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Es können unterschiedliche Aspekte als „Typen des Geschichtsbezugs“[1] zur Klärung des historischen
Selbstverständnisses betrachtet werden, die unterschiedliche Funktionen[2] erfüllen:
1. Das Zusammentragen der Lebensdaten, Werke und Auffassungen der Philosophen der Vergangenheit ermöglicht
eine Übersicht über das schon vorhandene Denken und die Entstehung der heutigen Positionen (Ideengeschichte
als historische Realität – res gestae, Informationsfunktion).
2. Durch Ordnen und Erkennen von systematischen Zusammenhängen werden Begriffe und Grundgedanken geklärt
(Begriffsgeschichte, Fundus bestehender Argumente).
3. Man findet die im Laufe der Philosophiegeschichte immer wieder gestellten Fragen und die darauf gegebenen
unterschiedlichen Antworten (Problemgeschichte, Relativierung einzelner Positionen).
4. Man kann versuchen festzustellen, ob es in der Philosophiegeschichte einen Fortschritt gibt, so etwas wie eine
zielgerichtete Entwicklung (Philosophiegeschichtsphilosophie,[3] Wahrheits- und Geltungsfrage).
5. In einer Selbstbetrachtung werden Methoden und Formen der Philosophiegeschichtsschreibung in ihrer
historischen Entwicklung untersucht (Geschichte der Philosophiegeschichte als „Erinnerungsreflexion – historia
rerum gestarum“).[4]
Philosophiegeschichte kann man personenorientiert, werkorientiert oder problemorientiert angehen. Ein weiterer
Ansatz besteht in der Einteilung nach großen Epochen, wobei die wesentlichen Personen mit ihren wesentlichen
Werken und ihre Antworten zu den wesentlichen Fragen herausgearbeitet werden. Soweit die jeweiligen
Philosophiehistoriker die eigene Interpretation mitliefern, ist es erforderlich, alternative Darstellungen und
insbesondere auch die Originalschriften heranzuziehen, um eine eigene Beurteilung vornehmen zu können. Die
Auseinandersetzung mit der Philosophiegeschichte kann, je nach der intendierten Funktion, in verschiedenen
Formen erfolgen, etwa dokumentarisch, polemisch, topisch, narrativ, argumentativ oder etwa hermeneutisch.[5]
Geschichte der Philosophie 2
historischen Vorbilder wirklich nähern. Schopenhauer betonte dann, dass seine Ausführungen das eigene Denken
aufgrund des Studiums von Originalwerken darstellen. Diese Sicht wurde etwa auch von Fritz Mauthner betont: „Die
beiden Umstände, die eine ernsthafte Philosophiegeschichte nicht zulassen, beziehen sich auf den festen Standpunkt
des Darstellers und auf die Undarstellbarkeit des Darzustellenden. Wie wenn ein Photograph die Luftbewegung auf
die Platte bringen wollte, besäße aber kein Stativ für seinen Apparat und keine für die Luft empfindliche Platte.“[16]
Dagegen steht die Auffassung, dass es in der Philosophiegeschichte das Wesentliche und Überdauernde zu finden
gilt. Martin Heidegger bemerkte hierzu: „Wir mögen noch so fleißig zusammenscharren, was Frühere schon gesagt
haben, es hilft uns nichts, wenn wir nicht die Kraft der Einfachheit des Wesensblickes aufbringen.“[17] Nicolai
Hartmann, der allerdings eine reine Historiographie für wertlos hielt, stimmte dem zu: „Was wir brauchen, das ist der
Historiker, der zugleich Systematiker auf der Höhe seiner Zeit ist – der Historiker, der um die Aufgabe des
Wiedererkennens weiß und für sie die Voraussetzung systematischer Fühlung mit den Problemen mitbringt.“[18]
Victor Kraft hat dem entgegen bestritten, dass die Beschäftigung mit der Philosophiegeschichte überhaupt einen
wesentlichen Ertrag bringen kann: „So besteht nun ein großer Teil der Philosophie, wie sie öffentlich gelehrt wird, in
Übersichten ihrer eigenen Vergangenheit. Und diese bieten nun fast ausnahmslos dieses selbe Bild. Denker um
Denker erscheint auf der Bühne, jeder wird in liebevoller mitgehender Darstellung vorgeführt, man stellt sich ganz
auf seinen Standpunkt, baut Metaphysik mit dem Metaphysiker, wird skeptisch mit dem Skeptiker und kritisch mit
dem Kritizisten, und, wenn die Fülle der Gestalten vorüber gewandelt ist, so steht nicht ein Bau da, groß und
gewaltig, an dem sie alle gearbeitet haben, sondern es bleibt nur die Erinnerung ihres Zwiespalts, und ihrer
Unvereinbarkeit und ihrer verwirrenden Fülle.“[19] Vittorio Hösle fordert stattdessen „einen Mittelweg zwischen
einer Philosophie ohne das Bewußtsein der eigenen Geschichtlichkeit und einer in Gelehrsamkeit ohne systematische
Perspektive versinkenden Philosophiehistorie“.[20] Hösle wendet sich gegen alle Spielarten des Relativismus, seien
es der Historismus, ein Pluralismus oder ein Skeptizismus. Jede Position, auch eine relativistische, kann am Ende nur
ernsthaft vorgetragen werden, wenn sie einen Anspruch auf Wahrheit erhebt. „Dass aber trotz Geschichtlichkeit
Wahrheit möglich sein muss, hat sich als Bedingung der Möglichkeit einer jeden Theorie gezeigt.
Selbstteleologiesierung ist daher für eine jede Philosophie notwendig.“[21]
Friedrich Nietzsche, für den als Philologen die Auseinandersetzung mit der Antike Ausgangspunkt des
philosophischen Denkens war, hat sich in seiner frühen Schrift Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben
ausführlich mit dem Sinn der Philosophiegeschichte auseinandergesetzt. Nietzsches Verhältnis zur Geschichte der
Philosophie war zwiespältig. Zum einen ermöglicht sie Einsichten: „Nun sind philosophische Systeme nur für ihre
Gründer ganz wahr: für alle späteren Philosophen gewöhnlich Ein großer Fehler, für die schwächeren Köpfe eine
Summe von Fehlern und Wahrheiten. Als höchstes Ziel jedenfalls aber ein Irrthum, insofern verwerflich. Deshalb
mißbilligen viele Menschen jeden Philosophen, weil sein Ziel nicht das ihre ist; es sind die Fernestehenden. Wer
dagegen an großen Menschen überhaupt seine Freude hat, hat auch seine Freude an solchen Systemen, seien sie auch
ganz irrthümlich: sie haben doch einen Punkt an sich, der ganz unwiderleglich ist, eine persönliche Stimmung,
Farbe, man kann sie benutzen, um das Bild des Philosophen zu gewinnen: wie man vom Gewächse an einem Orte
auf den Boden schließen kann.“[22] Zum anderen ist es gefährlich, Vergangenes mit gedanklichen Konstruktionen in
ein Korsett zu zwängen und so „Begriffsgespinste“ zu erzeugen: „Nach ihnen greifend wähnt er [der Gebildete] die
Philosophie zu haben, nach ihnen zu suchen klettert er an der sogenannten Geschichte der Philosophie herum — und
wenn er sich endlich eine ganze Wolke von solchen Abstraktionen und Schablonen zusammengesucht und
aufgethürmt hat — so mag es ihm begegnen, daß ein wahrer Denker ihm in den Weg tritt und sie — wegbläst.“[23]
Geschichte der Philosophie 4
haben.“[48]
Schlegel ergänzte das Konzept des Werdens, einer organischen Geschichte der Philosophie, um den Gedanken des
Kreislaufs:
„Philosophisch kann man als allgemeines Gesetz für die Geschichte aufstellen, daß die einzelnen
Entwicklungen gemäß dem für sie geltenden Gesetze des Ueberspringens in das Gegentheil Gegensätze
bilden, in Epochen, Perioden zerfallen, das Ganze der Entwicklung aber einen Kreislauf bildet, in den Anfang
zurückkehrt; ein Gesetz, welches allein auf Totalitäten anwendbar ist.“[49]
Ganz wie die Romantiker ging auch Schelling von einer organischen Entwicklung in der Philosophiegeschichte aus.
Zudem hob er die Einheit der Philosophie, die aus den verschiedenen Systemen geformt wird, hervor. Während Kant
die Vernunft als Struktur analysierte, betrachtete Schelling sie als niemals abgeschlossenen Entwicklungsprozess, an
dem die einzelnen philosophischen Systeme teilhaben. Die Philosophie wird zur lebendigen Wissenschaft, die
unablässig neue, ineinander greifende Formen erzeugt. Die Philosophie als Ganzes bildet selbst ein
zusammenhängendes System: „Das System also, das zum Mittelpunkt einer Geschichte der Philosophie dienen soll,
muß selbst einer Entwicklung fähig seyn. In ihm muß ein organisierender Geist herrschen.“[50] Geschichte war für
Schelling allerdings nur eine Zugangsweise zur Philosophie. Im gleichen Recht steht auch die Philosophie der Natur
und beide sind durch eine Philosophie der Kunst zu ergänzen, in der Natur und Freiheit zusammentreten.
Hegel betrachtete ebenfalls die Philosophiegeschichte nicht als Sammlung zufälliger Meinungen, sondern als
notwendigen Zusammenhang.[51] Ziel der Geschichte ist die Entfaltung von Vernunft und Freiheit. Das Befassen mit
Philosophiegeschichte ist für Hegel ein Prozess der Selbsterkenntnis der Vernunft.[52] Im Gegensatz zu Kant wies
Hegel der Geschichte eine objektive Realität zu, weil Vernunft als Ausdruck des Absoluten und Wirklichkeit für ihn
eine Einheit bilden. Nur so hat Geschichte eine erkenntnisleitende Kraft.
„Die Taten der Geschichte der Philosophie sind keine Abenteuer – sowenig die Weltgeschichte nur romantisch
ist –, nicht nur eine Sammlung von zufälligen Begebenheiten, Fahrten irrender Ritter, die sich für sich
herumschlagen, absichtslos abmühen und deren Wirksamkeit spurlos verschwunden ist.
Ebensowenig hat sich hier einer etwas ausgeklügelt, dort ein anderer nach Willkür, sondern in der Bewegung
des denkenden Geistes ist wesentlich Zusammenhang. Es geht vernünftig zu. Mit diesem Glauben an den
Weltgeist müssen wir an die Geschichte und insbesondere an die Geschichte der Philosophie gehen.“[53]
Geschichte der Philosophie ist für Hegel die Entwicklung des Weltgeistes, wie er in der Gegenwart zu sich kommt.
