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Kooperative Stadtentwicklung
vorgelegt von:
Hussam Alshawakh
428412
hussam.alshawakh@rwth-aachen.de
Dierdorf, 16.02.2022
Kooperative Stadtentwicklung
Inhaltsverzeichnis
1. Abstract .................................................................................................................................... 2
2. Einleitung ................................................................................................................................. 3
6. Stadtentwicklung Stärken...................................................................................................... 9
7. Fazit......................................................................................................................................... 11
8. Quellverzeichnis .................................................................................................................... 14
9. Abbildungen .......................................................................................................................... 15
1. Abstract
Planen bedeutet schon immer, Ordnung in ein bestehendes Chaos zu bringen - letztlich
aus ästhetischen und sicherheitstechnischen Gründen. Nur wenige erkannten, dass dies
gescheitert war. Dieses methodische Denken hat zu teilweise erschreckenden
Verfallserscheinungen in Städten und Dörfern geführt. (vgl. Kegler, Dr. Harald, o.J.)
Die letzte Chance für individuelle Freiheit, die wir haben, ist die Planung. Warum nehmen
wir sie nicht mit aller Entschlossenheit? Man hat Hemmungen: Planen ist für viele ein
Angstwort. Tatsächlich kennen wir kaum eine andere Art der Planung, die schöpferische,
die nicht verbietet, sondern verführt, Anreize schafft und so, den natürlichen Egoismus
der Menschen ausnutzend, das Gewünschte schafft. Kreative Planung sagt nicht: „Du
darfst hier nicht! “, sondern „Du darfst dabei sein! “. Es verhindert nicht, es schafft! Sie
personifiziert sich nicht als Polizistin, sondern als Pionierin; es eröffnet Möglichkeiten, es
befreit, es inspiriert, und seine Kraft ist die einzig akzeptable, nämlich die Kraft der
produktiven Idee. (vgl. ebd.)
Aus den identifizierten Faktoren, Akteuren und Rahmenbedingungen, die das subjektive
Niveau der „gefühlten Lebensqualität“ und das Quartiersbild auf der Ebene objektiv
messbarer Lebensqualitätsstandards bestimmen, werden Steuerungsmethoden für
unterschiedliche Quartierstypen abgeleitet, die der Entwicklung des "lebenswerten" Teils
der Stadt. Die Imagesteuerung zielt darauf ab, die Identifikation möglichst vieler
Bewohner mit dem Gebiet zu fördern (Innenbild), sowie das Bild nach außen zu
transformieren (Außenbild). (vgl. o.V., 2020, Initiative "Gemeinsam für das Quartier)
2. Einleitung
Unsere Städte verändern sich jeden Tag, Veränderung ist vielleicht die Essenz, die die
Stadt zur Stadt macht. Das ist heute so, und so war es auch gestern und vorgestern.
Städte haben immer wieder zyklische Auf- und Abwertungen erlebt, die sich letztlich
auch in Wachstum und Schrumpfung zusammenfassen lassen. Im Kontext der drei
demografischen Herausforderungen Alterung, Bevölkerungsrückgang und
Heterogenisierung wird die Aufgabe des Stadtumbaus jedoch vor nie dagewesene
Herausforderungen für die aktuelle Stadtpolitik gestellt. (vgl. o.V., 2020, Initiative
"Gemeinsam für das Quartier)
Obwohl Städte in kürzester Zeit leerer werden, „kämpfen wir mit strukturellen, urbanen
und infrastrukturellen Problemen, die nur mittel - und langfristig zu lösen sind. In diesen
zeitlichen zwängen des Wandels besteht die Gefahr, dass die inhärente Flexibilität
unserer Städte zur Anpassung verloren geht. (vgl. Frauke Burgdorff, Vortrag vom
30.11.2021)
Menschen in ihrem Wohn - und Lebensumfeld haben Zugang zu sozialen Diensten und
kulturell, bezahlbar, bedarfsgerecht und hochwertiger energieeffizienter und öffentlicher
Wohnungsbau Aufenthaltsräume für Begegnung und Austausch ermöglichen. „Doch
Kommunen stehen durch wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen vor
großen Herausforderungen. (vgl. ebd.)
Vor allem bei den benachteiligten Quartieren besteht großer Handlungsbedarf. Denn
dort spielen soziale, wirtschaftliche, städtebauliche umweltbezogene Themen, wie z. B.
baulicher Sanierungsbedarf und Funktionsverluste, Arbeitslosigkeit und
Integrationsherausforderungen, Bildungsdefizite als auch Gesundheitsbelastungen. (vgl.
