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Deep Diver Instructor

Guide

Deep Diver
Specialty Course Instructor Guide
Product No. 70224G (Rev. 5/07) Version 2.0
Instructor Deep Diver
Guide

PADI Deep Diver


Specialty Course Instructor Guide

© PADI 2007
Translation by PADI Europe 2008
All rights reserved. The PADI trademark is owned by PADI Americas, Inc., and its use
herein is under license from PADI Worldwide Corp.

Teile des Anhangs dürfen von PADI Mitgliedern für den Gebrauch in PADI Kursen
vervielfältigt werden, nicht aber zum Zwecke des Verkaufs oder zur Gewinnerzielung.
Ohne die ausdrückliche schriftliche Genehmigung von PADI dürfen keine anderen
Vervielfältigungen angefertigt werden.

Übersetzung und Vertrieb durch


PADI Europe AG, Oberwilerstrasse 3, CH-8442 Hettlingen, Schweiz
unter Genehmigung von
PADI Worldwide Corp., 30151 Tomas, Rancho Santa Margarita,
92688-2125, California, USA

Product No. 70224G (Rev. 05/07) Version 2.0

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Deep Diver Instructor
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Wie man diesen Leitfaden verwendet .................................................................................... 5
Kursphilosophie und Ziele .................................................................................................... 5
Kursablauf Optionen ............................................................................................................. 6
Programm Optionen ............................................................................................................. 7

Kapitel Eins: Kursstandards


Standards auf einen Blick ...................................................................................................... 8
Voraussetzungen Instructor ................................................................................................... 9
Voraussetzungen Tauchschüler............................................................................................... 9
Supervision und Ratios.......................................................................................................... 9
Tauchplatz, Tiefe, Tauchgänge und Kursdauer ..................................................................... 10
Materialien und Ausrüstung ................................................................................................ 10
Standards für die Beurteilung .............................................................................................. 11
Brevetierungsanforderungen und Brevetierungsverfahren .................................................... 11
Verknüpfungen zu anderen Kursen...................................................................................... 11

Kapitel Zwei: Entwicklung der theoretischen Kenntnisse


Durchführung ..................................................................................................................... 12
Lernziele für die Entwicklung der theoretischen Kenntnisse ................................................ 13
Unterrichtsausarbeitung für die Entwicklung der theoretischen Kenntnisse ........................ 15
A. Kurseinführung ......................................................................................................... 15
B. Warum Tieftauchen? .................................................................................................. 17
C. Definition „Tieftauchen“ und Tiefengrenzen ............................................................. 21
D. Ausrüstung zum Tieftauchen ..................................................................................... 23
E. Tieftauchtechniken: Kontakt zum Buddy und neutrale Tarierung .............................. 28
F. Tieftauchtechniken: Abstiege und Aufstiege ............................................................... 29
G. Tieftauchtechniken: Am Grund ................................................................................. 32
H. Tieftauchtechniken: Sicherheits-Stops und Notfall-Dekompression ........................... 33
I. Tieftauchtechniken: Strömungstauchen und Steilwandtauchen ................................... 36
J. Narkose ....................................................................................................................... 39
K. Die Dekompressions-Krankheit ................................................................................. 41

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Kapitel Drei: Freiwassertauchgänge
Durchführung ..................................................................................................................... 47
Freiwassertauchgänge .......................................................................................................... 48
Leistungsanforderungen ...................................................................................................... 48
Freiwasser-Richtlinien für Tieftauchgänge ........................................................................... 50
A. Allgemeine Überlegungen zum Freiwasser .................................................................. 50
B. Deep Diver Freiwassertauchgänge .............................................................................. 51
1. Tauchgang Eins ...................................................................................................... 51
2. Tauchgang Zwei ..................................................................................................... 52
3. Tauchgang Drei ..................................................................................................... 53
4. Tauchgang Vier ...................................................................................................... 54

Anhang
Inhaltsverzeichnis Anhang .................................................................................................. 55

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Einleitung
In diesem einleitenden Abschnitt findest du Vorschläge, wie man diesen Leitfaden verwendet, einen
Überblick über die Kursphilosophie und die Ziele, ein Ablaufschema mit dem veranschaulichten
Zusammenwirken der einzelnen Kursbestandteile und der Materialien, damit der Erfolg gewährleistet ist.
Weiterhin werden Möglichkeiten dargelegt, wie sich das Lernen deiner Tauchschüler organisieren und
integrieren lässt.

Wie man diesen Leitfaden verwendet


Dieser Leitfaden wendet sich an dich, en PADI Deep Diver Specialty Instructor. Seine drei Teile
beinhalten erstens die Standards dieses Kurses, zweitens die Vorträge zur Entwicklung der theoretischen
Kenntnisse und drittens das optionale Training im „confined water“ (begrenztes Freiwasser /
Schwimmbad) und/oder an der Oberfläche sowie die Details der Freiwassertauchgänge. Alle für den
PADI Deep Diver Kurs verbindlichen Standards, Lernziele, Aktivitäten und Leistungsanforderungen
erscheinen in Fettdruck. Dieser Fettdruck hilft dir dabei, diejenigen Anforderungen leicht zu
identifizieren, an die du dich bei der Durchführung des Kurses halten musst. Dinge, die nicht
in Fettdruck erscheinen, sind Empfehlungen zu deiner Information und für deine Überlegungen.
Allgemeine Kursstandards, die für alle PADI Kurse gelten, finden sich in deinem PADI Instructor
Manual, Teil Allgemeine Standards und Verfahren.

Kursphilosophie und Ziele


Die Zahl der Taucher ist gering, die noch nie den Drang verspürt haben, einmal in grössere Tiefe zu
tauchen. Das Tieftauchen öffnet das Tor zu vielen aufregenden Tauchplätzen, wie etwa in grösserer Tiefe
liegende Wracks, Riffe und Steilwände. Ganz allgemein gilt, dass Taucher abenteuerlustige Leute sind,
und das Tieftauchen – ob zum Besuch eines Wracks oder zum Fotografieren – lässt sich ganz sicher
als Abenteuer bezeichnen. Deshalb ist es völlig normal, wenn du wie die meisten Taucher ein gewisses
Interesse am Tieftauchen hast.
Tieftauchen ist als Mittel zu einem bestimmten Zweck anzusehen: Du machst Tieftauchgänge,
um etwas zu sehen, zu machen oder zu erleben, was bei einem flacheren Tauchgang nicht möglich
ist. Es gibt keinen Grund für einen Tieftauchgang, wenn du den gleichen Tauchgang grundsätzlich
auch in einer geringeren Tiefe machen kannst. Tieftauchgänge sind jedoch deutlich kürzer als flachere
Tauchgänge, weil du kurze Nullzeitgrenzen hast und deine Luft schneller verbrauchst. Das heisst, du

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hast nur wenig Zeit, um etwas Besonderes bei deinem Tieftauchgang zu machen, und deshalb musst du
klug dabei vorgehen, wenn du festlegst, was das Ziel deines Tauchgangs ist und was du dabei erreichen
möchtest. Denke dabei daran, dass die Philosophie des Kurses darin besteht, kluge Entscheidungen für
ein stressfreies Erlebnis in der Tiefe zu treffen, mit Betonung auf der Sicherheit. Folglich sind die Ziele
des Kurses, die für Tieftauchaktivitäten benötigte Ausrüstung vorzustellen, lediglich am Nervenkitzel
interessierte Einstellungen kritisch zu hinterfragen und statt dessen die Taucher zu einem überlegten
Tieftauchverhalten zu ermutigen, bei dem angemessene Tiefengrenzen eingehalten werden. Ein weiteres
Ziel des Kurses ist es, den Tauchschülern ein systematisches, methodisches Vorgehen beizubringen,
damit der Spass beim Tieftauchen gewährleistet ist. Hierfür werden die erforderlichen Fertigkeiten für
Tieftauchgänge innerhalb der Grenzen des Sporttauchens (zwischen 18 Meter und 40 Meter Tiefe)
entwickelt, wobei die Tauchschüler lernen zu vermeiden, empfindliche aquatische Lebewesen zu stören
oder gar zu schädigen.
Am besten erlernt man die Verfahren des Tieftauchens, indem man es tut und dabei diese Verfahren
anwendet. Dieser Kursphilosophie entsprechend, erweitert der Kurs die Kenntnisse des Tauchers in
den Bereichen Planung und Organisation von Tieftauchgängen, Grundlagen des Tieftauchens, zu
vermeidende Gefahren beim Tieftauchen und Tieftauchausrüstung, und der Taucher lernt, verantwortlich
mit aquatischen Lebewesen zu interagieren, denen man beim Tieftauchen begegnet. Die Tauchschüler
wenden die Kenntnisse, die sie sich beim Lesen des PADI Deep Diver Manuals und beim Anschauen
des PADI Deep Diving Videos aneignen, in mindestens vier Freiwassertauchgängen an, in denen
die praktischen Aspekte des Tieftauchens von den Tauchschülern geübt werden und von ihnen zu
demonstrieren sind.

Kursablauf Optionen
Tauchgang in „confined water“ und/
oder Lektion zum Üben an der Ober-
fläche (Option)

• Wiederholung von Tauchfertigkeiten


• Besprechung der Wiederholungsfragen • Aufgabe mit Zeitnahme an der Oberfläche,
– Teil I (Option) zum Vergleich beim Tieftauchgang • Deep Diver Freiwassertauchgang Eins
• Besprechung der Wiederholungsfragen • Navigieren mittels Kompass üben • Deep Diver Freiwassertauchgang Zwei
– Teil II (Option) • Tarierungskontrolle üben • Deep Diver Freiwassertauchgang Drei
• Theorielektion im Unterrichtsraum • Sicherheits-Stops üben • Deep Diver Freiwassertauchgang Vier
(Option)
• Atmen aus einer Luftversorgung für Notfälle
üben Freiwassertauchgänge
Entwicklung der theoretischen Kenntnisse
• Anzeigte Werte Tiefenmesser/
Tauchcomputer vergleichen
• Setzen einer Markierungsboje („Wurst“)
üben

Die Kursablauf Optionen bieten eine visuelle Darstellung, wie die Entwicklung der theoretischen
Kenntnisse und die Lektionen im „confined water“ und/oder zum Üben an der Oberfläche zur
Unterstützung der Freiwassertauchgänge dienen. Wenn möglich ist zu bevorzugen, dass die Tauchschüler
die Wiederholungsfragen im PADI Deep Diver Manual beantworten und ihre Antworten mit ihnen
besprochen werden, bevor sie an den Freiwassertauchgängen teilnehmen. Die Wiederholungsfragen –
Teil I sind identisch mit den Wiederholungsfragen des Kapitels „Tieftauchen“ im PADI Adventures in
Diving Manual. Falls Tauchschüler Teil I bereits beantwortet haben und du dies in deinen Unterlagen
hast, kannst du nach deinem Ermessen diese Tauchschüler nur die Wiederholungsfragen – Teil II
beantworten lassen.

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Deep Diver Instructor
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Lektionen im „confined water“ und/oder zum Üben an der Oberfläche werden für den PADI
Deep Diver Kurs nicht verlangt. Allerdings steht es dir frei, praktische Übungslektionen durchzuführen,
in denen die Tauchschüler bestimmte Fertigkeiten üben können, bevor es ins Freiwasser geht. Solche
Fertigkeiten sind etwa das Navigieren mittels Kompass, die Tarierungskontrolle, Sicherheits-Stops, das
Atmen aus einer Luftversorgung für Notfälle, das Vergleichen der vom Tiefenmesser / Tauchcomputer
anzeigten Werte und das Setzen einer Markierungsboje („Wurst“).
Es gibt vier verbindliche Tauchgänge an mindestens zwei Tagen. Du kannst die Reihenfolge
der Fertigkeiten innerhalb eines Tauchgangs verändern, die Abfolge der Tauchgänge muss jedoch
wie festgelegt erfolgen. Zusätzliche Tauchgänge kannst du hinzufügen, je nachdem, was deine
Tauchschüler benötigen. Beziehe in jeden Tauchgang „umweltfreundliche“ Tauchtechniken ein, die zum
Schutz der Unterwasserwelt beitragen. Deine Kursorganisation soll auch die verschiedenen Lernstile
deiner Tauchschüler, die logistischen Anforderungen und deine Präferenzen für den gesamten Ablauf
berücksichtigen. Du kannst dazu eine der folgenden Programm Optionen verwenden oder selbst etwas
entwickeln.

Programm Optionen
Schritt Selbststudium Abenteuertauchgang vom Instructor
Integration geleitet

1 Selbststudium mit Selbststudium mit Manual Entwicklung der theoretischen


Manual und Video und Video (Option) Kenntnisse im Unterrichtsraum
(Option) (Option)

2 Besprechung der „Kredit“ für Abenteuertauch- Besprechung der


Wiederholungsfragen – gang „Tieftauchen“ geben Wiederholungsfragen –
Teil I + Teil II (Option) und Wiederholungsfragen – Teil I + Teil II (Option)
Teil I einsammeln (Option)

3 Tauchgang in „confined Tauchgang in „confined Tauchgang in „confined


water“ und/oder Lektion water“ und/oder Lektion water“ und/oder Lektion
zum Üben an der zum Üben an der zum Üben an der
Oberfläche (Option) Oberfläche (Option) Oberfläche (Option)

4 Freiwassertauchgang Besprechung der Freiwassertauchgang


Eins Wiederholungsfragen – Eins
Teil II (Option)

5 Freiwassertauchgang Freiwassertauchgang Freiwassertauchgang


Zwei Zwei Zwei

6 Freiwassertauchgang Freiwassertauchgang Freiwassertauchgang


Drei Drei Drei

7 Freiwassertauchgang Freiwassertauchgang Freiwassertauchgang


Vier Vier Vier

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Kapitel Eins:
Kursstandards
Dieses Kapitel enthält die Kursstandards sowie Empfehlungen und Vorschläge für die Durchführung des
PADI Deep Diver Kurses.

Standards auf einen Blick


Bereich Kursstandard
Minimum PADI Deep Diver Specialty Instructor
Instructorstufe
Voraussetzungen PADI Adventure Diver oder Advanced Open Water Diver
Mindestalter 15 Jahre
Ratios Freiwasser 8:1 Instructor; 4:1 „zertifizierter Assistent“
Tauchplatz, Tiefe, Tiefe: 18-40 Meter
Tauchgänge und Minimum Freiwassertauchgänge:
Kursdauer 4 Tauchgänge an 2 Tagen
Empfohlene Kursdauer: 24 Stunden
Materialien und Instructor:
Ausrüstung • PADI Deep Diver Specialty Course Instructor Guide
• Reserveluftversorgung für Notfälle

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Voraussetzungen Instructor
Um den PADI Deep Diver Kurs unterrichten zu können, muss man sich als PADI Open Water Scuba
Instructor oder als PADI Instructor einer höheren Stufe im Lehrstatus befinden. Als PADI Instructor
kann man die Deep Diver Specialty Instructor Stufe beantragen, indem man bei einem PADI
Course Director an einem Specialty Instructor Training Kurs teilnimmt, oder man weist die
entsprechende Erfahrung nach und stellt einen direkten Antrag bei PADI. Weitere Informationen
dazu finden sich im PADI Instructor Manual, Teil Allgemeine Standards und Verfahren, Abschnitt
Mitgliedschaftsstandards.

Voraussetzungen Tauchschüler
Zu Beginn des Kurses muss ein Taucher:
1. Brevetierter PADI Adventure Diver oder PADI Advanced Open Water Diver sein oder ein
qualifizierendes Brevet einer anderen Ausbildungsorganisation besitzen. In diesem Fall ist ein
qualifizierendes Brevet wie folgt definiert: Nachweis einer Brevetierung oberhalb der Beginnerstufe
(insgesamt mindestens zwei Brevets) und Nachweis von mindestens 20 geloggten Tauchgängen, aus
denen die Erfahrung im Tieftauchen und in der Unterwassernavigation hervorgeht. Überzeuge dich,
dass der Tauchschüler über die vorausgesetzten Tauchfertigkeiten verfügt, und biete wie erforderlich
Nachschulung an.
2. Mindestens 15 Jahre alt sein.

Supervision und Ratios


Freiwassertauchgänge
Ein PADI Deep Diver Specialty Instructor im Lehrstatus muss bei allen Aktivitäten anwesend sein
und die Kontrolle ausüben. Bei den Tieftauchgängen müssen die Tauchschüler von dem Instructor,
der den Kurs durchführt oder von „zertifizierten Assistenten“ (PADI Instructor, PADI Assistant
Instructor oder PADI Divemaster) begleitet werden. Bei Freiwassertauchgang Eins muss sich der
Instructor im Wasser befinden und die direkte Supervision über die Tauchschüler ausüben, mit
einem maximalen Verhältnis (Ratio) von 8:1. Diese Ratio in Tauchgang Eins darf durch den Einsatz
von „zertifizierten Assistenten“ erhöht werden.
Die Ratio für die Tauchgänge Zwei, Drei und Vier beträgt 8 Tauchschüler je Instructor (8:1),
mit zusätzlich erlaubten 4 Tauchschülern je „zertifiziertem Assistenten“ (4:1). Die maximale
Ratio Tauchschüler je „zertifiziertem Assistenten“ beträgt 4:1. Der Specialty Instructor muss
sicherstellen, dass alle Leistungsanforderungen erfüllt werden.

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Tauchplatz, Tiefe, Tauchgänge und Kursdauer
Tauchplatz
Wähle Tauchplätze mit Bedingungen und Umgebungen, die sich zum Erfüllen der Leistungsanforderungen
eignen. Ideal ist es, wenn die Tauchschüler mit diesen Tauchplätzen bereits vertraut sind. Verwende
möglichst verschiedene Freiwassertauchplätze, damit die Tauchschüler in vielfältigen Umgebungen und
bei der Bewältigung logistischer Herausforderungen Erfahrung sammeln können (Beziehe in jeden
Tauchgang „umweltfreundliche“ Tauchtechniken ein, die zum Schutz der Unterwasserwelt beitragen). Lasse
Fertigkeiten zunächst in „confined water“ Lektionen üben (begrenztes Freiwasser / Schwimmbad), um die
Tauchschüler besser auf die Anwendung dieser Fertigkeiten im Freiwasser vorzubereiten.
Tiefe
Führe Tauchgang Eins zwischen 18 Meter und 30 Meter Tiefe durch. Die Tauchgänge Zwei, Drei
und Vier dürfen 40 Meter nicht überschreiten.
Tauchgänge und Kursdauer
Der PADI Deep Diver Kurs beinhaltet vier Freiwassertauchgänge an mindestens zwei Tagen. Nicht
mehr als drei Tauchgänge pro Tag. Die empfohlene Mindestkursdauer beträgt 24 Stunden.

Materialien und Ausrüstung


Instructor Materialien und Ausrüstung
Verwende die Kursmaterialien des PADI Deep Diver Kurses auf präskriptive Weise, um den
verschiedenen Präferenzen hinsichtlich Abfolge und Unterrichtsmethoden sowie unterschiedlichen
Lernstilen entsprechen zu können.
Verbindlich
• PADI Deep Diver Specialty Course Instructor Guide
• Spezielle Ausrüstung für die Tauchschüler, damit diese die Tauchgänge durchführen können:
• Unterwasserlampe
• Gegenstände zur Demonstration (z.B. Puzzles, Probleme, farbige Objekte oder auf eine Tafel
aufgemalte Farben)
• Gegenstände, die vom Druck beeinflusst werden (z.B. Tischtennisball, Tennisball,
Neoprenmaterial)
• Sicherheitsausrüstung (z.B. Notfall-Sauerstoff; Flagge und Oberflächenstation mit 6 Meter Seil
und Gewichten für Sicherheits-Stops und am Seil befestigter mit Reserveluftversorgung für Notfälle)
• Reserveluftversorgung für Notfälle
Empfohlen
• PADI Deep Diver Manual. Verwende das Manual, um den Tauchschülern bestimmte Inhalte im Detail
zu erklären.
• PADI Deep Diving Video
• Wie erforderlich: Reservelampen, Schreibtafeln mit Bleistiften, Kompasse und Tauchcomputer für die
Tauchschüler.

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Deep Diver Instructor
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Tauchschüler Materialien und Ausrüstung
Empfohlen
• PADI Deep Diver Manual
• PADI Deep Diving Video
• Unterwasserlampe
• Schreibtafeln mit Bleistift
• Tauchcomputer
• Zugang zu nützlicher Ausrüstung, wie erforderlich. Dies beinhaltet, ohne darauf beschränkt zu sein:
Reservelampen, Schreibtafeln mit Bleistiften, Kompasse.