Geschichte ist nicht als Vergangenes zu denken, sondern als Bild der Vergangenheit in der Gegenwart. Im Denken
nimmt der absolute Geist die vergangenen Systeme in sich auf. „Die Entwicklung des Geistes ist Herausgehen,
Sichauseinanderlegen und zugleich Zusichkommen.“[54] In das systematische Verstehen der philosophischen Fragen
geht die historische Entwicklung ein und wird hier vereint zu einem gegenwärtigen Bild der Wahrheit, die selbst
nicht geschichtlich ist. „Idee ist dann auch das Wahre und allein das Wahre. Wesentlich ist es nun die Natur der Idee,
sich zu entwickeln und nur durch die Entwicklung sich zu erfassen, zu werden, was sie ist.“[55] Aus dem
Entwicklungsgedanken wird die Geschichte der Philosophie zur Philosophie selbst, denn diese „ist nun für sich das
Erkennen dieser Entwicklung und ist als begreifendes Denken selbst diese denkende Entwicklung. Je weiter diese
Entwicklung gediehen, desto vollkommener ist die Philosophie.“ [56] Hegel betont so den Fortschritt der Philosophie
auf dem Weg zur Wahrheit in einer systematischen (dialektischen) Entwicklung. Die konkrete faktische Geschichte
der Philosophie ist historischer Ausdruck, wie die selbst überzeitliche Philosophie in ihrer jeweiligen Zeit auf den
Begriff gebracht wurde. Die Dialektik erfordert die Einsicht, dass jede Philosophie ihre Vorgänger notwendig
voraussetzt. In ihrer Geschichte kommt die Philosophie als Ganzheit zum Ausdruck. Sie ist „ein organisches System,
eine Totalität, welche einen Reichtum von Stufen und Momenten in sich enthält.“
Der Historismus verstand sich als Gegenbewegung zur Romantik und zum Idealismus. Mit der alleinigen Norm,
historische Ereignisse „wertfrei“ zu erfassen, wurde auf eine philosophische Metatheorie verzichtet. Historische
Urteile sollen sich unparteilich und ohne Voraussetzungen ausschließlich auf empirische Faktizität richten. Bei
Johann Gustav Droysen verband sich diese „realistische“ Methodik mit der Hermeneutik Schleiermachers.[57] Kant
Geschichte der Philosophie 7
und Hegel wollten zeigen, wie sich ihr (jeweils unterschiedlicher) Begriff der „wahren Philosophie“ historisch
realisiert hat. Die Historik sucht das Allgemeine, die Strukturmerkmale, in der Geschichte und konzentriert sich so
auf das empirisch Gegebene, an dem sich historische Erzählung bewähren muss. Geschichtsschreibung ist so ein
verstehendes Anschauen des mit wissenschaftlichen Mitteln Freigelegten. Zugleich wird Philosophie notwendig
auch ein Verstehen der Geschichte, so Friedrich Schleiermacher:
„Denn wer die Geschichte der Philosophie vorträgt, muss die Philosophie besitzen, um die einzelnen Facta,
welche ihr angehören, aussondern zu können, und wer die Philosophie besitzen will, muss sie historisch
verstehen.“[58]
Diese Auffassung des Verhältnisses von Philosophie und Geschichte reicht bis ins 20. Jahrhundert, wo der
prominente Philosophiehistoriker Eduard Zeller die These vertrat, „daß nur der die Geschichte der Philosophie ganz
versteht, der die vollendete Philosophie besitzt, und nur der zur wahren Philosophie kommt, den das Verständnis der
Geschichte zu ihr hinführt.“[59]
Ganz gegen Hegel und Kant gerichtet ist auch die Geschichtsauffassung Michel Foucaults, der im Sinne der
Postmoderne zur „Zerstörung der großen Erzählungen“ (Lyotard[60]) beitrug, sich selbst aber nicht als postmodern
verstand.[61] Foucault, der den Begriff der „Archäologie“ von Kant übernahm, ihn inhaltlich aber ganz anders
füllte,[62] bestritt die Existenz einer überzeitlichen Vernunft und betonte, dass es in der Geschichte nur historisch
bedingte Rationalitätsformen gibt. Er hob hervor, dass Philosophen immer vom Denken ihrer Zeit und vom
historisch kontingenten Hintergrund abhängen.
Philosophiehistorie
Antike
Auch die Geschichte der Aufbereitung der Lehrmeinungen und Biographien früherer Philosophen reicht bis in die
Antike zurück. Die erste bekannte Darstellung der vorsokratischen Philosophie findet sich bei Hippias von Elis.[63]
Systematische Sammlungen früherer Lehrmeinungen entstanden im Peripatos, der Schule des Aristoteles, vor allem
veranlasst durch Theophrast, die Hermann Diels als „Doxographi graeci“ (Lehrschriften der Griechen) aufbereitet
und herausgegeben hat.[64] Ein eher unkritisch auf das Sammeln früherer Werke ausgerichtetes Zusammentragen von
Quellen findet man bei Diogenes Laertios (Leben und Meinungen berühmeter Philosophen), der die biographischen
Informationen mit Anekdoten auffüllte. Da das Werk einen hohen Anteil an Exzerpten und Zitaten enthält, ist es
trotz aller methodologischen Unzulänglichkeiten ein wichtiger Baustein im Wissen über das antike Denken. Viele
philosophiegeschichtliche Darstellungen im Mittelalter und der frühen Neuzeit greifen hierauf zurück oder sind
lediglich Kompilationen hiervon wie Walter Burleighs Liber de vita et moribus philosophorum (Buch vom Leben
und den Sitten der Philosophen) Anfang des 14. Jahrhunderts.[65] Für die Überlieferung wichtig ist auch das Werk
Ciceros, der in verschiedenen Schriften historische Betrachtungen anstellte (Academica: erste Prinzipien, De natura
deorum: Gottesbegriff, De finibus: Darstellung der vier großen Schulen). Insbesondere schuf Cicero im Rahmen
seiner Übersetzungen wichtige Grundlagen für das lateinische philosophische Vokabular.[66] Wichtige überlieferte
Vorläufer von Diogenes waren Plutarch und Sextus Empiricus. Eine weitere Quelle ist Flavius Philostratos, dessen
Schriften unter anderem von Eunapios von Sardes ausgewertet wurden.
Viele der antiken Schriften, über die berichtet wird, sind verloren gegangen, so dass sie nur in Bruchstücken aus
anderen Überlieferungen rekonstruiert werden können. Auch die Werke von Platon und Aristoteles sind nur in
Teilen verfügbar. Manche Autoren wie Demokrit aber sind fast völlig unbekannt geblieben, obwohl über ein
umfangreiches Werk berichtet wird. Während die Schriften des Augustinus überliefert sind, gibt es kaum originäres
Material von dessen pelagianischem Kontrahenten Julian. Dies führt zu Lücken in der Rezeption, so dass das Bild
der Denkweisen der historischen Epoche unvollständig und verzerrt bleiben muss. Die Quellenlage zur Philosophie
des Mittelalters ist im Vergleich besser, weist aber ebenfalls große Lücken auf. Die Aufbereitung der entsprechenden
Materialien setzte zwar schon in der frühen Neuzeit ein, ist aber bis in die Gegenwart nicht abgeschlossen. So hat
zum Beispiel Martin Heidegger über eine Schrift promoviert, die zu seiner Zeit Johannes Duns Scotus zugeschrieben
Geschichte der Philosophie 8
wurde, die aber heute als eine Schrift des Thomas von Erfurt gilt. Die kritische Ausgabe zu Scotus wurde 1950
begonnen und ist auf 100 Bände ausgelegt, von denen 60 Jahre danach erst ein Teil erschienen ist.[67] Stattdessen
arbeiten Historiker und Interpreten vielfach noch mit den Opera Omnia, der mit Fehlern behafteten
„Wadding-Ausgabe“ aus dem Jahr 1639. Ähnlich unvollständig ist die Aufbereitung des der Rezeption zur
Verfügung stehenden Materials bei anderen großen Philosophen wie Leibniz oder Peirce.
Aufklärung
Die moderne empirisch wissenschaftliche Form der historischen Aufbereitung der frühen Schriften begann erst in
der Aufklärung. Es ist der Beginn der kritischen Selbstreflexion der Philosophiehistoriker auf ihr Fach. Ein erster
Ausgangspunkt kritischen Denkens ist der von Pierre Bayle zwischen 1695 und 1702 veröffentlichte Dictionnaire
historique et critique. Zu den vorliegenden Darstellungen unter konkretem Bezug auf einen Fehler, den er bei
Plutarch fand, meinte Bayles: „Das also ist der erbärmliche Zustand, in dem die so viel gerühmten Alten die
Geschichte der Philosophie hinterlassen haben. Tausend Widersprüche überall, tausend unverträgliche Tatsachen,
tausend falsche Daten.“[68] Als Begründer der modernen Philosophiegeschichtsschreibung gilt Jakob Brucker, dessen
„Historia Critica Philosophiae“ starken Einfluss auf Diderot und die Encyclopédie hatte.[69] Noch früher erschienen
die von Christoph August Heumann von 1715 – 1727 ohne Hinweise auf die Autoren herausgegebenen „Acta
Philosophorum, das ist: Gründliche Nachrichten aus der Historia Philosophica, Nebst beygefügten Urtheilen von
denen dahin gehörigen alten und neuen Büchern“.[70] Dieser betonte die Bedeutung der kritischen Methode und
formulierte Reflexionen auf den Gegenstandsbereich der Philosophie. Zusätzlich zur philologischen Aufbereitung
des Stoffs, die mit großer Präzision auszuführen ist, forderte Heumann eine philosophische Kritik, mit der einerseits
Überlieferungsfehler entdeckt und andererseits Implausibilitäten der Quellen offengelegt werden können.[71] Der
Philosophiehistoriker wandelt sich bei ihm vom Sammler und Chronisten der Geschichte der Philosophie zum
reflektierenden philosophischen Interpreten. Brucker, der sich sowohl auf Bayle als auch auf Heumann bezog, legte
ein monumentales Werk mit mehreren mehrbändigen Schriften vor, von denen eine über 9000 Seiten in 7 Bänden
(„Kurze Fragen aus der philosophischen Historie“, 1731) und eine andere über 7000 Seiten in fünf Bänden
(„Historica critica philosophiae“, 1742) umfassen, wobei er Nachauflagen noch erweiterte. Das Besondere seiner
Arbeit ist, dass er nicht mehr Historisches aneinanderreihte, sondern sich bemühte, Zusammenhänge und Wirkungen
innerhalb und zwischen den verschiedenen Positionen aufzuzeigen.[72] Dabei betrachtete er philosophisches Wissen
als Teil des kulturellen Wissens einer Gesellschaft, das einzelne Philosophen hervorgebracht hatten.[73] Bruckers
Schriften galten lange als das philosophiegeschichtliche Grundlagenwerk überhaupt und dienten vielen zum Studium
der Geschichte der Philosophie von Goethe über Kant und Hegel bis Schopenhauer, wobei Hegel in den
Verzerrungen, die bei der Strukturierung des Stoffs durch Brucker entstanden, eine „Andichtung“ sah, so dass „die
Darstellung in höchstem Grade unrein“ geworden sei.[74]
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gewann die Idee des Fortschritts in der Geschichte eine zunehmende
Bedeutung. Die Lösung des Denkens von der Vorstellung einer durch Gott gelenkten Ordnung öffnete den Blick auf
das Subjekt und die Frage, wie der Mensch zu dem geworden ist, was er ist. Es wurden Fragen der Anthropologie
aufgeworfen und die kulturelle Entwicklung wurde zum Thema. Herder schrieb die „Idee zur Philosophie der
Geschichte der Menschheit“. In der frühen Aufklärung hatten Heumann und Brucker noch zu erklären versucht, wie
die Denkgeschichte ein immer klareres Bild der Wahrheit herausschält.[75] Die Philosophen der Renaissance hatten
den Blick auf die Vergangenheit gerichtet und sahen ihr Ideal in der Antike. Mit der Umkehrung der Blickrichtung
durch das Fortschrittsdenken der Aufklärung wurde die Geschichte als Weg der Vervollkommnung interpretiert.
Vergangenheit erhielt nun den Status von etwas weniger Vollkommenen, weniger Aufgeklärten und daher
Dunklerem. Turgot verwendete das Epochenschema des theologischen, metaphysischen und schließlich
wissenschaftlichen Denkens, das sich später bei Auguste Comte als Drei-Stadien-Gesetz wiederfindet.[76] Diese
Fortschrittsidee prägte auch die Darstellungen der Philosophiegeschichte bei Joseph Marie Degérando oder Dietrich
Tiedemann, in denen die Philosophie nur als Teil eines Entwicklungsgangs der Menschheit, ein Teil einer
umfassenderen Universalgeschichte war. Die Arbeiten von Christoph Meiners oder Christian Garve standen in der
Geschichte der Philosophie 9
gleichen Linie. Zugleich wandten sich viele Autoren dieser Zeit mit populären Themen in den in Mode gekommenen
Journalen ganz im Sinne der Aufklärung an eine breite Öffentlichkeit jenseits der Universität. Der Blick auf den
Fortschritt hatte zudem die Frage nach dem Ursprung aufgeworfen, dem man in vielfältigen Längsschnitten mit
Untersuchungen über die Entstehung der Sprache, der Entwicklung des Gottesbegriffs, der Vorstellung von Wahrheit
u.a.m. nachging. Garve betonte das Problem sich verändernder Bedeutungen von Begriffen und forderte die
Verwendung authentischer Quellen, damit der Sinn des Dargestellten richtig erfasst wird. Meiners hob die
Wichtigkeit hervor, die Quellenkritik in die Geschichtsschreibung mit einzubeziehen. Tiedemann legte den Fokus
auf das jeweils Neue und lehnte (gegen die Kantianer) jegliche Vorstellung ab, es könne etwas Endgültiges in der
Philosophie geben. Der Philosophiehistoriker soll „den Fortgang der Vernunft merklich machen und die relative
Vollkommenheit der Systeme aufzeigen.“[77] Die Größe von Philosophen entsteht durch das Ausmaß, in dem sie zum
Fortschritt beitragen und Wirkung auf die Nachfolger haben. Es geht nicht mehr vorrangig um die Darstellung des
Gewesenen, sondern um die Beurteilung des Stoffs, seine inhaltliche Präzision und Kohärenz, um die Bewertung
seiner Wirkungen und seine Stellung in der Geschichte als Kontinuität oder Bruch zum Vergangenen. Hierzu sind
auch die Einflüsse früherer Philosophen auf die jeweilige Position darzulegen. Weiterhin sind die
Denkentwicklungen des jeweiligen Philosophen einzubeziehen, um die Entstehung eines Gedankens besser zu
verstehen.
