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-
W E LT G E S C H I C H T E
ER A U S G E G EB EN V O N
K A R L A L E" A ND E R V O N M Ü LL ER U ND O TT O W ES T PHA L
D IE DEUTSCHE
ROMA NT IK
VO N
D R G E O R G M E H LZ I S
.
A . O P
. R OFES SO R A D . . R
U NI VE S I T Ä T I . FR EI B UR G I . B .
1 9 2 2
R Ö S L © C I E . / M Ü N C H E N
C O P " RI GHT 1 9 2 2 R Ö S L & C I E .
/ M Ü N CH E N
I n h a l t
D a s n L b n g fü hl
eue e e s e
F h r d roman tis h n B w g ng
u re er c e e e u
Gli d r ng d romantis h n B w g ng
e e u er c e e e u
I I Das romantische
. K ulturb e w uß t sein
D es Primat d th fi h W rt s
es as e sc en e e
Das Id al d In t ition d Ko kr th it
e er u un n e e
Gri h nt m d Romantik
ec e u un
Das Id al d P rsönli hk i t
e er e c e
D i romant i h Ironi
e sc e e
S tilform n d P e ii hk it
er e rso n c e
D i K lt p hi1
e u urph i d Roman tik
0 50 e er
D i K lt rphil osophi
e u u No ali e v on v s
S h lling
c e
D ie I n d en titä t
S c h lli ngs M thod
e e e
S c h llings N t t
e p hi
a ur o so e
S c h llings G hi htsphilosophi
e e sc c e
S c hl i rma h r
e e c e
D i Ly rik d
e Romantik er
D romantis h Mär h n
as c e c e
D Rom n d Romantik
er - a er
D as n e ue L eben sg efuhl
In der Ges chichte der Mens c hheit gibt es Epochen ,
Kulturb e w e gung .
10 I . D ie romantis h B w g ng
c e e e u
Wunder .
Die h isto r i s ch e S i t ua t i o n
Das neue romantische Lebensgef ü hl erwachte in der
klassischen Zeit unserer Literatur und Dichtkunst .
wurde auf das äuß erste gedämpft und herabg e setzt der ,
Wesens .
geleistet .
daß der Künstler scha ffe wie die Natur un b ewuß t zweck
mäß ig Das Wesen der künstlerischen Betrachtung
.
des Erhabenen durch die Idee einer Ber ü hrung mit der
ü bersinnlichen Welt metaphysisch begründet Dagegen .
in dem das Wesen des Genies klar zutage trat der die ,
mem .
des Erhabenen durch die Idee einer B e ruh run g mit der
übersinnlichen Welt metaphysisch begründet Dagegen .
mern .
dieser Geist der Musik ist für die poetis chen Ausdrucks
form e n der Romantik für ihre Theorie der Ku u ste so
, ,
20 I . D ie rom antis h B w g ng
c e e e u
den z u können .
Volk sind nicht dasselbe Staat ist nur die äu ß ere Form
.
,
Ro man t i s ch e H ei mat
D ie Romantik ist ihrem innersten Wesen nach ein
Erzeugnis des deutschen Geistes wenn sie auch schöne ,
keit und Pra cht läßt den Menschen hier selber in eine
Art P fl an z en dase in versinken und weil er in einem ,
gang von Tag und Nacht von Licht und Dunkel läßt ,
und vertraut sie gibt uns die Möglichkeit uns frei und
, ,
Impulse .
gang von Tag und Nacht von Licht und Dunkel läßt ,
und vert raut sie gibt uns die Möglichkeit uns frei und
, ,
Impulse .
Jena und Heid e lberg können wir als die Wiege des
romantischen Geistes betrachten I n Jena blühte die .
wenn auch ohne die Kraft der stark e n sch icksa lsm ä ch
tigen Triebe die in der Frühromantik sich wirksam
,
un d gelehrt haben .
