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Ausbau der kommunistischen Diktatur in Ungarn (1945 – 48)

1. Die sowjetische Besetzung: rote Armee/ Stalin


Propaganda/ in den Medien: „Ungarn wird von den Faschisten befreit.”
Feiertag im Sozialismus: „Die Befreiung Ungarns” – 04. April
Realität/ Wahrheit: die Rote Armee hat Ungan besetzt – 40 Jahre lang gehört Ungarn zum sozialistischen Ostblock

2. (Eine provisorische Regierung wird gegründet: 1945


mit demokratischen Parteien: die Kleinlandwirtepartei/ Nationale Bauernpartei/ Sozialdemokratische Partei/
Bürgerliche Demokratische Partei
Ziel: die Demokratie wiederherzustellen / Wiederaufbau Ungarns nach dem Krieg)

!!!! Problem: viele ungarische Kommunisten aus Moskau kehren heim


Ziel: die kommunistische Machtübernahme vorbereiten
Rákosi Mátyás, Gerő Ernő (Wirtschaftspolitik, Wiederaufbau Ungarns), Révai József (Demagogie, Propagandaarbeit,
Kulturpolitik), Nagy Imre (Landwirtschaft)
„magyar moszkoviták”
Farkas Mihály (Terror) = Farkas Vladimir: „Nincs mentség”
= sie nehmen an den Staatlichen Organen teil – wie Polizei, Innenministerium, Armee = diese sind die Gewaltorgane =
exekutive Gewalt: dadurch können die Kommunisten die Machtübernahme vorbereiten und durchführen

3. Die Bodenverteilung:
1945
a) die Kleinlandwirten wollten endlich lebensfähige Bauernwirtschaften ins Leben rufen
b) die Kommunisten unterstützen die Bodenverteilung, damit sie das Bauerntum für sich gewinnen können – aus
politischen Gründen
= Propaganda
ihr Ziel: Genossenschaften sowjetischen Typs (termelőszövetkezet, tsz) / Produktionsgenossenschaft = staatlich (kein
Privateigentum)
(das Ergebnis: die Meisten haben durchschnittlich 5 Katastraljoch bekommen – die Meisten wurden Kleinbesitzer
besser als nichts, aber die ungarischen Bauern wurden keine richtigen Farmer wie in Westeuropa, oder in den USA
das heißt: die Aristokraten und die katholische Kirche haben ihr Hab und Gut verloren/ ihre Großgrundbesitze
wurden verteilt – dafür bekommen sie keine Entschädigung)

4. Die Wahlen von 1945: legitim


Die Wahlen hat die die Unabhängige Kleinlandwirtepartei gewonnen= 57 % der Mandaten
Ministerpräsident: Tildy Zoltán (FKgP)
! eine Koalitionsregierung mit den Kommunisten – auf Druck der Kommunisten und der sowjetischen
Besetzung
das Innenministerium (Nagy Imre, später Rajk László) = exekutive Gewalt, Staatsminister (Rákosi Mátyás),
Verkehrsministerium (Gerő Ernő) den Kommunisten= die Gewaltorgane

5. Die Wirtschaftslage nach dem Zweiten Weltkrieg:


a) Wiederaufbau – Ungarn, besonders Budapest liegt in Trümmern
b) (Tauschwirtschaft/ Warentausch – das Geld hatte keinen Wert, für Geld konnte man nichts kaufen
Schmuckstück gegen Lebensmittel )
c) Wiedergutmachungslieferungen an die Sowjetunion – Stalin fordert eine drastische Wiedergutmachung
Lebensmittel, Maschinen, Kunstschätze, Gemälde, Autos, LKws werden mit Waggons in die Sowjetunion geliefert
= für die „Befreiung”
d) = Verlust des Nationalvermögens: 40 %
Ergebnis: Mangel an Waren und Inflation
die größte Inflation des Landes / Wertverlust des Pengős
1946. Einführung einer neuen Währung, des Forints

Der Weg zum Ausbau der kommunistischen Diktatur

1. Febr. 1946: Republik wird ausgerufen


Präsident: Tildy Zoltán (FKgP)
Ministerpräsident: Nagy Ferenc (FKgP)
 immer mehr innenpolitische Kämpfe zwischen den Kleinlandwirten und den Kommunisten
 die Salamitaktik: die Methode der Kommunisten – meggyengíti a kisebb pártokat, hogy megszűnjenek (A kommunista
párt módszere a Rákosi-diktatúra kiépítése során. Apránként „szeletelték“ fel a velük ellentétben álló pártokat –
ellehetetlenítik a kis pártokat)
= mit Demagogie und Einschüchterung (megfélemlítés) zu erreichen, dass sie kleinere Gruppen von einer größeren
demokratischen Partei abtrennen

 die zweite, andere politische Taktik der Kommunisten:


die Kommunisten gründen den „Linken Block”
März 1946
Ziel: eine Fusion der linken Parteien zu gründen ↔ FKgP
die Ungarische Kommunistische Partei
die Sozialdemokratische Partei
die Nationale Volkspartei
Ziel: die FKgP zu besiegen