Nach Kant
Die auf den Überlegungen Kants aufbauenden Philosophiehistoriker suchten in der Geschichte der Philosophie das
Systematische, die wirkenden Prinzipien der Vernunft. Für Georg Gustav Fülleborn entfaltet sich die Wahrheit
schrittweise in der Geschichte. „Ich leugne nicht, dass die allgemeinen Gesetze des Denkens im Menschen von jeher
so dagewesen sind, wie sie es noch heute sind, und dass sie ebenso unveränderlich bleiben werden: aber daraus folgt
nicht, dass sich mit den Gegenständen und Verhältnissen die Anwendung derselben nicht ändert, das heißt, entweder
erweitern oder verengen sollte. Newton dachte nach keinen anderen Formen und Gesetzen, wie Tycho de Brahe,
dennoch hat er Entdeckungen gemacht, die der letztere nicht ahndete.“[78] Philosophiegeschichte muss sich
insbesondere auch mit den Methoden befassen, in denen die Vernunft zum Ausdruck kommt. Fülleborn griff Kants
Unterscheidung in dogmatische, skeptische und kritische Philosophie auf und forderte, den „Geist einer Philosophie“
darzustellen.[79] Johann Christian August Grohmann verwies auf die Spannungen der beiden Begriffe der sich
laufend verändernden empirischen Geschichte (quid facti) und der theoretischen Philosophie (quid iuris), die auf die
Entdeckung der unveränderlichen Grundsätze der Vernunft gerichtet ist. Wesentlich ist, dass die Abfolge des
Denkens eine eigene Gesetzmäßigkeit besitzt, eine innere Logik, die nicht der physischen kausalen Ordnung folgt
und dennoch erkannt werden kann. Allerdings bedeutete diese für Grohmann auch das Ende der Geschichte der
Philosophie; denn indem man das Vernünftige in der Geschichte aus a priori allgemeingültigen Prinzipien erkennt,
kann es logisch keine Fortentwicklung darüber hinaus geben. „Die Geschichte der Philosophie zeiget, wie und wo
einmal Ruhe und Stillstand von allen Systemen ist, so dass keine mehr kommen, keine mehr entstehen können, und
dass, wenn in den künftigen Zeiten noch Streit aus Philosophie ist, dieser nur um alte Systeme, um das, was schon
dagewesen, seyn kann, da jeder neue Stoff dazu fehlet.“[80] Im Urteil über die Endgültigkeit der Erkenntnis irrte
Grohmann ähnlich wie Kant in Hinblick auf die Gesetze der Naturwissenschaften, der davon ausgegangen war, dass
Newton endgültige Gesetze der Physik gefunden habe, so dass man eine darauf gründende Metaphysik der
Naturwissenschaften formulieren könne. Nimmt man allerdings die kritische Methode, die Frage nach den
Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis und den Grenzen der Vernunft als das grundlegende kantische Prinzip,
so hat sich dieser Maßstab bis in die Philosophie der Gegenwart erhalten. Aus der Auffassung der
Philosophiegeschichte als Selbsterkenntnis der Vernunft, die in sich selbst ihren letzten Bezugspunkt hat, formulierte
Grohmann einen Anspruch, der auch in der Geschichtsphilosophie Hegels wirksam wurde.
Wilhelm Gottlieb Tennemann interpretierte Kant weniger radikal und hielt es nicht für angebracht, in der Geschichte
ein System zu suchen. Vielmehr gilt es nach seiner Auffassung zu zeigen, wie die historische Bewegung auf die
gefundene philosophische Systematik zuläuft. Betrachtet man die kritische Philosophie als Ziel, ergibt sich bei der
Geschichte der Philosophie 10
Analyse der Geschichte der Philosophie eine Orientierung, die Brucker und Tiedemann noch fehlte. Es ergibt sich
bei der Beurteilung der Geschichte eine Hinsicht, ein Leitfaden, für das, was philosophisch möglich ist und was in
früheren Systemen falsch gedacht wurde, was aus heutiger Sicht keine Bedeutung mehr hat oder noch fehlt. Die
Darstellung der Philosophiegeschichte kann entsprechend auf Nebensächliches verzichten. Voraussetzung hierfür ist,
dass der Philosophiehistoriker als Philosoph denkt. Tennemann ging es um eine „Darstellung der successiven
Ausbildung der Philosophie oder Darstellung der Bestrebungen der Vernunft, die Idee der Wissenschaft von den
letzten Gründen und Gesetzen der Natur und Freiheit zu realisieren.“[81] Unter diesem Aspekt kann der Historiker ein
Instrumentarium entwickeln, um die Begriffe, Inhalte, die Form, den inneren Zusammenhang (den Geist), die
Architektonik und die Zwecke des historischen Gegenstandes angemessen zu erfassen. Hierzu zählt auch das
Bemühen um eine möglichst authentische Darstellung, die berücksichtigt, was der Autor „gerade damals nach dem
Grad der Cultur erreichen konnte“.[82] Hier klingt bereits die Hermeneutik Schleiermachers an. Weil Tennemann
seinen Stoff mit einer neuen Systematik analysierte und aufbereitete, plädierte er dafür, vergangene Interpretationen
möglichst beiseitezulassen und sich mit den originären Texten auseinanderzusetzen. Sein an der Vernunft
ausgerichteter philosophischer Ansatz entsprach dem Bedürfnis nach einer von ihrem Gegenstand und von ihren
Methoden bestimmten philosophischen Wissenschaft, die zum einen das zum Gegenstand hat, was die Welt im
Innersten zusammenhält – die Metaphysik –, zum anderen die Natur – Naturwissenschaft – und schließlich den
Menschen – Ethik und Ästhetik.[83] Als Wissenschaftler kennt der Philosophiehistoriker seinen Gegenstand, seine
Quellen und deren Beschaffenheit und weiß, diese zu beurteilen.[84] Als weitere frühe kantianistische
Philosophiehistoriker sind neben anderen Johann Gottlieb Buhle, Wilhelm Traugott Krug und Friedrich August
Carus zu nennen.
Wie der Kritizismus, so fanden auch die ihm folgenden philosophischen Strömungen ihren Ausdruck in der
Philosophiegeschichtsschreibung. Als Vertreter der Romantik traten insbesondere Carl Friedrich Bachmann und
Friedrich Ast hervor. Ast folgte in seiner Beschreibung der Philosophiegeschichte als organische Entwicklung vor
allem Schlegel. Gegen die analytische Selbstbeschränkung der Kantianer auf die Vernunft forderte er: „Die wahre
Geschichte muß daher von Spekulationen durchdrungen sein, um das wahre Leben der Dinge darzustellen;
Spekulationen und Empirie müssen sich zu einem Leben verbinden.“ Auch Schlegels Idee eines ewigen Kreislaufs
setze er um: „So ist das Leben der Menschheit ein stets sich gleich bleibender und stets von neuem sich öffnender
Kreislauf, ein ewiges Hervortreten, Sich-Offenbaren und ein ewiges Zurückfließen, Sich-Auflösen.“[85] Bachmanns
Dissertation handelte „Über die Fehler Tennemanns in der Philosophiegeschichte“. Eine der Differenzen lag darin,
dass Bachmann (wie Ast) den Ursprung der Philosophie nicht bei den Griechen, sondern bereits in der orientalischen
Mythologie verortete. Des Weiteren parallelisierte er Geschichte der Natur und Geschichte des Geistes.[86] Zugleich
band er in seine philosophiegeschichtlichen Gedanken auch Konzepte von Fichte und Hegel, den er selbst gehört
hatte, mit ein. So stellte er ein dialektisches Schema zur Einordnung der jeweiligen historischen Konzepte auf:[87]
• „Thesis: Die Natur und die Dinge außer uns sind und sie sind an sich, A=A.“ (Thales, S. 71)
• „Antithesis: Die Dinge sind nur insofern sie nicht sind, insofern sie als aufgehoben gesetzt sind, sie sind nur durch
ein anderes.“ (Anaxagoras, Fichte, S. 72)
• „Synthesis: Die Natur und das Ich sind beide nicht an sich, sie sind nur verschiedene Äußerungen des gleichen
Wesens, der Identität beider.“ (Pythagoras, Platon, Schelling, S. 73)
Hegel wird in diesem Schema nicht erwähnt. Bachmanns Grundeinsicht könnten jedoch, so Geldsetzer, von Hegel
formuliert worden sein.[88]
„Die Geschichte der Philosophie erscheint uns dem nach als ein großes Ganzes, als eine unendliche Evolution,
als die durch Jahrtausende sich durchziehende Bildungsgeschichte des absoluten Geistes; des sich
entäußernden, in dieser Entäußerung die Natur außer sich setzenden, aber dann als sein eigenes Wesen
erkennenden Geistes.“ (S. 73)
In der Nachfolge von Hegel und Schelling stand auch Anselm Rixner. Die Philosophie Fichtes findet ihre
Entsprechung z.B. bei August Ludwig Hülsen, der die Geschichte als eine produktive Entwicklung von
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Widersprüchen und Konflikten beschrieb, denen eine dialektische Dynamik innewohnt. Die Auseinandersetzung mit
der Geschichte führt den Menschen zu sich selbst. Erst durch sie erfasst er sein ganzes Gewordensein, sein
Geschichtlichkeit. „Die Vernunft als Vernunft kann durchaus nicht anders, als in die Vergangenheit zurückzugehen
und sich selbst aufzusuchen. Nur dadurch erst erhält sie ihren bestimmten Standpunkt, denn sie lernt den Menschen
begreifen, wie er durch alle Stufen seines Werdens zum ewigen Dasyen hervorging.“[89]
Einer der ersten, die der hermeneutischen Schule Schleiermachers folgten war Christian August Brandis. Nach
dessen Auffassung „verfolgt die Philosophie ein unbestimmtes Mannigfaltiges, um in ihm die höchste
Mannigfaltigkeit aufzuzeigen.“[90] Seine Nähe zum aufkommenden Historismus zeigt sich in der Ablehnung einer
einheitlichen Idee der Philosophie. Stattdessen sah er „nur zeitgenössische Philosophiebegriffe“.[91] Danach ist es
Aufgabe des Philosophiehistorikers, die bearbeiteten Gebiete und Methoden aufzuzeigen, den Inhalt selbst aber in
seinem historischen Zusammenhang darzulegen. Eine besondere Bedeutung maß Brandis der
etymologisch-historischen Sprachanalyse bei. Eine noch größere Bedeutung als Philosophiehistoriker hatte Heinrich
Ritter, ebenfalls Schüler Schleiermachers und zugleich Herausgeber dessen nachgelassener Schriften. Die
Philosophiegeschichte diente ihm der Bildung und als Zugang zum Verständnis des Lebens. Mit diesem Aspekt wies
Ritter bereits auf die späteren lebensphilosophischen Einflüsse Diltheys voraus.
„Das Leben, welches in der Geschichte der Philosophie begriffen werden soll, ist das Leben der Wissenschaft
in denen, welche sich ihr geweiht haben; das philosophische Wissen dieser soll also erkannt werden durch das
Gleichartige, welches in uns statt findet, oder durch die Erkenntnis, welche sie selbst haben.“[92]
Erst im Historismus hat sich die Form entwickelt, die Gegenstand und Inhalt der modernen Philosophiehistorie
geworden ist. Dabei steht die Rekonstruktion des originären Materials im Vordergrund. Zugleich von besonderer
Bedeutung ist dass Bewusstsein, dass die Rezeption wesentlich davon abhängt, wer die entsprechenden Texte
philologisch aufbereitet, übersetzt und in zusammenfassenden Werken darstellt, weil bereits in diesen Handlungen
eine Ausrichtung und Interpretation erfolgt. Ein herausragendes Beispiel dieses Zugangs zur Philosophiegeschichte
ist das von Friedrich Ueberweg begonnene Monumentalwerk Grundriss der Geschichte der Philosophie, bei dem es
um eine möglichst faktenreiche, philologisch professionelle Doxographie geht.[93] Als Gegenstück hierzu erscheint
im gleichen Verlag ausgehend von Rudolf Eislers Wörterbuch der philosophischen Begriffe[94] das Historisches
Wörterbuch der Philosophie, das die Begriffsgeschichte zum Gegenstand hat. Ein anderer historiographischer
Zugang zur Philosophie ist Eislers 1912 veröffentlichtes Philosophenlexikon.[95] Einen nochmals anderen Ansatz
bietet das von Franco Volpi herausgegebene Große Werkslexikon der Philosophie.