“
Mensch und Romantiker beides Begri ffe von Wirk
lich ke ite n
. Dagegen verstehen wir unter der roman
tischen Persönlichk e it den I d e a lb eg riff den die Roman ,
hört dem was gewesen ist und dem was kommen soll
, ,
.
weil sie die Tat des einzelnen wird während die Wissen ,
36 I . D ie roman tis h B w g ng
c e e e u
schichte aus dem Geg en wart sleb en die Gefahr daß wir ,
schichte beri chtet gerade sie sind die Li ebe und Freude
,
“
lich ärmer sein wenn wir das Erlebnis „ Griechenland
,
“
erdreiste t e mit ihrem „ gesunden Menschenvers t and
,
R omantiker .
punkt fand und von dem a us das neue Leben sich über
Deutschland verbreitete Romantik bedeutet j a in erster
.
und n otwendig muß die Zahl der Jünger eine begre nzt e
sein damit ein so starkes intensives Gefühl sich entfalten
, ,
sam sein und durch ihre tiefe Innigkeit und Kraft dem
Ganzen noch einen besonderen Zauber verleihen In .
selbst mit Gott mit der großen Natur und der großen
, ,
n ach ,
so war er augenscheinlich der Korrekteste und
Ausgeglichenste unter den Romantikern Weniger .
“
Familie des Unterganges .
starren Dogmatismus .
meint hatte .
sie ihm so viel konnte sie ihm alles bedeuten d a sie ihm
, ,
bruders .
“
Wunderho rn bezeichnet wird in der es ihnen vor allem ,
kann .
Ro man t i s ch e S ch ul e un d R o man t ik
Die Dichter und P h ilo so p h e n g e stalt en mit denen wir ,
“
mantische äußert sich ganz allgemein in dem S inne ,
mantik zei chnet sich aus durch e in hohes Maß der Ver
idealisierung und phantasievoller Umgestaltung bis
zum Phantastischen hin Das Kunstwerk ist hier in
.
“
mittel mag bei ihr gelten das Wunderbare d as seinen ,
den Geist der Antike mit dem Geist der Romantik ver
m ä h lt u n d in weit höherem Maße noch bei Rainer
Maria Rilke und zwar nicht nur in seinem S tunden
,
dem Geist der alten Zeit in der Macht der Tradit ion , ,
können
Und w a s w ar an diesem Untergange schuld ?Wes
.
sie es selber nicht daß sie sich wandelten und was mit
,
reaktion ä r .
“
fromme Gefühl der Abhängigkeit dem er einen ,
gilt die Religion nicht nur als ein Teil der Bildung als ,
liche abzielt .
D as P ro g r a mm der R o ma n t i k
Das Ziel der romantischen Bewegung war die Er
neuerung des geistigen Lebens die Begr ü ndung einer ,
‘
von innen heraus aus einer neuen S chau der Welt und
,
“
der „ V e rn un f tkun st wie es Fichte in den „ Grundzügen
,
“
des gegenwärtigen Zeitalters bezeichnet hatte stand ,
“
lä r im besten S inne des Wortes indem sie die Men ,
füllt werden .
hohe W ert g eb iet e des Lebens wie etwa das Gebiet des
,
Sündhaftigkeit .
n en
die mehr der lyrischen Form und Epen die mehr der , ,
einigten .
“
„ die Gemälde der von August Wilhelm von S chlegel
,
, ,
g g
an s f o rm e n in der Kunst wie e twa plastis che Malerei
,
rühren
Ande rseits ruft die gotische Architektur in uns un
mittelbar die Gedankenverbindung mit der Musik her
vor Tieck hat die gotische Architektur als gefrorene
.
.
,
, ,
“
als ihr es meint .
Fülle ist immer sehr viel mehr als der Reichtum der
äußeren sinnlichen Anschauung in welche das Erlebnis ,
Ro man t is ch e Kri t i k
In j eder großen Kulturbewegung konnen wir ein
zerstörendes un d ein aufbauendes Element unter
s cheiden E s muß zum Ausdruck kommen d aß etwas
.
