahl der Gattun
Fi-g, 10) ist der Typus der Galtung, die sich durch ihr gen ist, so wie auch die Zahl der Arteüi minder reich.
Nisten in lebenden Pflanzen und die ungeteilten Fäden Alierdings kennen wir nur die Arten weniger Punkte
von Trichothecium unterscheidet. Deutschlands und Oesterreichs, daher wir keine gültige
Schlussfolge auf Zahl und Verbreitung ziehen können.
TRICHOTHECIUM. Link spec. 1. p. 2 8 . Corda
kon. 1. p. 1 2 . D. p. 1 0 . eraend.
Flocci ramosi intricati septati. Sporae homogeneae septatae.
A. S U B G E N . A N O D O T R 1 C H U M . Corda fc. 1. c.
Pam. IX.
Flocci intricati vix septati, primum r e p e n t e s ; ramis dein
adscendentibus intricafis; sporis subfusiformibus sep HELMINTHOSPORIACEAE. Cda.
tatis, rarius continuis mixtis. Icon. fung. 1. p. 1 2 . II. p. 1 3 . III. p. 9. IV. p. 2 7 .
G Y R O T H K 1 X . Corda. Campsolriehuin. pari. Corda Flocci stipitiformes, erecti, septati ; supra ramosi. Sporae
in acervulos capituliformes apicibus ramorum flocco-
Prachtilora. p. 25.
nun que insertos accumulata^, simplices; episporio hylo
Stroma spurium duplex, strato superiore ceraeeo sporidi- basilari instructo et nucleo firmo.
fero, inferiore floccigero, corneo; floocis erectis con-
Die Gattung wurde von Link trefilieh umgrMnzt,
tinuis, infra coméis, supra in ramos cirriiatos, saepius
und wurde von uns stets im reinsten Sinne aufgefasst. Ihr
inter se confluentes, pellucidos divisis. Sporas fusi-
Typus: Polyactis vulgaris, ist sehr gemein.
formes, continuae; episporio hyalino; nucleo firmo.
K. In der Prachtflora habe ich diese Gattung mit C L A D O ß O T R Y U M . Nees S y s t p. 55. 56. Corda
Campsotrichum Ehrb. vereinigt. Da ich nun aber le:/.¡teres
Icon. 1. p. 2 1 .
sehr genau kennne, so sehe ich die Unnatur dieser Zu-
sammenwurfelung ein, und trenne beide Gattungen kritisch. Stipes gef}ictitatO'£.eptatus, ramosus; ramis apiculo tenui
sterili instructs; sporis simplicibus ad basin apiculi
TR1CHOLECONIUM. Corda ¿con. fung. í . p. 17. ter- vel quaternario! adfixis, dein deciduis ; hylo sub-
Stroma diseoideum, submarginatum, carnoso-fìbrosum, tenue, conspicuo et nucleo subceraceo. Hyphasma effusum
floccis erectis septatis confertis tectum. Basidia erecta, vel nullum.
numerosa, confería, Simplicia, sporis stratosis ad basin N. Die Gattung ist durch die Anheftung und Stellung
floccorum conglobatis tecta. Sporae homogeneae, sim- ihrer Sporen höchst ausgezeichnet, und mit keiner ande-
plices. ren cumuüri worden,
K. Diese Gattung hat im äusseren Habitus mit der
von Prof. Ehrenberg gegebenen Abbildung des Sarcopo» STACHYLIDHJM. Link Obs. I. p. 73. Spec. I.
dium circinatum (s. Sylv. Myc. Berol. p. 23. Fig. 4. A. B.) p. 77. Corda Icon. fung. I. p. 21.
so grosse Aehnlichkeit, dass ich sie lange für völlig iden- Stipes erectus, articulatus, supra verticillato-ramosus ; ra-
tisch hielt. Aber der grösste Beobachter aller Zeiten kann mulis geniculars et articulatis; sporis apicibus ramu-
die unzählig vorhandenen Sporen nicht übersehen haben, torurn innatis, confertis capitulum formantibus simpli-
und seine Diagnose lautet höchst differenti, daher wir sie cibus , hylo basilari instructs et nucleo gelatinoso
hier gleich zu Erleichterung der Unterscheidung, und Con» farctis. Hyphasma radiciforme, effusum.
stalltung unserer Gattung folgen lassen: »Sarcopodium :
Fibrae longae cylindricae annulatae molles, stromati vesi-
culoso molli innatae, sursurn liberae persistentes.« 1» c. G O N À T O B O T R Y S . Corda. Prachtfl. p. 9.
Farbe, Grösse, Form, Flocken und Stroma stim- Flocci erecti septati nodulosi; nodulis distantibus verru-
me« zwar bei Sarcopodium circinatum (1. c.) und bei Tri- eosis; verrucis spiraliter dispositis et sporas solitarias
choleconium roseum in gewissen Ahersstadien völlig über- simplices conglobato -racemosas gerentibus. Sporae
ein, aber Pr. Ehrenberg's höchst kritische Diagnose scheint honiogeneae uniloculares ; episporio simplici, basi hylo
alle Zweifel zu beseitigen. acuminato instructo , nucleoque ceraeeo diaphano
farcto.
In dieser kleinen Gruppe ist die Bildung eigentüm-
licher sporenzeugender Organe auffallend, da dieselben BOTRYOSPORIUM. Corda ap. Slurm III. 3. 11.
völlig den Basidien der Tremellinen gleichen. Es ist hiemit p. 9. Nees jun. Syst. 1. p. 27. Prachtflora. p. 39.
gleichsam die Wiederholung der Formen der Fruchtbil- Flocci erecti, flagelliformes, simplices vel dichotomi, sep-
dung in höchst differenten Familien ebenfalls so angedeutet, tati, supra ramulis bievibus aculeiformibus instructi.
wie wir bei der vorhergehenden Familie bereits erwähnten, Bamuli spiraliter positi, verrucis articulatim • innati,
und im Jahre 1837 vor der h. Versammlung der Natur- apice cuspidibus quinque sporidiferis, et capitulis spo-
forscher zu Prag sehr ausführlieh in freien mündlichen rarum quaternis quinisve ornati, racemum elongatum
Vortrage umfassender entwickelten. Für die reelle Ausfüh- et densum aemulantes. Sporae acrogenae, reguìaritcr
rung jener gleichsam geahnten Anschauung ist bei der in globulos coacervatae, simplices; episporio hyalino;
geringen Zahl unserer europäischen Pilzformen, der Ober- nucleo firmo.
flächlichkeit der bisherigen Bearbeitung, so wie bei dem
starren zwecklosen Hängen an Gewohntem und Beque- C L O N O S T A C H Y S . Corda Prachtflora p. 31.
mern, noch keine Zeit, aber ich hoffe noch die ersten Stipes erectus, simplex, continuus, supra articulatus, ad
Versuche dazu entwickelt zu sehen, da die Einfachheit und aràculcs verticillato-ramosus. Ramis ramulisque qua-
und Constanz der Bildungen hier nur solche Vergleichungen ternis; ramulis subuiatis, apice subcapitatis, sporis
/ulässt spiraliter positis spicam aemulantibus tectis. Sporae
simplices ; episporio hyalino; nucleo curvalo. Hyphàsma
repens.
SCEPTROMYCES. Corda ap. Sturm DL 3. 11. ACMOSPORIUM, Corda Icon, fang III. p . I I .
Hyphasma repens septatum. Stipes erectus septatus, infra
p. 7.
simplex supra ramosus ; ramis ramulisque cymäm
Flocci subsimplices > geniculati, vertieillato-ramosi, ramis
formantibus, apice incrassatis et capitali* globosis
brevissimis, racemosis. Racemi o b l o n g ! , glomerulati.
aculeis ubique tectis, instruetis. Sporae acrogenae,
Sporae s i m p l i c e s , continuae , stipitatae, glomeratae
apiculis capituli innatae, subconcatenatae, subpedicel-
Color glaucus.
l a t a e , simplicissimae.
N. D i e s e kleine G r u p p e gehört unter die sonder-
N. Die Gattung ist durch den Bau ihrer Sporen-
barsten und schönsten der ganzen Ordnung, und die oft
köpfchen höchst denkwürdig und steht völlig vereinzelt
wiederkehrende Spiralstellung ihrer Organe zeigt auf hö-
here Entwicklung.
VERTIC1LL1UM. Nees Syst. p. 57. Corda lcon. Stroma erectum, primum simplex subclavatum, dein supra
multifidum , e fibns longissimis, simplicibüs, intricatis
II. p. 15.
constipatum, infra ramulis fertilibus heterogeneis obsi-
Stipes erectus, septatus, hyphopodio ramoso suffultus, tum. Ramuli fertiles septati, cornei, ramosi, bi- vel tri-
ramis ramulisque verlicillatis. S p o r a e simplices apici- lìdi, apice ramulis brevibus subverticillatis, et sporis
b u s ramulorum singulatim insertae; episporio hyalino,
simplicibüs heterogeneis in capitula conglobafis ornati.
hylo basilari instructo et nucleo l i b e r o , firmo, farcto.
S p o r a e a c r o g e n a e , heterogeneae decolorantes simpli-
ces \ episporio simplici diaphano, intus nucleo et gut-
PERONOSPORA. Corda lcon. I. p. 20. tulis oleosis repleto.
Stipes erectus continuus, non s e p t a t u s , supra ramosus,
infra hyphasmate suffultus. S p o r a e simplices, apicibus
ramorum singulatim insertae, ba^i hylo instructae, nu-
Diese schöne und g r o s s e Familie besteht aus sehr
cleo a d medium bifido vel integro.
heterogenen Elementen, und wir sahen uns genöthigt, sie
Diese zwei Gattungen haben wir nur einstweilen in mehrere Abtheilungen zu g l i e d e r n , deren kritische
lo eh ergeste lt. Sie weichen vom Familiencharacter haupt- Charaktere ausser dem Plane dieser Aufzählung liegen, und
sächlich durch ihre stets Vereinzelten S p o r e n bedeutend a b . hier zu viel Raum füllen würden. D i e ganze Familie wie
einzelne Abtheilungeu zeigen viele Uebereinstimmung m
Form und B a u , und selbst, Porethropis erscheint nui As
eine gleichsam potenzine Polyactis, auf einem faserigen
ACTNIOCLADIUM. Ehrenb. Jahrb. der Gew. 2.
Astschwamm-ähnlichen T r ä g e r verpflanzt.
p. 51. Link. spec. I. p. 50, Nees jun. p. 43.
»Flocci b a s i simplices apice umbellatim ramosi erecti s e -
gregati. S p o r i d i a primum apicibus accumulata, dein
vage i n s p e r s a Simplicia. «
N. Wir haben diese Gattung ihrer F o r m wegen hier-
her gestellt, vielleicht mit Unrecht, und Prof. Ehrenberg Fam. XIV.
wird wohl die Güte h a b e n , über ihre Stellung gefällige
Auskunft zu g e b e n . ARTHROBOTRYDEAE. Corda.
Fungilli byssoidei, laete colorati vel obscuri. Flocci erecti,
stipitiformes, ramosi vel nodosi. S p o r a e in capitula
15. III. p. 11. innata congestae, septatae, acro- vel pleurogenae, epis-
porio, hylo et nucleo firmo.
Fungi hyphopodio repente suffulti, stipitibus erectis s e p -
tatis, ramis ramulisque verticillatis apicibus globulis CEPHALOTHEC1UM. Corda kon. f u n g . i l . p . 14.
sporarum ornatis. Globuli sporarum primum guttulis Hyphasma effusum, r e p e n s , r a m o s u m , intricatum; floccis
gelatinosis immersi, dein nudi; sporis acrogenis, radia- sporidiferis erectis, continuis, simplicibus, capitulum
tim a g g r e g a t i s , continuis, hylum saepius referentibus.
terminale sporarum referentibus, S p o r a e didymae, epis-
p o r i o a l b o ; hylo apiculalo; nucleo firmo.
GLIOCLADIUM. Corda lcon. IV. p . 30.
Hyphopodium spurium. Stipes erectus s e p t a t u s , supra p e - RRACHYCLADIUM Corda kon II. p H ,
nicillato-ramulosus, ramis ramulisque septatis, capitalo Hyphopodium nullum! Flocci erecti, infra simplieissimi,
solitario gelatinoso tectis. S p o r a e a c r o g e n a e , irregula- s u p r a r a m u l o s i , septato-monilioidei; ramis ramulisque
riter c o a c e r v a t a e , simplices, strato m u c o s o cinetae. capitulum sporidiferum formantibus; sporis acrogenis
CRATEROMI CES. Corda ap. Sturm. 1. c. p. 59. ASCOPHORA. Tode fung. mekl. 1. p. 13. Fries
Syst. I E pag. 309. Corda Icon. II. p. 19. III. p. 14.
Sporangium cyathiforme, ovoideum, hyalinum, terminale,
ßolitarium, semper apertum ; stromate orbiculari, inte Thamnidium Link Obs. I. p. 45.
g r o ; stipite continuo longo. Sporae continuae homo- Sporangium vesiculiforme, t e n u e , clausum, dein ruptum
geneae diaphanae. et diifluens, stipite continuo vel septato suffultum.
{S. Diese Gattung ist gleichsam der einfrüchtige Di- Columella capituliformis, centralis, dein nuda et basi
dymo crater. plerumque collabescente subcampaaulata. Sporae co
lumellae innatae, concatenatae, simplices; episporio
DIDYMOCRATER. Martms Flor. Erl. p. 363. N. simplici, hylo instructo et nucleo fhmo farcto.
Act. N. C, X. p. 510. K. Die strenge Untersuchung der Arten der Gattun
Sporangia acrogena, geminata, cyathiformia, semper aperta; gen Mucor und Ascophora kann allein den hier herrschen
ore integro. Sporae minutae, continuae. Stipes simplex, den Wirrwarr in der Artbestimmung lösen. Oberflächliche
erectus, septatus, latere gemrniparus. Beschreibungen schaden nur.
HELICOSTYLUM. Corda Icon V. T a b . II. Fig. 28. Stipes rectus supra vel latere peridiolo demum elastict
Hyphasma decumbens, ramosum, continuum. vStipes erectus exploso coronatus. Sporae simplices, pulveraceae, nullis
spiraliter ineurvus, simplex, dein de cid uus. Sporangium floccis interspersae.
acrogenum, stipiti adfixum, dein deeiduum, irregulariter
PILOBOLUS. Tode Fung, rnekl. I. p . 41. Icon
rumpens. Columella nulla. Sporae irregulariter con-
fung. I. p. 22.
globatae, continuae, episporio simpüci; nucleo firmo,
guttulis oleosis repleto, Stipes rectus* clavatus, cavus, hydrophorus, apice sporan
gio simpliei, heterogeneo superficiali innato demum
MELIDIUM. Eschweil. Rhizomorph. p. 33. Fries elastico exploso coronatus. Sporangium fragile opacum
Syst HI. p. 330. dein supra irregulariter ruptum, pulpam primuni gela
»Flocci solidi, contigui, ramulis lateralibus pendiolis glo- tinosam dein pulverulentam includens. Sporae sini*
pliceS; episporio .tenui tiucleo firmiuscuto. Hyphasma
bosis persistentibus terrainatis. Sporidia quaterna pel t
effusum, tenue.
lucida.*
AEROPHYTON. Eschw. Sylt ad fior. Rat. I. PYCNOPODIUM. Carda Icon. I. pi 22. sub Pilo-
»Flocci coenotocii articulali, apice clavati; clavülis peri» Stipes clavatus carnosus plenus, sporangio lentiformi dein
diola subrotunda adhaerentia gerentibus. Sporidia mi- exploso coronatus. Sporangium heterogeneum. Sporae
nutissima.tt minutae, heterogeneae, globosae, episporio nucleoque
vix conspicuo. Hyphasma heterogeneum effusum.
CEPHALEUROS. Kunze in Fries Syst. myc. III.
CHORDOSTYLUM. Tode fun?, raekl. I, p . 37.
p. 327.
Icon. fung. I. 22.
»Flocci fertiles erecti, simplices, non septa ti, apice demum
clavato peridiola plura subterminalia proferentes. Spo Stipes adscendens carnosus, subclavatus, supra pezizoideus,
ridia discreta.« protrudens sporangium membranaceum semi-iinmersum,
primum velatum dein nudum. Sporae farinosae, sin»
SPORODIMA. Link spec. I. p. 94. Corda Icon. plices, floccis nullis interspersae.
I. p . 22.
CAULOGASTER. Corda a p . Sturm. 12. p . 61.
Stipes erectus, continuus, dichotome-ramosus. Sporangia
solitaria, terminalia, stipiti contigua, membranacea, dein Stipes erectus, longus, simplex, flexuosus, carnosus, clavatus,
circumscissa. Columella magna. Sporae simplices, ho- peridiolis lateralibus irregulariter adnatis Peridiola
mogeneae, columellae innatae. ovata, fere libera, membranacea, extus echinato-pilosa.
Sporae heterogeneae, globosae, simplicissimae, nullis
SYZYGITES. Ehrenb. Verhandl. naturf. Freunde floccis intertextae.
zu Berlin. 1820. I. II. p. 98. Corda Prachtfl. p. 49.
Azygites Fries 1. c. 330.
Diese kleine Familie ist den eigentlichen Schimmeln
Stipes erectus, continuus, simplex, supra ramosissimus, ramis
sehr verwandt, aber es fehlt allen das Saulchen, und die
ramulisque di-vel trichotomis; ramis fertilibus forci-
Sporenbildung ist eine verschiedene. Tode hat die von
paüs, ramulos binos internes, oppositos, cystomorphos,
ihm gekannten Gattungen sehr trefflich charakterisirt.
clavatos gerentibus, dein in unum coalescentes et inter
se sporangiolum corneum, aut unum aut duo gene»
rantes. Sporae pulpae immersae, sparsae, simplices.;
Sect. H. SPORAE FLOCCIS (INTERSPERSAE. »Sporangium (Peridium) subglobosum aut difforme, duplex
utrumque membranaceum, rumpens; externum saepe
MYROSPORIUM. Corda ap. Sturm. 12. p. 63. squamulatim fatiscens. Flocci intus versus basin adnati.
Peridium membranaceum, sessile, dein irregulariter rup- Columella nulla. Sporidia coacervala.«
tum. Sporae continuae hyalinae floccis ramosis laxe
intertextae, gelatinae immersae. Fungi semper mucidi,
LEANGIUM. Link Obs. I. p. 26!
subgelatinosi, purpurei. »Peridium simplex membranose-crustaceum, rumpens. Flocci
interne versus basin adnati. Columella intra peridium.
L1GNYDIUM. Link. Òbs. L p. 24. Sporidia coacervata.»
»Peridium (Sporangium) globosiusculum, membranae exlen-
sae adnatum. Peridium simplex, membranaceum, rum- POLYSCHISMIUM. Corda. (Leangmm Trevelyanio
pens, intus floccis adnatis. Sporidia coacervata, floccis Greville Scott, crypt. fior. 3. 132.)
discreta. Peridium simplex membranaceum, dein in lacinias aequales
stellatim-fissum. Columella basilaris, minuta, capitata.
ANGK3RIDIUM. Greville Fior. Scott, crypt. Prodr. Capillitium ramosum, subreticulatum. Sporidia coacer-
pag. 12. vata, discolora, simplicia.
»Peridium indeterminatum, simplex, papyraceum, fragile,
verticali-compressimi, rima longitudinali rumpens. Spo- Sect. III. PERIDIUM OPERCULATÜM.
ridia corpusculis (floccis) erectis, crassis, liuearibus CRATERIÜM. Trentepohl ap. Roth. Cat. 2. p. 224
(plicis obsoletis?) coacervata.»
Link Ob. I. p. 29. Fries Syst. III. p. 148.
PHYSARUM. Pers. Disp. p. 8. Syn. p. 168. Fries Peridium simplex cyathiforme, stipitatum, supra operculo
Syst. III. p. 127. Corda Icon. I. p. 22. firmo heterogeneo, pierumque marginato clausuni, Co-
lumella nulla. Capillitium reticulatum. Sporae simplices,
Peridium simplex membranaceum, irregulariter apertura,
discolores, coacervatae.
hypothallo spurio suffultum ; columella nulla ; capillitio
fioccoso ; floccis primum reticulatim junctis vel furcatis ;
STEGASMA. Vid. Icon. fung. V. Tab. III. Fig. 34.
sporis discoloribus, liberis, rarius pedicellatis, simpli-
cibus. Peridium depressum, angulatum, simplex, congregatum,
membranaceo-corneum, marginatum, operculo hetero
TRICHULIUS. Schmidel Icon, et Analyses plant. geneo et marginato clausuni. Flocci filiformes irregu
Edit. II. Tom. I. p. 91. lariter inspersi. Sporae coloratae, simplices, episporio
glabro, nucleo firmo.
Peridium membranaceum, plerumque circumscissum. Flocci
ramosi, sporis concatenati», simplicibus globosis in- CYLICHNIUM. Wallr. fior, crypt, germ. II. p. 267.
spersi. Stipes simplex plicatus, hypothallo membrana-
»Peridium (Sporidochium) vasculare, sessile, epiphloeodes
ceo innatus.
tenuiter membranaceum fragile, primum sporidiis con-
TRIPOTRICIllA. Corda. Icon. I. p. 22. globane globosis liberis majusculis pellucidis foetum,
operculo planiusculo conformi obturatum idque de-
Peridium simplex, membranaceum, irregulariter apertum, mum circumscissum abjiciens, demum effoetum oliare
hypothallo spurio suffultum, sessile; columella nulla; persistens.«
capillitio fioccoso; floccis primum reticulatim conjunc-
tis, dein secedentibus ; sporis simplicibus heterogeneis.
pedicellatis, primum floccis innati»', dein liberis.
21
DICTYD1ÜM. S c h r ä d e r n o v . p l a n t , g e n . p . 11.
Die Gattungen, u n d auch die v o n uns hier bezeich- P e r i d i u m simplex, m e m b r a n a c e u m , s u p r a fatiscendo subdi-
neten Gruppen dieser Familie sind untereinander sehr midiatum, stipitatum. Cyathodium capillitii baculis sim-
verschieden, u n d e s dürfte späterhin wohl nothwendig plicibus c o r n e i s , p e r i p h e r i e i s , medio inflexis et inter
w e r d e n , d i e s e l b e n zu zerlegen. Die G r u p p e d e r Crateria se floccis simplicissimis heterogeneis horizontalibus
u n d Cirrholus sind so diflerent, aber wir k o n n t e n sie nir- connexis, innatum. S p o r a e in pulpam c o a e e r v a t a e , sim-
g e n d b e s s e r u n d schicklicher unterbringen, u n d wir hoffen, p l i c e s ; episporio t e n u i ; n u c l e o firmiusculo dein cavo.
d a s s in d e n T r o p e n l ä n d e r n b a l d eine Grosszahl denkwür-
d i g e r Gattungen dieser Familie gefunden werde, welche
d a n n z u r E i l ä u t e r u n g u n d inneren G l i e d e r u n g wesentlich
b e i t r a g e n dürften.
Farn. XXIV.
STEMONITIDEAE. Corda.
Peridium simplex, stipitatum. Stipes columellae centrali
Farn. XXII. TRICHTACEI. Fries. contiguus. Capillitium reticulatum, columellae adnatum,
sporis r e p l e t u m . S p o r a e p r i m u m inter se c o n c l e n a t a c ,
P e r i d i u m p e r s i s t e n s , m e m b r a n a c e u m . Columella nulla. Ca-
dein l i b e r a e ; episporio simpliei; n u c l e o heterogéneo.
pillitium e floccis l i b e r i s , n o n inter se reticulatim
conjunetis implexis c o m p o s i t u m , elateratum. Sporae
STEMONITIS. Gleditsch Meth. p. 140. Icon. %.
capillitio i n s p e r s a e , simplices; e p i s p o r i o firmo, n u c l e o
IV. p. 24.
subceraeeo.
P e r i d i u m s i m p l e x , m e m b r a n a c e u m , fugacissimum; stipite
TRICÜIA. Haller hist. h e k 1. p. 114. Pers. S j a . setaceo, hyphopodio effuso m e m b r a n a c e o su milium.
p. 176. Corda Icon. fung. II. p. 2 2 . L p . 2 1 . Stipes p e r i d i u m p e n e t r a n s , columellam c e n t r a l e m for-
m a n s . Capillitium reticulatum, rigidum, columellae h o -
P e r i d i u m s u b s i m p l e x , m e m b r a n a c e u m , apice irregulariter
mogeneum et innatum ; sporis p r i m u m concalenatis
r u p t u m . Columella nulla. Capillitium l i b e r e evolutum,
d e i n liberis inspersis. E p i s p o r i u m m e m b r a n a c e u m . Nu-
elateratum, d e n s e implexum. Elateres simplices, poly-
cleus firmus; guttulis oleosis sparsis.
s p i r i , vaginati, dein elastice sese e x p a n d e n t e s . S p o r a e
p r i m u m adnatae vel i n t e r se t e t r a e d r i c e c o n n a t a e , d e i n DIACHEA. Fries S y s t Myc. 3 . p. 1. 5 5 .
liberae; episporio m e m b r a n a c e o simpliei; nucleo ce-
Peridium simplex, membranaceum, subpersistens, dein
r a c e o , guttulis oleosis r e p l e t o .
frustulatim d e c i d u u m , stipite tereti h y p h o p o d i o cal-
c a r e o r e p e n t e amicto suffultum. Columella centralis,
Diese kleine Familie wird n u r d u r c h dieses einzige stipite contigua, floccoso-grumosa, calcarea. Capillitium
G e n u s gebildet, u n d ist d u r c h die Spiralfaser s e i n e r Flo- e columella r a d i a n s , h e t e r o g e n e u m , reticulatum, sporis
c k e n s o a u s g e z e i c h n e t , indem hier d a s alleinzige Beispiel simplicibus, arctissime conglobatis i n s p e r s u m .
d e s Erscheineiis w a h r e r Spiralfaserzellen in d e r ganzen
Klasse d e r Pilze auftritt.
Fam. XXV.
TRICHODERMACEAE. Fries pari.
XXIII.
»Peridium figura varium, e floccis plus minus laxe contex-
CRIBRIACEAE. Corda. t u m , r a r o m e m b r a n a e e o - u n i t u m , in m e d i o evanescens,
fugax. Sporidia s u b p e r i d i o in s t r a l o p e r i p h e r i c o aut
P e r i d i u m simplex. Columella centralis nulla. Cyathodium
d i s c o i d e o coacervata, saepius compacta, nullo capillitio
basilare spurium vel cupuliforme, margine vel intus
genuino intertexta, simplicia, p u l v e r a c e a . — Contexlus
capillitio firmo reticulato ornatura. S p o r a e simplices,
subfloecosus.« 1. c. 3 . p . 200.
capillitio i n s p e r s a e .
W i r h a b e n aus dieser Familie die ihr difTercnten
ARCYRIA. Persoon Syn. p. 182. Icon. fang. II. G l i e d e r in a n d e r e Familien gebracht, u n d werden die
drei hierher gehörigen Gattungen strenge nach Herrn
pag. 2 3 .
Prof. Fries b e s c h r e i b e n .
P e r i d i u m simplex, m e m b r a n a c e u m , b a s i circumscissum, p a r t e
superiori fugacissima. Capillitium e floccis d e n s e im- HYPHEL1A. Fries Syst. o r b . 1. p . 140. Syst.
plexis eyathödio s p u r i o i n n a t i s , reticularis dein c o n -
myc. 3 . p. 2 1 1 .
lortis, c o m p o s i t u m . S p o r a e simplices, capillitio insper-
»Peridium effusum, i n d e t e r m i n a t u m , e villo in p e l j i c d a m
sae, p r i m u m c o n c a t e n a t a e dein l i b e r a e ; episporio sim-
c o h a e r e n t e m c o n t e x t o , fragillimum, in medio evanes-
pliei« n u c l e o firmo.
6
cens; primitus discrete obtegens. Sporidia admodum Fam. XXVII.
laxa, coacervata, floccis baud intertexta. Thallus radia-
tus aut evanescens,« 1. c. RETICULARIACEAE. Corda.
TRICHODERMA. Pers. disp. fung. p. 12. Syn. Peridium simplex, indeterminatum, calcareum fragile vel
membranaceum, intus floccis reticulatis vel furcato-
p. 230. Fries Syst. 3. p. 214.
ramosis. Sporae coloratae simplices conglobatae, nu-
»Peridium indeterminatum, subrotundum, e floccis ramosis
merosae.
septatis implexis laxe contextum, haud discretum, de-
mum in medio evanescens. Sporidia minuta, sicca, in RETICULARIA. Bull. hist. p. 85. Fries Syst. III.
disco conglobala. Vegetatio fioccosa; flocci saepe inter p. 83. Corda Icón. fang. II. p. 23.
sporidio intrant.« 1. c.
Peridium indeterminatum, simplex, fragile, tenue, irregula-
OSTRACODERMA. Fries Syst. 3. p. 213. S.Orb. riter secedens, hyphopodio membranáceo homogéneo
suüultum. Capillitium floccosum, peridio innatum, floccis
veg. 1. p. 150.
ramosis, erectis vel intertextis. Sporae simplices; epis-
Peridium rotundatum, crustaceum, glabrum, tenue, fragile, porio membranáceo nudo; nuleo heterogéneo colóralo.
in medio fatiscens. Sporidia coacervata, nullis floccis
intertexta, laxa. — Thallus nullus conspicuuS. — 1. c. DIPHTHER1UM. Ehrenb. Sylv. myc. p. 26.
Wir kennen leider diese lezte Gattung dieser Familie
»Peridium subglobosum aut hemisphaericum primo flexile
nicht, und können daher über die Abwesenheit eines Ca-
dein membranaceum crassum rigidum in hypothallo
pillitiums kein Unheil fallen.
simili. Capillitium adscendens ubique peridio affixum,
utriforme flexuosum inaequale ramoso-appendiculatum;
appendicibus clavatis aut anastomosantibus. Sporidia
parva conferta« Simplicia.
Farn. XXVI. AETHALINI. Corda. ENTERIDIUM. Ehrenb. in Link's Jahrb. II. p. 54.
Peridium simplex vel duplex, varium, intus Ioculosum, Wallroth Fl. germ. III. p. 336.
vel varie plicatum, Sporae nudae vel floccis inspersae,
»Peridium membranaceum plicatum. Sporidia in glóbulos
simplices, acrogenae. Status primarius gelatinosus aut
congesta, fibris in membranulas confluentibus inier-
carnosus.
stincta floccisque destituía, Simplicia; núcleo firmo. <
SP UM ARIA. Persoon Syn. 162. Fries Syst HL Neuere Naturforscher haben die drei Gattungen die-
ser Gruppe verschmolzen, aber dieser Versuch ist miss-
pag. 94.
glückt, und die schönen Entdeckungen Ehrenbergs lassen
»Peridium indeterminatum, simplex, crustaceum, flocculoso- sich in gar keiner Form mit Reticularia verbinden, da
cellulare, fatiscens. Sporidia ambiunt plicae membrana- selbst ihre Genese eine andere ist, und Capillitium und
ceae, adscendente«, varíe eifíguratae. Flocci interni Sporen so höchst verschieden sind, wollte man auch die
nulli.»
so differenten Peridien übersehen.
ÁETHALIUM. Link Diss. I. p. 24. Fries Syst.
III. p. 92.
»Peridium indeterminatum, membranose cellulare, fragile
fatiscens, extus strato fioccoso evanescente corticatum,
intus cellulosum, e floccis in ¿trata membranacea coa- Farn. XXVIII.
litis. Sporidia compacta, in cellulis demum evanes-
eentibus coacervata.»
LYCOPERDACEAE. Corda.
Opiz Beitr. 1828. p. 637.
PTYCHOGASTER. Corda Icón. II. p. 23. Peridium primum carnosum, simplex vel multiplex, dein
Status primarius refert massam carnosam, siccam, extus in- membranaceum. Pulpa primum gelatinosa vel carnoso-
tusque homogene am. Peridium crassum carnosum s. sub- cellulosa dein pulveracea. Capillitium floccosum. Ba-
stipitatum, intus lamelloso-cellulosum, Stratos um; strata sidia conglomerata, sterigmatibus quaternis vel nullis
irregularia, fertilia sterilibus mixta. Cellutae e floccis coronata. Sporae acrogenae, numerosae.
conglutinatis compositae, simplices, flexuosae. Sporae Das Verschwinden der Basidien ist hier wohl zu
acrogenae, primum floccis innatae, dein irregulariter beachten, und die ursprüngliche Form der sporenbilden-
inspersae, simplices. den Masse kann zur naturgemässen Trennung dieser Fa-
Diese kleine Familie umschliessL drei in Hinsicht auf milie zweckmässig beniizt werden, wie wir es bereits im
den Bau gesonderte Gattungen, deren Genese aber sehr ähn- Jahre 1828 vorschlugen. Der erste Entdecker der Basidia
lich, und deren erstere ein Peridium externum fugax, die tetraspora in dieser Familie ist Herr Vittadini, welcher in
zweite ein P. ext. floccosum adglutinatum, die dritte aber der Monographia Tuberacearum. 4. 1831. p . 83. Zeile I.
ein Peridium carnosum besitzt. Taf. V. Fig. IX. e. dieselben abbildet.
GOIJPILIA. Merat Nouv. Flore dos Environs de HYPERRHIZA. Bosc. Berl. $Iag. V. p. 88. Fries
Paris. 1. 1834. p. 91. Syst. 3, p. 56. emend.
»Peridium simple (?), arrondi, à bords soudes au sommet évasé
»Peridium suberosum, irregulariter dehiscens, absque cor
et poreux du pédicule; contenant une substance molasse tice discreto, intus solidum, angiolis oblongis contor-
dis l'origine, devenant presque liquide lors de la destruction lis, in quibus nidulantur sporidia soluta pulverulenta.
(par fonte) du chapeau.* Rotundatae, extus fibrillosae; fibrillae, terram pétenles,
Wir haben diese dubiöse Form hier herbezogen, da priusquam eam intrent, in caudicem connatae.a Fr. 1. c.
sie bisher in keiner systematischen Aufzählung aufgenom
K. Ausser der rohen, von Bose gegebenen Abbil
men wurde, und empfehlen sie den Mycologen Südeuropas
dung hat kein neuerer Forscher diese Gattung untersucht
dringend. Wir haben auch die Diagnose nicht übersezt,
und gesehen. »Hyperrhiza« Klolzsch, gehört gewiss zu Me-
um des Verfassers Worte strenge wiederzugeben, und jede
lanogaster.'
Deutelei zu vermeiden.
TULOSTOMA. Persoon Disp. p. 6. Syn. p. 139. MELAKOGASTER. Corda ap. Sturm. 11. p. 1.
Octaviania. Vittadini. Monogr. p. 15. part.
Peridium duplex, basi discretum, stipitalum, supra ore
subeylindrico cartilagineo apertum. Capillitium flocco Peridium simplex carnosum, intus cellulosutn, cellulis irre-
sum, ramosum. Sporae simplices. gularibus confertis minutis muco aterrimo sporis fareto
repletis. Sporae cuneatae, supra rotundatae, infra acu-
SPADOMA. Fries Syst. Myc. 3. p. 203. minatae, vel oblongae, utrinque attenuatae, simplices,
.Receptaculura slipitatum, mitraeforme, discretum, superne aterrimae.
rugosum, strato sporidiorum compacto-pulveraceo te- K. Hjperrhiza liquaminosa Klotzsch I. c. Tai. 468.
naci (primitus (peridio^ velato?) tectum. Stipes cellu- (Octaviania ambigna Vitt. 1. c. p. 18. Taf. IV. Fig. VII.) ist eine
loso-reticulatus.« L c. schöne zweite Art, welche sich durch die Sporen trefflich
K. Da keine Volva vorhanden ist, so kann diese unterscheidet, und die ich M. Rlotzschii, dem tüchtigen
Gattung nur hierher gehören; wäre aber eine solche doch Mycologen zu Ehren, benenne. Ob Argylium Wallrolh und
vorhanden, so müsste sie neben Battarea stehen. Prok Bulliarda Jungh. auch hieher gehören, ist bei der so
Fries hat diese schöne Gattung viel zu kurz beschrieben. unsicheren Analyse, wenn man dieselbe so noch nennen
Es existirt keine Abbildung! darf, wohl nicht zu entscheiden, obgleich der jüngere
Nees auf Taf. 12. des Systemes der Pilze eine Abbildung
PILACRE. Fries Syst. Orb. 1. p. 364. S. Myc.
gibt, welche aber unser systematisches Wissen über die
3. p 204. Weinmann Hymen, ross. p. 632. Gattung nicht erweitert.
»Peridium capitatum, subtus umbilicatum, persistens; sur-
pra membranaceum, tenerrimuin, fatiscens. Sporidia PHLYCTOSPORA. Corda ap. Sturm. I » . 19. 20.
simplicia (haud angulata), in strato supero peripherico p. 51.
compacto coacervata.« 1.c Peridium simplex, coriaceum, intus carnosum dein cellu-
K. Auch hier gilt die oben gegebene Bemerkung. losum. Cellulae faretae irregulares. Sporae aggregatae,
Leider exislirt weder eine Abbildung noch eine Analyse, compositae, decolorantes, substantiae imniersae; epi-
und wir waren noch nicht so glücklich, beide Gattungen spono celluloso hyalino; nucleo globoso colóralo. Ca-
zu sehen. püliiium et basidia milla. Fungi sulitcrranei.
24
CERÀTOGASTER. Corda ap. Sturm. I. c. p. 35. AN1XIA. Fries. V. p. 154. S. M. 01. p. 226.
Peridium indehiscens coriaceura dein corneum, cortice «Peridium carnosum, intus demum cavum apieeque dehis
nullo, strato interno fioccoso - celluioso vel lamelloso cens. Sporidia Simplicia, pulpae carnoso-succulentae
albo. Capillitium laxum album; fioccis continuis. Sporae bine inde immersae. Libere evolutae, terrestres, thallo
coloratae, simplices, hyalinae, cortice scabra vestitae; contexto floccoso radicantes.»
hylo punctiformi; nucleo spurio. Fungi minuti, duri,
subterranei, micelio atro vel spurio insidentes.
SCLERODERMA. Pers. syn. p. 159. Fries Syst. »Peridium discretum, basi a stipite dehiscens, percursum
3. p. 44. Actigea. Rafinesque. slylidio demum denudato. Sporidia conglomerata, fioc
cis stylidio adfixis intertexta. Fungi radicantes, stipitati,
Peridium radicatum, subsimplex, coriaceum, plerumque
peridio subclavato.«
innato-corticatum, irregulariter dehiscens, dein intus
cellulosum. Flocci peridio undique adnati, cellulas
CAULOGLOSSUM. Greville Edinb. philos. Journ.
formant minutas, in quibus glomerula sporidiorum ni-
dulantur. Sporae simplices. Fries Syst. 3. p. 6 0 .