Standards für die Beurteilung


Um die Kenntnisse des Tauchers zu beurteilen, kannst du mit ihm die Wiederholungsfragen des
Diver Manuals besprechen. Der Tauchschüler muss bei den Freiwassertauchgängen korrekte
und angemessene Kenntnisse zeigen, und er muss alle Fertigkeiten (Verfahren und motorische
Fertigkeiten) flüssig und ohne grössere Schwierigkeiten auf eine Weise ausführen, aus der
erkennbar ist, dass dies nur mit geringem oder ohne Stress geschieht.

Brevetierungsanforderungen und
Brevetierungsverfahren
Dokumentiere das erfolgte Specialty Training des Tauchschülers, indem du den PADI Specialty
Training Record für Deep Diver ausfüllst (siehe Anhang). Um das PADI Deep Diver Brevet zu
erhalten, muss der Tauchschüler bei Kursabschluss alle Leistungsanforderungen der Deep Diver
Freiwassertauchgänge Eins, Zwei, Drei und Vier erfüllen.
Der Instructor, der den Tauchschüler brevetiert, muss sicherstellen, dass alle
Brevetierungsanforderungen erfüllt worden sind. Detaillierte Informationen zur Überweisung eines
Tauchschülers finden sich im PADI Instructor Manual, Teil Allgemeine Standards und Verfahren,
Abschnitt Administrative Verfahren.

Verknüpfungen zu anderen Kursen


Der im Rahmen des PADI Adventures in Diving Programms durchgeführte Abenteuertauchgang
„Tieftauchen“ kann als Tauchgang Eins dieses Spezialkurses angerechnet werden; dies liegt in deinem
Ermessen.
Entsprechend gilt, dass Taucher, die den Tauchgang Eins und die Wiederholungsfragen –
Teil I dieses Deep Diver Spezialkurses erfolgreich abgeschlossen haben, dies als Abenteuertauchgang
„Tieftauchen“ für das PADI Adventure Diver oder das PADI Advanced Open Water Diver Brevet
angerechnet bekommen können. Ebenso zählt das Deep Diver Specialty Brevet für die PADI Master
Scuba Diver Stufe.

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Kapitel Zwei:
Entwicklung der theoretischen
Kenntnisse
Durchführung
Im Gegensatz zu flacheren Tauchgängen sind Tieftauchgänge eher kurz, weil Zeit und der Luftvorrat
begrenzt sind. Das heisst, du hast nur wenig Zeit, um etwas Besonderes bei deinem Tieftauchgang zu
machen, und deshalb musst du klug dabei vorgehen, wenn du festlegst, was das Ziel deines Tauchgangs
ist und was du dabei erreichen möchtest. Die Philosophie des Kurses besteht deshalb darin, kluge
Entscheidungen für ein stressfreies Erlebnis in der Tiefe zu treffen, mit Betonung auf der Sicherheit. Dies
bedeutet, dass der Kurs die Kenntnisse des Tauchers erweitert, und zwar in den Bereichen Planung
und Organisation von Tieftauchgängen, Grundlagen des Tieftauchens, zu vermeidende Gefahren beim
Tieftauchen und Tieftauchausrüstung, und der Taucher lernt, verantwortlich mit aquatischen Lebewesen
zu interagieren, denen man beim Tieftauchen begegnet.
In Form des Selbststudiums erarbeiten sich die Tauchschüler die Kenntnisse durch das Lesen des
PADI Deep Diver Manuals und beim Anschauen des PADI Deep Diving Videos. Arbeite auf präskriptive
Weise Hand in Hand mit dem Manual der Tauchschüler, um Missverständnisse oder Dinge zu klären,
die ihnen unklar geblieben oder von besonderem Interesse sind. Falls es vom Instructor geleitete
Theorielektionen gibt, verwende dazu diese Unterrichtsausarbeitung, die es in gedruckter Form gibt. Sie
dient als Orientierung für die Durchführung, die Inhalte, die Abfolge und die Struktur für den PADI
Deep Diver Kurs.
Das Ergebnis sollten Tauchschüler mit theoretischen Kenntnissen und praktischen Erfahrungen
sein, die in der Lage sind, das Gelernte bei künftigen Tieftauchgängen anzuwenden. Unabhängig davon,
wie du die Entwicklung der theoretischen Kenntnisse durchführst (Selbststudium, vom Instructor
geleitete Theorielektionen oder eine Kombination dieser pädagogischen Ansätze), werden die
Tauchschüler die nachfolgenden Lernziele erklären können.

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Lernziele für die Entwicklung der


theoretischen Kenntnisse
Lernziele
Am Ende der Entwicklung der theoretischen Kenntnisse, werden die
Tauchschüler Folgendes erklären können:
Gründe für das Tieftauchen; Ziele des Tieftauchens; Definition des Tieftauchens für
Sporttaucher; die optimale Tiefengrenze für Sporttaucher; wichtige Informationen über
die persönlichen Tiefengrenzen beim Tieftauchen und das Festlegen solcher Grenzen.
• Was sind fünf Gründe für das Tieftauchen?
• Worin besteht der Unterschied zwischen angemessenen und
unangemessenen Zielen des Tieftauchens?
• Wie ist für Sporttaucher ein „Tieftauchgang“ definiert?
• Aus welchen drei Gründen werden 30 Meter als optimale Tiefengrenze für
Sporttaucher empfohlen?
• Welche fünf Faktoren solltest du beim Festlegen deiner persönlichen
Tiefengrenze berücksichtigen?
Richtige Ausrüstung zum Tieftauchen; spezielle Ausrüstung zum Tieftauchen;
Oberflächenstationen zur Unterstützung der Taucher; wichtige Richtlinien für den
Gebrauch eines Tauchcomputers.
• Wie bestimmst du, ob deine Ausrüstung zum Tieftauchen geeignet ist?
• Welche fünf spezielle Ausrüstungsgegenstände werden zum Tieftauchen
empfohlen?
• Woraus besteht eine Oberflächenstation zur Unterstützung der Taucher?
• Welche fünf Richtlinien solltest du beim Gebrauch eines Tauchcomputers
befolgen?
Kontakt halten zum Buddy bei Tieftauchgängen; Techniken für eine neutrale Tarierung
beim Tieftauchen; richtige Ab- und Aufstiege beim Tieftauchen; Atemtechniken beim
Tieftauchen; Situationen mit wenig oder keiner Luft beim Tieftauchen; Einhalten der Stopp-
Tiefe mit und ohne Referenz; erforderliche Sicherheits-Stops und Notfall-Dekompression;
Tieftauchgänge bei Strömung und an Steilwänden.
• Was sind zwei Techniken, um bei Tieftauchgängen Kontakt zum Buddy
aufrecht zu erhalten?
• Wie solltest du bei einem Tieftauchgang neutrale Tarierung aufrecht
erhalten?
• Wie wird ein „Kopf oben“ Abstieg durchgeführt, und warum ist diese
Technik beim Tieftauchen wichtig?
• Was sind zwei Techniken, um einen Ab- oder Aufstieg an einem
Referenzseil zu verlangsamen oder zu stoppen, wenn du keine Hand frei
hast?
• Welche vier Schritte sollte man befolgen, um ohne Referenz ab- oder
aufzutauchen?

Specialty Course Instructor Guide 13


Instructor Deep Diver
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• Was sind zwei Techniken, um eine Aufstiegsgeschwindigkeit von


18 Meter pro Minute oder langsamer zu schätzen?
• Wie solltest du beim Tieftauchen atmen?
• Wie vermeidest du beim Tieftauchen Situationen mit wenig oder keiner
Luft?
• Was ist die beste Technik, um beim Schwimmen das Aufwühlen
des Grundes zu vermeiden, und warum ist dies für Tieftaucher von
Bedeutung?
• Wie macht man einen Sicherheits-Stopp in einer Tiefe von 5 Meter mit
und ohne Verwendung eines Referenzseils?
• Was solltest du tun, wenn du versehentlich einen Notfall-
Dekompressions-Stopp ausgelassen hast?
• Was sind fünf Empfehlungen für Tieftauchgänge bei Strömung?
• Wie ist „Steilwandtauchen“ definiert, und was sind drei Empfehlungen
für Tieftauchgänge an Steilwänden?
Gasnarkose beim Tieftauchen; Symptome und Anzeichen einer Gasnarkose; Faktoren,
die das Auftreten einer Gasnarkose beschleunigen oder deren Wirkungen verstärken
können; Vermeiden einer Gasnarkose in der Tiefe und was tun, wenn sie doch einmal
auftritt; Definition der Dekompressions-Krankheit; Symptome und Anzeichen einer
Dekompressions-Krankheit und Faktoren, die ihr Auftreten erhöhen können; Vermeiden
der Dekompressions-Krankheit; Notfallversorgung für einen Taucher, der vermutlich an
der Dekompressions-Krankheit leidet.
• In welcher ungefähren Tiefe beginnt sich der narkotisierende Effekt des
Atemgases auf den Taucher auszuwirken?
• Was sind sieben Symptome und vier Anzeichen einer Gasnarkose?
• Welche fünf Faktoren können das Auftreten einer Gasnarkose
beschleunigen oder deren Wirkungen verstärken.
• Wie vermeidest du eine Gasnarkose, und was tust du, falls eine solche
auftritt?
• Was ist der Hauptgrund für die Dekompressions-Krankheit bei
Sporttauchern?
• Was sind sechs Symptome und sechs Anzeichen der Dekompressions-
Krankheit?
• Welche zehn Faktoren können bei einem Taucher die Wahrscheinlichkeit
des Auftretens der Dekompressions-Krankheit erhöhen?
• Was kannst du tun, um die Dekompressions-Krankheit zu vermeiden?
• Was ist die empfohlene Notfallversorgung für einen Taucher, der
vermutlich an der Dekompressions-Krankheit leidet?
• Was sind sieben Gründe, warum ein Taucher, der vermutlich an der
Dekompressions-Krankheit leidet, nicht unter Wasser rekomprimiert
werden soll?

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Deep Diver Instructor
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Unterrichtsausarbeitung für die Entwicklung der
theoretischen Kenntnisse
Vorschläge für dich, den PADI Deep Diver Specialty Course Instructor, erscheinen als Hinweis in einer
Box.

A. Kurseinführung
1. Vorstellung Staff und Tauchschüler

Hinweis
Stelle dich und deine Assistenten vor. Erkläre deinen persönlichen Background in Bezug
auf das Tieftauchen, falls deine Tauchschüler dich nicht kennen.

Lasse die Tauchschüler sich selbst vorstellen und erklären, warum sie sich für das
Tieftauchen interessieren. Breche das Eis und sorge für eine entspannte Atmosphäre.

Nenne den Tauchschülern wie erforderlich Uhrzeit, Datum und Ort für Lektionen im
Unterrichtsraum und im „confined water“ und/oder für Lektionen zum Üben an der
Oberfläche sowie für die Freiwassertauchgänge.

Bespreche mit den Tauchschülern weitere Fertigkeiten, die sie als PADI Deep Diver
anstreben sollten. Hierzu zählen, ohne darauf beschränkt zu sein: PADI Enriched Air
Diver, PADI Wreck Diver, PADI Digital Underwater Photographer, PADI Dry Suit Diver,
PADI Peak Performance Buoyancy Diver und DSAT TecRec Programme.

2. Kursziele – dieser Kurs hilft dir:


a. dein praktisches Wissen vom Tieftauchen zu entwickeln.
b. deine Tauchfertigkeiten zu verbessern.
c. Tieftauchgänge zu planen, zu organisieren und zu machen.
d. deine Fähigkeiten als Taucher zu verbessern und zusätzliche Erfahrung unter Supervision zu
sammeln.
e. Und der Kurs ermutigt dich zur Teilnahme an weiteren Spezialkursen.
3. Kursüberblick
a. Lektionen im Unterrichtsraum und im „confined water“ und/oder Lektionen zum Üben an
der Oberfläche.
b. Freiwassertauchgänge: Der Kurs beinhaltet 4 Freiwassertauchgänge.
4. Brevetierung
a. Bei erfolgreichem Abschluss des Kurses erhältst du das PADI Deep Diver Specialty-Brevet.
b. Dieses Brevet bedeutet, dass du zu Folgendem qualifiziert bist:

Specialty Course Instructor Guide 15


Instructor Deep Diver
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1. Tieftauchgänge im Freiwasser zu planen, zu organisieren, zu machen und ins Logbuch
einzutragen. Dies gilt für Bedingungen, die denen während deiner Ausbildung
entsprechen oder besser sind.
2. Die PADI Master Scuba Diver Stufe zu beantragen, wenn du auch PADI Advanced
Open Water Diver und PADI Rescue Diver bist (oder über qualifizierende Brevets
einer anderen Tauchausbildungsorganisation verfügst), ausserdem über weitere 4 PADI
Specialty-Brevets verfügst und mindestens 50 Feiwasser-Tauchgänge in deinem Logbuch
hast.

Hinweis
Verwende die PADI Student Record File Mappe. Erkläre alle Kosten und Materialien
des Kurses, und stelle klar, was diese Kosten beinhalten und was nicht, einschliesslich
benutzter Ausrüstung, Gebühren am Tauchplatz usw. Erkläre, welche Ausrüstung die
Tauchschüler selbst haben müssen und was du zur Verfügung stellst. Gehe auch auf den
Zeitplan und die Anwesenheit der Tauchschüler ein.

5. Kursanforderungen
a. Kompletter „Papierkram“.
b. Kosten des Kurses.
c. Benötigte Ausrüstung.
d. Zeitplan und Anwesenheit.

16 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
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B. Warum Tieftauchen?
• Was sind fünf Gründe für das Tieftauchen?
1. Aktivitäten beim Tieftauchen.
a. Tieftauchen ist als Mittel zum Zweck anzusehen. Es bietet dir Zugang zu einer grösseren
Zahl von Tauchplätzen, die du erkunden und wo du an neuen Tauchaktivitäten teilnehmen
kannst.
b. Beim Tieftauchen kannst du:
1. Verschiedene Formen des aquatischen Lebens und Bodenformationen beobachten,
die für bestimmte Umgebungen, wie etwa Steilwände, einzigartig sind. Auch wenn sie
beeindruckend aussehen, sind Steilwände und ihr Bewuchs sehr empfindlich. Gute
Tarierungskontrolle ist unerlässlich, um Kontakte zur Wand zu minimieren.
2. Wracks erforschen, die unberührt von Wellen, Brandung und Eis in grösserer Tiefe
liegen. Solche Wracks sind gewöhnlich besser erhalten, weil das Wasser in der Tiefe meist
kälter und weniger sauerstoffhaltig ist. Trotzdem sind sie empfindlich und häufig leicht
zerbrechlich. Erforsche sie mit Vorsicht, und nimm nie etwas anderes als Fotos davon
mit.

Hinweis
Informiere deine Tauchschüler, dass sie sich über die „Überlegungen für
verantwortungsvolles Wracktauchen“ von Project AWARE informieren sollen
(„Responsible Wreck Diving Considerations“), bevor sie an Wracks in tiefem Wasser
tauchen. Um mehr darüber zu erfahren, sollen sie www.projectaware.org besuchen.
Überlegungen für verantwortungsvolles Wracktauchen
1. Respektiere das Gedenken an die Opfer
Wracks von Kriegsschiffen oder Militärflugzeugen sind oft die letzte Ruhestätte von
Männern und Frauen, die beim Dienst für ihr Vaterland ihr Leben gelassen haben. Achte
diese Kriegsgräber mit Respekt und Ehre, um das Gedenken an die Opfer zu bewahren,
die ihr Leben für ihr Land geopfert haben. Schütze Unterwassergräber so, wie es auch
für andere Friedhöfe und Gedenkstätten selbstverständlich ist.
2. Respektiere die Umgebung
Tauchtechniken, die möglichst wenig die Umgebung beeinträchtigen, sind für das
Bewahren empfindlicher Wracks von grundsätzlicher Bedeutung. Es ist wichtig, dass
du deine Tarierungsfertigkeiten verfeinerst und deine Ausrüstung stromlinienförmig ist,
damit du bei deinen Tauchgängen das fragile Ökosystem eines künstlichen Riffs nicht
beeinträchtigst und schädigst, das ein Wrack darstellt. Achte darauf, dass du das Wrack
mit deinen Händen, Knien und Flossen nicht berührst. Statt ein Seil an einem Wrack
zu befestigen oder gar einen Anker zu benutzen, sollte zum Beispiel eine Positionsboje
verwendet werden, um nichts am Wrack zu beschädigen. Denke immer daran, dass
viele Wracks Lebensräume für ganze Ökosysteme darstellen.

Specialty Course Instructor Guide 17


Instructor Deep Diver
Guide
3. Respektiere das Interesse anderer Taucher
Widerstehe der Versuchung, irgendetwas von einem Wrack zu entfernen und
mitzunehmen. Ein Souvenir für dich selbst richtet sich gegen die Interessen künftiger
Taucher und bedeutet häufig, dass ihnen ein Teil ihres Spasses beim Tauchen vorenthalten
wird. Wracks sind keine erneuerbaren Ressourcen, und ein wichtiger archäologischer
Beweis kann verloren gehen, wenn irgendein Objekt entfernt wird. Als Taucher sind wir
nur Besucher solcher Plätze, und als solche sind wir verantwortlich dafür, dass Wracks
so belassen werden, wie wir sie vorgefunden haben. Nimm Fotos mit, statt Souvenirs, so
dass Wracks für künftige Generationen intakt und bewahrt bleiben.
4. Respektiere deine Grenzen
Wracks haben die Leben von unzureichend vorbereiteten Tauchern gefordert. Das
Erforschen von Wracks erfordert Erfahrung und zusätzliche Fertigkeiten, wie sie etwa
im PADI Wracktaucher Spezialkurs zu erlernen sind. Dies gilt ganz besonders für das
Hineintauchen in Wracks. Auch eine Ausbildung in Umgebungen, die keinen direkten
Aufstieg zur Oberfläche erlauben, wie etwa als Cavern Diver (Grottentaucher) oder
Cave Diver (Höhlentaucher), qualifiziert dich nicht zum Hineintauchen in Wracks. Kenne
deine persönlichen Grenzen und Fähigkeiten als Taucher. Wenn nötig, nimm an einer
zusätzlichen Ausbildung bei einem qualifizierten Instructor teil.
5. Respektiere die Gesetze
Kenne und respektiere beim Wracktauchen alle örtlichen Bestimmungen und Gesetze.
Darin kann der Zugang von Tauchern zu Wracks geregelt sein, es kann gesperrte
Gebiete geben, und es gibt Fischereigesetze und Bestimmungen zum Sammeln von
Unterwasserfunden und zum Melden solcher Funde. In vielen Fällen existieren diese
Gesetze zu deiner Sicherheit und deinem Schutz.
6. Respektiere die Sicherheit
Viele untergegangene Kriegsschiffe enthalten noch immer gefährliche Materialien,
wie etwa Öl, Waffen, schwere Container und Munition. In den meisten Fällen ist es
gefährlicher, solche Dinge zu transportieren oder an Land zu bringen, statt sie an Ort
und Stelle zu belassen. Zu deiner eigenen Sicherheit und der anderer Personen solltest
du es unterlassen, mit gefährlichen Materialien zu hantieren oder zu versuchen, sie zu
bergen.
7. Respektiere die Geschichte und die Archäologie
Schiffswracks enthalten Hinweise auf die Vergangenheit der Schifffahrt. Deshalb ist es
wichtig, solche untergegangenen historischen Plätze nicht zu beschädigen. Wenn du
als Taucher ein Objekt oder Wrack findest, das von historischer Bedeutung sein könnte,
dann lasse es dort, wo es sich befindet, markiere seine Position und wende dich an die
staatliche Einrichtung, die für historische und archäologische Funde zuständig ist.

3. Einzigartige U/W Aufnahmen machen, aber du solltest mit dem Fotografieren schon
sehr gut vertraut sein, damit du unter Beachtung der Verfahren für sicheres Tieftauchen
deine Zeit unter Wasser möglichst effektiv nutzen kannst. Mehr über Techniken der
U/W Fotografie und entsprechende Ausrüstung kannst du im PADI Digital Underwater
Photographer Kurs lernen.

18 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
Guide
Hinweis
Informiere deine Tauchschüler, dass sie die Broschüre mit den „10 Tipps für
Unterwasserfotografen“ von Project AWARE studieren sollen, bevor sie unter Wasser
fotografieren. Erinnere sie daran, dass sie die Broschüre “10 Tips for Underwater
Photographers” bei www.projectaware.org downloaden können.