 Einführung einer B-Liste:


= diejenigen, die auf der B-Liste sind, wurden entlassen
= Leute, die in der Horthy-Ära zu der Elite gehörten
das führt das Innenministerium durch – das gehört den Kommunisten
= es ist wie eine politische Säuberung
Ziel: !! die Einschüchterung als politische Methode = wirksam

 der Innenminister, Rajk László verbietet all die Zivilorganisationen in Ungarn + all die kirchlichen Organisationen
Warum? damit wollten die Kommunisten den Widerstand der Menschen zu verhindern
Der Pariser Friede:
1947. in Paris wird der Friedensvertrag unterschrieben
a) die Grenzen von Trianon werden wiederhergestellt
Ungarn darf die Gebiete nicht behalten, die wir bei dem Ersten und Zweiten Wiener Schiedsspruch
erworben haben = 1920
b) Ungarn kämpft darum, dass die Rote Armee Ungarn verlässt – unerfolgreich: die sowjetischen Truppen
bleiben (bis 1990)

Die Rákosi-Ära - These: Die ungarische Wirtschaft in der Rákosi-Ära

VORGESCHICHTE

I. Die Zerschlagung der FKgP: die Kleinlandwirte regieren

= die Kommunisten müssen ihre Rivalen zerschlagen, sonst können sie die Macht nicht übernehmen
 Februar 1947: der Generalsekretär der FKgP – Kovács Béla – er wird von sowjetischen Soldaten verschleppt
 er wird unschuldig interniert (internieren – im politischen Sinne jemanden ausschalten)
= dieses Ereignis ist das Symbol für die Machtübernahme der Kommunisten
 der Punkt, wo der kommunistische Terror in UNGARN anfängt
 25. Februar = ein Gedenktag in Ungarn
 Ziel: Einschüchterung – jedem kann das passieren, dass jemand verhaftet wird – ohne Grund und ohne Konsequenzen
 (kommunistische Demagogie und Propaganda: Kovács Béla hat eine Verschwörung gegen den Staat organisiert. )

II. Die Wahlen von 1947

 die Kommunisten erzwingen neue Wahlen, damit sie die Macht übernehmen können
 = ein Wahlbetrug: viele kommunistische Aktivisten wurden auf LKW-s gesetzt und dadurch konnten sie in mehreren
Orten ihre Stimme abgeben
 das haben sie mit den blauen Wahlzetteln gemacht = gilt für diejenigen, die keinen festen Wohnsitz hatten
 (Ergebnis: MKP = 25, 1 % SZDP = 16, 8% NPP = 9, 1 %)
 die Fusion von mehreren linken Parteien = sind effektiv

 die MKP + die SZDP = beide Parteien vereinen sich = dadurch haben die Kommunisten eine Mehrheit
 eine „neue” Partei: die MDP – die Partei der Ungarischen Werktätigen (Magyar Dolgozók Pártja)
 Folge: eine offene kommunistische Diktatur wird eingeführt

DIE RÁKOSI – ÄRA

Rákosi führt eine kommunistische Diktatur ein anhand des Modells von Stalin
Rákosi Mátyás = „der beste Schüler von Stalin”: Rákosi hat alles durchgeführt, was Stalin von ihm erwartet hat

I. der Ausbau der Diktatur: wie?

a) Verstaatlichungen werden ab sofort durchgeführt - das Privateigentum muss aufgelöst werden = Karl Marx
 1947. die Banken werden verstaatlicht
 1948. die Betriebe werden verstaatlicht (mit 100 Beschäftigten)
 1949. die kleineren Betriebe werden verstaatlicht (mit mehr als 10 Beschäftigten)
 auch die Geschäfte sind betroffen – der Großhandel = staatlich
 (staatliche Betriebe / staatliche Geschäft = es gibt kein Privateigentum mehr – die Großbürger und die Kleinbürger
sind davon hart betroffen)

b) die Kommunisten kämpfen gegen die Kirchen


 kirchliche Schulen / Kindergärten werden verstaatlicht (katholisch, evangelisch, reformiert, jüdisch)
 auch die katholischen Orden müssen aufgelöst werden: Jesuiten, Piaristen, Benediktiner, …
 auch die kirchlichen Organisationen werden aufgelöst
 (die Kirchen haben auch ihre Immobilien verloren – sie wurden auch verstaatlicht)
 ein Schauprozess wird gegen den katholischen Erzbischof durchgeführt - er heißt Mindszenty József
 1949. er wird zum lebenslänglichen Gefängnis verurteilt - seine Schuld: Mindszenty ist ein Verschwörer