Längsschnitte
Ein anderer Zugang zur Philosophiegeschichte ist die Beschäftigung mit einem bestimmten Thema.
Problemgeschichten untersuchen einzelne Fragen, die entlang der Philosophiegeschichte unterschiedlich diskutiert
wurden und in ihrem historischen Zusammenhang unterschiedliche Antworten erfahren haben. Hierzu zählt
beispielhaft die Frage nach dem Urgrund und nach der Erkennbarkeit Gottes, die zu der Rede vom „Gott der
Philosophen“ führt. Unter anderen unternahm Wilhelm Weischedel hierzu einen Durchgang durch die ganze
Philosophiegeschichte.[96] Die Entgegensetzung von Freiheit und Notwendigkeit war schon in der Stoa ein
grundlegendes Thema, das in der frühen Neuzeit bei Spinoza (Determinismus) und bei Leibniz (Indeterminismus)
eine entgegengesetzte Lösung fand, das bei Kant mit dem Philosophem des „Faktums der praktischen Vernunft“
diskutiert wurde und bei Heideggers Kritik an Sartre im Humanismusbrief wiederzufinden ist. Diese Debatte mündet
in die moderne Philosophie des Geistes, in die Frage nach den Qualia und in die Auseinandersetzungen um die
Neurophilosophie. Ähnliche Fragestellungen wie etwa nach dem Universalienproblem, nach den Theorien zur
Gerechtigkeit oder über das Eigentum kann man beliebig erweitern. Ähnlich verhält es sich mit der Geschichte der
philosophischen Disziplinen, also der „Geschichte der“ - Erkenntnistheorie, Ethik, Ästhetik, Sprachphilosophie,
Metaphysik, Logik, Kulturphilosophie etc.
Geschichte der Philosophie 12
Auch die Betrachtung der Interpretation bestimmter Philosophen im Verlaufe der Geschichte der Philosophie ist ein
Längsschnitt, der deutlich macht, dass die jeweilige Rezeption nicht ohne Rücksicht auf den Interpretierenden
verstanden werden kann. Paradigmatisch ist hier Platon, dessen Philosophie zu jeder Zeit als Maßstab für das eigene
Denken hinzugezogen wurde und dessen Rezeption über die Platonische Akademie, den Mittelplatonismus, die
Platonrezeption in der christlichen Philosophie der Patristik mit Augustinus als herausragendem Interpreten, über
den Neuplatonismus und den Einfluss auf die Philosophie des Mittelalters und den Florentiner Platonismus um
Ficino in der Renaissance bis in die Neuzeit reicht. Auch innerhalb einer kurzen Periode können dabei die
Interpretationen sehr unterschiedlich ausfallen, wie sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt:[97]
• Für Fichte war Platon vor allem vorchristlicher Wissenschaftler.
• Schelling betrachtete ihn als transzendentalphilosophischen Kosmologen.
• Hegel rückte Platons Rolle als antiker Dialektiker in den Vordergrund.
• Im Bild Schleiermachers wird Platon als philosophischer Künstler betont.
• Schopenhauers Interpretation lässt Platon zum Vorläufer Kants werden.
Allein diese Gegenüberstellung zeigt, dass die Auseinandersetzung mit dem Objekt der Philosophiegeschichte keine
Objektivität gewährleistet, sondern stets das eigene Denken – zustimmend oder ablehnend, in jedem Fall auswählend
– eine maßgebliche Rolle für das erzeugte Bild der Denkgeschichte spielt. Auch die Absicht des interpretierenden
Philosophen ist von großer Bedeutung. Ein plastisches Beispiel hierfür ist Poppers „Kampfschrift“ Die offene
Gesellschaft und ihre Feinde, die gegen die nationalsozialistische Ideologie gerichtet war und in der er Platon (neben
Hegel) zum Vorboten des Totalitarismus machte, ein Vorgehen, das ihm harsche Kritik vieler Philosophiehistoriker
eintrug.[98] Ähnlich problematisch ist aus historischer Sicht die immer wieder formulierte Kritik an Aristoteles, John
Locke und Kant zu ihren Äußerungen zur Sklaverei, die sie mit der Perspektive ihrer jeweiligen Zeit befürworteten.
Es ist sicherlich keine große Spekulation, dass sie die Frage im Zusammenhang des 20. Jahrhunderts anders
angegangen wären.[99] Ein besonderes Thema der modernen Geschichtsschreibung ist die Rolle der Frauen in der
Geschichte der Philosophie, die in den herkömmlichen Darstellungen weitgehend vernachlässigt wurde.[100]
Das Bleibende
Die Geschichte der Philosophie kann auch in Hinblick auf die bleibenden Einsichten großer Philosophen betrachtet
werden. Bei allen finden sich Beiträge, die von ihren Nachfolgern verworfen wurden und dennoch hat ihr Denken
Einfluss auf alle Epigonen. Eine solche Skizze findet sich bei Friedrich Adolf Trendelenburg: „Plato’s Ideenlehre ist
gefallen, sofern sie das Allgemeine in einem regungslosen Urbilde isolirte, und hat dem schöpferischen,
individuellen Begriff des Aristoteles das Feld geräumt. Aber Plato’s künstlerische Anschauung der Welt, Plato’s
gedankenerregende Kunst und jene Gesinnung, welche die Erkenntnis verklärt, ist für alle Zeiten geblieben.
Spinozas großartige, aber mathematisch starre Ansicht der Einen Substanz und seine geometrischen
Demonstrationen sind einer lebendigeren ‚Auffassung’ und einer entwickelnden Methode gewichen. Aber sein in
dem System auf die Einheit gerichteter Blick bleibt ein großes Vorbild, und manche Partien seiner Schriften, z.B.
seine einfache Darstellung der Leidenschaften, behalten für die Wissenschaft ihre Bedeutung. Kants kritische
Ergebnisse werden aufgegeben und die Erkenntnis verzweifelt nicht mehr an dem Ding an sich. Aber es bleibt die
Weise, wie er die letzten Probleme stellte, ein Vorbild. Und es bleiben die scharfsinnigen Behandlungen, mit denen
Kant einzelne Begriffe wie mit dem Blitze des Geistes beleuchtete, z.B. die Untersuchung des Zweckbegriffs, des
Dynamischen, des Eudaemonismus, ein Eigenthum der Wissenschaft. Fichte's weltschaffende That des Ich ist
verklungen; aber der in sich gegründete Charakter des Geistes steht als ein selbsterrichtetes Denkmal da und wird
immerdar jeden Beschauenden auf die eigene Kraft und Würde verweisen. Schellings Constructionen der
intellectualen Anschauung sind in ihm selbst einer positiveren Betrachtung gewichen; aber der Schwung seiner
Gedanken und die künstlerische Schönheit seiner Darstellung ist dazu bestimmt, das Leben der gesamten Erkenntnis
immer wieder zu erneuern, wenn es bald von der Masse des Einzelnen zu ersticken, bald vor spitzfindigen
Abstraktionen zu vertrocknen droht. Auf dieselbe Weise wird sich auch in Hegels System Vergängliches und
bleibendes scheiden. Zwar ist die dialektische Methode die einförmige Verpuppung aller seiner Gedanken; aber der
Geschichte der Philosophie 13
freiere Geist, der darin ist, wird das Gespinst zerreissen und die Form überdauern.“[101]
Ganz ähnliche Betrachtungen stellte Nicolai Hartmann an. Jeder Systemdenker ist auf seine eigenen Grundgedanken
fixiert und übersieht dabei, dass er zum Gesamtertrag der Philosophie einen Beitrag leistet, durch den der Erkenntnis
ein weiterer Baustein hinzugefügt wird. „Weder Heraklit noch Parmenides hatten im Ganzen recht, aber beide sahen
einen Teil der Wahrheit, die sich erhalten hat. Demokrit und Platon lehrten Entgegengesetztes, Atome haben keine
Ähnlichkeit mit Ideen; aber beide suchen nach den λόγοι [logoi = Vernunftprinzipien] und beide fanden sie im
gleichen Rückschluß auf die Voraussetzungen. Thomas und Duns suchten das Prinzip der Individuation in durchaus
entgegengesetzter Richtung; aber was sie fanden, ähnelte sich trotzdem – die qualitativ bestimmte Materie und die
hochdifferenzierte Form (materia signata [bestimmter Stoff] und haecceitas [Diesheit]) -, beides ergänzt sich ohne
Zwang; aber weder sie selbst noch ihre Nachfolger haben das erkannt. Locke und Leibniz sahen je eine Seite des
Erkenntnisgefüges; sie setzten sich ins Unrecht, indem sie zu extremen Konsequenzen – zum absoluten
Sensualismus und zum absoluten Apriorismus – fortschritten; diese Konsequenzen lagen in unheilbarem Widerstreit.
Was aber der eine wie der andere ursprünglich gesehen, vertrug sich nicht nur, sondern hat sich hernach – bei Kant –
als miteinander und durcheinander möglich erwiesen. Man kann hier auch noch das Beispiel Hegels und
Schopenhauers anführen, die beide einen einheitlichen Weltgrund meinten; der eine als absolute Vernunft, der
andere als absolute Unvernunft; doch hier ist die Höhe der Spekulation zu groß und die Ungleichwertigkeit der
Durchführung zu auffallend, um ein einheitliches Bild zu ergeben. Immerhin aber dürfte der aufweisbare Sinngehalt
der wirklichen Welt auf einer mittleren Linie zwischen den Extremen liegen.“[102]
4. Mittelalter und Renaissance unter dem Einfluss der arabischen Philosophie mit einer neuen Form der Diskussion
und noch größerer Exaktheit bei der Prüfung metaphysischer Prinzipien
5. Neuzeit mit Dominieren der Erfahrung und Beobachtung und der Erfindung neuer Systeme
Joseph Marie Degérando bildete ein vergleichbares Schema zur Charakterisierung und Klassifizierung, indem er die
Philosophiegeschichte nach den vorherrschenden Denkweisen unterteilte:[111]
1. Die Suche nach den Prinzipien der Dinge (Vorsokratik)
2. Die Phase von Logik und Dialektik (Klassik, Hellenismus)
3. Kontemplation, Erleuchtung und Mystik (Neuplatonismus, Frühmittelalter)
4. Axiome und Argumentation (Scholastik)
5. Kunst der Methode, Suche nach Gesetzen, Studium des Geistes (Neuzeit)
Eine ganz andere Ebene der Einteilung wählte Friedrich August Carus mit der Unterscheidung nach „Hauptarten
oder Methoden des philosophischen Verfahrens“, die er einem Durchgang durch die Geschichte zugrunde legte und
nach den kantischen Kategorien des Dogmatismus (These), Skeptizismus (Antithese) und des sie in sich
aufhebenden Kritizismus analysierte. Seine phänomenologische Landkarte der Denkweisen, die auch eine
Kategorisierung der Sprachformen und der Methodologie umfasst, mit denen er die „Seele“ des jeweiligen Systems
charakterisierte und die auf keine Chronologie Rücksicht nimmt, ist unterteilt nach:[112]
A) „positiver Dogmatismus“ (Empirismus, Rationalismus, Eklektizismus)
B) „Systeme über Seyn und Nichtseyn, Wirklichkeit und Schein“ (Realismus, Idealismus, Synthesismus)
C) „Systeme der Art des Seyns – des Weltalls (Makrokosmos) oder der Menschenwelt (Mikrokosmos)“
(Pluralismus, Monismus / Materialismus, Spiritualismus)
D) „Systeme der Causalität“ (Determinismus, Indeterminismus sowohl als Kosmologie als auch als
Anthropologie)
E) „Behauptungen über das Schicksal“ (Fatalismus, unbedingte und zwecklose Notwendigkeit, absichtliche
Anordnung durch einen Urheber)
F) „theologische Denkarten“ (Supranaturalismus, Theismus, Atheismus, Deismus)
G) „Moralsysteme“ (die auf materialen oder formalen Prinzipien beruhen)
Dem Kreislaufgedanken Schlegels folgt der Romantiker Friedrich Ast, bei dem die Geschichte nach einer
Entäußerung und Entzweiung wieder nach harmonischer Einheit strebt.[113] So ergeben sich vier Stufen der
Entwicklung, die Ast mit der Dialektik von Realismus, Idealismus und Idealrealismus kunstvoll verknüpfte:[114]
1. „Die Periode der ungetheilten, in sich verhüllten Einheit, des ursprünglichen Lebens, aus dessen Entzweiung das
wirkliche Leben hervorgegangen: die Periode der orientalischen Menschheit, des mythischen (goldenen)
Zeitalters.“ Dies ist die Periode der Urphilosophie der Inder, Chaldäer, Perser, Tibetaner, Ägypter und Chinesen.