,
der Kritik .
VVe rtg eb ild e die bisher gegolten und z e igt ihre Rück
,
Lebe ns .
sucht .
“
In j edem romantische m Kunstwerk u n d unter R o ,
, ,
_
I n diesem Sinne wollen wir vers uchen die eigentum ,
R o ma n t i sch e E i n h ei t un d r o man t is ch e r G eg en sa t z
Die höchsten Begri ffe an den e n wir Leben und Natur
, ,
Einheit war für die Romantik das höchste Ideal das sie ,
’
Diese Idee der Romantik die Grun d we rf é d er Kultur
,
so
1 1 6 II . Das romantis h c e K ultu rb ew uß tsein
machen .
und hatte wenig Res pekt vor dem durren B eg riff ssch e
m at ism us aber sie hegte denselben Widerwillen gegen
,
der sowohl als ein Prinzip des Rationalen wie des Irra
t io n alen aufgefaß t werden kann d a er ja schließlich die
,
z um Ausdruck gelangt .
G r i ech en t um un d R o man t i k
D as K ulturb ew uß t se in der Romantik bedeutet ein
Geh obe n sein des geistigen Lebens d a s darauf a us ,
-
ansicht Der Gegensatz von Glaube und Wissen be
.
endliche Perspektive .
’
feiert die fiov zca und d ie 7 GMW7 die Meeresstill e d e r .
ist nicht so zu deu t en daß die Natur als Vorbild von der
,
j ene Begri ffe und Idee n wertet die für die Geschichte ,
j g
e n i e n Begri ffen d ie für d a s
,
historische Bew ußtse i n
eine entscheidende Bedeutung hab e n gehört aber ganz ,
sie vormals war Gott ist nicht von der Welt g e sch ie
.
Der Gege nsatz von Wert und Unwert von Gut und ,
zum
,
Unendli c hen wieder her un d k e hrt in seinen Ur
t c st e
. Denn auch die metaphysische Spekulation er
hob sich von neuem sofern die von Kant in ihrer
,
Kunst aber lehrt das Wesen der Idee die als Produkt ,
die von ihrer K ulturlag e aus und den Tiefen ihres per
sö n lich e n Wesens eine Antwort gegeben haben auf
,
mehr als bloß es Dasein ist : das All das Universum das , ,
Kulturphilosophie .
t urp h ilo sop h isch e Fragestellung vor und nach dem Welt
kriege diejenigen De n ker beschäftigt die dem histo ,
S immel hat die Kultur der G e genwart als e ine Zeit des
Ü be rganges ge deutet Niemals war das Leben so
.
sop h isch e Spekulat ion mehr der Idee des Ganzen als
weit hinaus Wir aber wollen ihn hier nur von der ro
.
\ ‚
erwar tet .
a lit ä t sich unter kein Gesetz un d u nter keine rle i Max ini c
é ‘
-
beugt Der Wert steht nich t als \Ne rtmaß stab als ab
.
,
logie von Kunst und Leben führt dann weite r dazu die ,
“
Formgebungen wie sie sich noch in S chillers „ Glocke
,
se iner Liebe und sieht ein B ild der Verehrung das nicht ,
Musik .
Die Form ist leer und arm alle Mannigfal t igkeit und ,
Reine Liebe ist schlechthin arm alle ihre Fülle ist Gabe ,
“
H armonie ist ein Geschenk der Lieb e D ie durch Liebe .
von ihr geleitet wird stellt schli eß lich keine wirk l ichen
,
darf .
D ie roman t is h Ironic e e 1 67
der Reflexion gehört aber auch dies : daß sie sich immer
wieder in neuen Strahlen bricht Ich habe etwas über .
b un den h eit off enbart die Musik die ihre höchste O ffen ,
Mit der Ironie berühr t sich der Witz ein we rt sch aff en ,
der Freiheit .
nach Harmonie .
1 70 II I . D ie Philosop hi e d er Romantik
L iebe sein .