10 Tipps für Unterwasserfotografen


1. Sei vorsichtig beim Fotografieren
Tauche vorsichtig. Viele Unterwasserlebewesen sind empfindlich, unabhängig von ihrer
Grösse. Unangemessene Techniken beim Fotografieren oder Arrangieren von Bildern
unter Wasser kann empfindliche Unterwasserlebewesen und Organismen schädigen.
Das Anstossen mit Kamera oder Tauchflasche, ein Flossenschlag oder auch nur die
Berührung mit der Hand reichen dabei schon aus.
2. Tauche neutral tariert
Kamerasysteme können zusätzliches Gewicht bedeuten oder aber Auftrieb haben.
Vergewissere dich, dass Foto- und Tauchausrüstung sicher befestigt sind. Sei mit der
richtigen Bleimenge gut austariert, um Kontakte mit Riff und Lebewesen zu vermeiden.
Übe das Tarieren und Fotografieren im Schwimmbad, bevor du dich im Freiwasser
empfindlichen Lebewesen näherst.
3. Widerstehe der Versuchung
Unterlasse es, Unterwasserlebewesen zu berühren, sie in die Hand zu nehmen, zu
füttern, zu jagen oder gar auf ihnen zu reiten. Bedränge Unterwasserlebewesen nicht,
damit sie ihren normalen Aufenthaltsort ändern, um ein „perfektes Bild“ zu bekommen.
Viele aquatische Lebewesen sind scheu und sehr stressanfällig. Werden sie bedrängt und
gestört, kann dies ihr Fress- und Paarungsverhalten stören und auch Aggressionen bei
normalerweise nicht aggressiven Arten provozieren.
4. Sei geduldig
Bewege dich langsam und bedächtig durch das Wasser. Sei geduldig und ruhig beim
Fotografieren – gib den aquatischen Lebewesen Gelegenheit, ihr natürliches Verhalten zu
zeigen. Dies ergibt natürlichere und eindrucksvollere Bilder.
5. Verbessere deine Fertigkeiten
Vergewissere dich, dass die Schwierigkeitsstufe des Tauchgangs und die Tauchbedingungen
deinen gegenwärtigen Fähigkeiten angemessen sind. Vermeide es, dich unter Wasser
am Riff festzuhalten, um eine stabilere Position für ein besseres Bild zu bekommen. Nimm
an den PADI Spezialkursen Unterwasser Fotografie, Digitale Unterwasser Fotografie und
Tarierung in Perfektion teil. Was dir diese Kurse zu bieten haben, wird dich zu einem
erfolgreichen Unterwasser Fotografen machen.
6. Sei gut informiert
Informiere dich vor dem Tauchgang über die örtlich geltenden Vorschriften und
Verhaltensregeln zum Schutze der im Wasser lebenden Säugetiere und anderer Arten.
Diese Vorschriften dienen dem Fortbestand der Unterwasserlebewesen für künftige
Generationen der Menschheit.

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Instructor Deep Diver
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7. Sei ein AWARE Taucher
Überlege, an den Spezialkursen AWARE – Korallenriffschutz, Project AWARE und
Unterwasser Naturalist teilzunehmen. Dort lernst du umweltverträgliche Tauchtechniken, und
du kannst dein Wissen über die Tauchumgebung erweitern, in der du fotografieren möchtest.
8. Nimm nur Bilder mit, lasse nur Luftblasen zurück
Sei kein Souvenir-Jäger unter Wasser. Fast alles, was du unter Wasser findest, ist
lebendig oder wird von Lebewesen irgendwie verwendet. Das Entfernen von Korallen
oder Muscheln kann das empfindliche Gleichgewicht zerstören und schnell ganze
Tauchplätze ihrer natürlichen Schätze und Schönheiten berauben.
9. Lass andere an deinen Bildern teilhaben
Trage mit deinen Bildern zum Naturschutz bei. Melde Störungen oder Schädigungen der
Unterwasserwelt, die du mit deinen Bildern dokumentierst. Hilf bei der Erforschung und
Erhaltung der natürlichen Schätze der aquatischen Umgebung, indem du deine Bilder
auch dem AWARE Projekt zum Schutze der Walhaie (Whale Shark Project) oder anderen
Überwachungsprogrammen zur Verfügung stellst. Du kannst deine Bilder auch Project
AWARE zur Verfügung stellen. Sie können dazu beitragen, Ansichten und Sichtweisen zu
verändern und den Naturschutz zu stärken.
10. Bewahre das Abenteuer
Trete der Project AWARE Stiftung bei. Sie ist die grösste gemeinnützige
Umweltorganisation der Tauchbranche. Deine Unterstützung hilft, durch gute Ausbildung,
persönliches Engagement und Aktionen die Unterwasserwelt zu schützen.

4. Strömungstauchgänge in Meeresströmungen durchführen, die sich in flachem Wasser


verlangsamen oder dort ganz zum Erliegen kommen.
5. Gegenstände suchen und bergen, die in tiefem Wasser verloren gegangen sind. Weil
das Bergen von Objekten aus grösserer Tiefe und die entsprechenden Techniken
den Rahmen dieses Kurses sprengt, wird dir zusätzlich zu deinem PADI Deep Diver
Brevet die Teilnahme an einem PADI Search and Recovery Kurs dringend empfohlen
(Spezialkurs „Suchen und Bergen“), bevor du solche Bergungen versuchst.

• Worin besteht der Unterschied zwischen angemessenen und


unangemessenen Zielen des Tieftauchens?
2. Geeignete Ziele beim Tieftauchen.
a. Die Ziele jedes Tieftauchgangs müssen sorgfältig bestimmt werden.
b. Beschränke dich vorzugsweise auf nur ein einziges, wohlüberlegtes Ziel. Beim Tieftauchen
hast du nur eine kurze Zeitspanne, um deine Ziele zu erreichen – vermeide es daher, bei
einem Tieftauchgang zu viel erreichen zu wollen.
c. Tauche niemals nur deswegen tief, um „Tiefenrekorde“ aufzustellen.
d. Geeignete Ziele beim Tieftauchen sind etwa: das Erforschen von Teilen eines in grösserer
Tiefe liegenden Wracks, Strömungstauchen an Steilwänden, eine Unterwassertour oder das
Fotografieren von aquatischen Organismen in tieferem Wasser.

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Deep Diver Instructor
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C. Definition „Tieftauchen“ und Tiefengrenzen
• Wie ist für Sporttaucher ein „Tieftauchgang“ definiert?
1. Standarddefinition eines „Tieftauchgangs“.
a. Ein Tieftauchgang ist für Sporttaucher generell als ein Tauchgang definiert, der tiefer als
18 Meter und bis maximal 40 Meter Tiefe erfolgt.
b. Wenn es in diesem Kurs um das Atmen unter Wasser geht, wird meistens von Luft
gesprochen. Mit diesem Oberbegriff ist jedoch allgemein das betreffende Atemgas gemeint,
das der Taucher atmet, einschliesslich jeder Mischung von Enriched Air oder Luft.
1. Enriched Air – häufig auch NITROX genannt – ist wie Luft eine Stickstoff-Sauerstoff
Gasmischung und eine gute Wahl für Tieftauchgänge. Während Luft 21 % Sauerstoff
enthält, handelt es sich bei Enriched Air um Luft, die mit Sauerstoff angereichert
[enriched, engl.] wurde, typischer Weise mit 32 % bis 36 % Sauerstoff. Durch die
Erhöhung des Sauerstoffanteils bist du weniger Stickstoff ausgesetzt, was deine Zeit
unter Wasser verlängert, bis du an eine Nullzeitgrenze gelangst. Wegen des erhöhten
Sauerstoffanteils sind jedoch beim Tauchen ein paar Dinge zu beachten; dies lernst du in
einem PADI Enriched Air Diver Spezialkurs.

• Aus welchen drei Gründen werden 30 Meter als optimale Tiefengrenze


für Sporttaucher empfohlen?
2. Tiefengrenzen.
a. Obwohl für Sporttaucher 40 Meter die maximale Tiefengrenze darstellen, wirst du bei den
meisten deiner Tieftauchgänge 30 Meter als deine optimale Grenze ansehen.
1. Unterhalb 30 Meter steht dir nur wenig Zeit zur Verfügung, selbst wenn du einen
Tauchcomputer und Enriched Air NITROX verwendest, um mehr Nullzeit zu haben.
Deine Zeit unterhalb 30 Meter wird deswegen deutlich kürzer, weil du in der Tiefe deine
Luft / Enriched Air NITROX wesentlich schneller verbrauchst.
2. Taucher sind in Tiefen unterhalb 30 Meter anfälliger für eine Stickstoff-Narkose (sog.
„Tiefenrausch“) – bleibt man in geringerer Tiefe, hilft dies beim Vermeiden dieses
Problems.
3. Unterhalb 30 Meter ist die Möglichkeit einer Dekompressions-Krankheit grösser. Und
in solchen Tiefen kann es leicht passieren, dass die Nullzeitgrenzen auch schon mit einer
einzelnen Tauchflasche überschritten werden.
4. In den meisten Umgebungen nimmt die Lichtintensität mit zunehmender Tiefe
drastisch ab (besonders in einigen Süsswasser-Gewässern). In Tiefen unterhalb 30 Meter
erschwert die geringe Lichtstärke das Tieftauchen, und auch das aquatische Leben
verringert sich dramatisch.
Hinweis
Erinnere die Tauchschüler an den Randspaltenartikel „Jenseits des PADI Deep Diver
Kurses“ in ihrem Deep Diver Manual, der darüber informiert, dass das Tauchen tiefer als
40 Meter Anforderungen enthält, die deutlich über das Sporttauchen hinausgehen. Der
Artikel erläutert auch, was es in den Kursen DSAT Tec Deep Diver und DSAT Tec Trimix
Diver zu lernen gibt und welche typische Tec Diver Ausrüstung für solche Tieftauchgänge
erforderlich ist.

Specialty Course Instructor Guide 21


Instructor Deep Diver
Guide
• Welche fünf Faktoren solltest du beim Festlegen deiner persönlichen
Tiefengrenze berücksichtigen?
3. Entwicklung einer persönlichen Tiefengrenze für Tieftauchgänge.
a. Es ist unmöglich, Tieftauchen genau zu definieren, indem einfach gesagt wird, dies ist jeder
Tauchgang in Tiefen zwischen 18 und 40 Metern. Tiefengrenzen müssen persönlich gestaltet
werden. In einigen Situationen können sogar 18 Meter zu tief sein.

Hinweis
Mache den Tauchschülern anhand eines Beispiels klar, wann die Standarddefinition eines
Tieftauchgangs nicht greift, das heisst, ein solcher Tauchgang vielleicht zu tief ist. Das Ziel
ist, dass die Tauchschüler dies mehr unter dem Gesichtspunkt von täglich wechselnden
persönlichen Tiefengrenzen betrachten, anstelle der allgemein geltenden 18 Meter bis
maximal 40 Meter.

Beispiel: Du warst seit 7 Monaten nicht tauchen und möchtest einen Tauchgang mit einem
neuen Trockentauchanzug machen. Ist die Definition der maximalen Tiefe immer noch
gültig? Möglicherweise nicht.

b. Eine persönliche maximale Tiefengrenze lässt sich festgelegen, indem man folgendes
berücksichtigt:
1. Die Umgebungsbedingungen an einem bestimmten Tauchplatz zum Tieftauchen.
(40 Meter in einem kalten See mit geringer Sicht – im Gegensatz zu 40 Meter in
warmen, klaren, tropischen Gewässern.)
2. Dein seelisches und körperliches Wohlbefinden. Bei aussergewöhnlichem Angstgefühl
ist ein Tauchgang mit weniger Stress angesagt. Ein gewisses „Kribbeln“ gegenüber einem
Tauchgang ist in Ordnung, wenn du dir jedoch wünschst, der Tauchgang wäre vorbei,
noch bevor er überhaupt begonnen hat, dann höre auf deine Gefühle und mache ihn
nicht.
3. Ist es ein Wiederholungstauchgang? Falls ja, prüfe anhand deines Tauchcomputers (oder
deines RDP), dass dir eine vernünftige Grundzeit zur Verfügung steht. Die allgemeine
Empfehlung lautet, Wiederholungstauchgänge nicht tiefer als den vorherigen Tauchgang
zu machen und Wiederholungstauchgänge tiefer als 30 Meter generell zu vermeiden.
Wenn du Enriched Air NITROX verwendest, musst du unbedingt die erlaubte
Maximaltiefe für die von dir verwendete Mischung beachten.
4. Wie steht es um die Abgelegenheit des Tauchplatzes, die Entfernung zur nächsten
Notfalleinrichtung und die Verfügbarkeit von ausreichender Erste-Hilfe-Ausrüstung? Je
länger es dauern würde, dies alles zu erreichen, desto flacher und konservativer solltest du
deine Tieftauchgänge planen.
5. Ausbildungsstand und Erfahrung des Tauchpartners. Hat er davon weniger als du, so
plane auf Grundlage von dessen Ausbildung und Erfahrung.

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Deep Diver Instructor
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D. Ausrüstung zum Tieftauchen
• Wie bestimmst du, ob deine Ausrüstung zum Tieftauchen geeignet ist?
1. Es ist deine Verantwortung, dass du für Tieftauchgänge angemessen ausgerüstet bist. Ausserdem
solltest du dich mit neuer Ausrüstung vertraut machen, bevor du damit einen Tieftauchgang machst.
a. Lungenautomat.
1. Das wahrscheinlich wichtigste Merkmal eines zum Tieftauchen geeigneten
Lungenautomaten ist eine balancierte erste Stufe. Auch bei der zweiten Stufe sollte
deine Wahl auf eine Bauweise fallen, die höchstmögliche Leistung bietet. Hierzu zählen
einstellbare, balancierte zweite Stufen, zweite Stufen mit Pilotventil und zweite Stufen
mit dem sog. Venturi-Effekt.
2. Falls du einen DSAT Tec Deep Diver Kurs in Erwägung ziehst, dann solltest du jetzt
schon in einen Top-Lungenautomaten der höchsten Preisklasse investieren, die für das
Tec Diving optimal geeignet sind.
3. Spüle deinen Lungenautomaten nach jedem Tauchgang sorgfältig, und lasse ihn jedes
Jahr ein Mal warten.

Hinweis
Weise deine Tauchschüler auf den Randspaltenartikel „Die Unterschiede zwischen
balancierten und unbalancierten ersten Stufen“ in ihrem Deep Diver Manual hin,
in dem eine ausführlichere Diskussion der Unterschiede zwischen balancierten
und unbalancierten ersten Stufen erfolgt. Detaillierte Funktionszeichnungen von
Lungenautomaten finden sich ausserdem in der PADI Enzyklopädie des Sporttauchens.

b. Finimeter.
1. Ob du zur Messung des Flaschendrucks ein konventionelles Finimeter oder einen
luftintegrierten Tauchcomputer verwendest – stelle auf jeden Fall sicher, dass sämtliche
Teile zusammen mit dem Lungenautomaten jährlich gewartet werden. Das heisst das
Messinstrument selbst, alle Verbindungen und der Transmitter.
2. Wenn du feststellst, dass der angezeigte Druck verglichen mit den Angaben deiner
Füllstation ständig zu hoch ist oder die Anzeige ohne Druck nicht auf Null zurückgeht,
lasse das Instrument kontrollieren, oder tausche es aus.
c. Tarierjacket.
1. Jedes moderne Tarierjacket sollte sich zum Tieftauchen eignen.
2. Inspiziere es regelmässig auf eventuelle Lecks, und sei sicher, dass der Inflator richtig
funktioniert.
d. Tauchflasche.
1. Weil du beim tieferen Tauchen deine Luft bzw. Enriched Air NITROX schneller
verbrauchst, hast du besser mehr davon als zu wenig. Benutze daher zum Tieftauchen
mindestens eine 12-Liter-Flasche.
2. Andere Flaschen haben 15 Liter, 20 Liter oder ein noch grösseres Fassungsvermögen.

Specialty Course Instructor Guide 23


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e. Tauchanzug.
1. Ein Tauchanzug, der dich in 12 Meter Tiefe warm hält, kann für einen Tauchgang
auf 36 Meter unbrauchbar sein. Benutze als Kälteschutz einen Tauchanzug, dessen
Isolierfähigkeit für die Temperatur in der geplanten Tiefe geeignet ist, statt für die
Oberflächentemperatur.
2. Wähle, basierend auf der Temperatur in der Tiefe, einen dickeren Nasstauchanzug oder
einen Trockentauchanzug mit Unterziehanzug.
f. Alternative Luftversorgung.
1. Eine alternative Luftversorgung (d.h. ein System, das bei Bedarf zwei Tauchern genügend
Luft zur Verfügung stellen kann, damit diese sicher zur Oberfläche aufsteigen können)
ist für das Tieftauchen ein „absolutes Muss“.
2. Die zweite Stufe deiner alternativen Luftversorgung sollte gut erkennbar im
Dreiecksbereich zwischen Kinn und unteren Rippenbögen befestigt sein.
3. Für Tieftauchgänge solltest du die Anschaffung einer „Pony-Bottle“ (pony, engl. =
Ersatz, bottle, engl. = Flasche) in Erwägung ziehen – eine vom Buddy unabhängige
Luftversorgung, die zusätzliche Luft bietet; sie hilft sicherzustellen, dass du im Notfall
genügend Luft hast, um sicher an die Oberfläche zu gelangen. Wichtig ist, dass der
Automat der „Pony-Bottle“ leicht erkennbar ist und nicht mit dem Hauptautomat
verwechselt werden kann. Dies lässt sich auf verschiedene Weise erreichen:
a. Andere Farbe der zweiten Stufe.
b. Andere Farbe des Mundstücks.
c. Anderes Modell (Form/Typ) der zweiten Stufe.
d. Anderes Modell (Form/Typ) des Mundstücks.
e. Andere Farbe des Schlauchs der „Pony-Bottle“.
f. Eine Abdeckung des Mundstücks, die erst entfernt werden muss, bevor aus dem
Automat geatmet werden kann.
Buddy Teams müssen absprechen, wie sie verfahren, falls einer der Taucher auf seine
„Pony-Bottle“ wechseln und den Tauchgang beenden muss.
4. Eine weitere Option, die insbesondere vom Tec Diving und Höhlentauchen stammt,
sind sog. H- und Y-Flaschenventile. Diese Ventile erlauben es, an einer einzelnen
Flasche zwei separate, komplette Lungenautomaten zu befestigen. Falls einer davon eine
Fehlfunktion hat (und abbläst), kann der Taucher oder sein Buddy den entsprechenden
Teil des Ventils schliessen, und der Taucher kann den Tauchgang unter Gebrauch des
anderen Automaten beenden.
g. Instrumente.
1. Heutzutage verwenden die meisten Taucher einen Tauchcomputer, der Tiefe, Zeit und
verbleibende Nullzeit erfasst. Einige Modelle zeigen auch den Flaschendruck und die
geschätzte verbleibende Zeit aufgrund des Luftvorrats an.
2. Moderne Tauchcomputer arbeiten jahrelang mit wenig Wartung – lediglich Abspülen,
Abtrocknen und Batterien ersetzen gemäss Herstellerangaben. Es ist jedoch eine gute
Idee, ihre Genauigkeit regelmässig kontrollieren zu lassen.

24 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
Guide
3. Ziehe in Erwägung, zur Sicherheit zwei unterschiedliche Arten/Typen von Tiefenmessern
zu verwenden. Als Reserve sind Kapillartiefenmesser zu empfehlen. Sie sind zuverlässig,
in geringen Tiefen sehr genau und reagieren schnell auf geringe Tiefenänderungen (dies
hilft beim Bestimmen der 5-Meter-Tiefe für den Sicherheits-Stopp).
h. Oberflächen-Signalgeräte.
1. Akustische Geräte wie etwa eine Signalpfeife oder ein Signalhorn sowie ein Signalspiegel
zählen zur Standardausrüstung jedes Tauchers.

Hinweis
Mache die Tauchschüler darauf aufmerksam, dass Geräte zum Hervorrufen von
Aufmerksamkeit an der Oberfläche als Standardausrüstung jedes Tauchers anzusehen
sind, unabhängig von der Brevetierungsstufe. Akustische Geräte wie etwa eine
Signalpfeife oder ein Signalhorn (das am Inflator des Jackets angeschlossen wird) sind
bei Nacht oder begrenzter Sicht an der Oberfläche gut zu hören. Beim Tauchen am Tag
sollten Taucher zudem einen Signalspiegel oder eine aufblasbare Notfallboje („Wurst“)
mit sich führen. Wenn es die Zeit erlaubt, stelle deinen Tauchschülern die am Markt
erhältlichen neuesten Signalmittel vor, und gib ihnen auch Gelegenheit, sich mit der
Signalausrüstung ihres Buddys vertraut zu machen.

• Welche fünf spezielle Ausrüstungsgegenstände werden zum


Tieftauchen empfohlen?

Hinweis
Erinnere deine Tauchschüler daran, dass sie es vermeiden sollten, beim Tieftauchen
unvertraute Ausrüstung zu verwenden. Lege ihnen nahe, dass sie bei neuer Ausrüstung
oder solcher, die der sie nicht vertraut sind, zunächst bei Tauchgängen oberhalb
18 Meter lernen, wie man damit umgeht.

