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STADT NEUSTADT AM RÜBENBERGE

MIETSPIEGEL 2023
Vorwort

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

als eine der flächengrößten Städte Deutschlands bietet Neustadt viel Raum für alles,
was das Leben ausmacht – insbesondere das Wohnen zwischen lebendiger Kultur-
landschaft und malerischer Natur ist ein Vorzug, den die Neustädterinnen und Neu-
städter zu schätzen wissen.

Ziel des vorliegenden Mietspiegels ist es nun, die Transparenz auf dem Wohnungs-
markt für alle Marktakteure zu erhöhen und den Markt durch eine nachvollziehbare
Übersicht über die ortsübliche Vergleichsmiete wirklichkeitsnah abzubilden. Als hilf-
reicher Kompass bei Mietangelegenheiten aller Art fördert er ein faires Miteinander
im Neustädter Land.

Der Mietspiegel gilt mit Ausnahmen grundsätzlich für alle vermieteten Wohnungen
in Neustadt am Rübenberge und gibt Auskunft über die üblicherweise gezahlten
Mieten für verschiedene Wohnungstypen bezüglich ihrer Art, Größe, Ausstattung,
Beschaffenheit und Lage.

Wir hoffen, dass der Mietspiegel Ihnen bei allen Fragen rund um Mietangelegenhei-
ten eine nützliche Orientierung bieten wird.

Dominic Herbst
Bürgermeister
Mietspiegel 2023

Inhaltsverzeichnis

Hinweise zum Mietspiegel der Stadt Neustadt am Rübenberge 4

1 Erstellung 4

2 Geltungsbereich 4

3 Zweck des Mietspiegels 4

4 Begriffsbestimmungen 5

4.1 Mietbegriff 5

4.2 Wohnwertmerkmale 5

4.2.1 Art 5

4.2.2 Wohnungsgröße 5

4.2.3 Beschaffenheit 6

4.2.4 Ausstattung 6

4.2.5 Wohnlage 7

5 Anwendung 7

5.1 Mietspiegel der Stadt Neustadt am Rübenberge 2023 8

Anlage 1 8
Auszug aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) (Stand 4. Oktober 2023) 8

Anlage 2 10
Auszug aus der Verordnung zur Berechnung der Wohnfläche (Wohnflächenverordnung WoFIV)
(Stand 25. November 2003) 10

Weitere Informationen und Ansprechpersonen 12


Hinweise zum Mietspiegel der Die in dieser Mietspiegelbroschüre zugrunde geleg-
ten Rechtsgrundlagen entsprechen dem Stand vom
Stadt Neustadt am Rübenberge 04.10.2023. Ggf. später eintretende Änderungen der
rechtlichen Rahmenbedingungen, welche die Anwen-
1 Erstellung dung des Mietspiegels betreffen, können nicht be-
rücksichtigt werden. Sie sind aber bei Anwendung des
Der Mietspiegel wurde als einfacher Mietspiegel ge-
Mietspiegels zu beachten.
mäß § 558c BGB unter Leitung der Region Hannover,
begleitet durch eine Mietspiegelkommission, gemein-
sam und einvernehmlich erstellt. An dieser Kommissi-
on waren beteiligt: 2 Geltungsbereich
• Regionsverwaltung Hannover, Dezernat für Soziales,
Dieser Mietspiegel gilt grundsätzlich für alle vermiete-
Teilhabe, Familie und Jugend, Fachbereich Soziales
ten Wohnungen im Stadtgebiet, ausgenommen ist fol-
• Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Planen gender Wohnraum:
und Stadtentwicklung
• Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern,
• die Städte Garbsen, Langenhagen und Springe als
• Wohnungen, deren Erstellung oder Modernisierung
Vertreterinnen der weiteren regionsangehörigen
mit Mitteln öffentlicher Haushalte gefördert wurde
Städte und Gemeinden
und deren Miethöhe deshalb einer Preisbindung
• Deutscher Mieterbund Hannover unterliegt,
• Haus- und Grundeigentum Hannover • Wohnungen mit gemäß Mietvertrag gewerblich
oder teilgewerblich genutzten Räumen,
• ArGeWo – Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsun-
ternehmen in der Region Hannover • Werks-, Dienst- oder Hausmeisterwohnungen,
• IVD Nord • Wohnungen in Heimen und Anstalten,
• Amtsgericht Hannover • Wohnraum, der nur zum vorübergehenden Ge-
brauch vermietet ist (Zeitmietvertrag maximal ein
Der Mietspiegel gibt Auskunft über die in der Stadt üb-
Jahr),
licherweise gezahlten Mieten für verschiedene Woh-
nungstypen vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, • Wohnungen während der Laufzeit einer Staffel-
Beschaffenheit und Lage, die sogenannte „ortsübliche (§ 557a BGB) oder Indexmietvereinbarung (§ 557b
Vergleichsmiete“. BGB),
Grundlage für die Werte dieses Mietspiegels sind die • Wohnungen mit Zeitmietvereinbarungen und fes-
Daten des Mietspiegels 2021. Diese wurden mit einem ten Mietzinsvereinbarungen über eine Zeitdauer
Index fortgeschrieben. von mehr als drei Jahren, und zwar während der
Dauer der Mietzinsvereinbarung,
Der Mietspiegel 2021 wurde von Analyse & Konzepte
immo.consult GmbH, Hamburg, im Auftrag der Region • möbliert oder teilmöbliert vermietete Wohnungen¹,
Hannover als qualifizierter Mietspiegel erstellt. Seine
• Wohnungen, deren Küche, Toilette oder Bad, wenn
Daten beruhen auf einer mit dem Stichtag 1. Janu-
vorhanden, von anderen Mietparteien mitbenutzt
ar 2021 bei mietenden und vermietenden Personen
werden.
durchgeführten, empirischen Repräsentativerhebung.
Für die Fortschreibung der Werte aus dem Mietspiegel
2021 wurde auf die Entwicklung des Verbraucherpreis-
3 Zweck des Mietspiegels
indexes in Niedersachsen ohne Nahrungsmittel und
Energie abgestellt. Daraus ergab sich eine Erhöhung Der Mietspiegel stellt, neben der Benennung von drei
der Werte aus dem Mietspiegel 2021 um 8,2%. Dies ist vergleichbaren Wohnungen, dem Sachverständigen-
auch nach Auffassung der in der Mietspiegelkommissi- gutachten und der Auskunft aus einer Mietdatenbank,
on vertretenen Interessenvertretungen von Mietenden eine der gesetzlichen Möglichkeiten für die Ermittlung
und Vermietenden, Marktakteure und Kommunen ein der ortsüblichen Vergleichsmiete nach § 558a BGB dar.
geeigneter Wert zur Anpassung des Mietspiegels. Auf seiner Grundlage können sich die Mietvertrags-
parteien bei bestehenden Mietverhältnissen in einem
Dieser Mietspiegel ist ein „einfacher Mietspiegel“ im
fairen Interessenausgleich über eine angemessene
Sinne von § 558c BGB und wurde vom Verwaltungsaus-
Miethöhe einigen, ohne selbst Vergleichsobjekte ermit-
schuss der Stadt anerkannt.

