Sie sind auf Seite 1von 1

Ein Angebot von Anmelden

Archiv Forum Suchbegric 

POLITIK WIRTSCHAFT WISSENSCHAFT ENERGIE & KLIMA KULTUR & MEDIEN MAGAZIN ÜBER TELEPOLIS

Telepolis > Politik > CIA in der Ukraine: Die Provokation, die Putins Angri;skrieg auslöste?

CIA in der Ukraine: Die Provokation, die Putins TELEPOLIS DOSSIER

Angri7skrieg auslöste?
28. Februar 2024 – David Goeßmann

Israel-Krieg
Alles zum Konflikt zwischen Israel und Gaza

IMMER IN FOR MIERT

Ukrainische Soldaten bei einem Training mit US-Kampfeinheiten, 14. November 2016. Bild: John Onuoha, U.S.
Army / Public Domain Folgen Sie uns auf Google News

Explosive Enthüllung der New York Times. US-Geheimdienst kooperiert mit Kiew seit
2014 an russischer Grenze, trainiert Eliteeinheiten. Ein Brandbeschleuniger.
MEISTKOMMEN TIERT
Die New York Times hat am Wochenende in einem explosiven Dossier enthüllt, dass der US-
Russischer LauschangriD und Taurus-Einsatz:
Geheimdienst CIA schon seit zehn Jahren in der Ukraine präsent ist. Damit erscheint sowohl
Was Medien und Politiker übersehen
die Formulierung von "Boots on the ground", wie sie im Zuge von Macrons Äußerungen
ZDF-WaDenkunde für den Nachwuchs: Taurus?
debattiert wird, als auch das westliche Narrativ vom nicht provozierten Krieg in einem
Na "logo"!
neuen Licht.
Renten-Desaster: 34-Milliarden-Lücke bis 2035 –
helfen nur höhere Beiträge?
Wie das CIA-Programm 2014 startete Kriegsfolgen: Ein Drittel der ukrainischen Fläche
ist bereits vergi\et
Dem Bericht zufolge ging die ukrainische Regierung eine weitreichende PartnerschaS mit
der CIA gegen Russland ein. Die Zusammenarbeit umfasste insbesondere die Einrichtung Internationale Druck auf Israel und USA steigt,
den Gaza-Krieg zu stoppen
von bis zu zwölf geheimen CIA-"Außenposten-Operationsbasen" entlang der ukrainischen
Grenze zu Russland.
MEISTGELESEN
Und das begann nicht mit der russischen Invasion 2022, sondern vor etwas mehr als zehn
ZDF-WaDenkunde für den Nachwuchs: Taurus?
Jahren im Zuge der Maidan-Proteste und des folgenden Bürgerkriegs in der Ostukraine.
Na "logo"!

Russischer LauschangriD und Taurus-Einsatz:


Was Medien und Politiker übersehen

Eskaliert mit Transnistriens Ruf nach


russischem Schutz der nächste Konflikt?

Kriegsfolgen: Ein Drittel der ukrainischen Fläche


ist bereits vergi\et

Pilze und Verbote: Wie Gesetze und Genetik den


Käse von morgen formen

TELEPOLIS KOLUMNE

Nachdem der damalige Präsident Viktor Janukowitsch gestürzt worden war, schlug der neue
Leiter des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU), Walentyn Nalywajtschenko, innerhalb der
prowestlichen Regierung in Kiew eine "PartnerschaS" mit der CIA und dem britischen
Auslandsgeheimdienst MI6 vor.

Das CIA-Programm startete daraufhin. Ein Absolvent eines CIA-Trainings, der damalige
Oberstleutnant Kyrylo Budanow, wurde später Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes.
Mediensplitter
Tötungen von prorussischen Politikern durch CIA-trainierte Aktuelle Beobachtungen, Kommentare und
Einheiten Einordnungen zu Journalismus und Politik.

Die ukrainischen Stellen lieferten der CIA nachrichtendienstliche Informationen über


Russland, einschließlich "geheimer Dokumente über die russische Marine", was zur
Einrichtung von CIA-Stützpunkten in der Ukraine zur Koordinierung von Aktivitäten gegen
Russland und zu verschiedenen Ausbildungsprogrammen für ukrainische Kommandos und
andere Eliteeinheiten führte.

