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Geschichte Lernzettel

Aufstieg der NSDAP:


Präsidialregierung:
Eine Präsidialregierung ist eine Regierung ohne parlamentarische
Mehrheit, wo allein der Reichspräsident durch Notverordnungen
regierte:

Notverordnungen:
Diese sind Verordnungen der Reichspräsident, die wie ein Gesetz
betrachtet werden musste. Sie waren unter Artikel 48 geregelt und
nur für den Ausnahmezustand gedacht und auf Verlangen der
Reichstag außer Kraft gesetzt werden.
Ursachen des Aufstiegs der NSDAP:

Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten:

Hitler wird Reichskanzler (Ende Januar 1933)

Reichstagsbrandverordnung (Ende Februar 1933):


-ungeklärte Brandstiftung des Reichstages, Verantwortung auf
Kommunisten (laut NSDAP) gesetzt
-ein Tag später: Notverordnung unter den Titel
„Reichstagsbrandverordnung“ von Reichspräsident Hindenburg nach
Artikel 48:
Aufhebung der wichtigsten Grundrechte „bis auf weiteres“
Todesstrafe für Hoch- und Landesverrat
Ende des Rechtsstaats, Permanenter Ausnahmezustand
Verbot der kommunistischen Partei (KPD)
Verfolgung und Inhaftierung von NS-Gegnern
Reichstagswahlen (Anfang März 1933):
NSDAP: 44% (288 Sitze), keine absolute Mehrheit

Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich oder
„Ermächtigungsgesetz“ (Ende März 1933):
-nur SPD-Abgeordnete haben gegen dieser Gesetz gestimmt
-einige SPD- und alle KPD-Abgeordneten wurden vorher
widerrechtlich verhaftet oder sie sind geflohen
-durch die Präsenz der SA wurde Druck geschaffen
NSDAP bekommt 2/3 Mehrheit durch Druck und Ausschließung der
Opposition und die Ermächtigungsgesetz tritt ins Kraft
gesetzgebundene Gewalt für 4 Jahren bei der Reichsregierung
Aufhebung der Gewaltenteilung
Selbstentmachtung des Parlaments

Ausbau und Festigung der NS-Diktatur:


Nach der Ermächtigungsgesetz (24.3.1933) errichtete die NSDAP ihre
Diktatur durch folgende Aktionen:
-sie errichten den ersten KZ in Dachau mit 150,000 politische
Gegnern in KZ’s
-sie boykottieren jüdische Einrichtungen (Ärzte, Anwälte usw.)
-sie schalten die Länder gleich, indem sie Schlüsselpositionen mit
NSDAP Mitgliedern besetzen, „Reichsstatthalter“
-sie zerschlagen den freien Gewerkschaften und gründen den DAF
(Deutsche Arbeiterfront)
-sie verbrennen Bücher (400 Buchtitel von hauptsächlich, wenn nicht
nur jüdische Autoren)
-sie verbieten den SPD und verhaften 3000 Sozialdemokraten
-sie verbieten danach alle existierende Parteien und den Neubildung
von Parteien  Einparteienstaat
-Konkordat mit Vatikan (das christliche Religion sollte erhalten
werden)
Nach 1934 kamen dann drastische Aktionen, damit Hitler sein Macht
aufbauen kann:
-sie führen den Führerprinzip ein
-sie schaffen die Länderparlamente ab, somit gibt es kein
Föderalismus mehr, Deutschland wird zur Zentralstaat
-Himmler wird zur Chef der Gestapo (heimliche Polizei)
-Röhmaffäre (Enthauptung der NS-Opposition)
-durch den Tod Hindenburg wird Hitler Führer und Reichskanzler,
wodurch er (verfassungswidrig) die Befugnisse seiner Kanzlerposition
mit seiner neuen Position des Reichspräsident verschmolz und
nannte sich fortan „Führer und Reichskanzler“