1
Unter Möblierung/Teilmöblierung werden nicht Einbauküchen,
Einbauschränke, Durchreichen u. Ä. verstanden.
4
Mietspiegel 2023

teln oder erhebliche Kosten für Gutachten aufwenden ist grundsätzlich davon auszugehen, dass seitens der
zu müssen. Gemäß § 558a Abs. 1 BGB ist das Erhö- mietenden Person eine vertragliche Verpflichtung zur
hungsverlangen der mietenden Person in Textform zu Durchführung der Schönheitsreparaturen besteht.
erklären und zu begründen. Die Begründung soll der
mietenden Person die Möglichkeit geben, die sachliche
4.2 Wohnwertmerkmale
Berechtigung des Erhöhungsverlangens zu überprüfen.
Wird das Erhöhungsverlangen auf den Mietspiegel ge-
Im Allgemeinen hängt die Höhe der Miete einer Woh-
stützt, sollte daher für die mietende Person zu erken-
nung von den Merkmalen Art, Wohnungsgröße, Aus-
nen sein, welches Mietspiegelfeld maßgeblich ist und
stattung, Beschaffenheit und Wohnlage ab. Von diesen
welche Ausstattungsmerkmale vorliegen.
fünf sogenannten Wohnwertmerkmalen wurden drei
Die vermietende Person kann verlangen, dass die mie- direkt in den Mietspiegel einbezogen:
tende Person einer Mieterhöhung bis zur Höhe der
• Wohnungsgröße
ortsüblichen Vergleichsmiete zustimmt, wenn folgende
Voraussetzungen erfüllt sind: • Ausstattung
• Die Miete der Wohnung ist seit mindestens einem • Beschaffenheit
Jahr unverändert (ausgenommen Mieterhöhungen
Dabei wird das Merkmal Beschaffenheit durch das Bau-
wegen Modernisierung oder höherer Betriebskos-
alter des Gebäudes bzw. der Wohnung (bei nachträgli-
ten),
cher Errichtung einer Wohnung in einem bestehenden
• eine Mieterhöhung ist nach dem Mietvertrag nicht Gebäude) abgebildet.
ausgeschlossen,
Aus den zwei Merkmalen Wohnungsgröße und Baualter
• der verlangte Mietzins hat sich innerhalb eines Zeit- ergibt sich in der Mietspiegeltabelle das Feld, mit dem
raums von drei Jahren nicht um mehr als 20 % er- man eine bestimmte Wohnung vergleichen und den in
höht (ausgenommen Mieterhöhungen wegen Mo- Frage kommenden Mittelwert und die Mietenspanne
dernisierung oder höherer Betriebskosten). ablesen kann. Über die Einordnung der Wohnung inner-
halb der Spanne entscheidet die Anzahl der in dieser
Der Mietspiegel gibt in jedem Mietspiegelfeld für die
Broschüre aufgeführten Ausstattungsmerkmale. Dage-
erhobenen Mietwerte den Mittelwert (das arithmeti-
gen werden die Kriterien „Art“ und „Wohnlage“ nur
sche Mittel) und eine Mietenspanne an, die sich aus den
indirekt berücksichtigt.
inneren vier Fünfteln der gemessenen Mietenverteilun-
gen ergibt. D. h. es sind bei der Datenerhebung sowohl Wie die einzelne Wohnung im Mietspiegel einzuordnen
marktübliche Mieten unterhalb als auch oberhalb der ist, kann erst nach eingehender Prüfung und Anwen-
Mietenspannen gefunden worden. Dieses kann gege- dung der nachfolgenden Hinweise entschieden werden.
benenfalls bei der Bewertung besonderer individueller
Wohnungseigenschaften Berücksichtigung finden.
4.2.1 Art
Bei Neuvermietung können vom Mietspiegel abwei-
chende Mieten vereinbart werden. Dabei sind die Be- Dieses Wohnwertmerkmal ist im Mietspiegel nicht di-
stimmungen des Wirtschaftsstrafgesetzes gegen Miet- rekt einbezogen. Mit der Art der Wohnung sind vor al-
preisüberhöhungen und des Strafgesetzbuches gegen lem die Gebäudeart und die Anzahl der Wohnungen im
Mietwucher zu beachten. Diese knüpfen an eine erhebli- Gebäude gemeint.
che Überschreitung der ortsüblichen Vergleichsmiete an.
Im Mietspiegel sind nur Mieten von Wohnungen in
Mehrfamilienhäusern mit drei und mehr Wohnungen
berücksichtigt. Hierzu gehören auch vermietete Eigen-
4 Begriffsbestimmungen tumswohnungen in Mehrfamilienhäusern. Mieten für
Wohnungen in Gebäuden mit geringerer Wohnungsan-
4.1 Mietbegriff zahl können deshalb nicht unmittelbar aus dem Miet-
spiegel abgelesen werden.
Bei den im Mietspiegel ausgewiesenen Beträgen han-
delt es sich um die monatliche Nettokaltmiete pro
4.2.2 Wohnungsgröße
Quadratmeter Wohnfläche. Dies ist der im Rahmen
des Mietvertrags bzw. der letzten Mieterhöhung ver-
Die Wohnungsgröße bestimmt sich nach der Wohnflä-
einbarte Mietzins für die Überlassung der Wohnung
che in Quadratmetern. Zu ihrer genauen Berechnung
einschließlich etwaiger in ihm enthaltener Moderni-
empfiehlt sich die Anwendung der Verordnung zur Be-
sierungs- und Instandsetzungszuschläge, jedoch ohne
rechnung der Wohnfläche (vgl. Anlage 2).
Betriebs- und Heizkosten. Bei diesen Nettokaltmieten