2. „Die Periode des aus der Einheit hervorgetretenen äußeren Lebens, das sich durch freie Bildung und äußere
Gemeinschaft charakterisiert: Periode der griechischen und römischen Welt, d.i. des classischen Alterthums.“ In
dieser Periode des Realismus entwickelt sich die Philosophie als Realismus der Ionier, Idealismus der
Pythagoräer und Idealrealismus der Attiker. Die Kultur ist plastisch und äußerlich gebildet.
3. „Die Periode des aus dem Aeusseren in das Innere, in den Geist zurückstrebenden Lebens: Periode der
christlichen Welt.“ Im mittelalterlichen Idealismus finden sich die Stadien der Scholastik und Mystik, in der
Platonismus, Kabala und Theosophie wirken, die sich in der Philosophie Giorano Brunos vereinigen. Das
christliche Denken ist musikalisch, innerlich und strebt nach der Entfaltung zur Einheit mit dem Äußeren.
4. „Die Periode des nach frei gebildeter Einheit des Aeusseren und Inneren strebenden Lebens: Periode der neueren
Welt.“ Die realistische Perspektive vertraten im neuzeitlichen, bei Descartes beginnenden Idealrealismus die
Vernunftphilosophie Spinozas, die Verstandesphilosophie Lockes sowie der Empirismus und Skeptizismus
Humes. Auf der idealistischen Seite finden sich Leibniz, Berkeley und der Transzendentalidealismus Kants.
Versöhnung und Einheit entstehen im Idealrealismus Schellings, zu dessen Philosophie Ast sich bekannte.
Geschichte der Philosophie 15
Kulturell ist dies die Phase der Poesie, in der Plastik und Musik sich vereinigen, in der auch die Gegensätze von
griechischer Äußerlichkeit und christlicher Innerlichkeit zur Einheit werden.
Gegen diese mehr oder weniger gewaltsame Konstruktion einer Logik in der Philosophiegeschichte, die
insbesondere auch in der Dialektik Hegels zum Ausdruck kommt, protestierten die Vertreter der Historischen
Schule: „Man kann die Geschichte der Philosophie nicht nach Perioden schreiben, weil alles Periodenwesen
unphilosophisch ist.“[115] „Die Geschichte selbst kennt keine Abschnitte; alle Periodeneinteilung ist nur Mittel zur
Erleichterung des Unterrichts, nur eine Aufstellung von Ruhepunkten.“[116]
Tennemann verwendete die einfache chronologische Periodisierung in Antike, Mittelalter und Neuzeit mit der
folgenden Charakterisierung:[117]
• „Erste Periode. Freies Streben der Vernunft nach Erkenntniss der letzten Gründe und Gesetze der Natur und
Freiheit aus Prinzipien ohne deutliches Bewußtsein leytender Grundsätze. Philosophie des klassischen Altertums
oder Griechische und Römische Philosophie.
• Zweite Periode. Streben der Vernunft nach Erkenntniss unter dem Einflusse eines über die Vernunft erhabenen,
durch Offenbarung gegebenen Prinzips […] Philosophie des Mittelalters
• Dritte Periode. Selbständiges Streben nach Erforschung der letzten Prinzipien und vollständige systematische
Verknüpfung der Erkenntniss, vorzüglich sichtbar in der Ergründung, Begründung und Begrenzung der
philosophischen Erkenntnis. Neuere Philosophie.“
Diese Einteilung ist in der Geschichte der Geschichtsschreibung aus europäischer Sicht üblich geworden und findet
sich etwa bei Wilhelm Windelband,[118] und auch verbreitet in neueren Darstellungen zur europäischen
Philosophiegeschichte.[119] Windelband betonte, dass innerhalb dieser zeitlichen Struktur die Philosophie in
Hinblick auf ihre Probleme zu untersuchen sei und unterschied dabei zwischen theoretischer Philosophie einerseits
(Metaphysik, natürliche Theologie, Naturphilosophie und methodische Geschichtsphilosophie sowie Logik und
Erkenntnistheorie) sowie praktischer Philosophie andererseits (Ethik, Philosophie der Gesellschaft,
Rechtsphilosophie, empirische Geschichtsphilosophie, Philosophie der Kunst und der Religion). Diese Matrix aus
zeitlicher Struktur und Problembereichen legt nahe, dass die jeweils bestimmten Problembereiche als
Problemgeschichte in einem Längsschnitt betrachtet werden können.
Epoche Strömung
Antike Vorsokratiker – Sophisten – Griechische Klassik – Hellenismus (Akademie, Peripatos, Stoa, Epikureismus, Alexandriner,
Skeptizismus) – Spätantike (Neuplatonismus)
Bei einer so groben Unterteilung gehen selbstverständlich viele einzelne Gesichtspunkte und Meinungen unter, die
nur bei einer Betrachtung der einzelnen Abschnitte innerhalb der jeweiligen größeren Perioden zu Tage treten
können. In ein Periodenschema lassen sich grundlegende Denkweisen, die unabhängig von zeitlichen Strukturen
fortdauern wie die Mystik oder der Panpsychismus, aber auch die Nachfolger des antiken Skeptizismus nicht
eingliedern. Die Einteilung beinhaltet des Weiteren eine Ausblendung der nichteuropäischen Philosophiegeschichte,
die teilweise weiter als die Europas zurückreicht und vor allem in China und Indien weitgehend eigenständig verlief,
so dass sie üblicherweise in gesonderten Kapiteln der entsprechenden Geschichtswerke oder in eigenständigen
Geschichte der Philosophie 16
Nach einer Analyse der Philosophiegeschichtsschreibung, insbesondere des Zyklusgedankens bei Friedrich Ast (s.o.)
und Franz Brentano[121] entwickelt Vittorio Hösle ein eigenes zyklisches Schema der Philosophiegeschichte, wobei
er die dialektische Struktur der Geschichte um zwei Zwischenstufen erweitert, die sich jeweils im Übergang von
These (Empirismus) und Antithese (Skeptizismus) hin zur Synthese (objektiver Idealismus) herausbilden. Dies ist
zum einen der vom Nützlichkeitsgedanken geprägte positivistisch-empiristische Relativismus sowie andererseits die
Position einer diesseitigen Transzendentalphilosophie, die die Erkennbarkeit objektiver Ideen ablehnt (Ich weiß, dass
ich nicht weiß) und die Transzendenz nur als „Regulative Ideen“ (Kant) anerkennt. Durch diese „um den
Zyklengedanken bereicherte Modifikation von Hegels Philosophiegeschichtsphilosophie“[122] will er die Idee der
dialektischen Entwicklung mit einem linearen Fortschrittsgedanken verbinden, woraus sich eine historische
Entwicklung in Form einer Spiralbewegung ergibt. In der Einteilung der historischen Epochen folgt Hösle im
Wesentlichen der Gliederung Hegels in die griechische Klassik als Ausgangspunkt, gefolgt von der
hellenistisch-römischen Zeit, das Mittelalter und die Neuzeit, die er als Epoche durch Hegel als abgeschlossen
ansieht, sowie die Moderne. Zur letzten Periode gibt Hösle keine explizite Struktur an. Zu beachten ist, dass die
Bestimmung der dialektisch konstruierten Synthese im Kantianismus (Carus), im romantischen Konzept (Ast) und
im objektiven Idealismus, den Hösle vertritt, voneinander abweicht und im jeweils eigenen System gesehen wird.
Problematisch am Modell Hösles ist, dass eine reflexive Begründung seines Modells fehlt, es einzelne Phasen der
Philosophiegeschichte wie die Spätantike und die Renaissance vernachlässigt und auch nicht offen für die
Gleichzeitigkeit antithetischer Positionen, also eines thetischen Philosophen innerhalb einer antithetischen Epoche
ist.[123] Problematisch ist auch die Zuordnung zu einzelner Philosophen zu bestimmten Kategorien. So findet sich
beispielsweise bei Wilhelm Dilthey die Zuordnung von Aristoteles ebenso wie der Stoa zum objektiven
Idealismus.[124] Zumindest bedarf es bei der Bildung derart fixierter Einteilungen genauer inhaltlicher
Bestimmungen und Kriterien für deren begrifflichen Inhalt.
nur wenige Jahre später, in der Mitte des 19. Jahrhunderts, waren wesentliche Hürden überwunden und es kam zur
offenen Erklärung von Gottes Tod durch Nietzsche (Fröhliche Wissenschaft, 125).
Bis in die Gegenwart lehnen viele Philosophen weitgehend die Religion ab und betrachten die Philosophie als der
Religion überlegen. Andererseits gab es immer wieder mathematisch und naturwissenschaftlich hochgebildete
Philosophen von Blaise Pascal bis Carl Friedrich von Weizsäcker und den Vertretern des Neuthomismus, die ihre
Positionen auch als Philosophen aus einem tiefen Glauben heraus begründen. Alfred North Whitehead gilt gar als
Begründer einer neuen religionsphilosophischen Strömung, der vor allem in Nordamerika verbreiteten
Prozesstheologie.
Viele große Philosophen von Cusanus über Descartes bis hin zu Leibniz und auch Kant trugen auch maßgeblich zum
Fortschritt in anderen Wissensgebieten bei. Naturwissenschaftliche Arbeiten wie Newtons „Mathematische
Prinzipien der Naturphilosophie“ (Naturalis philosophiae principia mathematica) verstanden sich als Leistungen im
Rahmen des philosophischen Kanons. Erst seit der Säkularisierung im 17. Jahrhundert sind Philosophie und
Theologie weitgehend getrennt. Erst in der Aufklärung entstanden eigenständige Lehrstühle für Philosophie, die von
den Naturwissenschaften getrennt waren, aber immer noch das gesamte geisteswissenschaftliche Spektrum zum
Inhalt hatten. Mit Kant und Nietzsche ging die Hoffnung auf metaphysische Gewissheit verloren. Nikolaus
Kopernikus, Charles Darwin und Albert Einstein veränderten das Weltbild gravierend. Aussagen über das Sein, den
Sinn des Lebens, aber auch über den Ursprung der Werte wurden fraglich. In der Moderne verbleibt der Philosophie
überwiegend die Aufgabe der Reflexion und der Diskussion mit den Fachwissenschaften über ihre Voraussetzungen,
d.h. die Bedingungen der Möglichkeit Wissen zu erlangen. Die seit dem 18. Jahrhundert an den großen Universitäten
eingerichteten philosophischen Lehrstühle gerieten im 19. und 20. Jahrhundert in ihrer inhaltlichen Ausrichtung
zunehmend unter den Spezialisierungsdruck der sich verselbständigenden Fachwissenschaften. Seit der Aufklärung,
aber besonders unter dem Eindruck des sowjetischen Marxismus und vor allem des Nationalsozialismus wurden
Ideologie und Totalitarismus immer mehr Feindbilder der Philosophie. So findet der Diskurs der Philosophie an den
Universitäten häufig nicht nur von der Religion, sondern auch von den Sozialwissenschaften, von Literatur und
Kunst weitgehend abgetrennt als theoretische Philosophie mit einer starken Betonung von Wissenschaftstheorie,
Sprachanalyse und Logik statt. Darüber hinaus sind die Universitäten in ihrem Selbstverständnis geprägt durch die
Vermittlung der sogenannten philosophischen Disziplinen Logik, Ethik, Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie und
Philosophiegeschichte im Rahmen der Lehrerausbildung. Dennoch gibt es auch in der Fachwissenschaft immer
wieder Impulse am öffentlichen Diskurs der Gegenwart teilzunehmen wie z.B. in ethischen Fragen zur Technik, zur
Ökologie, zur Genetik, in der Medizin oder in der interkulturellen Philosophie.