Peridium simplex, cum stipite contiguum, dein ad latera
CALOSTOMA. Desv. Brongniart Essai d'une Class, lacerato-dehiscens, percursum columella fioccosa, cui
nat. des Champignons. 1825. p. 71. inspersa sporidia. Fungi clavaeformes, stipitati; radi
Peridium stipitatum, duplex, liberum, apice orificio regulari cantes.
dentato apertum, internum tenue, irregulariter ruptum;
capillitio filamentoso, sporis insperso.
Wir sind in Bezug der beiden lezten Gattungen stren
DIPLODERMA. Link Diss. 2. p. 44. Fries Syst. ge den Diagnosen von Pr. Fries gefolgt, da wir keine der
3. p. 2 1 . beiden Gattungen kennen. Ob Catachyon Ehrb. verschieden
von Podaxon ist, und dann als vierte Gattung hergezo
» Peridium duplex, exterius lignescens, clausum, interius
gen werden müsste, können wir nicht erörtern, da uns
discretum papyraceum. Capillitium floccosum, sporis
nicht das Glück zu Theil wurde, dieselbe untersuchen zu
concoloribus inspersis.«
können.
Fam. XXXVIII.
CLATHRACAE AE. Corda. ASCROE. Labillard. Vog. p . 145. End!. At. taf.
P e r i d i u m externum multiplex rarius simplex, dein laciniato- 5 0 . G e n . pl. 3 5 7 . Berkeley. E n g . Flor. p . 2 2 7 .
ruptum vel irregulariter a p e r t u m , basi rarius columella P e r i d i u m externum volvaeforme, sessile r o t u n d a t u m , rum-
instructum. Peridium i n t e r n u m c a r n o s u m , e ramis cla- p e n s ; internum stipitiforme, c a r n o s u m , cavum conti-
thratis apice conjunctis compositum, in'us fructiferum. n u u m , quadri - quinquefidium, lacinüs apice bifidis,
P u l p a viscida s p o r i d i l e r a , dein diffluens. S p o r a e sim-
stellato p a t e n t i b u s . P u l p a m u e o s a lacinüs intus et s u p r a
p l i c e s . Basidia— ?
adfixa. Basidia — S p o r a e ? ellipticae.
LATERNE A. T n r p . All. F i g . 2 . Brong. Ess. p . 9 2 . K. Diese kleine Gruppe bildet den allmählichen
Clathri spec. auct. Colonnaria Rafiinesqne. (Jibergang von d e n Clathreen zu d e n P h a l l o i d e e n , indem
STRIGULA. Fries. S. О. V. p. 1 1 1 .
Farn. XLIII. »Perithecia c a r b o n a c e a , g l o b o s a , f a r e t a , ostiolo rimoso-
inaequabili. Nucleus siccus, ut videlur fatiscens. S t r o m a
SPHAERONEMEAE. Corda. c o r n e u m , subefiguratum.»
Perithecium n u d u m vel amiclum, simplex vel compositum,
d e i n ostiolatum. Nucleus gelatinosus. Asci vel basidia ACTINOTHYRUM. Kunze Мус. Hefte. П. p. 8 1 .
nulla. S p o r a e g e l a l i n a e i m m e r s a e , simplices, dein ostiolo Icon. fung. III. p. 20.
erumpentes. Perithecium scutiforme dimidiatum, a d p r e s s u m , radiato-
N. W i r zerfallen h i e r einstweilen u n d n o t h g e d r u n g e n fibrosum, obtegens nucleum fibrillosum. Fibrae in
die P y r e n o m y c e t e n v o n P r . F r i e s in fünf Familien, deren sporas filiformes, continuas s e c e d e n t e s .
e r s t e r e vier die ehemaligen S p h a e r i a c e i umschliessen, die
fünfte a b e r alle G a t t u n g e n mit einer rissig aufspringenden APIOSPORIUM. Kunze Мус. Helte. 1. p. 8. Icon.
P e r i t h e c i e enthält. Auch in dieser G r u p p e lassen sich die fung. II. p. 2 6 .
Familien s t r e n g e d u r c h d e n S p o r e n b a u scheiden, indem P e r i t h e c i u m firmum c a r b o n a c e u m vel m e m b r a n a c e u m , hy-
sie alle in s o l c h e zerfallen, d e r e n S p o r e n o h n e Schlauch p h o p o d i o fioccoso spurio suffultum. Nucleus s p o r a r u m
u n d Basidie g e b i l d e t w e r d e n , in solche mit S c h l ä u c h e n ,
p r i m u m gelatinosus, dein p u l v e r a c e u s . Asci nulli. S p o r a e
u n d endlich in solche mit Basidien, ganz analog d e m bei
simplices p r i m u m concatenatae, dein l i b e r a e ; e p i s p o r i o
d e n G a s t e r o m y c e t e s u n d d e n Hymenomycetes v o r k o m m e n
hylo basilari i n s t r u e t o , nucleo guttulo oleoso r e p l e t o .
d e n F r u e h t b a u e . Man tadle u n s e r e Systematik nicht d a r u m ,
d a s s wir so strenge die Analogien des Fruchtbaues ver MICROTHECRJM. Corda. Icon. V. c. ic.
folgen, d e n n an einem a n d e r e n O r t e w e r d e n wir zeigen,
P e r i t h e c i u m m e m b r a n a c e u m , tenuissimum i m m e r s u m , asto
dass j e d e s a n d e r e O r g a n e b e n so g u t a u s g e r e i c h t hau;,
m u m , e n d o p h y t u m ; strato interiori gelatinoso, s p o r o -
u n d dass alle a n d e r e n Organe die Bildung d e r F r u c h t
p h o r o , a l b o ; sporis dein liberis, atris, continuis, sim
b e d i n g e n , u n d v o n ihr gegenseitig b e d i n g t w e r d e n . Uiber-
plieibus ; episporio corneo, glabro ; nucleo guttuüs
h a u p t dürfte einst ein wahrhaft natürliches System sich
oleosis r e p l e t o .
d a d u r c h wesentlich a u s z e i c h n e n , dass es nach einem ein
N. W o h n t im Fleische d e s Rhizopogon albus. Ent
zigen O r g a n e alle seine Differenzen b i l d e n k a n n , u n d da
deckt von Dr. Zobel.
d u r c h dürfte e s a b e r m a l s d e n C h a r a k t e r eines künstlichen
Systemes e r h a l t e n ! — In d e r I c o n o g r a p h i e d e r Scleromy«
ASCOSPORA. Fries S . О. V. p. 112.
c e t e n w e r d e n wir diese Ansichten e n t w i c k e l n , u n d mit
»Perithecia innata, ostiolo simplici. Nucleus granulcso-gela*
Beweisen belegen, u n d d a n n erst d i e Familien deutlich
tinosus, p r i m o faretus ascellis (theeis Auct.) oblongis
u n d scharf sichten.
globosisve, d e m u m difftuens, subcirrliose e x p u l s u s . In
nata.«
COMOTHYRIUM. Corda Icon. IV. p. 3 8 .
N. Die »Ascelli« sind wohl n u r S p o r e n , u n d sie
P e r i t h e c i u m m e m b r a n a c e u m , circumscissum vel irregulariter
w e r d e n wohl a u c h n u r eine einzige F o r m in d e r s e l b e n
r u p t u m . Asci nulli. S p o r a e simplices c o a c e r v a t a e , dein
Species b e s i t z e n ? — Mr. Montague b e z e i c h n e t bei einer
l i b e r a e ; e p i s p o r i o simplici; n u c l e o dein cavo.
Art die S p o r e n als S c h l a u c h s p o r e n ; diese Art dürfte da
phitrichum. C. Sprengel Spec. pl. etc. Perithecia cornea, ostiolo perforata, libera in superficie
stromatis cornea plana tenui aggregata. Nucleus gela-
Penthecium carbonaceum, dein ore apertum, extus pilis
tinosus; ascis clavatis vel tubulosis, paraphysibusqut
opacis vestïtum, hypothallo plus minus evoluto fibril-
mixtis; sporis 6—8, transverse septatis, longitudinahtex
loso radiato sufl'ultum. Nucleus gelatinosus, dein dif-
plicatis, heterogeneis.
fiuons,orepropulluláns. Asci clavati suífultorii gelatinosi,
N. Wir betrachten Sphaeria elongata (Grev. 1. c,
dem diffluentes,. Sporae simplices, dein pulverulentae,
Taf. 195.) als Typus der restaurirten Gattung.
obscurae.
CORY3NELIA. Fries. S. M. II. p. 5 3 4 . S. O. V.
MELIOLA. Fries S. 0 . V. p. 111. (excl. Syn.)
pag. 110.
Perithecia cornea, globosa, fibris septatis innatis imposita,
ostiolo longissimo. Asci distincti cqnvergentes.a »Perithecia carbonacea, elongata, cava, medio constrícta,
cavitate superiori ascigera, primo poro pertusa, dein
SPHAER1A. Haller Hist. HI. p. 120. Corda Icon. ampliata inaequali-aperta. E stromate erumpentes. «
IV. p. 40. Fries S. M. II. p. 319.
HYPOGREA. Fries S. O. V. p. 104. part.
»Perithecia rotundata, integra, clausa, solitaria 1. stromati
communi juneta, singula apice ostiolo perforata, intus »Perithecium membranaceum. Asci filiformes. Sporidia Sim-
nucleo molliori fluxili vel deliquescente, exsiccata, 1. plicia, pallida, flocci 1. globuli instar erumpentes. Car-
gelatina sine lege rejecla evacuata. Asci elongati, pa- nosae, laete coloratae, plane superficiales supra ma-
raphysibus immixti, convergentes, déliquescentes. Spo- tricem tantum suifusae 1. floccis adhaerentes.«
ridia varia subannulata. Fr. 1. c.«
VALSA. Fries. S. O. V. p. 107.
DISGOSIA. Liberi. Exs. 3 4 5 . »Perithecia membranacea, nucleo fluxili. Asci subclavati.
»Perithecium innatum scutiforme ostiolo perforatum ob- Sporidia pellucida, subsimplicia, gelatinae instar pro-
tegens ascidia fusiformia utrinque in produetionem fusa. Immersae, plus minus erumpentes; perithecia
filiformem protensa, sporidiis glóbosis.u semper obtecta, ostiolo elongato. Velum discretum
N. Typus der Gattung ist Sph* Artocreas Tode. Wir nullum.«
haben sie noch nicht untersucht.
PORONIA. Fries. S. M. p. 329. S. O. V. p. 106.
OSTROPA. Fries. S, O. V. p. 109. Stroma capuliforme carnosum extus excipulo atro amictum.
Discus albus marginatus, stomatibús punctatus. Peri-
»Perithecium rotundatum, per velum innatum erumpens,
thecia sub disco immersa, cornea, gregaria vel plus
rima transversali marginata fissum. Asci diffluentes.»
minus regulariter dispersa; collo brevi. Nucleus gela-
HYPOSPILA. Fries. S. O. V. p. 109. tinosus. Asci fixi, paraphysibus mixti. Sporae coloratae
simplices, 6—8, dein erumpentes.
»Perithecia globosa regularía, plura velo discreto innato
tecta, poro aperta. Asci convergentes, mox diffluentes.« HYPOXYLON. Bull, (non Fries S. O. V.) emend.
p. 117. Icori, fang. IV. p. 45. Cryptomyces Grev. ? stipitiformia, lateraliter adnata, monospora. Sporae dein
liberae, pedicellatae, heterógeneae, simplices, coloratae,
»Perithecium simplex, subdimidiatum, primo clausuni, dein
gelatinae nuclei immersae.
in rimas flexuosas 1. transversales frustulatim rumpens,
Sect. IL EXCIPULEAE : Basidia filiformia, firma, monospora.
a nucleo discretum. Nucleus compositus submultiiocu-
Sporae fusiformes, homogeneae, numerosae, simplices.
laris, perithecio rupto sistit hymenium placentaeforme,
carnosum subpersistens. Asci erecti fixi subclavati, PILIDIUM. Kunze M. H. 2 p. 9 2 . Fries S. 0 . V.
sporidiis simplieibus uniserialibus referti, immixtis pa-
1. p. 1 2 1 .
raphysibus.«
»Perithecium innatum, faemisphaericum, rimis pluribus a
centro ruptum, sporidiis fusiformibus refertum.«
Diese kleine Familie enthält sehr verschiedene Ty- EXCIPULÀ. Fries S. M. DL p. 189. S. 0 . V.
pen, auch dann noch, wenn man sich nach meinem Bei- p. 117. Corda Icon. III .p. 2 9 . emend. Vermiculariae
spiele in kleine Gruppen zerspaltet. Alle hier aufgezählten spec. Lib. Exsic. IV. 347.
Gattungen sind noch nicht kritisch untersucht, und einige
Perithecium cupulaeforene, immersum, corneum , primo
noch gar nicht, oder sehr schlecht abgebildet.
clausum, dein longitudinaliter dehiscens vel diseoideo-
apertum. Nucleus discoideus, hymenomorphus, e basidiis
erectis; continuis, filiformibus, paraphysibus mixtis com-
positus; sporis aìmplicibus, copiosi», gelatinae immer-
sis, dein difflöentibus.
Fam. XliVIlI. Sect. III. PHGRAGMOTRICHIACEAE: Basidia pedicellifor-
mia. Sporae compositae, concatenatae.
PHIUGMOTRICHIACEAE. Cda.
PHRAGMOTRICHUM. Kunze M. H. 2. p. 84.
Icori, fung. II. p. 9.
Fries. S. 0 . V. p. 191. Corda Icon. OL p. 30.
Perithecium corneum vel membranaceum, de in longitudi- Perithecium corneo-carbonaceum, erumpens, elausum, dein
naìiter vel stellatimi fissùm. Nucleus discoideus, basidio- longitudinaliter fissum ; stromate basilari, infra granu-
phorus. Basidia filiformia vel stipitiformia, dein ple- loso-fibroso, supra basidiis pedieelliformibus, paraphy-
rumque secedentes. Sporae simplices vel compositae, sibusque continui» intertexto. Sporae concatenatae,
solitariae vel con catena tao. compositae. Flocci sporarum ramosi vel simplices,
Sect. I. LÀBRELLULINI : Basidia spuria secedentia. Sporae sporis septato-cellulosis, interstitiis filiformibus conca-
simplices, dein liberae et pulverulentae. tenane.
IV.
HYMENOMYCETES. Nees.
B U L G A R I A . Fries S. M . 2. p. 166.
«Cupula orbiculata, marginata, ventricoso-turbinata, primo
clausa, mox aperta planiuseula, intus gelatinosa, extus
subrugosa. Hymenium discoideum, laeve, persistens,
Fam. LUI. GEOGLOSSEAE. Corda.
nudum, glabrum. Asci ampli, distincti, immersi, demum Icon. fung. II. p. 35.
cum sporidiis elastice erumpentes, paraphysibus per-
Fungi clavati, stipitati, carnosi. Clavula hymenio submar
sistentibus immixti. Sporae simplices, heterogeneae,
ginato ascigero tecta. Asci tubulosi ; paraphysibus sep
nigrae. Velum tenuissimum fugax. Substantia tremel-
tatis Sporae septatae!
loso-gelatinosa, elastica, crassa.«
GEOGLOSSUM. Pers. Obs. M. 1. p. U. Fries
ASGOBOLUS. Persoon Syu. p. 676. Fries S. M. S. M. 1. p. 487. Corda Icon. II. p. 35.
2. p. 161. Fungi clavato-capitati; clavula hymenio discreto, ascophoro
Cupula submarginata, orbiculata, disco patellaeformi. Hy tecta. Asci erecti tubulosi v. clavati, sporis filiformibus
menium discoideum, ceraceum. Asci tubulosi vei eia- longissimis septatis repleti, paraphysibus septatis im
vati, demum elastice dissilientes. Sporae heterogeneae, mersi.
continuae, atrae. Paraphyses simplices.
K. Ascobolus Trifola Bernh. Manip. IV. p. 27. taf. 6.
Fig. 5. Fries 1. e p. 165. ist Puccinia hybrida Corda.—!
Fam. L1V. LEOTIACEAE. Corda.
S A R E A . Fries. S. 0 . V . p. 86.
F-mgi clavato-capitati. Hymenium superum, capituliforme,
»Cupula lenticularis, subtus excavata, ceracea. Asci fixi,
submarginatum, laeve, dein plerumque tenuiter plica-
persistentes.« 1. c,
tum. Asci clavati, paraphysibus mixti. Sporae continuae.
Stipes plerumque cavus.
C Y P H E L L À . Fries S. M. 2. p. 201. emend.
Cupula membranacea, concava, pendula, hymenio interno. VIBRISSE A. Fries. S. M. 2. p. 31.
Asci tubulosi. Sporae simplices. Pileus capitatus, hemisphaericus, marginatum, subtus, con-
N. Wir betrachten C. Digitalis als Normart, und ge cavus, centro stipite suffultus, supra hymenio vestitus,
stehen offen ein, k e i n e n w e s e n t l i c h e n U n t e r s c h i e d margine primo undique stipiti adnato, mox libero.
zwischen dieser Gattung und Pcziza bisher erkannt zu Hymenium laeve, nudum, persistens, dein vero ex ascis
haben. paraphysibusque erumpentibus velutinum. Sporae sim
plices. Velum nullum.
CENANG1ÜM. Fries S. M . 2. p. 177. S. 0 . V .
p. 115. Derraea. Fries- S. O . V . p. 114. MITRULA. Fries. S. M. I. pag. 491. S O . Y .
p. 89. Heyderia. Fries. 1. c. p. 492. h. 1.
Cupula coriaeeo-cornea, primum clausa, dein ore subcon
nivente aperta. Hymenium firmum, laeve, persistens, Pileus clavaeformis, ovoideus, laevis, subinflatus, hymenio
discolor. Asci tubulosi, tenues. Sporae simplices. undique vestitus, basi stipitem discretum arcte ambiens.
Asci elongati, tubulosi. Sporae simplices.
TYMPAMS. Tode fung. Mekl. 1. p. 23. Fries
SPATHULEA. Pers. Com. p. 31. Fries S. M. 1.
S. M. 2. p. 173.
p. 490. S. O. V. p. 89. Corda Icon. fung. II. p. 36.
Cupula corneo-coriacea, marginata, eyathiformis. Hymenium
Pileus clavato-spathulatus, undulatus, adnatus, latere utrin-
tenue, primum velo partiali tectum, demum una cum
que in stipitem decurrcns, superne hymenio ceraceo-
ascis tenuibus fixis fatiscens. Sporae continuae. Stipes
carnoso, colorato, ascophoro tectus. Asci clavati ; sporis
saepe ramosus.
longissimis, parallelis, baculiformibus, continuis subcur-
vatis; paraphysibus continuis crispatis.
GORDIERITES. Montagne. Annal. Sc. N . 1840.
pag. 330. LEOTIA. Pers. Com. de fung. clav, p. 31. Corda
Cupula aperta, marginata, stremati ramosissimo, carbo- Icon. 11. p. 36. HI. p. 37. Geoglossi spec. Auct.
naceo, fragili insidens. Margo involutus. Hymenium
Pileus stipitatus, carnosus vel gelatinosus, capitatus vel
discoideum ceraceum flocculosum, dein spons pruma-
clavaeformis, supra infra marginequejhymenio vestitus,
tum. Sporae continuae.
10
intus plenus, undulato-plicatus vel glaber et laevis. HYMEMJLA. Fries. S. M. II. p. 233. Icon. fung.
Hymenium ascophorum, iaeve, dein difHuens, colora- IV. p. 33.
tum; aacis tubuloais; paraphysibus ramosis capitata.
Stroma adnatum, appianatala, marginatum vel margine
Sporae continuae, octonae. Velum nullum.
oiliatum, strato hymenino tectum. Hymenium e basidiis
filiformibus, continuis, apice sporidiferis compositum,
sporis continuis numerosis tectum.
Corda Icon. L p. 4. II. p. 32. 111. p. 32. Stroma pulvinatum vel diseiforme, erumpens vel super-
ficiale, carnoso-cellulosum, supra hymenio e basidiis
Stroma verruciforme, globosum vel stipitatum, carnoso-
pedicelliformibus sporidiferis continuis vel septatis
floccosum, cinctum vel superne tectum strato hyme-
tectum. Sporae acrogenae, heterogeneae, septatae vel
nino crasso fibroso; basidiis paraphysibusque erectis,
cellulosae. Paraphyses continuae vel septatae vel nullae.
continuis, filiformibu8, sporis simplicibus, acrogenis,
primum concatenatis et dein conglutinatis numerosis- PODISOMA. Link Obs. 1. p. 7. Corda Icon. III.
8Ìmis obtectis.
pag. 36.
DUIOLÀ. Fries S. M. II. pag. 169. Corda Icon, Stroma carnoso • gelatinosuxn, intus fibrosum e basidiis
sporarum implicatis, conglutinatis, fasciculatim junetis,
fung. IL p. 33.
longissimis continuis compositum. Sporae acrogenae,
Stroma carnosum, capitatimi vel clavatum, radicatum. Capi-
primum immersae dein emersae, superficiales, didymae
tulum indeterminatum, strato hymenino decurrente velo
vel cellulosae, heterogeneae; episporiocolorato corneo;
involuto dein libero tectum. Hymenium superum tenue;
núcleo firmiusculo.
basidiis filiformibus, brevibus, floccis intermixes, mono-
sporis. Sporae acrogeneae simplices. Velum? spurium,
cellulosum, fugax.
»Ascoma gelatinosum punctiforme piano-convexiusculum, Receptaculum elavatum vel ramosum, e fibris dense intri-
ascis globosis saturatioribus minutissimis cum pulpa catis coaliluni vel celluloso-carnosum. Sporae simpli
circumflua coactis undique farcturn.« • ces acrogenae, amphisphaericae, basidiis simplicibus,
N. Aus der kurzen Diagnose scheint uns die hier longis, continuis suffultae.
gegebene Stellung der Gattung nicht unnatürlich, wenn
sie selbst constatirt ist, und die einzige Art derselben keine BYSSOCAULON. Montagne Ann. des Scienc. III.
Agyrium ist. Die Asci sind vielleicht Basidien, und wir 1835. p. 355.
dürfen hier eben so wenig, wie anderwärts in der Fl. germ. »Receptaculum byssinum filiforme decumbens ramosum,
den Ausdruck »Ascus« scharf und spezieil auffassen. floccis inordinate divisis, in sicco crispescentibus,
sporidiiferis contextum. Sporidia subglobosa (viridia)
TREMELLA. Persoon Syn. 6 2 6 . Fries S. M. II. fioccorum axillis congestim adfixa.«
p . 2 1 0 . Epicr. p. 588. N. Wir stellen dieses Genus, von welchem leider
Stroma gelatinosum, molle, homogeneum, subpellucidum, keine Abbildung existirt, hierher, und erkennen in den
multiforme, undique hymenio tectum. Basidia filifortnia. floccis sporidiiferis die Basidien.
Sporae acrogenae, simplices.
DACRINA. Fries S. O. V. p. 172.
NAEMATELIA. Fries S. M. II. p. 227. Corda Ic. »Receptaculum e floccis ramosis intricatum, persistens, va-
fung. III. p. 3 5 . rium. Sporidia globosa, e guttulis roridis coagulata,
Stroma gelatinosum, undique frucüficans, glabrum, nucleum scutello 1. poro exceptis.«
carnosum compactum, helerogeneum includens. Stra
tum hymeninum gelatinosum; basidiis filiformibus, inter- SCORIAS. Fries S. 0 . V. p. 171.
textis. Sporae acrogenae simplices, dein in ambitu »Receptaculum gelatinoso - corneum, floccis tubulosis sub-
dispersa. parailelis farcturn, botryoso-ramulosum, fibrillis granu-
losis obsitum. Sporidia immixia.«
HIRNEOLA. Fries S. 0 . V. p. 9 3 . Swartz Flor,
ind. Occ. III. p. 1933. ANTHINA. Fries S. 0 . V. p. 169.
»Stroma (Receptaculum) coriaceum, cupulaeforme, hyme »Receptaculum elongalum, continuum, sursum dilatatum,
nio supero pupilloso pubescente.« coriaceum, superficie floccis parailelis adnatis con-
texta. Sporidia obsoleta.«
LEMALIS. Fries. S. 0 . V. p. 9 3 .
PERIBOTRYON. Fries S. M. III. p. 278.
»Stroma (Receptaculum) ceraceo - gelatinosum (raro coria
ceum?), cupulaeforme, submarginatum, hymenio supero »Receptaculum rotundatum, sublobatum, e floccis tenerri-
laevi demum sporidiis secedentibus pruinosum.« mis ramosis laxis maxime intricatis formatum. Sporidia
N. Wir haben keine Idee vom Baue beider Gattun globosa, simplicia, in floccis periphericis ramosis ra-
gen, noch von dem O r t e , wohin sie wirklich gehören. cemoso-congesta.«
Fries stellt sie vor Exidia. N. Wir kennen die Gattung nicht. Das verwandte
Triclinium Fee, welches gemein auf Chinarinden ist, können
EXIDIA. Fries. S. M. H. p. 2 2 0 . Epicr. p . 590. wir nur für einen Thallus lichenosus erklären.
Corda Icon. fung. III. p . 3 5 .
PTERULA. Fries S. O. V. pag. 90. Penicillaria
Stroma cupulaeforme, piicatum, coriaceo-gelatinosum, tre-
mulum, intus hymenophorum. Hymenium calloso-gela- Chev. Fl. Par. 1. p. I I I . Duby Bot. Call. II. p. 760.
c
tinosum, e basidiis filiformibus, monosporis continuis, Receptaculum elavatum, simpiex vel ramosum, cum stipite
dein emergentibus compositum. Sporae acrogenae sim confluens, apieibus penicillatis.
plices; episporio laevi, nucleo firmo.
AMPHICHORDA. Fries S. O. V. p. 170.
»Receptaculum filiforme, elongatum, ramosum, intus solidum
filamentosum, strato sporidifero laxe farinaceo corti-
catum.«.
In Bezug der Anordnung dieser kleinen Gruppe
finden wir nur zu erinnern oöthig, dass, ausser Isaria und Fam. LXT. AURICULARÍM. Fries.
Ceralium, alle anderen Gattungen derselben noch nicht S. O. V. p. 8 1 . Epicr. p. 530. Corda lcon.
hinreichend kritisch unte-sucht, und noch keine derselben, III. p . 5 1 .
als solche, gezeichnet ist. Die hier abgeschriebenen Dia-
»Hymenium inferum amphigeneumve, contiguum. horizon-
gnosen sind daher schwankend.
lali-expansum, primitus h.eve auf, raro cosiatum ei
vu'go laevigalum persistens.« Basidia aniphigena,firma,
sterigmatibus plerumque coronata. Sporae acrogenae,
simplices.
Fam. LX. CLAVARÌACEAE, Cda.
HYPOCHNUS. Fries S. M. 3. pag. 289. Epicr.
Icón. fung. II. p . 35. III. p. 52.
p . 569. Ehrenb. Hör. Phys. Berol. p. 84. Hyphoderma
Fungi ramosi vel clavaeformes ; hymenio superficiali, laevi,
Wallrolh Fl. germ. II. p. 576.
basidiophoró; basidiis firmis uni--vel polysporis; sporis
continuis siinplicissimis. Fungus plano-expansus, niembranaceus, sed totus e floccis
fibrosis contextus, stipra fruetiferus. Hymenium incom-
PISTILLARIA. Fríes S.M. 1. p. 496. Ep. p. 586. pletum. Basidia monospora, subulata vel verrueiformia.
Corda Icón. II. p. 35. Sporae simplices.
N. Die Arten der Gattung müssen sehr beschränkt
Fungi minuti clavati; stipite cilindrico supra in capitulum werden, und auch dann noch ist sie nur durch die Substmz
oblongum hymenopliorum dilatato. Hymenium cera- von Thelephora verschieden.
ceum, basidiis simplieissimis ve] furcatis; sporis aero-
genis, pleurotropis, continuis. PHLEBIA. Fríes S. M. 1. p. 4 2 6 . Epicr. p. 526.
»Hymenium amphigenum, ceraceo-inolle, glabrum, conti-
TYPHULA. Fríes Obs. Myc. IL p. 2 9 6 . S. M. 1.
guum, jam primitus in cristas corrugatum; rugis con-
pag. 494. Ep. p. 5 8 4 . (Phacorrhizae spec.)
fertis interuptis persistentibus, acie integerrimis ubi-
«Fungus subbyssinus, stipite filiformi flaccido, clavula dis- que aséis perfectis tectum. Hesupinato -elfusae, udae
creta terminatus. Hymenium tenue, ceraceum« basidiis subgelatinoso-ceraceae, siccae cartilagineae.«
furcatis; sterigmatibus longis subulatis; sporis pleuro- K. Wir haben noch keine Art dieser Galtung.unter-
tropis, continuis. sucht, und können daher weder ihre ßasidien, noch die
Sporen besehreiben.
CRINULA. Fríes S. M. 1. p. ¿ 9 3 . Epicr. fung.
p. 4 8 5 . COJNIOPHORA. De Cand. Hör. fr. 5. p. 34. Fries
«Fungus corneus, simplex, capitatus. Capitulum s. hymenium S. O. V. p. 83.
apicem stipitis ambiens, heterogeneum, discretum e »Pileus membranaceus, tennis, resupinatus, mollis; hyme-
ceraceo gelatinosum cum sporidiis diffluens.« nium eum pileo homogeneum et concretum sporulas
in acervulos pulverulentos numerosissimos concéntri-
CALOCERAS. Fríes S. M. 1. pag. 4 8 5 . Epicr. cos dispositas gerens. — Fungi facie sterili omnino
pag. 580. adhaerentes, orbiculati, rugoso-tuberculosi.«
Fungus gelatínoso-cartilagineus, ramosus, furcatus vel sim- K. Wir erkennen hierin nur reichsamige Arten der
plex. Hymenium indeterminatum, contiguum, viscidum, Gattung Thelephora.
dein deliquescens. Basidia fi li formio, continua/ramosa, THELEPHORA. Ehrli. Cr. n. 178. Fries S. M.
muco involuta. Sporae acrogenae, oblongae, coforatae,
1. p. 4 2 8 . Epicr. p. 5 3 4 . Slereum, Aurieularia, ('ora,
continuae.
Corticium, Kneiftia. Fries Epicr. p. 5 2 9 . 545 — 566.
CLAVARIA. Vaili, par. pag. 39. Fríes S. M. í.
Corda Icón. fung. III. p. 5 1 .
p. 485. Epicr. p. 5 7 1 . Corda Icón. fung. III. p. 5 2 .
Hymenium cum pileo homogeneum et concretum, unilate-
Fungi carnosi, ramosi vel clavati; hymenio superficiali, rale, setulis vel papillis snbrotundis, obtusis, sparsis
ceraceo, sicco, persistente ; basidiis tetrasporis, sterig- obsitum 1. omnino laeve, undique basidiophorum. Ba-
matibus subulatis; sporis continuis, pleurotropis. sidia firma, emersa, .sterigmatibus quaternis. Sporae
acrogeneae pleurotropae, simplices. Pileus coriaceus.
HERICIUM. Fríes S. O. V. p. 8 8 . Epicr. fung.
persistens, ra:ins regularis; contextu floeeoso, eellu-
p. 519. Hydni, Merismae, spec. Fríes 1. c. p. 5 1 1 . loso, carnoso vel fibroso.
Fungi supra subulato-ramosi; ramis ramulisque terettbus,
acutis, ceraceís, hymenophoris. Hymenium ceraceum MERISMA. Persoon. Syn. p 582.
tenue, basidiis mono- vel tetrasporis. Sporae simplices. Fungus coriaceus, ramosus; ramis ramulisque compressis,
frondosis laciniatis vel truncatis utrinque hymenio ve-
SPARASS1S. Fríes S. M. 1. p. 4 6 4 . Epicr. p. 570. stíais. Hymenium tenue, subceraceum; basidiis utrinque
Fungus carnosus, crassus, ramosissimus: ramis frondosis, obsitum. Sterigmala quatuor, Sporae acrogenae, sim-
laciniatis; laciniis foliaceo-complanatis, ulrinque hymenio plices ; episporio verrueoso; núcleo firmo.
vestiti». Hymenium ceraceum, basidiophorum. Sporae
continuae." GRATARE! A U S . Fries Epíc. fung. p. 5 3 1 . Crala-
relii spec. Pers. pari. Gomphora. Fries S. O. V. p. 88.
Ob in diese Gruppe Apholistus. Humb. Flor. subt. Fungus stipitatus tubae-vei infundibuliformis, subtus hyme-
Frib. p . 118. gehört, sei zu untersuchen eine Aufgabe für nio tectus. Hymenium subceraceum discolor; basidiis
Freibergs Naturforscher. In unsern böhmischen Bergwerken tetrasporis; sterigmatibus longiusculis. Sporae acroge-
»st dieser sonderbare Pilz mir niemals vorgekommen. n a e , pleurotropae; episporio simplici, núcleo firmo,
involuto.
GUEPINIA. Fries Elench. p. 30. Epicr. p. 5 6 6 . Pam. LXII1. POLYPOREI. Fries.
»Fungus gelatinosus, subtremellinus, intumescens, siccus Epicr. p. 408. Icon. fung. III. p. 49.
contrahitur subcartilagineus. Hymenium distinctum, de-
Fungi pileati vel stratosj. Hymenium primitus effiguratum,
finite inferum, laeve, immutatum persistens (ne rimo-
tubulosum vel porosum. Basidia firma, tubulis vel poris
sum quidem), ascis tenuissimis filiformibus sporidiis sub-
inclusa. Sporae acrogenae, pleurotropae, heteromei es,
solitariis terminatis.«
simplices; episporio hylo basiliari instructo, nucle-s
K. Wir sahen dieses Genus nie, aber die Diagnose
firmo.
ist deutlich, und aus der Beschreibung der Asci erhellet,
dass es Basidien sind, welche endständige Sporen tragen. FI3TUL1NA. Bull. Champ. p. 3 1 4 . Fries S. \T. j
p , 309. Epicr. p. 504. *
Zu dieser Gruppe dürften Gymnodermia. Humboldt i
Hymenophorum inferum, primum verrucosum dein tubulo
Flor. subt. frib. p. 109. und Gausapia. Fries S. O. V; p . 302.
sum; tubulis inter se liberis primum clausis dein aper-
zubringen sein, wenn es nicht, einfache Arten anderer Pilze
tis intus hymenio tenui vestitis. Basidia emersa firma.
oder der Gattung Thelephora sind.
Sporae simplices.
N. Diese Gattung kann nur mit Unrecht zu der Fa-
milie der Stachelpilze gebracht werden; sie ist ein wah-
rer Boletus, dessen Röhren völlig frei untereinander ent-
Farn- LXII. HYDNEL Fries. wickelt sind. Die äussere Fläche dieser Röhren besizt keine
S. O. V. p. 8 0 . Epicr. p, 5 0 4 . Icon.'fung. III. p. 5 1 . Spur eines Hymeniums, sondern einzelne Fasern ihrer
Hymenium effiguratum, aculeatum, dentatura, cristatellum vel Substanz trennen sich, und bilden einen flockigen Uiberzug.
setoso-tüberculatum, strato basidiophoro ceraceo tec-
tum. Basidia firma, sterigmatibus evolutis teminalibus
et sporis coronata. Sporae simplices. BOLETUS. Linne. Gen. pl. 1075. Fríes S. M.
p. 3 8 5 . Epicr. p . 408. Icon. fung. IH. p . 4 9 .
GRANDINIA. Fries. Epicr. p. 527.
Fungi pileati carnosi. Hymeriium e propria substantia
»Hymenium amphigenum, contiguum, ceraceum, papilloso- formatura ; a pileo discretum, totum e tubulis carnosi»
verrueosum aut potius granulosum, granulis gjobosis parallelis in Stratum porosum connexis compositum.
hemisphaericisve integris obtusis apiceve excavatts cón- Tubuli integri a se invicem separabiles, iongi, cilin-
fertis regularibus glabris persistcntibus.« Basidia fili- drici, angulati, pervii, intus basidiophori. Basidia sterig-
formia, intertextà, monospora. Sporae continuae, dein matibus quatuor ornata ; sporis acrogenis, plcurotropis,
1 ;
basidiis interspersa. ' ' simplicibus. Pollinaria firma tubulosa. Stipes centralis,
velatus vél nudus, saepè reticulatus. Pileus semper
ODONTIÀ. Fries Epicr. p. 5 2 8 .
carnosus.
Hymenium superum, e fibris contextura concrescentibus
in verrucas papulosas, raro aculeiformes, apice cristato* POLYPORUS. Mich. n. gen, pl. 118. 119. Fries
multifidas penieillatas. Basidia filiformia, monospora, S. ÌIL 1. p . 3 4 1 . Epicr. p . 4 2 7 . Icon. fung. III. p . 50.
emergentia. Sporae simplices.
Hymenium cum pilei substantia homogeneum et concretum,
1RPEX. Fríes Elench. 1. p. 142. Epicn p. 5 2 1 . poris subrotundis pertusum, dissepimenlis tubulorum
tenuibus intus basidiophoris. Basidia firma, sporis con-
»Hymenium inferum, primitus dentatum. Dentes varii, firmi,
tinuis, acrogenis, pleurotrppis. Pileus carnosus lentus,
subcoriacei, acuti, cum píleo omnino concreti, seriatim
subsessilis vel resupinatus, passim stipitatus, sub-
I. reticulatim dispositi basique lamellosis (in sessilibus) .
stantia fioccosa sicca.
porosisve (in resupinatis) concatenati.» Basidia . . . . ?
POROTHELIUM. Fries Obs. M. 2. p . 2 7 2 .
RADULUM. Fríes El. 1. p. 148. Epic. p. 5 2 4 .
»Fungus tolus e mycelio contextúa, resupinato-expansus,
»Hymenium amphigenum, tuberculosum. Tubercula rudia,
difforraia, vulgo elongata et cylindrica, obtusa, ceraceo- submerabranaceus, e quo prominent papillae, primitus
carnosa, sparsa fascilulatave. Asci perfecti.« distinctae, inox poroso-apertae, demum elongatae tu-
N. In dieser Diagnose sind ebenfalls Basidia für bulosae. Asci tenues.« Epicr. p . 503.
Asci zu setzen. N. Die Asci sind wahrscheinlich Basidien. In der
Epicrisis p . 503 stehen: Asci tenues, und ira Systema my-
HYDNÜM. Linnegen. pi. 1076.Corda Icón. fung. cologicum I. p . 506: Asci nulli. — ? Wir sind in Bezug des
III. p. 5 1 . , Namens dem Systema O. V. gefolgt, welches Porothelium
Hymenium cum pi lei substantia homogene um et concretum, Eschweiler in Porodothion (p. 262.) transmutirt.
aculeatum. Aculei extüs basidiophori. Basidia firma,
sterigmatibus (plerumque quaternis) et sporis simplici- CERIOMYCES. Corda ap. Slurm. III. 2. p . 16.
bus homogeneis ornata. Pileus stipitatus 1. sessilis, Fungus lignoso - suberosos amorphus vel explanatus poris
vel resupinatus, raro regularía. Substantia fioccosa magnis irregularibus inter se anastomosantibus utrin-
exsucca. Velum nullum. que hymenophoris percursus. Hymenium tenue ; basi-
diis spuriis filiformibus; sporis simplicibus.