5
Als Wohnungsgröße ist für den Mietspiegel die Wohn- Zum einen wird davon ausgegangen, dass die Woh-
fläche hinter der Wohnungstür ohne Zusatzräume au- nung seitens der vermietenden Person mit Bad, WC
ßerhalb der Wohnung, wie z. B. Keller oder Bodenraum, und einer Heizung ausgestattet ist, die alle Wohnräu-
maßgebend. Balkone, Terrassen, Loggien und Dachgär- me beheizt. Letzteres umfasst Fern-, Block-, Zentral-
ten können bis höchstens zur Hälfte ihrer Fläche bei der oder Etagenheizungen sowie Nachtspeicherheizungen,
Ermittlung der Wohnungsgröße eingerechnet werden. falls diese in allen Wohnräumen vorhanden sind. Die
Brennstoffversorgung muss dabei automatisch, also
Im Mietspiegel werden die Wohnungen in vier Größen-
nicht von Hand, erfolgen. Für Wohnungen, bei denen
klassen eingeteilt:
diese Merkmale nicht vorhanden sind, können keine
• bis unter 45 m² Werte aus dem Mietspiegel abgelesen werden.
• 45 bis unter 65 m² Zum anderen sind 20 Ausstattungsmerkmale mit un-
terschiedlichen Gewichtungen für die Einordnung einer
• 65 bis unter 85 m²
Wohnung in den Mietspiegel relevant. Insgesamt kön-
• 85 m² und mehr nen 27 Punkte erreicht werden.
Die Gewichtung erfolgt in einem Punktesystem. Es wer-
4.2.3 Beschaffenheit den zwei Punkte für Ausstattungsmerkmale vergeben,
die sich tendenziell stärker auf den Mietpreis auswir-
Das Wohnwertmerkmal „Beschaffenheit“ bezieht sich ken können. Alle anderen Ausstattungsmerkmale er-
auf Bauweise, Zuschnitt und baulichen Zustand des halten einen Punkt. Die Ausstattungsmerkmale und
Gebäudes und der Wohnung. Es wird im Mietspiegel deren Gewichtung sind dabei wie folgt festgelegt:
durch das Baualter wiedergegeben, weil die grund-
sätzliche Beschaffenheit verschiedener Wohnungen
wesentlich durch die während bestimmter Zeitperioden
Punkte-
übliche Bauweise charakterisiert wird. Maßgeblich für Ausstattungsmerkmal
das Baualter ist die Bezugsfertigkeit der Wohnung. Dies vergabe
gilt auch bei Wiederaufbau, Wiedererstellung, Ausbau
Küche
oder Erweiterung von bestehenden Gebäuden.
Komplett ausgestattete Küche mit Herd,
Das Baualter soll dabei nicht schematisch berücksich-
Spüle, Kühlschrank, Arbeitsplatte sowie 2
tigt werden. Im Grenzbereich zwischen zwei Baualtern
Schränken
kann es gerechtfertigt sein, die Wohnung höher oder
niedriger einzustufen. Hochwertiges Küchengerät (z. B. Glas-
keramik- (etwa „Ceran“) oder Induk-
Im Mietspiegel für Neustadt am Rübenberge werden
tionskochfeld, Einbaukühlschrank, Ge- 1
folgende Baualtersklassen unterschieden:
schirrspülmaschine, Gefrierschrank oder
• bis 1960 -truhe, Mikrowellenherd)
• 1961 - 1994 Warmwasserversorgung 1
• 1995 - 2020 Keramische Bodenfliesen oder gleich-
1
wertiger Bodenbelag
Grundsätzlich werden modernisierte Wohnungen in das
Baualter der Ersterrichtung eingeordnet. Eine abwei- Bad
chende Einordnung kann im Einzelfall dann gerechtfer-
Zusätzliches separates WC (Gäste-WC) 2
tigt sein, wenn der durch eine mit wesentlichem Bau-
aufwand durchgeführte Modernisierung geschaffene Separate Dusche zur vorhandenen Bade-
1
Wohnwert dieses rechtfertigt. wanne
Neuwertige bzw. moderne Badausstat-
1
4.2.4 Ausstattung tung