Selle, 2005a, S.329f. und Selle 2005b, S.153-188)
Damit weisen die Zeit - und Kostenaspekte direkt auf Werte hin, wenn es um die Analyse
von Planungsprozessen zur Begleitung des Stadtumbaus geht. Neben guten Ideen für
Zwischennutzungen, Abrisse und hochwertige Sanierungen bedarf es gut gestalteter
Steuerungs- und Planungsprozesse, mit denen die Anpassungsflexibilität von Städten
erhöht wird. Daher haben wir uns zur Aufgabe gemacht, eine flexible urbane Strategie
zu schaffen, die in der Lage ist, auf Schwankungen, unvorhergesehene Belastungen oder
Stillstände im urbanen Umfeld zu reagieren. (vgl. o.V, 2021, Wohnen macht Stadt –
Wohnungswirtschaft und integrierte Stadterneuerung)
Ziel ist es nicht, ein fertiges Endbild zu erstellen, sondern den Prozess zu gestalten. Dabei
geht es um die Frage, „wie urbanes Wachstum oder auch Schrumpfen unter unsicheren
und sich verändernden Rahmenbedingungen gesteuert werden kann. (vgl. Frauke
Burgdorff, Vortrag vom 25.01.2022)
Gleichzeitig ist auch das bisher angebotene „Apartment“- Angebot reicher geworden.
Neben harten Faktoren wie Größe, Preis oder Lage der Wohnung gibt es auch weiche
Faktoren wie die Leistungen des Unternehmens oder das
Image der Gegend. Dies ist die beste Gelegenheit, sich von
Mitbewerbern oder anderen Unternehmen abzuheben. vgl.
(ebd., S.11)
Soziales Management der Wohnungswirtschaft kann zwar einen wichtigen Beitrag zur
Entwicklung lebenswerter Gemeinschaften leisten, doch darf nicht übersehen werden,
dass die Wohnungswirtschaft nicht die einzige Lösung für soziale Unzufriedenheit und
schlechte Entwicklung sein kann. (vgl. Patricia Berndt, H.S., 2016, Images innenstadt-
naher Wohnquartiere)
Die Vorteile der Zusammenarbeit sind jedoch übertragbar, sodass es sich lohnt, hier kurz
die betriebswirtschaftliche Perspektive der Teamarbeit zu beschreiben. Der Vorteil für
die Organisation besteht darin, dass sie Probleme lösen kann, die Einzelpersonen nicht
lösen können. Es bildet sich ein Skill-Pool, der zusammenarbeiten kann, um komplexe
Probleme zu lösen. Darüber hinaus ist eine gemeinsame Entscheidungsfindung unter
Berücksichtigung von Interessenkonflikten möglich. Darüber hinaus sieht die
Organisationstheorie Gruppenarbeit als eine effektive Form der Steuerung des
Mitarbeiterverhaltens, als Mittel für organisatorische Veränderungen und als
stabilisierenden Faktor, da sie die Sozialisierung neuer Mitarbeiter erleichtert. (vgl. ebd.,
S.18)
Zu den individuellen Vorteilen der Gruppenarbeit gehören ein leichteres Verständnis der
Organisation, Selbsterkenntnis, weniger komplexes Erlernen neuer Fähigkeiten,
Unterstützung durch Dritte und die Erfüllung der Kernbedürfnisse nach Anerkennung
und sozialer Interaktion. Klaus Selle erläutert in Planungswissenschaft die Vorteile der
Zusammenarbeit. Aus rechtlicher Sicht bezeichnet er die Kooperation als
verfahrensrechtlichen Rechtsschutz, weil prozessgefährdende Faktoren frühzeitig
angegangen und öffentliche und private Interessen abgewogen werden können. Darüber
hinaus verwies er auf Artikel 3 des Baugesetzbuchs als normatives Gesetz und
Verordnung, die die Bürger dazu verpflichtet, frühzeitig Informationen und Ratschläge zu
Sanierungs- oder Entwicklungsprojekten in der Umgebung bereitzustellen. (vgl. ebd)
Aus Plan - und Umsetzungssicht liefert die Zusammenarbeit durch die Beteiligung
unterschiedlicher Akteure wertvolle Informationen, die als Frühwarnsystem für mögliche
Konflikte dienen und so helfen können, diese zu vermeiden. Darüber hinaus beschleunigt
Kooperation die Abstimmung unterschiedlicher Interessen, erleichtert die Identifikation
partizipativer Maßnahmen und kann neue Akteure aktivieren und mobilisieren, wodurch
Steuerungsressourcen in der Planung erweitert werden. Durch die Einbindung lokaler
Potenziale kann das Programm inhaltlich verbessert und die Umsetzung erleichtert
werden. Aus politischer Sicht kann Kooperation durch die breite Beteiligung betroffener
Interessen die Legitimität erhöhen. Konsensansätze und mehr direkte Demokratie
werden gefördert. Dies ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da eine selektive Teilnahme
an Kooperationen auch weniger Demokratie bedeuten kann. (vgl. Stefan Werner, o.J.,
Steuerung von Kooperationen in der Stadtentwicklung)
Auch kann mehr lokale Eigenverantwortung die Politik entlasten. Kollaboration macht aus
gesellschaftlicher Sicht Handlungsbedarf sichtbar und hat das Potenzial, innovative
Arbeitsformen zu entwickeln und traditionelle Arbeits- und Interaktionsformen zu
verändern. Zusammenarbeit ist daher eine Chance, den gesellschaftlichen Wandel
positiv zu gestalten. (vgl. ebd.)