2. Für das Tieftauchen benötigte Spezialausrüstung.


a. Referenzseil.
1. Ermöglicht dir angenehme, langsame Ab-/Aufstiege, dich bei Strömung über dem
Boden zu kontrollieren, angenehme/bequeme Sicherheits-Stops, positiven Auftrieb
auszugleichen, indem Aufstiege verlangsamt werden, bequem Druckausgleich zu machen
und den Kontakt zum Buddy zu halten.
a. Kann das Ankerseil eines Bootes sein, aber ein separates, an einem Schwimmkörper
oder am Heck des Bootes befestigtes Seil, ist oft besser geeignet.
b. Die diversen Materialien haben verschiedene Eigenschaften und sind bei gleichem
Durchmesser unterschiedlich stark bzw. reissfest. Empfohlen: Seil mit mindestens
13 mm Durchmesser, Nylon oder Polypropylen.

Specialty Course Instructor Guide 25


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Guide
Hinweis
Erinnere deine Tauchschüler daran, dass sie vorsichtig sein sollen, wenn sie das
Ankerseil als Referenzseil für Ab- und Aufstiege verwenden. Bei rauer See macht das
Ankerseil in flachem Wasser kräftige auf und ab Bewegungen, während das Boot dem
Auf und Ab der Wellen folgt. Auch kann das Seil als Referenz verloren gehen, wenn das
Boot den Ankerplatz verlassen und neu ankern muss, während Taucher unter Wasser
sind. In Gebieten, wo meist bei Wellen getaucht wird, verwenden einige Taucher eine
kräftige, kurze Leine, mit einer Schlaufe an jedem Ende. Die Leine legen sie um das
Ankerseil und halten so lockeren Kontakt zum Seil. Der Spielraum der Leine hilft die
Bewegung des Ankerseils zu dämpfen.

Weise deine Tauchschüler auf den Randspaltenartikel „Leinen und Seile für Taucher“ in
ihrem Deep Diver Manual hin. In diesem Artikel geht es um die Vor- und Nachteile von
Seilen aus synthetischem oder natürlichem Material.

b. Notfall-Atemausrüstung.
1. Wegen der kurzen Nullzeitgrenzen und des schnellen Luftverbrauchs beim Tieftauchen
fühlen wir uns sicherer, wenn für den Sicherheits-Stopp oder einen Notfall-
Dekompressions-Stopp unter Wasser zusätzliche Luft auf uns wartet. Die einfachste
Notfall-Atemausrüstung ist eine Flasche mit Lungenautomat, die in 5 Meter Tiefe neben
dem Aufstiegsseil hängt.
2. Einige Charter-Tauchboote haben zweite Stufen an langen Schläuchen, die bis auf
5 Meter reichen, was eine Flasche erspart. Tauchboote hängen auch häufig eine
„Affenschaukel“ oder „Dekoschaukel“ auf 5 Meter (d.h. eine beschwerte, horizontale
Stange), an die sich die Taucher hängen können und Platz für ihren Sicherheits-Stopp
haben, statt sich alle um den 5-Meter-Punkt am Aufstiegsseil drängeln zu müssen.
3. Welcher Art die Notfall-Atemausrüstung auch ist, gut ist immer, wenn für alle Taucher
zweite Stufen zur Verfügung stehen, damit alle gleichzeitig atmen können.
c. Zusätzliche Gewichte.
1. Zusätzliche Gewichte werden verwendet, um am Ende des Tauchganges positiven
Auftrieb (infolge leerer Pressluftflasche usw.) auszugleichen. Sie erlauben dir, den
5 Meter Tiefenbereich für Sicherheits-Stops angenehm einzuhalten. Sie befinden sich
üblicherweise, zusammen mit der Notfall-Atemausrüstung, am Referenzseil für den
5-Meter-Stopp.
2. Es können einzelne Gewichte sein, die du dir in deine Jacket-Taschen steckst, oder es
sind Gewichte mit Karabinerhaken, die du dir an einen D-Ring an deinem Bleigurt oder
Jacket hängst.
d. Taucherlampe.
1. Eine Taucherlampe ist sehr nützlich, um uns die Farben in ihrer ganzen Pracht zu zeigen
oder um in Spalten und Löcher zu schauen.
2. In Gewässern mit geringer Sicht kann es in der Tiefe erheblich dunkler sein, und
eine Lampe hilft dann beim Ablesen der Instrumente und beim Kontakthalten zum
Tauchpartner.
3. Kleine, kompakte Lampen reichen für Tieftauchgänge am Tage völlig aus.

26 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
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e. Erste-Hilfe-Ausrüstung und Notfall-Sauerstoff.
1. Es wird empfohlen, dass du Erste-Hilfe-Ausrüstung und Notfall-Sauerstoff bei allen
Tauchgängen parat hast, nicht nur bei Tieftauchgängen.
2. Besonders wichtig beim Tieftauchen in abgelegenen Gebieten, in einiger Entfernung von
professioneller medizinischer Hilfe.

Hinweis
Besprich die Dekompressions-Krankheit (DCS) und die Erste Hilfe mit Sauerstoff im
Rahmen deines PADI Deep Diver Kurses. Mache deine Tauchschüler darauf aufmerksam,
dass sie mehr zum Umgang mit Notfällen beim Tauchen im PADI Rescue Diver Kurs und
im Emergency First Response Programm.

• Woraus besteht eine Oberflächenstation zur Unterstützung der


Taucher?
3. Konfigurationen von Oberflächenstationen zur Unterstützung der Taucher.
a. Beim Bootstauchen ist deine Oberflächenstation das Boot. Beim Tauchen von Land aus
brauchst du eine unabhängige Oberflächenstation zu deiner Unterstützung. Es ist sehr
angenehm, wenn ein Referenzseil, die Notfall-Atemausrüstung und zusätzliche Gewichte von
einem Auftriebskörper an der Oberfläche oder auch einem kleinen Boot herab ins Wasser
hängen – dies dient dann als Oberflächenstation zu deiner Unterstützung.
b. Ausserdem kannst du auf einer solchen Station eine Taucherflagge hissen, um Boote
aufmerksam zu machen.

• Welche fünf Richtlinien solltest du beim Gebrauch eines Tauchcomputers


befolgen?
4. Der moderne Tauchcomputer zählt mittlerweile zur Standardausrüstung der meisten
Sporttaucher und ist für das Tec Diving meistens (wenn auch nicht immer) das entscheidende
Ausrüstungsteil.
a. Die meisten Modelle bieten alle oder einige der folgenden Merkmale und Informationen:
1. Ständige Anzeige von Tiefe und Zeit.
2. Ständige Anzeige der Nullzeitgrenzen oder der Zeit, die auf einer bestimmten Tiefe für
einen Notfall-Dekompressions-Stopp verbracht werden muss.
3. Warnung, falls die Aufstiegsgeschwindigkeit überschritten wird.
4. Anzeige der Wassertemperatur.
5. Tiefe, in der du einen Notfall- Dekompressions-Stopp durchführen musst.
6. Dauer der Oberflächenpause.
b. Die nachfolgenden Richtlinien gelten für Tauchcomputer ganz allgemein (studiere immer die
Bedienungsanleitung des Herstellers):
1. Benutze deinen Tauchcomputer nur als Gerät zum Nullzeittauchen (ohne
Dekompressions-Stops).

Specialty Course Instructor Guide 27


Instructor Deep Diver
Guide
2. Teile einen Computer nicht mit anderen Tauchern. Jeder muss seinen eigenen
Tauchcomputer haben.
3. Befolge die Werte des konservativsten Computers – dein Computer, der deines
Tauchpartners oder dein Reservecomputer, falls du einen benutzt.
4. Falls dein Computer während des Tauchgangs Fehlfunktionen aufweist, führe einen
normalen Aufstieg durch, mache einen Sicherheits-Stopp (wenn dein Luftvorrat dies
erlaubt), und befolge die Anweisungen des Herstellers für dein weiteres Tauchen. Dies
kann bedeuten, dass du 12 Stunden oder länger aus dem Wasser bleiben musst.
5. Vertraue deinem Tauchcomputer nicht blind. Vergleiche deinen Computer mit dem
deines Tauchpartners – wenn ihr das gleiche Profil taucht, sollten die Werte nicht sehr
unterschiedlich sein.

Hinweis
Lasse dir von den Tauchschülern ihre Tauchcomputer zeigen, die sie bei ihren
Tieftauchgängen benutzen wollen. Falls jemand keinen Tauchcomputer hat, erkläre die
Merkmale und Vorteile verschiedener Modelle. Halte verschiedene Typen und Modelle
zum Ausprobieren bereit.

Weise deine Tauchschüler auf den Randspaltenartikel „Irrtümer über Tauchcomputer“ in


ihrem Deep Diver Manual hin, und besprich mit ihnen die folgenden weit verbreiteten
Irrtümer:
1. Tauchcomputer messen irgendetwas in deinem Körper.
2. Tauchcomputer sind zuverlässiger als Tauchtabellen.
3. Ein teurer Tauchcomputer ist sicherer als ein billiger.
4. Weil der Tauchcomputer es anzeigt, darf ich es auch machen.

E. Tieftauchtechniken: Kontakt zum Buddy und neutrale


Tarierung
• Was sind zwei Techniken, um bei Tieftauchgängen Kontakt zum Buddy
aufrecht zu erhalten
1. Bei Tieftauchgängen unbedingt Kontakt zum Partner halten.
a. Verliert man bei einem flachen Tauchgang den Kontakt zu seinem Buddy, kann man
gewöhnlich einfach auftauchen, sich an der Oberfläche wieder treffen und dann den
Tauchgang fortsetzen. Bei einem Tieftauchgang hat man selten genügend Luft und Nullzeit,
um den Tauchgang fortzusetzen.
b. Wie der Kontakt zum Buddy aufrecht erhalten wird:
1. Behaltet Blickkontakt während des Abstiegs nach der Technik „Kopf oben“ – „Füsse
voran“.
2. Behaltet Blickkontakt während des Aufstiegs.
3. Schwimmt am Grund Seite an Seite.
4. Versucht auf Armlänge beieinander zu bleiben; verwendet bei schlechten
Sichtverhältnissen zum Festhalten eine kurze Leine, um Kontakt zu halten.

28 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
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• Wie solltest du bei einem Tieftauchgang neutrale Tarierung aufrecht
erhalten?
2. Wie beim Tieftauchen neutrale Tarierung aufrecht erhalten wird.
a. Beginne jeden Tieftauchgang richtig tariert (führe eine Tarierungskontrolle durch). Für
Tieftauchgänge ist es ideal, wenn du deine Tarierung mit fast leerer Flasche checken kannst,
weil diese am Ende des Tauchgangs, wenn sie fast leer ist, zwei Kilogramm (oder mehr)
leichter sein kann. Durch den zusätzlichen Auftrieb hast du dann beim Sicherheits-Stopp
vielleicht zu kämpfen.
b. Passe deine Tarierung während der Ab- und Aufstiege häufig an. Warte nicht mit dem
Herstellen eines neutralen Auftriebs, bis du den Grund erreicht hast. Und vermeide
unkontrollierte Aufstiege, als Folge von zu viel positivem Auftrieb.
c. Blase als Ausgleich für das Komprimieren deines Tauchanzugs beim Abstieg regelmässig
etwas Luft in dein Jacket. Wenn du einen Trockentauchanzug benutzt, ist es sehr wichtig,
dass du beim Abstieg häufig Luft einbläst. Dies nicht nur, um neutral tariert zu bleiben,
sondern um den Druck im Anzug auszugleichen und damit einen Anzug-Squeeze zu
vermeiden (squeeze, engl. = quetschen).

F. Tieftauchtechniken: Abstiege und Aufstiege


• Wie wird ein „Kopf oben“ Abstieg durchgeführt, und warum ist diese
Technik beim Tieftauchen wichtig?
1. Durchführen eines Abstieges mit „dem Kopf oben“ beim Tieftauchen.
a. Es wird empfohlen, dass du beim Tieftauchen den Abstieg mit dem Kopf oben und den
Füssen voran vertikal nach unten durchführst:
1. Dies verringert Orientierungsverlust aufgrund von Vertigo (Schwindelgefühl).
2. Es macht den Druckausgleich in den Ohren einfacher und hilft, Verletzungen durch
ein Barotrauma („Squeeze“) zu vermeiden. Luftgefüllte Hohlräume sind leichter
auszugleichen, wenn sich dein Kopf oben befindet.
3. Diese Position erlaubt eine bessere Tarierungskontrolle; langsamere Abstiege bieten dir
mehr Zeit zur Feintarierung, zum Anpassen lockerer Ausrüstung, zur Kontrolle der
Tiefe usw.
b. Eine alternative Abstiegsposition ist es, den Kopf leicht höher als den Rest des Körpers zu
haben, wobei Körper, Beine und Füsse eher diagonal statt senkrecht sind – mit den Füssen
als tiefstem Punkt. Vielleicht empfindest du diese diagonale Position bei deinem Abstieg als
stabiler.
c. Falls zum Abstieg ein Referenzseil benutzt wird, wechsle für den Druckausgleich in deinen
Ohren mit der einen Hand zwischen Inflator und Nase, und habe die andere Hand am
Abstiegsseil.

Specialty Course Instructor Guide 29


Instructor Deep Diver
Guide
• Was sind zwei Techniken, um einen Ab- oder Aufstieg an einem
Referenzseil zu verlangsamen oder zu stoppen, wenn du keine Hand
frei hast?
2. Ab- und Aufstiege verlangsamen oder stoppen.
a. Es ist wichtig, langsame, kontrollierte Ab- und Aufstiege durchzuführen.
1. Ein schneller Aufstieg kann zu einem Ohren-, Nebenhöhlen-, Masken- oder
Trockentauchanzug-Barotrauma führen, wenn du nicht schnell genug Druckausgleich
herstellen kannst. Ausrüstung kann sich aufgrund der Komprimierung des Tauchanzugs
lockern.
2. Kontrolliere deine Abstiegsgeschwindigkeit und stoppe, bevor du den Grund erreichst.
Schaue dir die Beschaffenheit des Grundes an und entscheide, ob du Kontakt herstellst.
Vermeide es, mit deinen Flossen Sedimente aufzuwirbeln, was die Sicht verschlechtert
und aquatischen Organismen Schaden zufügen kann.
3. Schnelle Aufstiege können Lungenüberdruck-Verletzungen verursachen, können
dazu führen, dass du einen Sicherheits-Stopp nicht durchführst, und sie erhöhen die
Wahrscheinlichkeit der Dekompressions-Krankheit. Vergiss nicht: „Be a S.A.F.E. Diver
– Slowly Ascend from Every Dive“ (auf Deutsch: Sei ein sicherer Taucher – Tauche nach
jedem Tauchgang langsam auf ).
b. Falls du keine Hand frei hast, aber ein Referenzseil zur Verfügung steht, dann verlangsame
oder stoppe Ab- und Aufstiege wie folgt:
1. Tauche ab bzw. auf mit einer Hand am Seil, und benutze deine andere Hand zum
Druckausgleich und zum Anpassen deiner Tarierung. Falls du keine Hand frei hast (z.B.
weil du eine Kamera trägst und Druckausgleich machst), kannst du dennoch deinen
Abstieg an einem Seil verlangsamen oder stoppen, indem du das Seil in der Armbeuge
einklemmst.
2. Um eine Zeitlang zu stoppen und beide Hände frei zu haben, lege ein Bein um das Seil
und klemme es in der Kniebeuge ein.

• Welche vier Schritte sollte man befolgen, um ohne Referenz ab- oder
aufzutauchen?
3. Ab- oder Aufstiege beim Tieftauchen, ohne Verwendung eines Referenzseils.
a. Ab- und Aufstiege ohne Referenz werden beim Tieftauchen nicht empfohlen. Versuche bei
Tieftauchgängen jeden Ab- oder Aufstieg entweder durch Festhalten an einem Referenzseil
oder in der Nähe einer Steilwand oder des schräg abfallenden Grundes durchzuführen.
b. Falls ein Ab- oder Aufstieg ohne Referenz durchgeführt werden muss, befolge diese
Richtlinien:
1. Bringe zu Beginn deinen Körper in eine vertikale Position, Kopf oben, Füsse unten –
oder in eine diagonale Position.
2. Wende deinem Partner das Gesicht zu und taucht dicht beieinander ab bzw. auf. Haltet
dabei Blickkontakt. Passe wie erforderlich deine Tarierung an, damit du während deines
gesamten Ab- bzw. Aufstiegs neutral tariert bist.
3. Überwache beim Abstieg mittels Tauchcomputer (oder Tiefenmesser) deine Tiefe und
passe deine Tarierung an, damit du deine Maximaltiefe nicht überschreitest.

30 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
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4. Beachte beim Aufstieg die maximale Aufstiegsgeschwindigkeit des RDP von 18 Metern
pro Minute, bzw. die maximal zulässige Aufstiegsgeschwindigkeit deines Tauchcomputers
(je nachdem, was langsamer ist). Halte während des Aufstiegs eine Hand über dem Kopf,
schaue nach oben und drehe dich langsam. Achte auf Bootsgeräusche über dir. Mache
auf 5 Meter deinen Sicherheits-Stopp für 3 Minuten. Kontrolliere nochmals, dass du
deine Nullzeitgrenzen eingehalten hast. Wenn keine Bootsgeräusche über dir zu hören
sind, kannst du endgültig auftauchen.

• Was sind zwei Techniken, um eine Aufstiegsgeschwindigkeit von


18 Meter pro Minute oder langsamer zu schätzen?
4. Schätzen einer korrekten Aufstiegsgeschwindigkeit.
a. Denke daran: Sei ein S. A. F. E. Diver – Slowly Ascend From Every Tauchgang (auf Deutsch:
Sei ein sicherer Taucher – Tauche nach jedem Tauchgang langsam auf ).
b. Die Aufstiegsgeschwindigkeit darf gemäss RDP 18 Meter pro Minute nicht überschreiten
(das sind 0,3 Meter pro Sekunde) – aber es ist natürlich in Ordnung, langsamer
aufzutauchen. Betrachte die Aufstiegsgeschwindigkeit als „Tempo Limit“.
c. Wie man seine Aufstiegsgeschwindigkeit schätzt:
1. Am einfachsten lässt sich die Aufstiegsgeschwindigkeit mittels Tauchcomputer
überwachen. Als Mass für die Aufstiegsgeschwindigkeit nimmt man 0,3 Meter
pro Sekunde. Folglich sollte es etwa 20 Sekunden dauern, um 6 Meter zu steigen,
oder 10 Sekunden für 3 Meter. Falls dein Computer eine Warneinrichtung für die
Aufstiegsgeschwindigkeit besitzt, nutze sie. Diese Technik ist sehr genau.
2. Wenn man ein Problem mit seinem Tauchcomputer hat, steigt man am besten mit
einer angemessenen Geschwindigkeit auf, indem man bei seinem Buddy bleibt, dessen
Computer ja wahrscheinlich funktionieren wird. Als Backup solltest du auch einen
Tiefenmesser und eine Taucheruhr haben, womit du deine Aufstiegsgeschwindigkeit
schätzen kannst, indem du Tiefe und Zeit vergleichst.

Hinweis
Weise deine Tauchschüler auf den Randspaltenartikel „Mythologie
Aufstiegsgeschwindigkeit“ in ihrem Deep Diver Manual hin, mit dem sie sich unbedingt
vertraut machen sollten. Unter Tauchern kursieren schon immer diverse vermeintliche
„Fakten“ zur Aufstiegsgeschwindigkeit. Einiges davon hatte früher einmal eine gewisse
Relevanz, heutzutage jedoch nicht mehr, und Anderes gehörte schon immer in die
Kategorie „Taucherlatein“. Zu diesen in dem Artikel besprochenen Mythen zählt:
1. Die 18 Meter/Minute Aufstiegsgeschwindigkeit basiert auf harten Daten über die
menschliche Physiologie.
2. Um die richtige Aufstiegsgeschwindigkeit einzuhalten, tauche nicht schneller als deine
kleinsten Blasen deiner Ausatemluft auf.
3. Eine langsame Aufstiegsgeschwindigkeit ersetzt den Sicherheits-Stopp.
4. Man kann auch zu langsam aufsteigen.