Maßgeblich ist allein die Wohnungs- und Gebäudeaus- Keramische Bodenfliesen oder gleich-
1
stattung, die durch die vermietende Person gestellt wertiger Bodenbelag
wurde. Von der mietenden Person auf eigene Kosten
Versorgungs- und Entsorgungsleitungen
geschaffene Ausstattungsmerkmale bleiben unberück-
überwiegend nicht freiliegend (die Zu-
sichtigt.
leitungen, die sich direkt am WC, dem 1
Die Ausstattung wird im Mietspiegel in zweierlei Weise Waschbecken oder der Heizung befinden,
berücksichtigt: sind damit nicht gemeint)

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Mietspiegel 2023

Fußbodenheizung 2 • 0 bis 9 Ausstattungspunkte vorhanden = Einord-


nung in die untere Hälfte der Differenz zwischen
Bad mit Fenster 2
Spannenunterwert und Mittelwert
Wohnung allgemein
• 10 bis 12 Ausstattungspunkte vorhanden = Einord-
Parkett oder aufgearbeiteter/neuer Die- nung in die obere Hälfte der Differenz zwischen
2
lenboden in mindestens einem Raum Spannenunterwert und Mittelwert
Isolierverglasung 1 • 13 bis 15 Ausstattungspunkte vorhanden = Einord-
nung in die untere Hälfte der Differenz zwischen
Gegensprechanlage mit Türöffner 1
Mittelwert und Spannenoberwert
Kabelanschluss oder Gemeinschaftssatel-
1 • 16 bis 27 Ausstattungspunkte vorhanden = Einord-
litenanlage
nung in die obere Hälfte der Differenz zwischen
Balkon, Terrasse, Loggia oder Dachgarten Mittelwert und Spannenoberwert
(Mindesttiefe 1 m, keine bauliche Beein- 2
Innerhalb der sich nach dieser Einordnung einer kon-
trächtigung)
kreten Wohnung in das Tabellenraster des Mietspiegels
Gartennutzung (nur dem jeweiligen Mie- dann noch ergebenden restlichen Mietenspanne kön-
ter zugängliche und zur Verfügung ste- 1 nen weitere, noch nicht berücksichtigte Ausstattungs-
hende Grünfläche) merkmale der Wohnung und/oder des Gebäudes –
ebenso wie ihr Fehlen – berücksichtigt werden.
Aufzug im Haus 1
Abschließbarer Fahrradabstellraum inner­
1 4.2.5 Wohnlage
halb oder außerhalb des Gebäudes
Energetik Die Wohnlage wird im Mietspiegel nicht unmittelbar
berücksichtigt, da sich Mietpreisunterschiede nach
Wohnungen in Gebäuden mit einem
Wohnlage bislang nicht in wesentlichem Ausmaß he-
Energieverbrauchswert inkl. Warmwas-
rausgebildet haben. Dessen ungeachtet lassen sich in
serbereitung von
Einzelfällen unterschiedliche Wohnlagequalitäten fest-
–
130 kWh/(m²·a) oder besser in bis stellen, die unterschiedliche Miethöhen rechtfertigen.
1960 errichteten Gebäuden Diese Unterschiede können innerhalb der Mietenspan-
ne zusätzlich zu den Ausstattungsmerkmalen (s. 4.2.4)
–
120 kWh/(m²·a) oder besser in zwi-
berücksichtigt werden.
schen 1961 und 1977 errichteten Ge-
2
bäuden
– 90 kWh/(m²·a) oder besser in zwischen
5 Anwendung
1978 und 1994 errichteten Gebäuden
– 70 kWh/(m²·a) oder besser in zwischen Der Mietspiegel wird durch die zwei Wohnwertmerkma-
1995 und 2014 errichteten Gebäuden le Größe und Baualter der Wohnung gebildet. Um das für
eine bestimmte Wohnung in Betracht kommende Miet-
– 55 kWh/(m²·a) oder besser in ab 2015
spiegelfeld zu finden, ist folgendermaßen vorzugehen:
errichteten Gebäuden
1. Feststellen der Wohnungsgröße (Diese Angabe kann
Gesamtpunktzahl (Ausstattungspunkte) 27
man aus den Mietvertragsunterlagen oder der Be-
triebskostenabrechnung entnehmen.)
Die Energieverbrauchswerte können aus dem Energie- 2. Feststellen des Baualters
verbrauchsausweis für das Gebäude entnommen wer-
Aus der Kombination der Merkmale Wohnungsgröße
den. Wenn der Verbrauchskennwert nur ohne Warm-
und Baualter ergibt sich das entsprechende Tabellen-
wasserbereitung vorliegt, sind vor der Vergabe der
feld des Mietspiegels, aus dem man Mittelwert und
Ausstattungspunkte pauschal 20 kWh/(m²·a) hinzuzu-
Mietpreisspanne ablesen kann.
rechnen.
Abschließend ist die Wohnung innerhalb der Mieten-
Die Summe der vorhandenen Ausstattungspunkte aus
spanne anhand der Anzahl der vorhandenen weiteren
der Liste entscheidet darüber, in welchen Bereich der
Wohnungsausstattungen nach dem in Abschnitt 4.2.4
Mietenspanne innerhalb eines Mietspiegelfeldes eine
dargestellten Regelwerk einzuordnen.
konkrete Wohnung einzuordnen ist. Dabei gelten fol-
gende Regeln:

7
Dazu ein Beispiel: Anzahl Ausstattungsmerkmale
0 bis 9 10 bis 12 13 bis 15* 16 bis 27
Eine Wohnung wurde 1965 errichtet und ist 58 m²
groß. Damit gehört sie in das Mietspiegelfeld B2 (Bau-
Vergleichsmiete pro m2
altersklasse 1961 bis 1994, Wohnungsgröße 45 m² bis
5,25 € 5,76 € 6,26 € 6,87 € 7,48 €
unter 65 m²). Der Mittelwert in Feld B2 beträgt 6,26 €/
m² Nettokaltmiete monatlich, die Mietenspanne liegt
Spannen- Mittelwert2 Spannen-
zwischen 5,25 bis 7,48 €/m².
unterwert1 oberwert3
Die Wohnung ist folgendermaßen ausgestattet:
* Bei 14 Ausstattungsmerkmalen liegt die ortsübliche
• Warmwasserversorgung in der Küche Vergleichsmiete zwischen 6,26 €/m² und 6,87 €/m²
• Keramische Bodenfliesen oder gleichwertiger Bo-
denbelag im Bad 5.1 Mietspiegel der Stadt Neustadt am Rübenberge
2023
• Versorgungs- und Entsorgungsleitungen im Bad
überwiegend nicht freiliegend
• Bad mit Fenster 1961 1995
Baualtersklasse bis 1960
bis 1994 bis 2020
• Isolierverglasung
A B C
• Gegensprechanlage mit Türöffner Wohnungsgröße

• Kabelanschluss oder Gemeinschaftssatellitenanlage 5,92 6,07 8,06


Unter 45 m² 1
5,12 - 6,62 5,23 - 7,27 5,58 - 11,11
• Balkon, Terrasse, Loggia oder Dachgarten (Mindest-
tiefe 1 m, keine bauliche Beeinträchtigung)
45 m² bis 6,26 6,26 7,57
2
• Aufzug im Haus unter 65 m² 5,36 - 7,79 5,25 - 7,48 5,71 - 9,81

• Abschließbarer Fahrradabstellraum innerhalb oder


65 m² bis 6,13 6,09 7,64
außerhalb des Gebäudes 3
5,35 - 7,35 5,22 - 7,09 5,50 - 9,93
unter 85 m²
• Die Wohnung hat einen Energieverbrauchswert inkl.
Warmwasserbereitung von 120 kWh/m²a oder bes- 5,89 6,16 8,09
85 m² und mehr 4
ser in zwischen 1961 und 1977 errichteten Gebäuden. 4,48 - 7,45 5,00 - 7,70 5,44 - 10,79

Damit hat die Wohnung 14 Ausstattungspunkte und ist


in die untere Hälfte der Differenz zwischen Mittelwert Legende: 1. Zeile: Arithmetisches Mittel
und Spannenoberwert einzuordnen. Die Differenz zwi- 2. Zeile: Unter- und Oberwert der 4/5-Spanne
schen Mittelwert und Spannenoberwert beträgt im Feld
B2 1,22 €/m². Somit liegt die ortsübliche Vergleichs-
Anlage 1
miete für die Beispielwohnung in der Mietenspanne
zwischen 6,26 €/m² und 6,87 €/m².
Auszug aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)
(Stand 4. Oktober 2023)
Berechnungsbeispiel Feld B2:
§ 557 Mieterhöhungen nach Vereinbarung oder Gesetz
Baualtersklasse 1961 bis 1994 (Spalte B), Wohnungs-
größe 45 m² bis unter 65 m² (Zeile 2) (1) Während des Mietverhältnisses können die Partei-
en eine Erhöhung der Miete vereinbaren.
Spannenunterwert¹: 5,25 €, Mittelwert²: 6,26 €, Span-
nenoberwert³: 7,48 € (2) Künftige Änderungen der Miethöhe können die Ver-
tragsparteien als Staffelmiete nach § 557a oder als
Indexmiete nach § 557b vereinbaren.
(3) Im Übrigen kann der Vermieter Mieterhöhungen
nur nach Maßgabe der §§ 558 bis 560 verlangen,
soweit nicht eine Erhöhung durch Vereinbarung
ausgeschlossen ist oder sich der Ausschluss aus den
Umständen ergibt.
(4) Eine zum Nachteil des Mieters abweichende Verein-
barung ist unwirksam.