SYSTOTREMA. Persoon Syn. p. 5 5 1 . Fries S. N. Eine höchst seltene und eigenthümlieh aussehende
M. 1. p. 4 2 6 . Epicr. p. 5 2 0 . Gattung, welche genau von ähnlichen Monstrositäten zu
Hymenium inferum, dentato- Tel aculeato - lamellosum ; la- unterscheiden ist> da sie ein Fruchtlager bildet. Die Ab-
melluhs irregularibus, inordinatis, rarius subconfluen- bildung bei Sturm ist unvollständig.
tibus carnosiusculis, hymenio subceraceo undique ve-
stías. Basidia firma tetraspora. Sporae continuae.
FAVÖLUS. Fries El. fung. p. 44. Epicr. p. 4 9 8 . colore nitidisque,. quae pro seminibus habeo, atrinque la-
»Fungus carnoso-lentus, hymenio reticulato-celluioso sive teri affixis, stipantur.o Mir erscheint die Gattung wie ein
alveolato. Alveoli radiantes, e lamellis dense anasto- becherförmiger Merulius.
mosantibus formati, elongäti, parietibus duplicatis. Asci
perfecti, sporidiis didymis albis.« LASCHIA. Flies. Linn. V. p. 533. Epicr. fung.
pag. 499.
N. Die Asci sind wahrscheinlich Basidien. Sind die
»Sporidia didyma« zweizeilige Sporen, oder stehen sie paar- »Fungus gelatinoso - tremellosus, siccitate membranaceus,
weise? — súbtus favoso - reticulatus 1. alveolatus. Alveoli cum
pilèo omnino homogenei, tenues, flaccidi. Asci nullt.«(?)
HEXAGONA. Pollini pl. nov. p. 3 5 . Epicr. p. 496.
»Hymenopborum descendens in Iramam cum pilei sub- MERULIUS. Haller h. helv. p. 150. Fries S. M.
stantia omnino concolorem et similarem. Pori jam 1. p. 326. Epicr. f. p. 4 9 9 . Corda Icón. fung. Iii.
primitus dilatati in alveolos amplos subhexagonos, lig- pag. 49. "
noso-induratos, parietibus firmis contiguis, numquam Pileus eiiusus, stratosus, a mycelio fioccoso contexto for-
laceri*. Asci obsoleti, subemersi,, sporidiis simplicibus. matus, indeterminatus, hymenio c e r a c e o , molli, con-
Fungi sessiles, suberoso- 1. coriaceo-indurati, epixyli.« tiguo in superficie plicis obtusis reticulato ineomplete-
N. Die Asci subemersi sind gewiss Basidien. poroso, demum gyroso obtusoque dentato. Basidia
confería, sterigmatibus quatuor Coronata. Sporae sim-
plices acrogenae, pleurotropae.
TRAMETES. Fries. Epicr. p. 4 8 8 .
»Ihmenophorum inter porös omnino immuta tum in tramam
cum pilei substantia persistenter similarem descendens.
Pori c u m pileo prorsus concreti, primo minimi, dein N. Ob die drei letzten Gattungen nicht in eine einzige
aperti, obtusi, integri, aequales, rotundi 1. lineares, nec verschmelzen sollen, bleibt der Zukunft zu entscheiden
globosis, distichis, filamento ramoso, aream internam haben wir uns bereits im dritten Bande der Icones fun-
gorum (pag. 48.) ausgesprochen. Nach neuerer Untersuchung
obrepenti, affixis.« Gupula sessilis membranacea ; hy-
entschwinden alle haltbaren Unterschiede, und wir hoffen,
menio interno venoso, venis venulisque ramosis sub-
man möge Cantharellus bald nur als Abtheilung der Gat-
furcatis intricatis; basidiis firmis, sporis acrogenis.
tung Agaricus betrachten, wohin ebenfalls »Ruthea« gebort,
N. Die Basidien und Sporen beschreibt der treffliche*
die wir gleich zur Seite legten.
Tode mit folgenden Worten sehr gut: »Assurgunt inde
filamenta ramosa argentei coloris ac nitoris, quae spirarum
fere in modum discum fungi anfractibus suis ad oram usque
vesti un t, et, ut lente admota elucescit, Corporibus minu-
tissimis, ut videtur, globosis, contiguis, àeque argenteis
bios, unenträthselbar, oder auch noch nicht beschrieben
AGARÏClîS. Linne Gen. pl. p. 4 9 2 . Fries S, M.
sind. Wir werden solche nach den betreffenden Autoren,
1. p. 8. Corda Icon. fung. III.- p. 40. IV. p. 48. Ama-
d i e sie g e b i l d e t , a u f f ü h r e n , und uns dabei jedes Unheiles
nita. Pers. Syn. p. 2 4 6 . Agaricus. Epier, fung. p. 2.
und jeder Meinung enthalten, w i e wir solches auch nur
p. 5 9 6 . Coprinus. p 6 0 0 . Bolbilius. Cortinarius. p. 600. als r e d l i c h e r F o r s c h e r k ö n n e n , d a w i r k e i n e « d i e s e r , oft s o
Paxillus, Gomphidius, Stylobales, Hygrophorus, Lac- sonderbaren Wesen untersuchten, obgleich wir ahnend
tarius. p. 6 0 1 . Russala. Nyctalis, Murasmius, Lentinus, singen möchten:
Nachdem hier die Reihe der untersuchten und unter- Lateradea. Raspail. Rimella. Raff.
scheidbaren Gattungen geschlossen ist, bleibt uns noch eine D i c a r p h u s . Raff. Serratia. Bergam.
grosse Reihe solcher zu verzeichnen, welche höchst du- Stemastrum. Raff. etc. etc. etc.
ICONES FUNGORUM.
TODI. V. Pars II.
Proietenschaft erstirbt, der Zungen Gabe schwinde*,
Der Weisheit Licht erlischt, der Einsicht Kraft erblindet.
Denn Stückwerk nur ist, was wir Jemen, was wir lehren:
Und wenn das Gänze kommt, kann nicht das Stückwerk währen.
Farn, t BYSSINI. der oberen Wand der Zellen der Epidermis sehr deutlich
sehen kann. Hätten alle früheren Forscher dieses so leichte
(icon, fang. IV. p . 1. Gattungen der Pilze p. 1. ub.
und natürliche Experiment gemacht, so wären nicht so
Syn. et Char.) abentheuerliche Theorien über den Ursprung dieser Gruppe
ersonnen w o r d e n , und wir hätten um viele Jahre früher
ERJNEUM. Persoon Syu. p . X I X . p . 6 9 9 . Icon. dieselben als Krankheiten betrachtet, und nicht unsere
fung. IV. p . 1. ub, Sjn. omn. Bücher mit einer Reihe v o n Arten bevölkert, denen die
Systematik w e d e r Aufmerksamkeit n o c h Aufnahme gewäh
Flocci epipbylli, continui, gregarü vel eespitosi, ttmplices
ren sollte.
vel ramosi. Sporae nullaa.
Betrachtet man die auf der Unterfläche der Linden
Im vierten Bande dieses Werkes haben wir bereits blätter stehenden Basen d e s Erineum tiliaceum (Taf. f.
auf d e n Ursprung d e r Blaltschorfe aufmerksam gemacht, Fig. I.) genauer, und fertigt aus denselben einen solchen
und angedeutet, dass d i e s e l b e n , sowohl in Bezug ihrer Blattdurchschnitt, wie Fig. 2. 3 . , s o sieht m a n , dass der
Entstehung als auch ihres Baues aus d e m Bereiche d e r Rasen oberflächlich aufsizt und keine wesentliche Verände
Systematik entfernt werden müssen. Wir wollten dort die rung der Blausubstanz erzeugt hat. Vermehrter Saftzufluss,
Ansichten anderer Forscher nicht unzart wiederlegen, und und dadurch bedingte theilweise Abnahme der Chlorophyll
enthielten uns j e d e s Urtheiles; nur auf die Winke des körner in d e n Zellen der Blattsubstanz (Fig. 3. b . c.) lässt
Prof. Unger machten wir aufmerksam, und wollten der sich während der Entstehung oftmals, d o c h nicht immer,
Zukunft und anderen Forschern die Fällung d e s Urtheiles wahrnehmen. Da Erineum tiHacemn auf der Unterfläche d e s
überlassen. Zu Folge jener Zeilen fordert uns aber Herr Blattes entsteht, s o sind auch nur die Zellen der Oberhaut
Pr. Oken öffentlich auf, unsere Meinung zu s a g e n , und dieser Blattfläche (d.) mit dem Parasiten behaftet, während
der Wille eines so innig verehrten Mannes ist uns Gesetz, die Zellen der Oberhaut der o b e r e n Blattfläche normal
daher wir auch hier abermals der Gattung einige Zeilen sind (Fig. 3 a.).
und eine Tafel Abbildungen widmen. Die Oberhautzelle »st h i e r , wie bei allen Pflanzen,
D e r zooüsche Ursprung d e r Galtung darf wohl gar etwas dickwandiger u n d fester, und die Fäden des Eri
nicht angenommen w e r d e n , sobald man einige umfassen neum entstehen durch Dehnung d e r Aussenwand der Zelle
deren zoologischen Kenntnisse besizt, und sieb mit phyto» (8. Fig. 3 , e. f. g. Fig. 4t. e, g.}, w e l c h e sich nur theilweise
tomiseber Untersuchung der zahlreichen Arten kritisch b e fädig d e h n t , und der Faden selbst besizt keine Scheide
schäftigt hat« ihren pflanzlichen Ursprung hat wohl nur wände, n o c h ist seine Höhle von d e r der Mutterzelle (Fig.
ein Forscher bezweifelt. Wir wollen uns mit der "kleinlichen 4. d.) abgesondert. D i e Epidermidalzelle besizt blasige
Wiederlegung d e r Zweifel nicht befassen, da wir den Hy oder p o r ö s e Scheidewände, aber d e r Faden zeigt keine
pothesen reine Thatsachen gegenüberstellen, und daher Spur dieser Bildung; dagegen besizt der Faden d e s Eri
mit höchst ungleichen Waffen zu Felde ziehen. Zur Dar neum eine körnig-saftige, fast gallertartige Füllung, welche
stellung unserer beobachteten Thaisachen wühlten wir die oft Luftblasen einschliesst. D i e meisten Fäden krümmen
gemeinsten Arten d e r Gattung, damit j e d e r Zweifler mit sich hakig nach o b e n , und sind nach unten gemeiniglich
geringer Dexterität auch dieselben nach uns untersuchen» verdünnt.
und sich, von d e r Wahrheit derselben über zeugen kann, Bei Erineum nervale Kunze. (Taf. I . Fig. 2.) stehen
wenn Liebe zu ihr und Freiheit in seinem Busen wohnen. die Häufchen o d e r Rasen auf d e r Oberfläche d e s Blattes,
Um den Ursprung der Erinea möglichst genau z u und auf o d e r in der Nähe d e r Rippen. Fertigt man nun
ermitteln, ist e s n ö t h i g , junge und vollkommen frische durch d e n Rasen und seinen Nerven (s. Fig. 2. 2. L) einen
Blätter, welche von d e m Exantheme befallen sind, zu unter Querschnitt» s o sieht man die Epidermiszellen d e s Nerven
auchen. Wir wählten zu diesem Zwecke Erineum tiüaceum, sowohl als der Blattfläche (c.) in diese Fäden (d. e.) ver
nervale, Vitis, Padt, platanoideum und alneum (Taf* I. längert, während auch hier die Blattsubstanz (b.) und die
Fig. 1—6.), und fertigten sehr feine Querschnitte der Blatt- Oberhaut d e r unteren Blattfläche normal sind. Oft gelingt
Substanz, im Rasen d e s Parasiten, j e d o c h mit möglichster e s , d e n Schnitt durch die Basis des Fadens und die Zeile
Schonung des Lezteren. B e i einiger Uibung gelingen diese zu führen (s. Fig. 3. g. c ) , und dann sieht man höchst
Querschnitte so vollkommen, dass man dann die Blattsub- deutlich, wie die Aussenwand der Zelle sich in d e n Faden
stanz, die Oberhaut, und d e n Ursprung d e s Parasiten aus verlängert. Die Fäden dieser Form sind im Querschnitte
48
b e t r a c h t e t eiförmig, elliptisch, zweischneidig, u n d fast nie zuerst eine Keule (s. Fig. 3. d . ) , w e l c h e sich vergrössert
r u n d (s. Fig. 4. h. i. k.). u n d n a c h o b e n a u s b u c h t e t (s. Fig. 3 . е.). Bei fortgesetztem
Bei Erineum Vitis Duv. (s. Fig. 3 . Taf. I.) s t e h e n d i e Wachsthuine wird sie endlich lappig (Fig. 3. f.) und zulezt
Häufchen auf d e r Unterfläche d e s haarigen Blattes, sind ästig (Fig. 3. g. h.). Selten b i l d e n sich b e c h e r f ö r m i g e G e
vertieft, u n d die Blattsubstanz kränkelt u n d ist etwas auf s t a l t e n , da ihr R a n d stets zerschlizt ist.
g e t r i e b e n (s. Fig. 2.). Bei einem feinen Q u e r s c h n i t t e des N a c h d e m wir nun bei d i e s e n s e c h s Arten d e n Ur
Blattes (s. Fig. 3.) sieht man die O b e r h a ü t z e l l e n d e r O b e r ' s p r u n g des F a d e n s gezeigt haben, so dürften wir n u r n o c h
fläche d e s s e l b e n (a.) n o r m a l ; die Zellen d e r Blattsubstanz e r i n n e r n , dass die getheijten, von uns als S e p t o t r i c h a b e
(b. c.) sind d i c h t e r u n d mit Chlorophyll u n d Rhaphiden zeichneten Arten fast a b s c h l i e s s e n d d u r c h M e t a m o r p h o s e
stark erfüllt. Oft verbleichen die Chlorophyllkörnchen, d e r H a a r e , o d e r d u r c h E r h e b u n g g a n z e r Zellparthien d e r
o d e r r ö t h e n sich leicht. Die Epidermiszellen d e r Unter O b e r h a u t entstanden sind. Wir wollen dieser G r u p p e nicht
fläche aUer verlangern s i c h , u n d bilden h a a i f ö r m i g e , ver m e h r Raum s c h e n k e n als sie v e r d i e n t , d a h e r h a b e n wir
filzte F ä d e n ( d . ) , die einzellig, zart, d ü n n w a n d i g u n d hell a u c h kein S e p t o t r i c h u m in seiner Entwicklung abgebildet.
s i n d , im Alter sich b r ä u n e n , u n d v o n d e n zwischen i h n e n W a s die thierische E n t s t e h u n g d e r Erinea ü b e r h a u p t
unveränderten, s t e h e n b l e i b e n d e n , vielzelligen H a a r e n (s. betrifft, so v e r s i c h e r n wir, n a c h unzähligen U n t e r s u c h u n g e n ,
F i g . 4. e. f.) sich auf d e n e r s t e n Blick u n t e r s c h e i d e n . nie eine S p u r eines T h i e r e s gefunden zu h a b e n , wenn m a n
Wir h a b e n h i e r drei F o r m e n d e r fädigen Erinea nicht etwann die Blattläuse- u n d D i p t e r e n w o h n u n g e n , welche
untersucht, und ihre E n t s t e h u n g aus Epidermidalzellen sich oft b e h a a r e n , als Erinea b e t r a c h t e t . D e r Mangel einer
hoffentlich deutlich n a c h g e w i e s e n , und wollen nun zu d e n Zelle für das Thier o d e r seine Larven, u n d die E n t s t e h u n g
k e u l i g e n , Jeuchter- u n d trichterförmigen Arten ü b e r g e h e n , d u r c h D e h n u n g d e r Zellen d e r Cutis widerspricht hinläng
welche die w e c h s e l n d e Laune d e r F o r s c h e r b a l d in die lich j e d e r zootischen E n t s t e h u n g , und überdiess können
Gattungen G r u m m a r i a u n d Taphria u m b i l d e t e , bald wieder wir die als L a r v e u n d Insekt abgebildeten F i g u r e n , ihrer
zu Erineum zurückführte, o h n e einem k o n s t a n t e n P r i n c i p e Missgestalt wegen, keiner u n s b e k a n n t e n I n s e k t e n o r d n u n g
b e i Bildung dieser G a t t u n g e n zu folgen. anschliessen, ja i h r e oft h ö c h s t unsymmetrische F o r m wider
* F ü r die Analyse d e r keuligen und ästigen Arten spricht g e r a d e z u d e m Begriffe i h r e r Thierheit. W i r w e r d e n
wählten wir Erineum Padi Duv. Er. p l a t a n o i d e u m und Er. v o n nun an nicht n u r die Phylleriacei, s o n d e r n auch alle
alrieum, da diese drei Arten sehr gemein sind, und sich d a Byssini in diesem W e r k e u n b e a c h t e t l a s s e n , d a wir d e n
h e r zur Revision d e r . U n t e r s u c h u n g e n a m leichtesten eignen. Raum für i n t e r e s s a n t e r e F o r m e n s p a r e n müssen. Hier wollen
Fertigt man einen feinen Q u e r s c h n i t t aus d e m Blatte (s. wir n u r n o c h d e r Bezeichnung d e r Art die E r k l ä r u n g d e r
Taf. \t Fig. 4. 1.) von P r u n u s p a d u s , welches mit Rasen Abbildung beifügen.
d e s Parasiten b e d e c k t ist, u n d führt d i e s e n Schnitt behut
1. ERINEUM TILIACEUM. Taf. I. Fig. 1. P e r s o o n O b s . I.
sam d u r c h einen s o l c h e n Rasen (Fig. 7.); so findet man
p . 25. Syn. Jung, p . 700. Greville Erin. p . 74. Taf. 3 .
die Blattsubstanz (Fig. 7. a. a.) normal., u n d aus einzelneu
Zellen d e r O b e r h a u t (Fig. 7. b.) d e r u n t e r e n Ülattuäche Fig. 3. Ne.es Syst. Taf. 5. Fig. 62. F é e Mem. Taf. I.
grossen keuligen F ä d e n des Erineum (Fig. 7. e. f. g.). Phyllerium tiliaceum. Fries O b s . i . p . 219. Schlecht. Erin.
Die W a n d d e s F a d e n s ist e b e n s o stark, wie j e n e der p . 80. n o . 3 .
Zelle o d e r j e n e d e r n o r m a l e n O b e r h a u t z e l l e n , u n d nur Fig. 1. Nat. G r ö s s e d e s Blattes mit d e n Parasiten.
seillich, gleich ü b e r d e r Blattfläche d e h n t sich d e r F a d e n Fig. 2. Ein Q u e r s c h n i t t d e s Rasens nat. G r . Fig. 3, Ein
plötzlich stark aus. Die F ä d e n sind mit einer schleimig Q u e r s c h n i t t des Bialtes u n d R a s e n s v e r g r . a. Oberhaut
k ö r n i g e n Masse erfüllt, welche oft kleine eckigte Bläs d e r o b e r e n Blattfläche; b . c. Mesenchym; d. O b e r h a u t d e r
c h e n (s. g.) einschliesst, u n d m e h r o d e r m i n d e r d e n Zell u n t e r e n Blattfl.; e. f. g. F ä d e n d e s Parasiten. T i g . 4. D r e i
r a u m erfüllt. S e h r selten ist ein Cystohlast (s. Fig. 7. d.) p o r ö s e Zellen d e r O b e r h a u t d., welche sich in die F ä d e n
noch sichtbar, u n d dann stets d e r Schleimmasse eingesenkt. e. g. v e r l ä n g e r t h a b e n , stark v e r g r .
In d e r J u g e n d (s. Fig. 7. 3.) sind die F ä d e n einfach keufig,
im Alter a b e r verfärben sie sich b r a u n u n d theilen, falten 2. Er. NERVALE. Taf. I. Fig. 2. Kunze m y c . Hft. 2. p . 154.
o d e r v e r a l t e n sich u n r e g e l m ä s s i g (Fig. 2. 4. 5. 6.). Phyllerium tiliaceum ß nervale Schlecht. E r i n . p . 8 t .
Fig. 1. Natürliche G r ö s s e des Blattes mit d e m Para
E r i n e u m p l a t a n o i d e u m Fries, (s. Fig. 5. Taf. 1.) b e
d e c k t die Unterfläche d e r Blätter d e s Acer platanoides, siten. Fig. 2. Ein Q u e r s c h n i t t des Blattes u n d Rasens
seltener d e s Acer P s e u d o p l a t a n u s , als g r o s s e v e r b r e i t e t e v e r g r . a. O b e r h a u t d e r u n t e r e n Blattfläche; b . M e s e n c h y m ;
g r ü n l i c h e , im Alter b r ä u n l i c h e , sammtartige R a s e n , d e r e n c. O b e r h a u t d e r o b e r e n Blattfläche mit d e m Parasiten d.
einzelne F ä d e n (Fig. 2. 3. b . b.) in d e r J u g e n d keulig sind, е . ; Fig. f. Blattnerve. Fig. 3. Einzelne e p i d e r m i s z e l l e n c.
u n d im Alter sich polsterartig o d e r kreiseiförmig u m s t ü l p e n die sich in die F ä d e n g. verlängerten, stark v e r g r . Fig. 4.
(s. Fig. 2. 3 . c.) u n d falten, o d e r s e l t e n e r sich zwei- bis h . i. k. Q u e r s c h n i t t e d e r F ä d e n des P a r a s i t e n stark v e r g r .
dreiästig theilen (s. Fig. 2. d.). J e d e r einzelne F a d e n ent
3. E r . VITIS. Taf. I. Fig. 3. D e Cand. fl. fr. 2. p a g . 74.
springt ebenfalls einer Zelle d e r O b e r h a u t (s. Fig. 2. 3 . a.a.),
Greville Erin. p . 75. Taf. 2. Fig. 3. F é e Mem. p . 3 8 .
wie bei d e n a n d e r e n früher b e s c h r i e b e n e n Arten.
Taf. 2. Fig. 3. a. Phyllerium Vitis. Fries O b s . 1. p . 2 1 9 .
Das, die gemeine Erle b e w o h n e n d e Erineum alneum
S c h l e c h t . Ei in. p . 89. (Ph. v teunj.)
P . (s. Taf. t . Fig. 6. 1.) entspringt auf d e r Unterfläche d e r
B l ä t t e r , u n d entsteht d u r c h D e h n u n g u n d V e r g i ö s s e i u n g Fig. 1. Nat. G r ö s s e des Blattes mit d e m P a r a s i t e n .
e i n e r O b e r h a u t z e l l e , welche sich aber bei i h r e r D e h n u n » Fig. 2 Ein R a s e n d u r c h s c h n i t t e n , nat. Gr. Fig. 3. Ein feiner
etwas einsenkt, und d a h e r bei oberflächlicher Betrachtung Schnitt d e r Blattsubstanz im Rasen st. vergr. a. O b e r h a u t
als unter d e r O b e r h a u t (s. Fig. 8. c ) e n t s p r i n g e n d erscheint. des Blattes; b . c. M e s e n c h y m ; d. O b e r h a u t d e r unteren
Die u n t e r d e m Erineum l i e g e n d e Blattsubstanz senkt sich ßlattfläche mit d e n Fadenzellen. Fig. 4. e. f. Haare des
ailmählig ein (s. Fig. 2.) u n d v e r d i c h t e t u n d v e r d i c k t sich Blattes st. v e r g r .
etwas (s. Fig. 3. b.), o h n e wesentliche V e r ä n d e r u n g e n d e s 4. Er. PÄD!. Taf. 1. Fig. 4. R e b e n t , Flor, b e r o l . p a g . 45.
Mesenchyms u n d d e r Cutis d e r o b e r e n Blattfläche (s. Fi* Kunze Мус. Heft. 2. p . 144. Er. p a d i n u m . Duv. E x s .
3. a.) zu zeigen. Die O b e r h a u t z e l l e e r h e b t sich u n d bildet Fee Mon. p . 57. Er. p a d i n e u m . Fries O b s . p . 222.
Fig. t. Nat. Grösse des Blattes. Fig. 2—6. Einzelne
schw. vergr. a. Oberhaut des Rasen; b. Sporenmasse;
Faden schw. vergr. Fig. 7. Ein Querschnitt des Blattes
c. Fasern des Hypothallus, die zwischen den Zeilen d. des
vergr. a. Mesenchym; b. Haut der unteren Blattfläche; c.
Blattgewebes wurzeln.
e. f. g. Fäden des Parasiten; d. Ein CystoblasL
GYMNOSPORIUM. Corda Icom fung. Tora. IL
5. Er. PLATANOIDEUM. Taf. 1. Fig. 5. Fries Obs. myc. 1.
p. 1. Tom. V . p. 3.
p. 224. Kunze I. c. 2. p.,139. Fee Mem. p. 57. Taf.
VL Fig. 6. (?). Erin. curtura. Greville 1. c. p. 80. Taf. 1. G. ENTOPHYTUM. Taf. II. Fig. 8. Superficiale vel en-
m. Fig. 13. tophytum ; acervulis minutissimis elohgatis, confertis,
Fig. 1. Ein Blatt mit dem Parasiten, nat. Grösse. albis; sporis numerosis minutis, elongatis, subfusifor-
Fig. 2. 3. Oberhaut a. a. der unteren Blattfläche mit jungen mibus, albidis, inaequalibus, primum conglobatis dein
b. b., älteren c, und alten ästigen Fäden st. vergr. diffluentibus. Long. Spor, 0,00005—0,0002!. p. p. p.
Wohnt auf und im Fleische der Alexandriner Dattel.
6. Er. ALNEUM. Taf. i. Fig. 6. Persoon. Syn. pag. 701.
Von meinem Freunde Dr. Schmidt-Goebel in Constantino-
Greville 1. c. p. 77. Taf. II. Fig. 7. Kunze 1. c. 2. p.
pel gesammelt und mitgetheilt.
145. Schlecht. 1. c. pag. 95. Rubigo alnea. Nees Syst.
Zwischen den Zellen des Fleisches der Dattel liegen
p, 64. Fig. 63. b. Fee. 1. c. p. 53. Taf. VI. Fig. 4. (?)
die kleinen länglichen Rasen Fig. 2, eingebettet. Sie sind
mit Pollen pini ?). Mucor ferrugineus. Bulliard herb.
so klein, dass man sie mit freiem Auge schwer sieht, und
Taf. 504. Fig. I . 2.
nur wenn sie sehr häufig vorhanden, so wird die Frucht
Fig. 1. Ein Erlenblatt mit dem jungen Parasiten, nat.
gleichsam mehlig-staubig. Unter der Vergrösserung sieht
Gr. Fig. 2. Ein Querschnitt des Rasens nat. Gr. Fig. 3.
man die Rasen (Fig. 3.) auf die einzelnen Zellen aufgesezt,
Ein feiner Querschnitt des Blattes st, vergr. a. Oberhaut
und im Wasser zerfallen sie in Unzählige kleine längliche,
der oberen Blattfläche; b. Mesenchym; c. Oberhaut der
stumpfe oder zugespitzte, fast spindelförmige Sporen (Fig. 4.),
unteren Blattfläche; d. e. f. g. h. Fäden in verschiedenen
welche hell, ungefärbt und sehr ungleich gross sind, und
Entwicklungsstufen.
sich molecularförmig bewegen. Wir haben keine Spur eines
Träger* entdecken können.
Fig. 1. Nat. Grösse eines mit den Parasiten behaf
teten Stükchen der Dattel. Fig. 2. Ein solches mit der
Lupe besehen. Fig. 3. Durchschnitt eines Rasens schw.
Farn. IL CAEOMACEAE. Corda. vergr. Fig. 4. Sporen sehr stark vergr.
Vid. Icones fuog. Tom. V. p. 2. 2. G. ROSEÜM. Taf. II. Fig. 9. Acervulis effusis parasi-
ticis, roseis, pulverulentis; sporis minutis, ovatis, hya
CAEOMA. Link Spec. plant. I. p. 1. Corda 1. c.
linis, aequalibus. Long. spor. 0,00025. p. p. p.
V . p. 8. ub. Syn. Diese seltene Art wohnt auf Fusarium stercorarium,
dessen Träger' in Fig. 3. und Sporen in Fig. 5. abgebildet
1. C. FALLAX. Taf. II. Eig. 7. Acervulis gregariis saepe
sind. Prag. 1834. Lobkowitzischer Garten. Die Rasen
confiuentibus, epidermide fuscescente tectis, dein nudis
bedecken die Sporenschichte des Fusarium vöjlig, und bei
carneo violaceis; hypothallo fibroso, infra floccoso,
oberflächlicher Untersuchung weiss man nicht recht, was
supra fuscescente; sporis acrogenis, globosis vel obo-
man mit den zweierlei Sporen machen soll. Die Sporen
vatis, inaequalibus, hyalinis, albidis; episporio firmo,
sind sehr klein, eirund (Fig, 4.), und kommen in sehr gros
glabro; nucleo pleno vel guttulis oleosis farcto. Long,
ser Zahl in jedem Rasen vor. Ich habe keine eigentüm
spor. 0,000340. p. p. p.
lichen Trägerorgane auffinden können,
Wohnt auf Euphorbia cyparissias zwischen Aecidium
Fig. 1. Rasen des Fusarium stercorarium, nat. Grösse.
Euphorbiae Pers. (Caeoma Euphorbiatum Link sp. II. p. 61.), Fig. 2. Ein mit den Parasiten bedeckter Rasen derselben
auf der Unterseite selten der Oberseite der Blätter. Ich Pflanze schw. vergr. Fig. 3. Derselbe in Längsschnitte
fand es im Baumgarten bei Prag am 12. Mai 1841, ein ein- schw. vergr. Man sieht die Sporen des Parasiten zwischen
ziges Mal. den Sporen der Mutterpflanze. Fig. 4. Sporen des G. ro-
Die Rasen (Fig. 1.) sind klein, rundlich, später ver seum st. vergr. Fig. 5. Sporen des Fusarium st. vergr.
gessend und ästig (Fig. 2. 3. 4.), oft dreieckig; sie sind
mit der bräunlich verfärbten Oberhaut der Blätter bedeckt, FUSID1UM. Link. sp. pl. IL p . 96. Corda Icon.
welche später lappig reisst, und die blass fleischfarbigen III. p. 2. V . p. 3.;
etwas violetlschillernden Sporen entblösst. Die Sporen
sind sehr fein und derb, daher die Hasen sich fast glatt 1. F. FLAVO-VIRENS. Taf. II. Fig. 10. Dittmar ap. Sturm's
und derb ansehen, und dadurch sich bedeutend von den Fl. D. lü. 1. p. 37. Tab. 18. Link sp. pl. II. p. 97.
übrigen Arten der Gattung unterscheiden. Fertigt man Greville Crypt. Scott. II. Tab. 102.* Fig. 2. Flor. Edin.
einen Querschnitt des Blattes der durch einen Rasen geht p. 464. Wallroth Fl. germ. crypt. II. p. 177. Chevall.
(Fig. 5.), so sieht man zwischen den Zellen des Parenchyms Flor, de Paris. 1836. 1. p. 56. Fusisporium flavo-virens.
d. die wurzelnden Fäden c. des Hpyothallus, welche nach Duby Bot. Call. 1830. II. p. 926. Fries S. M. III. p. 446.
oben sich zum Träger vedichten, dessen Endfasern die (1832.). Acervuli effusi saepe confluentes, plani, flavo-
Sporen b. terminal bilden. Die Oberhaut a. des Blattes virentes; sporis acervatis, primum eoneatenatis, baculi-
bedeckt den Rasen, und ist etwas degenerirt und braun formibus, ubique acutiusculis, diaphanis. Long. spor.
0,00068—0,0007. p. p. p.
verfärbt Die Sporen Fig 6. sind theüs kuglich theils ei
Wohnt auf faulenden Blättern aller unserer Bäume,
förmig, und sie werden oft schnurähnlich entwickelt, und
zerfallen erst bei der Reife in die einzelnen Körner, Sie vorzüglich an feuchten Stellen. Prag gemein im fiirstl.
sind unier dem Mikroskope heil und fast farblos Lobkowitz'schen Garten.
Die Rasen (Fig 1.) sind klein, jedoch verfliessen sie
Fig. I . Nat. Grösse zweier Blätter mit den Parasiten.
oft und werden zollgross, sind flach, feucht schön grün, und
Fig. 2. 3. 4. Einige reife Rasen schw. vergr. Fig. b. Ein Theil
bleichen nach und nach goldgelb aus. Die Sporen zerstreuen
eines Rasens sammt dem Blatte senkrecht durchschnitten,
sich ausserordentlich schnell, sind früher zusammengekettet Farn. IV. TORULACEAE. Corda.
(Fig. 2.) später unregelmässig gehäuft, lang, schmal, stab- Icon. fg. I. p . 8. II. p . 7. III. p . 5. IV. p . 23. V. p . 5.
förmig, an den Enden gespizt, und durchsichtig. "Wir haben
keine solche Fäden, wie Greville 1. c, Fig. 2. b. abbildet, TQRULA. Pers. Obs. myc. I. p. 25. Icon. fung.
gesehen, daher können wir die Gattung auch nicht mit Fu- IV. p. 23. V. p. 5.
sisporium vereinigen.
Fig. 1. Ein Blattstück mit dem Rasen nat. Grösse. 1. T. STILBOSPORA. Taf. II. Fig. 13. Corda ap. Sturm.
Fig. 2. Ein Rasen schw. vergr. Fig. 3. Sporen st. vergr. III. II. p. 99. Taf. 46. Acervuli erumpentes, pulveru-
lenti, elongati, confluentes, aterrimi; floccis inaequa-
libus, ramosis vel simplicibus, flexuosis; sporis sub-
quadratis, amoene fuscis, inter se connatis, subaequa-
libus. Crass. spor. 0,000280—0,000310. p. p. p .
Farn. III. PHRAGMIDIACEAE. Cda. Wohnt auf vertrockneten Aesten der Pappeln und
Weiden, vorzüglich auf am Boden gestuzten Stöcken an
Icon. fung. 1. p . 6. II. p . 4. III. p . 4. IV. p , 9.
Remisen und Waldrändern. Neustadtel, Senftenberg, Prag,
V. p . 4.
häufig.
PÜCCINIÄ. Persoon Syn. p . 2 2 5 . Corda Icon. IV. Die Art kann man füglich den »Astruss« nennen,
p . 9. V. p . 4. da sie ausschliessend Aeste und sehr junge Zweige bewohnt,
aber von dem eigentlichen Russe sich durch das Hervor
t. P. TRAGOPOGONIS. Taf.II. Fig. 11. P. inquinans a. Com- brechen der Rasen hinlänglich unterscheidet. Die Rasen
positarum d. Tragopogonis. Wallroth Flor. germ. crypt. (Fig. 1.) sind länglich, verfliessen untereinander, sind
II. p . 219. Hypophylla; maculis nullis ; acervulis gre- staubig, abfärbend und dunkelschwarz. Die Sporenketten
gariis, punctiformibus, atro-fuscis, epidermide cinctis; (Fig. 2.) sind geballt, ungleichlang, oft sehr kurz, gekrümmt,
sporis fuscis, medio constrictis, glabris; pedicello bre- und 'sehr oft ästig. Die Sporen selbst sind walzig, aber
vissimo albo. Long. spor. 0,00155—0,00175. p . p . p . nur so lang als breit, daher erscheinen sie unter dem
Wohnt anf Wurzelblättern des Tragopogon pratense. Mikroskope quadratisch; die Endsporen sind gerundet,
Prag im fürstl. Lobkowitzischen Garten Mai 1840. Dr. Hoser. und oft findet man einzelne kurze Sporenketten, deren
Im Jahre 1841 häufig. Sporen etwas gerundet, selten jedoch kuglich sind. Die
Die Rasen bedeken die Unterfläche des Blattes Sporenhaut ist hornartig, glatt, durchsichtig, stark und
(Fig. 1.) mehr oder minder gedrängt, und die Oberhaut schön haarbraun gefärbt. Jede Sporenzelle enthält einen
reisst und umgiebt jeden einzelnen Rasen (Fig. 2.) fast Oeltropfen. Die Sporen keimen mittelst seitlich sicli ent
ringförmig. Die Sporen (Fig. 3.) sind gewöhnlieh etwas wickelnder, heller, sehr dünner Fäden. Mit Torula pino»
schief, nach oben sind sie gerundet, nach unten oft ver phila kann diese Art nicht verglichen werden, da sie
schmälert, in der Mitte bedeutend eingeschnürt, glatt und keinen Träger besitzt.
dunkelbraun. Der Stiel ist sehr kurz und weiss. Fig. 1. Nat. Grösse eines Aestchens mit dem Parasiten.
Fig. 1. Nat. Grösse der Spitze des Blattes mit den Fig. 2, Sporenfäden stark vergr.
Parasiten. Fig. 2. Ein Rasen mit der Oberhaut vergr.
2. T. PINOPHILA. Taf. II. Fig. 14. Chevall. Fl. Par. 1. p . 34.
Fig. 3. Sporen stark verg.
Torula fuliginosa a. pinophila. Pers. M. Europ. 1. p. 22.
2. P. LILIACEARUM. Taf. Ii. Fig. 12.Duby Bot. gall. II. p . 891. Antennaria pinophila Link sp. pl. 1. p . 116. Nees Syst.
»maculis lutescentibus, acervulis orbicularibus conve- Fig. 298. Duby Bot. Gall. II. p . 931. Corda ap. Sturm.
xis fuscis bifrontibus confertis epidermide rimose rupta III. 2. p. 23. Tab. 10. Fries S, M. III. p . 231. Rhaco-
subobtectis, stipite minimo, sporidiis dilute fuscis pel- dium pityophilum Wallroth. Fl. germ. crypt. II. p . 170.
lucidiis ovato-oblongis non constrictis utrinque obtusis Monilia Piceae. Funk. Crypt. exs. no. 464. Stroma car-
aut subretusis.« Long. spor. 0,002250. p. p . p . nosum, polymorph um, superficiale, catenis sporarum
ramosis atris ubique tectum. Sporae ovoideo-quadratae,
Wohnt auf Ornithogalum Persoonii, sylvaticum und
connatae, fuscae, subdiaphanae. Long. spor. 0,000700.
umbellatum, gemein im Frühjahre im Baumgarten bei Prag.
p. p. p .