Ursula Stein und Marion Stock fassen die Gründe für die Zusammenarbeit vor dem
Hintergrund der Erfahrungen des Bundesforschungsprogramms „3stadt2“ zusammen.
Zusammenarbeit kann Ressourcen mobilisieren, die Chancen erhöhen, tatsächlich
Ergebnisse zu liefern, und die Planungssicherheit durch frühzeitige Konfliktlösung und
Kompromittierungserkennung verbessern. So trägt die Zusammenarbeit zur Entwicklung
qualitativ hochwertiger und wirtschaftlich tragfähiger Lösungen bei, ermöglicht eine
breite politische Zustimmung zu Projekten, stabile Ratsentscheidungen und erhöht die
Akzeptanz von Maßnahmen. (vgl. ebd.)
Informationsfluss und dem Nutzen der Vertraulichkeit gefunden werden muss. (vgl. Stein
et al., 2006, S.516-518)
Angesichts der vielen Gründe für Kooperationen in der Stadtentwicklung sollte man
jedoch nicht dem Trugschluss verfallen, dass Kooperationen ein Allheilmittel sind.
Kollaboration ist keineswegs eine Eigenschaft an sich, entscheidend ist, wie der
kollaborative Prozess gestaltet ist. (vgl. Selle 2005b, S.407-411)
6. Stadtentwicklung Stärken
Wenn die Kommune oder die Politik selbst die Zusammenarbeit mit entschlossenen
Stadtmachern aktiv fördert oder sogar initiiert, kann man von einer kooperativen Stadt
sprechen. Hand in Hand, teilweise mit unkonventionellen Ansätzen, werden neue Wege
der Stadtentwicklung erprobt. Das inhaltliche Spektrum beginnt an der Tür und reicht bis
zu den Schwerpunktthemen: von der Freiraumgestaltung bis zur Immobilienentwicklung
für das Gemeinwohl, von der Sozialkultur bis zum Stadtverkehr. Neugier, Wertschätzung
und gegenseitiges Vertrauen führen zu neuen Wegen der Zusammenarbeit und der
Produktion von lebenswerten urbanen Räumen und öffentlichen Gütern. (vgl. Schaffer
2004, S.189)
Als Antwort auf die komplexen Herausforderungen der heutigen Zeit entstehen
zunehmend neue Formen der Zusammenarbeit: von Kooperationsvereinbarungen, der
Beauftragung von Planungsstudien bei Stadtplanern, der Entwicklung neuer gesetzlicher
Regelungen bis hin zur Gründung gemeinsamer Genossenschaften und Verbände: Eine
Kultur der Unterstützung im Rathaus nimmt Gestalt an. (vgl. ebd.)
Rahmenbedingungen sind jedoch dringend neue Ansätze erforderlich. (vgl. o.V., 2020,
Initiative "Gemeinsam für das Quartier)
- Man sucht sich Unterstützung aus allen Teilen der Gesellschaft, öffentliche
Kommunikation
Die Zusammenarbeit muss transparent sein. Nur ein hohes Maß an Transparenz und
maximales Engagement bei der Planung und Umsetzung von
Stadtentwicklungsprojekten kann letztendlich den erfolgreichen Abschluss von
Projekten sowohl von Kommunen als auch von privaten Investoren garantieren.