8
Mietspiegel 2023

§ 558 Mieterhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichs- (5) Von dem Jahresbetrag, der sich bei einer Erhöhung
miete auf die ortsübliche Vergleichsmiete ergäbe, sind
Drittmittel im Sinne des § 559a abzuziehen, im Fal-
(1) Der Vermieter kann die Zustimmung zu einer Erhö- le des § 559a Abs. 1 mit 8 Prozent des Zuschusses.
hung der Miete bis zur ortsüblichen Vergleichsmie-
(6) Eine zum Nachteil des Mieters abweichende Verein-
te verlangen, wenn die Miete in dem Zeitpunkt, zu
barung ist unwirksam.
dem die Erhöhung eintreten soll, seit 15 Monaten
unverändert ist. Das Mieterhöhungsverlangen kann
frühestens ein Jahr nach der letzten Mieterhöhung § 558a Form und Begründung der Mieterhöhung
geltend gemacht werden. Erhöhungen nach den
§§ 559 bis 560 werden nicht berücksichtigt. (1) Das Mieterhöhungsverlangen nach § 558 ist dem
Mieter in Textform zu erklären und zu begründen.
(2) Die ortsübliche Vergleichsmiete wird gebildet aus
den üblichen Entgelten, die in der Gemeinde oder (2) Zur Begründung kann insbesondere Bezug genom-
einer vergleichbaren Gemeinde für Wohnraum ver- men werden auf
gleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit
1. einen Mietspiegel (§§ 558c, 558d),
und Lage einschließlich der energetischen Ausstat-
tung und Beschaffenheit in den letzten sechs Jah- 2. eine Auskunft aus einer Mietdatenbank (§ 558e),
ren vereinbart oder, von Erhöhungen nach § 560
3. ein mit Gründen versehenes Gutachten eines öf-
abgesehen, geändert worden sind. Ausgenommen
fentlich bestellten und vereidigten Sachverstän-
ist Wohnraum, bei dem die Miethöhe durch Gesetz
digen,
oder im Zusammenhang mit einer Förderzusage
festgelegt worden ist. 4. entsprechende Entgelte für einzelne vergleich-
bare Wohnungen; hierbei genügt die Benen-
(3) Bei Erhöhungen nach Absatz 1 darf sich die Mie-
nung von drei Wohnungen.
te innerhalb von drei Jahren, von Erhöhungen nach
den §§ 559 bis 560 abgesehen, nicht um mehr als (3) Enthält ein qualifizierter Mietspiegel (§ 558d Abs. 1),
20 vom Hundert erhöhen (Kappungsgrenze). Der bei dem die Vorschrift des § 558d Abs. 2 eingehalten
Prozentsatz nach Satz 1 beträgt 15 vom Hundert, ist, Angaben für die Wohnung, so hat der Vermieter
wenn die ausreichende Versorgung der Bevölke- in seinem Mieterhöhungsverlangen diese Angaben
rung mit Mietwohnungen zu angemessenen Bedin- auch dann mitzuteilen, wenn er die Mieterhöhung auf
gungen in einer Gemeinde oder einem Teil einer ein anderes Begründungsmittel nach Absatz 2 stützt.
Gemeinde besonders gefährdet ist und diese Ge-
(4) Bei der Bezugnahme auf einen Mietspiegel, der
biete nach Satz 3 bestimmt sind. Die Landesregie-
Spannen enthält, reicht es aus, wenn die verlangte
rungen werden ermächtigt, diese Gebiete durch
Miete innerhalb der Spanne liegt. Ist in dem Zeit-
Rechtsverordnung für die Dauer von jeweils höchs-
punkt, in dem der Vermieter seine Erklärung abgibt,
tens fünf Jahren zu bestimmen.
kein Mietspiegel vorhanden, bei dem § 558c Abs. 3
(4) Die Kappungsgrenze gilt nicht oder § 558d Abs. 2 eingehalten ist, so kann auch
ein anderer, insbesondere ein veralteter Mietspie-
1. wenn eine Verpflichtung des Mieters zur Aus-
gel oder ein Mietspiegel einer vergleichbaren Ge-
gleichszahlung nach den Vorschriften über den
meinde verwendet werden.
Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungs-
wesen wegen des Wegfalls der öffentlichen Bin- (5) Eine zum Nachteil des Mieters abweichende Verein-
dung erloschen ist und barung ist unwirksam.
2. soweit die Erhöhung den Betrag der zuletzt zu
entrichtenden Ausgleichszahlung nicht über- § 558b Zustimmung zur Mieterhöhung
steigt.
(1) Soweit der Mieter der Mieterhöhung zustimmt,
Der Vermieter kann vom Mieter frühestens vier
schuldet er die erhöhte Miete mit Beginn des drit-
Monate vor dem Wegfall der öffentlichen Bindung
ten Kalendermonats nach dem Zugang des Erhö-
verlangen, ihm innerhalb eines Monats über die
hungsverlangens.
Verpflichtung zur Ausgleichszahlung und über de-
ren Höhe Auskunft zu erteilen. Satz 1 gilt entspre- (2) Soweit der Mieter der Mieterhöhung nicht bis zum
chend, wenn die Verpflichtung des Mieters zur Leis- Ablauf des zweiten Kalendermonats nach dem Zu-
tung einer Ausgleichszahlung nach den §§ 34 bis 37 gang des Verlangens zustimmt, kann der Vermie-
des Wohnraumförderungsgesetzes und den hierzu ter auf Erteilung der Zustimmung klagen. Die Klage
ergangenen landesrechtlichen Vorschriften wegen muss innerhalb von drei weiteren Monaten erho-
Wegfalls der Mietbindung erloschen ist. ben werden.