Das vom Parasiten befallene Blatt verdickt sich
(Fig. 1.) und verbleicht an der Stelle, wo der Parasite ent Wohnt auf unseren Nadelhölzern, durch ganz Eu
steht. Die Rasen erheben die Haut polsterig, durchbohren ropa gemein.
dieselbe, und stossen die Sporen in kurzen braunen Ran Vor allen Vorgängern, welche diese Pflanze unter
ken (Fig. 2.) aus. Die Sporen (Fig. 3.) sind in der Mitte suchten, wahr wohl Chevalier der Einzige, welcher eine
wenig eingeschnürt, ihre obere Zelle ist bald stumpf bald bessere Analyse veranstaltete, und daher die nahe Verwandt
schwach gebuckelt; die Sporenhaut ist glatt und braun, schaft mit Torula erkannte. Wir wollen hier nicht die so
Die Zellkerne sind hohl und punktirt, in der Jugend mit manigfachen Diagnosen einer strengen Untersuchung wür
unzähligen kleinen Oeltröpfchen erfüllt. digen, sondern ganz einfach die schon vielfach gesehenen
Fig. 1. Nat. Grösse der Spitze eines Blattes; Fig. 2. Organe dieser so schädlichen Pflanze beschreiben.
Rasen schw. vergr. Fig. 3. Sporen stark vergr. Die Rasen (Fig. 1.) sind in der Jugend vereinzelt,
polsterig und schwarzbraun, später verfliessen sie immer
mehr, und bedecken nach und nach die ganze Rinde der
Aestchen, und auch oft der fingerstarken Aeste. Auf den
Blättern kommen sie nie zu solcher Fntwicklung, und sehr
oft bilden sich nur sterile Träger (Fig. 2.) in Gruppen
vereinigt. Diese letzteren sind anfänglich kugelförmig, dann
verkehrt eiförmig und im Alter ästig. Im Durchschnitte
(Fig. 3. 4.) sind sie weiss, fleischig, und ihre Oberhaut ist
braun und von der Fleischsubstanz des Trägers sichtbar
unterschieden. Die gante Oberfläche dieser Träger ist mit
51
einem polsterförmigen Rasen ästiger, aufrechter, dicht 1. L. GLAUGUM: Taf. II. Fig. 16. — pulvinulis gregariis,
verfilzter Sporenketten (Fig. 3.) bedeckt. Die Sporenket subglobosis, glaucis, floccis longis, emergentibus,setosis,
ten (Fig. 5. 6.) sind ästig, gleichstark, braun, durchsichtig, simplicibus diaphanis; sporis congiobalis, elongatis,
am Ende und an der Spitze ihrer Aeste sind sie verdünnt, utrinque subacuminatis, medio constrictis, glaucescen-
oft kommen spindelförmige, kurze, in der Mitte verdickte tibus. Long. sp. 0,00043—0.00045 ; Crass. flocc. 0,000050
Aestchen vor, welche abfallen, und die öfters als »Sporae. p. p. p.
septatae« betrachtet worden sind (Fig. 6.). Die Sporen, Wohnt auf faulenden Dachschindeln mit Helicosty-
welche diese Kettenfäden bilden, sind länglich oben, und lum elegans. Prag im Lobkowitzischen Garten im Mai 1841.
unten flachgestuzt, und daher fast viereckigt (s. Fig. 6. 7.), Die Rasen (s. Fig. 1.) sind sehr klein, und kaum sicht
an den Seiten rund und gewölbt. Sie sind ungleich lang in bar, sie sind grau, kuglich und durch die spärlichen, seh -
verschiedenen Keltenfäden, und ihr Episporium ist dünn, langen, äusserst zarten Fäden gleichsam borstig. Die Fäde . t
glatt, hell, einfach und an ihrer Innenfläche liegt ein sehr sind einfach, sehr zart, pfriemförmig [s. Fig. 7.) hell und
kleiner Kern (Fig. 7.). weiss; selten findet man einen ästigen Faden (s. Fig. 8.).
Wollte mar Antennaria, oder wie sie Pr. Reichen Die Sporen (Fig. 6.) sind gegen die Dicke der Fäden sehr
bach nennt: Antenataria als Gattung darstellen, so müsste gross, hell und durchsichtig, und früher fest zusammen
man den fleischigen Träger als Hauptcharakter darstellen, geballt, später aber zerstreuen sie sich.
und dann Chalara, Cylindrosporium, und die lichten und Fig. t. Nat. Grösse auf einem Spane; Fig. 2—4.
dunkeln Arten der Gattung Torula als Gattungen unter Einzelne Rasen verg. Fig. 5. Ein Rasen zerdrückt. Fig. 6.
scheiden, aber bald würde man auch so unmerkliche Uiber- Sporen; Fig. 7. 8. Fäden, beide sehr stark vergr.
gänge bei einzelnen Arten und Individuen anffinden, welche
die Unnatur dieser Zerspaltungen ersichtlich machen. DIPLOSPORIUM, Link Spec. pl. 1. p. 64. Corda
Fig. 1. Nat. Grösse des Parasiten auf einem Aest Icon. fung. V. 1. p. 1 0 . Syst. p. 37.
chen. Fig. 2. Ein Theil eines Rlattes mit nakten unfrucht
Flocci septato-articulati, ramosi, ramis apice sporidiferis.
baren Trägern schw. vergr. Fig. 3. Ein Rasen sammt dem
Sporae solitariae, acrogenae, homogeneae, didymae
Träger zerschnitten und schw. vergr. Fig. 4. Ein Längs
veJ polyseptatae.
schnitt eines Trägers schw. vergr. Fig. 5. Sporenketten
Wir haben die Diagnose der Gattung erweitert um
vergr. Fig. 6. Ein Sporenkettenast vergr. Fig. 7. Zwei
die hier folgende, höchst verwandte Pflanze ihr einreihen
Sporen s. stark vergr.
zu können.
3. T. TRITIG1. Taf. H. Fig. 15. Oidium Tritici. Libert Exs. 1. D. MORSUS RANAE. Taf. IL Fig. 17. Acervulis sub-
no. 385. Epiphylla» rarius culmicola, tomentosa, pallide effusis, cespitiformibus, tenuissimis, albis, floccis ramis-
fulva vel ferruginea, subeffusa; floccis simplicibus, que trichotomis, supra articulato - septatis, diaphanis,
erectis, dein declinatis, subintricatis; sporis ovoideo- albis; sporis polymorphis, oblongis, luteolis.
oblongis, utrinque apiculatis et hylo instructis, glabris, Wohnt auf Blättern der Hydrocharis Morsus ranae,
subhyalinis, albidis; nucleo pleno grumuloso. Long, welche über die Wasserfläche ragen, und zu trocknen
spor. 0,0009—0,00115. p. p. p. beginnen, gesellschaftlich mit Penicillium Morsus ranae.
Wohnt auf Trilicum repens. In Prag an der Staub Die Rasen Fig. 1. sind kaum sichtbar und weisslich.
brücke, Marienschanze, Volksgarten, Hirschgraben, selten. Die Pflanze .besitzt ein kriechendes Hyphopodium (s. Fig. 2.),
Die Pflanze bildet auf der Blattoberseite unbestimmt welches ästig und zellig ist, und aus dem die kurzen, ge
begränzte früher röstfarbige, gelbliche, später schmutzig wöhnlich dreizelligen einfachen Stiele entstehen, die sich
braune Rasen (Fig. 1.); welche aus aufrechten, einfachen, oberhalb gablich oder dreifach theilen, und aufwärts sehr
niedrigen Sporen-Fäden bestehen (Fig. 2.), deren Sporen stark verästen. Die Endglieder der Aeste spitzen sich haar
von unten nach oben an Grösse und Stärke zunehmen. fein zu, und tragen auf dieser Spitze die getheilten vielge
Die Sporen (Fig. 3. 4.) sind sehr ungleichgross und bald staltigen, schwach gelblich gefärbten Sporen (Fig. 3.), unter
länglich, bald eiförmig; ihre Sporenhaut ist hell, glatt, welchen oft auch einzelne ungetheilte vorkommen, während
und durchsichtig; der Sporenkern etwas getrübt. die Grosszahl vieltheilig, unregelmässig, und wenige nur
Fig. 1. Eine Spitze eines Blattes mit Rasen des Pa zwei- oder einmal getheilt sind.
rasiten, nat. Grösse; Fig. 2. Sporenfäden schw. vergr. Fig. 1. Zwei Blättchen mit den Rasen des Parasiten
Fig. 3. 4. Sporen st. vergr. nat. Gr. Fig. 2. Einige Pflanzen verg. Fig. 3. Sporen sehr
st. vergr.
Farn. IX.
HELMINTHOSPORIACEAB- Cda. Pam. X. PSILONIACEAE. Corda.
Icon. fung. I. p. 16. II. p. .12. III. p. 7. IV. p. 2 7 .
Icon. fung. V. p. 9. '1
V. p. 11. Syst. p. 4 1 .
LEPTOTRICHUM. Corda Ieon. fung. V. p. 10.
Flocci erecti continui vel septati, strornate nullo vel spu
Syst. p. 36. rio suffulti; sporis continuis (non septatis), dein in-
Flocci subsimplices, diaphani, tenuissimi, subulati, continui spersis.
erecti; sporis didymis, heterogeneis, arcte conglobatis;
episporio firmo, hyalino; nucleo oblonge BOTRYTIS. Link spec. 1. p. 5 3 . Icon. fung. JL
Wir haben diese neue Gattung zwischen Azosma p. 18. III. p. 9. Prachtflora, p. 35. Syst. p. 4 3 .
undHelminthosporium gestellt, von welchen sie sich jedoch Flocci sporidiferi erecti, septati, ramosi; ramis ramulisque
durch die ungefärbten zarten Fäden und die stets zwei septatis; capitulis sporarum nullis. Sporae acrogenae,
theiligen Sporen unterscheidet. Bisher ist uns eine einzige homogeneae, solitarim evolutae, simplices, continuae,
Art bekannt, welche im äusseren Habitus sehr an Chaeto- ad apices vel latera ramulorum irregulariter accumula-
stroma stipitatum erinnert, aber gar keine Trägerbddung
tae vel dein inspersae.
zeigt.
1. B. PABASmCA: Taf. IL Fig. 18. Persotm Obs. royc. I. TRICHOIJECOMUM, Corda Icon. fang. I. p. 17.
p . 96, Tab. 5. Fig. 6. (male). Fries S, M. 3. p . 403. V. . ia.
P
B. ramulosa. Link Obs. 1. p . 12. Spec. plant, I. p, 53. Stroma discoideum,submarginatuTO, carnoso-fibrosum, tenue,
Duby Bot. gall. pag. 918. Maeor Botrytis. Sowerby floccis erectis septatis confertis tectuni. Basidia erecta,
fungi. Tab. 3&9. Cespitibus effusis, laxis, farinosis, Can nunierosa, conferta, simplicia; sporn acrogenis, stra-
d i d a ; stipite simplici crasso, erecto, bi- vel triseptato, tosis et ad basin floccorum conglobaüs. Sporae ho-
supra texunter-ramoso, ramis ramuüsque brevibus, cur- mogeneae simplices.
vatis, continuis, dein penduiis, extremis subforcipatis;
sporis magnis, ovatis, albis episporio tenui, glabro, 1. TR. FUSCUM.Taf. II. Fig. 20. Cespitibus oblongis, tenuio-
hyalin©; nucleo firrao albido, naviculaeforrai vel dein ribus, fuscis; stromate tenui luteolo; basidiis filiformi-
cavo; hylo basilari fixo. Long. spor. 0,000890. p . p. p. bus, tenuissimis, confertissimis; sporis elongatis, sub-
Wohnt auf Thlaspi Bursa pastoris, gemein in Böhmen; fusiformibus, albis; floccis fuscis f ortuosis, subramosis,
auf den Wälle« von Prag. Ionge-septatis, dein declinatis vel intricatis. Long,
Die Rasen (Fig. 1.) sind gross und weiss, und stäu spor. 0,00024-0,00025. p. p . p .
ben sehr schnell ihre Sporen ab. Die Pflanze selbst besitzt Wohnt auf Fichtenholzspähnen, auf Rasenplätzen in
einen langen, starken, unten einfachen, zwei bis d r e i t e i Prag, selten. Juni 1840.
ligen Stengel (s. Fig. 2—4.), der wie die ganze Pflanze Die Rasen sind viel kleiner als jene des Trichole-
durchsichtig und hell ist. Oben zertheilt er sich gewöhnlich conium roseum, und stets schön braun, während jene
dreiästig; die Aeste* sind früher aufrecht, später rückgebo rosenröth sind. Sie sind höchstens eine Linie P. M. lang
gen oder hängend, und die Aestchen sind oft sichelförmig (s. Fig 1.), und unter der Lupe besehen sammtartig (Fig 2.).
gekrümmt (&. Fig. 5.). Ich fand die Sporen immer nur den Der Träger (Fig. 3. 4. b . b.) ist gelblich, wachsartig, später
Aesten eingestreut (s. Fig. 2. 4.), daher bleibt die Sporen fleischig, und liegt den Holzzellen (a.) unmittelbar auf.
genese noch dubiös. Die Sporen (Fig. 6—9.) sind eiförmig, Die Schichte der fadigen Basidien (c. c.) ist viel stär
gross ? ihre Sporenhaut ist glasshell und weiss; der Sporen ker als der Träger und fast weisslich; die Sporen sind
kern ist fest, gramulös, gelblichweiss, bohnenförmig, durch einfach, fast spindelförmig, hell und weiss (Fig. 5. 4. 3.
bohrt oder h o h i Die Sporen haben an dem unteren Ende d. d.) und zwischen den Fäden gedrängt liegend. Die Fä
einen deutlichen Hylus, welcher die Sporenhaut durchbohrt. den selbst sind schön haarbraun, vielfach gekrümmt und
Fig. 1. Ein Fruchtstiel mit den Rasen in nat. Grösse; oft ästig, im Alter sind sie oft verfilzt.
Fig. 2. 3. 4. Einzelne Pilze vergr. Fig. 5. Aestchen dersel Fig. 1. Der Pilz auf einem Holzspane in nat. Grösse.
ben stark vergr. Fig. 6. 7. 8. 9. Sporen sehr stark vergr. Fig. 2. Ein Rasen schw. verg. Fig. 3. Ein feiner Schnitt
eines Rasen st. vergr. Fig. 4. Ein Schnitt mit Basidien st.
vergr. a. Holzzellen; b . b . Träger; c. c. Basidien; d. d.
Sporenschichte; e. e. Fäden; Fig. 5. Sporen s. st. vergr.
UP. THEBAICA: Taf. II. Fig. 22. hyphasmate albo, floc ASPERGILLUS. Micheli Nov. plant, gen. p. 2 1 2 .
c o s o ; stipite tenui, albo, diaphano; capitulo magno,
Link spec 1. p. 65. Gorda Icon. fung. II, p. 18.
globoso , cinnaniomeo, farinoso; sporis minutis, glo-
IV. p. 3 1 . V. p. 16.
bosis, sessilibus vel brevissime stipitalis, fuscis. Long,
spor. 0,00020. p. p . p . Hyphasma effusum hinc inde geniculato-conjugatum. Stipes
Wohnt auf Opium, aus welchem bereits das Morphin erectus, simplex, continuus, cavus, capitulo terminali
gewonnen wurde. Entdeckt und mitgetheilt von Herrn Apo globoso. Capitulum fibris basidiomorphis radiatis,
theker Christi. Jänner 1841. brevibus, vel coilomorphis, confertis, toto tectum, et
Die Rasen (Fig. 1.) sind bis % Zoll lang, rundlich, catenis sporarnm acrogenis ornatum. Sporae simplices,
am Rande durch das vorspringende Hyphasma weiss, in continuae, hetcrogeneae, hylo utrinque instruetae, nu
der Mitte aber dunkelbraun. Das Hyphasma ist kriechend cleo faretae.
und verfilzt. Die einzelnen Pilze (Fig. 2.) sind klein, dicht
1. A. GLAUCUS VAR. REPENS. Taf. II. Fig. 24. hyphas
gedrängt; der Stiel ist zart, röhrig, hell, weiss und einfach,
mate laxissimo, e fibris longissimis repentibus consti*
an der Spitze in ein grosses rundes kleinzelliges gelbliches
pato; capitulis glaueo - virescentibus ; catenis longis
Köpfchen (Fig. 3.) endend, auf welchem die braunen, fast
strictis; sporis verrueosis, ovoideis. Long. spor. 0,00047—
kuglichen, freien oder oft kurzgestielten Sporen (Fig. 4.)
0,000530. p, p . p .
in eine pulverige Masse zusammengeballt sind.
Wohnt auf Gypsfiguren an feuchten Orten. Entdeckt
Fig. 1. Rasen auf einem Stück Opium, nat. Grösse;
und mitgetheüt von Herrn Staatsbuchhaltungsbeamten Gutt.
Fig. 2. Einzelne Pilze schw. vergr. Fig. 3. Ein Stück des
Winter, 1841. Prag.
Stieles mit dem Köpfchen von Sporen entblösst schw.
Die Fäden des Hyphasma sind oft zolllang, und
verg. Fig. 4. Sporen st. vergr.
hängen frei herab, oder schlingen sich verworren aufwärts
(s. Fig. 1.). Sie sind oft untereinander verwachsen, oder
durch Queräste verbunden; und auf ihnen stehen die
Stiele der einzelnen Pilze (Fig. 2.). Die unreifen Köpfchen,
Farn. XVI. ASPERGILLINI. Corda. vor Erzeugung der Sporenketten sind kuglich und weiss;
Icon. fung. I. p. 18. II. p. 16. III. P . 12. IV. p. 3 1 . die Sporenketten aber graugrün, und die Sporen (Fig. 3.)
V. p. 16. sind ungleich, eiförmig, grünlichgrau, schwach durch
Stipes erectus, filiformis vel compositus, simplex vel ra- scheinend, und ihr Episporium ist grosswarzig.
mosus. Sporae simplices, in filamenta moniliformia con- Fig. 1. Eine Gipsfigur mit Rasen des Pilzes in nat.
Grösse; Fig. 2. Pilze in ihren nat. Lage schwach vergr.
calenatae, capitulo stipitis vel apicibus floccorum ramu-
Fig. 3. Sporen s. stark vergr.
Iorumque innatae.
Ordo III.
MYELOMYCETES, CORDA.
von Herrn Apotheker Christi. Winter 1841, Basis mit der Sporangienhaut in Verbindung zu sein, und
Die Hasen (Fig. 1.) sind oft zollgross, weiss, und diese löst sich so vollständig auf, dass keine Spur der
mit dem kleinen grauen Pilze gleichsam bestäubt. Die Fäden selben am Säulchen oder dem Stiele zurückbleibt.
des Hyphasma sind lang verfilzt, verästet und weis; die Die Gabeltheilung der Aeste und ihre eigenthümliche
Stiele sind ein halbe Linie hoch, aufrecht, grad, im Alter Stellung unterscheiden diese Art hinreichend von Mucor
n i c k e n d , hell, einfach und weiss. Sie sind in der inneren rufus, ferrugineus und flavidus Link. Auch der Sporen-
Höhle des Säulchens befestigt (s. Fig. 4.), welches hier und Säulchenbau sind hier beachtenswerth. Die bisher
deutlich als eine Fortsetzung der Sporangien erscheint, von den Autoren beschriebenen Schimmelarten sind durch
und nach innen umgestülpt ist. Die Sporangien sind grau, die nachlässigen Beschreibungen unenträthselbar.
Fig. (. J u n g e R a s e n , nat. G r ö s s e . Fig. 2. 3. Pilze Nees jun. Sysl. Tai ?. (male). Caeoma Roesfelhrs
schw. v e r g r . Fig. 4. Fig. 4. Eine S p o r a n g i e schw. v e r g r . Link. s p e c . 2. p . 64. Caeoma caneellalum S c h l e c h t e
Fig. 5. Ein Säulchen st. v e r g r . Fig. 6. S p o r a n g i e n h a u t •Fl. Berol. p . 111 U r e d o canccllata Sprengel Syst. IV.
st. v e r g . Fig. 7. K ö r n c h e n , in welche sich dieselbe auflöst, p . 570. Gyglides calyptralum Chevall. 1. c. L y c u p e r d o n
st. v e r g . Fig. 8. S p o r e n s e h r stark v e r g r . cancellatunf Linn. s p e c . 1654. J a q u . fl. austr. Taf. 17.
Flor. D a n . Taf. 704. Sowerby. Taf. 410 (sehr gut.)
HELICOSTYLUM. Corda Icon. fung. V. p. 18. Stromate entophyllino a u r a n l i o , carnoso, pustulae-
Hyphasma d e c u m b e n s , r a m o s u m , c o n t i n u u m . Stipes e r e c t u s formi ; sporangiis basi laciniato-fissis, s u p e r n e eoliae-
spiraliter incurvatus, simplex, continuus, dein d e c i d u u s . rentibus albidis dein fuscescentibus ; sporis fuscis
Sporangium acrogenum, membranaceum, stipite ad- o v o i d e i s ; episporio g l a b r o ; nucleo g r a n u l ö s e . L o n g ,
fixum d e i n d e c i d u u m , irregulariter r u m p e n s . Columella s p o r . 0,00093 - 0,001240. p . p . p .
nulla. Sporae irregulariter conglobatae, continuae; W o h n t auf Blättern d e s Aepfelbaumes gemein.
e p i s p o r i o simplici; n u c l e o firmo, guttulis oleosis r e p l e t o . W i r fanden die R a s e n stets auf d e r u n t e r e n Blattfläche,
auf o r a n g e g e l b e n verfärbten fleischigen Flecken, durch
I . H. E L E G A N S : Taf. II. Fig. 28. cespitibus minutis, laxis,
den T r ä g e r g e b i l d e t , aufsitzen (Fig. 1.). Die Sporangien
a l b i s ; hyphasmate r a m o s o , hinc inde v e r r u c o s o a l b o ;
s t e h e n gesellig, u n d um j e d e d e r s e l b e n ist, bei d e r S p o r e n
stipite b r e v i , a l b o ; s p o r a n g i o g l o b o s o , a s p e r o , a l b i d o -
reife, am G r u n d e d e r T r ä g e r (Fig. 2. c.) napfförmig (a.)
l u t e s c e n t e ; sporis o v a t i s , n a v i c u l a e f o r m i b u s , albidis.
erhöht. In d e r Vertiefung des T r ä g e r s u n d am G r u n d e
L o n g . s p o r . 0,000420. p . p . p .
d e r S p o r a n g i e findet man d e n S p o r e n t r ä g e r als eine s c h n e e -
W o h n t auf faulen D a c h s c h i n d e l n . P r a g im fürstl. weisse Schichte (Fig. 2. b.), ü b e r welcher die pulverige
Lobkowitz'schen G a r t e n , Mai, 1841. zimmtbraune S p o r e n m a s s e (d.) liegt. D e r u n t e r e Theil d e r
Die Rasen (Fig. 1.) sind selten ü b e r eine halbe Sporangie liegt d e r Höhle des T r ä g e r s enge an, u n d ist
Linie l a n g , u n d so z a r t , dass sie d e m unbewaffneten Auge am G r u n d e mit d e n s e l b e n verwachsen. Ausserhalb des
schwer sichtbar s i n d ; sie b e s t e h e n aus theils niederliegen T r ä g e r s erweitert sie sich mützenartig u n d schliesst o b e n
d e n , theils aufsteigenden F ä d e n des Hyphasma, welche mit mit einer kegligen Spitze. Bei d e r S p o r e n r e i f e schlitzt
f r u c h t b a r e n Aesten unregelmässig besezt s i n d , u n d sich sich deren Haut in einzelne Zellparthien, welche zarte
leicht verfilzen (s. Fig. 2.). An einzelnen Stellen sind diese herablaufende B ä n d e r (s. Fig. 3 . e.) bilden, welche d u r c h
F ä d e n warzig, i n d e m die n e u e n t s t e h e n d e n F r u c h t ä s t e als feine, weisse, h e l l e , kurze Q u e r f ä d e n (f.) v e r b u n d e n sind,
kegliche W a r z e n (Fig. 3.) e r s c h e i n e n , die sich n a c h u n d u n d so ein unregelmässiges Netz bilden. Die S p o r e n (Fig. 4.)
n a c h in d e n spiralig g e d r e h t e n Stiel (Fig. 3.) mit d e r S p o sind länglich, o(t eiförmig, oft eckigt, b r a u n , u n d einzelne
rangie v e r l ä n g e r n . Die S p o r a n g i e (Fig. 4—8) ist kuglich, d e r s e l b e n mit einem kurzen Stiele (s. Fig. 5.) v e r s e h e n .
d ü n n h ä u t i g u n d r a u h , u n d reisst unregelmässig. Bei d e r Die S p o r e n h a u t ist einfach, stark u n d glatt. Der Sporen
S p o r e n r e i f e fallt sie gewöhnlich v o r i h r e m Z e r r e i s s e n vom k e r n ist d i c h t , d u n k e l b r a u n u n d kleinkörnig. Die Zellen
Stiele a b , u n d erscheint d a n n als freie Blase d e n F ä d e n d e r S p o r a n g i e sind lang, dickwandig, n a c h u n t e n s c h r ä g e
e i n g e s t r e u t ; u n d auch die Stiele r o l l e n sich auf u n d fallen gespitzt, u n d ihre Oberfläche ist eigenthümlich r a u h ,
a b (Fig. 10.). Die S p o r e n (Fig. 9.) sind weisslich, glatt, u n d Fig. 1. Ein Blatt mit d e m Pilze in nat. G r . Fig. 2 .
ihr K e r n e n t h ä l t einen g r o s s e n hellen weissen Oeltropfen. Längsschnitt eines Pilzes schw. v e r g r . c. a. T r ä g e r ; b.
F i g . 1. R a s e n auf Holz in n a t . G r . Fig. 2. Ein R a s e n Sporenträger; d. S p o r e n m a s s e , e. S p o r a n g i e . Fig. 3. Ein
schw. v e r g r . Fig. 3 . Ein F a d e n s t ü c k mit einem F r u c h t a s t e Stückchen d e r S p o r a n g i e n h a u t st. v e r g . e. Zellfaden, in
v e r g r . Fig. 4 — 7 . F r u c h t ä s l e mit d e n S p o r a n g i e n . Fig. 8. welche sich d i e s e l b e auflösst; f. V e r b i n d u n g s f ä d e n ; Fig.
e«ne einzelne S p o r a n g i e . Fig. 9. S p o r e n . Fig. 10. Ein a b 4. b. S p o r e n s. st.
gefallener F r u c h t s t i e l , alles stark vergr.
1. D . U M B I L I C A T U M : Taf. Ш . Fig. 36. Schräder 1. c. p . 11. c e o , hyphopodio eiluso membranáceo communi sufful-
Taf. 4. Fig. I . Nees sen. Taf. X . F i g . 117. Nees jun. tum. Stipes peridium penetrans, columellam centralem
Taf. 9. Duby 1. c. p. 836. Berkeley 1. c. p . 318. formans. Gapillitium reticulatum, rigidum, columellae
Greville Scott, crypt. Fl. T o m . I I I . Taf. 153. Fries homogeneum et innatum; sporis primum concatenatis
Syst. 3. p . 165. D . cernuum. Nees 1 c. Gribraria cer- dein liberis inspersis. Episporium membranaceum. Nu-
nua. Pers. syn. p . 189. Mucor cancellatus. Batsch. cleus firmus; guttulis oleosis sparsis.
breitet, die Pilze derselben stehen aber gewöhnlich v e r zogen, da sie in Bezug ihrer Morphose grosse Aehnlichkeit
einzelt. D e r Stiel ist eine halbe bis eine Linie hoch, dünn, z e i g t ; sie scheint j e d o c h von ihr bestimmt verschieden zu
geschlängelt, an der Spitze rückgebogen, braun, glänzend sein, und ihrer rosenrolhen oder noch besser bezeichnend
und glatt. D e r Stiel erweitert sich gleichsam in das Cya- ihrer kobollblührothen Sporen willen habe ich sie früher
thodium (s. Fig. 2—7.), welches den Grund der hängenden als St. rosea n. sp. meinen Freunden mitgetheilt.
P e n d l e b i l d e t , und durch eine erstarrte, und zwischen Die Basen (Fig. 1.) sind klein, zerstreut, oft nur aus
den Stäben des Haargeflechtes gespannte, helle, gelblich- z w e i , höchstens aus sieben bis acht Individuen bestehend.
weisse Schleimschichte gebildet wird, mit Pigmentkörnchen Die Pilze sind zwei Linien hoch; der Stiel ( F i g . 2. 3.) ist
bestreut ist (s. Fig. 8.), und an welche die Querfäden auf mittelmässig l a n g , hornartig, schwarzbraun, und reicht bis
g e l e i m t sind. Uiber den ersten Drittheil der Peridie endigt nahe an die Spitze des Haargeflechles, und ist daher nicht
das Gyathodium, und die Stäbe und ihre Querfáden sind durchlaufend. Dieser Unterschied ist wohl der wichtigste
frei und nakt. Die Stäbe sind hornartig, fest, undurchsichtig; zwischen dieser Art und St. pumila. Das Haargeflechte ist
ihre Aussenfläche ist glatt und gewölbt; ihre Innenfläche (s. langwalzig, und wie der ganze Pilz oben sichelförmig ge
Fig. 9. a.) aber ist rauh, kornig und dunkelbraun; die sie krümmt. Es entspringt mit zahlreichen Wurzeln aus dem
verbindenden Querfáden (Fig. 9. 6.) sind l o c k e r , weiss, Stiele (s. Fig. 5 . ) , und verästet gegen den Band zu sich
durchsichtig und aus einer einzigen Zelle gebildet. In der immer mehr. An der Aussenfläche bildet es ein dichtes
Mitte, besser am Scheitel der Peridie, neigen sich alle Stäbe sehr feinzelliges Netz (Fig. 4.) mit zahlreichen, eigentluimliehen
nach innen und bilden einen tiefen weiten Nabel, an dessen grossen Lücken, und seine netzbildenden Fäden sind mit
Grunde sie verschmelzen. Die Sporen (Fig. 10.) sind sehr kurzen, stumpfen, dornartigen Spitzen (Fig. 6.) bedeckt, welche
zahlreich, und erfüllen die Peridie gänzlich, wobei sie vielleicht der äusserst zarten und flüchtigen Peridienhaut
dunkelbraun erscheinen, und bei der Aussaat die ganze als Stützen zur Befestigung dienen. In der Jugend, bald
Umgebung als farbiges rothbraunes Pulver bedecken. Unter nach dem Ausscheiden der Individuen aus dem gemein
starker Vergrösserung erscheinen sie als helle, durchsich schaftlichen Schleime, sind die ebenfalls noch gelatinösen
tige, fast farblose, geblichweisse Kugeln, an denen man keine Pilze hochrosenroth, und nach dem Erstarren und Sporen-
Sporenhaut wahrnehmen kann, und die einen seitlichen, bilden werden sie erst Koboltfarb. Die Sporen sind in
bläschenartigen helleren Kern enthalten, Menge schön rosenroth, einzeln unter starker Vergrösserung
betrachtet erscheinen sie weisslich (Fig. 7.), sind unter W a l
Fig. 1. Ein Basen in nat. G r ö s s e ; Fig. 2. Ein Pilz
ser kuglich., glatt und durchsichtig, trocken aber falten sie
sammt der mit Sporen gefüllten Peridie schw. vergr. Fig. 3—5.
sich ebenfalls so wie die Sporen d e r a n d e r e n Arten dieser D a s Peridium (Fig. %, 3 . 4 . ) b e d e c k t früher d a s Haar-
Gattung es t h u n (s. Fig. 6.). Bei d e r Kleinheit u n d D u r c h geflechte völlig, u n d b e s t e h t aus einer s e h r zarten, j e d o c h
sichtigkeit d e r S p o r e n unterscheidet man keinen Kern, noch zähen, hellen, weissen u n d durchsichtigen Haut, welche aus
eine S p o r e n h a u t , u n d n u r eine undeutliche T r ü b u n g ist in kleinen, mit geschlängelten u n d s t a r k e n W ä n d e n v e r s e h e n e n
d e r Mitte sichtbar. Zellen (Fig. 5.) b e s t e h t , wegen ihrer Durchsichtigkeit die
Fig. 1. Rasen in nat. Grösse ; Fig. 2. Ein Rasen v e r g r . ^rauschwarze S p o r e n m a s s e d u r c h s c h e i n e n lässt, u n d ü b e r -
Fig. 3 . Ein Pilz starker vergr. Fig. 4. Ein Theil d e s Haarge diess mit manigfachen F a r b e n , vorzüglich b l a u , violett,
flechtes n a c h der Sporenaussaat vergr. Fig. 5. Längsschnitt d e r r o t h u n d grün irisirt, u n d hin u n d wieder metallisch o d e r
Spitze d e s Haargeflechtes, um die Vergrösserung d e r Spitze goldartig s c h i m m e r t , oft auch glanzlos u n d grau ist. Bei
des Stieles u n d d e n Ursprung des Haargeflechtes zu s e h e n , m e i n e n Exemplaren h a t sich n a c h z e h n vollen J a h r e n Auf-
st. vergr. Fig. 6. Ein kleines S t ü c k c h e n v o n der Oberfläche b e w a h r u n g noch folgende fast constante F a r b e n r e i h e v o n
des Haargeflechtes mit d e n Spitzen d e r F ä d e n u n d gefal o b e n n a c h u n t e n an d e n P e r i d i e n e r h a l t e n : an d e r Spitze
teten S p o r e n st. vergr. Fig. 7. S p o r e n s. st. vergr. schmutzig violett, d a n n hel'violett, r o t h l i c h , blau, intense
blau, graulichblau ins G o l d f a r b e u n d G o l d g l ä n z e n d e ü b e r -
ШАСНЕА. F r i e s S . О. V. p . 143. S . Мус. III. g e h e n d , gelblich r o t h , r o t h l i c h u n d ganz u n t e n wieder
р . 1 5 b . W a l J r o t l i F l . germ« III. p . 385. W e i n m a n n H . röthlich-violett w e r d e n d . Die blaue F a r b e nimmt d e n g r o s s *
u m Baum e i n , d a n n die violette, u n d d e n kleinsten ein
e t G . , ross. p 6 1 0 . N e e s j u n . S y s t . p . 56. Corda I c o n .
schmutziges C a r m m r o t h . Die P e r i d i e zerreisst u n d Reste
Fung. Т . V . p . 2 1 .
v o n ihr haften b i s zur Verwesung d e s Pilzes a m Stiele
Peridium simplex, m e m b r a n a c e u m , sabpersistens, dein frus- (s. Fig. 4.). Die S p o r e n m a s s e ist d u n k e l b l a u g r a u , selten
tulatim deciduunij, stipite tereti, calcareo, h y p h o p o d i o r ö t h l i c h b r a u n , oft fast schwarz, d e r b , u n d v e r s t ä u b t lang-
h o m o g e n e o repenli r a m o s o suffultum. Colurnelia c e n sam. Die S p o r e n (Fig. 9.) sind k u g l i c h , untereinander
tralis, stipite contigua, ßoccoso-gruraosa calcarea. Capil- z u s a m m e n h ä n g e n d , s p ä t e r f r e i , bräunlich, mit d u r c h s i c h -
litium e colurnelia radians, h t t e r o g e n c u m , reticulatum, tiger glatter S p o r e n h a u t , u n d b r a u n e m , d u r c h s c h e i n e n d e m ,
sporis simplicibus arelissime c o n g l o b a t a i n s p e r s u m . die S p o r e n h ö b l e völlig ausfüllendem K e r n e . Die S p ö r e n
1. D . E L E G A N S : Taf. III. F i g . 3 8 . Fries Syst. M. 3 . p . 156. falten sich nicht.
Stemonitis leucostyia. P e r « . S y n . p . 186. Stemonitis leu-
Fig. U Ein Blatt mit d e m Pilze n a t . G r . F i g . 2. 3 .
c o p o d i a . D e C a n d . F l . fr. 2. p . 2 5 1 . Duby Bot. Gall. 1!.
Pilze schw. v e r g r , F i g . 4 , Ein Pilz nach d e r S p o r e n v e r -
p . 857. Brongn. Essai. Taf. 3. Fig. 5. Trichia leuco-
stäubung schw. v e r g r . F i g . 5. Ein S t ü c k c h e n P e r i d i e n h a u t ,
poda. Bull. C h a m p . p , 1 2 1 . Taf. 5 0 2 . Fig. 2. h y p o -
s. st. v e r g r . Fig. 6. O b e r h a u t u n d Substanz d e s Stieles.
thallo r e p e n t e , filiform i, r a m o s o , calcareo; stipite eyl«n-
Fig. 7 Moleküle d e r s e l b e n s, st. v e r g r . F i g . 8. Ein S t ü c k
drico, basi s u b i n c r a s s a t o , albo, subglabro, opaco;
des Säulchens a. mit einem Stück Haargeflechte c. u n d
perrdio cyliodrico , utrinque r o t u n d a t o , m e m b r a n a c e o ,
e i n g e s t r e u t e n S p o r e n b . st. vergr. Fig. 9. S p o r e n st. v e r g r .
nitore chalybeo-violaceo, raiius m e t a l h c o vel a u r e o mi«
c a n t a ; capilliti'o laxe r e t i c u i a t o , atro-fusco, colurnelia
a l b a ; sporis a t r o r u b e n t i b u s , globosis, inter se cohae-
r e n t i b u s ; e p i s p o r i o fusco et n u c l e o firrao. Magn. spof.
0.00042 — 0,000430 p . p . p . Pam. XXVIII.
W o h n t auf l e b e n d e n u n d faulenden Substanzen pflanz-
LYCOPERDACEAE. Corda.
lichen U r s p r u n g s ; R e i c h e n b e r g e r S c h l o s s g a r t e n 1829.
Opia Beiträge 1328. p« 637, Icon. fung. V. p. 22.
Die Rasen (Fig. 1.) sind gross verbreitet, u n d d u r c h d e n
weissen netzartigen k r i e c h e n d e n H y p o t h a i l u s s e h r augenfällig. Peridium primam c a r n o s u m , simplex vel multiplex, d e i n
D i e Pflanzen sind eine h a l b e b i s n a h e an e i n e Linie h o c h , m e m b r a n a c e u m . Pulpa p r i m u m gelatinosa vel c a r n o s o -
untereinander e n t f e r n t s t e h e n d , grau und sehr gebrech- cellulosa, dein pulveracea. Capillttium floccosum. Ba-
lich, d o c h v e r s t r e u e n sie nicht s o leicht d i e S p o r e n wie sidia conglomerata vel floccis adnata, sterigmatibus
die Arten d e r G a t t u n g Stemonitis. D e r Stiel ist g l e i c h - q u a t e r m s vel nullìs coronata. S p o r a e a c r o g e n a e , n u m e -
sam eine F o r t s e t z u n g d e s Hypothallus, d i c k , weiss*, zart rosae.
gefaltet, u n d aus einer texturlosen durchsichtigen O b e r -
h a u t (s. Fig. 6.), u n d zarten verwebten F ä d e n b e s t e h e n d ,
Sect I. LYCOGALACEAE,
in u n d zwischen welchen kleine kugliche durchsichtige Corda 1, с. p. p. 22.