Transparenz bedeutet an dieser Stelle, dass alle Prozesse frühzeitig kommuniziert
werden, die Kosten allen Partnern klar sind und die Bürgerinnen und Bürger
eingebunden werden. Diese Transparenz kann nur durch kontinuierliche und
professionelle interne und externe Kommunikation erreicht werden. (vgl. Frauke
Burgdorff, Vortrag vom 25.01.2022)
7. Fazit
Im Hinblick auf die integrierte Stadtentwicklung lassen sich zwei aktuelle Entwicklungen
ausmachen: Zum einen konzentrieren sich die unterschiedlichen Programme, Soziale
Stadt, Stadtumbau, auf spezifische Problemfelder und Projekte mit Folgen bezogen auf
Aus diesem Grund wurden zunächst die Begriffe gemeinsames Interesse und
Kooperation definiert. Auf dieser Grundlage können Bezüge zur Stadtentwicklung
hergestellt werden. „In manchen Fällen, zum Beispiel in einer aktiven
Kommunalverwaltung, kann die Ausrichtung auf Zusammenarbeit und gemeinsame
Interessen in der Stadtentwicklung wichtiger werden. Aus städtebaulicher Sicht bleibt
die Weiterentwicklung der Innenstadt und des Stadtgebietes eine zentrale Aufgabe. (vgl.
Frauke Burgdorff, Vortrag vom 25.01.2022)
Eine integrierte Stadtentwicklung kann nicht als „Allheilmittel“ zur Bewältigung neuer
urbaner Herausforderungen angesehen werden. Grundsätzlich geht es um die Stärkung
Stadtplanung, Architektur, und vieles mehr, um das gegenseitige Verständnis und die
Zusammenarbeit zu fördern. Kooperation und Gemeinwohlorientierung können unter
bestimmten Umständen, beispielweise einer affirmativen Kommunalregierung, einen
Bedeutungszuwachs in der Stadtentwicklung erfahren. (vgl. Frauke Burgdorff, Vortrag
vom 30.11.2021)
Die Stärken einer Region erkennen, entlang neuer Richtungen weiterentwickeln und für
die Zukunft anpassen. Dies betrifft die Ziele und die exakte Projektumsetzung von Stadt-
und Wohnungsbauprojekten. Das Ziel für die Zukunft könnte darin bestehen, sich stärker
auf Randviertel zu konzentrieren, um sie zu stabilisieren. Das gilt auch für Anbaugebiete,
um dort beispielsweise bezahlbaren Wohnraum zu bekommen. (vgl. Frauke Burgdorff,
Vortrag vom 25.01.2022)
8. Quellverzeichnis
https://www.hausarbeiten.de/document/40264, abgerufen am 20.12.2021
https://www.unitrier.de/fileadmin/fb4/prof/VWL/SUR/Lehre/SS04/seminar/arbeiten/20
_Integrierte_Stadtentwicklung_-_Senner.pdf, abgerufen am 22.12.2021
https://www.div-city.de/akteure-und-zustaendigkeiten/buch-sozialmanagement-in-
wohnungsunternehmen/, abgerufen am 20.12.2021
https://www.vdwbayern.de/2020/03/30/forum-soziale-stadtentwicklung-
nachbarschaft-im-netz/, abgerufen am 28.12.2021
https://www.the-property-post.de/gastbeitraege/fachaufsaetze/kooperative-
stadtentwicklung, abgerufen am 28.12.2021
https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/ministerien/bmvbs/wp/1998
_2006/2005_Heft36_DL.pdf?__blob=publicationFile&v=1 abgerufen am 13.02.2022
https://www.researchgate.net/publication/299454005_Images_innenstadtnaher_Woh
nquartiere_Strategien_zur_Steuerung_von_Images_als_kooperative_Aufgabe_der_
Wohnungswirtschaft_und_Stadtentwicklung, abgerufen am 28.12.2021
https://www.uibk.ac.at/dokonara/2008/downloads/werner.pdf, abgerufen am
13.02.2022
https://hausderstatistik.org/wp-content/uploads/2021/01/Meier_2020_Kooperative-
und-gemeinwohlorientiere-Stadtentwicklung-am-Beispiel-Haus-der-Statistik-1.pdf,
abgerufen am 13.02.2022
https://creativebureaucracy.org/de/gemeinsam-stadt-machen/, abgerufen am
06.02.2022
https://www.deutscher-verband.org/aktivitaeten/netzwerke/initiative-gemeinsam-
fuer-das-quartier.html, abgerufen am 28.12.2021
https://www.div-city.de/akteure-und-zustaendigkeiten/buch-sozialmanagement-in-
wohnungsunternehmen/, abgerufen am 13.02.2022
9. Abbildungen
Abbildung 1: Quatierstypen mit spezifischen Imageausprägung (ISP 2016)