9
(3) Ist der Klage ein Erhöhungsverlangen vorausge- (2) Der qualifizierte Mietspiegel ist im Abstand von
gangen, das den Anforderungen des § 558a nicht zwei Jahren der Marktentwicklung anzupassen. Da-
entspricht, so kann es der Vermieter im Rechtsstreit bei kann eine Stichprobe oder die Entwicklung des
nachholen oder die Mängel des Erhöhungsverlan- vom Statistischen Bundesamt ermittelten Preisin-
gens beheben. Dem Mieter steht auch in diesem dexes für die Lebenshaltung aller privaten Haushal-
Fall die Zustimmungsfrist nach Absatz 2 Satz 1 zu. te in Deutschland zugrunde gelegt werden. Nach
vier Jahren ist der qualifizierte Mietspiegel neu zu
(4) Eine zum Nachteil des Mieters abweichende Verein-
erstellen. Maßgeblicher Zeitpunkt für die Anpas-
barung ist unwirksam.
sung nach Satz 1 und für die Neuerstellung nach
Satz 3 ist der Stichtag, zu dem die Daten für den
§ 558c Mietspiegel; Verordnungsermächtigung Mietspiegel erhoben wurden. Satz 4 gilt entspre-
chend für die Veröffentlichung des Mietspiegels.
(1) Ein Mietspiegel ist eine Übersicht über die ortsüb-
(3) Ist die Vorschrift des Absatzes 2 eingehalten, so wird
liche Vergleichsmiete, soweit die Übersicht von der
vermutet, dass die im qualifizierten Mietspiegel be-
nach Landesrecht zuständigen Behörde oder von
zeichneten Entgelte die ortsübliche Vergleichsmiete
Interessenvertretern der Vermieter und der Mieter
wiedergeben.
gemeinsam erstellt oder anerkannt worden ist.
(2) Mietspiegel können für das Gebiet einer Gemeinde
§ 561 Sonderkündigungsrecht des Mieters nach Miet-
oder mehrerer Gemeinden oder für Teile von Ge-
erhöhung
meinden erstellt werden.
(3) Mietspiegel sollen im Abstand von zwei Jahren der (1) Macht der Vermieter eine Mieterhöhung nach § 558
Marktentwicklung angepasst werden. oder § 559 geltend, so kann der Mieter bis zum
Ablauf des zweiten Monats nach dem Zugang der
(4) Die nach Landesrecht zuständigen Behörden sollen
Erklärung des Vermieters das Mietverhältnis außer-
Mietspiegel erstellen, wenn hierfür ein Bedürfnis
ordentlich zum Ablauf des übernächsten Monats
besteht und dies mit einem vertretbaren Aufwand
kündigen. Kündigt der Mieter, so tritt die Mieterhö-
möglich ist. Für Gemeinden mit mehr als 50.000
hung nicht ein.
Einwohnern sind Mietspiegel zu erstellen. Die Miet-
spiegel und ihre Änderungen sind zu veröffentli- (2) Eine zum Nachteil des Mieters abweichende Verein-
chen. barung ist unwirksam.
(5) Die Bundesregierung wird ermächtigt, durch Rechts-
verordnung mit Zustimmung des Bundesrates Vor-
schriften zu erlassen über den näheren Inhalt von Anlage 2
Mietspiegeln und das Verfahren zu deren Erstellung
und Anpassung einschließlich Dokumentation und Auszug aus der Verordnung zur Berechnung
Veröffentlichung. der Wohnfläche (Wohnflächenverordnung WoFIV)
(Stand 25. November 2003)
§ 558d Qualifizierter Mietspiegel
§ 1 Anwendungsbereich, Berechnung der Wohnfläche
(1) Ein qualifizierter Mietspiegel ist ein Mietspiegel, der
(1) Wird nach dem Wohnraumförderungsgesetz die
nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen
Wohnfläche berechnet, sind die Vorschriften dieser
erstellt und von der nach Landesrecht zuständigen
Verordnung anzuwenden.
Behörde oder von Interessenvertretern der Vermie-
ter und der Mieter anerkannt worden ist. Entspricht (2) Zur Berechnung der Wohnfläche sind die nach
ein Mietspiegel den Anforderungen, die eine nach § 2 zur Wohnfläche gehörenden Grundflächen nach
§ 558c Absatz 5 erlassene Rechtsverordnung an § 3 zu ermitteln und nach § 4 auf die Wohnfläche
qualifizierte Mietspiegel richtet, wird vermutet, anzurechnen.
dass er nach anerkannten wissenschaftlichen
Grundsätzen erstellt wurde. Haben die nach Lan-
§ 2 Zur Wohnfläche gehörende Grundflächen
desrecht zuständige Behörde und Interessenvertre-
ter der Vermieter und der Mieter den Mietspiegel
(1) Die Wohnfläche einer Wohnung umfasst die Grund-
als qualifizierten Mietspiegel anerkannt, so wird
flächen der Räume, die ausschließlich zu dieser
vermutet, dass der Mietspiegel anerkannten wis-
Wohnung gehören. Die Wohnfläche eines Wohn-
senschaftlichen Grundsätzen entspricht.
heims umfasst die Grundflächen der Räume, die zur