c) das Mehrparteiensystem wird aufgelöst = Ungarn keine Demokratie mehr

 1949. Wahlen = Einparteienwahlen - die MDP = 96 %


 Ungarn = eine offene Diktatur und ein Einparteiensystem
 eine neue Verfassung verabschiedet: Ungarn = eine Volksrepublik mit einem Rätesystem (=Sowjetunion)
 auch die Selbstverwaltungen werden aufgelöst – jede Stadt hat einen Rat
 Terror: auch in Ungarn - Ziel: Einschüchterung (nicht fähig, Widerstand zu leisten)

d) Terror nach dem sowjetischen Muster

 dafür zuständig: Abteilung für Staatsschutz (ÁllamVédelmi Osztály) = gehört zum Innenministerium
 „Staatsschutz” = die Opposition/ die Kirche/ die politischen Gegner auszuschalten

 1948. nach der Machtübernahme: ÁVH – Staatssicherheitsbehörde (Államvédelmi Hatóság)


 an der Spitze: Péter Gábor (Befehle direkt von Rákosi - eine telefonische Verbindung)
 Aufgaben: unschuldige Menschen zu verhaften, zu foltern und hinzurichten
 „seine Residenz”= Andrássy Str. 60

Wer wurde in diesem System verfolgt?

 die Kirchen, die Kulaken (wohlhabende Bauern), die Aristokraten, die konservativen Politiker, Faschisten= die
Hungaristen, Politiker der Opposition, die Intelligenz
 (ABER: viele ehemalige Hungaristen wurden Kommunisten und arbeiteten mit einer neuen Identität/ mit einem
neuen Ausweis für Péter Gábor - „a következmények nélküli ország”)
 ein Netz von ungarischen Internierungslager wird ausgebaut: in Recsk, in Kistarcsa, in Hortobágy
 eine innere Säuberung/ innerhalb der kommunistischen Partei (politische Gegner)
 Rákosi Mátyás schaltet Rajk László und Kádár János aus: (Stalin: Trockij, Buharin)
 1949. Rajk László wird hingerichtet / Kádár János wird verhaftet
 Rajk= sehr beliebt/ ein Rivale für Rákosi, Innenminister, später Außenminister
 „Rajk- Prozess” – Rákosi möchte damit demonstrieren, dass er über die totale Macht verfügt

II. Wirtschaftspolitik: nach dem sowjetischen Modell

a) Die Industrie/ vor allem die Schwerindustrie steht im Fokus


 „das Land von Eisen und Stahl” „Magyarország a vas és acél országa”
 ? problematisch/ irrealistisch: keine Rofstoffe/ Ungarn ist seit Jahrhunderten ein Agrarland
 Gerő Ernő als Wirtschaftsminister soll die Schwerindustrie ermöglichen
 Warum: die Sowjetunion kämpft gegen die Imperialisten – Waffenherstellung/ Schwerindustrie zum 3. Wk.
 die Landwirtschaft wird auch in Ungarn vernachlässigt/ nicht gefördert
 das Ganze →verursachte ein immer schlimmeres Lebensniveau

b) die Planwirtschaft – auch in Ungarn wird dieses Modell eingeführt

 Landesplanamt: dieses Amt schreibt vor, wie viel man produzieren soll (Dreijahresplan/ Fünfjahresplan)
 die Vorschriften des Landesplanamtes = waren absolut irrealistisch
 ein Wirtschaftssystem soll von Angebot und Nachfrage abhängen

c) Kollektivierung der Landwirtschaft – wieder nach dem sowjetischen Modell

 mit Gewalt werden die Bauern dazu gezwungen, dass sie in die Produktionsgenossenschaften eintreten (TSz,
Termelő Szövetkezet)
 es gab ein niedriges Lebensniveau: die Bauern sollten ihre Agrarprodukte abgeben / abliefern
 ÁVH- Männer haben bei den Bauernfamilien auf dem Lande nach Agrarprodukten gesucht / sie wurden dann in die
Stadt geliefert – die politische Elite wurde damit versorgt = „padlássöprések”

Ergebnis: die Bauern/ die Kulaken ↔ die Kommunisten


 Ungarn ist ein Agrarland, trotzdem sank die landwirtschaftliche Produktion → das führt zum niedrigen
Lebensniveau

III. Personenkult:

 Rákosi sollte gefeiert werden. + ein Stalin-Kult und ein Rákosi-Kult in Ungarn
 in den Medien, in der Schule, in der Öffentlichkeit, in der Kunst
= diese zwei kommunistische Führer werden ein „Gott” / wie „ein Vater” verehrt
 Propagandaplakate, Lieder wurden komponiert, Statuen, …. (WIE STALIN)

 für die Kulturpolitik war Révai József zuständig (+ für Propagandaarbeit verantwortlich)
 er hat Zensur eingeführt – es gab keine Meinungs-und Pressefreiheit