Faschismus:
(von lat. Fasces = Rutenbündel, dem Sinnbild der Macht römischer
Beamter)
Faschismus hatte ihren Anfang in Italien seit dem 1. Weltkrieg und ist
die Bezeichnung für die aufkommende nationalistische, autoritäre
und imperialistische Bewegung unter Benito Mussolini. Sie
bestimmte bis 1943 die Form des italienischen Staates.
Dieser Begriff wurde jedoch auch von andere extrem nationalistische
und völkische Parteien und Bewegungen in Europa benutzt. Es gab
somit fast überall faschistische Bewegungen: Im Spanischen
Bürgerkrieg (1936-1939) (die Falange (ein Partei) unter Francisco
Franco kam mit deutscher und italienischer Hilfe an die Macht (bis
1975)), in Portugal (António de Oliveira Salazar schuf mit dem Estado
Novo (so nannte er den neuen Staat) ein faschistisch ausgerichtetes
Regime), in Österreich entwickelte sich der Austrofaschismus,
dessen Vertreter den Deutschen Reich anschließen wollten und
während des 2. Weltkrieges verhalf Deutschland mehrere
faschistischen Regimen zur Macht, darunter dem der Ustascha in
Kroatien.

Ziel ist es, ein Diktatur zu errichten, wo keine individuellen und


demokratische Freiheiten vorhanden sind, wobei die industrielle
Entwicklung aufgehalten werden soll.

Merkmale von Faschismus:


-Extremer Nationalismus
Verabsolutierung das jeweiligen nationale Eigeninteresse und
Verherrlichung und Verklärung der Geschichte des eigenen Volkes
-Volksgemeinschaft
Ablehnung von Individualität, jeder Bürger soll Teil der
Volksgemeinschaft sein und gleich denken
-Führerprinzip
Der Führer steht an der Spitze der faschistischen
Bewegung/Staates (ital. Duce)
-Totalitärer Anspruch
Totalitarismus: das Anspruch einer faschistischen
Einparteiendiktatur, in der dieser Partei den Staat und Gesellschaft
kontrolliert, Ausschaltung der Arbeiterbewegung und andere
Konkurrenten im Zugriff auf die Massen
-Antidemokratische, antiliberale und antiparlamentarische politische
Ideologie
alle Merkmale einer demokratischen, parlamentarischen und
Verfassungsstaates fehlen
-Antisozialistische/Antimarxistische aber auch antikapitalistische
Elemente in der Ideologie
Überwinden des Kapitalismus und Klassenkampf durch die
Volksgemeinschaft
-Ausgrenzung von Minderheiten
Ausnutzung von Rassismus, um bestimmte Personengruppen (z.B.
Juden) als Sündenböcke für Fehlentwicklungen zu nutzen, damit
Spannungen und Konflikte auf sie abzuwälzen
-Verherrlichungen von Gewalt, Kampf und Militarismus
Lösung von Probleme durch Einsetzung von Gewalt, z.B. im Form
von Propaganda und Terror
-Einschüchterung durch einen Brutalen Überwachungs- und
Terrorapparat
Einsetzung einer Überwachungs- und Terrorapparat, um die
politische Gegnern einzuschüchtern
-Männerbündische Strukturen
Männer, vorwiegend jüngeren werden als Anhängerschaft
rekrutiert
Elemente der NS-Ideologie im Vergleich zu Faschismus:
Volksgemeinschaft (Ursprung in Faschismus):
-Zurücktreten des Individuums
-Betonung des „deutschen Volkes“
- „Du bist nichts, dein Volk ist alles“
-Überwindung verschiedener Klassen
Antiindividualistische Ausgrenzung von Menschen, die nicht Teil des VG sind

Lebensraumtheorie (kein Ursprung in Faschismus):


-das deutsche Volk brauche Lebensraum, vor allem im Osten
evtl. Krieg, um Lebensraum zu gewinnen
Rassenlehre (Ursprung in Faschismus):
-Ziel: „Reinhaltung“, keine Vermischung der „Rasse“
-Arier als „stärkste und „bedeutendste“ „Rasse“ „Herrenrasse“
-minderwertige und nicht lebenswerte „Rassen“ (Juden,
geistlich/körperlich Behinderte und Sklaven)
-Sozialdarwinismus: Höherwertige verdrängen Minderwertige
Unterdrückung und Verfolgung „minderwertige Rassen“;
Bevorzugung der „Herrenrasse“
Antisemitismus (Ursprung in Faschismus):
-rassisch begründeter Judenhass
- Juden werden als „Untermenschen“ bezeichnet
-Juden als Sündenböcke
Angst vor Juden, Verfolgung, Ausgrenzung, Vernichtung
Führerprinzip (Ursprung in Faschismus):
-Führer wird vergöttlicht und vergöttert
-Führerentscheidungen sind absolut  ein blinder Gehorsam
-unbedingter Gehorsam und Verantwortlichkeit nach oben,
Befehlsgewalt nach unten
-Kershaw: „Den Führer entgegenarbeiten“
Bestehen, aufzusteigen
den Führerwillen zu erahnen