Molekülen .(Fig. 7.) liegen, w e l c h e in W a s s e r z e r r ü h r t sich Pulpa p r i m u m fluida, dein gelatinosa, colorata. Peridium
eigentümlich bewegen. D a s Säulchen rs» n u r eine Ver- duplex.
l ä n g e r u n g d e s S t i e l e s , w e l c h e r sich n a c h d e r D u r c h b o h -
r u n g d e r P e r i d i e n h a u t plötzlich v e r s c h m ä l e r t (s. Fig. 4.), L7C0GALA. Micheli nov. gen. pi. 1. p. 216.
u n d als s o l c h e r d a s h i n - u n d h e r g e k r t i m m t e , oft verdickte Persoon syn. p. 157. Fries Syst. 3. p. 79. S. Orb. V.
o d e r v e r d ü n n t e Sätilchen bildet, a u s welchem (s. Fig. 8. a.) L p . 140. Nees seru Syst. ¡1. p. 27. Nees jun. Syst.
das Haargeflechte entspringt, dessen Fäden v o m Säul-
1, p. 52. Wallroth FL er. germ. IV. p. 389. Duby Bot.
chen n a c h abwärts g e n e i g t , in d e r Nähe d e s Säulchens
gall. II. p. 862. Brongn. Essai, p. 63. Corda. Icon,
weiss u n d d u r c h s i c h t i g sind, nach aussen u n d bei d e m Ver-
netzen b r a u n , u n d a n d e r Oberfläche d e s Haargeflechtes fung. V. p. 22»
schwarzbraun w e r d e n , u n d m e h r o d e r m i n d e r gleiche läng- Peridium d u p l e x , externum papyraeeo-fibrosum, internum
liche Maschen bilden. An d e r O b e r f l ä c h e e n d e n sie in tenuissimnm diaphanum. Capilütium fibrosum, r a m o -
kurze pfriemförmige Spitzen (Fig. 8. c.l von d u n k e l b r a u n e r s u m , floccis continues, basidiis minulis confertis v e r -
Farbe, d e n e n d a s Peridium anzuliegen scheint. An d e n rucaeformibus tectis,- sporis acrogenis globosis sim-
F ä d e n d e s Haargeflechtes findet man ausserordentlich kleine plicibus ; n u c l e o s p u r i o .
r u n d e helle K ö r n c h e n (s, Fig. Ö. b e i b . u n d c ) , welche
1. L. EPIDENDRUM: Taf. HL Fig. 40. G u n n e r F l o r . norv.
i h n e n fest a d h ä r i r e n , u n d nicht wie die S p o r e n (b.) bloss
Nr. 1042. Wild. Flor, berol. n o . 1202. Roth Flor. g e r m .
eingestreut sind.
If. p . 5 5 1 . Host Syn, pi. Austr. p . 655. Bolton, fung.
Taf. 119. Fig. 1. Sowerby fung. Taf. 52. Fries Syst. 3. simis repleüs. Capillilium ramosum intertextum. Sporae
p. 80. Berkeley Engl. Flora 2. p. 307. Weinmann fung #
simplices stipitatae; núcleo firmo cavo; stipite hetero-
ross. p. 571. Lycogala miniatum. Pers. Syn. p. 158. géneo.
De Cand. Flor. fr. 2. p. 216. Nees seri. Syst. Taf. 8. 1. B. PLÚMBEA: Taf. VI. Fig. 47. Persoon Syn. fung. p. 137.
Fig. 97. Nees jun. Taf. 8. Greville 1. c. 1. Taf. 38. Taf. 3. Fig. 4. (opt.) Fries Syst. fung. 3. p. 24. (part.)
Lycoperdon epidendrum. With. Nat. Arr. ed. 6. v. 4. Wallroth Fl. germ. IV. p. 393. Duby Bot. Gall. II.
p. 457. Buxbaum plant, min. cogn. Cent. 5, Taf. 29. p. 854. (part. excl. Syn. Bull.) Weinmann Hym. et.
Fig. 2. Linné Spec. plant. 1654, Flor. Dan. Taf. 720. Gast. p. 562. Lycoperdon arrhizum Batsch El. Fung.
Lycogala globosum, etc. Micheli 1. c. Taf. 95. Fig. 2. Cont. I. p. 239 — 242.! Taf. XXIX. Fig. 166. a. b. —
A. Tremella nigricans. Bull. Champ. Taf. 455. Fig. 1, Peridio subgloboso, externo primum candido, dein se-
Mucor fragiformis. Schaefter Icon. fung. Taf. 193, So- cedente, interno dein papyraceo plúmbeo vel cinéreo,
ciale vel gregarium ; peridio externo áspero, subnitente supra irregulariter perforato; pulpa villosa fusca; ca-
dein fuscescente ; pulpa dein rosea ; capillitio furcato- pillitio continuo; sporis ovatis, longe pediccllatis;
ramoso, hinc inde nodoso, primum basidiis verruci- núcleo amoene fusco, medio perforato; episporio te-
formibus obsito, dein glabro paludo; sporis globosis dia- nuissimo stipiteque longo oliváceo. Long. spor. sine
phanis ; núcleo incompleto. Magn. sp. 0,000230. p. p. p. stip. 0,000175-—0,000250. p. p. p.
Wohnt auf faulenden Stöcken und ist sehr gemein. Auf Hutweiden und Wiesen durch ganz Deutschland
Prag im Lobkowitzischen Garten, Baumgarten, Hetzinsel, gemein.
Stern, Rostock u. s. w. Wir haben mehrere Synonyme früherer Schriftsteller
In. der Jugend sind die Pilze völlig flüssig und schön ausgeschieden, da sie gewiss nur auf Verwechslungen mit
Zinnober- oder mennigroth, selten dunkelkarminroth, klein Bovista nigrescens beruhen, welche leztere in Stoppelfeldern
und glatt (Fig. 1.). Später werden sie grösser, dunkler rolh ge- und vorzüglich häufig auf höheren Feldern und Bergen
färbt, beginnen äusserlich zu erstarren, und werden von Aus- vorkömmt, während in niederen und Flachlandgegenden
sen zart rauh (Fig. 2.). Später erstarren sie vollkommen, ihre die B. plúmbea gemeiner ist.
Peridie (s. Fig. 3.) wird schmutzig rosenroth, rauh, im Lycoperdon ardosiacum Bulliard gehört nicht in diese
Alter braun, und nach der Sporenaussaat fallen sie zu- Gattung, wie wir an einem andern Orte nachweisen werden.
sammen und färben sich schwärzlich. Die äussere Peridie Lycoperdon sphaericum etc. Micheli gen. PI. p. 218. Taf. 97.
besteht aus einer papierähnlichen Haut, welche aus Schleim Fig. 6. gehört wohl in die Gattung, bildet aber sicher
erstarrt ist (s. Fig. 4.), keine eigentliche Textur zeigt, zart eine neue Art, die in Italien und dem Süden Europas einhei-
punktirt, und mit verästeten, verschlungenen, dicht ver- misch ist und eine dicke feste Wurzel besitzt. Die beste
webten, niedergedrückten, kolbigen und mit Schleim auf- Beschreibung unserer hier abgebildeten Art hat Bartsch am
gekitteten Haaren, und vereinzelten grossen braunen, läng- a. O. gegeben, und die Morphose der Substanz beschrieb
lichen Schuppen bedeckt ist. Die innere Peridie (Fig. 5.) bereits Prof. Fries (1. c. p. 21—22.) trefflich; wir können
ist zart durchsichtig, feinpunktirt und honiggelb. Der daher nur die mikroskopische Analyse zur Umschreibung
Sporenbrei ist früher mennig- oder purpurroth, flüssig, der Gattung und Art folgen lassen.
später gallertig und blassroth, und enthält dann ein Haar- Der junge Pilz (Fig. 1.) ist fast kugüch, fleischig,
gefleehte, dessen Fäden mit sehr kurzen, hellen, warzen- weiss, derb und saftig, ohne saftreich zu sein. Im Durch-
förmigen Basidien (s. Fig. 6.) besetzt sind, und die dazwi- schnitte (Fig. 2.) erkennt man oberflächlich eine oft % Linie
schen liegenden Sporen sind klein, hell weisslich und dicke trennbare Schichte, welche das Peridium externum
schleimig, und zeigen bei starker Vergrösserung einen un- bildet, und die innere gleichmässige feste Fleischsubstanz,
deutlichen Kern (s. Fig. 9.). Bei der Reife ist die Sporen- aus der sich später das Peridium internum und die Pulpa
masse pulverig ; die Fäden des Haargeflechtes (Fig. 1.) absondert. In diesem Zustande ist der Pilz frisch zube-
sind glatt, feinpunktirt, hin und wieder knotig aufgetrieben reitet geniessbar und fast Champignon-ähnlich'schmeckend.
und gelblich. Die Sporen (Fig. 8.) sind gross, kuglich, zart Er wächst nun noch einige Zeit, und beginnt dann seine
warzig, und zeigen einen Meinen seitlichen Oeltropfen. äussere Peridie nach und nach von der in der Zwisch-
Fig. i. 2. 3. Entwicklungszustände des Pilzes in nat. enzeit gebildeten inneren abzulösen, wie man vorzüglich
Gr. Fig. 4. äussere Peridienhaut st. vergr. Fig. 5. hmere gut an vorsichtig gefertigten Präparaten, wie Fig. 3 dar-
Peridienhaut st. vergr, Fig. 6. Haargeflecht und Sporen aus stellt, sieht, indem man die Peridie a. loslöst, und dann
dem noch flüssigen Soprenbrei st. vergr. Fig. 7. 8. Haar- sieht man, dass sie oben am Gipfel (bei b.) und am Grunde
geflechte und Sporen aus dem reifen Pilze st. vergr. Fig. 9. nahe der Wurzel noch unmittelbar mit der inneren Peridie
Jutige Sporen s t vergr. zusammenhängt, während sich ringsum zwischen beiden
Peridialhäuten bereits ein sehr kleiner Zwischenraum ge-
Seci II. LYCOPERDACEI. bildet hat. Bald darauf zerfällt die äussere Peridie theil-
Corda Icón. fung. V. 23. weise und löst sich gleichzeitig auch am Gipfel los. Die
Pulpa primum carnosa dein cellulosa emolliens, basidiis innere Peridie färbt sich allmählich gelblich, dann grünlich,
sterigmatibus quaternis coronatis vel pedicelliformibus sim- endlich schmutzig olivengrün, und ihre Färbung hängt von
plicibus repleta. Peridium multiplex. der Verflüssigung der Sporenmasse a b , welche dieselben
BOVISTA. Persoon Syn. fung. p. 136. Nees Syst. Farbenreihen durchläuft; und endlich wieder trocken und
filzig fädig und dunkelbraun wird, während die innere
p. 132. Nees jun. Syst. p. 64. Fries Syst. O. Veg. 1.
Peridie jezt schon nakt, glatt und schön bleigrau gefärbt
p. 21. Syst. myc. 3. p. 21. Duby Bot gall. p. 854.
ist. Mit dem Erstarren der Sporenmasse und der inneren
Wallroth Fl. germ. crypt. IV. p. 391. Weinmann. Hym. Peridie ist auch die Sporenreife bedingt und der Pilz öffnet
et Gast ross. p. 561. Brongn. Ess. p. 69. Corda Icon. sich am Gipfel, an jener Stelle wo die äussere Peridie am
fung. V. p. 23. längsten mit der inneren in Verbindung war, und beginnt
Peridium duplex, externum subcarnosum, crassiuscalum, damit die Sporenaussaat, wobei die Peridie faltig und
fragile, dein secedens, internum papyraceuœ persistens. bald darauf lose (Fig. 4.) und vom Winde weggeführt wird.
Pulpa carnosa;, cellulosa, dein emolliens et pulverulenta; Der deutsche Pilz hat keine eigentliche Wurzel, sondern
cellulis tortuosis, basidiis pedicelHformibus« simplicis- nur zarte Wurzelfasern, welche bei der Reife verschwinden.
Schneidet man aus einem jungen nocli völlig flei- erkennt man unter dem Mikroskope zwischen den eiförmigen
schigen Pilze eine dünne Lage (s. Fig. 5.) ab, und betrach- Sporen (Fig. IL.m.) zwei Formen Haargeflechte, eine zarte
tet sie mit der Lupe, so erkennt man sehr leicht die äussere vielfach verästete, helle, I'angzellige, weisse (Fig. 11. 1.), und
Rindenschichte (c), welche das Peridium externum bildet, die bereits oben (bei Fig. 8. 9. g. g.) beschriebene
und die Mark - oder Fleischschichte (d.), aus welcher das starke, hohle, ungetheilte olivengrüne gefärbte Form, welche
Peridium internum und die Sporemnasse entsteht. Em grosse Analogie mit den Fäden der Haargeflechte bei Ly-
solcher Schnitt zeigt, wenn er vorzüglich fein gelungen ist, coperdon (s. Taf. IV. Fig. 40. 6. k. g,) und Geaster (l. c.
folgende Struktur der ihn constituirenden Theile: Fig. 42. 20. g.) und Plecostoma 1. c. Fig. 43. 6. 7. b.) hat;
Das Peridium externum (s. Fig. 6, c d.) besteht aus während wir für die zarte Form in der Familie kein Ana-
zwei Substanzen von höchst differentem Baue, welche aber logon haben, und unter den Physaris nur bei Leocurpus
fest aneinander hängen und eine einzige ablösbare Schichte ein gleicher Fall eintritt.
bilden. Die äussere dieser Substanzen (Fig. 6. c.) ist etwas Die Sporen (Fig. 11. m.) sind gross, zahlreich, ei-
dünner als die innere, und besteht aus sehr zarten, dicht förmig ; ihr Episporium ist so zart und d ü n n , dass man
und unregelmässig verfilzten feinen Zellen oder Röhren, es am Umfange das Kernes nicht gewahrt, und seine oli-
an denen ich keine Gliederung wahrnahm. An der äusser- vengrüne Farbe nur durch die Lücke des schön zimmt-
sten Fläche dieser Schichte liegt zwischen den Lücken braunen Sporenkernes sieht, welcher leztere die Sporen-
dieser Zellfäden eine ungeheure Menge Luftblasen, welche höhle völlig erfüllt. Der dünne, fadige grünliche Sporen-
durch ihre Lichtbrechung die Substanz fast undurchsichtig stiel ist zweimal so lang, als die Spore selbst.
machen; in der Mitjte aber nehmen sie schon sehr ab, Der Sporenbau unterscheidet Bovista wesentlich von
und nahe der zweiten Schichte ist diese erste schon völlig Lycoperdon.
luftleer und durchsichtig. Fig. Í. Ein junger Pilz; Fig. 2. Ein solcher durch-
Die zweite Schichte (Fig. 6. d.) der äusseren Peridie schnitten. Fig. 3. Ein älterer Pilz mit theilweise abgelöster
besteht aus grossen, kuglichen, hellen lockeren Zellen, welche äusserer Peridie a. und bereits verfärbter innerer b . Fig. 4 #
ebenfalls zahlreiche Lücken (Intercellulargänge) zwischen Ein reifer Pilz. Fig. 1—4. nat. Grösse. Fig. 5. Ein dünner
sich lassen, welche nahe der äusseren Schichte, und nahe Schnitt durch die Peridie c. und die Substanz d. schw.
der inneren Peridie, die abermals mit zahlreichen Luftblasen vergr. Fig. 6. Ein Theil derselben st. vergr. c. äussere;
erfüllt ist, in der Mitte aber völlig luftleer erscheinen. d. innere Schichte der äussern Peridie; e. innere Peridie;
Dieser Schichte liegt unmittelbar die innere bleibende Peri- f. Lückenbildende Masse; Fig. 7. Einige solche Lücken
die (Fig. 6. e.) an, welche aus sehr zarten gestreckten, fast im Querschnitte s. st. vergr. Fig. 8. Ein Theil einer Lücke
parallelen, dicht verwebten und verbundenen weissen Fasern während der Sporenreife s. st. vergr. i. h. Gewebe und
besteht, und an der wir keine eigentliche Textur unter- Sporen, g. Haargeflechte; Fig. 9. Ein Faden des Haarge-
scheiden konnten. Von ihr wird die Fleischsubstanz um- flechtes g. mit jungen Basidien st. vergr. Fig. 10. Junge
schlossen, welche die Sporenmasse bildet, und die sehr Basidien st. vergr. Fig. Í 1 . Beide Formen des Haargeflech-
zartzellig ist (s. Fig. 6. f.), und grössere, jedoch dem freien tes 1. und Sporen m. sehr stark verg.
Auge noch unsichtbare Lücken bildet. Untersucht man diese
Substanz genauer, so sieht man, dass sie aus lockerem LYCOPERDON. Tournefort J. R. Herb. p. 563.
Zellgewebe besteht, und dass jede Lücke (s. Fig. 7.) mit
Pers. Disp. p. 6. Syn. fang, p. 140. Nees Syst p. 132,
einer Schichte eigentlicher Basilarzellen, ähnlich jenen im
Nees jun. Syst. p. 64. Greville Scott, crypt. Fl. Prodr.
Hymenium der Fleischpilze (z. B. Agaricus) umgeben ist.
In und zwischen diesen Lücken werden die Sporen gebil- p. 15. Fries S. O. V. 1. p. 138. Syst. mye. III. p. 26
det, aber die beginnende Verflüssigung und Erweichung der Wallroth FI. germ. IV. p. 393. Duby bot gall. IL
Substanz hindert jede völlig kritische Untersuchung, und so- p. 854. Rerkeley Engl. Flor. V. II. p. 303. Weinmann.
viel wir bisher sahen, wollen wir treu hier berichten. Wie H. et G. ross. p. 562.
sich die Substanz olivengrün verfärbt h a t , wird sie zähe
Peridium duplex vel multiplex. Peridia externa dein plerum-
und von einer gleichfarbigen Feuchtigkeit durchdrungen
que secedentia, interna membranácea persistentia, dein
und es missglücken alle Versuche, feine Schnitte zu fertigen.
evanescentia, basi pulvinulo vel stipite compacto con-
Wie sie aber hierauf mehr erstarrt, so fand ich die Lücken
theilweise erweitert, und aus einem dichtverwebten Filz- fluentia. Pulpa carnosa, cellulosa, dein emolliens et
gewebe (s. Fig. 8. i.) gebildet, auf dessen Fäden am ganzen pulverulenta. Cellulae capillitio intertextae, basidiis cla-
Umfange der Lücke die langgestielten Sporen (h.) standen, vatis sterigmatibus quaternis coronatis dein evanescen-
und welche von einzelnen bereits blassolivengrün gefärbten, tibus repletae. Gapillitium septatum, sporis minutis
hohlen, ungeteilten Fäden (g.) des Capillitiums durchwebt simplicissimis.
waren. Kurz vor dem Zerfliessen der Substanz habe ich
I. L. GIGANTEUM. Taf. IV. Fig. 40. Batsch Elench. fung.
noch einzelne Fäden des Haargeflechtes (s. Fig. 9.) gesehen,
Cont. I. p . 287. Ta.. 29. Fig. 165. Lycoperdon Bovista.
welche verästet (g.) waren, und hin und wieder Büschel
Fries Syst. myc. III. p . 29. Bull. Herb. Taf. 447. Fl.
von keulenförmigen, sehr zarten, einen Kern umschliessen-
Dánica. Taf. 1920. Lycoperdon Proteus. Sowerby fungi.
den Körpern (s. Fig. 9. k.) zeigten, welche Körper auch
Tab. 332. (Fig. media et supera.) Bovista gigantea.
auf der inneren Fläche der Lücken und oft auf einem
Nees Syst. Fig. t£4. C. Greville Scott, crypt. Flor,
zarten kriechenden Faden (s. Fig. 10.) standen, der getheilt
Prod. p . 15. Tom. VI. Tab. 336.
war, und dessen Aeste oder Fortsätze sie bildeten. Hier
sah ich im keuligen Ende die Kernbildung deutlicher, und L. peridio obovato dein globoso, externo glaberrimo albo,
der hier ungefärbte Kern ist durchbohrt und hatte grosse dein luteolo vel fuscescente, et irregularitcr fisso;-in-
Aehnlichkeit mit dem Sporenkerne. Aus der Analogie und terno tenui; pulpa primum carnosa alba, dein floecosa,
ihrer Umbildung erkannte ich. diese Körper für Basidien, bombyeina olivácea; capillitio duplici, continuo et
welche sich in die gestielten Sporen umwandeln. septato; sporis minutis subpyriformibus olivaeeo-fuscis ;
núcleo medio perforato. Long. spor. 0,00020 p . p . p .
Nachdem die zwischen dem Haargeflechte und den Häufig in Weingärten, vorzüglich um Melnik in
Sporen noch befindliche grünliche Feuchtigkeit verschwun- Böhmen, und bei Dresden und Meissen höchst gemein.
den und die Sporenmasse völlig trocken geworden ist, Uiherall häufig.
Mehrere Schriftsteller u n t e r s c h e i d e n zwei F o r m e n , Fig. J. Umriss eines j u n g e n Pilzes. Fig. 2 Ein seh.
d e r e n eine m e h r kuglich, die a n d e r e a b e r v e r k e h r t kegel zarter Schnitt d e s äusseren Peridiums a., des inneren
förmig o d e r wie u n s e r e Abbildung (Fig. 1.) fast birnförmig Peridium b . u n d d e r Zellen d e r P u l p a c schw. v e r g r
ist. Sie g e h ö r e n gewiss einer Art an, u n d die letztere er Fig. 3 . Zellen aus d e r Mitte d e r P u l p a , d. v e r s c h l o s s e n e
scheint häufig b e i j u n g e n E x e m p l a r e n , die im Alter d a n n von aussen g e s e h e n , e. d u r c h s c h n i t t t e n e schw >ergr. Fig. 4
gewöhnlich in die kugliche F o r m ü b e r g e h t . W i r wollen Ein F a d e n f. d e s Haargeflechtes mit Basidien g. u n d Sub
die so oft g e g e b e n e äussere Beschreibung dieser Art ü b e r stanz h . d e r Zellen st. vergr. F i g . 5. Eine Basidie s. st.
g e h e n u n d z u r Constatirung d e r G a t t u n g d e n mikroskopi v e r g r . Fig. 6. Ein S t ü c k c h e n eines F a d e n s d e s H a a r g e
s c h e n Bau g e n a u e r w ü r d i g e n als es b i s h e r g e s c h e h e n ist. flechtes k. u n d reife S p o r e n i. i. s. st. v e r g r . Fig. 7. Ein
Die äussere b e i d e r Reife d e s Pilzes theilweise sich getheilter F a d e n d e s Haargeflechtes mit zerfallenen R e s t e n
a b l ö s e n d e P e r i d i e ist fleischig, weiss u n d g e b r e c h l i c h , u n d d e r Pulpa, u n d mit dazwischen l i e g e n d e n S p o r e n schw,
im Querschnitte zeigt sie ein z a r t e s , d ü n n z e l l i g e s , dicht- v e r g r . Fig. 8, Ein a n d e r e r s o l c h e r F a d e n mit a n h ä n g e n d e n
verfilztes Gewebe (s. Fig. 2. a.), welches strahlig vom Luftblasen u n d d e n zu S t a u b gefallenen Resten d e r Pulpa
Z e n t r u m d e s Pilzes zur P e r i p h e r i e s t e h t , u n d früher d e r st. v e r g r . Fig. 9 . Ein s t a r k e r nicht getheilter F a d e n d e s
i n n e r e n zarten, d ü n n e n aber z ä h e n P e r i d i e n h a u t (Fig. 2. b.) Haargeflechtes s. st. v e r g r . Fig. 10. D ü n n e , getheilte F ä d e n
fest anliegt, s p ä t e r a b e r , vorzüglich an o b e r e n Theile d e r d e s s e l b e n s. st. v e r g r .
P e r i d i e , sich trennt.
Die i n n e r e P e r i d i e (Fig. 2. b.) ist l e d e r a r t i g , u n d
aus d i c h t e n , parallelen Längsfasern g e b a u t . Von ihr um
schlossen liegt die s p o r e n b i l d e n d e Fleischmasse (Pulpa),
welche in d e r J u g e n d s c h n e e w e i s s , d e r b , d a b e i a b e r zart, Farn* XXXL
flockig u n d saftig ist. In diesem Zustande ist sie g e n i e s s -
bar. Fertigt man ganz gelungene Schnitte a n , o d e r feine
PISOCARPIACEAE. Corda.
B r u c h s t ü c k e u n d b e t r a c h t e t sie b e i schwacher vierzig- b i s Icon. fung. II. p . 2 4 . V. p . 2 4 .
hundertmaliger Vergrösserung bei auffallendem Lichte, P e r i d i u m simplex vel multiplex, m e m b r a n a c e u m , carnos im
so findet m a n dieselbe a u s g e s t r e c k t e n länglichen, am vel floccosum, stipitatum vel libere e v o l u t u m , intus
R a n d e u n t e r d e r P e r i d i e fast parallelen u n d in d e r Milte cellulosum vel cavum. Cellulae sporangiolis ULeris
s e h r v e r w o r r e n e n Zellen (s. Fig. 2. c. 3.) gebildet. Die Zellen vel innatis, p r o p r i i s , r e p l e t u m . Sporangiola aggregata,
der Randsubstanz (Fig. 2. c.) sind k l e i n e r , die d e r Mitte rarius solitaria, simplicia, intus s p o r i s floccis i n s p e r i
(Fig. 3.) g r ö s s e r , von aussen flaumig ( d . ) , von i n n e n glatt repleta.
( e ) . An i h r e r i n n e r e n Seite s t e h e n die Basidien in Knäule
(s, Fig. 4. g.) geballt, u n d s e h r häufig v o n F ä d e n d e s alle POLYSACOJM. De Cand. et D e s p o r t . R a p p . h.
Zellen durchlaufenden, n o c h ungefärbten Haargeflechtes p . 8 0 . C o r d a Icon. IL p . 2 4 . u b i Syn. Icon. V . p . 2i>.
(Fig. 4 . f.) d u r c h w e b t . Diese Basidien s t e h e n auf d e m
P e r i d i u m c o m m u n e stratosum, c a r n o s o - c o r i a c e u m , d e m fra
lockeren a u s s e r o r d e n t l i c h zarten, kleine Lücken e n t h a k e n d e n
gile et irregulariter apice r u p t u m , stipite crasso carnosc
G e w e b e (Fig. 4 . h.), aus welchem die Zellen gebildet sind.
suffultum, intus cellulosum. S p o r a n g i o l a solitaria, mm-
Die einzelnen Basidien sind k e u l e n f ö r m i g , h e l l , weiss,
b r a n a c e a , extus floecosa, in cellulis n i d u l a n t i a , opori-
durchsichtig, u n d in d e r J u g e n d tragen sie vier Sterigmata
simplieibus, hylo hasilari i n s t r u e t i s , floccis laxe intei«
(s. Fig, 5.), welche sich o b e n keulig v e r d i c k e n u n d die
textis repleta.
Sporen bilden. Während d e r Sporenbildung beginnt
die Substanz sich gelblich zu v e r f ä r b e n , u n d kurz nach P . GRASSIPES, VAR. . M I N O R : Taf. IV. Fig 4 1 . peodiM
r
h e r wird sie weich, saftreich, u n d zerfliestt allmählich, in s u b g l o b o s o , laevi, nitente, olivaceo.fusco, infra in stipt
d e m d i e Basidien u n d die Zellsubstanz der ganzen i n n e r e n tem laevem, subeylindricum, c o n c o l o r e m , g l a b e r r i m u m
Fleischmasse zerfallen, die F ä d e n d e s Haargeflechtes sich a t t e n u a t o ; peridiolis iuteis t e n u i b u s , p u l p a p u r p u r e -
gelb färben, u n d alles einen Brei bildet, d e r u n t e r d e m Mi fusca; sporidiis globosis fuscis; episporio v e r r u c o s a
k r o s k o p e keine bestimmte F o r m m e h r nachweist (s. Fig. 7.), hylo m a g n o dilatato, m e d i o u m b o n a t o .
u n d b a l d d a r a u f zahlreiche Luftblasen entwickelt ( s . Fig. 8.), Auf B e r g w ä n d e n b e i Rostok b e i Prag, mit d e r Norm
welche d e n F ä d e n d e s Haargeflechtes stark a d h ä r i r e n , wo a n g e m e n g t , selten.
b e i die Substanz n e u e r d i n g s e r s t a r r t , u n d in zarte T r ü m m e r Die Pilze (s. Fig. 1. 2.) sind selten vier Zoll h o c l ,
zerfällt, zwischen welchen m a n d i e ziemlich seltenen S p o u n d stehen vereinzelt, u n d i h r e P e r i d i e ist glatt glänzend
r e n findet (s. Fig. 7. 8-). Dass Haargeflechte verästet u n d u n d besitzt keine G r u b e n , Buckeln u n d W a r z e n , wie j e n e
verfilzt sich ausserordentlich, u n d bildet im reifen Pilze d i e d e r Normart. Ihre F a r b e ist dunkel olivenbraun, mit ei
o l i v e n g r ü n e b a u m w o l l ä h n l i c h e , s t ä u b e n d e M a s s e , u n d es n e m matt irisirenden S c h i m m e r , d e r oft ins S t a h l g r ü n e
b e s t e h t aus zweierlei F ä d e n , d e r e n eine Art ziemlich stark, sticht Im Alter wird sie s e h r g e b r e c h l i c h u u d zerfällt a n
ungetheilt, h o h l u n d intense gelb gefärbt ist (s. Fig. 6. 8. d e r S p i t z e , wobei sie n a c h u n d n a c h d e n ganzen d u r c h
9.), b a l d s e h r zarte Höhlungen (Fig. 6. k.) u n d s e h r s t a r k e die Sporangiolen g e b i l d e t e n Kopf entblösst. Im L ä n g s
W ä n d e , b a l d s c h w a c h e W ä n d e u n d eine grosse H ö h l u n g schnitte (Fig. 3.) sieht m a n die S p o r a n g i o l e n d i e ganze
(Fig. 9.) b e s i z t , in welcher im lezteren Falle kleine un Peridie e r f ü l l e n , u n d d e r Strunk ist i n n e n goldgelb u n d
regelmässige b r ä u n l i c h e Saftkörner liegen. Die a n d e r e Art schwarz m a r m o r i r l . Die S p o r a n g i o l e n (Fig. 4.) sind d e n
F ä d e n ( F i g . 7. 10.) sind n o c h stärker v e r ä s t e t , u n d b a l d eckigen Zellen d e s P e r i d i u m s e n g e eingebettet, u n d j e d e
mehr o d e r m i n d e r langgliedrig, oft sehr unregelmässig d i e s e r Peridiumzell«n besitzt eine deutlich zweischichtige
gliedrig ( s . Fig. 10.) u n d stets s c h ö n gelb gefärbt. W a n d von dunkler, oft s c h w a r z b r a u n e r F a r b e . Die S p o r a n
Die S p o r e n (Fig. 6. i.) sind klein, meist vereinzelt giolen (Fig.* 5 — 7.) sind b a l d s p i n d e l - , b a l d eiförmig,
u n d im Haargeflechte zerstreut, oft zu vier zusammengeballt, oft p o l y e d r i s c h , b l a s s g o l d g e l b , s p ä t e r schmutziggelb, u n d
b r a u n , fast birnförmig, u n d i h r s c h ö n b r a u n e r K e r n ist in zartflaumig. Im D u r c h s c h n i t t e (Fig. 8.) sieht m a n ihre ein
d e r Mitte d u r c h b o h r t . Sie sind ungesiielt, u n d i h r Bau wie fache Haut, welche die S p o r e n m a s s e umschliesst. Letztere
a u c h i h r e Bildung auf Basidien mit vier Sporenträgern ist d u n k e l r o t h b r a u n u n d verbleicht im Alter ins U m b e r -
u n t e r s c h e i d e t L y c o p e r d o n wesentlich von Bovista. braunc. Die S p o r e n (Fig. 9.) sind kuglich, gross, d u n k e l -
braun, und ihre Sporenhaut ist mit ungleichen dunkeln trennbar (Fig. 8.), aber die Substanzschichten der äusseren
Warzen besetzt. Das Hylum (s. Fig. 9. c.) ist gross, hell Peridie sind noch nicht unterscheidbar. Später sondern
und in der Mitte mit einer warzenähnlichen Erhöhung diese Schichten sich jedoch deutlich, und im Querschnitte
öfters versehen. Zwischen den Sporen findet man die (Fig. 9.) kann man bald drei (Fig. 21.), oder bald auch
gelben Reste des Haargeflechtes (Fig. 9* b.) eingestreut. nur zwei Substanzlagen (Fig. 10.) unterscheiden. Die in
nere Peridie ist aber bereits vollkommen entwickelt, und
Fig. i. Nat. Grösse des Pilzes; Fig. 2. Ein solcher
zwischen ihr und der äusseren ist durch den fortgesetzten
mit abspringendem Peridium; Fig. 3. Längsschnitt eines
Wachsthum dieser letzteren ein leerer Raum entstanden,
Pilzes; Fig. 4. Schnitt aus dem Peridium, um die Wände
und bald darauf sind alle drei Schichten der äusseren
und die Sporangiolen zu sehen, schw. vergr. Fig. 5. 6. 1.
Peridie (Fig. 18.) unterscheidbar. Wir werden auf den Bau
Sporangiolen schw. vergr. Fig. 8. Durchschnitt einer Spor-
derselben weiter unten zurückkommen.
angiole vergr. Fig. 9. Sporen st. vergr .a. von oben; c.
von unten; b . Reste des Haargeflechtes; st. vergr. Rald darauf verflacht sich der obere Theil der
äusseren Peridie allmälich, und sie beginnt vom Mittel
punkte dieser Verflachung aus sternförmig zu reissen (s. Fig.
7.); die dabei sich bildenden Lappen sind ungleich, und
sie schlizzen nach und nach bis unter die Mitte der
äusseren Peridie, wobei sie sich allmälig öffnen, und zu
Fám. XXXIII. GEASTRIDEAE. Cda. letzt zurückrollen oder ausbreiten (s. Fig. 11 — 17.), wo
Icón. fung. V. p. 25. durch die innere Peridie entblösst wird. Die äussere Pe
Peridium multiplex, externum dein stellato-fissum, carno- ridie besteht aus drei Schichten, deren Struktur verschie
s u m , velo separabiii vel innato amictum, internum den, und zwar folgende ist:
membranaceum, stipitatunl vel sessile, supra asculis 1. Die äusserste Schichte bildet eine lederartige
variis aper tum. Capillitium firmum, sporis aimplicibus weissliche derbe Haut, welche äusserlich feinflaumig, und
repletum. nur im Alter theilweise glatt ist. Sie wird durch dicht
verwebte, derbe, feine, weisse Fäden (s. Fig. 22. b.) gebil
GEASTER. Micheli Nov. Gen. pl. p. 220. Persoon. det, welche nach allen Richtungen gelagert im Querschnitte
Syn. p. 120. Disposit. p. 6. Link Diss. 1. p. 32. Nees als zarte Ringe erscheinen, und bei starker Vergrösserung
sen. p. 138. Fries SJO. V. 1. p. 138, S. Bf. 3. p. 8. die Höhle des dickwandigen Zellfadens zeigen. An der
Aussenfläche gehen eine Grosszahl dieser Fäden als End
Adolph Brongn. Ess. p . 69. Dnby Bot. gall. H. p. 853.
oder Oberflächenbildung aus dem Gewebe, und bilden
Chevallier Flor. Par* f; p. 358. Berkeley Engl. Flor. den bereits oft erwähnten Flaum (s. Fig. 22. a.). Oberhalb
5. 2. p. 299. Weinmanh ross. p. 558. dieser äusseren Schichte, liegt eine aus kurzen Zellfaden
Velum peridio externo innatnm, flocculosum, dein evanes- dicht gefilzte Schichte welche wir die
cens. Peridium externum erassum, stratosum, coria- 2. mittlere Schichte nennen (s. Fig. 22. c ) . Sie ist
ceo-earnosum, discretum in lacinias plures radiantes ebenfalls weiss, und ihre Zellen sind sehr unregelmässig
patentesque rumpcns; interius membranaceum, apice verschlungen. Nach oben treten einzelne dieser Zellen
ostiolatum vel dein perforatum. Pulpa dein pulveru auf kurze Strecken in das Gewebe der
lenta» colorata. Capillitium ramoso - floccosum; spo- 3. oder inneren Schichte (s, Fig. 22. d.) ü b e r , und
ris simplicibus heterogeneis; episporio áspero; hylo verschmelzen mit derselben. Diese innerste Schichte ist
a
spurio. zart, */ —• / Linie stark, wachsartig, sehr gebrechlich,
4 3
und sie zerreisst im Alter und bei dem Trocknen des Pil
I. G. VULGARIS. Taf. ÍV. f%. 42. (G. hygrometricus Auct. zes. Sie ist höchst hygroskopisch, und dadurch öffnet sie
non Pers. et Fries.) peridio externo coriaceo-carnoso, das äussere Peridium. Sie besteht aus langgestreckten,
extus albo, intus rufescente dein rimoso; laciniis in- durchsichtigen, unregelmässig verschmolzenen, aufrecht
aequalibus; interno membranáceo tenui, albo-velato, gestellten Zellen (Fig. 2. 2. d.), welche blass gefärbt sind,
dein denúdalo, sessili, supra dein irregulariter rupto; und eigentümliche spindelförmige bräunliche Glieder
•pulpa fusca; sporis majusculis, globosis, fuscis; epis zellen (Fig. 22. e.) zwischen sich eingeschlossen heben,
porio verrucoso; hylo spurio luteolo; capillitio ramoso, und auf ihrer Aussenfläche findet man unregelmässige,
tenui, albo, continuo. b r a u n e , derbe Klümpchen (Fig. 22. f.) aufliegend, deren
Gemein auf allen Grauwakken- und Kieselschiefer- Bedeutung wir nicht kennen. Fertigt man von der Ober
Hügeln um Prag; vorzüglich im Gerolle; Rostok, Lieben, fläche derselben Schichte einen feinen Schnitt (s. Fig. 23,),
Podbaba, Kuchelbad, Königsal, Hradischté, Krz u. v. a. O. so sieht man die Enden der Zellen nebeneinander liegen
Die böhmischen Botaniker nannten diese Art Geas- Diese wachsartige oberste Schichte' der äusseren
ter hygrometricus. Von der Persoonschen Art ist sie aber Peridie endigt an der Anheftung der inneren Peridie,
sowohl durch Grösse, Peridie und Spornhaeut hinlänglich welche mit der mittleren Zellschichte der ersteren zusam
verschieden, wie sie auch andere Standorte liebt, und im menhängt (s. Fig. 19.), uud unmittelbar aufsitzt, ohne eine
Baue der Peridien andere Strukturverhältnisse zeigt. Es Apophyse oder einen Stiel zu bilden. Die innere Peridie
ist die einzige Art bei welcher wir einzelne Entwicklungs besteht aus einer r a u h e n , oft punktirten grauen Haut,
stadien darzustellen vermechten. In der Jugend bildet sie welche dünn und sehr flexibel ist. Sie ist oft mit einem
eine kleine längliche Knolle (Fig. 1.) welche der spärlichen lappig zerreissenden, oder völlig verschwindenden zarten*
Erde der Felsenrisse eingesenkt ist, sie ist weiss!ich zäh, häutigen, weisslichen Schleier bedeckt (s. Fig. 17. b, 16),
r
fleischig, und innen derb und weiss. An dem Grunde b e dessen Reste an der Basis derselben zurückbleiben, und
finden sich feine wollige Wurzelfesern in ein Bündel ver welche BuüWd bei Geaster duplicatus ebenfalls abbildet.
einigt. Diese Knolle wächst bei feuchter'Witterung rasch,
Die innere Peridie ist früher kuglich, später etwas
bei trockner sehr langsam, und erreicht die Grösse einer
niedergedrückt, und sie reisst am Gipfel unregelmässig*
Haselnuss (s. Fig. 2 — f>.). Durchsehneidet man dieselbe
ohne eigentliche Zähne oder Wimpern zu bilden, in drei,
in der letztern Grösse, so findet man bereits die Sporen
oder in sehr viele mehr oder minder spitzige Lappen.
masse verfärbt, und die innere Peridie abgeschieden und
Die Sporenmasse ist dunkelrothbraun, im Alter verfär»
bend, staubartig; die Sporen (Fig. 20.) sind kuglich, gross, supra colorato; interno pedicellato, subapophysato,
schön braun, etwas durchscheinend, und mit grossen War v membranaceo, opaco, plumbeo - fusco; ore dentato-
zen von dunklerer Farbe bedeckt. Der Sporenkern ist fisso ; pulpa fusca vel cinnamomea; capillitio floecoso
deutlich und dunkler; das Hylum erscheint als ein kleiner concolori; .sporis minutissimis giobosis fuscis.
gelber, heller Fleck. Das Haargeflechte (Fig. 20. g.) ent
Prag im Fürstl. Lobkowitzischen Garten Herr M. C.
springt von der inneren Fläche der Peridienhaut, und be
Wankel, ferner bei Prag und Leitmeritz, sehr selten.
steht aus vielästigen, oft netzartig verbundenen, hellen,
Wir sahen leider die Entwicklungsstadien dieses
weissen, ungegliederten Fäden, zwischen welchen die zahl
schönen Pilzes nie, und können daher auch nichts über
reichen heterogenen Sporen eingebettet liegen. Durch
die Genese der Sporen sagen. Der Pilz wächst gesellig,
dieses Haargeflechte und das mit dem Peridium verschmol
ohne eigentliche Gruppen zu bilden, und ist im August
zene Velum externum, durch den Mund der innern Peridie
und September entwickelt. Der Schleier (s. Fig. 1. 2. 3.) ist
und. deren Apophysen-Mangel unterscheiiiet sich Geaster
früher kuglich, und bildet später einen meist vierlappigen
wesentlich von Plecostoma, wie wir gleich zeigen werden.