IV. Der Sturz von Rákosi Mátyás:

 1953. Stalins Tod = das Ende/ der Sturz von Rákosi Máyás
 Chruschtschow unterstützt Rákosi nicht mehr – Nagy Imre wird der Ministerpräsident
 der Rákosi- Terror = der Tiefpunkt der ungarischen Geschichte

VERGLICHEN MIT:

Stalins Diktatur = die kommunistische Diktatur in der Sowjetunion


 Vorgeschichte: 1917. die russische Revolution unter der Führung von Lenin – Bolschewismus = eine kommunistische
Diktatur wird eingeführt
 1924. Lenin stribt, nach einem Machtkampf übernimmt Stalin die Macht –die Vollmacht bis zu seinem Tod – 1953
 Josif Stalin (1924- 53) / Josef Wissarionowitsch Stalin
 sein kommunistischer Kampfname: Stalin = der Stählerne (Stahl) = hart, komprommislos, stark

Der rote Diktator des 20. Jh.s


 er hat unerbittliche Säuberungen in der Partei/ in der Roten Armee durchgeführt
 unzählige Führungskräfte werden ausgeschaltet – er will dadurch seine Konkurrenten ausschalten
 er schaltete auch Trockij aus: er ist sein Rivale innerhalb der Partei (Trockij wird in Mexiko ermordet.)
 1929. Trockij wird in Emigration gezwungen.
 1940. sowjetische Agenten ermorden ihn in Mexiko. Er wurde mit einem Eispickel brutal ermordet.

Stalin terrorisiert das eigene Volk:


 1931 – 1933: er führt die Zwangskollektivierung der Bauern durch, die an der Wolga und in der Ukraine eine heftige
Hungersnot verursacht.
 die Bauern sollten in die Produktionsgenossenschaften eintreten. TSZ = Termelőszövetkezet= staatliche landwirtschaftliche
Großbetriebe, wo sie sehr wenig Geld verdienten
 Die sogenannten „Kulaken“ (=wohlhabende Bauern) wurden gewaltsam mit militärischen Mitteln enteignet und in
Arbeitslager in Siberien vertrieben.

 1936 – 1938. „Großer Terror“ / von der sowjetischen Geheimpolizei= Tscheka durchgeführt
 auch Kun Béla wird dabei hingerichtet
 es fanden mehrere Schauprozesse statt, bei denen „Spione“ öffentlich ermordet wurden.
 Schauprozesse = ein öffentliches Gerichtsverfahren, bei dem die Verurteilung des Beklagten bereits im Vorhinein feststeht.
 wie in einem Drehbuch steht alles vorgeschrieben: die Anklage und das Urteil
= unschuldige Menschen wurden mit dieser Methode hingerichtet (die Angeklagten sind immer unschuldig)
 Ziel: Verfolgung der politischen Gegner / die Abschreckung der Menschen

 selbst Genossen fielen dem großen Terror zum Opfer wie Sinowjew, Kamenew, Bucharin und Trocki.
 Säuberungen in der Roten Armee: 10.000 Offiziere wurden verhaftet und hingerichtet, darunter Marschälle und Generäle.
 nach Schätzungen: Stalinismus hat 20 Millionen Todesopfer
 darunter Millionen von Hungertoten, die am Hunger gestorben sind – die Sowjetunion verkauft Getreide – dafür hat Stalin
Waffen gekauft = Endeffekt: es gab Hungersnöte

 durch Zwangskollektivierung gab es Millionen von Deportierten,


 Millionen, die in den Gulags/ Zwangsarbeitslager starben, Gulag-Lager vor allem in Siberien
 Millionen, die in Folge der stalinistischen Säuberungen hingerichtet wurden.
 Gulag: Straf- und Arbeitslager / ein Zwangsarbeitssystem in der Sowjetunion
=physische Arbeit unter unmenschlichen Umständen / in Bergwergen bis -50 Grad Celsius
Stalins Personenkult: Stalinkult
 er wird als Führer/ als Vater der Russen auf Plakaten dargestellt
 Propaganda geführt: „Vater aller Völker” / „der geniale Feldherr”
 Statuen/ Plakate/ Fotos/ Gemälde/ Lieder / Briefmarken/ Stalins Porträt hängt überall
 die Menschen werden gezwungen, Stalin zu feiern.
 Stalins Geburtstag wurde extra gefeiert.
 Stalin = der rote Gott wird gefeiert, während er sein eigenes Volk terrorisierte

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