• Joseph Socher: Grundriss der Geschichte der philosophischen Systeme von den Griechen bis auf Kant. Lentner,
München 1802 (Google Books [166])
• Wilhelm Gottlieb Tennemann: Geschichte der Philosophie. 11 Bände, Leipzig (Barth) 1798-1829. Band 1 [167],
Band 2 [168], Band 4 [169], Band 8/2 [170], Band 9 [171]; Wilhelm Gottlieb Tennemann's Grundriß der Geschichte
der Philosophie: für den akademischen Unterricht, 5. Aufl. (oder dritte Bearbeitung durch Amadeus Wendt)
Barth, Leipzig 1929 (Google Books [172])
Romantik und Idealismus
• Friedrich Ast: Grundriss der Geschichte der Philosophie, 2. Aufl. Thomann, Leipzig 1825 (Google Books [173])
• Carl Friedrich Bachmann: Ueber Geschichte der Philosophie: Nebst einem Sendschreiben an Prof. Reinhold in
Kiel, Cröker, 2. Aufl. Jena 1820 (Google Books [174]), Ueber die Philosophie meiner Zeit: zur Vermittlung,
Cröker, Jena 1816 (Google Books [175]), Ueber Hegel's System und die Nothwendigleit einer nochmaligen
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• Johann Eduard Erdmann: Einleitung in eine wissenschaftliche Darstellung der Geschichte der neuern
Philosophie. Frantzen, Riga und Dorpat 1834 (Google Books [177]); Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung
der Geschichte der neuern Philosophie: Band 1/1 Darstellung und Kritik der Philosophie des Cartesius: nebst
einer Einleitung in die Geschichte der neuern Philosophie [178] (Frantzen, Riga und Dorpat 1834); Band 1/2:
Malebranche, Spinoza und die Skeptiker und Mystiker des siebzehnten Jahrhunderts [179] (1836); Band 2/1: Die
Entwicklung des Empirismus und Materialismus in der Zeit zwischen Locke und Kant [180] (Vogel, Leipzig 1840);
Band 2/2: Leibnitz und die Entwicklung des Idealismus vor Kant [181] (1842); Band 3/1: Die Entwicklung der
deutschen Speculation seit Kant, Theil 1 [182] (1848); Band 3/2: Die Entwicklung der deutschen Speculation seit
Kant, Theil 2 [183] (1853); Grundriss der Geschichte der Philosophie: Band 1 Philosophie des Altertums und des
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• Kuno Fischer: Geschichte der neueren Philosophie. Band 1-10. Bassermann und Mathy. Band 1 [186] (1854),
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• Johann Gottfried von Herder: Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit: Beytrag zu
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• Anselm Rixner: Handbuch der Geschichte der Philosophie zum Gebrauche seiner Vorlesungen. Band 3 [192],
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• Eduard Maximilian Röth: Geschichte unserer abendländischen Philosophie. Entwicklungsgeschichte unserer
spekulativen, sowohl philosophischen als religiösen Ideen von ihren Anfängen bis auf die Gegenwart, Band 1:
Die ägyptische und die zoroastrische Glaubenslehre als die ältesten Quellen unserer spekulativen Ideen [210],
Mannheim 1846, Band 2: Griechische Philosophie. Die ältesten ionischen Denker und Pythagoras [211].
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• Heinrich Christoph Wilhelm von Sigwart: Die Propädeutik der Geschichte der Philosophie oder über den Begriff,
die Methode und den Anfang der Geschichte der Philosophie. Laupp, Tübingen 1840 (Google Books [215])
• Adolf Trendelenburg: Geschichte der Kategorienlehre. Bethge, Berlin 1846 (Google Books [216])
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• Eduard Zeller: Geschichte der deutschen Philosophie. Oldenbourg, München 1873 (online [218])
Literatur
Philosophiebibliographie: Geschichte der Philosophie – Zusätzliche Literaturhinweise zum Thema
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ISBN 3-492-04185-X.
• Volker Spierling: Kleine Geschichte der Philosophie. 50 Porträts von der Antike bis zur Gegenwart. 2. Aufl.
Piper, München u.a. 2004, ISBN 3-492-23625-1.
• Wilhelm Weischedel: Die philosophische Hintertreppe. 27. Auflage, Nymphenburger, München 2002, ISBN
978-3-485-00863-1.
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• Ernst von Aster (aktualisiert und ergänzt von Ekkehard Martens): Geschichte der Philosophie. 18. Aufl. Kröner,
Stuttgart 1998, ISBN 3-520-10818-6.
• Otfried Höffe (Hrsg.): Klassiker der Philosophe. Beck, München 2008; Band 1: Von den Vorsokratikern bis
David Hume, ISBN 978-3-406-56801-5; Band 2: Von Immanuel Kant bis John Rawls, ISBN 978-3-406-56802-2.
• Karl Jaspers: Die großen Philosophen. Piper, München 1995, ISBN 3-492-21002-3.
• Dominik Perler, Ansgar Beckermann (Hrsg.): Klassiker der Philosophie heute. Reclam, Stuttgart 2010, ISBN
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• Wolfgang Röd: Der Weg der Philosophie. Beck, München; Band 1: Altertum, Mittelalter, Renaissance, 2.
Auflage 2008, ISBN 978-3-406-58580-7; Band 2: 17. bis. 20. Jahrhundert, 2. Auflage 2009, ISBN
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• Bertrand Russell: Denker des Abendlandes. Eine Geschichte der Philosophie. Mit Vorbemerk. v. Willy
Hochkeppel, 7. Aufl. dtv, München 2004, ISBN 3-423-30019-1.
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• Robert Zimmer, Martin Morgenstern: Die großen Fragen. Eine Geschichte der philosophischen Probleme im
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• Reinhold Zippelius: Geschichte der Staatsideen. 10. Auflage. C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-49494-3.
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• Frederick Copleston: A history of philosophy. 12 Bde. Continuum, London u.a. 2003.
• Anthony Kenny: Geschichte der abendländischen Philosophie: Antike - Mittelalter - Neuzeit - Moderne, Primus
Verlag 2012, ISBN 978-3-86312-339-0, 4 Bände (engl. A New History of Western Philosophy, Oxford et al.:
Oxford University Press 2010 ISBN 978-0-19-958988-3).
• George H. R. Parkinson, S. G. Shanker (Hrsg.): Routledge History of Philosophy. 10 Bände, Routledge, London
1993 ff. (Band II [220] (PDF; 3,1 MB), Band III [221], Band V [222] (PDF; 2,3 MB), Band VI [223] (PDF; 2,0 MB),
Band VIII [224] (PDF; 2,7 MB), Band IX [225], Band X [226]; PDF; 2,1 MB)
• Wolfgang Röd: Geschichte der Philosophie. 14 Bde., Beck, München 1986-2010. (noch nicht abgeschlossen)
• Franz Schupp: Geschichte der Philosophie im Überblick, 3 Bde., Meiner, Hamburg 2005, ISBN 3-7873-1704-X.
• Friedrich Ueberweg, Helmut Holzhey (Hrsg.): Grundriß der Geschichte der Philosophie. Neubearbeitung.
Schwabe, Basel 1983ff.
Zur Vertiefung siehe auch die Literaturangaben der Artikel zu den einzelnen Perioden der Philosophiegeschichte.
Geschichte der Philosophie 25
Spezielle Philosophiegeschichten
• Wolfgang Bauer (hrsg. von Josef van Ess): Geschichte der chinesischen Philosophie. Konfuzianismus, Daoismus,
Buddhismus. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47157-9.
• Maurice-Ruben Hayoun: Geschichte der jüdischen Philosophie. WBG, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-10260-6.
• Geert Hendrich: Arabisch-islamische Philosophie. Geschichte und Gegenwart. Campus, Frankfurt am Main 2005,
ISBN 3-593-37583-4.
• Heinrich Simon, Marie Simon: Geschichte der jüdischen Philosophie. Reclam, Leipzig 1999, ISBN
3-379-01656-X.
• Heinrich Zimmer: Philosophie und Religion Indiens. Suhrkamp, Frankfurt, ISBN 978-3-518-27626-6.
Für weitere Hinweise siehe auch die Literaturangaben der Artikel Chinesische Philosophie, Indische Philosophie,
Buddhistische Philosophie, Jüdische Philosophie, Islamische Philosophie, Afrikanische Philosophie.
Weblinks
• Geschichte der Philosophie [230] bei Internet Archive
• London Philosophy Study Guide [231] Hervorragende Auswahlbibliographie nach Themen und Epochen sortiert,
teils kommentiert und mit Literaturüberblicken
Wörterbucheinträge
• David Boersema: American Philosophy [232] in der Internet Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive
Literaturangaben)
• Rudolf Eisler: Philosophiegeschichte [233], in: Wörterbuch der philosophischen Begriffe (1904)
• Friedrich Kirchner, Carl Michaëlis: Geschichte der Philosophie [234], in: Wörterbuch der Philosophischen
Grundbegriffe, 5. Aufl. Leipzig 1907, S. 233-235.