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G. Tieftauchtechniken: Am Grund
• Wie solltest du beim Tieftauchen atmen?
1. Atemtechniken beim Tieftauchen.
a. Bei anstrengenden Aktivitäten beim Tieftauchen ist es möglich, dass man seinen
Lungenautomaten sozusagen „überatmet“. Wenn der Lungenautomat nicht genug Luft
liefern kann, entsteht ein Gefühl der Atemnot. Dies wird durch die erhöhte Dichte der Luft
verursacht, die durch deinen Lungenautomaten fliesst.
b. Die Dichte der Luft ist jedoch nur ein Teil des Problems. Ein Gas strömt weniger
gleichmässig, wenn die Strömungsgeschwindigkeit zunimmt. Dies ist beim Atmen der
Fall, weil die Luft durch die Luftröhre und die Bronchien in die Lunge gelangt und dabei
natürlich Kontakt mit der nicht glatten Oberfläche dieser „Luftpassagen“ hat. Dieser Kontakt
verursacht Luftturbulenzen. Solche Turbulenzen unterbrechen den gleichmässigen Luftstrom
und erhöhen den Atemwiderstand, was wiederum mehr Anstrengung beim Atmen zur Folge
hat – und mehr Anstrengung bedeutet mehr Luftverbrauch.
1. Atme immer gleichmässig, tief und langsam. Indem du langsam und tief atmest,
vermeidest du ein „Überatmen“ deines Lungenautomaten und dass du das Gefühl
bekommst, ausser Atem zu sein.
2. Versuche, aus dem Bauch heraus und mit dem Zwerchfell zu atmen, und fülle auf diese
Weise deine Lunge so voll wie möglich mit frischer Luft. Langsames, tiefes Atmen
maximiert deine Atemeffizienz, wodurch du deinen Luftvorrat langsamer verbrauchst.
Um möglichst wenig Luft zu verbrauchen, entspanne dich und überanstrenge dich nicht.

• Wie vermeidest du beim Tieftauchen Situationen mit wenig oder keiner


Luft?
2. Obwohl es aus Gründen der Physik so ist, dass man auf 30 Meter seine Luft etwa doppelt so
schnell verbraucht wie auf 10 Meter, scheint dies bei einem Tieftauchgang noch schneller zu
gehen. Um Notfälle aufgrund von „wenig-Luft“-oder „ohne-Luft“-Situationen zu vermeiden:
a. Kontrolliere häufig dein Finimeter (und deine anderen Instrumente).
b. Kehre mit genügend Luft zu deinem Aufstiegspunkt zurück, um einen sicheren Aufstieg mit
einem 3-minütigen Sicherheits-Stopp zu machen und einer ausreichenden Reserve an die
Oberfläche zu gelangen.
c. Kalkuliere deinen Luftverbrauch für bestimmte Tiefen. Luftintegrierte Tauchcomputer bieten
eine technische Lösung, um den Luftverbrauch zu schätzen. Versuche zu grosse Anstrengung
beim Tauchen und damit Überanstrengung zu vermeiden.

32 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
Guide
Hinweis
Erläutere deinen Tauchschülern anhand der Tabelle in ihrem Deep Diver Manual, wie
man seinen Luftverbrauch schätzt. Stelle sicher, dass die Tauchschüler verstehen, dass
sie mithilfe dieser Tabelle die ungefähre Gesamtzeit in Minuten bestimmen können, die
sie unter Wasser haben werden. Um die Tabelle zu nutzen, müssen die Tauchschüler
die Tiefe ihres Tauchgangs schätzen und die Grösse ihrer Tauchflasche kennen (d.h. das
Fassungsvermögen in Liter). Wenn es die Zeit erlaubt, gehe mit deinen Tauchschülern
einige Beispiele durch. Zum Beispiel: Ein Tauchgang mit einer 12-Liter-Flasche auf
21 Meter wird dir etwa 34 Minuten unter Wasser erlauben.

Erinnere die Tauchschüler in diesem Zusammenhang jedoch daran, dass das Schätzen
der ungefähren Dauer, die man mit seiner Tauchflasche unter Wasser haben wird, keine
Ersatz dafür ist, ständig Finimeter oder Tauchcomputer im Auge zu behalten. Fordere
deine Tauchschüler auf, die beiden Randspaltenartikel „Luftverbrauchsberechnung“ und
„Wie viel Reserve?“ in ihrem Deep Diver Manual sorgfältig zu studieren. Dies wird ihnen
bei ihrer Planung helfen, wie sie sich ihre Luft unter Wasser am besten einteilen.

• Was ist die beste Technik, um beim Schwimmen das Aufwühlen


des Grundes zu vermeiden, und warum ist dies für Tieftaucher von
Bedeutung?
3. Techniken um das Aufwirbeln von Sedimenten am Grund zu vermeiden.
a. Vermeide es, bei Tieftauchgängen mit deinen Flossen den Grund zu berühren. Dies
verschlechtert die Sichtverhältnisse und kann empfindliche aquatische Organismen
schädigen.
b. Sobald du in die Nähe des Grundes kommst, stoppe deine Flossenbewegungen. Stelle
neutrale Tarierung her.
c. Wenn du beim Abstieg den Grund erreichst, vermeide es, Sedimente aufzuwirbeln. Lasse
das Referenzseil los, verlasse den Abstiegsbereich, um ihn für nachfolgende Taucher frei zu
machen. Du kannst in Nähe des Seils schweben oder dich auch am Grund niederknien,
nachdem du dich davon überzeugt hast, dass er frei von irgendwelchen spitzen Objekten und
aquatischen Lebewesen ist.

H. Tieftauchtechniken: Sicherheits-Stops und Notfall-


Dekompression
• Wie macht man einen Sicherheits-Stopp in einer Tiefe von 5 Meter mit
und ohne Verwendung eines Referenzseils?
1. Ein Sicherheits-Stopp erhöht deine Sicherheitsmarge, indem dein Körper die Chance erhält, vor
dem endgültigen Auftauchen überschüssigen Stickstoff abzubauen. Er dient auch zur Kontrolle
des Einhaltens deiner Nullzeitgrenzen, der Tarierung und der Aufstiegsgeschwindigkeit, weil du
gezwungen bist zu stoppen, bevor du die letzten 5 Meter zur Oberfläche aufsteigst.
a. Wird nach allen Tauchgängen empfohlen, jedoch speziell nach Tieftauchgängen und
Wiederholungstauchgängen.

Specialty Course Instructor Guide 33


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b. Ein Sicherheits-Stopp muss durchgeführt werden, falls:
1. dein Tauchgang auf einer Tiefe von 30 Meter oder mehr war.
2. deine Wiederholungsgruppe am Ende des Tauchgangs eine der letzten
3 Wiederholungsgruppen vor Erreichen der Nullzeitgrenze ist.
3. du beim Tauchen irgendeinen Grenzwert des Recreational Tauchgang Planners (RDP)
erreicht hast.
2. Ausser als zusätzliche Sicherheitsmarge hilft dir ein Sicherheits-Stopp beim Vermeiden der
gefährlichen Situation, dass versehentlich ein Notfall-Dekompressions-Stopp ausgelassen wird.
Überprüfe während des Stopps mit deinem Buddy nochmals das Einhalten der Nullzeitgrenzen
deines Tauchcomputers oder des RDP.
3. Einhalten der Stopp-Tiefe mit einem Seil als Referenz:
a. Stelle mit Hilfe deines Tiefenmessers den Punkt am Seil fest, der 5 Meter unterhalb der
Oberfläche liegt, und ergreife das Seil gerade oberhalb dieses Punktes (dies bringt die Mitte
deines Brustkorbes auf eine Tiefe von 5 Meter). Falls deine Referenz ein sich auf und ab
bewegendes Ankerseil ist, dann hilft eine kurze Leine, die du quasi als „Stossdämpfer“ über
das Ankerseil hängst und an der du dich festhältst, statt am Ankerseil. Achte aber unbedingt
auf ständige, neutrale Tarierung.
b. Die meisten Taucher bevorzugen während des Stopps eine Position, bei der sich der Körper
vertikal und parallel zum Seil befindet, obwohl eine horizontale Position theoretisch optimal
ist. Praktisch gesehen ist jedoch jede bequeme Position in Ordnung.
c. In klarem Wasser ohne Strömung wirst du es vielleicht bevorzugen, in Seilnähe zu schweben,
ohne dich tatsächlich daran festzuhalten. Ein Vorteil davon ist, dass sich nicht mehrere
Taucher um den 5-Meter-Punkt am Seil drängeln.
4. Einhalten der Stopp-Tiefe ohne in Seil, eine Steilwand oder den schräg abfallenden Grund als
Referenz:
a. Tauche langsam auf 5 Meter auf und passe dabei deine Tarierung an, damit du ständig
neutral tariert bleibst.
b. Halte die Tiefe, indem du dich mit dem Computer in der Hand an deinem Buddy
festhältst. Dieser achtet auf das Boot und die Navigation oder kontrolliert nochmals den
RDP auf Einhaltung der Limits, falls es ein Tauchgang mit Tabelle ist. Eine gute Idee ist die
Verwendung einer Signalboje („Wurst“) mit einer genügend langen Leine für die Stopp-Tiefe,
um an der Oberfläche eure Position anzuzeigen.
c. Achte auf eine bequeme Körperhaltung und vermeide Überanstrengung.

34 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
Guide
Hinweis
Erläutere deinen Tauchschülern, dass solche Signalbojen aufgrund ihrer Form von vielen
Tauchern einfach „Wurst“ genannt werden, weil sie genau so aussehen. Das eine Ende
dieser Signalboje ist offen. Der Taucher führt sie leer und zusammengerollt in einer
separaten Tasche oder am Reel befestigt mit sich. Am Ende des Tauchgangs, vor dem
Auftauchen, lässt der Taucher mittels seiner alternativen Luftversorgung oder mit Blasen
seiner Ausatemluft etwas Luft in die „Wurst“ und schickt sie so an einer Leine an die
Oberfläche. Ein Reel hat den Vorteil, dass sich die Leine während des Aufstiegs sehr
einfach wieder aufrollen lässt.

Mache deutlich, dass solche Signalbojen den Tauchern eine visuelle Referenz beim
Aufstieg und bei ihrem Sicherheits-Stopp bieten. Sehr hilfreich sind sie auch bei
Strömung, oder wenn Taucher aus irgendeinem Grund nicht zum Boot zurückkehren
können. Im Tauchgebiet verkehrende Boote können an Hand der Signalboje leicht
erkennen, wo sich Taucher befinden, die gerade mit ihrem Aufstieg begonnen haben.

Weise deine Tauchschüler darauf hin, dass sie den Gebrauch solcher Signalbojen im
begrenzten Freiwasser oder im Schwimmbad üben werden.

5. Durchführen eines Notfall-Dekompressions-Stops.


a. Wenn du einen Tauchcomputer benutzt, dann befolge die Verfahren, die der Computer
vorschreibt. Computer zeigen gewöhnlich an, wie lange du auf 3 Meter stoppen musst, bevor
du zur Oberfläche auftauchen kannst.
b. Für das Tauchen mit dem RDP gelten die folgenden Regeln, falls du die Nullzeitgrenzen
versehentlich überschreiten solltest:
1. Wenn du eine Nullzeitgrenze um nicht mehr als 5 Minuten überschritten hast, mache
einen Notfall-Dekompressions-Stopp auf 5 Meter für 8 Minuten. Vor einem weiteren
Tauchgang warte mindestens 6 Stunden.
2. Wenn du eine Nullzeitgrenze um mehr als 5 Minuten überschritten hast, mache einen
Notfall-Dekompressions-Stopp auf 5 Meter für mindestens 15 Minuten (ausreichender
Luftvorrat vorausgesetzt). Vor einem weiteren Tauchgang warte mindestens 24 Stunden.

• Was solltest du tun, wenn du versehentlich einen Notfall-


Dekompressions-Stopp ausgelassen hast?
6. Falls du versehentlich einen Notfall-Dekompressions-Stopp ausgelassen hast:
a. Bleibe ruhig.
b. Informiere deinen Tauchpartner oder den Divemaster, und achte auf Symptome der
Dekompressions-Krankheit.
c. Atme 100 % Sauerstoff, falls verfügbar.
d. Falls du irgendetwas Ungewöhnliches empfindest, begib dich in ärztliche Behandlung.
e. Kehre auf keinen Fall ins Wasser zurück. Die alten US-Navy-Verfahren für eine ausgelassene
Dekompression sind für Sporttaucher völlig ungeeignet.

Specialty Course Instructor Guide 35


Instructor Deep Diver
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Hinweis
Erläutere deinen Tauchschülern, dass die alten Verfahren der US-Navy für eine
ausgelassene Dekompression für Sporttaucher nicht empfohlen werden, denn sie waren
niemals für Sporttaucher gedacht. Diese Verfahren setzen voraus, der Taucher hätte
keine Symptome der Dekompressions-Krankheit, es gäbe vor Ort eine Druckkammer,
es stünde eine Luftversorgung von der Oberfläche oder sehr viel Luft zur Verfügung,
es gäbe Dekompressionsplattformen mit Kommunikationsmöglichkeit zum Taucher, der
Taucher wäre in der Lage zu erkennen, dass er einen Fehler gemacht hat und könnte ins
Wasser zurückkehren und auf 12 Meter abtauchen, nachdem er seine Dekompressions-
Stops berechnet hätte – dann müsste er all dies innerhalb von 5 Minuten tun. Diese
ganzen Voraussetzungen und Annahmen sind für Sporttaucher im Allgemeinen völlig
unrealistisch.

I. Tieftauchtechniken: Strömungstauchen und Steilwandtauchen


• Was sind fünf Empfehlungen für Tieftauchgänge bei Strömung?
1. Durchführen eines Strömungs-Tieftauchgangs.
a. Führe alle Strömungs-Tieftauchgänge vom Boot aus durch.
b. Führe alle Aktivitäten gleichzeitig mit deinem Buddy aus – Ausrüstung anlegen, einsteigen,
abtauchen, usw.
c. Je nach Tauchplatz und Bedingungen steigst du mit Luft im Jacket ins Wasser, oder du steigst
mit leerem Jacket ein und tauchst sofort ab. Wichtig ist, dass beim Tauchen in einer Gruppe
alle Taucher die gleiche Technik anwenden.
d. Benutze, falls möglich, ein in der Hand mitgeführtes Referenzseil, das an einer Boje/
Schwimmkörper ohne Anker festigt ist. Dies dient als visuelle Referenz für das euch folgende
Boot und für Aufstiege. Achte während des Tauchgangs darauf, dass deine Ausrüstung
stromlinienförmig ist. Herumbaumelnde Ausrüstung kann die Unterwasserwelt schädigen
oder zum Beispiel Teile eines Wracks abreissen.
e. Achte genau auf deinen Luftvorrat und deine Nullzeitgrenzen, und plane für Beides
Sicherheitsmargen ein. Bei Strömungstauchgängen ist es oft nicht praktikabel, dass Notfall-
Atemausrüstung unter dem Boot oder am Bojenseil hängt. Du solltest daher eine zusätzliche
Luftreserve zur Verfügung haben, damit du auf jeden Fall deinen Sicherheits-Stopp machen
kannst.

Hinweis
Besprich mit deinen Tauchschülern den Randspaltenartikel „Auf die richtige Einstellung
kommt es an“ in ihrem Deep Diver Manual. Betone wie wichtig es ist, dass man für
Tieftauchgänge eine angemessene Einstellung gegenüber dem Tieftauchen hat. Erinnere
deine Tauchschüler daran, dass Sporttauchern das Tieftauchen Spass machen soll, was
bei einem akzeptablen Risiko aber nur dann gewährleistet ist, wenn sie sich an die
angemessenen Prinzipien und Verfahren halten, die sie in diesem Kurs kennen lernen.
Werden diese Verfahren missachtet, gibt es keine Sicherheit, und der Spass ist dahin.
Sprich mit ihnen über das Beispiel in dem genannten Artikel, das deutlich macht, wie
schnell kleine Dinge zu einem Vorfall oder Unfall führen können.

36 Specialty Course Instructor Guide


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• Wie ist „Steilwandtauchen“ definiert, und was sind drei Empfehlungen
für Tieftauchgänge an Steilwänden?
2. Tieftauchgänge an Steilwänden sind etwas Faszinierendes, besonders in sehr klarem Wasser.
a. Für Tauchgänge an einer Wand, die scheinbar ins Unendliche abfällt, gibt es drei
Überlegungen:
1. Beachte die Tiefe – in klarem Wasser kann man Tiefengrenzen leicht überschreiten.
2. Tauche dicht an der Steilwand, um Vertigo (Schwindelgefühl) zu vermeiden. Die
Steilwand ist deine Referenz.
3. Beschädige nicht das aquatische Leben an der Steilwand – vermeide Berührungen der
Wand mit deinen Flossen oder Händen.
Hinweis
Besprich mit deinen Tauchschülern die „10 Tipps zum Schutz der Unterwasserwelt“ von
Project AWARE. Erinnere sie daran, dass sie die Broschüre “Ten Ways a Diver Can
Protect the Underwater Environment” bei www.projectaware.org downloaden können.

10 Tipps zum Schutz der Unterwasserwelt


1. Tauche in empfindlichen aquatischen Ökosystemen vorsichtig
Viele aquatische Organismen sind sehr empfindlich und können leicht geschädigt
werden, sei es durch einen Stoss deiner Kamera, einen Flossenschlag oder auch
nur eine leichte Berührung deiner Hand. Einige aquatische Organismen, wie etwa
Korallen, wachsen sehr langsam. Wenn etwas davon abgebrochen wird, kann dies
jahrzehntelanges Wachstum zunichte machen. Indem du vorsichtig bist, kannst du
verhindern, dass herrliche Tauchplätze für lange Zeit geschädigt werden.
2. Achte beim Tauchen auf deinen Körper und deine Ausrüstung, vermeide
Berührungen der Unterwasserwelt
Achte darauf, dass deine Instrumente und deine alternative Luftversorgung gesichert
sind und nicht herumbaumeln, damit sie auf dem Riff oder anderen wichtigen
Lebensräumen keine Schleifspur hinterlassen. Kontrolliere deine Tarierung und achte
sorgsam darauf, dass du den Kontakt zu empfindlichen Organismen mit deinem Körper
oder deiner Ausrüstung vermeidest. Bei jedem deiner Tauchgänge kannst du deinen Teil
dazu beitragen, dass Schädigungen des aquatischen Lebens vermieden werden.
3. Bleibe durch Weiterbildung up-to-date mit deinen Tauchfertigkeiten
Bevor du Freiwassertauchgänge in Angriff nimmst, solltest du mit einem Tauchprofi in
einem Schwimmbad oder einer anderen Umgebung, die nicht beschädigt werden kann,
ein wenig Zeit unter Wasser verbringen. Auffrischen kannst du deine Tauchfertigkeiten
auch sehr gut im PADI Scuba Review Programm, im PADI Advanced Open Water Diver
Kurs oder in einem PADI Spezialkurs, der im Sinne von Project AWARE auf den Schutz
der Unterwasserwelt ausgerichtet ist, wie etwa Tarierung in Perfektion.
4. Bedenke, welche Auswirkungen dein Verhalten unter Wasser auf das
aquatische Leben hat
Vermeide das Berühren, in die Hand nehmen und Füttern von aquatischen Lebewesen,
und unterlasse das Reiten auf ihnen. Solche Aktionen können bei dem Tier Stress
hervorrufen, sein natürliches Nahrungsaufnahme- und Paarungsverhalten unterbrechen
oder bei eigentlich nicht-aggressiven Arten aggressives Verhalten provozieren.

Specialty Course Instructor Guide 37


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5. Verstehe und respektiere das Leben unter Wasser
Das Spielen mit Tieren oder sie als Futter für andere Arten zu verwenden, hinterlässt
eine Spur der Zerstörung und bringt örtliche Ökosysteme aus dem Gleichgewicht.
Anderen Tauchern wird durch solches Fehlverhalten die Möglichkeit genommen, mit
diesen Kreaturen Erfahrungen zu sammeln. Um nachhaltige und schonende Formen
der Interaktion mit der aquatischen Umgebung besser zu verstehen, denke über die
Teilnahme an PADI Spezialkursen nach, wie etwa Unterwasser Naturalist, AWARE
Fischbestimmung und AWARE Korallenriffschutz.
6. Sei ein Ökotourist
Treffe bei der Wahl deiner Tauchreiseziele gut informierte Entscheidungen.
Bevorzuge umweltbewusste Tauchunternehmen und andere Einrichtungen, die
Project AWARE unterstützen und sich einer nachhaltigen, umweltschonenden
Geschäftspolitik verschrieben haben. Beachte alle Gesetze und Bestimmungen zum
Schutze der Umwelt, und sei sicher, dass du die Auswirkungen verstehst, die du mit
deinem Verhalten auf die Unterwasserwelt hast. Verzichte auf das Sammeln von
Souvenirs wie Korallen oder Muscheln. Nimm stattdessen nur Unterwasserfotos mit
und befolge dabei die „10 Tipps für Unterwasserfotografen“ von Project AWARE.
7. Respektiere das kulturelle Erbe der Unterwasserwelt
Taucher geniessen das Privileg, dass sie Zugang zu Stellen haben, die Teil unseres
kulturellen Erbes und der Geschichte der Seefahrt sind. Wracks stellen auch wichtige
Lebensräume für Fische und andere aquatische Lebensformen dar. Hilf mit, diese
wertvollen Orte für künftige Generationen zu bewahren, indem du örtliche Gesetze
befolgst, verantwortungsvoll tauchst und Wracks mit Respekt behandelst.
8. Melde Veränderungen oder Zerstörungen der Unterwasserwelt
Als Taucher befindest du dich in der einzigartigen Situation, den Zustand örtlicher
Gewässer überwachen zu können. Wenn du einen aussergewöhnlichen Rückgang
aquatischer Lebewesen, Verletzungen aquatischer Tiere oder fremde Substanzen im
Wasser bemerkst, melde diese bei den zuständigen Behörden in deiner Region.
9. Sei bei deinem Verhalten gegenüber der Umwelt ein Vorbild für andere
Taucher und Nichttaucher
Als Taucher siehst du die Folgen von Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Präsentiere
dich bei deinem Verhalten gegenüber der Umwelt als ein gutes Beispiel, von dem
Andere lernen können.
10. Engagiere dich in örtlichen Umweltschutzaktivitäten und -diskussionen
Auf deinen Teil des Planeten Erde, in dem du lebst, kannst du grossen Einfluss nehmen.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie du dich für eine gesunde aquatische Umgebung
einsetzen kannst. Hierzu zählen die jährlich stattfindenden Project AWARE Ufer- und
Gewässer-Säuberungsaktionen, das Korallenbeobachtungs- und Schutzprogramm
Coral Watch, die Unterstützung von Gesetzen zum Schutze der Umwelt, die Teilnahme
an öffentlichen Anhörungen zum Zustand der örtlichen Wasservorräte, der persönlich
sparsame Umgang mit dem knappen Gut Wasser und die verantwortungsvolle Wahl von
Meeresfrüchten als Teil deiner Nahrung.