Universum .
der Freunds c haft gebe n wir uns nicht ganz wie i n der
Liebe In der Freundschaft geb e n w ir nur unser Bestes
. .
Lebens .
“
w as man auf dem Papier ist I d ee n sc h ö p f e r
—
Er ver .
tion wichtig ist die nicht laut und mate riell ist der
, ,
zu beweisen .
1 84 I II . D ie Philosophi e d er Romantik
sein Wenn sie aus Liebe zur Natur lebt und nach der
,
wer den .
?
,
D a sein sst uf en .
“
Aber d ie historische Dynamik die geforder t wird
„ , ,
griechische Philosophie .
ein für allemal zum Besitz des K ult urv e rst eh e n s g ewo r
den Griechentum bedeutet Natur Romantik bedeutet
.
,
.
,
große Aufgabe e iner Vorbe reitung der obj ekt iven Kunst
übernommen In ihr kommt zum Ausdruck die ab so
.
lösen gilt .
Kulturwerte .
S d1 elling
'
“
Deswegen werden wir das „ Romantische in der Philo
sophie Schellings be sonde rs scharf betonen un d sein
System aus der Romantik hervorwachsen lassen .
Aristote les .
1 96 m . D ie Ph ilosophi e d er Roman tik
deutlichen .
vollendete .
nichts zufällig und unb e wiesen bleibt daß alle Te ile des ,
lehrt daß die Natur Geist un d Leb e n sei und mit aller
,
z ip ie n hinzu .
se 1 .
z u e b en
g die,
d as Wesen der S ch e llin g sch e n P h i10 50 p h ie
Nach der Vorstellung der Ant ike ist die Natur als solche
"
dige Na t ur .
h e it lich
. Di e se Einheitlichkeit machte seine natürliche
Schönheit aus Er war kein einseitig abstrakter Denker
.
,
d as Universum begreifen .
“
den „ Geist des Menschen den lebendigen Zusammen ,
’
I rä g e degradiert sich selbst zum bloß e n Material
'
Die I den t i t ä t
Schellings Metaphysik ist ein System d a s tief in die ,
absolute Geist .
d aß sie Grund und Ursach e der Welt ist daß alle Dinge ,
“
Aber d a s „ ewig Unbewußte ist auch nicht g le ich b e
de utend mit der Nat ur sofern ihr Wesen der unbe wußte
,
Wir finden bei Kant Begri ffe welche auf die se Synthese ,
ethische von Sein und Sollen und die religiöse von end
lich und unendlich .
\ /
wir die D inge H ier ist das Reich der Freiheit und der
.
“
kann das ewig Unbewußte
, „ wird durch das Wunder ,
soll .
In der Idee des S chonen ist das Wahre und Gute ein
geschlossen S o heißt es in der Philosophie der Kunst :
.
Wesen nach ist sie identisch mit der Geschichte als dem
Lied von der Heimkehr des irrenden Odysseus Die .
S ch ell i n gs M et h o de
Der Zentralbegri ff des S ch e llin g sch e n Systems an ,
e rfüllt .
gelangen .
’
der intellektuellen Anschauung an Leibniz Begri ff der
Apperzepti on gewiesen durch welche die unbew uß te
,
-
.
z w e iun
g ist die Antithesis der Akt der Versöhnung ,
somit drei Begri ffe denken von denen der erste durch ,
den ers ten als Elem ente in sich trä gt und bewah rt son ,
.
,
z ialisierun
g herrschte übe rall D ie Bezi e hungen zwischen .
lings .
“
zen '
sch e in un g ,
auf ein Rei ch des bloß Quantitat iven un d war ein Geg
ner der Newtonschen Naturphilosophie Er dem als .
,
die unmittelbar auf den I d een kre is der Nat urp h ilo
sophie hindeut e n S o etwa d ie Vorst e llung von dem
.
“
Noch brechen d as eiserne Gitt erh aus .
z e n lo se n si c h zu finden
) S o hat denn auch Goethe .