• Albert Stöckl: Handbook of the History of Philosophy, Pre-Scholastic Philosophy [235], transl. T.A. Finlay,
Dublin 1887
Geschichte der Philosophie 26
Einzelnachweise
[1] Ähnlich: Emil Angehrn: Wege des Verstehens: Hermeneutik und Geschichtsdenken. Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, 112
[2] Hans Krämer: Funktions- und Reflexionsmöglichkeiten der Philosophiegeschichte. Vorschläge zu einer wissenschaftstheoretischen
Ortsbestimmung, in: Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie 15 (1985), 67-95
[3] Hermann Lübbe: Philosophiegeschichte als Philosophie. Zu Kants Philosophiegeschichtsphilosophie, in: Klaus Oehler, Richard Schaeffler
(Hrsg.): Einsichten. Gerhard Krüger zum 60. Geburtstag, Klostermann, Frankfurt 1962, 204-229
[4] Lutz Geldsetzer: Stichwort „Philosophiegeschichte“, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, hrsg. von Joachim Ritter, Band 7, Schwabe,
Basel 1989, 912-924
[5] Pierre Aubenque: Philosophie und Philosophiegeschichte bei Aristoteles, in: Philosophiegeschichte und Hermeneutik, hrsg. v. Klaus-Dieter
Eichler und Volker Caysa, Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 1996, 17-25, 23
[6] In den Worten Hegels: „Das wahre Eigentümliche einer Philosophie ist die interessante Individualität, in welcher die Vernunft aus dem
Bauzeug eines besonderen Zeitalters sich eine Gestalt organisiert hat; die besondere spekulative Vernunft findet darin Geist von ihrem Geist,
Fleisch von ihrem Fleisch, sie schaut sich in ihm als ein und dasselbe und als ein anderes lebendiges Wesen an. Jede Philosophie ist in sich
vollendet und hat, wie ein echtes Kunstwerk, die Totalität in sich.“ aus: Differenz des Fichteschen und Schellingschen Systems der
Philosophie, Werke, Band 2, Suhrkamp, Frankfurt 1971, 15-52, hier 19 ( online (http:/ / www. zeno. org/ Philosophie/ M/ Hegel,+ Georg+
Wilhelm+ Friedrich/ Differenz+ des+ Fichteschen+ und+ Schellingschen+ Systems+ der+ Philosophie/ Mancherlei+ Formen,+ die+ bei+
Geschichte der Philosophie 27
[43] http:/ / korpora. zim. uni-duisburg-essen. de/ kant/ aa20/ 343. html
[44] siehe „teleologische Urteilskraft“, KdU § 65, B 289ff, = AA V 372-376 (http:/ / www. korpora. org/ Kant/ aa05/ 372. html)
[45] http:/ / korpora. zim. uni-duisburg-essen. de/ kant/ aa20/ 341. html
[46] Prolegomena, Vorwort, AA IV, 255 (http:/ / korpora. zim. uni-duisburg-essen. de/ kant/ aa04/ 255. html)
[47] Hermann Lübbe: Philosophiegeschichte als Philosophie. Zu Kants Philosophiegeschichtsphilosophie, in: Klaus Oehler, Richard Schaeffler
(Hrsg.): Einsichten. Gerhard Krüger zum 60. Geburtstag, Frankfurt 1962, 204-229, 223
[48] Friedrich von Schlegel: Philosophische Vorlesungen aus den Jahren 1804 bis 1806: nebst Fragmenten vorzüglich
philosophisch-theologischen Inhalts, Band 3, hrsg. von Karl Josef Hieronymus Windischmann, 2. Aufl. Weber, 1846, 127
[49] Friedrich von Schlegel: Philosophische Vorlesungen aus den Jahren 1804 bis 1806: nebst Fragmenten vorzüglich
philosophisch-theologischen Inhalts, Band 3, hrsg. von Karl Josef Hieronymus Windischmann, 2. Aufl. Weber, 1846, 218 ( Google books
(http:/ / books. google. de/ books?id=4-QBAAAAcAAJ& printsec=frontcover& hl=de& source=gbs_ge_summary_r& cad=0#v=snippet&
q=Kreislaufs& f=false))
[50] Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: Allgemeine Übersicht der neueren philosophischen Literatur, in: Philosophisches Journal, Jena und
Leipzig 1797, abgedruckt in: Manfred Schröter (Hrsg.): Schellings Werke (Münchner Jubiläumsdruck), München 1927, Band I, 377-397, hier
382-382, zitiert nach Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit
einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 313
[51] Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie I, Band 18,der Werke in 20 Bänden hrsg. von Eva
Moldenhauer und Karl Markus Michel, Suhrkamp, Frankfurt 1971, Einleitung
[52] Rolf-Peter Horstmann: Selbsterkenntnis der Vernunft. Zu Hegels Verständnis der Philosophiegeschichte, in: Henning Ottmann: Hegel und
die Geschichte der Philosophie, Hegel-Jahrbuch 1997, Erster Teil, Akademie 1998, 46-54, 46
[53] Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften (1830), § 13, Anm
[54] Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke in zwanzig Bänden. Band 18, Frankfurt am Main 1979, 42 ( online (http:/ / www. zeno. org/
Philosophie/ M/ Hegel,+ Georg+ Wilhelm+ Friedrich/ Vorlesungen+ über+ die+ Geschichte+ der+ Philosophie/ Einleitung/ A. +
Bestimmung+ der+ Geschichte+ der+ Philosophie/ 2. + Erläuterungen+ für+ die+ Begriffsbestimmung+ der+ Geschichte+ der+
Philosophie/ a. + Der+ Begriff+ der+ Entwicklung))
[55] Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke in zwanzig Bänden. Band 18, Frankfurt am Main 1979, 39 ( online (http:/ / www. zeno. org/
Philosophie/ M/ Hegel,+ Georg+ Wilhelm+ Friedrich/ Vorlesungen+ über+ die+ Geschichte+ der+ Philosophie/ Einleitung/ A. +
Bestimmung+ der+ Geschichte+ der+ Philosophie/ 2. + Erläuterungen+ für+ die+ Begriffsbestimmung+ der+ Geschichte+ der+
Philosophie))
[56] Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke in zwanzig Bänden. Band 18, Frankfurt am Main 1979, 46 ( online (http:/ / www. zeno. org/
Philosophie/ M/ Hegel,+ Georg+ Wilhelm+ Friedrich/ Vorlesungen+ über+ die+ Geschichte+ der+ Philosophie/ Einleitung/ A. +
Bestimmung+ der+ Geschichte+ der+ Philosophie/ 2. + Erläuterungen+ für+ die+ Begriffsbestimmung+ der+ Geschichte+ der+
Philosophie/ c. + Die+ Philosophie+ als+ Erkenntnis+ der+ Entwicklung+ des+ Konkreten))
[57] Johann Gustav Droysen: Historik. Vorlesungen über Enzyklopädie und Methodologie der Geschichte [1882], hrsg. von Peter Ley,
Stuttgart-Bad Cannstatt 1977
[58] Friedrich Schleiermacher: Geschichte der alten Philosophie, Einleitung [1. Absatz], in: Geschichte der Philosophie, Werke, 3. Abt., 4. Band,
hrsg. von Heinrich Ritter, Reimer, Berlin 1839, 15
[59] Eduard Zeller: Die Philosophie der Griechen, 7. Aufl. 1923, 20
[60] Jean-François Lyotard : Das postmoderne Wissen, Passagen, Wien 5. Aufl. 2006
[61] Ferdinand Suárez Müller: Skepsis und Geschichte: das Werk Michel Foucaults im Lichte des absoluten Idealismus, Königshausen &
Neumann, Würzburg 2004, 36-43
[62] Ulrich Johannes Schneider: "Philosophische Archäologie und Archäologie der Philosophie: Kant und Foucault", in: Knut Ebeling, Stefan
Altekamp (Hg.): Die Aktualität des Archäologischen, Frankfurt am Main 2004, 79 – 97 ( online-Version (http:/ / www.
archive-der-vergangenheit. de/ vorlesung/ text/ vernunft_1024. html))
[63] Georg Picht: Eine Schrift des Hippias von Elis. Die älteste Darstellung der Vorsokratischen Philosophie. 1951, In: Georg Picht: Die
Fundamente der Griechischen Ontologie. Klett Cotta, Stuttgart 1996, 235 ff. (grundlegende Arbeit zur Wirkungsgeschichte des Hippias u.a.
bei Aristoteles und der Stoa; mit zahlreichen Nachweisen über die Fundstellen)
[64] Hermann Diels: Doxographi Graeci / coll., rec., prolegomenis indicibusque instruxit Hermannus Diels. Nachdruck der 4. Auflage von 1965:
de Gruyter, Berlin 1979
[65] Lutz Geldsetzer: Die Philosophie der Philosophiegeschichte im 19. Jahrhundert: zur Wissenschaftstheorie der
Philosophiegeschichtsschreibung und -betrachtung. A. Hain, Meisenheim 1968, 25 FN 14
[66] Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von
Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 34
[67] Scotus edition Project (http:/ / scotus. wordpress. com/ history-of-project/ )
[68] Pierre Bayle zitiert nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und
mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 114
[69] Wilhelm Schmidt-Biggemann: Einführung, in: Wilhelm Schmidt-Biggemann, Theo Stamm (Hrsg.): Jakob Brucker (1696-1770). Philosoph
und Historiker der europäischen Aufklärung, Akademie, Berlin 1998, 13
Geschichte der Philosophie 29
[70] Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von
Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 109-130; zitiert nach: Helmut Zedelmaier: Der Anfang der
Geschichte: Studien zur Ursprungsdebatte im 18. Jahrhundert, Meiner, Hamburg 2003, 59
[71] Christoph August Heumann: Einleitung zur Historia Philosophica, Band 1 der Acta Philosophorum; hierzu auch: Sicco Lehmann-Brauns:
Weisheit in der Weltgeschichte. Philosophiegeschichte zwischen Barock und Aufklärung. Niemeyer, Tübingen 2004, S. 355-396
[72] Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von
Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 134; siehe hierzu die Introduction (http:/ / homepage.
univie. ac. at/ franz. martin. wimmer/ 1999-ikph_Dateien/ 1999ikph-anhang3. pdf) (PDF; 40 kB) zu den Institutiones Histories Philosophicae
Usui Academicae iuventutis Adornatae, 2. Aufl. Breitkopf, Leipzig 1757, 3-13, übersetzt von Franz M. Wimmer, Anhang 3 in Interkulturelle
Philosophie 1990, Internet-Fassung 2001
[73] Kurt Flasch: Brucker und die Philosophie des Mittelalters. In: Wilhelm Schmidt-Biggemann, Theo Stammen (Hrsg.): Jacob Brucker (1696 -
1770): Philosoph und Historiker der europäischen Aufklärung. Akademie, Berlin 1998, S.189
[74] Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke in zwanzig Bänden. Band 18, Frankfurt am Main 1979, 62 und 134 online (http:/ / www. zeno. org/
Philosophie/ M/ Hegel,+ Georg+ Wilhelm+ Friedrich/ Vorlesungen+ über+ die+ Geschichte+ der+ Philosophie/ Einleitung/ C. +
Einteilung,+ Quellen,+ Abhandlungsweise+ der+ Geschichte+ der+ Philosophie/ 2. + Quellen))
[75] Jürg Berthold: Kampfplatz endloser Streitigkeiten. Studien zur Geschichtlichkeit der Philosophie, Schwabe, Basel 2011, 64-65
[76] Anne Robert Jacques Turgot: Philosophische Darstellung der allmählichen Fortschritte des menschlichen Geistes, in: ders.: Über die
Fortschritte des menschlichen Geistes, hrsg.: von Johannes Rohbeck und Lieselotte Steinbrügge mit einer Einleitung von Johannes Rohbeck,
Suhrkamp, Frankfurt 1990, 140-163
[77] zitiert nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem
Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 198
[78] Georg Gustav Fülleborn: Beyträge zur Geschichte der Philosophie, 12 Lieferungen 1791-1799, IV: Plan zu einer Geschichte der
Philosophie, zitiert nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit
einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 248
[79] Georg Gustav Fülleborn: Was heißt den Geist einer Philosophie darstellen?, in: ders.: Beyträge zur Geschichte der Philosophie, 12
Lieferungen 1791-1799, Band I, 191-203, Hinweis bei: Lutz Geldsetzer: Die Philosophie der Philosophiegeschichte im 19. Jahrhundert: zur
Wissenschaftstheorie der Philosophiegeschichtsschreibung und -betrachtung. A. Hain, Meisenheim 1968, 21-22
[80] Johann Christian Grohmann: Über den Begriff der Philosophie, Wittenberg 1802, zitiert nach: Lucien Braun: Geschichte der
Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider,
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 253
[81] Wilhelm Gottlieb Tennemann: Geschichte der Philosophie, 11 Bände, Leipzig 1798-1819, Bd. I, S. XXIX, zitiert nach: Lucien Braun:
Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes
Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 259
[82] Wilhelm Gottlieb Tennemann: Geschichte der Philosophie, 11 Bände, Leipzig 1798-1819, Bd. I, S. LXVII, zitiert nach: Lucien Braun:
Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes
Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 263
[83] Wilhelm Gottlieb Tennemann: Grundriss der Geschichte der Philosophie für den akademischen Unterricht. Dritte Bearbeitung von Amadeus
Wendt. Leipzig (Barth) 1829, S. 2 f.