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Mietspiegel 2023

alleinigen und gemeinschaftlichen Nutzung durch 1. Schornsteinen, Vormauerungen, Bekleidungen,


die Bewohner bestimmt sind. freistehenden Pfeilern und Säulen, wenn sie
eine Höhe von mehr als 1,50 Meter aufweisen
(2) Zur Wohnfläche gehören auch die Grundflächen von
und ihre Grundfläche mehr als 0,1 Quadratmeter
1. Wintergärten, Schwimmbädern und ähnlichen beträgt,
nach allen Seiten geschlossenen Räumen sowie
2. Treppen mit über drei Steigungen und deren
2. Balkonen, Loggien, Dachgärten und Terrassen, Treppenabsätze,
wenn sie ausschließlich zu der Wohnung oder dem 3. Türnischen und
Wohnheim gehören.
4. Fenster- und offenen Wandnischen, die nicht bis
(3) Zur Wohnfläche gehören nicht die Grundflächen fol- zum Fußboden herunterreichen oder bis zum
gender Räume: Fußboden herunterreichen und 0,13 Meter oder
weniger tief sind.
1. Zubehörräume, insbesondere:
(4) Die Grundfläche ist durch Ausmessung im fertig ge-
a. Kellerräume,
stellten Wohnraum oder auf Grund einer Bauzeich-
b. Abstellräume und Kellerersatzräume außer- nung zu ermitteln. Wird die Grundfläche auf Grund
halb der Wohnung, einer Bauzeichnung ermittelt, muss diese
c. Waschküchen, 1. für ein Genehmigungs-, Anzeige-, Genehmi-
gungsfreistellungs- oder ähnliches Verfahren
d. Bodenräume,
nach dem Bauordnungsrecht der Länder ge-
e. Trockenräume, fertigt oder, wenn ein bauordnungsrechtliches
Verfahren nicht erforderlich ist, für ein solches
f. Heizungsräume und
geeignet sein und
g. Garagen,
2. die Ermittlung der lichten Maße zwischen den
2. Räume, die nicht den an ihre Nutzung zu stel- Bauteilen im Sinne des Absatzes 1 ermöglichen.
lenden Anforderungen des Bauordnungsrechts
Ist die Grundfläche nach einer Bauzeichnung er-
der Länder genügen, sowie
mittelt worden und ist abweichend von dieser
3. Geschäftsräume. Bauzeichnung gebaut worden, ist die Grundfläche
durch Ausmessung im fertig gestellten Wohnraum
oder auf Grund einer berichtigten Bauzeichnung
§ 3 Ermittlung der Grundfläche
neu zu ermitteln.
(1) Die Grundfläche ist nach den lichten Maßen zwi-
schen den Bauteilen zu ermitteln; dabei ist von der § 4 Anrechnung der Grundflächen
Vorderkante der Bekleidung der Bauteile auszuge-
hen. Bei fehlenden begrenzenden Bauteilen ist der Die Grundflächen
bauliche Abschluss zu Grunde zu legen.
1. von Räumen und Raumteilen mit einer lichten Höhe
(2) Bei der Ermittlung der Grundfläche sind namentlich von mindestens zwei Metern sind vollständig,
einzubeziehen die Grundflächen von
2. von Räumen und Raumteilen mit einer lichten Höhe
1. Tür- und Fensterbekleidungen sowie Tür- und von mindestens einem Meter und weniger als zwei
Fensterumrahmungen, Metern sind zur Hälfte,
2. Fuß-, Sockel- und Schrammleisten, 3. von unbeheizbaren Wintergärten, Schwimmbädern
und ähnlichen nach allen Seiten geschlossenen
3. fest eingebauten Gegenständen, wie z. B. Öfen,
Räumen sind zur Hälfte,
Heiz- und Klimageräten, Herden, Bade- oder
Duschwannen, 4. von Balkonen, Loggien, Dachgärten und Terrassen
sind in der Regel zu einem Viertel, höchstens je-
4. freiliegenden Installationen,
doch zur Hälfte
5. Einbaumöbeln und
anzurechnen.
6. nicht ortsgebundenen, versetzbaren Raumteilern.
(3) Bei der Ermittlung der Grundflächen bleiben außer
Betracht die Grundflächen von

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