Ich .
“
°
erinnere v o r allem an d a s A ltersged ic h t Goethes welche s ,
“
del das von ein er sö t ie f sin n ig e n Naturs ymbolik g e
,
“
"
'
“
Kritik der Urteilskraft und an die metaphysischen
Anfangsgr ü nde der Naturwissens chaft zu den ken un d ,
mit treten wir an das zwe ite Werk Kants heran eine
Grenze S ie scheitert am Organismus Leben laßt sich
. .
“
„ als ob die organischen Gebilde ein in sich Zweck
volles waren Doch ble ibt das nur eine B e t ra ch tun g s
.
u n d Chemie .
von ihr wissen S o gilt hier auch für die n at urp h ilo
.
die Ve rnunft nur das erkennt was sie s e lbst nach ihrem
,
En t w urfe hervorbringt .
tur scha ffen Wir wissen nur von dem was wir selbst
.
,
d ukte
. Denken wi r die Natur als absolute Tätigkeit ,
Wie schon früher bei Kant tritt auch bei Sche lling
die Überlegung ein daß es fruchtbar für die Wissen ,
1 6°
2 44 III . D ie Philosophi e d er Roman tik
der Staat stellt sich als äuß e rer A usd rucle u n d Abdruck
des sittlichen Lebe ns dar indem er die Bedingungen
,
noch Gesetz .
unter dem H e iligen nichts das he iliger wäre als die Ge,
S h llings
c e Ge sch ic h tsp hi10 5 0 p h ie 2 51
rauschen .
und B e urte ilun g sp rin z ip und muß mit dem Ein h eit s
we rt des Systems sich notw e ndig v e rbinden .
Staat .
Die absolute Idee des Staates ist aber nicht mit einem
S chlage verwirklicht Sie setzt sich allmählich durch .
Idee des Staates Der ideale Staat ist für S chelling ein
.
ist zum Glied des S taates geworden das sich ihm ohne ,
das der Kunst einen Inhalt gibt Sie sind der Boden .
,
vollste sei .
S ch leierma d1 er
Wir wurden kein zutre ff endes Bild von den Pro
b leme n gewinnen die das romantische Denken in seiner
,
lig io n in Betracht .
Freih eit gen ü gen ihm auch in der t ie fen Deutung der ,
den suchen was denn diese Einheit sei die das p e rsö n
, ,
“
kann ohne sich zu zerstören
,
.
damit auf j ede Weis e sie sich o ff enbare und alles ent
wickelt werde in der Fülle des Raumes und der Zeit ,
.
,
Weise darzustellen .
n un ft bildet .
kraft entgegensetzt .
st a lt un g als Naturprodukt .
w ächst durch Refle x ion auf die Natur der Begri ff der ,
aus .
R eligion .
lichen un d Unendlichen .
Alles ist intuitiv wahr Auch ist das Wesen der Religion
.
in jeder Beziehung .
tun .
und Persönlichste .
t ü m lich gebildet .
1 8*
2 76 III . D ie P hi losophi e d er Roman tik
der Das ist die Richtung auf das Vollendete auf die
.
,
z um Gött l ichen sucht die Lehre von der Uns t erblich keit
?
,
“
Gefühls fehlt nun einmal den „ verständigen Leuten
Die Verständigen fragen nicht ob d as was sie ver , ,
Dann soll sie aber nicht als die zweite große Möglich
keit neben der Antike verstanden werden sondern als ,
‘
Nur einen wirklich großen D ich t er h at die Romantik
neben einer Fülle von Talenten h e rvorgebracht un d
ihn als Bild der Liebe Sie ließ auch das Gestorbene .
Leid und die Sterne die der Liebe ihren S chein geben
,
.
Gespenstern verbindet .
“
denen D ie heilige Genoveva das s chönste ist Neben .