Napf, ist häutig, gelblich weiss, faserig, und von Aussen
Diese kleine Art scheint nie auf Höhen von 1600 P. Fuss
mit zahllosen vermoderten Fichtennadeln bedeckt. Die
vorzukommen, während G. hygrornetricus bei uns nur im
äussere Peridie ist später meist, vierlappig, selten mehr
eigentlichem Gebirge bei 1200 — 3000 Fuss Höhe er
lappig, und dann sind die Lappen gewöhnlich durch Spal
scheint. Im Alter und bei seiner Verwitterung überzieht
tung der ursprünglichen vier entstanden. Sie besteht aus
sich der ganze Pilz mit einem grauen Reife, und seine
einer häutigen, lederartigen, weisslichen unteren, und einer
innere Peridie zerfällt bald, während die äussere sehr
fleischigen, gefärbten oberen Schichte, welche letztere im
lange der Verwesung widersteht.
Trockenen sich zusammenzieht und lappig reisst; ihre
Nach leichtem Frühregen findet man diese Art leicht Farbe ist fleischfarb, rolhbraun, zimmtbrann oder ocherfarb,
und zahlreich; bei trockener Witterung schwer. glatt, gleichförmig oder punktirt, und sie bedeckt die
Fig. I — 6. Junge geschlossene Pilze nat. Gr. Fig. 7. ganze Fläche dieser vier Lappen, nur den Stiel, welcher
Ein Pilz, der aufzureissen beginnt; Fig. 8. Ein junger Pilz das innere Peridium trägt, bedeckt sie nicht, und dieser
durchschnitten; Fig. 9. Ein alter durchschnitten; Fig. 10. letztere entspringt aus der Substanz der unteren Schichte.
Ein anderer so durchschnitten, dass die innere Peridie Die Spitzen der Lappen des äusseren Peridiums hängen
ganz geblieben ist; Fig. I i . 12. 13. Pilze, welche sich öff mit den Spitzen der Lappen des Schleiers zusammen, und
nen ; Fig. 14 — 17. reife Pilze völlig geöffnet, Ii. Reste ruhen auf denselben, und diese Stellung zeigt deutlich
des Sehleiers der inneren Peridie; Fig. 18. Ein grosser die eigentliche Bedeutung des Peridium externum, dass
reifer noch geschlossener Pilz mitten durchschnitten; Fig. es nur ein Träger sei. Der Stiel des inneren Peridiums
19. Eine innere Peridie durchschnitten; Fig. 7 — 19. in ist kurz, rund, selten flach gedrückt,' und stets von der
nat. Grösse; Fig. 20. Haargeflechte g. und Sporen st. ver- Farbe, welche die untere (äussere) Schichte des äusseren
gröss. Fig. 21. Ein Stückchen der äusseren Peridie an der Peridiums hat, mit welcher er auch gleiche Struktur be
Anheftungsstelle der inneren Peridie durchschnittet), um sitzt. Er erweitert sich nach oben plötzlich, und geferf in
deren Schichtbildung zuzeigen, nat. Gr. Fig. 22. Ein feiner die Apophyse und durch diese in die Haut des Inneren
Schnitt durch die äussere Peridienhaut, senkrecht auf ihre Peridiums über. An der Stelle dieses Uiberganges findet
Fläche s. st. vergr. a. Reste des verschmolzenen Schleiers man oft feine, weissliche> fädige Spuren eines Velum in-
und flaumartiger Uiberzug; b . derbe lederartige äussere ternum, dessen Stellung und Bau aber erst an jungen ge
Schichte; c. Mittelschichte; d. hygroskopische Schichte schlossenen Individuen nachgewiesen werden muss. Die
oder innere; e. Gliederzellen derselben; f. Pigmentartige Apophyse des inneren Peridiums ist eine Erweiterung des
Körperchen. Fig. 23. Schnitt von der Oberfläche der in Grundes derselben, welche oft wulstig wird (s. Fig. 1.),
neren Schichte s. st. vergr. und manchmal gänzlich fehlt, in welchem letzteren Falle
ihr Vorhandensein durch einen Ring, von den Resten des
inneren Schleiers gebildet, angedeutet wird. Das innere
Peridium ist stets dunkel blauschwarz, oder ocherbraun
gefärbt; es ist fest, hart und glanzlos, indem es rauh-fein
PLECOSTOMA. Desv. vid. Icon. fung. V. p. 26.
körnig ist. Am Gipfel öffnet es sich mit strahligen Rissen,
Velum externum persistens, floccoso-membranaceum, dein welehe später kurze spitzige Zähne bilden*
supra in lacinia» plures rumpens. Peridium externum
An der inneren Fläche dieses Peridiums sind die
coriaceum, discretum, laciniato-stellatum, laciniis pluri-
Fäden des Haargeflechtes befestigt, und diese stehen auf
bus, reflexis apicibus vel innatis; internum apophy-
recht zur Wand, und daher radiär mm Zentrum des Pe
satum, sfipitatum, membranaceum vel papyraceum, ore
ridiums. Sie sind spindelförmige, in dfer Mitte allmälig
fimbriato vel dentato apertum. Pulpa colorata, capil-
verdickte, einzellige, ungetheilte Fäden (s. Fig. 6.), welche
litio firmo. Capillitium e floccis simplicibus fusiformi-
braun gefärbt und durchscheinend sind. Bei starker Ver-
bus continuis intertéxtum; sporis simplicissimis, minu-
grösserung sieht man die starke W a n d , und den engen
tis coloralis.
Zellraum (s. Fig. 7. b.), und in der Mitte des Fadens, wel
cher letztere nach den beiden Enden zu verläuft und
1. PI. FORN1CATUM: Taf. IV. Fig. 48. Geaster fornicatus
endlich verschwindet, wodurch die Enden als dichte Stäbe
Fries S. M. 3. p. 12. part (excl. Syn. Schmideliana).
(Fig. 7. a.) erscheinen. Zwischen den Fäden liegen die
fierkeley Engl. FI. II. p. 300 (part.). Weinm. Hym. et
sehr kleinen knglichen, gelblichen Sporen (Fig. 7. c.), braun
Gasteromyc, ross. p . 558. part. Wallroth Fior. germ.
gelb, durchscheinend, und einen kleinen Punkt, wahr
II. p . 400. Geastrum quadrifidum. Pers. Syn. p. 133.
scheinlich das Hylum enthaltend.
Disp. fung. p. 6. (part.) et var. b. fenestratum. Lyco-
perdon fornicatum. Hudson Fior. Augi. p . 644. Lycop. Fig t — 3. Pilze in nat. Grösse; Fig. 4. Ein des
#
fenestratum. Batsch Elench. fung. p. 247. Taf. 29. Fig. gleichen ohne den Schleier; Fig. 5. Durchschnitt einer
168. a. b. Sowerby Taf. 198. — Velo fioccoso - mem inneren Peridie nat. Gr. Fig. 6. Fäden des Haargeflechtes
branaceo, albido, immerso,'dem cupuliformi, quadri st. vergr. mit anhängenden Sporen; Fig. 7. a. Ein Ende
fido; peridio externo carnoso-coriace©, infra albo, eines Fadens des Haarrgeflechtes sehr stark vergr. Fig. 7. b.
17
flächlich b e s c h r i e b e n , dass s i e , da eine Abbildung fehlt,
Das Mittelstück d e s s e l b e n F a d e n s , um die dicke W a n d u n d
schwer zu enträthseln sein dürften. Sphaerobolus rosa-
d e n engen Zellraum zu s e h e n s. st. vergr. Fig. 7. c. die
ceus. T o d e (1. c. p . 44.) ist eine h ö c h s t b e m e r k e n s w e r t e
S p o r e n s e h r 8t. v e r g r .
A r t , und bildet, wenn die Zeichnung Taf. VII. Fig. 57. a.
b . c. d. richtig ist, woran wir keine Ursache zu zweifeln
haben, d e n Typus einer neuen G a t t u n g , da sie ein Peri-
dium simplex besitzt. In T o d e ' s W e r k e ist sie p . 45. falsch
Farn. XXXIV. zitirt, u n d Zeile 4. soll es h e i s s e n s t a t t : Taf. VII. Fig. 58.
— Taf. VII. Fig. 57, wie aus d e r Erklärung der Figuren
CARPOBOLI. Fries. Corda. a. b . c. d. deutlich wird. Uiber Sph. r o s a c e u s var. ß. r e -
Icon. ftmg. V . p . 26. p a n d u s lässt sich gar keine verständige Meinung a b g e b e n .
Peridium simplex aut m u l t i p l e x , r u m p e n s , dein urceola- Wir wollen nun zur Beschreibung d e r Normart ü b e r g e h e n .
t u m , p r o t r u d e h s s p o r a n g i u m solitarium simplex, dis« Der Pilz wächst gesellig, u n d bildet j e nach dem
c r e t u m , l i b e r u m , p u l p a m u c o s a , basidiis flocciformi- W o h n o r t e m e h r o d e r m i n d e r grosse R a s e n ; in S ä g e s p ä n e n
bus et sporidiis acrogenis s i m p l k i b u s refertum. haben wir zehn bis sechszehn Quadratzolle grosse B a s e n ge-
funden. E r ist ursprünglich g a n z , s p ä t e r zur Hälfte einge-
SPHÀEROBOLUS. Tode fangi. 1. p. 43. Persoon senkt, und erreicht die G r ö s s e eines Senfkornes. Das Peri-
Disposit. p. 58. Syn. p. 115, Fries S. M. IL p. 309. dium ist eiförmig, u n d von aussen mit dem zartfaserigen,
Greville Syn. Fl. p. 16. Brongn. Essai, p. 72. Nees weissen, verbreiteten S c h l e i e r , welcher die Umgebung b e -
Syst. p. 129. Wailroth Fl. gerra. IV. p. 764. Chevallier deckt und d u r c h d r i n g t , u n d die Stelle d e s Myceliums ver-
tritt, u m g e b e n . Nur d e r o b e r e Theil d e r P e r i d i e ist nackt,
Fl. Paris, p. 313. Berkeley Flor. angl. V. IL p. 231.
und ragt ü b e r seine U m g e b u n g hervor, u n d verfärbt sich
Weinm. Gast et Hym. p. 550. Carpobolus. Micheli
Tor d e n Reifen u n d Aufspringen biass o r a n g e g e l b , w o b e i
gen. nov.pl. p. 221. Willd. fior, berol. p. 419. Desmaz. e r halbkuglich u n d glatt ist ( s . Fig. 2.). Bei d e r Reife
Cat. p. 23. Obs. bot. p. 9. Duby Bot gali. IL p. 856. reisst d i e s e r o b e r e Theil d e r P e r i d i e sternförmig (s. Fig. 3.),
Lycoperdon Linn, et Auct Vet u n d so lange d e r Pilz n o c h h i n r e i c h e n d feucht i s t , bleibt
P e r i d i u m duplex, primurn velo fioccoso fugacissimo tectum ; derselbe napffönnjg geöffnet; u n d m a n sieht in seiner
externum carnosum demum s u p r a stellatim fissum ; Mitte (Fig 3.) die b r a u n e glänzende Sporangie l i e g e n , in-
i n t e r n u m m e m b r a n a c e u m , s u p r a stellatim fissum, d e - d e m die i n n e r e P e r i d i e n h a u t d e r ä u s s e r e n n o c h anliegt,
m u m elastice inversum projiciens sporangium simplex, u n d am R a n d e in e b e n so viele L a p p e n schlizt; wie a b e r
m e m b r a n a c e u m , g l o b o s u m , strato viscido tectum. Pulpa die Feuchtigkeit d u r c h V e r d u n s t u n g v e r m i n d e r t w i r d , so
gelatinosa, viscida. Basidia fioccosa, r a m o s a , continua. Stülpt sich das zweite Peridium n a c h o b e n u n d aussen
S p o r a e a c r o g e n a e simplices, plötzlich e m p o r , wird glockenförmig u n d s c h l e u d e r t die
Sporangie oft einige Zoll h o c h e m p o r (s. Fig. 4. 5.). Die
1. S P H . S T E L L A T U S : Taf. VI. Fig. 48. T o d e fung. mekl. 1. i n n e r e Peridie bleibt n u n eine Zeitlang so umgestülpt s t e h e n ,
p . 4 3 . P e r a . syn. I l o . Fries S. M. II. p . 309. Nees sen. u n d i h r e L a p p e n haften an der Spitze der Lappen der
S. Taf. 1 1 . Fig. 122. P u r t . Middl. fior. 3. Taf. 30. G r e - ä u s s e r e n P e r i d i e ; s p ä t e r a b e r v e r t r o c k n e n diese u n d die
ville S e . crypt. FI. 3 . Taf. 158. (ubi Syn. omn.). Nees ganze P e r i d i e fallt a b .
j u n . Taf. 1 1 . Fior. D a n . Taf. 865. Sow. fungi. Taf. % Fertigt m a n von einem n o c h g e s c h l o s s e n e n Pilze
Mich. gen. Taf. 101. C a r p o b o l u s c y c l o p h o r u s . Desmaz. e i n e n Längsschnitt (s. Fig. 6.), s o sieht m a n deutlich die
O b s . p . 9. Taf. 1. Fig. 1. C a r p . stellatus D e s m . 1. c. Taf. Einlagerung d e r Peridie u n d S p o r a n g i e . In u n s e r e r l e i d e r
1. Fig. 2. D u b y b o t . gali. II. p . 865. Velo fioccoso a l b o ; uncolorirten Abbildung (Fig. 6.) sieht man das untere
p e r i d i o e x t e r n o a h i t a c e o , d e i n d e n t a t o fisso, intos al- s c h m ä l e r e E n d e von d e n Resten des Schleiers (e.) u m g e -
b i d o vel annulo aurantiaco cincto ; i n t e r n o m e m b r a - ben, welche eine zarte weisse flaumige Schichte bilden,
naceo glabro, s u b d i a p h a n o , albo, sacciformi, margine u n d als F a s e r n des Wurzelgeflechtes die Umgebung d u r c h -
dentato fisso e t annulo aurantiaco c i n c t o ; sporangio w e b e n u n d überziehen. Das ä u s s e r e P e r i d i u m (a.) umschliesst
globoso fosco, membranaceo, dein r u g o s o , nitenti; das i n n e r e (b.), u n d beide sind fleischig und nach oben
p u l p a m u c i d a , albida ; sporis o b l o n g i s , conglutinatis, *
Sporenhaut sind länger und ungleichgross, während die Diese Art kömmt im Sommer häutig auf den Prager
der früheren Art mehr warzenähnlich sind. Auch ich habe Markt, und ist in Bezug ihres Aroma ausgezeichnet gut.
früher beide Arten verwechselt, und sie sind bei ober Fig. 1. Ein kleiner, Fig. 2. ein grosser Pilz nat. Gr.
flächlicher Untersuchung wirklich schwer zu unterscheiden, Fig. 3. Ein Theil eines durchschuitienen Lappen des Pilzes
denn die röthliche Verfärbung einzelner Parthien dos nat Gr. Fig. 4. Ein Durchschnitt eines Theiles des Frucht-
Fleisches, kömmt sehr selten vor, und findet sich bei Rhi- la»ers st. vergr. a. g. Pareuchym; 6 Zellfäden desselben,
zopogon albus und niveus fast häufiger wie hier. Der Pilz welche die Stelle der Paraphysen vertreten: c. Schlauche;
ändert sehr in Gestalt und G r ö s s e , und man findet in Fig. 5 Ein Schlauch vergr d, Paraphysalzeilfäden; e
demselben Neste Haselnuss- und Faustgrosse Individuen, Schleimschichte im Schlauche; f Sporenhaltender Raum
welche bis zu ihrer S p o r e n r e i f e , oft v i e l , oft aber fast des Schlauches; Fig. 6. Ein Schlauch mit reilenden Sporen
gar nicht an Grösse zunehmen. Kleine reife Pilze (s. stark vergr. e. letzter Rest des Schleimes im Schlauehe,
Fig. t . ) vou Haselnuss» und Pflaumengrösse sind häufig, Fig. 7 — 17. Entwicklung der S p o r e n , bei einzelnen In
und noch häufiger sind die viellappigen Formen, welche dividuen dargestellt und s, st. vergr.
Herr Vittadini ( s . 1. c. Taf. I I . Fig. I X . ) und ich ( F i g . 2.)
abgebildet haben. In der Farbe des Peridiums unterscheidet
er sich durch ein blasses O c h e r g e l b , oft in das schmutzig- TUBEPi. Micheli N . pl. gen. p. 221. Persoon, Sjn.
schwefelgelbe übergehend, während die Normart ein röthli- р. 126. Fries S. M . I I . 1. p. 289. S. О. V . 1. p. 129.
ches Ocher- o d e r L e d e r g e l b besitzt. Die-Subsfanz ist weiss Nees. sei). Syst. 11. p. 41. Nees jun. p. 70. Broiigu.
und von d e m feinen «und sehr g l e i c h m ä ß i g verlheilten Essai, p. 75. Duby bot. gall. 11. р. 866. Cheyall. Flor,
blassgelben Fruchllager durchzogen. Man findet selten so
de Paris, p. 363. Berkeley Engl. Flor. V. p. 227.
grosse weisse Venen bei dieser Art, wie bei der früheren^
Weinm. Hvm. et. Gast. ross. p. 543. Vittadini Mono-
und die des Fruchlagers sind nicht so lang und bilden klei
nere Parlhien. Diese ganze Fleischmasse ist zarter. Untersucht graphia tubercearum. pag. 31. — Aschion. WaUroth
man einen feinen. Schnitt des Fruchtlagers (s. Fig. 4 . ) , so Fl. crypt. germ. IV. p. 865.
liegt das leztere ( b ; c . ) zwischen dem weissen, langfasrigen
Peridium verrueosunf, carnoso-coriaceum, clausuni, arrhi
G e w e b e ( a . g . ) der weissen Adern, und die Schläuche (c.)
zum, primum fibrillis mycelii tenuissimis tectum, dem
sind von aufsteigenden, fast parallel stehenden, oberhalb
nudum, intus carnosum, celluloso-venosum ; venis tor-
d e r Schläuche ( b e i g . ) sich endigenden Faserzellen ( b . ) ,
tuosis, nigrescentibus, carnosfs ; ascis irregulariter ins-
welche gleichsam dieParaphysen derselben bilden, umgeben.
persis, sacculiformibus, stipitatis. Sporae 4 — 6 , colo-
Hier ist jede Schlauehlage der über ihr liegenden Ader nur
ratae; episporio obscuro, celluloso; nucleo firmo gra-
angelagert, und im Alter und bei der Sporenreife trennen
nulis repleto. Paraphyses nullae. Corda ap, Sturm
sich diese Schichten, wodurch der ganze Pilz aufgelockert
19. 20. p . 37. Icon. fung. I, p. 25. V, p. 27.
wird. Die Schläuche ( F i g . 4. c. Fig. 5. 6.) sind keulig,
fast sackförmig, hell, durchsichtig und weiss; sie sind nach 1. T . C I B A R I U M : Taf. V . Fig. 46. Stbth. Flor. Oxon. p . 398,
unten stielartig v e r e n g t , und enthalten gewöhnlich acht P e r s o o n Syn. p. 126. Fries S. M. I I . p. 290. Tratt. Essb.
S p o r e n , welche in einem durchsichtigen, g e l b l i c h e n , oft Schw. Tab. A . Nees Syst. Fig. 147. Nees jun. Taf. 12.
getrübten S c h l e i m e , welcher den Schlauen früher erfüllt, Bull. Herb. fr. Taf. 356. Krombholz A b b . Taf. 59. F i g . '
gebildet werden. Dieser Schleim erfüllt früher den Schlauch 1 — 11. (opt.) Turpin Mem. du Museum. 1827. T , X V .
völlig, aber so bald sich einzelne Sporen als helle Bläschen p . 376. Taf. 13. Micheli N . gen. Taf. 102. Vitt. Monogr.
auszuscheiden beginnen, so zieht er sich an die W ä n d e p . 34. 38. Sowerby engl. F. Taf. 309.Corda ap Sturm
des Schlauches zurück, und bildet um die werdenden 19. 20. Taf. 13. — peridio verrueoso, atro: verrucis
Sporen gleichsam eine dunklere Z o n e (s. Fig. 4..Fig. p. 2.), polyedricis; venis glaucis dein fuscescentibus; vel ni
innerhalb welcher ein hellerer mit Saft erfüllter Mau in grescentibus ; ascis hyalinis, oblongis, albis, 1—4 spo-
( F i g . o. f . ) liegt, weicher die Sporen umgiebt. Bei der fer r i s : sporis o v o i d e i s ; episporio angulato celluloso, dia»
neren Entwicklung der Sporen verschwindet der Schleim phano; nucleo ovato colorato, guttulis pleno
immer m e h r , und in der Periode, in welcher die Dornen Wohnt in Laubwäldern in fetter Erde, durch ganz
des Episporiums gebildet, werden s o l l e n , findet man nur Europa gemein, vorzüglich häufig im südlichen Frankreich,
im Stiele des Schlauches noch einige Reste ( F i g . 6. e . ) Piemont und Spanien.
dieses Schleimes, der bald darauf völlig verschwindet. W i r glauben die Beschreibung dieses gemeinen, und
Die Entwicklung der Sporen ist einfach, und jener aller so oft besprochenen, von Herrn Dr. Vittadini u. a. m. in
Schlauchfruchtpilze ähnlich. Zuerst bildet sich im Schleime viele Arten zerspaltenen Pilzes, so wie auch seine culinare
des Schlauches ein feines helles Bläschen, welches bald und merkantilische Bedeutsamkeit übergehen zu dürfen
darauf in seinem Hohlräume einen iriiben seitliehen Punkt und dafür die Entstehung der Sporen und Früchte genau
( F i g . 7.) zeigt. Später entstehen kleine Oeltröpfchen (Fig. 8.) zu würdigen, da unsere Erfahrungen mit denen der frühe
in derselben, welche sich vergrössern und vermehren ren Forscher sehr wenig übereinstimmen. Fertigt man
( F i g . 9 . ) . Bis jetzt waren die Haute der Spore gleichsam feine Schnitte aus dem Peridium und dem darunter lie
noch ohne Dicke, nun aber nimmt diese gleichsam für das genden Theile der Substanz des Pilzes an (s. Fig. 3.), so
Auge sichibar zu ( s . Fig. 10.). Bald trübt sich die Spore sieht man, dass das Peridium aus einer gleichförmigen,
m e h r , und ihre Aussenfläche wird leicht uneben ( F i g . 11. nach aussen (Fig. 3. b.) dunkelverfärbten Zellmasse (Fig.
12.), und aus dieser Rauhheit sieht man allmählig die 3. c.) besteht, aus kleinen, vielseitigen, verworrenen Zellen
ersten Spuren der W a r z e n (Fig. 13. 14.) sich entwickeln. gebildet, welche an der Oberfläche der Warzen (Fig. 3.b.)
Diese W a r z e n erheben sich nun spitzig ( F i g . 15.) und mit einer einfachen Schichte etwas verlängerter Zellen
erscheinen in grosser Anzahl (Fig. 16), wobei die Oeltropfen bedeckt sind, aus welcher in den Zwischenräumerl der
sich gleichsam zu einem Kerne vereinigen, und bei der Warzen, k l e i n e , kurze, äusserst zarte, kaum sichtbare
hierauf erfolgenden Sporenreife sieht man die dicke Sporen Wurzelläsern (Fig. 3. a.) hervorbrechen* Nach innen ent
haut mit kleinen und grossen ungleichen, hellen, weissen hält die Zellmasse des Peridiums Luftblasen und geht
direkt in die weissen, die ganze innere Pilzsubstanz durch füllende Substanz scheidet sich Öfters in eine consistentere,
webenden, im Querschnitte als weisse Adern (Fig. 3.4. d. d.) welche die zweite dünnere und hellere umgiebt (Fig. 6. 7.),
erscheinenden Scheidewände über, welche jene die Schlau- und in dieser inneren entstehen dann die Sporen als helle
che umhüllenden Parenchymmassen (Fig. 3. 4. e. e.) trennen. Blasen. Die Füllung umgiebt die Sporen bis zur Bildung
Die Zellgewebe-Parthien, welche die Schläuche umhüllen, des Episporiums, wo sie verschwindet. Die Spore erscheint
sind aus kleinen, dichtgelagerten Zellen gebildet, weiss ursprünglich in der füllenden Substanz des Schlauches
und zart. Die Schläuche (Fig. 3. 4. f. f.) sind diesem Zell als helle Blase, an der wohl eine scharfe Abgränzung, aber
gewebe (e. e.) uriregelmässig eingelagert, oder besser ge keine sie begränzende Haut anfanglich sichtbar ist. Diese
sagt: eingestreut, und späterhin liegen reife und unreife Bläschen sind rein, hell und weiss. Später verdicken sie
Schläuche nebeneinander, nur sind diejenigen aus der ihre Peripherie und die Blase umgiebt sich mit einer
Mitte des Pilzes eher reif und vollständiger entwickelt wirklichen Haut, deren Stärke und Durchmesser sichtbar
(s. Fig. 4.), als die unter der Peridie liegenden (Fig. 3.), wird; diese Haut ist im vorliegenden Falle nicht die Sporen
welche meist verkrüppelt sind, und sich selten vollkom haut, sondern die des Kernes (Nucleus), daher wir sie
men entwickeln. Um die Fruchtbildung vollkommen zu hier auch »Kernhaut« nennen wollen. Oft umgiebt jede
studiren, muss man eine grosse Zahl sehr feiner Unter einzelne Spore während der Bildung ihrer Kernhaut eine
suchungen über alle Parthien d e r , von der Peridie um- helle durchsichtige Zone (s. Fig. 8.) welche oft lange
schlossenen Pilzmasse machen, und dabei eine Auswahl Zeit nachher noch sichtbar ist. Während der Bildung der
von verschieden alten Trüffeln. Die Entstehung der Trüf Kernhaut beginnt der Sporen-Inhalt sich zu trüben, oder
fel haben Borch, Vittadini und Krombholz geschildert, er sondert Oeltröpfchen in grösserer Zahl ab (s. Fig. 7, 9. $ N
aber leider nicht abgebildet, und keine kritischen mikro selten scheidet er ein einzelnes Bläschen (Fig. 8.) aus;
skopischen Analysen gefertigt. Die von Turpin ausgespro gewöhnlich folgen diesen ersten mehrere (s. Fig. 10—15.),
chenen Ideen wollen wir weder erwähnen, noch wider welche den Raum der durch die Kernhaut gebildeten Zelle
legen, aber die von ihm gegebene Analyse der Trüffel war erfüllen. In dieser Periode findet man in der Füllung des
unter den bekannten die beste und treueste. Wir haben Schlauches mehrere sehr unregelmässig folgende Vor
leider die Aussaat und Entstehung des Pilzes, so wie die gänge, welche oft gänzlich fehlen. Der früher gleichartige
Keimung der Sporen nicht beschreiben noch abbilden Inhalt zerfällt, wolkig (s. Fig. 9.), oder er scheidet einzelne
können; aber wir haben versucht, die Entwicklung des grosse Bläschen aus, und zieht sich um die Spore stärker
Schlauches und der Sporen in diesem zu enträthseln, und und zackig zusammen (s. Fig. 10.), oder er umgiebt gleich
mit den ärmlichen Mitteln, die ans bei unserer drücken sam mit einer festeren Zone die einzelnen Sporen (s.
den Lage zu Gebote stehen, abzubilden; leider bleiben Fig. 11.). In der sich zackig absondernden Inhaltmasse
die von eigener Hand gestümperten, und noch schlechter kann man gleichsam die ersten Spuren der Entstehung
gedruckten Lithographien weit hinter meinen Original des Episporiums sehen, und von nun an wird dasselbe
zeichnungen zurück, und überdiess zwingt mich der Man immer deutlicher (s. Fig. 12. 13.), wobei es sich etwas ver
gel an Raum diese Zeichnung bei der Uibertragung auf färbt, und der Inhalt des Schlauches zu verschwinden
Stein zu verkleinern, und oft ganze Reihen von Figuren, beginnt. In der Periode endlich, wo das Episporium eckigt
welche zur Verdeutlichung der Entwicklungs-Uibergänge wird und zu erstarren beginnt (Fig. 13.), sind nur noch
höchst dienlich wären, weg zu lassen. Vielleicht wird mir schwache Reste des Schlauchinhaltes vorhanden, und so
einst ein glücklicher Stern leuchten, und dann hoffe ich bald das Episporium in deutlich sichtbare Zellen zerfällt,
bei der zweiten Ausgabe dieses, schon jetzt fast vergriffe und dadurch deutlich wird, dass die früheren Dornenähnli
nen Buches, die hier gebliebenen Lücken zu ergänzen. ehen Erhabenheiten desselben nur die Leisten dieser Zellen
In-sehr jungen Trüffeln erkennt man das erste Ent waren, da verschwindet endlich der Schlauchinhalt völlig,
stehen der Schlauchblase an einem hellen Flecke, welcher der Sporenkern verfärbt sich schmutzig gelb, der Schlauch
sich im Gewebe bildet, und hierauf bald eiförmig, läng wird weit und sackförmig, und bald darauf reift die Spore
lich, und an einem seiner Enden gleichsam stielförmig ver völlig, wobei sich dieselbe braun, oft dunkelbraun verfärbt,
längert ist. Noch erkennt man an dem werdenden Schlauche wobei jedoch nur die Kernhaut farbig, das Episporium
keine deutliche Wand, obgleich er gleichsam durch Deh aber weiss und glashell ist. Zugleich lockert sich die
nung einer der kleinen Zellen des umliegenden Paren- ganze Substanz des Pilzes anfanglich mehlich auf, spflter
chyms entstanden zu sein scheint. Er vergrössert sich beginnt sie feucht zu werden, wobei das Peridium reisst,
schnell, und dabei wird sein Umfang hautähnlich, und der und zulezt der ganze Pilz zerfliest. Durch die Verfärbung
Stiel, wie seine etwas getrübte flüßsige Füllung, wird deut der Sporen wird die Pilzsubstanz ebenfalls röthlichbraun,
lich, aber er ist noch sehr fest mit den umliegenden und später schmutzig dunkelbraun, wobei die weissen Adern
Zellen verbunden; wie er sich jedoch noch vergrössert, so schmäler werden, nnd gleichsam verschwinden, oder sich
wird diese Anlagerung loser, und bald ist er mit Hülfe vermindern.
einiger Gewandtheit trennbar (s. Fig. 1.). Nun ist seine Fig. 1. Ein junger Pilz nat. Gr. durchschnitten; Fig. 2.
Haut ausgebildet, hell und durchsichtig; die Füllung ist ein alter Pilz durchschnitten. (Beide Abbildungen sind miss-
flüssig, etwas gelblich und nicht vollkommen durchsichtig. rathen ; Roquet gab gut colorirte Durchschnitte, so auch
Der Schlauch wächst nun beständig bis zur Sporenreife, Dr. Viltadini, auf die wir gefalligst zu sehen bitten). Fig. 3.
und die einzelnen Schläuche haben gegenseitig verglichen Ein feiner Schnitt durch die Substanz des Peridiums st.
eine sehr verschiedene Grösse, je nachdem sie viele oder vergr. a. Wurzelfasern; b. äussere Schichte; c. innere
wenige Sporen enthalten. Bald sieht man in der Füllung Schichte des Peridiums ; d. d. innerste desselben, Luftblasen
des Schlauches eine runde helle Blase bilden (Fig. 2.); enthaltend, und in die weissen Adern übergehend; e. die
diese erhält eine gewissermassen festere F o r m , und es Schläuche umgebende Zellsubstanz; f. Schläuche. Fig. 4.
sondern sich nach und nach noch viele Blasen oder Bläs Ein dünner Schnitt aus der Substanz eines reifen Pilzes
chen (s. Fig. 3.4.) aus. Zwischen diesen Bläschen, welche st. vergr. d. weisse Adern, e. Zellsubstanz die Schläuche
das Aussehen der Oeltropfen haben, entstehen nun die f. umgebend. Fig. 1 — 15. Schläuche, ihre Entwicklung und
Sporen (Fig. 5.) als eiförmige, grössere, helle Blasen. Die Bildung der Sporen s. st. vergr.
lussonderung der Bläschen in der flüssigen Schlauchfüllung
ist jedoch nicht unumgänglich n o t w e n d i g , sondern die
ist sie r u n d , u n d bei leinen Schnitten s i e h n in ihrem
Fam. XXXVIII. t m a
G e w e b e , n a c h d e r Oberfläche zu, d u n k l e r e u n d u r c h s i c h t i g e
CLATHRACEAE. Corda. K ö r p e r (ß. Fig. 15. a.) liegen, welche b e i g e n a u e r e r Unter
s u c h u n g als Krystalldrusen (Vig. 17. 18.), o d e r auch als
Icón. fung. V. p. 28.
einzelne K r y s t a l l e , meistens O c t a e d e r ä la g r e c q u e , e r
Peridium externura multiplex, rarius Simplex, dein laciniato-
s c h e i n e n . Die Zellen d e s Gewebes selbst sind dicht, i h r e
r u p l u m , vel irregulariter apertura, basi rarius columel-
W ä n d e sind v e r w a c h s e n , u n d n u r die langen gekrümmten
lae i n s t r u c t u m . P e r i d i u m i n t e r n u m carnosum, e ramis
Zellhöhlen (Fig. 16.) sind deutlich sichtbar.
clathratis apice conjunctis c o m p o s i t u m , intus fructife- Das ä u s s e r e Peridium (Volva Auct.) b e s t e h t aus e i n e r
rum, P u l p a r i s c i d a , sporidifera, d e i n diffluens. Basi-
einfachen, lederartigen, dicken, weissen, glatten Haut; w e l c h e
dia — ? S p o r a e simplices. an i h r e r Innenfläche gefaltet ist, u n d diese Falten (s. Fig.
2. 3. a. a.) bilden ein Netz mit g r o s s e n , ungleichen, s e c h s
CLÁTHRÜS. Micheli nov. g e n . p l . p . 214. Gled.
seitigen Maschen, auf u n d ü b e r weichen eine d ü n n e Schichte
M. p . 140. Persoon. Syn. p. 241. Fries S . M. IL p . 287.
eines z ä h e n Schleimes liegt. Die Haut e r s c h i e n mir n u r
S. O. V. 1. p. 129. Nees Syst. p. 253. Link Diss. I. einfach, u n d die innere Schleimlage war gleichsam eine
p . 31. Bull. Champ. p. 70. Brongn. Essai, p 92. De Fortsetzung d e r s e l b e n . An d ü n n e n Q u e r s c h n i t t e n (s. Fig. 1 1 ,
Gand. Flor. fr. IL p. 215. Duby Bot. gal!. IL p . 851. 12.) sieht m a n d a s allmahlige U i b e r g e h e n d e r h derartigen
Wallroth Fl. germ. crypt. IV. p. 865. W e i n r a . h y i a . Aussenfläche in die Schlcitnlage deutlich, u n d n a c h i n n e n
b i l d e n die nach aussen dichtverwebten langen feinen Faser-
et, gast. ross. p . 543.
zelten ein lichtes, grossmasehiges Netz (Fig. 13.), in welchem
Peridium extemum volvaeforme, radiculosum, coriaceum, zwischen d e n Faseinzellen die Schleimlage eingebettet ist.
g l o b o s u m , intus reticuiato-plicatum, d e i n laciniato-de- Die Falten a n d e r i n n e r e n Fläche d e s P e r i d i u m « . Stehen
hiscens. Peridium internum c a r n o s u m , rotundatum,
n a c h einem von Micheli gefertigten u n d v o n u n s hier c o -
sessile, e ramis pluribus reticulato-conjunetis cancella-
p i r t e n Durchschnitte ( s . Fig. 4.) stets auf d e n S t ä b e n d e s
t u m , includens gelatinam m e r a m et massam farináceo,
inneren Peridiums, und scheinen so zum Abstossen des
uvidam s p o r i d i f e r a m , q u a e r e c e p t á c u l o pronascente,
ä u s s e r e n P e r i d i u m s von d e n i n u e r e u , u n d zur d a d u r c h
colliquescit et díffluit, d e m u m cavum. Columella nulla,
nur möglieh werdenden Zwischenlagerung d e r Schleim
B a s t d i a — ? S p o r a e simplices.
schichte bestimmt zu sein.