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J. Narkose
• In welcher ungefähren Tiefe beginnt sich der narkotisierende Effekt des
Atemgases auf den Taucher auszuwirken?
1. Als Stickstoff-Narkose (präziser ausgedrückt: Gasnarkose), wird die narkotisierende Eigenschaft
von Luft oder Enriched Air NITROX bezeichnet, wenn diese unter Druck bei tiefen
Tauchgängen geatmet wird.
a. Die genauen Ursachen dieser Narkose werden von Physiologen zwar auch heutzutage
noch nicht ganz verstanden, man geht aber davon aus, dass Stickstoff in die Nervenzellen
gelangt und dies mit dem narkotisierenden Effekt in Verbindung steht. Alle Gase
(einschliesslich Sauerstoff – deshalb die zu bevorzugende Bezeichnung Gasnarkose) können
eine narkotisierende Wirkung auslösen, wenn sie in ausreichender Konzentration in die
Fettstruktur von Körperzellen eindringen.
b. Weil eine Narkose ein physiologisches Phänomen ist, hängt sie von der Person und auch
ihrer körperlichen Verfassung ab. Das bedeutet, sie variiert nicht nur von Person zu Person,
sondern auch bei derselben Person von Tag zu Tag bzw. von Tauchgang zu Tauchgang.
c. In einer Tiefe von etwa 30 bis 40 Metern wirst du wahrscheinlich Routineaufgaben erledigen
können (wie zum Beispiel deine Tarierung anpassen oder fotografieren). Dies führt jedoch zu
einem falschen Gefühl von Sicherheit. Die tatsächliche Beeinträchtigung durch eine Narkose
kann darin bestehen, dass du eine stressige, neue oder komplexe Situation unter Wasser
vielleicht nicht in den Griff bekommst.

• Was sind sieben Symptome und vier Anzeichen einer Gasnarkose?


2. Symptome und Anzeichen einer Narkose.
a. Übliche Symptome (das, was du selbst fühlst) sind:
1. Starres, unflexibles Denken, wie etwa unfähig sein, sich unerwarteten Bedingungen bei
einem Tauchgang anzupassen.
2. Verlust des Urteilsvermögens und des Kurzzeitgedächtnisses.
3. Falsches Gefühl von Sicherheit.
4. Mangelndes Interesse an der eigenen Sicherheit oder für eine bestimmte Aufgabe.
5. Grundlose Euphorie.
6. Benommenheit und Wunsch nach Schlaf.
7. Angst.
b. Übliche Anzeichen (das, was du bei einem anderen Taucher beobachtest) sind:
1. Unangebrachtes Verhalten, wie etwa schlechte Tauchgewohnheiten.
2. Eine nur kurze Aufmerksamkeitsspanne und verlangsamtes Denken, wie etwa Probleme
beim Verstehen des Tauchcomputers oder von Handzeichen.
3. Mangelhafte Wachsamkeit, auch bzgl. der Sicherheit.
4. Benommenheit und verringerter Bewusstseinsgrad.

Specialty Course Instructor Guide 39


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• Welche fünf Faktoren können das Auftreten einer Gasnarkose
beschleunigen oder deren Wirkungen verstärken.
3. Weil die Narkose eine Form von Vergiftung ist, können bestimmte physiologische Zustände diese
verstärken. Hierzu zählen:
a. Schwere Arbeit unter Wasser und/oder kein tiefes Atmen, was den Kohlendioxidspiegel
erhöht.
b. Unerfahrenheit im Tieftauchen oder nur wenige Tieftauchgänge in jüngster Zeit. Taucher
mit Tieftaucherfahrung scheinen sich zeitweise an die narkotisierende Wirkung anpassen und
diese kompensieren zu können.
c. Alkohol und Medikamente (Beruhigungsmittel, Barbiturate [sehr starke Beruhigungs-
und Schlafmittel], Schlaftabletten, einige Schleimhaut abschwellende Mittel usw.), die zu
Benommenheit führen können. Die darin enthaltenen Chemikalien beeinträchtigen die
Übertragung von Nervenimpulsen, was in Verbindung mit Stickstoff in erstaunlich geringer
Tiefe zu einer Narkose führen kann.
1. Bekannt ist die Wirkung von Alkohol – deshalb gilt für Taucher, niemals unter Einfluss
von Alkohol zu tauchen und verschreibungspflichtige Medikamente nur mit Erlaubnis
eines Arztes einzunehmen.
d. Angst. Angst ruft eine Einschränkung des Wahrnehmungsvermögens und andere psychische
Reaktionen hervor, welche die Wirkungen einer Narkose verstärken können. Schlechte Sicht,
Kälte und dunkles Wasser können alle zu Angst beitragen, und damit zu einer Narkose.
e. Ermüdung/Erschöpfung. Alkohol und andere Rauschmittel beeinträchtigen dich stärker,
wenn du müde bist, und genau so ist es auch beim Atmen eines Gases unter Druck. Wenn
du erschöpft und müde bist, wird dich eine Narkose wahrscheinlich eher „erwischen“.

• Wie vermeidest du beim Sporttauchen eine Gasnarkose, und was tust


du, falls eine solche auftritt?
4. Eine Narkose sollte man niemals ignorieren, auch wenn man selbst oder ein anderer offenbar
betroffener Taucher in der Lage zu sein scheint, Routineaufgaben zu erledigen. Ein solcher
Taucher ist vielleicht in der Lage, halbwegs angemessen zu tauchen, aber vielleicht nicht, in
einem Notfall richtig zu reagieren.
a. Um eine Narkose zu vermeiden, tauche in geringeren Tiefen.
b. Meistens lässt sich eine Narkose vermeiden, indem du oberhalb 30 Meter bleibst, wobei du
jedoch nicht vergessen darfst, dass sie auch in geringeren Tiefen auftreten kann, insbesondere
wenn Medikamente oder andere Faktoren eine Rolle spielen. Falls sich bei einem
Tieftauchgang Effekte einer Narkose einstellen, steige in geringere Tiefen auf. Die Narkose
wird dann von selbst vergehen, und es bleiben keinerlei Nachwirkungen zurück.

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K. Die Dekompressions-Krankheit
• Was ist der Hauptgrund für die Dekompressions-Krankheit bei
Sporttauchern?
1. Ursachen der Dekompressions-Krankheit.
a. Die Hauptursache, warum Taucher eine Dekompressions-Krankheit (DCS) erleiden, ist ein
Fehler des Tauchers. Häufig ist eine DCS das Ergebnis verschiedener Fehler, die gemeinsam
zu dem Problem beitragen.
b. Diese Fehler bewirken, dass der Taucher mehr Stickstoff aufnimmt als erwartet, oder es
versäumt, genügend Stickstoff vor dem Auftauchen abzubauen.
c. Solche Fehler beinhalten:
1. Falscher Gebrauch der Tauchtabelle oder des Tauchcomputers, oder diese überhaupt
nicht zu benutzen.
2. Das Überschreiten einer sicheren Aufstiegsgeschwindigkeit.
3. Das Auslassen von Notfall-Dekompressions-Stops.
4. Dem Taucher geht die Luft aus (was dazu führen kann, dass eine sichere
Aufstiegsgeschwindigkeit überschritten wird und der Sicherheits-Stopp oder ein Notfall-
Dekompressions-Stopp ausgelassen werden).
5. Der Taucher ignoriert Faktoren, die das Auftreten einer Dekompressions-Krankheit
begünstigen.
6. Der Taucher hält sich nicht an konservative Tauchpraktiken (wie zum Beispiel, immer
gut innerhalb der Grenzen seines Tauchcomputers zu bleiben).

Hinweis
Verdeutliche den Tauchschülern, dass die Verwendung von Enriched Air NITROX
(EANx) als Ergebnis unserer Bemühungen anzusehen ist, uns sicher und möglichst
lange unter Wasser aufhalten zu können. Besonders im 18-30 Meter Bereich gibt dir
EANx das, was wir beim Tauchen unbedingt benötigen – mehr Zeit unter Wasser.
Erkläre deinen Tauchschülern, dass Enriched Air NITROX dies dadurch erreicht,
dass ein Teil des Stickstoffs in der Luft durch Sauerstoff ersetzt wird, d.h. die Luft wird
durch Sauerstoff angereichert [enriched, engl. = angereichert]. Die Folge ist, dass
du beim Tauchgang weniger Stickstoff absorbierst, was dir längere Nullzeitgrenzen
gibt. Lege deinen Tauchschülern nahe, an einem PADI Enriched Air Diver Spezialkurs
teilzunehmen, falls noch nicht geschehen. Erkläre ihnen, dass sie in diesem Spezialkurs
die Verfahren für Nullzeittauchgänge mit EANx kennen lernen, dass sie lernen, wie
man einen Nitrox-fähigen Tauchcomputer verwendet, und wie man Tabellen für die
Planung von Tauchgängen innerhalb der Nullzeitgrenzen und innerhalb der Sauerstoff-
Einwirkungsgrenzen benutzt.

Specialty Course Instructor Guide 41


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• Was sind sechs Symptome und sechs Anzeichen der Dekompressions-
Krankheit?
2. Anzeichen und Symptome der Dekompressions-Krankheit
a. Die üblichen Symptome (das, was du bei dir selbst fühlst) beinhalten:
• Schmerzen, oft in Gliedmassen, aber oft auch in Gelenken, wenn auch nicht unbedingt
– die Schmerzen können im Laufe der Zeit wandern
• Taubheitsgefühle, Prickeln, Lähmungserscheinungen
• Schwindel/„Vertigo“
• Taubheitsgefühle, Prickeln, Lähmungserscheinungen
• Aussergewöhnliche Erschöpfung oder Schwäche
• Hautjucken
• Kurzatmigkeit
b. Die üblichen Anzeichen (das, was du bei einem anderen Taucher beobachtest) beinhalten:
• Bevorzugung eines Armes oder Beines, Reiben eines Gelenkes
• Lähmungserscheinungen
• Bewusstlosigkeit
• Schwanken
• Kreislaufkollaps
• Hustenanfälle
• Fleckiger Hautausschlag

• Welche zehn Faktoren können bei einem Taucher die Wahrscheinlichkeit


des Auftretens der Dekompressions-Krankheit erhöhen?
3. Faktoren, die eine Dekompressions-Krankheit (DCS) beim Taucher begünstigen.
a. In den meisten Fällen tritt eine Dekompressions-Krankheit an der Oberfläche innerhalb von
1 oder 2 Stunden nach dem Tauchgang auf. Sie kann jedoch auch unter Wasser in geringer
Tiefe auftreten, und Symptome können sich bis zu 48 Stunden verzögern.
b. Eine DCS kann aufgrund der folgenden Faktoren wahrscheinlicher werden.
1. Dehydration. Flüssigkeitsmangel verringert die im Körper zirkulierende Menge an Blut,
um Stickstoff abzubauen.
2. Übermässiges Fettgewebe und geringe Fitness. Fettgewebe bindet mehr gelösten
Stickstoff, und wenn man nicht in Form ist, arbeiten Kreislauf und Atmung nicht so
effektiv. Auch die Abwehrkraft gegen Stressfaktoren ist dann niedriger.
3. Alter. Mit zunehmendem Alter verringert sich die Effizienz des Kreislaufsystems, und
deshalb verlangsamt sich, theoretisch, der Stickstoffabbau.
4. Grosse Anstrengung unmittelbar vor, während oder unmittelbar nach einem
Tieftauchgang. Anstrengung vor oder nach einem Tauchgang kann Mikroblasen (engl.
„micro bubbles“) fördern. Je mehr Stickstoff in sie eindringt, desto mehr wachsen solche
Blasen. Anstrengung beim Tauchen beschleunigt den Kreislauf, wodurch sich mehr
Stickstoff ansammelt, als normalerweise.

42 Specialty Course Instructor Guide


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5. Verletzungen und Krankheiten. Diese können den Kreislauf beeinträchtigen, und damit
die Fähigkeit, Stickstoff abzubauen.
6. Alkoholkonsum. Vor dem Tauchgang kann Alkohol Dehydration bewirken, und
unmittelbar nach dem Tauchgang hat Alkohol Auswirkungen auf den Kreislauf, wodurch
möglicherweise das Wachstum von Stickstoffblasen gefördert wird.
7. Kaltes Wasser. Um Wärme zu halten, begrenzt der Körper den Kreislauf auf bestimmte
Teile des Körpers, wodurch der Abbau von Stickstoff weniger effektiv erfolgt.
8. Heisses Duschen oder Baden direkt nach einem Tauchgang. Damit erweitern sich die
Kapillaren der Haut, was den Kreislauf verändert.
9. Erhöhter Kohlendioxidspiegel. Dies wird gewöhnlich durch Anstrengung oder „Skip-
Breathing“ (zeitweises Atemanhalten) verursacht und beeinträchtigt die Fähigkeit des
Körpers, Stickstoff zu transportieren.
10. Grössere Höhe. Das Fliegen oder das Fahren in grössere Höhen nach dem Tauchen
erfordert besondere Richtlinien, weil die Berechnungen von Tauchcomputern und
Tauchtabellen auf Meereshöhe basieren. Befindet man sich in grösserer Höhe, ist nach
einem Tauchgang der Umgebungsdruck geringer als auf Meereshöhe: Daher können
sich Blasen bilden, die man auf Meereshöhe nicht erwarten würde. Befolge daher die
aktuellen Empfehlungen, wenn du nach dem Tauchen fliegst oder in eine grössere
Höhe fährst. Für das Tauchen in grösserer Höhe solltest du am PADI Altitude Diver
Spezialkurs („Bergseetauchen“) teilnehmen.
c. Gegenwärtig gibt es keine Möglichkeiten, solche Faktoren, die das Auftreten einer
Dekompressions-Krankheit begünstigen, in ein Dekompressionsmodell zu integrieren.
Deshalb gilt: Je mehr solcher Faktoren für dich zutreffen, desto wichtiger ist es, dass du
konservativ tauchst.

Hinweis
Erinnere deine Tauchschüler daran, dass Menschen gegenüber der Dekompressions-
Krankheit unterschiedlich anfällig sind und deshalb keine Tauchtabelle und kein
Tauchcomputer garantieren kann, dass eine Dekompressions-Krankheit niemals eintreten
wird, selbst für den Fall, dass man innerhalb der Begrenzungen der Tabelle oder des
Computers taucht.

• Was kannst du tun, um die Dekompressions-Krankheit zu vermeiden?


4. Vermeidung der Dekompressions-Krankheit.
a. Tauche niemals an die Grenzen des RDP (oder anderer Tauchtabellen oder Tauchcomputer),
und vermeide Faktoren oder Umstände, welche die Situation verschlimmern können.

• Was ist die empfohlene Notfallversorgung für einen Taucher, der


vermutlich an der Dekompressions-Krankheit leidet
5. Empfohlene Notfallversorgung für die Dekompressions-Krankheit.
a. Sorge dafür, dass sich der Taucher hinlegt, und verabreiche ihm 100 %igen Sauerstoff, wenn
verfügbar. In den meisten Fällen sollte die Person auf dem Rücken oder der Seite liegen, je
nachdem, was bequemer ist, aber nicht sitzen.

Specialty Course Instructor Guide 43


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b. In schweren Fällen, wenn der Patient nicht atmet und es keine Anzeichen für einen Kreislauf
gibt, musst du ihm mit HLW helfen. Hierfür muss der Patient auf dem Rücken liegen.
c. Bringe einen nicht reagierenden Taucher in die stabile Seitenlage, linke Seite nach unten.
d. Nachdem du mit deiner Ersten Hilfe begonnen hast – oder vorher, falls der Taucher nicht
reagiert und du alleine bist – kontaktiere sofort den örtlichen Rettungsdienst.

Hinweis
Besprich mit deinen Tauchschülern die folgenden Notfall-Kontaktinformationen:
1. Notfall-Kontaktinformationen für medizinische Hilfe:

a. DAN America: Divers Alert Network (DAN) America ist das Headquarter
for IDAN (International DAN). Sein Servicebereich umfasst Nordamerika,
Zentralamerika, Südamerika und die Karibik.
1. Tauchnotfälle
a. United States Coast Guard VHF Channel 16
b. DAN America
+1-919-684-8111
+1-919-684-4326 (R-Gespräche werden akzeptiert)
c. DAN Latin America (Südamerika)
+1-919-684-9111 (R-Gespräche werden akzeptiert)
2. Andere Notfälle (keine Tauchnotfälle) & Reiseservice (TravelAssist)
a. 1-800-326-3822 (1-800-DAN-EVAC)
b. +1-919-684-3483 (R-Gespräche ausserhalb USA, Kanada, Puerto Rico,
Bahamas, British und U.S. Virgin Islands)

b. DAN Europe: Zum Bereich dieser Servicestelle zählen Europa, die Länder im
Mittelmeerraum, die Länder an den Küsten des Roten Meeres, der Mittlere Osten
einschliesslich Persischer Golf, die Länder an den Küsten des Indischen Ozeans
nördlich des Äquators und westlich Indiens sowie Sri Lanka, einschliesslich
zugehörigen Überseegebieten, Distrikten und Protektoraten.
1. Tauchnotfälle
a. DAN Europe
+39-06-4211-8685

c. DAN Japan: Zum Servicebereich von DAN Japan zählen Japan, die Japanischen
Inseln und zugehörige Gebiete.
1. Tauchnotfälle
a. DAN Japan
+ 81-3-3812-4999

44 Specialty Course Instructor Guide


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d. DAN Asia-Pacific: Zum Bereich dieser Servicestelle zählen alle asiatischen
Länder zwischen Indien und Korea, Australien, Neuseeland und die Inseln des
Südpazifik.
1. Tauchnotfälle
a. DES Australien
1-800-088-200 (innerhalb Australien)
+61-8-8212-9242 (ausserhalb Australien)
b. DAN / DES Neuseeland
0800-4DES111 (innerhalb Neuseeland)
c. Singapore Naval Medicine & Hyperbaric Center
6758-1733 (innerhalb Singapur)
d. DAN Asia-Pacific (innerhalb Philippinen)
(02) 632-1077
e. DAN Asia-Pacific (innerhalb Malaysia)
(05) 930-4114
f. DAN Asia-Pacific (innerhalb Korea)
(010) 4500-9113
g. DAN Asia-Pacific (China)
+852-3611-7326
2. Andere Notfälle (keine Tauchnotfälle)
a. Hauptbüro – Australien
+61 -3 9886 9166
b. DAN Asia-Pacific – Philippinen
(02) 771 9245
c. DAN Asia-Pacific – Neuseeland
Norden: (09) 4455036
Süden: (03) 364 0045
d. DAN Asia-Pacific – Malaysia
(05) 683 7090

e. DAN Southern Africa (Südliches Afrika): Zum Bereich dieser Servicestelle


zählen Südafrika, Swaziland, Lesotho, Namibia, Botswana, Zimbabwe,
Mozambique, Angola, Sambia, Zaire, Malawi, Tanzania, Kenia, Madagaskar,
die Komoren, die Seychellen und Mauritius.
1. Tauchnotfälle
a. DAN Southern Africa
0800-020-111 (innerhalb Südafrika)
+27-11-254-1112 (ausserhalb Südafrika – R-Gespräche werden
akzeptiert)

Specialty Course Instructor Guide 45


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e. Gib deinen Tauchschülern örtliche Kontaktinformationen:
___________________________________________
___________________________________________
f. Rekompression und Rekompressionskammern.
1. Nach der Erstversorgung einer Dekompressions-Krankheit (DCS) erfordert
die anschliessende Zweitversorgung gewöhnlich eine Rekompression in einer
Rekompressionskammer (Druckkammer).
a. Die Rekompression verringert die Grösse der Stickstoffblasen und zwingt den
Stickstoff wieder in Lösung.
b. Danach wird der Taucher – unterstützt durch Sauerstoff, Medikamente und
Flüssigkeitszufuhr – langsam und kontrolliert wieder unter Oberflächendruck zurück
gebracht.
c. Oftmals ist mehr als ein Rekompressionsvorgang erforderlich.