“ “
Schuld und in Grillparzers „ Ahnfrau si ch Geltung
verscha ffte ist also ihrem Ursprung na ch romantischer
,
stand ve rmeidet .
gescha ffen die ein von seine r Seele und seinem Emp
,
weilt und mit ihnen lebt und leidet und es gibt auch ,
weiht h at .
steht auf aller Bande frei und sch ut t elt sich vor
, ,
E n t fl ie h st den Gebirgen ,
e rhalt e nde Macht ist der Luft e igen Mit dem Feuer .
künden das hohe Lied des Lebens und die Geister der
Berge fühlen sich dem Sterblichen verwandt .
“
H ymn en an die Nacht Novalis war der Liebling
'
“
Lippen .
“
Kleid e rn w ie A b e n d n eb el nach der Sonne Untergang
,
.
. .
1
3 4 IV . D ie D i h t ng
c u d er Roman t ik
die Wolke sah ich die verklärten Züge der Geli e bten .
“
In ihre n Augen ruhte die Ewigkeit .
das Li cht nicht mehr die Nacht und die Liebe scheucht ,
m ü ssen wir einsehen daß das Licht der Feind des alten
,
H in ub e r wall ich ,
No c h we nig Z e it e n ,
Unendliches L eb e n
Wogt mächtig in mir ;
Ich schaue von oben
H erunter na ch dir .
An jenem H ügel
Verlischt dein Glanz .
O sauge Geliebter
, ,
Gewaltig mich an ;
Daß ich entschlummern
Und lieben kann .
Zu Balsam und At h er
Verwandelt mein Blut .
’
in vollen gol denen Garben ; der Liebe h e il g e r Raus ch ,
“
ein süßer Dienst der sch o n st en Gö tte rf ra u .
\Ve lt h e rrlich ke it .
’
Im Tode ward das ew g e L eben kund :
Du bist der Tod und machst uns erst gesund
,
.
D ie L yrik d er Roman tik 1 9
noch auf diese r Welt die das Große und Schön e der
,
Vergangenheit herabsetzt :
O " Einsam steht un d ti e fbetr ü bt ,
leben vermochten .
’ “
Um diese h eil g e Ze it zu sehn .
hafter J un g e rsch a f t :
Nahende des F rüh lin g s und der Liebe auf den schön
sten Ausdruck gebracht Der D ichter sieht wie die .
,
Was ist der Sinn aller dies e r reichen und rat selh a fte n
?
Vorgänge O ff enbart sich ein neuer Geist ?Beginnt
eine n eue Welt die sich dadurch dokum e nti e rt daß
alles Gescha ffene um eine Stufe erhöht wird ?Der
, ,
“
Wunderhorn nur alte deutsche Lieder Die H eraus .
un d Krankheit .
“
D a lag H err Olaf und er w ar tot ,
.
“
Die geben de r Lieb ihren S chein .
“
„Geh du n ur hin ich h ab mein Teil das von zwei
, ,
d e utenden Gedicht :
Laß rauschen Lieb laß rausch e n , ,
.
“
so zög e re ich nicht die Ed e lko n ig s Kinder zu nennen
, , .
-
.
D ie Ly rik d er Roman tik 32 7
“
Das Wasser war viel zu tief .
M utter will sie nicht all e in gehen lassen aber das Magd ,
Fischer :
Fisch mir doch einen Toten ,
“
Er ist ein Ede lkö n ig s Kind -
.
“
Wir sehn uns nimmermehr .
erf ü llt :
Es sang vor langen Jahre n
Wohl auch d ie Na c htigall ,
“
Im H imme l es dich erblicket .
nur für die Mutter d a ist mag es nun gleich mit der ,
“
Und will in Freuden brechen
"
so nahe geht :
B rich tsnicht in Freud b rich t s doch in Leid , ,
“
Und nahe geht d a s S cheiden .
D as ro man t s c e i h M a rch e n
Wenn schon das Reich der Kunst die Sph ä re des Un
wirklichen ist so bedeutet die Märchenwelt das U n
,
“
dies Werden Ursprünglich stehen die Gesetze des
.
li ch klingt .