1. GL. CANGELLATUS: Taf. VI. Fig. 49. Linne spec. plant. Das innere P e r i d i u m ist fleischig, u n d b e s t e h t aus
1648. Fries S. M. IL p . 288. Scopol, c a r n . p . 485. D u b y fünf bis s i e b e n sich manigfach v e r ä s t e n d e n , u n d ein un*
b o t . gall. II. p . 8 5 1 . Wallroth Fl. g e r m . crypt. IV. p . 8 6 1 . regelmässigas G i t t e r b i l d e n d e n S ä u l e n , welche alle u n t e r
Weinmann Hym. et Gast. ross. p . 542. D e Gand. Flor, e i n a n d e r v e r s c h m o l z e n s i n d , und o h n e einem b e s o n d e r e n
fr. 2. p . 2 1 5 . Gl. r u b e r Micheli. Nov. p l . g e n . p . 214. Träger, o d e r ein Säulchen (wie b e i Goleus) d e m G r u n d e
Taf. 9 3 . Battara fung. arim. p . 2 3 . Taf. 2. Fig. 2 . P e r s . des äusseren P e r i d i u m s eingelagert sind, Sie b e s t e h e n a u s
Syn. p . 2 4 1 . Gleditsch Method. p . 140. Taf. IV. Nees einem elastischen Zellgewebe, welches m a n füglich »Lücken
Syst. Fig. 2 6 1 . K r o m b h . E s s b . Schw. Taf. 18. Fig. 1—9. gewebe« n e n n e n kann, u n d mit j e n e m d e s Stieles d e s Phallus
Schaffer l e o n . II. (Titelkupfer). Clath. volvaceus. Bull. i m p u d i c u s gleichen Bau u n d gleiche Funktion hat. Bei d e r
C h a m p . Taf. 4 4 1 . p e r i d i o e x t e r n o v o l v a c e o , a l b o ; in Fruchtreife d u r c h b r i c h t es das äussere P e r i d i u m , u n d nun
t e r n o c l a t h r a t o ; ramis transverse-plicads carnosis, lacu- d e h n t es sich d u r c h Erweiterung s e i n e r L ü c k e n u n d E n t
n o s i s ; areolis o b l o n g i s , pulpa g r í s e a ; sporis oblongls, wicklung seiner Falten oft um d a s zwei- bis dreifache sei
ob tu sis, albidis. Magn. s p o r . 0,000165. p . p . p . nes früheren Volumens a u s ; d a d u r c h e r h e b t sich b e i Phallus
Diese Art k o m m t in Süd-Europa, u n d auch da selten d e r Stiel u n d Hut, und hier v e r g r ö s s e r t sich d a s Netz d e s
vor, vorzüglich in Italien u n d Südfrankreieh. Unsere Indi i n n e r e n P e r i d i u m s so b e d e u t e n d , dass es drei bis vier
v i d u e n stammen aus Sizilien. Die E x e m p l a r e , nach d e n e n Zoll Höhe u n d Breite e r r e i c h t , wie m a n vorzüglich b e i
die h i e r g e g e b e n e Abbildung gefertigt, stammen ebenfalls aus Michelis o b e n v e r z e i c h n e t e r Figur trefflich ersieht. Die
Italien u n d g e h ö r e n d e m k. k. Naturalienkahinete zu W i e n . S ä u l e n o d e r S t ä b e , aus welchen dieses i n n e r e Peridium
Gleditsch führt ihn auch in Deutschland auf, u n d wir b e s t e h t , sind n a c h aussen gefaltet (s. Fig. 5.), n a c h innen
führen h i e r seine eigenen Worte a n , da ihn u n s e r e s Wis a b e r warzig, indem sich die Falten d e r s e l b e n zu u n r e g e l
s e n s n o c h Niemand gefunden h a t : » Augusto m e n s e obviam mässigen W a r z e n (a.) v e r l ä n g e r n . Im Q u e r s c h n i t t e (Fig. 5.
ivit in T h u r i n g i a , et q u i d e m in saltu vastissimo Werlherorum> 6.) sieht m a n die grossen Lücken d e r Zellsubstanz dieser
s u p r a Chster Dondorff et p a g u m Hauderode, n e c n o n ad r a - Stäbe d e u t l i c h , und i h r e W ä n d e bestehen a u s grossen,
dicem montis Insulani, in humectatis locis. — In Marchia laxen, r u n d l i c h e n hellen Zellen (Fig. 7.), a n d e r e n W ä n d e n
Electcrali r a r i u s o c c u r r i t et q u i d e m in ditione Frisacensi, ich noch S p u r e n d e s ehemaligen P i g m e n t e s , als ä u s s e r n
s p e c . in silva der Zozen, aliisque cirea Goerne et Linum. zarte feine K ö r n c h e n , (s. Fig. 8.) b e m e r k t e . Diese Zellen
Ad Viadram in a r u n d i n e t o exsiccato intra p a g o s Zschechin et sind gewöhnlich s c h ö n Mennigroth o d e r gelb gefärbt, a u c h
Genschmer etiam vidi, s e d d e f o r m e m et confluenlem« 1. c. blasse und weisse Individuen sollen nicht selten sein. In
p . 140. H e r r Wallroth sagt ferner: »In sylvis frondosis, n e c Weingeist aufbewahrte Individuen waren stets w e i s s : wahr
n o n in arundinetis exsiccatis agri berolinensis. (Gleditech.)a scheinlich verschwindet ihr Roth, wie viele F a r b e n a n d e r e r
p. 861. Nach W e i n m a n n kömmt e r nach Güldenstät's Pilze.
Angabe am Caucasus u n d zu Enzelli v o r . D e r Hohlraum des inneren Peridiums ist mit d e m
W i r s a h e n n u r eigrosse Individuen mit g e s c h l o s s e n e m S p o r e n b r e i e erfüllt, u n d ü b e r die u r s p r ü n g l i c h e L a g e r u n g
Peridium, o d e r solche d e r e n Peridium künstlich geöffnet wor u n d Metamorphose dieses Breies gibt Mieheli in folgenden
d e n . U n s e r e in Weingeist conservirten E x e m p l a r e hatten ein Zeilen hinlänglich Aufsehluss: »Clathrus est plantae genus
glattes geschlossenes äusseres Peridium (s. Fig. Í.), an s u b r o t u n d u m , et quasi t u r b i n a t u m , clathri, aut retis quasi
d e s s e n Aussenfläche die i n n e r e n Falten d u r c h sechseckigte f e n e s t r a t u m , ac marsupii m o r e cavum, q u o d antequam e
leicht v e r t i e f t e , oft v e r s c h o b e n e G r u b e n sichtbar waren. volva e m e r g a t massarn q u a m d a m s u b sinu s u o fovet, q u a e
Die W u r z e l ist eine h a l b e bis eine Linie dick, verästet sich c o n s t a t p a r t i m , ex p u r i o r e glutine (Fig. 4. D.), partim ex
bald, u n d ist zähe u n d d e r b . Im Q u e r s c h n i t t e (Fig. 14.) grisea s u b o b s c u r a materia (E.), veluti farina leviter m a d e -
facta, ac valide s u b a c t a , seminibus mioutissimis infecta, PHALLUS. Micheli gen. pl. 1. p . 2 0 1 . Linne Spec
qu;ie d u m Clathrus extra volvam egreditur, et sese explicat pl. p . 1648. Ventenat Dissertation sur le gente Phal
in olidissimuin iiquorem eoliiqueseit, et guttatim fluit.«
lus, in Mémoires de l'Institut national des sciences el
|». 2 1 3 . Wir h a b e n zur Verdeutlichung d e r L a g e r u n g des
arts. Yol 1. p . 5 0 3 — 5 2 3 . Annal, bot. 2 1 . pag. 0 7 .
S p o r e n b r e i e s a u c h die Abbildung Micheli's (s. Fig. 4.) copirt,
d e n n das Einlagern d e r Schleimmasse (Fig. 4. D.) in d e r Schäffer der Gichschwanmi mit grünschleimigen Hute.
Mitte d e s S p o r e n b r e i e s ist hier s e h r b e a c h t e n s w e r t h , da Regensb. 1 7 6 1 . Persoon Syn. p . 242. Gleditsch Meth.
wir eine völlige ähnliche E i n l a g e r u n g von Schleim- u n d p . 54. Fries, S. M. 2. p . 2 1 8 . S. O. V. 1. p . 1 2 8 .
S p o r e n m a s s e bei Phallus e n t d e c k t e n . Nur sind b e i Phallus Link Diss. 1. p . 3 5 . Nees sen. Syst. Í. p. 2 5 2 . il.
die einzelnen Schichten s e h r d ü n n , u n d innig g e d r ä n g t ,
p . 6 5 . Brogn. Ess. p. 9 1 . Duby Bot. gall. 11. p. 850.
w ä h r e n d hier b e i d e Stoffe in zwei deutliche u n d streng
Chevallier Flor. Par. 1. p. 120. Greville Syn. Flor.
g e s c h i e d e n e Massen gelagert sind. Die S p o r e n m a s s e er
füllt alle R ä u m e u n d die Ausschnitte des i n n e r e n Peridi«
Scott, crypt. VI. p . 16. Berkeley E n g l Flor. V. 11.
u m s (s. Fig. 2.) völlig, u n d ihre F a r b e ist nach Micheli p. 226. Wailr. Flor. germ. crypt. IV. p . 5 5 6 . W e i n m .
grau, nach unseren Exemplaren schwarzgrau, u n d nach Hym. et Gast. ross. p . 5 4 0 .
der bei Bulliard g e g e b e n e n Abbildung d e r H e r r e n Amans
Peridium voivaeforme, radicatum, e membrana dupliei,
und Milot bräunlich-schwarz (noirâtre). Die S p o r e n (Fig. 9.)
gelatina d i s i e n t a , c o m p o s i t u m , dein lobato-rumpens.
sind geballt, s e h r klein, länglich, an b e i d e n E n d e n stumpf,
B e c e p t a c u l u m stipitiforme, fistulosum, celiuloso-cribro-
und unter starker Vergrösserung (s. Fig. 10.) zeigen sie
s u m , extus intusque v e l a t u m , velo fugacissimo, mem
zwei O e l t r ö p f c h e n . O b die S p o r e n auf Basidien e n t s t e h e n
b r a n á c e o , t e n u i ; apice pileo (peridio interno) campa-
o d e r auf a n d e r e W e i s e , bleibt s ü d e u r o p ä i s c h e n Naturfor
n u l a t o , r e t i c u l a t o , p e r v i o , inferne n u d o , s u p r a pulpa
s c h e r n zu enträlhseln v o r b e h a l t e n .
c a r n o s a dein diffluenta amicto. S p o r a e in strata con-
Micheli's trefflich a b g e b i l d e t e Art stimmt mit un gestae, m u c o p r i m u m firmo, dein diffluente immersae,
serer völlig ü b e r e i n , aber Bulliard's Abbildung differirt simplices. Bastdia nulla.
bedeutend, indem die Maschen des inneren Peridiums
a n d e r e F o r m besitzen, u n d sowohl d e r äusseren, wie auch 1. P h . JMPUDICUS: Taf. VIL Fig. 50. Linn. s p e c . 1. c. Mi
der i n n e r e n F l ä c h e d e s äusseren P e r i d i u m s , die bei Mi cheli 1. c. Taf. 8 3 . Batt, Taf. 11. Fig. A — D . G l e
cheli so d e u t l i c h . a b g e b i l d e t e n , u n d von uns ebenfalls ge ditsch Meth. Taf. II. F i g . a. d e x t r . O e d e r Flor. D a n .
s e h e n e n Falten fehlen. Die a n d e r n uns b e k a n n t e n Abbil Taf. 175. Schaeffer Dissert. c. ic&n. Ejusd. Fung. bav.
d u n g e n sind Copien. Taf. 196. Boll. F u n g . Taf. 92. Nees Syst. Taf. 36. G r e
Fig. 1. Ein geschlossenes Ei, nat. Gr. Fig. 2. D a s s e l b e ville Scott. Crypt. F l o r . IV. Taf. 2 t 3 . 214. Krombholz
geöffnet; a. äusseres Peridium. Fig. 3. Aeusseres a , u n d Schwaemme Taf. 18. Fig. 10 — 25. (optime.). Pulpa
i n n e r e s P e r i d i u m eines Pilzes geöffnet; Fig. 4. D u r c h s c h n i t t viscida, aeruginosa, foe?1da: r e c e p t á c u l o stipitiformi,
eines j u n g e n Pilzes n a c h Micheli, E. E. S p o r e n m a s s e , D . a l b o ; p e r i d i o e x t e r n o albudo, r a d i c a t o ; sporis oblon-
Schleimmasse ; Fig. 5. Ein Maschenstück des i n n e r e n Peri gis u t r i n q u e r o t u n d a t i s . L o n g . s p o r . 0,000155. p . p . p .
diums vergr. a. i n n e r e Seite mit W a r z e n . Fig. 6. Ein Q u e r In T h i e r g ä r t e n u n d F a s a n e r i e n häufig. Herbst.
schnitt d i e s e s Maschenstückes schw. vergr. Fig. 7. Zellen W i r w e r d e n h i e r e i n e a n a t o m i s c h e Skizze d e r Gat
aus d e r Substanz des i n n e r e n P e r i d i u m s st. vergr. Fig. 8. tung und Art e n t w e r f e n , u n d die sp vereinzelt g e g e b e n e
Einzelne Zellen s e h r st. v e r g r . Fig. 9. S p o r e n schw. Fig. Beschreibung derselben unterordnen.
10. dieselben st. v e r g r . Fig. 11. Ein Schnitt aus d e r äus D e r j u n g e , von d e m ä u s s e r e n P e r i d i u m u m s c h l o s s e n e
seren Peridie nat. Gr. Fig. 12. Ein s o l c h e r Q u e r s c h n i t t Pilz wird gewöhnlich „ E i " g e n a n n t ; erst in frühester Ju
vergr. Fig. 13. Fin Q u e r s c h n i t t d e r Schleimschichte d e s g e n d , ein klemes, festes, weisses, fleischiges, innen gleich
ä u s s e r e n Peridiums mit Zelifäden st. vergr, Fig. 14. Q u e r förmiges Kügelchen, welches alimälig die G r ö s s e eines
schnitt eines Astes d e r Wurzel nat. G r . Fig. 15. Ein d ü n Ganseies e r r e i c h t , u n d an d e s s e n breiterem G r u n d e die
ner Querschnitt derselben schw. vergr. ». Krystallklümp- einfache, sich abwärts v e r ä s t e l n d e , r u n d e , zähe, weisse u n d
c h e n ; b . G e w e b e . Fig 16. Ein Theil dieses G e w e b e s (s.Fig. dichte W u r z e l (Fig. 1. 3. a. a.) entspringt. Macht man in
15. b.) st. v e r g r . Fig 17. Krystallklümpchen vergr. Fig. d e r Axe d e s Eies einen L ä n g s s c h n i t t (Fig. 3.), so dass er
18. dergl. krystallisirt vergr. Fig. 19. Zwei O c t a ë d e r st. durch die Mitte geht, so sieht m a n dieses aus folgenden
vergr. Theilen b e s t e h e n :
Am G r u n d e d e s Eies tritt aus einer n i e d r i g e n Ein«
s e n k u n g die
ffarzel (a.) als l i n i e n d i c k e r , zäher, d e r b e r , weisser,
ästiger F a d e n h e r v o r , u n d m a n s i e h t d e u t l i c h , dass sie
Fam. XLI. PHALLOIDEAE. Fries.
aus dem
S. M. 2. p . 2 8 1 . Corda v. Opitz Beiträge, p . 3 6 7 . Polster (b.) e n t s p r i n g t , w e l c h e r eine, bis zwei Linien
Peridium s e s s i l e , voivaeforme, radicatum, duplex, gelatina dicke, l e d e r a r t i g e weisse S c h i c h t e bildet, welche sich n a c h
distentum, apice r u m p e n s . R e c e p t a c u l u m stipitiforme oben u n d seitlich s p a l t e t , u n d nach aussen sich unmittel
supra pileatum, p l e r u m q u e velatum, elastice p r o n a s - b a r in die
c e n s , ab p e r i d i o discretum. P u l p a pilco adfixa, pri- Lederhaut des äusseren Peridiums (c.) fortsetzt, welche
m u m c a r n o s a , dein diffluens, colorata ; basidiis tetra- n a c h aufwärts sich v e r d ü n n t , u n d das ganze Ei umgiebt.
sporis sterigmatibus armatis vel nullis ; sporis acro- Die zweite S c h i c h t e d i e s e r ä u s s e r e n Spaltung d e s P o l s t e r s
genis vel stratosis, h e t e r o g e n e i s . bildet die
innere Haut des äusseren Peridiums (e.), welche im
Eie die ganze Oberfläche d e s Hutes b e d e c k t , und zwischen
ihr u n d d e r ä u s s e r e n Haut findet man die.
Schleimschichte des äusseren Peridiums (d.) eingebettet,
u n d zwar s o , dass sie eine o b e n g e s c h l o s s e n e , n a c h unten
a b e r offene Glocke bildet, deren R ä n d e r in d e m rund-
c h e n A u s s c h n i t t e d e r T h e i l u n g s s t e l l e d e r sie u m s e h l i e s s e n - artigen Haut nach A u s s e n b e k l e i d e t , u n d a u f w e l c h e r di»>
den Häute ruhen. Im Eie i s t s i e völlig v o n b e i d e n Flau dunkelgrüne Sporenmasse (d.) r u h t . Diese Sporenmasse
ten umschlossen, und erst nach dem Reissen des Eies erscheint jedoch unter der Lupe b e t r a c h t e t , aus kleinen
wird sie theilweise enlblösst, w o b e i sie s i c h verflüssigt, gekrümmten Schichtlagen zu bestehen, die bald durch
und entleert wird. Sie ist E i w e i s s - ä h n l i c h , mehrj einer scheinend , bald undurchsichtig sind.
z ä h e n Auflösung arabischen Gummi's vergleichbar und gelb Fertigt man sehr feine Längsschnitte ( F i g . 6.) aus
g e f ä r b t ; auf i h r e n B a u k o m m e n wir s p ä t e r zurück. der Hutsubstanz, so sieht man dann beide ihn bildende
sich das Polster becherförmig u n d bildet so den Substanz besteht aus dicht verfilzten länglichen Zellen
innere Peridienhaut entspringt, und dessen mit gestreckten Faserzellen gemischt erscheinen, und die
s e n e n Eie z w i s c h e n d e m Hute u n d d e m S t r ü n k e eine feine, Schleimschichte gleichsam keulig enden. Die Schleim
Jeusseren Strunkschleier ( F i g . 1. i.) b i l d e t , w e l c h e r b e i nnd seiner Falten; ihr Schleim ist h e l l , weiss, u n d ent
der Verlängerung des Trägers zum Stiele, zerreisst, und hält zarte, u n d e u t l i c h e , k a u m s i c h t b a r e F a s e r n (q.) e i n g e
dessen zarte Fragmente bald verschwinden. In der oft streut, d e r e n Funktion ich nicht k e n n e . Untersucht man
Zoll liefen und e b e n s o b r e i t e n H ö h l e d e s Napfes ist die diese Schleimschichte n o c h im E i e , o d e r wenn die Spo
Basis des Strunkes (h.) b e f e s t i g t , o h n e i h m angewach renmasse noch fest i s t , so sieht m a n , d a s s sie ursprüng
g e n theile ist d i e V e r b i n d u n g s o l o s e , d a s s e s stets gelingt, schen sie einzelne, gekrümmte, verästete, oft netzartige
Der Strunk (h.) i s t eine runde, in d e r Mitte sich so zwar dass die Schleimschichten (b.) die Sporenlager
gebrechlichen Lückengewebc gebildet, ohne deutliche Schleimschichten feucht und glänzend, die Sporenlager
O b e r h a u t , auf d e s s e n Bau wir später u n t e n z u r ü c k k o m m e n . aber trocken, glanzlos u n d grüngefärbt erscheinen. Nach d e m
des Napfes des Hutes, welcher sich Trommelfell - artig heftig. U n t e r s u c h t man nun die S p o r e n dieser Lager oder
über die Strunkhöhle spannt, und von dessen unterer die d e r zerfliessenden S p o r e n m a s s e , so findet m a n unzäh
frühester Jugend die innere Wand der Höhle bekleidet, Nucleus wahrnehmen konnte, u n d d i e s i c h oft molekular
und dessen Fragmente man bei grösserer Entwicklung des artig bewegen.
Eies ( F i g . 3.) o d e r d e s P i l z e s ( F i g . 1.) a n d e r S p i t z e der Unter der Spitze des Hutes u n d an d e s s e n Unter
S t r u n k h ö h l e o d e r an d e r e n F l ä c h e als fläche t h e i l w e i s e b e f e s t i g t , s u c h t m a n d e n äusseren Strunk
Innerer Strunkschleier (k. k.) f i n d e t . Zwischen dem schleier o d e r d e s s e n R e s t e ( s . F i g . 6. k. 1. F i g . 7.). Er bil
Napfe, d e m ä u s s e r e n Strunkschleier u n d d e r inneren Haut d e t e i n e z a r t e , w e i s s e , s p ä t e r v e r s c h w i n d e n d e H a u t ( F i g . 8.),
des äusseren Peridiums liegt im E i e der Hut, den wir dessen unregelmässig verwebte Zellfasern mit erstarrtem
genauer betrachten müssen. hellen Schleim v e r b u n d e n sind, welcher einzelne r u n d l i c h e
Der Hut bildet eine fast kegelförmige, an seinem Körnchen führt, u n d d i e Z e l l f a s e r n ( F i g . 8 . 6 . 1.) s i n d an
Gipfel lose befestigte, sonst f r e i e G l o c k e , u n d ist in der ihrer Gliederung oft seidich s a c k f ö r m i g e r w e i t e r t (Fig. 8.
Jugend von Aussen mit d e m grünen S p o r e n b r e i eine bis 6. k . ) , u n d in d i e s e r E r w e i t e r u n g f i n d e t m a n S p u r e n eines
v i e r L i n i e n d i c k b e d e c k t . U n t e n i s t e r l e d e r a r t i g , fast g l a t t , schleimigen Inhaltes. Die Fadenzellen dieses Schleiers
und am Rande nach Aussen gebogen. Nach dem Zer- sind 0,00012 — 0,00018. p . p . Zoll dick.
fliessen u n d V e r s c h w i n d e n d e s S p o r e n b r e i e s ist die O b e r Der Strunk (Fig. t . h . ) , d e n w i r o b e n a l s „ R e c e p t a -
fläche d e s Hutes entblösst, und d a n n sieht m a n das mehr c u l u m s t j p i t i f o r m e ' ' b e z e i c h n e t e n , ist r u n d u n d h o h l . S e i n e
oder minder regelmässige Netz, w e l c h e s die h o h e n , häu Textur ist e i g e n t h ü m l i c h , u n d ganz j e n e r ähnlich, welche
tigen, scharfen untereinander verbundenen, oft krausen d a s i n n e r e P e r i d i u m d e s Glathrus besitzt. Die Strunkhöhle
o d e r l e i c h t g e s c h l ä n g e i l e n F a l t e n (Fig. 1. m . 2 . 3 . m.) b i l ( F i g . 2 . 0.) i s t i m Q u e r s c h n i t t r u n d , und hat einen halben
den, welche von gleicher S u b s t a n z wie die sie bildende bis einen Zoll D u r c h m e s s e r . Die S t r u n k s u b s t a n z ist e i n e
Hui haut sind, u n d die v o r z ü g l i c h zur E i n l a g e r u n g u n d Be bis drei Linien dick, weiss, rigid, u n d umschliesst ziemlich
festigung d e r noch f e s t e n S p o r e n m a s s e (Fig. f. 2 . 3 . n . n.) grosse Lücken. Sie besitzt keine Oberhaut, auch keine
d i e n e n . An d e r Spitze d e s H u t e s s i e h t m a n e i n e n ä p i c h e n - diese vertretende Zellschichte, s o n d e r n b e s t e h t aus einem
förmig u m g e s c h l a g e n e H a u t , welche d e n Gipfel desselben g a n z g l e i c h a r t i g e n Z e l l g e w e b e , w e l c h e s im L ä n g s - o d e r i m
s c h l i e s s t , u n d d e n Nabel (Fig. 1. 1.) b i l d e t . F r ü h e r e Schrift Q u e r s c h n i t t e g l e i c h g e b a u t ist, u n d g r o s s e , h e l l e , d u r c h s i c h
steller beschreiben ihn immer durchbohrt, ich sah ihn t i g e Z e l l e n (s. F i g . 9.), z e i g t , w e l c h e a n d e n B e g r ä n z u n g s -
j e d o c h stets geschlossen, nur selten unregelmässig zerris stellen der mehr oder minder grossen, unregelmässigen
3
sen. Er ist w e i s s , und sein R a n d */ a — / 4 Linien breit, und ungleichen Lücken (s. F i g . 9 . c.) s i c h e t w a s dehnen
gerundet, oft n a c h A u s s e n g e r o l l t (s. F i g . 4 . e.), u n d sein u n d n n g l e i c h h o c h a u s l a u f e n . ( S . F i g . 9 . a. b . ) .
i n n e r e r R a n d bildet mit d e m G r u n d e gleichsam die Rinne,
Der Strunk bildet eine oben und unten verschmä
in w e l c h e r der oberste. Rand des Strunkes ruht, und an
lerte W a l z e , u n d sein u n t e r e s g e s c h l o s s e n e s E n d e ist dem
seine Unterseite ist der innere Strunkschleier befestigt
Napfe eingefügt, wo seine Substanz a u c h an Stärke a b n i m m t ,
wie wir b e r e i t s o b e n zeigten. U n t e r s u c h t man e i n e n L ä n g s
i n d e r Mitte v e r d i c k t sie s i c h , und oben, ohngefähr im
schnitt d e s Hutes u n t e r s c h w a c h e r V e r g r ö s s e r u n g (Fig. 4.),
zweiten Drittheil unter dem Hute bildet sie p l ö t z l i c h eine
so sieht man, dass er aus zweierlei Substanzen besieht,
vorspringende L e i s t e (s. F i g . 1. b e i n . ) , o b e r h a l b welcher
d e r e n e r s t e d i e l e d e r a r t i g e H a u t (a. b . ) ist, w e l c h e d i e U n t e r
sie keglich verläuft, und an d e r S p i t z e offen e n d i g t , mit
seite d e s s e l b e n bildet; auf ihr liegt eine zarteSehleimschichte
d e m inneren Rande des Hutnabels v e r b u n d e n , u n d so d u r c h
( c ) , welche die ganze Oberfläche u n d die Falten d e r leder
den Grund desselben geschlossen ist.
Im Eie ist d e r Strunk z u s a m m e n g e p r e ß t u n d verlän schnitten; k. aufgetriebene Zellenden der Faserzellen.—Fig. 7.
g e r t sich nach d e m D u r c h b r u c h e d u r c h Entfaltung seiner S p o r e n s. st. vergr. Fig. 8. Schleier der inneren Strunkfläche
Lücken a u s s e r o r d e n t l i c h s c h n e l l , oft in Zeit e i n e r halben, s t vergr. Fig. 9. Querschnitt aus der Substanz des Strunkes
seltener in einer bis zwei S t u n d e n . s t vergr. a . b . Zellrand an den L ü c k e n ; c. Eine kleine Lücke.
Die beiden Häute des äusseren Peridiums oder des Fig. 10. Querschnitt der innern Haut des äussern Peridiums
Eies (Volva Auct.) gleichen in Bezug ihrer S t r u k t u r ein st. vergr. a. Substanz der H a u t ; b . b . Faserzellen des Schleimes;
a n d e r völlig; b e i d e sind lederartig u n d im Querschnitte Fig. 11. Querschnitt der äusseren Haut des äusseren Peri
besteht die innere Haut (s. Fig. 10.) aus einem dichtverfilzten diums st. vergr. b . Parenchym d e r Haut; a. Eingestreute
Zellgewebe (Fig. 10. a.), zwischen welchem einzelne kleine grosse Zellen mit einem Nucleus; c. innere Fläche dieser
Bläschen liegen, u n d d e r e n Zellen an d e r d e r Schleimschichte Haut, wo die Fasern d. des Schleimes entspringen. Fig. 12.
z u g e k e h r t e n Seite sich in die g e d r ä n g t e n d ü n n e n , leicht Schleim mit Faserzellen aus der Mitte der Schleimschichte st.
v e r w e b t e n F a s e r n (b. b.) d e r Schleimschichte verlängern, vergr. Fig. 13. Textur des Napfes in feinem Längsschnitte
sich gablich vielfach v e r ä s t e n , u n d äusserst z a r t e , d ü n n e , s t vergr.
lange, mit Schleim umhüllte gelbliche F ä d e n b i l d e n , welche
mit d e n gleichen F ä d e n d e r g e g e n ü b e r l i e g e n d e n zweiten
Peridienhaut anastomosiren.
Die äussere Haut (s. Fig. 11) des äusseren Peridiums HYMENOPHALLUS. Nees Syst. p. 2 5 1 . Brongniart
ist zäher, u n d ihre Zellstruktur ist gröber u n d daher auch Essai, p, 9 1 . Phalli spec. Ventenat; Bosc; Fries S.
deutlicher. In guten Querschnitten (s. Fig. 11) sieht man sie 0 . V. p. 128. Turpin Monogr.; Dictyophora. Desvaux.
aus dichtverwebten kurzen Zellen (b.) gebildet, welche zwi
Dictvopeplos. van Hasselt. Sophronia. Gaud. in Frey-
schen sich einzelne eiförmige helle grosse, mit einem seit
cinet Voyag.Taf. 1. Fig. 2.
lichen nach oben liegenden Nucleus versehene Zellen (a.)
umschliessen, u n d sich an der Innenfläche der Haut eben Peridium volvaeforme duplex vel simplex, radicatum dein
falls in die Fasern (c. d.) des Schleimes verlängern, wie es lobato - ruptum. Beceptaculum stipitiforme, fistulosum,
die Zellen der inneren Haut t h u n , n u r sind hier die Fasern celluloso-cribrosum, velo externo proprio membranaceo
des Schleimes viel weniger zahlreich u n d weniger gedrängt. fugacissimo amictum; supra pileo umbilicato, campanulato,
Der Schleim des äusseren Peridiums ist gelblich, hell, libero, reticulato, marginato, pulpa diffluente tecto. Invo-
klar u n d durchscheinend, u n d umhüllt die Fasern der beiden lucrum proprium sab pileo apici stipitis innatum, magnum,
Häute desselben vollständig. Er ist Gummilösung - ähnlich amplum, campanulatum, retiforme, infra liberum. Sporae
u n d vertrocknet erstarrt er hornartig. Nimmt m a n kleine simplices.
Parthien aus der Mitte der Schichte, wo d e r Schleim die
wenigsten Fasern enthält, u n d bringt dieselben unter das 1. H. INDUSIATUS: Taf, VIII. Fig. 5 1 . Phallus indusiatüs
Mikroskop (s. Fig. 12), so sieht m a n die Cupulation der bei* Ventenat Diss. in Meni. I n s t Nat. 1. p . 520. Persoon
derseitigen F ä d e n deutlich, und es wird klar, dass diese F ä d e n Syn. fung. p . 244. Fries S y s t myc. II. p . 282. Brong.
o d e r Fasern n u r das Gerüste zwischen den beiden Peridial- Ess. p . 9 1 . Taf. 7. Fig. 1. pileo conico, libero, reticulato;
häuten bilden, und zur Tragung u n d gleichmässigen Verthei- pulpa olivaceo - fusca; involüero p a t e n t e , areolis supra
lung des Schleimes bestimmt sind. majusculis infra minutis subquadrangulis; stipite cylin-
Der Napf besteht aus d e r Verdickung des Grundes drieo, c a v o ; sporis oblongis. Long. spor. 0,000110 —
der Peridalhäute, oder diese entstehen aus ihm, j e nachdem 0,000150. p . p . p .
m a n die Sache betrachten will, u n d seine zähe weisse leder W o h n t in Amerika, nach Vaillant in Guiana, nach von
artige Substanz ist aus dichtverflochtenen, l a n g e n , dickwan Schweinitz in Carolina u n d Pensylvanien; in Brasilien nach
digen Zellen (s. Fig. 13.) gebildet, welche weiss u n d durch Meyen u. a. Unser Exemplar wurde von Herrn Gustos Nat
sichtig sind, u n d oft Luftblasen in ihren unregelmässigen terer in Brasilien gesammelt, u n d wir verdanken dessen Be
Interzellulargängen einschliessen. Diese Gewebeform ist nutzung der Liberalität u n d Güte des Herrn Prof. Endlicher,
äusserst zähe, und n u r bei höchst feinen u n d stets sehr ge wofür wir hier unseren innigsten Dank aussprechen.
zerrten Schnitten gelingt es, die Struktur deutlich zu sehen. Unser abgebildetes Exemplar war im Weingeist gut
Basidien, wie sie Herr Berkeley von Cynophallus ca- conservirt, leider aber o h n e äusseres P e r i d i u m , indem der
ninus abgebildet h a t , haben wir bei d e r hier vorliegenden Stiel oberhalb desselben abgeschnitten war. Mit dem von
Art nicht gefunden. Leider konnten wir dieses Jahr keine Turpin und Brongniart abgebildeten P i k e ist unsere Art gleich,
Erbsen - u n d Nussgrossen Eier dieser Spezies untersuchen, ob sie aber mit dem unter dem Namen »Sophronia brasilien-
u n d daher ü b e r Vorhandensein o d e r Abwesenheit der Basi sis« bei Freycinet (Voy. B o t ) Taf. I. Fig. 2. abgebildeten
dien kein Urtheil fällen. Pilze gleich sei, müssen wir durchaus bezweifeln, o d e r voraus
Fig. 1. Längendurchschnitt eines entwickelten Pilzes setzen,, dass die Zeichnung sehr r o h u n d unrichtig sei, denn
nat. Gr. Fig. 2. Querschnitt eines Eies nat. Gr. Fig. 3. Längs das Involucrum ist höchst grosslöehrig, und unregelmässig
schnitt eines Eies nat. Gr. Folgende Buchstaben-Erklärung genezt abgebildet, und geht gleichsam von den Leisten des
dient zu den Fig. 1 — 3. a. Die W u r z e l ; b . der Polster; Hutes und vom Hutrande aus, und. bildet bis zur Basis nur
c. äussere; e. innere Haut; d. Schleimschichte des äusseren fünf bis sechs Maschen, u n d auch d e r Hut besizt eine andere
Peridiums; f. der Napf; g. dessen B a n d ; h. der S t r u n k , i. Form»
äusserer Strunkschleier; k. innerer Strunkschleier; 1. Nabel Da an unserem Pilze das äussere Peridium fehlt, so
des Hutes; m. Hut; n. Fruchtlager desselben; o. Strunk verweisen wir auf die Beschreibungen desselben bei früheren
höhle. — Fig. 4. Ein dünner Längsschnitt des Hutes schw. Schriftstellern, u n d übergehen unmittelbar zur Beschreibung
vergr. a. innerer, e. äusserer Band des Nabels; a* b . untere der andern Organe.
Hutsubstanz; c. Schleimschichte desselben; d. Fruchtlager Der Strunk (Fig. 1. 2. a. a.) gleicht dem des Phallus
dess. — Fig. 5. Ein dünner Schnitt aus dem Fruchtlager, st. impudicus sehr in Form, Farbe und Textur, nur bilden die
vergr, a. a. c. Sporenschichten; b . die sie umhüllende Schleim Lückenräume desselben mehr oder minder regelmässige fast
schichte. Fig. 6. Feiner Längsschnitt der Hutsubstanz st. sechseckige Zellen, u n d n u r einzelne derselben sind nach
vergr. m. m. Parenchym des Hutes; p . Schleimschichte des- aussen durchbohrt. D e r Strunk verschmälert sich unten und
selb. — q. Fäden in derselben;,b. äusserer Strunkschleier durch oben, ist r u n d und innen hohl. E r ist von aussen mit Besten
19
74
eines dünnen zarten weissen Schleimes (Fig. 1. 2. b . b.) um Maschen des Involucrums vergr. Fig. 8. Ein Netzfaden des
geben, und an seinem sehr verschmälerten Gipfel umgibt Involucrums durchschnitten und schw. vergr. Fig. 9. Zellen
ihn scheidenähnlich das Involucrum (s. Fig. 2.), und steigt, von der Aussenfläche desselben st. vergr. Fig. 10. Ein Quer
sich aUmälich glockenförmig erweiternd (s. Fig. 1. 2. с. c ) , schnitt desselben vergr. Fig. 11. Einige Lückeuräume der
bis zum äusseren Peridium herab. Unten ist es gleichsam Substanz des Strunkes schw. vergr. Fig. 12. Textur der
abgeschnitten, u n d die Maschen endigen mit kurzen vorsprin W ä n d e der Lücken st. vergr. Fig. 13. Textur des Sirunk
g e n d e n , gerundeten u n d geschlossenen Spitzen. Die Stäbe schleiers st- vergr.
der Maschen sind g l a t t , weiss, und h o h l , u n d ihren Bau
werden wir unten beschreiben. Am Gipfel des Stieles, un
mittelbar ü b e r der Anheftung des Involucrums ist der Hut
(Fig. 1. 2. d. d.) befestigt, u n d ganz dem des Phallus impudicus
ähnlich. E r ist am Gipfel genabelt, u n d der Nabel bildet
Farn. XLIII.
ein am Rande ebenfalls nach aussen gebogenes Schüsselchen,
dessen G r u n d geschlossen ist. D e r Hut selbst ist dünn, leder
SPHAERONEMEAE. Corda.
artig, u n d ausserhalb mit niedrigen grösseren F a l t e n genezt, Icon. fung. V. p. 30.
welche kleinere zwischen sich haben, u n d sehr unregelmässig
Perithecium nudum vel amictum, simplex vel compositum,
(s. Fig. 3. 6.) v e r b u n d e n sind. Die Unterfläche des Hutes ist
dein ostiolatum. Nucleus gelaünosüs. Asci Vel basidia
glatt, weiss, u n d mit Eindrücken u n d G r u b e n des unterlie
nulla. Sporae gelatinae immersae, simplices, dein ostiolo
genden Involucrums versehen (s. Fig. 2. d). Zwischen den
erumpentes.
Falten der Oberfläche des Hutes habe ich noch olivenfarbige
Reste der Sporenmasse (Fig. 3. c.) gefunden, welche der Wein
MICROTHECUXM. Corda Icon. fung V. p. 30.
geist nicht völlig aufgelöst hatte. Der Hutrand (s. Fig. 3. a.