Hinweis
Wenn die Zeit es erlaubt, statte mit deinen Tauchschüler einer Rekompressionskammer
einen Besuch ab. Fordere sie auch auf, sich mit den folgenden zwei Randspaltenartikeln
in ihrem Deep Diver Manual vertraut zu machen: „Rekompressionskammern“ und
„Dekompressions-Krankheit und Dekompressions-Erkrankung“.

• Was sind sieben Gründe, warum ein Taucher, der vermutlich an der
Dekompressions-Krankheit leidet, nicht unter Wasser rekomprimiert
werden soll?
6. Bringe einen Taucher, bei dem Verdacht auf Dekompressions-Krankheit (DCS) besteht, aus
folgenden Gründen unter keinerlei Umständen wieder zurück unter Wasser:
a. Eine Rekompression erfordert häufig extremen Druck – entsprechend einer Tiefe von
50 Metern, was für Sporttaucher weit jenseits sicherer Tiefen liegt.
b. Eine Rekompression erfordert gewöhnlich eine Therapie mit Sauerstoff und Medikamenten.
Beides ist unter Wasser im besten Fall äusserst schwierig, in vielen Fällen vollkommen
unmöglich.
c. Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 6 bis 10 Stunden. Dies ist viel länger, als ein
Taucher den Wärmeverlust aushalten kann – auch nicht in einem warmen Gewässer; und
es wird ausserdem angenommen, dass für einen solchen Tauchgang genügend Luft zur
Verfügung steht.
d. Bei dem Versuch einer Behandlung unter Wasser ist es für das medizinische Personal
unmöglich, den Taucher zu beobachten. Ausserdem ist die Sicherheit des Tauchers nicht
gewährleistet, weil es schwierig ist, mit ihm zu kommunizieren.
e. Wenn der Versuch einer Rekompression unter Wasser nicht zum Abschluss gebracht wird,
kann dies den Zustand der Person verschlechtern. Ausserdem verzögert ein solcher Versuch
den Transport des Patienten zu einer Rekompressionskammer (Druckkammer).

46 Specialty Course Instructor Guide


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Kapitel Drei:
Freiwassertauchgänge
Durchführung
Für den PADI Deep Diver Spezialkurs gibt es keine verbindlichen Lektionen im begrenzten Freiwasser
oder im Schwimmbad, und auch keine verbindlichen Übungen an der Oberfläche. Eine wohlüberlegte
Ausbildung zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass man für die Entwicklung der Fähigkeiten des
Tauchschülers nicht Bedingungen wählt, die das Erlernen neuer Fertigkeiten zusätzlich erschweren
würden. Beispiele sind das Ablesen und Vergleichen der angezeigten Werte des Tiefenmessers oder
Tauchcomputers, das Setzen einer Markierungsboje („Wurst“) und das Kontrollieren der Tarierung
– diese Fertigkeiten sollten zunächst bei einem Sicherheits-Stopp geübt werden, bevor man sich mit
den Tauchschülern in schwierigere Bedingungen begibt. Einige Unterwasserfertigkeiten, wie etwa
die Tarierungskontrolle, das Atmen aus einer Reserveluftversorgung für Notfälle, und das Navigieren
mittels Kompass, lassen sich leichter in einer Lektion im begrenzten Freiwasser (oder im Schwimmbad)
oder zunächst an der Oberfläche erlernen. Nach deinem Ermessen kannst du Lektionen im begrenzten
Freiwasser (oder im Schwimmbad) oder an der Oberfläche dem Kurs hinzufügen. In einer solchen
„confined water“ Lektion im begrenzten Freiwasser (oder im Schwimmbad) lassen sich dann auch
bestimmte Tauchfertigkeiten gut wiederholen. Nach Kursabschluss solltest du die Taucher dazu
anhalten, Navigationstechniken, die Verfahren zum Gebrauch einer alternativen Luftversorgung und die
Durchführung des Sicherheits-Stops an Land zu wiederholen, bevor sie Tieftauchgänge unternehmen.
Beim ersten Tauchgang verwenden die Tauchschüler zum Abstieg eine Referenz zum Festhalten
oder nur als visuelle Referenz, vergleichen die benötigte Zeit zum Lösen einer Aufgabe an der Oberfläche
und unter Wasser, Lesen die Werte ihres Tiefenmessers oder Tauchcomputers ab und vergleichen sie mit
dem Instructor und/oder Buddy, und üben den Gebrauch ihrer Tauchausrüstung zum Kontrollieren der
Aufstiegsgeschwindigkeit. Beim zweiten Tauchgang führen die Tauchschüler einen „freien“ Abstieg durch,
wobei sie das Seil, die Steilwand oder den schräg abfallenden Grund nur als visuelle Referenz nutzen; sie
notieren Veränderungen an drei druckempfindlichen Gegenständen, die in der Tiefe aufgrund des Drucks
auftreten; sie navigieren mittels Kompass vom Referenzseil weg und wieder zurück; sie kontrollieren ihre
Aufstiegsgeschwindigkeit, und sie führen einen 3-minütigen Sicherheits-Stopp auf 5 Meter durch. Beim
dritten Tauchgang notieren die Tauchschüler Veränderungen von Farben in der Tiefe und simulieren
einen Notfall-Dekompressions-Stopp, bei dem sie aus einer Zusatzluftversorgung für Notfälle atmen.
Beim vierten Tauchgang führen die Tauchschüler eine Unterwassertour im betreffenden Gebiet durch,
bevor sie an die Oberfläche zurückkehren. Beziehe die Tauchschüler in die Planungsaktivitäten vor dem
Tauchgang ein. Taucher, die in den Tauchgängen Eins, Zwei oder Drei ihre Übungen mit genügend Luft
und Nullzeit beenden, können nach deinem Ermessen den Tauchgang zum Spass und zum Sammeln von
Erfahrung fortsetzen. Die Grundzeit keiner der Tauchgänge darf die Nullzeitgrenzen des Recreational
Tauchgang Planners überschreiten, oder der Tauchcomputer der Tauchschüler, falls verwendet.
Unabhängig davon, wie du die Freiwassertauchgänge im Einzelnen durchführst, müssen die
Tauchschüler die folgenden Leistungsanforderungen erfüllen, um brevetiert zu werden.

Specialty Course Instructor Guide 47


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Freiwassertauchgänge
Leistungsanforderungen
Am Ende der Freiwassertauchgänge werden die Tauchschüler folgendes
können:
Deep Diver Freiwassertauchgang Eins
• Einen Abstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder schräg
abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Die Zeiten vergleichen, die benötigt werden, um eine Aufgabe an der
Oberfläche und in der Tiefe auszuführen.
• Seinen Tiefenmesser mit dem des Instructors und/oder des Buddys
vergleichen.
• Einen Aufstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder
schräg abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Einen Tiefenmesser und ein Zeitmessinstrument (oder einen
Tauchcomputer mit einer Anzeige der Aufstiegsgeschwindigkeit)
benutzen, um eine Aufstiegsgeschwindigkeit einzuhalten, die 18 Meter
pro Minute nicht überschreitet.
• Vor dem Auftauchen einen Sicherheits-Stopp auf 5 Meter für 3 Minuten
durchführen.
Deep Diver Freiwassertauchgang Zwei
• Einen „freien“ Abstieg durchführen, wobei das Referenzseil, die
Steilwand oder der schräg abfallende Grund nur zur visuellen Referenz
benutzt wird.
• Die Änderungen beschreiben und notieren, denen drei
druckempfindliche Gegenstände in der Tiefe unterliegen.
• Mittels Kompass vom Anker des Referenzseils weg und zurück
navigieren (ein Taucher navigiert weg vom Referenzseil, der andere
dorthin zurück – Entfernung 10 bis 20 Flossenschlag-Zyklen, abhängig
von der Sichtweite).
• Einen Aufstieg durchführen, wobei das Referenzseil, die Steilwand oder
der schräg abfallende Grund nur zur visuellen Referenz benutzt wird.
• Einen Tiefenmesser und ein Zeitmessinstrument (oder einen
Tauchcomputer mit einer Anzeige der Aufstiegsgeschwindigkeit)
benutzen, um eine Aufstiegsgeschwindigkeit einzuhalten, die 18 Meter
pro Minute nicht überschreitet.
• Vor dem Auftauchen einen Sicherheits-Stopp auf 5 Meter für 3 Minuten
durchführen, ohne sich am Referenzseil festzuhalten, um die Position
beizubehalten.

48 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
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Deep Diver Freiwassertauchgang Drei


• Einen Abstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder
schräg abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Die Veränderung von Farben in der Tiefe beschreiben und notieren.
• Einen Aufstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder
schräg abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Einen Tiefenmesser und ein Zeitmessinstrument (oder einen
Tauchcomputer mit einer Anzeige der Aufstiegsgeschwindigkeit)
benutzen, um eine Aufstiegsgeschwindigkeit einzuhalten, die 18 Meter
pro Minute nicht überschreitet.
• Vor dem Auftauchen einen 8-minütigen simulierten Notfall-
Dekompressions-Stopp auf 5 Meter durchführen, wobei mindestens
1 Minute lang aus einer Zusatzluftversorgung für Notfälle geatmet
wird.
Deep Diver Freiwassertauchgang Vier
• Einen Abstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder
schräg abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Einen Tauchgang in diesem Gebiet durchführen.
• Einen Aufstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder
schräg abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Einen Tiefenmesser und ein Zeitmessinstrument (oder einen
Tauchcomputer mit einer Anzeige der Aufstiegsgeschwindigkeit)
benutzen, um eine Aufstiegsgeschwindigkeit einzuhalten, die 18 Meter
pro Minute nicht überschreitet.
• Vor dem Auftauchen einen Sicherheits-Stopp auf 5 Meter für 3 Minuten
durchführen.

Specialty Course Instructor Guide 49


Instructor Deep Diver
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Freiwasser-Richtlinien für Tieftauchgänge
A. Allgemeine Überlegungen zum Freiwasser
1. Beziehe die Tauchschüler in die Tauchgangsplanung ein. Lasse sie einen Schwimmkörper
(Oberflächenstation) mit einem Referenzseil für Ab- und Aufstiege und einer
Reserveluftversorgung für eine Notfall-Dekompression vorbereiten, wie angemessen.
2. Führe ein sorgfältiges Briefing durch. Je besser das Briefing, desto reibungsloser wird der
Tieftauchgang verlaufen. Bilde Buddy-Teams gemäss ihrer Fähigkeiten (schwächer mit stärker)
und lege die Verfahren für das check-in und das check-out fest. Lege ausserdem verbindliche
Tiefengrenzen fest; mache auf „umweltfreundliche“ Tauchtechniken aufmerksam, die zum
Schutz der Unterwasserwelt beitragen; bestimme den Flaschendruck, bei dem umzukehren
ist, und lege Sicherheits-Stops und Reserveluft verbindlich fest. Für einige Personen können
Tieftauchgänge psychischen Stress bedeuten. Achte daher sorgfältig auf das Vorhandensein von
Stress und entsprechendes Verhalten. Um Stress zu verringern, kannst du zum Beispiel während
des Tauchgangs die Aufmerksamkeit der Tauchschüler auf das Beobachten von aquatischen
Lebewesen richten. Zwinge niemals einen Tauchschüler dazu, einen Tieftauchgang zu machen.
3. Der Einsatz von qualifizierten Assistenten beim Training im Wasser wird nachdrücklich
empfohlen. Ein Assistent am Grund beim Referenzseil kann dabei helfen, die Tauchschüler
im Auge zu behalten und auf diejenigen Tauchschüler achten, die auf ihre Übung mit dem
Instructor warten. Ein weiterer Assistent auf 5 Meter kann auf Tauchschüler achten, die vielleicht
in einem Notfall aufsteigen, und er kann helfen, auf die Sicherheit der Tauchschüler zu achten
und simulierte Notfall-Dekompressions-Stops mit beaufsichtigen. Assistenten an der Oberfläche
können beim Ein- und Ausstiegsverfahren assistieren und darauf vorbereitet sein, bei einem
Notfall zu helfen.
4. Es wird empfohlen, aber nicht verlangt, dass Freiwassertauchgang Drei der tiefste aller
Tauchgänge dieses Kurses ist. Dieser Tauchgang Drei eignet sich in der Abfolge der Tauchgänge
deswegen als bester Tauchgang, weil er für die Ab- und Aufstiege ein Referenzseil beinhaltet;
bei einer Durchführung der Tauchgänge an zwei aufeinander folgenden Tagen ist dies der
erste Tauchgang des zweiten Tages; und die Ziele diese Tauchgangs Drei sind derart, dass der
Lerneffekt der Tauchschüler bei einem tieferen Tauchgang grösser ist.

50 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
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B. Deep Diver Freiwassertauchgänge

Tauchgang Eins
• Einen Abstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder
schräg abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Die Zeiten vergleichen, die benötigt werden, um eine Aufgabe an der
Oberfläche und in der Tiefe auszuführen.
• Seinen Tiefenmesser mit dem des Instructors und/oder des Buddys
vergleichen.
• Einen Aufstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder
schräg abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Einen Tiefenmesser und ein Zeitmessinstrument (oder einen
Tauchcomputer mit einer Anzeige der Aufstiegsgeschwindigkeit)
benutzen, um eine Aufstiegsgeschwindigkeit einzuhalten, die 18 Meter
pro Minute nicht überschreitet.
• Vor dem Auftauchen einen Sicherheits-Stopp auf 5 Meter für 3 Minuten
durchführen.

a. Briefing
1. Verlauf des Tauchgangs – Besprechung der Aufgaben von Tauchgang Eins
b. Verfahren vor dem Tauchgang
c. Aufgaben Tauchgang Eins
1. Die Tauchschüler wiederholen die Aufgabe mit Zeitnahme in der Tiefe, zum Vergleich
mit der an der Oberfläche zum Lösen der gleichen Aufgabe benötigten Zeit.
2. Die Tauchschüler vergleichen die angezeigten Werte ihres Tiefenmessers oder
Tauchcomputers mit denen vom Instructor und/oder Buddy. Notieren der Werte auf
einer Schreibtafel.
d. Verfahren nach dem Tauchgang
e. Debriefing
1. Lasse die Tauchschüler die unterschiedlichen Zeiten für die Lösung ihrer Aufgabe an
der Oberfläche und in der Tiefe diskutieren, und lasse sie auch die von ihnen notierten
Werte der Tiefenmesser und/oder Tauchcomputer besprechen und vergleichen. Bringe
die Gespräche darauf, was funktionierte und was nicht, und wie bestimmte Dinge
beim nächsten Mal anderes gemacht werden können. Im Mittelpunkt der Gespräche
sollten stehen: Abstiege unter Verwendung einer Referenz, zeitliche Unterschiede bei
der Lösung von Aufgaben über/unter Wasser, Unterschiede der angezeigten Werte von
Tiefenmessern und/oder Tauchcomputern, Aufstiege unter Verwendung einer Referenz,
Verfahren zur Kontrolle der Aufstiegsgeschwindigkeit sowie der Sicherheits-Stopp in
5 Meter Tiefe für 3 Minuten vor dem Auftauchen.
f. Logbucheintrag (Instructor unterschreibt)

Specialty Course Instructor Guide 51


Instructor Deep Diver
Guide

Tauchgang Zwei
• Einen „freien“ Abstieg durchführen, wobei das Referenzseil, die
Steilwand oder der schräg abfallende Grund nur zur visuellen Referenz
benutzt wird.
• Die Änderungen beschreiben und notieren, denen drei druckempfindliche
Gegenstände in der Tiefe unterliegen.
• Mittels Kompass vom Anker des Referenzseils weg und zurück
navigieren (ein Taucher navigiert weg vom Referenzseil, der andere
dorthin zurück – Entfernung 10 bis 20 Flossenschlag-Zyklen, abhängig
von der Sichtweite).
• Einen Aufstieg durchführen, wobei das Referenzseil, die Steilwand oder
der schräg abfallende Grund nur zur visuellen Referenz benutzt wird.
• Einen Tiefenmesser und ein Zeitmessinstrument (oder einen
Tauchcomputer mit einer Anzeige der Aufstiegsgeschwindigkeit)
benutzen, um eine Aufstiegsgeschwindigkeit einzuhalten, die 18 Meter
pro Minute nicht überschreitet.
• Vor dem Auftauchen einen Sicherheits-Stopp auf 5 Meter für 3 Minuten
durchführen, ohne sich am Referenzseil festzuhalten, um die Position
beizubehalten.

a. Briefing
1. Verlauf des Tauchgangs – Besprechung der Aufgaben von Tauchgang Zwei
b. Verfahren vor dem Tauchgang
c. Aufgaben Tauchgang Zwei
1. Die Tauchschüler untersuchen und beschreiben die Auswirkungen des Drucks in der
Tiefe auf drei Gegenstände.
2. Die Tauchschüler navigieren mittels Kompass 10 bis 20 Flossenschlag-Zyklen vom
Referenzseil weg und/oder zurück.
d. Verfahren nach dem Tauchgang
e. Debriefing
1. Lasse die Tauchschüler über das Aussehen der drei druckempfindlichen Gegenstände,
und lasse sie auch ihre Ergebnisse bei der Navigationsübung diskutieren. Bringe
die Gespräche darauf, was funktionierte und was nicht, und wie bestimmte Dinge
beim nächsten Mal anderes gemacht werden können. Im Mittelpunkt der Gespräche
sollten stehen: Abstiege unter Verwendung eines Seils, der Steilwand oder des schräg
abfallenden Grundes als visuelle Referenz, ihre Navigationsübung, Aufstiege unter
Verwendung eines Seils, der Steilwand oder des schräg abfallenden Grundes als visuelle
Referenz, Verfahren zur Kontrolle der Aufstiegsgeschwindigkeit sowie der Sicherheits-
Stopp in 5 Meter Tiefe für 3 Minuten vor dem Auftauchen.
f. Logbucheintrag (Instructor unterschreibt)

52 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
Guide

Tauchgang Drei
• Einen Abstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder schräg
abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Die Veränderung von Farben in der Tiefe beschreiben und notieren.
• Einen Aufstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder
schräg abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Einen Tiefenmesser und ein Zeitmessinstrument (oder einen
Tauchcomputer mit einer Anzeige der Aufstiegsgeschwindigkeit)
benutzen, um eine Aufstiegsgeschwindigkeit einzuhalten, die 18 Meter
pro Minute nicht überschreitet.
• Vor dem Auftauchen einen 8-minütigen simulierten Notfall-
Dekompressions-Stopp auf 5 Meter durchführen, wobei mindestens
1 Minute lang aus einer Zusatzluftversorgung für Notfälle geatmet wird.

a. Briefing
1. Verlauf des Tauchgangs – Besprechung der Aufgaben von Tauchgang Drei
b. Verfahren vor dem Tauchgang
c. Aufgaben Tauchgang Drei
1. Die Tauchschüler beobachten und notieren die Veränderung der Farben von
Gegenständen in der Tiefe. Benutze wenn möglich Taucherlampen, um zum Vergleich
die Farben unter natürlichem Licht und künstlichem Licht zu sehen.
2. Die Tauchschüler führen vor dem Auftauchen einen 8-minütigen simulierten Notfall-
Dekompressions-Stopp auf 5 Meter durch, wobei sie mindestens 1 Minute lang aus
einer Zusatzluftversorgung für Notfälle atmen.
d. Verfahren nach dem Tauchgang
e. Debriefing
1. Lasse die Tauchschüler die Veränderung der Farben von Gegenständen in der Tiefe
diskutieren. Bringe die Gespräche darauf, was funktionierte und was nicht, und wie
bestimmte Dinge beim nächsten Mal anderes gemacht werden können. Im Mittelpunkt
der Gespräche sollten stehen: Abstiege unter Verwendung eines Seils, der Steilwand
oder des schräg abfallenden Grundes zum Festhalten oder als visuelle Referenz und
Verfahren zur Kontrolle der Aufstiegsgeschwindigkeit. Gehe auf den 8-minütigen
simulierten Notfall-Dekompressions-Stopp auf 5 Meter vor dem Auftauchen ein und
wie die Tauchschüler dabei mindestens 1 Minute lang aus einer Zusatzluftversorgung
für Notfälle geatmet haben. Lasse die Tauchschüler darüber reden, was sie als
Notfall-Luftversorgung verwendet haben (Oktopus, „Pony“-Flasche, getrennte
Flaschenventilabgänge und erste Stufen usw.). Nochmals: Lasse diskutieren, was
funktionierte und was nicht, und wie bestimmte Dinge beim nächsten Mal vielleicht
anderes gemacht werden können.
f. Logbucheintrag (Instructor unterschreibt)