“
Augen führen und wahlen dazu : D ie Seel e von Lud
wig Tie ck das Marchen von H yazinth und Rosen
, „
“
blüt e von Novalis und Go ckel Hinkel un d Gackele ia ,
blieb wie tot daliegen und regt e sich nicht mehr Das .
H erzogs unternimmt .
zu gewinnen .
Ga cke le ia
“
o ffenba rt alle Vorz ü ge dies e s glänzenden
Erzählers Es beri chtet von dem alten Go ckel von
.
se i n Schicksal mit V V
ü rd e aber Frau H inkel un d
°
der kleinen Gacke leia mit Hilfe des M ä usep rin zen un d
der M ä usep rin z essin wiederge wann Welche groß e .
lesen .
Poesie die der Dichter intu i tiv erschaut und die Welt
,
.
3 44 IV . D ie Di ht ng
c u d er Roman tik
Die m i ch erfre ut ,
S o morgen w ie heut
’
In e w g e r Zeit ,
u n ruh ig un g
, d ie durch den allzu häufigen Wechsel der
D er Rom an d er Roman tik 347
“
wirkliche Welt wird wie e in Marchen angesehen D ie .
und Streit aber sie hat auch in sich die Macht alle
, ,
Dichter formt fühlt und gestaltet läßt die ide elle Welt
, , ,
“
den Novalis als Erwartung bezeichnet hat in der ,
zu ewigem B unde .
“
P f e rde her und riefe : Kasper tue mir e ine Ehre an ,
.
e r bei e inem befreund e ten Müller ein der ihn wie eine n ,
mein H erz brach mir aber ich mußte sie gefange n neh
,
ich gefallen bin ein ehrli ches Grab neben meiner Mutter
,
ke n und sie von mir g ruß e n Ach sie tut mir so leid .
,
durch Mark und Bein aber sie soll doch den Sohn ein e s
,
“
gehalte n .
Dann ist sie verzw e i felt und hat das Böse g e tan und
hat sich selbst den Gerichten übergeb e n .
*
2 3
3 56 IV . D ie D i ht ngc u d er R oman tik
‘
d e r Menge Pardon Pardon " schrie Gro ssin g e r un d
.
, ,
‘
er : Gott sei mir g n ä dig l und fiel a uf die Leiche hin
‚
zur Erde Tötet mich tot e t mich ihr Mensche n " Ich
.
, , ,
‘“
habe sie verführt ich bin ihr M ö rde r l ,
“ “
K ron w ä ch te r un d Die G räfin Dol ores D as Grau e n .
K AR L AL E" AN D E R V O N M Ü LLER
S y n d iku s d e r Aka d e m i e d e r
. W i ssen sc h a f t e n in M ü n c h e n
un d
DR O TT O . W ESTPHAL
Bi s h r li g n
e e e v o r
O T T O W E S T P H A L
D I E P H I L O S O P H I E D E R P O L IT I K
E I N HEITEN U M Ä C HT
. E DER U NI VER S AL GESC H I C HT F
22 B o g n e G ro ß = O kt a v , hol f z r e ie s Pa pi r e
A u s dem I nh a lt
De r W elt k e ri g ri i d s n A ss
K t k der eut ch e n N i is
uffa un g e D ie at o n al te n
is p i is ns n id g
Die Paz fi te n D er ol t ch e M e c h Die S taat e b l un ni D ie it alie =
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s d1 e at o n un d dasWe lt re ich Die R e a
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me ka Das R e ch B ma ck un d d ie K at ast r0 p h e usw .
H . C A L M A N N °
D I E F I NA N Z P O L I T I K D E R
D E UT S C H E N S O Z I A L D E M O K R A T I E
1867 19 14
17 B o g n
e G ro ß = 0 kt a v ‚ h o l f z r i s e e Pap i r
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A u s d e m ln h a lt
Sd1 e ma d er W a lu nd ng
der o al e mo k at ch e s zi d r is n Ans
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