Fig. 4. a.) wird durch eine vorspringende, gefaltete, zarte, Perithecium membranaceum, tenuissimum, immersum, asto-
oft k r a u s e , weisse Zellhaut (а. a.) gebildet, welche hin u n d m u m , entophytum; Strato interiori gelatinoso s p o r o p h o r o ,
wieder durchbrochen ist. albo; sporis heterogeneis, dein liberis, atris, continuis,
Fertigt m a n aus d e r Hutsubstanz einen feinen Quer simplieibus; episporio c o r n e o , glabro; nucleo guttulis
schnitt (s. Fig. 5.), so sieht man, dass er aus einem gleich oleosis repleto.
artigen, lockeren Gewebe (а. a.) besteht, aus grossen, hellen, ein
1. M. ZOBELH: Taf. Vffl. Fig: 53. peritheeiis minutissimis,
förmigen Zellen, u n d seiner Oberfläche (b.) sieht m a n unmit
punetiformibus, giobosis; sporis ovoideis, utrinque atte-
telbar die kleinen Sporen aufliegen.
nuatis fuscis. Long. spor. 0,000740 — 0,000760. p . p . p .
Die Sporen (Fig. 6.) sind klein länglich, an den Enden
W u r d e im Fleische des Rhizopogon albus von Herrn
gerundet, hell und gelblichweiss. Untersucht m a n die Mauden
Dr. Zobel entdeckt, u n d mir gefälligst mitgetheilt.
des Involucrums genauer, so findet man, dass sie hohl sind,
Durchschneidet m a n von den Parasiten befallene Trüf
o d e r besser gesagt, aus einer zusammengerollten Haut be
feln, so findet m a n kleine schwarze Punkte durch die ganze
stehen (Fig. 7. 8), u n d ihr Hohlraum ein verbundenes u n d
Fleischmasse desselben zerstreut. Im feinen Querschnitte
vielfach verästetes R o h r bildet. Ihre W a n d ist an den Ver
? sieht man dieselben sowohl zwischen den Schläuchen (Fig.
einigungsstellen der F ä d e n häufig durchbohrt (Fig. 7.). \ er-
2. d.), als auch im Parenchyme der Adern zerstreut liegen.
grössert man ein Stückchen derselben stark, so sieht man,
dass sie aus einem gleichartigen Zellgewebe (Fig. 8.) bestehen, Sie besitzen ein aus peripherisch gelagerten Zellen gebildetes
ihre Substanz an der Aussen- u n d Innenfläche gleich ist, u n d helles weisses Perithecium, welches gewöhnlich kugelrund ist,
(Fig. 10.) m a n sieht drei Reihen Zellen die Dicke d e r W a n d u n d in d e r Jugend einen schleimigen Kern mit länglichen
im Querschnitte bilden. Die Zellen der Aussenfläche (s. Fig. 9) hellen Körnchen (Fig. 2. a.) einschliesst. Im Alter bei der
scheinen bei opaker Beleuchtung sechsseitig. Sporenreife liegen im Schleime des Kernes die früher gelb
lichen, später dunkelbraunen Sporen (Fig. 2. b . e. 3.), deren
Das Lückengewebe des Strunkes ähnelt j e n e m des Phallus
Episporium glatt u n d an beiden E n d e n verschmälert ist, u n d
impudicus sehr, aber die Lücken sind hier viel regelmässiger,
einen oder zwei grosse Oeltröpfchen umschliesst.
u n d die sie bildenden Zellgewebemassen sind von den be
nachbarten gleichsam zellenbildend geschieden, denn man Fig. 1. Ein Trüffel durchschnitten mit den Entophy-
sieht die Scheidungen derselben schon mit freiem Auge deut ten. Nat: Gr. Fig. 2. Ein feiner Schnitt d u r c h die Perithe-
lich (s. Fig. 2.), u n d bei schwacher Vergrösserung (Fig. I L ) , cien (a. b . c.) des E n t o p h y t e n , und durch die Schlauch
vorzüglich wenn m a n m e h r e r e Zellen öffnet, sieht m a n die schichte d. des Trüffcls st. vergr. Fig. 3. S p o r e n st. vergr.
gegenseitige Begränzung derselben scharf. J e d e Lücke hat
ihre parenchymatöse Zellwand, u n d diese Zellwände haben
grosse rundliche oder unregelmässige D u r c h b o h r u n g e n , wo
d u r c h zwei nebeneinander liegende Lücken kommuniziren,
u n d der Luft freien Durchgang gestatten. Die W ä n d e dieser Farn. XLIV. BPHAERIACEI. Fries.
Lücken bestehen aus einem grosszelligen Gewebe (Fig. 12.),
dessen Zellen durchscheinend und weiss sind. S. O. V. I. p. 103. Corda Icon. V. pag. 3 1 .
Der äussere Strunkschleier wird aus zarten dicht ver Perithecium n u d u m vel amictum, superficiale vel immersum,
filzten Fasern gebildet, u n d war so mit erstarrtem Schleim simplex vel compositum, dein ostiolatum. Nucleus gelati-
umhüllt, dass wir keine deutliche Struktur (s. Fig. 13.) er nosus vel carnosus, ascophorus. Asci fixi, persistentes
erkennen konnten. vel dein liquescentes, paraphysibus plerumque mixti.
Fig. 1. D e r Pilz in nat. Grösse. Fig. 2. Derselbe mit Sporae variae.
theilweise entferntem Involucrum; a. Strunk; b . Strunkschleier;
XYLARIA. Fries S. O. V. 1. p. 106. Corda Icon,
c. Involucrum; d. Hut. — Fig. 3. Ein Theil der Hutober
fläche vergr. a. H u t r a n d ; b . Falten; c. Reste des Sporen fung. V. p. 33. Sphaeriae spec. Auct,
breies ; Fig. 4. Der Rand a. des Hutes b . vergr. Fig. 5. Ein Stroma clavatum, supra fertile, carnoso-lignosum, primum
Schnitt aus der Hutsubstanz st. vergr-. a. a. Parenchvm, b . velo farináceo heterogéneo obductum, dein nudum vol
Sporenschichte. Fig. 6. Sporen s. st. vergr. Fig. 7. Zwei hirsutuin. Perithecia cornea, gregaria vel regulariter dis
75
persa, immersa, collo brevi ostiolata. Nucleus gelatino-
Perithecium sessile, simplex, rarius ramosum, dehiscens rima
sus; ascis radiatim positis, tubulosis, octosporis, dein
longitudinali, primum clausa dein aperta. Nucleus dis
gelatinosis diffluentibus, paraphysibus mixtis. Sporae
ciformis, subpersistens, ceraceus, dein gelatinosus, asco
corneae, laeves, continuae; nucleo guttulis oleosis repleto.
phorus. Asci clavati. Paraphyses simplices. Sporae con
tinuae, simplices, oblongae vel baculiformes; episporio
1. X. POLYMORPH!: Taf. VlfL Fig. 52. Greville Flor. Edin.
tenuissimo membranaeeo.
p. 355. Scott Grypt. Flor. IV. Taf. 237. Sphaeria poly-
morpha Pers. Com. p. 17. Obs. myc. 2. p. 64. Taf. 2.
Fig. 2. Syn. fiing. p. 7. Fries S. M. 2. p. 326. Nees sen. 1. H. SCIRPINUM: Taf. IX. Fig. 54. Fries. S. M. 2. p. 590-
Taf. 40. Fig. 307. Sph. digitata. Flor. Dan. Taf. 9 0 a Scleromycetes Suec. ex. no. 1701 Moug. et Nestler
Sowerby fungi. Taf. 69. -~ Micheli n. g. pl. Taf. 54. Exs. no. 475. »innatum, elongatum, rectum, depressum,
Fig. 4. Corda ap. Sturm. III. 2. p. 25. Taf. 11. carnoso aterrimum, labiis medio in cristam elevatis parallelis de-
suberosa, clavaeformis, erecta; stipite fiexuoso, supra raura apertis secedentibus« ascis clavatis albis; sporis ba-
incrassato, atro-fusco, rugoso; peritheciis globosis atris, euliformibus, hyalinis; paraphysibus simplicissimis subcla-
immersis; sporis utrinque attenuatis, curvatis fuscis; carne vatis. Grass, spor. 0,000170. p. p. p.
alba. Long. spor. 0,000890. p. p. p. Der Pilz ist oft zwei Linien lang, schwarz glänzend,
Wohnt an Stöcken faulender Laubhölzer sehr gemein. und wohnt auf faulenden Halmen des Scirpus lacustris. In
Wir ergänzen hiemit die früheren Abbildungen dieses Böhmen selten.
Pilzes. Der keulige Träger ist aus einer früher fleischigen, Das geschlossene Perithecium ist glatt, fast gewölbt,
später korkigen schneeweissen Substanz gebildet, und im und die Ränder bilden in der Mitte eine schwache Crista
I
Längsschnitte (Fig. 1.) sieht man die Fasern dieser zähen und
(s. Fig. 2). Geöffnet zeigt sie das schmale, gelblich-weisse,
festen Substanz vom Centrum zur Peripherie, von unten nach
wachsartige Hymenium (s. Fig. 3.), welches im Querschnitte
oben laufend aufsteigen. Der Stiel ist gewöhnlich mit haar (Fig. 4.) auf einem dicken, am Grunde des Peritheciums
ähnlichen Fasern bedeckt. Die Perithecien sind kuglich, liegenden Fleischpolster ruht. Das Perithecium selbst ist unten
schwarz und der Oberfläche des Trägers eingesenkt, mit einem flach, und stützt sich auf fünf bis sieben Nerven der Rast
kurzen Halse an ihrer Aussenfläche mündend (s. Fig. 2.). Der fasern der Oberhaut des Scirpue. Die Schläuche (Fig. 5.)
Kern ist schleimig graulichgelb, später schwarz und glänzend. sind gross, keulig, hell, und umsebüessen lange stabförmige,
Untersucht man ihn genau, so sieht man, dass die Schläuche oben und unten stumpfe Sporen (Fig. 6.). Die Schläuche wer
desselben (s. Fig. 3.) vom Mittelpunkte radiär auslaufen, und den von aufrechten, fädigen, oben keulig-verdickten, farblosen
ihre Basen nicht am Perithecium befestigt sind, sondern in der Paraphysen (s. Fig. 5.) umgeben.
Mitte des Kernes befindet sich eine gleichsam derbere Stelle Fig. 1. Natürliche Grösse des Pilzes; Fig. 2. 3. Pilze
durch das Verweben der Schläuche, Antheridien und Paraphysen schw. vergr. Fig. 4. Ein Querschnitt des Pilzes schw. vergr.
gebildet. Zwischen den Schläuchen mit den Sporen liegen Fig. 5. Zwei Scliläuche und eine Paraphyse st. vergr. Fig. 6.
heile schlauchförmige Antheridien, welche eine gelbliche, Sporen st. vergr.
kleinkörnige Masse enthalten. Die Paraphysen sind zahl
2. H. TUMIDUM: Taf. IX. Fig. 55. Fries S. M. 2. p. 59t (ub.
reich, fadenförmig, fein, hell und ungetheilt, Die Schläuche
Syn.) Exsicc. п. 16Ш »epiphyllum, prominens, ovale, fusco-
(Fig. 4.) sind lange walzige Röhren, welche früher fest sind,
nigricans, rima longitudinali dehiscens, disco sublivido«;
acht Sporen einschliessen, und im Alter gallertartig werden,
ascis clavatis; sporis baculiformibus tenuissimis.
und endlich zerfliessen, wodurch die Sporen frei werden.
Wohnt auf abgefallenen faulenden Rlättern der Ruche
Die Sporen sind spindelförmig (Fig. 5.), früher gelb, dann
häufig. Zbraslawiz, Reichenberg, Königsal, Senftenberg, etc.
dunkelbraun und endlich schwarz, glatt, fast undurchsichtig l 3
Die Perithecien sind rundlich und / bis / Linien
fi 4
und drei Oeltröpfchen enthaltend.
breit, braun, in der Mitte genabelt (s. Fig. 2 — 3.), und dieser
Fig. 1. Ein Pilz im Längsschnitte, nat. Gr. Fig. 2.
Nabel ist ringförmig und im Centrum gebuckelt (s. Fig. 4.),
Zwei Perithecien durchschnitten und vergr. Fig. 3. Ein Kern
die Farbe ist licht- bis schwarzbraun. Das Fruchtlager ist
mit Schläuchen, Antheridien und Paraphysen st. vergr. Fig. 4.
weisslich, oft schmutzig; die Schläuche (Fig. 5.) sind keulig,
Ein Schlauch mit reifen Sporen vergr. Fig. 5. Sporen st. vergr.
hell, weiss, und etwas kürzer als die Paraphysen, welche letz
teren ausserordentlich zahlreich, zart und feinfadig sind. Die
Sporen (Fig. 6.) sind stabförmig, etwas zugespizt, weiss, dünn
und glatt.
Fig. 1. Natürliche Grösse des Blattes und Pilzes; Fig. 2.
ein geschlossener; Fig. 3. Ein sich Öffnender Pilz schw. vergr.
Fam. XLVI1. Fig. 4. Durchschnitt des Peritheciums schw. vergr. Fig. 5.
Ein Durchschnitt der Schlauchlage mit Schläuchen und Pa
11YSTERIACEAE. Corda. raphysen schw. vergr. Fig. 6. Sporen s t vergr.
Icon, fiing. V. p. 34.
3. H. RURI: Taf. IX. Fig. 56. Perspon Obs. myc. 1. p. 84,
Perithecium simplex vel eompositum, corneum, dein rimoso-
Syn. p. 100. Fries S. M. 2. p. 581. Greville Scott. Crypl.
apertum, rarius opercuktum. Nucleus dein disciformis,
Flor. 1. Taf. 24. Libert Exsicc. no. 177. »subinnatum.
ascophorus. Asci tubutosi vel clavati, sporis simplicibus
longitudinaliter positum, elongatum, acutum, laeve, nitidum.
vel compositis; paraphysibus simplicibus vel nullis.
nigrum, demum hians, intus griseum«; labiis tumidis, al-
HYSTERIUM. Tode fungi raekl. 2. p. 4. Pers. bidis; ascis longis, clavatis, albidis; sporis fusiformibus,
utrinque acuminatis; paraphysibus erectis, filiformibus.
Syn. pag. 97. Fries S. II. 2. pag. 579. S . O. % 1.
Long. spor. 0,000670. p. p. p.
pag. 117. Wallroth Flor. germ, crypt. IV. pag. 434.
Wohnt auf erfrorenen, faulenden Stengeln und Aesten
Chevall. Flor. Paris, p. 433. Duby Bot. gall. II. pag. unserer Himbeer-Arten. Prag, Reichenberg etc. etc.
718. Brongn. Essai. p. 89. Greville Syn. Flor. Scott, Die Lippen des sich öffnenden Peritheciums sind ver-
p. 18. Berkeley Eng. Flor. V. II. p. 293. Corda Icon. dikt und weiss. Das Hymenium ist weisslich, oft grau, oft
V. p. 34. gelblich; die Schlauchschichte steht auf einem dünnen, ge-
76
wölbten, weissen Fleischpolster (s. F . 4.); die Schläuche (Fig. 5.) Мус. Eürop. 1. p . 333. Cenangium quercinum. Fries S. M,
&ind keulig u n d gleichsam sehr lang gestielt, hell, gelblichweiss, 2. p . 189. Hypodermium, dein erumpens, elongatum, dein
und ihre Sporen (Fig. 6.) sind spindelförmig u n d gleichfarbig, prominens, a t r u m , extus velo furfuraceo amictum; labiis
Fig. 1. Pilze in nat. G r ö s s e ; Fig. 2. 3. Pilze schw. dein glaucescentibus; hymenio ceraceo, albo-glaucescente,
vergr. Fig. 4. Durchschnitt eines Pilzes sc ?w. vergr. Fig. 5. crasso; ascis clavatis; sporis longissimis baculiformibus;
Schläuche u n d Paraphysen st. vergr. Fig. 6. Ikoven s. st. vergr. paraphysibus filiformibus supra flexuosis. Crass. spor.
0,000105. p . p . p .
4. H. HEDERAE: Taf. IX. Fig. 57. Martius Flor. Erlang, p . W o h n t auf erfrorenen, d ü n n e n Eichenzweigen, höchst
472. Fries S. M. 2. p . 593. Greville Scott, crypt. Flor. 3. gemein.
Taf. 129. Libert Exs. n o . 72. ß. maculis pallidis, latis; In d e r Jugend ist d e r ganze Pilz mit d e r Epidermis
peritheciis oblongis, dispersis, acutiusculis, sublineatis, des Aestchens bedeckt, und bildet eine längliche, r a u h e , oft
atris; labiis albidis cristatis; disco livido vel o b s c u r o ; rissige, weissliche Wulst, welche später mit einem Längsrisse
ascis clavatis; sporis oblongis; paraphysibus filiformibus. sich öffnet, Und mit gleichzeitiger Oefmung des Peritheciums
Long. spor. 0,000560. p . p . p . das Fruchtlager entblösst. Das Perithecium ist schwarz, ausser
W o h n t auf faulenden Blättern d e r Hedera Helix. Selten; halb mit einem weisslichen kleiigen Filze u m g e b e n , wodurch
P r a g , Reichenberg. die Ränder desselben bereift erscheinen. Von d e m unteren
Die schmalen, oft gespizten Perithecien sitzen gesellig Rande der Perithecien läuft d e r Hypothallus aus, durchdringt
auf mehr o d e r minder deutlich umschriebenen ausgebleichten das Holz (s. Fig. 2.), u n d bildet die Circumscriptionslime,
Flecken modernder Blätter, u n d sind ohngefähr eine halbe Das Fruchtlager ruht auf einer d ü n n e n fleischigen Träger
Linie lang, schwarz, fast glatt, oft seitlich gestreift, u n d ihre schichte, ist gallertartig, u n d besteht aus sehr zahlreichen*
Lippen sind kammförmig-vorspringend u n d weisslich, ohne weiten, keuligen Schläuchen (Fig. 4. 5.), welche mit einfachen,
eigentlich verdickt zu sein. Durch diese Lippen u n d d e n spärlichen, fadigen, an der Spitze gekrümmten Paraphysen um
Sporenbau unterscheidet es sich v o n Hysterium foliicolum. geben sind, u n d lange dünne, stabförmige S p o r e n (Fig. 6.) in
Das Fruchtlager ist schmutzig g r a u , oft olivenfarb, innen Menge enthalten.
weiss, wachsartig u n d besteht aus gedrängten feinen fadigen
Bau u n d Sporenform zeigen, dass diese Art ein achtes
Paraphysen, welche keulige, dickhäutige, weisse Schläuche
Hysterium ist.
umschliessen (s. Fig. 5. 6.), welche sechs bis acht längliche
Fig. 1. Natürliche Grösse des Pilzes; Fig. 2. Durch
weisse Sporen (Fig. 7.) enthalten. D e r unter d e m Fruchtlager
schnitt zweier Pilze sammt d e m darunter liegenden Holze u n d
liegende Theil des Peritheciums (Fig. 4.) ist nieht schwarz,
dem Hypothallus, schw. vergr. Fig. 3. Ein reifer geöffneter
sondern bräunlich gefärbt u n d gleichsam anderer Textur.
Pilz schw. vergr. Fig. 4. Ein Schnitt aus d e m Fruchtlager
Fig. 1. Natürl. Grösse des Pilzes auf ein*m Biattfrag-
vergr. Fig. 5. Ein Schlauch; Fig. 6. Sporen s. st. vergr.
menle; Fig. 2. 3. Perithecien von oben und von d e r Seite
gesehen, schw. vergr. Fig. 4. Durchschnitt eines Pilzes schw. SPOROMEGA. Corda Icon. fung. V. p. 24. Gen.
vergr. Fig. 5. Fruchtlager schw. vergr. Fig. 6. Ein Schlauch
fung. p. 143.
st. vergr. Fig. 7. Sporen s. st. vergr.
Perithecium simplex, c o r n e u m , rima longitudinali dehiscens.
5. H. APICULATÜM: Taf. DC. Fig. 58. Fries S. M. 2. p . 5 9 3 . Nucleus diseoideus, ceraceus dein diffluens. Asci clavati,
Libert Exs. n. 73 ! »innatum, emergens, oblongum, stria tetraspori. Sporae simplices, baculiformes; e p i s p o r i o d u p -
ta m, atrum, utroque apice mucrone terminatum«; labiis lici, externo gelatinöse, interno spurio membranaceo
obtusis atris; disco candido; ascis clavatis, longis, magnis; Paraphyses nullae.
sporis filiformibus, longis, utrinque acutis, albis. Crass.
spor. 0,000050 p . p . p . 1. S p . DEGENER ANS: Taf. IX. Fig. 60. Hyst. degenerans,
W o h n t auf Arundo epigeios u n d Agropyrum repens u n d Fries ap. Kunze Мус. Hefte 2. p . 60. Exsicc. Svec. n. 40.
glaueum, selten. O b die europäischen u n d kamtsehatkischen S, M. 2. p . 585. »erumpens, gregarium, r o t u n d u m vel
Pflanzen spezifisch gleich s i n d , ist aus d e r kurzen Diagnose elongatum, varium, n i g r u m , disco aperto dilatato molli
u n d Beschreibung bei P r . Fries nicht zu ermitteln. D e r Mad. hvido« intus a l b o ; ascis clavatis crassis; sporis albis. Long,
liche oder weinfarbige schillernd und faserig. Die Schläuche S p o r e st. vergr.
S. M. II. p. 1. Corda Icon. II. p. 36. Hl. p. 37. FUSARIUM. L i n k spec. pl. II. p . 104. part. F r i e s
V. p. 38. S. M. III. p . 469. Nees sen. I. p. 31. II. p. 7. Nees
Fungi mitrati carnosi; pileo libero vel innato, supra hymenio j u n . I. p. 19. Wallroth Flor. germ. IV. p . 241. Gre
ascophoro t e c t o , g l a b r o , lacunoso vel reticulato; ascis ville S y n . Flor. Scott, pag. 8. B r o n g n . Essai, p, 31»
tubulosis; sporis continuis. Slipes erectus, earnosus, fis-
Duby Bot. gall. II. pag. 8 i0. Chevallier Flor. Paris,
tulosus vel dein cavus, n u d u s . Velum verum nullum.
p. 57. Berkeley Eng. Flor. V. II. p . 354. Corda Icon.
HELVELLA. Gleditsch Meth. p. 36. Fries S. M. 1. p. 3. II. p. 3. I I I . p. 33. V. p. 39.
IL |>. 1 3 . S . 0 . V . 1. pag. 85. Pers. Syn. pag. 614. Stroma immersum, erumpens vel libere evolutum, carnosum
Mycol. Europ. 1. p. 209. Brongn. Essai, p. 85. Duby vel celluloso - c o r n e u m , rarius floccosum, supra Strato
Bot. gall. II. 755. Greville Syn. Flor, scott. p. 28. basidiorum sporidiorumque conglobatorum tectum Basi
Chev. Flor. Par. 1. p. 116. Berkeley Engl. Flor. V. II. dia filiformia continua; sporidiis acrogenis, curvatis, con
p. 184. Wallroth Flor, gerni. crypt. IV. pag. 553. tinuis, dein stratosis, acervatis.
Taf. 242. Fries S. M. 2. p . 2 1 . (ub. Syn.) pileo libero, Bande des lichten weisslichen Trägers umgeben. (Fig '2 '6.)
laevi, inflato, demumacute lobato, stipite elongato, tenui, Im Durchschnitte (Fig. 4.) besteht der Träger aus einem zartem
attenuato, p r u i n o s o ; ascis magnis clavatis; sporis albis ausserordentlich feinzelligen Flockengewebe (a.), auf welchem
ovatis. Long. spor. 0,000810. p . p . p . die Fäden als weissliche, ungetheilte Basidien (b) stehen, deren
In feuchten moosigen W ä l d e r n häufig. P r a g , Königsal, Oberfläche von den olivengrünen dunkeln Sporen (c,) be
Reichenberg, Carlsbad, Senftenberg, Böhmerwald. deckt ist. Die Sporen (Fig. 5.) sind länglich, spindelförmig,
Fertigt man einen Querschnitt aus der Hutsubstanz etwas schief zugespitzt, olivengrün, und ich konnte weder
(Fig. 1.), so findet m a n den eigentlichen Hut (b. c.) aus einem Sporenhaut noch einen K e r n unterscheiden.
weiten gestreckten, hellen und farblosen Zellgewebe (c.) ge Fig. 1. Ein Blättchen mit den Parasiten in nat. Grösse.
bildet, dessen Zellen an der Unterfläche des Hutes gerundet Fig. 2. 3. Einzelne Pilze vergr. Fig. 4. Ein Durchschnitt st
m ü n d e n , und in diesem Gewebe liegen einzelne helle Zellen vergr. a. T r ä g e r , b . Basidien, c. Sporen. Fig. 5. S p o r e n s>.
zerstreut, welche sehr gross und etwas eckigt eiförmig sind. st. vergr.
Mach oben zu ist dieser Zellschichte das Fruchtlager (a.) auf
gelagert, und unterhalb der Schläuche durchzieht ein leichtes
zartes flockiges Gewebe das Hutgewebe u n d umflicht dessen
Zellen (s. b.) Die Schläuche (Fig. 1. a. 2.) sind fast walzig,
weiss, und acht Sporen enthaltend. Die Antheridien (Fig. 3.)
sind schlauchähnlich, und ihre kleinkörnige Füllung ist gelb
Fam. LVIL CORYNEACEAE. Cda. Farn. LX. CLAVARIACEAE. Corda.
Icon. fang. III. p. 36. IV p. 46. V. p. 39. Icon. fung. II. p. 35. III. p. 52. V. p. 4 1 .
Stroma carnoso-fibrosum vel gelatinoso-filamentosum, cellu- Fungi ramosi vel clavaeformes, hymenio superficiali, laevi
losum, erumpens, expansum, cupulatum, pulvinatum vel basidiophoro; basidiis uni- vel polysporis; sporis continuis
clavatum. Hymenium superficiale e floccis suffultoriis simplicibus.
et basidiis filiformibus compositum. Basidia dein pedi-
celhfornua. Sporae acrogenae, heterogeneae, septatae CALOCERAS. Fries Syst. myc. 1. p. 4 8 5 . Epicr.
vel cellulosae; episporio plerumque duro, subcorneo, p. 5 8 0 . S. О. V. L p . 2 3 3 . Wallroth Flor, germ. IV
nucleo firmo. Paraphyses saepius desunt. p. 5 4 3 . Weinm. Hym. et. Gast. ross. p. 516. Chev.
Flor. par. 1. p. 142. Berkeley Engl. Flor. V. II. p. 177.
CORYNEUM. Nees Syst. p. 34. Link spec. pl.
Corda Icon. V. p. 4 1 .
2. p. 124. Fries S. 0 . V. 1. p. 191. S. M. 3. p. 4 7 3 .
Wallroth Flor. germ. IV. p. 227. Duby Bot. gall. 2. Fungus gelatinoso-cartilagineus, ramosus, furcatus vel simples..
p. 8 8 2 . Chevallier Flor. Paris. I. p. 4 2 4 . Nees jun. Hymenium indeterminatum, contiguum, viscidum, dein
deliquescens. Basidia filiformia, continua, ramosa, muco in-
S. 1. p. 19. Corda Icon. III. p. 36. IV. p. 4 6 .
voluta. Sporae acrogenae, oblongae, coloratae, continuae.
Stroma pulvinatum vel disciforme, erumpens vel superficiale,
carnoso-cellulosum, supra hymenio e basidiis pedieelli- 1. C. VISGOSA: Taf. X. Fig. 74. Fries S. M. 1. p. 486 (üb.
formibus sporidiferis continuis vel septatis tectum. Sporae Syn. et Diagn.) Long. spor. 0,00010. p. p. p.
acrogenae, heterogeneae, septatae vel cellulosae. Para Fertigt man einen feinen Querschnitt (Fig. 1.) durch
physes continuae vel septatae vel nullae. das Fruchtlager (a.) und einen Theil der Substanz des Pilzes
(b.), so sieht man, dass das Fruchtlager aus sehr gedrängi-
1. C. OLIGOSPORUM: Taf. IX. Fig. 73. erumpens, con- stehenden, verfilzten, in Schleim gehüllten, fädigen, und unter
vexiuseulum, impressum vel tortuosum, atro-fuscum; starker VergrÖsserung gablig-ästigen feinen Basidien (Fig. 2. 3.)
stromate aterrimo duro; sporis clavatis luteo - fuscis, besteht, welche blassgelblich gefärbt sind, und aus deren
sessilibus; paraphysibus minutis, abbreviatis, septatis Spitzen sich einzelne längliche, kleine, röthlichgelbe Sporen
fusco-brunneis. Long. spor. 0,002200. p. p . p. (Fig. 4.) entwickeln, welche zwei Bläschen einschliessen. Diese
Wohnt auf erfrorenen Aesten der Haselnuss bei König eigenthümliche Basidienbildung unterscheidet die Gattung treif-
saal ohnweit Prag. April 1841. lieh von Ciavaria.
Die Pilze durchbrechen gesellig die Rinde dünner Die Substanz (Fig. 1. b.) des Pilzes besteht aus rundlichen
Aeste (Fig. 1.) und bilden kleine Rasen. Sie sind dunkel- dickwandigen gelben Fadenzellen, welche dicht verwebt und
schwarz, und ihre ungleiche Oberfläche schillert gelblich oder sehr zähe sind, und nach abwärts sich entfärben, und in die
schön goldbraun; sie sind eingedrückt, oder auch gewunden lange weisse Wurzel übergehen, welche eigentlich nur der
s. Fig. 2. 3.), und im Durchschnitte (Fig. 4.) sieht man, dass untere vom Mycelium bedeckte Stammtheil ist.
die Substanz des Trägers schwarz ist, und er sich mit einer Fig. 1. Querschnitt des Pilzes schw. vergr. a. Basidien;
gleichsam spitzigen Verlängerung nach abwärts zum Holze b. Pilzsubstanz; Fig. 2. 3. Zwei Basidien st. ve.-gr. 1. Eine
senkt. Fertigt man aus den Trägern einen feinen Längs Spore s. st. vergr.
schnitt (Fig. 5.); so sieht man, dass derselbe aus einem dich
ten Zellgewebe (a) besteht, dessen Zellen bräunlich gefärbt
CLAVARIA. Vaill. Bot. p. p. 39. Corda Icones
sind und geschichtete Wände besitzen. Auf der Oberfläche
des Trägers entspringen unmittelbar aus jenem Zellgewebe fung. II. p. 5 2 . üb". Syn.
(a.) die kurzen, stumpfen, zweizeiligen, braunen Paraphysen Fungi carnosi> ramosi vel clavati; hymenio superficiali, ceraceo,
(b.), zwischen welchen die viel längeren keuligen Sporen sicco, persistente; basidiis tetrasporis, sterigmatibus subu-
(c.) stehen, welche honiggelb sind und sehr schnell abfallen, latis; sporis continuis pleurotropis.
daher man auch viele Pilze ohne Sporen findet, die man
dann leicht für ein Sclerotium oder für eine abortive 1. Cl. BOTBYTIS: Taf. X. Fig. 75. Pers. Com. p. 174. Fries
Sphaeria halten kann. Die Sporen (Fig. 6.) sind keulig, un S. M. 1. p. 466. tibi Syn.
gleich gross, bald mehr oder minder verlängert, honiggelb, Die Basidien (Fig. 1. 2.) sind kurz, stark, weiss, walzig,
durchsichtig und quergetheilt, selten finden sich einzelne dieser und ihre Sporenträger sind stark und steif. Die Sporen (Fig. 3.
Querzellen auch längs getheilt. Die Sporenhaut nimmt an 4.) sind länglich, oben gerundet, unten seitlich gespitzt; das
der Zelltheilung der.Sporen keinen Antheil, sie ist glatt, stark, Episporium ist dünn, doch deutlich, gelblich, und den Sporen
kern enge umschliessend. Das Hylum befindet sich an der un
und bildet oft sichtliche Auftreibungen. Die Sporenkerne er
teren Spitze seitlich. Der Kern ist an einer Sporenseite stets
füllen die Zellhöhlen völlig, und die meisten sind in der
eingeschnitten. Die Sporen sind 0,000510. P. Zolltheile lang.
Mitte mit einem kleinen Querstreifen gezeichnet, der gleich
sam eine Andeutung der Kernhöhle ist. Manche haben seit Fig. 1. 2. Basidien; Fig. 3. 4. Sporen sehr st. vergr.
lich einen runden scheibenförmigen Zellkern, welcher bald 2. Cl. PISTILLABIS: Taf.X. Fig. 76. Linne Flor. Svec. 1266.
mehr, bald minder deutlich ist, und sehr vielen Kernen der Fries S. M. 1. p. 477.
Sporenzellen fehlt. Die Basidien (Fig. 1. %.) sind sehr gross, stehen ver
Fig. 1. Ein Aestchen mit dem Pilze, nat. Grösse; einzelt, und ihre vier Sporenträger sind länger als die Basidie
Fig. 2. 3. Pilze schw. vergr. Fig. 4. Ein Längsschnitt, schw. hoch ist. Der Inhalt der Basidien ist körnig und gelblich.
vergr. Fig. 5. Ein Längsschnitt des Trägers st. verg. a. Trä Die Sporen sind verkehrt eiförmig und gelblich.
ger, b. Paraphysen, c. Sporen; Fig. 6. Sporen s. st. vergr. Fig. 1. 2. Basidien mit Sporen st. verg.
82
CRATARELLUS. Fries Epicr. fung. p. 5 3 1 . Corda
Farn. LXI. AURICULARINI. Fries.
Icon. fung. V. p. 41. Cralarelli spec. Pers. M. Europ.
S. 0 . Y. 1. p . 8 1 . Epicr. p. 500. Corda leones
II. p. 4. Gomphora Fries. S. O. V. p. 88.
III. p . 5 1 .
Fungus stipitatus tubae- vel infundibuliformis, subtus hymenio
Hymenium inferum, amphigeneumve, contiguum, horizontali-,
tectus. Hymenium subceraceum; basidiis trisporis; sterig
rarius verticali-expansum, primitus laeve aut raro costatum
matibus longiusculis. Sporae acrogenae, pleurotropae;
et vulgo laevigatum persistens. Basidia firma, sterigmatibus
coronata. Sporae acrogenae, simplices. episporio simplici; nucleo firmo, involuto.
Berichtigungen.
Seite 1 Colonne I. Zeile 23. statt indulantur lies: nidulantur
" 30 » //. „ 49_ streiche Dilophospora gänzlich, denn sie steht
S, 33. Col, II. am rechten Orte.
" I- » 34. Cyphella gehört nicht in die Pezizeae, sondern
in die Auricularini S. 4 t . hinter Cmtarel/us.
IS
I N D E X .
» glcbosunu Mich. 8
•61 Myxosporium, Link. . 4
» miniatura. Pers. 61
LYCOPERDACEAE . 22. 60 N.
JLYCOPERDACEI , 23. 61 Naematelia. Fr» . • • . . 40
Lycoperdon. Tournef. 23. 61 Naevia. F r . . • • • t. • . 2
» gigante uni 62 Nemaspora. Pers. 33
» Bcvista. Fr. 62 Nemaspora. Pers. 4
» Proteus. Sow. 62 iMematogonium. Desmàz. . ;. 8
Lysurus. Fr, . . , 28 Neuroedium. Kunze. « i . 44
LYSUROIDEAE 28 NIDULAR1ACEAE . « • 25
Nidularia. Bull. . • • . 25
M. Nosophloea. Fr. . . 33
Macroon. Corda. 10 Nyctalis. Fr. . 44
Macrosporium. Fr, . 6
Marasmus. Fr. . . 44 O.
Medusula. Tode. 12 Octaviania. Vittad. • * 26
MELANCONIACEAE . 33 Octaviania. Vittad. . . 23
Melanconiuro. Link. . 33 •» ambigua, Vitt. • « 33
Melanconium. . . 4 Octospora. Hedw. , 9
• 78
Melanogaster. Corda. 23 Odontia. F r . • . 42
Melanospora. Corda. 31 Oedemium. Link. 12
Melanostroma. Corda. 38 Oidium. Libert. * 51
Melanotrichum. Corda. 8 » Tritici . . 51
Melidium. Eschw. • 18 , Onygena. Pers. . 20
Meliola. Fr. . . 32 Ophiotrichum. Kunze. . ". 44
Mellitiosporium. Corda. 36 Ophriosporium. Corda. 12
Memnonium. Corda» 8 Ostracococcum. Wallr. • • 20
Menispora. Pers. 11 Ostra co derma. Fr. . 22
Merisma. Pers. . dl. 82* Ostrqpa. Fr. • . . 32
» foetidum. 82 Ozonium. Link. • . . 2
» truncatum. . 82
Merosporium. Corda. . 8 P.
Merulius. Haller. 43 Pachyma. Fr. . . •<
' • a 33
Miainomyces. Corda. « 7 Panus. Fr. . . « • 44
Microthecium. Corda. 30, 74 Papularia. Fr. « • 2
» Zobelii. * 74 Patellaria. F r . • •- 36
Microthyrium. Desraazi 31 Patellaria. Fr. • • 37. 78
Mitremyces. Ne.es. 25 PATELLARÌACEAE. • * . 36
Morula. Fr. 37 Pa'xiUas. Fr. . « • • . 44
Mcnilia. Funk. 50 Pemphidium. Montagn. è • . >. 32
» Piceae . 50, Penicillium. Link. . 16, 53
Monotospora. Corda. 8 » Morsus ranae • • . 53
Morchella. Dillen. 38 Peribotryon. Fr. . . 40
Mucilagc. Micheli- 57 Perichaena. Fr. . . 19. 56
MUCOROIDEAE 17. 54 » strobilina, . 56
» verae . 17 Periconia. Pers. , 15. 53
Atuccr, Bull. 17. 49 » thebaica. . . 53
52 Periconia. Auct. . 15
» botrytis. Sow. .
59 » Stemonitis. Pers. • • . . 15
» cancellatus. Batsch.
49 Periola. Fr. • • . . 39
» ferrugineus
61 Perisporium. Fr. 31
» fragiformis. Schaff.
Peronospora. Corda. * • 14. 52
Mycomater. Fr.
Mydonosporium. Corda. 10 » macrocarpa . . 52
10 Pestalozzia. Notaris. . • • 34
Mydonotrichum, Corda.
• 36 Petrona. Adans. • • . . 44
Mydotis. Fr. , .
17. 54 Peziza. Dillen. . * 37. 78
MYELOMYCt TKS .
24. 33 » abietina . . 79
Mylitta. Fr.
19. 55 » badia 79
Myriococcum. Fr, .
56 » calycina 78
» praecox.*
20 » humosa * * . . 79
Myriosporium. Corda.
26 *» sarcoides • « . . 79
Myriostoma. Desv.
38 » vesiculosa ; . 78
Myriothecium. Tode.
9 PEZIZEAE • 36. 78
Myriotrichum. Kunze.
№
Phacidiuni pag. 35 Pteruta. Fr.
PHACiDIACEÀE. 35 Ptychogaster. Corda
(lorda лсьйр.
Tat Vi.
MADRID
7а/:/Ж
Taí.X