Propaganda (Ursprung in Faschismus):


-Ministerium für „Volksaufklärung und Propaganda“: Joseph Goebbels
-Presse und Medien werden gleichgeschaltet und zensiert
-Organisation von Massenveranstaltungen
Manipulation, mögliche breite Erfassung der Massen,
Indoktrination (ideologische Durchdringung der Gesellschaft/ keinen
Widerspruch durchlassende Belehrung der Gesellschaft)

Aufbau der NS-Staat/Führerstaat:


„Führer“ und Reichskanzler der NSDAP (Adolf Hitler)
Reichsregierung Reichsleiter
Reichsminister

Reichsstatthalter
Oberpräsidenten (Ministerpräsidenten) Gauleiter
Regierungspräsidenten (Landeskommissare)
Landräte Kreisleiter

Bürgermeister Ortsgruppenleiter
Zellenleiter
Blockleiter

„Volksgenossen“ „Parteigenossen“
-Oberbefehlshaber der Wehrmacht (ab 1935, davor Reichswehr): der
Führer (Adolf Hitler)
-Reichstag (das Scheinparlament ohne Befugnisse): Abgeordneten
werden von der Führer vorgeschlagen,
Volksgenossen/Parteigenossen stimmen zu
-Die Volksgenossen bestätigen den Führer per „Volksentscheid“
-Staatsämter und Parteienhierarchie überschneiden sich sowohl in
ihren Kompetenzen las auch personell (zwei Ausnahmen:
Reichsstatthalter waren zugleich auch Gauleiter)
-Ämterhäufung:
*Anreize, im System aufzusteigen
*Konkurenzsituation: ständiger Wettkampf Bestenauslese

Fachbegriffe:
Demagogie – Volksverhetzung, aufrührerisch, anstachelnd,
hetzerisch, verführend (Beispiel: Adolf Hitler)
Antisemitismus – rassisch begründeter Judenhass (vor allem seit dem
Kaiserreich ab 1871)
Antijudaismus – religiös begründeter Judenhass (vor allem im
mittelalterliches Mitteilung)
Antizionismus – Hass auf den Staat Israel (ab 1948) (Beispiel: die
Beurteilung der Gründung eines jüdischen Staates im historischen
Palästina)
Nationalismus – Überhöhung und Verherrlichung der eigenen Nation
und streben nach Einheit und Verbreitung (Beispiel: die Ideologie der
NSDAP)
Ideologie – Weltanschauung (politisch, kulturell, oft auch ethnisch)
xenophob – ausländerfeindlich (Beispiel: Vorurteil einer Mensch aus
einem anderen Land)
Gleichschaltung – Ausrichtung aller Bereiche der Politik, des
gesellschaftlichen Lebens und des Alltags in nationalsozialistischem
Sinn
Konzentrationslager – Arbeits- und (später) Vernichtungslager des
NS-Regimes, zu Beginn: Inhaftierung pol. Gegnern, dann Personen,
die nicht der NS-Ideologie entsprachen (Gegen Ende der NS-Zeit:
1000 KZ’s und Nebenlager, sieben Vernichtungslager)
SA – Sturmabteilung, Kampforganisation und uniformierte
„Prügeltruppe der NSDAP, gegründet 1920
SS – Schutzstaffel, Leibgarde Adolf Hitlers (1925), eigenständige
Organisation nach Ausschaltung der SA 1934, Bewachung der KZ’s ab
1934
Propaganda – politische Werbung, bei der gezielt versucht wird, die
öffentliche Meinung im eigenen Sinne zu beeinflussen oder sie durch
falsche oder einseitige Informationen zu manipulieren (Beispiel:
NSDAP)

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