Specialty Course Instructor Guide 53


Instructor Deep Diver
Guide

Tauchgang Vier
• Einen Abstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder schräg
abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Einen Tauchgang in diesem Gebiet durchführen.
• Einen Aufstieg mittels Referenz durchführen (Seil, Steilwand oder
schräg abfallender Grund), zum Festhalten oder als visuelle Referenz.
• Einen Tiefenmesser und ein Zeitmessinstrument (oder einen
Tauchcomputer mit einer Anzeige der Aufstiegsgeschwindigkeit)
benutzen, um eine Aufstiegsgeschwindigkeit einzuhalten, die 18 Meter
pro Minute nicht überschreitet.
• Vor dem Auftauchen einen Sicherheits-Stopp auf 5 Meter für 3 Minuten
durchführen.

a. Briefing
1. Verlauf des Tauchgangs – Besprechung der Aufgaben von Tauchgang Vier
b. Verfahren vor dem Tauchgang
c. Aufgaben Tauchgang Vier
1. Die Tauchschüler führen im betreffenden Gebiet einen Tauchgang durch („U/W Tour“).
d. Verfahren nach dem Tauchgang
e. Debriefing
1. Lasse die Tauchschüler über den Verlauf ihres Tauchgangs diskutieren. Bringe die
Gespräche darauf, was funktionierte und was nicht, und wie bestimmte Dinge beim
nächsten Mal anderes gemacht werden können. Im Mittelpunkt der Gespräche
sollten stehen: Abstiege unter Verwendung eines Seils, der Steilwand oder des schräg
abfallenden Grundes zum Festhalten oder als visuelle Referenz, ihre U/W Tour,
Aufstiege unter Verwendung eines Seils, der Steilwand oder des schräg abfallenden
Grundes zum Festhalten oder als visuelle Referenz, Verfahren zur Kontrolle der
Aufstiegsgeschwindigkeit sowie der Sicherheits-Stopp in 5 Meter Tiefe für 3 Minuten vor
dem Auftauchen.
f. Logbucheintrag (Instructor unterschreibt)

54 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
Guide

Anhang
Inhaltsverzeichnis
Deep Diver Wiederholungsfragen – Teil I Antwortschlüssel ............................56
Deep Diver Wiederholungsfragen – Teil II Antwortschlüssel ...........................58
PADI Adventure Tauchgang Training Record ....................................................60
PADI Specialty Training Record – Deep Diver ..................................................61

Specialty Course Instructor Guide 55


Instructor Deep Diver
Guide
Deep Diver
Wiederholungsfragen Teil I – Antwortschlüssel
Hinweis
Um den Kenntnisstand zu beurteilen, kannst du mit dem Taucher die
Wiederholungsfragen anhand seines Manuals besprechen. Im Idealfall erfolgt dies vor
dem Tauchgang. Fragen, die der Taucher nicht oder falsch beantwortet hat, solltest du
auf präskriptive Weise erläutern. Stelle sicher, dass die Tauchschüler letztendlich alles
verstanden haben.

1. Schreibe fünf Faktoren auf, die du bei der Bestimmung deiner persönlichen Tiefengrenze für das
Tieftauchen berücksichtigen solltest.
1. Tauchbedingungen
2. Physische und psychische Fitness
3. Oberflächenpause – Wiederholungsgruppe
4. Tauchplatz – Entfernung zur Notfallversorgung
5. deine eigenen Fähigkeiten und die Fähigkeiten des Tauchpartners

2. Erkläre, wie du bestimmst, ob deine Ausrüstung zum Tieftauchen geeignet ist.


Ist die Ausrüstung in gutem Zustand und für das Tieftauchen geeignet? Wurden Lungenautomat und
Finimeter einmal im Jahr gewartet? Ist das Jacket einwandfrei funktionsfähig? Wurde der Tauchanzug
auf Grundlage der Temperaturen in der Tiefe ausgewählt? Instrumente komplett – am besten in einer
Konsole?

3. Schreibe fünf Teile der speziellen Ausrüstung auf, die für das Tieftauchen empfohlen werden.
1. Referenzseil
2. Notfall-Atemausrüstung
3. Handgelenkgewichte
4. Taucherlampe
5. Erste-Hilfe- und Sauerstoff-Ausrüstung

4. Beschreibe die richtigen Ab- und Aufstiegstechniken für das Tieftauchen. Beschreibe auch die
Körperhaltung, in der man die richtige Aufstiegsgeschwindigkeit schätzt und wie man Ab- und
Aufstiege ohne visuelle Referenz durchführt.
Wenn möglich, bei Tieftauchgängen immer mit den Füssen voran abtauchen. Schätzen der
Aufstiegsgeschwindigkeit mittels gleichzeitiger Verwendung von Tiefenmesser und Zeitmessinstrument
oder einem elektronischen Tiefenmesser/Tauchcomputer mit Aufstiegswarnung. Ohne visuelle Referenz
erfolgen Ab- und Aufstiege mit den Füssen nach unten, in einer Gesicht-zu-Gesicht – Position zum
Tauchpartner; die Aufstiegsgeschwindigkeit ist zu überwachen und die Tarierung häufig anzupassen;
auf jeden Fall Sicherheits-Stopp machen.

56 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
Guide
5. Erkläre, wie man beim Tieftauchen die Situationen „wenig Luft“ und „keine Luft mehr“ vermeidet.
Häufig Finimeter kontrollieren – öfter als bei flacheren Tauchgängen.

6. Beschreibe, wie ein Sicherheits-Stopp auf 5 Meter Tiefe mit Hilfe einer visuellen Referenz (Seil,
Wand oder schräg abfallender Grund) durchgeführt wird.
Das Seil so ergreifen (oder am Grund festhalten), dass die 5 Meter in Brusthöhe sind – vertikale
Körperhaltung. Neutral oder leicht negativ tariert – auf Tiefe und Zeit achten. Überprüfen, ob die
geplanten Zeit- und Tiefengrenzen eingehalten wurden.

7. Beschreibe, wie man eine Gasnarkose vermeidet und wie man damit umgeht, falls sie auftritt.
In geringen Tiefen bleiben. Falls Anzeichen oder Symptome auftreten, mit dem Tauchpartner in
geringere Tiefe auftauchen, bis Anzeichen / Symptome nachlassen.

8. Schreibe sechs Symptome und sechs Anzeichen einer Dekompressions- Erkrankung auf.
Symptome 6. Kurzatmigkeit
1. Schmerzen in Gliedmassen und/oder Anzeichen
Gelenken 1. Fleckiger Hautausschlag
2. Taubheitsgefühle, Prickeln, 2. Bevorzugung eines Armes oder Beines,
Lähmungserscheinungen Reiben eines Gelenkes
3. Schwindel / „Vertigo“ 3. Schwanken
4. Aussergewöhnliche Erschöpfung oder 4. Hustenanfälle
Schwäche 5. Kreislaufkollaps
5. Hautjucken 6. Bewusstlosigkeit
9. Nenne den primären Grund, weshalb Taucher eine Dekompressions- Erkrankung erleiden.
Ein Fehler des Tauchers.

10. Erkläre, wie man das Risiko einer Dekompressions-Erkrankung minimieren kann.
Verwende alle Tauchcomputer und Tabellen (einschliesslich RDP) auf korrekte Weise und tauche
niemals an deren Grenzen.

Abenteuertauchgang: Tieftauchen
Überblick

• Besprechung der Wiederholungsfragen • Aufgabe am Grund mit Zeitnahme


• Briefing • Vergleich des Tiefenmessers mit Instructor und/
• Aufgabe an der Oberfläche mit Zeitnahme oder anderen Tauchschülern – auf Schreibtafel
• Vorbereitung und Positionierung der Notfall- notieren
Atemausrüstung • Begleitete U/W Tour (Zeit / Luft vorausgesetzt)
• Anlegen der Ausrüstung • Aufstieg – Sicherheits-Stopp auf 5 Meter für
• Sicherheitscheck zur Kontrolle der Ausrüstung 3 Minuten
• Einstieg • Ausstieg
• Abstieg mittels Referenz (Seil, Steilwand, schräg • Debriefing
abfallender Grund), zum Festhalten oder als • Logbucheintrag – „Training Record“
visuelle Referenz

Specialty Course Instructor Guide 57


Instructor Deep Diver
Guide
Deep Diver
Wiederholungsfragen Teil II – Antwortschlüssel
Hinweis
Um den Kenntnisstand zu beurteilen, kannst du mit dem Taucher die
Wiederholungsfragen anhand seines Manuals besprechen. Im Idealfall erfolgt dies vor
dem Tauchgang. Fragen, die der Taucher nicht oder falsch beantwortet hat, solltest du
auf präskriptive Weise erläutern. Stelle sicher, dass die Tauchschüler letztendlich alles
verstanden haben.

11. Beschreibe ein vernünftiges Ziel beim Tieftauchen:


Ein Wrack, ein Riff, bestimmte Formationen oder bestimmte Organismus sehen, die man nur an tiefer
gelegenen Tauchplätzen finden kann.

12 Schreibe sechs Richtlinien zum Gebrauch eines Tauchcomputers auf.


1. Den Computer als Nullzeit-Gerät benutzen.
2. Einen Computer nicht mit dem Tauchpartner teilen.
3. Dem konservativeren Computer folgen.
4. Bei Fehlfunktion einen normalen Aufstieg und einen Sicherheits-Stopp durchführen.
5. Dem Tauchcomputer nicht „blindlings“ vertrauen.
6. Den Divemaster informieren, dass man einen Computer verwendet.

13. Beschreibe, wie man beim Tieftauchen neutrale Tarierung aufrecht erhält.
Angemessene Bleimenge, häufig die Tarierung anpassen, vor allem während des Aufstiegs.

14. Beschreibe zwei Techniken, wie man die richtige Aufstiegsgeschwindigkeit schätzt.
Vergleichen der Änderungen der Tiefe mit der dabei verstrichenen Zeit oder einen Computer / ein
Instrument verwenden, der/das die Aufstiegsgeschwindigkeit überwacht.

15. Erkläre, was ein Taucher tun sollte, wenn er feststellt, dass er versehentlich einen Notfall-
Dekompressions-Stopp versäumt hat.
Ruhig bleiben. Den Divemaster oder Tauchpartner informieren und sich selbst aufmerksam
hinsichtlich auftretender Symptome der Dekompressions-Krankheit beobachten. 100%-igen Sauerstoff
atmen, wenn verfügbar.

16. Nenne fünf Empfehlungen für Tieftauchgänge bei Strömung:


1. Wenn möglich von einem Boot aus tauchen.
2. Den Tauchgang eng mit dem Tauchpartner koordinieren.
3. Die gleiche Einstiegstechnik wie der Tauchpartner / die Gruppe anwenden.
4. Wenn möglich eine Strömungsboje an der Oberfläche mitführen.
5. Luftverbrauch und Nullzeitgrenzen im Auge behalten.

58 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
Guide
17. Nenne vier Richtlinien für das Tauchen an Steilwänden:
1. Achte auf deine Tiefe.
2. Bleibe dicht an der Wand, um Vertigo zu vermeiden.
3. Schädige keine aquatische Lebewesen – genügend Abstand halten, nicht festhalten.
4. Benutze die Wand als Referenz für den Sicherheits-Stopp.

18. Schreibe zehn Faktoren auf, durch die sich die Anfälligkeit eines Tauchers für die Dekompressions-
Krankheit erhöhen kann:
1. Alter
2. Übermässiges Fettgewebe
3. Grosse Anstrengung
4. Verletzungen und Krankheit
5. Dehydration
6. Alkoholkonsum
7. Kaltes Wasser
8. Heisses Duschen oder Baden nach dem Tauchgang
9. Erhöhter Kohlendioxidspiegel
10. Fliegen nach dem Tauchen oder Fahren in grössere Höhen

19. Beschreibe die Schritte, die zu unternehmen sind, wenn bei einem Taucher Verdacht auf
Dekompressions-Krankheit besteht.
Den örtlichen Rettungsdienst verständigen. Den Taucher sich hinlegen und ihn 100 %-igen Sauerstoff
atmen lassen, falls verfügbar. Den Patienten laufend überwachen.

20. Erkläre, warum ein Taucher mit Verdacht auf Dekompressions-Krankheit nicht ins Wasser zurückge-
bracht werden sollte.
Eine Rekompression erfordert meist das Atmen lassen von Sauerstoff und eine medikamentöse
Behandlung unter direkter Überwachung durch medizinisches Personal, was unter Wasser nicht
möglich ist.

Specialty Course Instructor Guide 59


Instructor Deep Diver
Guide
PADI Adventure Tauchgang Training Record

Abenteuertauchgang:
TIEFTAUCHEN
Überblick
• Besprechung der Wiederholungsfragen • Aufgabe am Grund mit Zeitnahme
• Briefing • Vergleich des Tiefenmessers mit Instructor und/
• Aufgabe an der Oberfläche mit Zeitnahme oder Buddy – Abweichungen notieren
• Vorbereitung und Positionierung der Notfall- • Begleitete U/W Tour (Zeit / Luft vorausgesetzt)
Atemausrüstung • Aufstieg – Sicherheits-Stopp auf 5 Meter für
• Anlegen der Ausrüstung 3 Minuten
• Sicherheitscheck zur Kontrolle der Ausrüstung • Ausstieg
• Einstieg • Debriefing
• Abstieg mittels Referenz (Seil, Steilwand, schräg • Logbucheintrag – „Training Record“
abfallender Grund), zum Festhalten oder als
visuelle Referenz

Instructor-Erklärung
„Ich bestätige, dass dieser Tauchschüler die Wiederholungsfragen dieses PADI Abenteuertauchgangs
zufriedenstellend beantwortet und die Leistungsanforderungen erfüllt hat (wie im PADI Adventures in
Diving Program Instructor Guide beschrieben). Ich bin PADI Instructor im Lehrstatus, mit aktueller
Erneuerung meiner PADI Mitgliedschaft.“
Instructor Name: ___________________________________________________________________
Instructor Unterschrift: ______________________________________________________________
PADI Nr.: ____________________________________ Abschlussdatum: ______________________
Tag/Monat/Jahr

Instructor Kontaktinformationen (bitte DRUCKSCHRIFT)


Strasse Nr.: ________________________________________________________________________
PLZ: _________ Stadt: ______________________________________________________________
Land: ____________________________________________________________________________
Telefon/Fax/Email: __________________________________________________________________

Erklärung des Tauchschülers


„Ich bestätige, dass ich alle Leistungsanforderungen dieses Abenteuertauchgangs erfüllt habe. Mir ist
bewusst, dass es zum Thema „Tieftauchen“ noch mehr zu lernen gibt, und dass die Teilnahme am PADI
Deep Diver Spezialkurs sehr empfohlen wird. Ich bestätige auch, dass ich mich an PADIs „Standard-
Verfahren für sicheres Tauchen“ halten werde.“
Tauchschüler Name: _________________________________________________________________________
Tauchschüler Unterschrift _______________________________________ Datum: ______________
Tag/Monat/Jahr

60 Specialty Course Instructor Guide


Deep Diver Instructor
Guide
PADI Specialty Training Record
Tieftauchen (Deep Diver)
Instructor-Erklärung
„Ich bestätige, dass dieser Tauchschüler sämtliche Theorie- und/oder Schwimmbadlektionen (Schwimmbad bzw.
begrenztes Freiwasser), wie im PADI Specialty Course Instructor Guide für den Spezialkurs Deep Diver beschrieben,
in zufriedenstellender Weise absolviert hat. Ich bin PADI Instructor im Lehrstatus für diesen Spezialbereich, mit
aktueller Erneuerung meiner PADI Mitgliedschaft.“

Instructor Name: _______________________________________________ PADI Nr.: ______________________

Instructor Unterschrift: _________________________________________ Abschlussdatum: __________________


Tag/Monat/Jahr

Freiwasser-Tauchgänge
Tauchgang Eins
Ich bestätige, dass dieser Tauchschüler den Tauchgang Eins, wie in PADIs standardisiertem Guide für den Spezialkurs
Deep Diver beschrieben, zufriedenstellend absolviert hat, einschliesslich:
• Abstieg mittels Referenz (Seil, Steilwand, schräg abfallender Grund) – Festhalten oder visuelle Referenz
• Aufgabe am Grund mit Zeitnahme
• Vergleich des Tiefenmessers mit Instructor und/oder Buddy – Werte notieren
• Sicherheits-Stopp 5 m/3 Minuten
Ich bin PADI Instructor im Lehrstatus für diesen Spezialbereich, mit aktueller Erneuerung meiner PADI
Mitgliedschaft.

Instructor Name: _______________________________________________ PADI Nr.: ______________________

Instructor Unterschrift: _________________________________________ Abschlussdatum: __________________


Tag/Monat/Jahr

Tauchgang Zwei
Ich bestätige, dass dieser Tauchschüler den Tauchgang Zwei, wie in PADIs standardisiertem Guide für den Spezialkurs
Deep Diver beschrieben, zufriedenstellend absolviert hat, einschliesslich:
• „freier“ Abstieg – Seil, Steilwand, schräg abfallender Grund nur als visuelle Referenz
• Beschreiben und Notieren der Veränderung von drei druckempfindlichen Gegenständen in der Tiefe
• Navigieren mit Kompass weg vom Seil und wieder zurück
• Sicherheits-Stopp 5 m/3 Minuten – ohne Festhalten am Seil
Ich bin PADI Instructor im Lehrstatus für diesen Spezialbereich, mit aktueller Erneuerung meiner PADI
Mitgliedschaft.

Instructor Name: _______________________________________________ PADI Nr.: ______________________

Instructor Unterschrift: _________________________________________ Abschlussdatum: __________________


Tag/Monat/Jahr

Specialty Course Instructor Guide 61


Instructor Deep Diver
Guide

Tauchgang Drei
Ich bestätige, dass dieser Tauchschüler den Tauchgang Drei, wie in PADIs standardisiertem Guide für den Spezialkurs
Deep Diver beschrieben, zufriedenstellend absolviert hat, einschliesslich:
• Abstieg mittels Referenz (Seil, Steilwand, schräg abfallender Grund) – Festhalten oder visuelle Referenz
• Beschreiben und Notieren der Veränderung von Farben in der Tiefe
• Simulierter Notfall-Dekompressions-Stopp 5 m/8 Minuten – Atmen aus Zusatzluftversorgung für Notfälle für
mindestens 1 Minute
Ich bin PADI Instructor im Lehrstatus für diesen Spezialbereich, mit aktueller Erneuerung meiner PADI
Mitgliedschaft.
Instructor Name: ______________________________________________________ PADI Nr.:______________

Instructor Unterschrift: ________________________________________________ Abschlussdatum: ___________


Tag/Monat/Jahr

Tauchgang Vier
Ich bestätige, dass dieser Tauchschüler den Tauchgang Vier, wie in PADIs standardisiertem Guide für den Spezialkurs
Deep Diver beschrieben, zufriedenstellend absolviert hat, einschliesslich:
• Abstieg mittels Referenz (Seil, Steilwand, schräg abfallender Grund) – Festhalten oder visuelle Referenz
• Tauchgang in diesem Gebiet
• Aufstieg entlang Seil, Steilwand, schräg abfallendem Grund
• Sicherheits-Stopp 5 m/3 Minuten
Ich bin PADI Instructor im Lehrstatus für diesen Spezialbereich, mit aktueller Erneuerung meiner PADI
Mitgliedschaft.

Instructor Name: _______________________________________________ PADI Nr.: ______________________

Instructor Unterschrift: _________________________________________ Abschlussdatum: __________________


Tag/Monat/Jahr

Erklärung des Tauchschülers


„Ich bestätige, dass ich alle Leistungsanforderungen für diesen PADI Deep Diver Spezialkurs erfüllt habe. Ich bin
angemessen darauf vorbereitet, in ähnlichen Gebieten und Bedingungen zu tauchen, wie während meines Kurses. Ich
bestätige, dass ich mich an PADIs „Standard-Verfahren für sicheres Tauchen“ halten werde.“

Tauchschüler Name: ___________________________________________________________________________

Tauchschüler Unterschrift: ______________________________________________ Datum: _________________


Tag/Monat/Jahr

62 Specialty Course Instructor Guide

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