1. Die Bundesrepublik Deutschland - ein Erfolgsmodell?

Die Geschichte der Bundesrepublik (1949 - 1990)

Das Land des „Wirtschaftswunders“

Das Land im Westen

(Am Schöneberger Rathaus hatte John F. Kennedy 1963
seine legendäre Rede gehalten.)

Das Land des offenen Streits

(Demonstration gegen Notstandsgesetze 1968)
Die "Ära Adenauer" 1949-1963 -
"Wirtschaftswunder" und Westintegration

Konrad Hermann Joseph Adenauer war von 1949 bis 1963 der
erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und von
1951 bis 1955 zugleich erster Bundesminister des Auswärtigen.

Geboren: 5. Januar 1876; gestorben: 19. April 1967

politische Grundsätze Adenauers

•Westintegration
•Wiederaufbau, Wohlstand
•Wiederbewaffnung
•Wiedererlangung der Souveränität
•Wiedervereinigung ( nur durch Eintritt der
"Ostzone")
Einbindung in den Westen –Westintegration der Bundesrepublik

1957 Gründung der EWG (Europäische

Wirtschaftsgemeinschaft)
1952 „Stalin-Note“: Chance zur schnellen Wiedervereinigung oder Störmanöver?

Die sowjetische "Katze" Stalin versucht, die deutsche "Maus" in

den Käfig zu locken. In der "Stalin-Note" schlägt die
Sowjetunion die Wiedervereinigung und Neutralisierung
Deutschlands vor. Die drei Westmächte lehnen den Vorschlag
von Sowjetführer Josef Stalin ab: Der Karikaturist deutet die
"Stalin-Note" als Versuch, Deutschland wie andere Staaten
Osteuropas in einen unfreien Satellitenstaat der Sowjetunion zu
verwandeln.

"Komm, lass Dich auch neutralisieren!", 1952

Wiederbewaffnung
– Pro und Kontra
Wiederbewaffnung – Pro und Kontra

Stellungnahme Bundeskanzler Adenauer im Dez. 1949:

„Meine Haltung hat sich in nichts geändert. Ich möchte
ein für allemal klarstellen, daß ich gegen eine Wiederbewaffnung
der Bundesrepublik und folglich auch gegen eine Schaffung einer
neuen Wehrmacht bin.“ …

Wahlplakat SPD 1953

 Protest!!
1968 - ein Wendepunkt in der
deutschen Geschichte?

Demonstration gegen Notstandsgesetze 1968

Historischer Hintergrund: Die "Große Koalition" 1966-1969 (CDU/CSU + SPD)

Zustandekommen: Rücktritt L. Erhards als Bundeskanzler auf Grund wirtschaftlicher

Rezession und Auseinanderbrechen seiner Regierung
Dezember 1966 Kurt Georg Kiesinger (CDU) wird Bundeskanzler
Regierung der Großen Koalition = "Elefantenhochzeit"
→ verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit

Erfolge/Beschlüsse: Probleme:
1967 Stabilitätsgesetz Entstehung der APO
"konzertierte Aktion" Studentenbewegung 1967/68
--> Konjunktur 1967 Schah- Besuch
1969 Ausbildungsförderungsgesetz 1968 Attentat auf Dutschke
1969 Gesetz zur Lohnfortzahlung
Einführung Mehrwertsteuer
1968 Verabschiedung Notstands-
gesetze
 Jugend revoltiert!

Friedensdemonstrationen

1. Analysiert Anlass, Wurzeln, Akteure,

Protestformen sowie wichtige Ereignisse!
2. Lest den Info-Text und erstellt die
Baumgrafik!
3. Erläutert unterschiedliche Urteile über
die 68er Bewegung!
 Folgen und Bedeutung der 68er Bewegung
- nach Verabschiedung der Notstandsgesetze; 1969 Zerfall der Bewegung:
1)Terrorismus – Herausbildung der RAF (Rote Armee Fraktion)
2) Rückzug aus Politik
3) „Marsch durch die Institutionen“ – Wahrnehmung der dem. Rechte:
Herausbildung zahlreicher Bürgerinitiativen (Umwelt, Frieden,
Frauenrechte…)→ Gründung der Partei der Grünen
- ab 1969 neue Regierung: sozial-liberale Koalition (SPD+FDP), Kanzler Willy
Brandt „Mehr Demokratie wagen“
Durchsetzung einer Reihe gesellschaftlicher Reformen!! (s. AB)

Urteil: Beurteile die Wirkung und die Bedeutung der 68er Protestbewegung!
Normalisierung oder Verrat? Der Streit um die
"neue Ostpolitik"

Der Kniefall von Warschau am 7.

Dezember 1970 war eine Demutsgeste
im Rahmen der von Bundeskanzler Willy
Brandt und seiner Regierung betriebenen
Ostpolitik am Ehrenmal für die Toten des
Warschauer Ghettos. Es war eine Geste
mit der Bitte um Vergebung für die
deutschen Verbrechen des Zweiten
Weltkriegs.
Expertenvortrag:
 Diskussion:
Position der Regierung
- Notwendigkeit einer europäischen
Friedensregelung!
- nur mit Verständnis und Kompromissen in
kleinen Schritten Richtung Wiedervereinigung
(Wandel durch Annäherung!)
-Nutzen für die Menschen in Ostblockstaaten
(Erleichterungen, Verbesserungen)
- Auseinanderleben der Deutschen verhindern,
geregeltes Miteinander
--> keine völkerrechtliche Anerkennung der
Staaten!!
Position der Opposition
- keine Unterstützung von
"Unrechtsregimen"
- Anerkennung von Unrecht führt eher zur
Festigung der Teilung;
- Begründung: Rückzug der USA, weniger
Schutz, politischer Sieg für SU
→ Stärkung der Diktaturen, evtl. Herrschaft
SU über Europa??
- Bestätigung der Machthaber der DDR und
Sowjetunion
--> Ausverkauf deutscher Interessen
1977 - Der Herbst des Terrorismus
Bedrohung durch den Terror:
Wie kann ein demokratischer Rechtsstaat
reagieren??

- esgibt kein eindeutig "richtiges" oder "falsches"

Verhalten (Regierung in Dilemma...)
- dem. Staat muss sich gegen Terroristen wehren können
- Demokratie zeigt sich vor allem in der Unteilbarkeit der
Menschenwürde
- Funktionierende Demokratie beruht auch auf
gesellschaftlichen Grundlagen (wehrhaftes Weltbild,
falsche Rechtfertigung von Gewalt, diffuser
Widerstandsbegriff)

Foto des entführten Arbeitgeberpräsidenten

Schleyer entführt, "Landshut" gekapert, Sechs Wochen, die die
Hanns Martin Schleyer (Oktober 1977)
Republik veränderten - Deutscher Herbst 1977 - Archiv - WDR