[84] Lutz Geldsetzer: Die Philosophie der Philosophiegeschichte im 19. Jahrhundert: zur Wissenschaftstheorie der
Philosophiegeschichtsschreibung und -betrachtung. A. Hain, Meisenheim 1968, 37
[85] Friedrich Ast: Grundriss der Geschichte der Philosophie, 2. Aufl. Thomann, Leipzig 1825, 8 und 9
[86] Carl Friedrich Bachmann: Ueber Philosophie und ihre Geschichte. Drei akademische Abhandlungen, Jena 1811, 57
[87] Carl Friedrich Bachmann: Ueber Philosophie und ihre Geschichte. Drei akademische Abhandlungen, Jena 1811, 71-73
[88] Lutz Geldsetzer: Die Philosophie der Philosophiegeschichte im 19. Jahrhundert: zur Wissenschaftstheorie der
Philosophiegeschichtsschreibung und -betrachtung. A. Hain, Meisenheim 1968, 70
[89] August Ludwig Hülsen: Prüfung der von der Akademie der Wissenschaften zu Berlin aufgestellten Preisfrage: Was hat die Metaphysik seit
Leibniz und Wolf für Progressen gemacht?, Altona 1796, 166, zitiert nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973],
übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft,
Darmstadt 1990, 308
[90] Christian August Brandis: Von dem Begriff der Geschichte der Philosophie. Bonnier, Copenhagen 1815, 20
[91] Lutz Geldsetzer: Die Philosophie der Philosophiegeschichte im 19. Jahrhundert: zur Wissenschaftstheorie der
Philosophiegeschichtsschreibung und -betrachtung. A. Hain, Meisenheim 1968, 73
[92] Heinrich Ritter: Ueber die Bildung des Philosophen durch die Geschichte der Philosophie, in ders.: Preisschrift ueber die Philosophie des
Cartesius und Spinoza und ihre gegenseites Berührungspunkte. Nebst einer Zugabe: Ueber die Bildung des Philosophen durch die Geschichte
der Philosophie. Brockhaus, Leipzig und Altenburg 1817, 85-120, 97
[93] Pirmin Stekeler-Weithofer: Philosophiegeschichte. de Gruyter, Berlin 2006, 35
[94] Wörterbuch der philosophischen Begriffe und Ausdrücke. Quellenmäßig bearb. v. Rudolf Eisler. Berlin 1899. VI, 956 S. ( Volltext bei
zeno.org (http:/ / www. zeno. org/ Eisler-1904))
Geschichte der Philosophie 30
[95] Philosophen-Lexikon. Leben, Werke und Lehren der Denker. Berlin 1912. VI, 890 S. ( Volltext bei zeno.org (http:/ / www. zeno. org/
Eisler-1912))
[96] Wilhelm Weischedel: Der Gott der Philosophen: Grundlegung einer philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus (2 Bände),
Sonderausgabe Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1998
[97] Die Aufzählung entspricht dem Inhaltsverzeichnis bei Christoph Asmuth: Interpretation und Transformation. Das Platonbild bei Fichte,
Schelling, Hegel, Schleiermacher und Schopenhauer und das Legitimationsproblem der Philosophiegeschichte, Vandenhoeck & Rupprecht,
Göttingen 2006
[98] Pirmin Stekeler-Weithofer: Philosophiegeschichte. de Gruyter, Berlin 2006, 23
[99] Das Problem wird breit diskutiert bei Dimas Figueroa: Philosophie und Globalisierung, Königshausen & Neumann, Würzburg 2004
[100] Ursula I. Meyer: Die andere Philosophiegeschichte, Aachen 2007
[101] Friedrich Adolf Trendelenburg: Logische Untersuchungen, Band 1, 3. Aufl. 1870, 110-111
[102] Nicolai Hartmann: Der philosophische Gedanke und seine Geschichte, Reclam, Stuttgart 1968, 39
[103] Manfred Riedel: Stichwort „Epoche, Epochenbewußtsein“, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, hrsg. von Joachim Ritter, Band 2,
Schwabe, Basel 1972, 596-599
[104] Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft, AA V, 13 (http:/ / korpora. zim. uni-duisburg-essen. de/ kant/ aa05/ 013. html)
[105] Martin Heidegger: Die Zeit des Weltbildes, in: Holzwege. Gesamtausgabe Band 5, hrsg. von F.-W. von Herrmann, 1977, 2. Auflage
Klostermann, Frankfurt 2003, 75
[106] Martin Heidegger: Einführung in die Metaphysik (Sommersemester 1935). Gesamtausgabe Band 40, Hrsg.: P. Jaeger, Klostermann,
Frankfurt 1983
[107] Kurt Flasch: Philosophie hat Geschichte. Band 1: Historische Philosophie. Beschreibung einer Denkart. Klostermann, Frankfurt 2003, 160
[108] Jürg Berthold: Kampfplatz endloser Streitigkeiten. Studien zur Geschichtlichkeit der Philosophie, Schwabe, Basel 2011, 89
[109] Wilhelm Schmidt-Biggemann: Jakob Bruckers philosophiegeschichtliches Konzept. In: Wilhelm Schmidt-Biggemann & Theo Stammen:
Jacob Brucker (1696-1770): Philosoph und Historiker der europäischen Aufklärung. Berlin (Akademie) 1998, 134
[110] Dietrich Tiedemann: Geist der speculativen Philosophie, 6 Bände, Marburg 1791-1797, dargestellt nach: Lucien Braun: Geschichte der
Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider,
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 204
[111] Joseph Marie Degérando: Histoire comparée des systèmes de philosophie relativement aux principes des connaissances humaines, Paris
1804, 3 Bde.; 2. Aufl. der 1. Abt., Paris 1822-23, 4 Bde, dargestellt nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973],
übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft,
Darmstadt 1990, 246; die Originalformulierungen finden sich bei Lutz Geldsetzer: Die Philosophie der Philosophiegeschichte im 19.
Jahrhundert: zur Wissenschaftstheorie der Philosophiegeschichtsschreibung und -betrachtung. A. Hain, Meisenheim 1968, 55
[112] Friedrich August Carus: Ideen zur Geschichte der Philosophie, Leipzig 1809, 127-131, zusammengestellt bei: Lucien Braun: Geschichte
der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider,
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 272; die Begriffe in Klammern sind erläuternde Hinzufügungen von Braun, die dem
Text entnommen sind; vgl. auch Lutz Geldsetzer: Die Philosophie der Philosophiegeschichte im 19. Jahrhundert: zur Wissenschaftstheorie der
Philosophiegeschichtsschreibung und -betrachtung. A. Hain, Meisenheim 1968, 63
[113] zusammengestellt bei Lutz Geldsetzer: Die Philosophie der Philosophiegeschichte im 19. Jahrhundert: zur Wissenschaftstheorie der
Philosophiegeschichtsschreibung und -betrachtung. A. Hain, Meisenheim 1968, 57-58
[114] Friedrich Ast: Grundriss der Geschichte der Philosophie, 2. Aufl. Thomann, Leipzig 1825, 10-11 sowie die danach erfolgenden
Erläuterungen
[115] Gotthard Oswald Marbach: Lehrbuch der Geschichte der Philosophie. Wigand, Leipzig 1838, VII
[116] Heinrich Ritter: Geschichte der Philosophie, s. Aufl. Vorrede, XIII, zitiert nach Lutz Geldsetzer: Die Philosophie der Philosophiegeschichte
im 19. Jahrhundert: zur Wissenschaftstheorie der Philosophiegeschichtsschreibung und -betrachtung. A. Hain, Meisenheim 1968, 179
[117] Wilhelm Gottlieb Tennemann's Grundriß der Geschichte der Philosophie: für den akademischen Unterricht, 5. Aufl. (oder dritte
Bearbeitung durch Amadeus Wendt) Barth, Leipzig 1929, 14; im Original ohne Aufzählungszeichen
[118] Wilhelm Windelband: Lehrbuch der Geschichte der Philosophie, mehrfache Auflagen ( online (http:/ / www. zeno. org/ Philosophie/ M/
Windelband,+ Wilhelm/ Lehrbuch+ der+ Geschichte+ der+ Philosophie/ Einleitung/ §+ 3. + Einteilung+ der+ Philosophie+ und+ ihrer+
Geschichte))
[119] Etwa die Gliederung der dreibändigen Geschichte der Philosophie im Überblick (Meiner, Hamburg 2005) von Franz Schupp: Band 1:
Antike; Band 2: Christliche Antike und Mittelalter; Band 3: Neuzeit
[120] Vittorio Hösle: Wahrheit und Geschichte, Frommann-Holzboog, Stuttgart 1986; die Inhalte der Tabelle entsprechen der Kapitelgliederung
der Teile II und III des Buches; eine knappe Erläuterung findet sich in: Vittorio Hösle: Die Krise der Gegenwart und die Verantwortung der
Philosophie, Beck, München, 3. Aufl. 1997, 38-58
[121] Franz Brentano: Die vier Phasen der Philosophie und ihr augenblicklicher Stand, in: ders.: Die vier Phasen der Philosophie und ihr
augenblicklicher Stand nebst Abhandlungen über Plotinus, Thomas von Aquin, Kant, Schopenhauer und Auguste Compte, Hamburg 1926,
3-32; siehe auch ders.: Geschichte der Philosophie der Neuzeit, aus dem Nachlass hrsg. und eingeleitet von Klaus Hedwig, Meiner, Hamburg
1987, sowie eine Überblicksdarstellung mit strukturierter Tabelle bei Jürg Berthold: Kampfplatz endloser Streitigkeiten. Studien zur
Geschichtlichkeit der Philosophie, Schwabe, Basel 2011, 276-280
[122] Vittorio Hösle: Wahrheit und Geschichte, Frommann-Holzboog, Stuttgart 1986, 128
Geschichte der Philosophie 31
[123] Fernando Suárez Müller: Skepsis und Geschichte: Das Werk Michel Foucaults im Lichte des absoluten Idealismus, Königshausen &
Neumann, Würzburg 2004, 150-151
[124] „Die drei Grundformen der Systeme in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts“, in Archiv für die Geschichte der Philosophie, Band XI, de
Gruyter, Berlin 1998, 551-585, hier 572
[125] Kurt Flasch: Philosophie hat Geschichte. Band 1: Historische Philosophie. Beschreibung einer Denkart. Klostermann, Frankfurt 2003, 162
[126] Miodrag Cekic: Philosophie der Philosophiegeschichte von Rothacker bis Heidegger, in: Anna-Teresa Tymieniecka (Hrsg.): Life: 25th
anniversary publication. In the glory of its radiating manifestations (Analecta Husserliana. The Yearbook of Phenomenological Research
XLVIII) Kluwer, Dordrecht 1996, 474-494, 484
[127] Karl Jaspers: Die großen Philosophen. Piper, München 1995
[128] Otfried Höffe (Hrsg.): Klassiker der Philosophe. Beck, München 2008; Band 1: Von den Vorsokratikern bis David Hume, ISBN
978-3-406-56801-5; Band 2: Von Immanuel Kant bis John Rawls oder Dominik Perler, Ansgar Beckermann (Hrsg.): Klassiker der
Philosophie heute. Reclam, Stuttgart 2010
[129] Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie I, Band 18,der Werke in 20 Bänden hrsg. von Eva
Moldenhauer und Karl Markus Michel, Suhrkamp, Frankfurt 1971, 20
[130] Pirmin Stekeler-Weithofer: Philosophiegeschichte. de Gruyter, Berlin 2006, 54-60
[131] Wilhelm Nestle: Vom Mythos zum Logos [1940], 2. Aufl. Kröner, Stuttgart 1975
[132] Franz Martin Wimmer: Interkulturelle Philosophie, Passagen, Wien 2004, 154
[133] Hans Georg Gadamer: Die Geschichte der Philosophie [1981], in: ders. Gesammelte Werke Band 3, Mohr-Siebeck, 5. Aufl. Tübingen
1987, 297-307, hier 298-299
[134] Petrus Damiani: De divina omnipotentia 5, MPL 145, 603 D: der Hinweis stammt aus: Wolfhart Pannenberg: Theologie und Philosophie:
Ihr Verhältnis im Lichte ihrer gemeinsamen Geschichte, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996, 21-22
[135] Immanuel Kant: Der Streit der Fakultäten, AA VII, 28 (http:/ / korpora. zim. uni-duisburg-essen. de/ kant/ aa07/ 028. html)
[136] Ernst Tugendhat: TI KATA TINOS. Eine Untersuchung zu Struktur und Ursprung aristotelischer Grundbegriffe, Alber, Freiburg/München
1958, Wolfgang Kullmann: Wissenschaft und Methode. Interpretationen zur Aristotelischen Theorie der Naturwissenschaft, Springer,
Berlin/New York 1974; Ingeborg Schüßler: Aristoteles. Philosophie und Wissenschaft, Klostermann Frankfurt 1982
[137] Otfried Höffe: Praktische Philosophie. Das Modell des Aristoteles, 2. Aufl. Akademie, Berlin 1996
[138] http:/ / books. google. de/ books?id=W3w-AAAAcAAJ& pg=PR11& dq=Tiedemann+ Geschichte+ Philosophie& hl=de& sa=X&
ei=LYCeT67fOIfR4QTZop2qDg& ved=0CDoQ6AEwAjgK#v=onepage& q=Tiedemann%20Geschichte%20Philosophie& f=false
[139] http:/ / books. google. de/ books?id=4ukGAAAAcAAJ& printsec=frontcover& dq=Brucker+ Kurtze+ Fragen+ philosophischen+
Historie& hl=de& sa=X& ei=jRWkT-qXMKaM4gSbg4zQCQ& ved=0CDMQ6AEwAA#v=onepage& q& f=false
[140] http:/ / books. google. de/ books?id=ZI09AAAAcAAJ& printsec=frontcover& dq=Brucker+ Geschichte+ Philosophie& hl=de& sa=X&
ei=vRCkT-SnJ4Hk4QTp8YmaCQ& ved=0CDkQ6AEwAA#v=onepage& q& f=false
[141] http:/ / books. google. de/ books?printsec=frontcover& id=R-0GAAAAcAAJ#v=onepage& q& f=false
[142] http:/ / books. google. de/ books?id=6YAPAAAAQAAJ& pg=PT8& dq=Eberstein+ Versuch+ Geschichte+ Philosophie& hl=de& sa=X&
ei=luytT-CoEaGm4gTTlJiPCQ& ved=0CDkQ6AEwAA#v=onepage& q& f=false
[143] http:/ / books. google. de/ books?id=U-8GAAAAcAAJ& printsec=frontcover& dq=Gurlitt+ Geschichte+ Philosophie& hl=de& sa=X&
ei=o3meT9PfLMjk4QT9goiqDg& ved=0CDIQ6AEwAA#v=onepage& q& f=false
[144] http:/ / www. zeno. org/ Literatur/ M/ Heine,+ Heinrich/ Essays+ I%3A+ %C3%9Cber+ Deutschland/ Zur+ Geschichte+ der+ Religion+
und+ Philosophie+ in+ Deutschland
[145] http:/ / books. google. de/ books/ reader?id=0O0GAAAAcAAJ& hl=de& printsec=frontcover& output=reader& source=gbs_atb_hover
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