Lesen Sie auch:

Der letzte Versuch der Europäer, den Sieg für die Ukraine zu
erringen
Telepolis

Weltkriegsgefahr: Warum der Westen im Ukraine-Konflikt


aggressiver wird
Telepolis

Russischer LauschangriQ und Taurus-Einsatz: Was Medien und


Politiker übersehen
Telepolis

"Nawalnys Tod wird innerhalb Russlands nicht viel verändern"


Mehr anzeigen
Telepolis

In der New York Times heißt es:


Kriegsfolgen: Ein Drittel der ukrainischen Fläche ist bereits
 angesichts der ihrer Meinung nach unangemessenen Vorsicht Washingtons. Sie
Als sich die PartnerschaS nach 2016 vertieSe, wurden die Ukrainer ungeduldig
vergiWet
Telepolis

begannen Attentate und andere Tötungsoperationen durchzuführen, die gegen


jene Bedingungen verstießen, denen die Ukrainer nach Ansicht des Weißen
Hauses zugestimmt hatten. Wütend drohten Regierungsvertreter in Washington
damit, die Unterstützung einzustellen, was sie jedoch nie taten.

Die CIA lieferte laut NYT-Bericht dabei nicht nur weitreichende Spionageinformationen,
sondern unterstützte zudem Provokationen und Tötungen von prorussischen Politikern in
der Ostukraine. So wurde der hohe russische Separatisten-Kommandeur Arsen Pawlow in
der Stadt Donezk bei einer Explosion im Jahr 2016 getötet, die von einer von der CIA
ausgebildeten Gruppe ausgeführt wurde.

Der Auslöser für die Invasion?


Die CIA-Kooperation mit der Ukraine an der russischen Grenze war, wie der Bericht der New
York Times ausführlich darlegt, auch nicht darauf ausgelegt, die Ukraine gegen Russland zu
schützen. Vielmehr ging es darum, das Land in eine westliche Koalition zu bringen und in
einen Schattenkrieg mit Moskau zu verwickeln.

Letztlich war das auch einer der Auslöser, der Putin zur Invasion in die Ukraine bewog.

 Einem leitenden europäischen Ociziellen zufolge überlegte Putin gegen Ende


2021, ob er seine groß angelegte Invasion starten sollte. In dieser Zeit traf er sich
mit dem Leiter eines der wichtigsten russischen Spionagedienste, der ihm
mitteilte, dass die CIA zusammen mit dem britischen MI6 die Ukraine
kontrolliere und sie zu einem Stützpunkt für Operationen gegen Moskau mache.

Die NYT-Enthüllung zeigt auch, dass der ehemalige US-Präsident Donald Trump keineswegs,
wie immer wieder behauptet, gegenüber russischen Interessen freundlicher gesinnt
gewesen war. Unter seiner PräsidentschaS, so Kyrylo Budanow, sei die Zusammenarbeit
zwischen Kiew und der CIA noch verstärkt worden. "Sie expandierte systematisch. Die
Kooperation wurde auf weitere Bereiche ausgedehnt und nahm an Umfang zu."

Die Provokationen vom Westen gegen Moskau


Die CIA-Aktivitäten in der Ukraine an der russischen Grenze seit einem Jahrzehnt stellen
zugleich die Behauptung infrage, dass der Westen keine Verantwortung an der Zuspitzung
des Konflikts in der Ukraine trägt.

Seit Beginn des Krieges ist immer wieder betont worden – von den USA, der Nato und in
westlichen Medien –, dass der Krieg in der Ukraine unprovoziert ist. Diese Annahme wurde
zudem vermengt mit der Frage nach der Legitimität.

Wer also sagte, Russland sei vom Westen und der ukrainischen Führung provoziert worden,
dem warf man vor, den Angricskrieg zu rechtfertigen bzw. zu beschönigen, was natürlich
allein logisch nicht zwingend ist. Der Krieg kann natürlich provoziert worden sein, auch
wenn er an sich illegitim ist.

Mit der Vermengung wurde aber eine unangenehme Realität aus der öcentlichen Debatte
entfernt. Denn die Osterweiterung der Nato und der Versuch, vor allem der USA, die Ukraine
in die westliche Militärallianz einzubeziehen, wurde von russischer Sicht erklärtermaßen als
Bedrohung der eigenen Sicherheitsinteressen angesehen, als "rote Linie", die bei
Überschreiten drastische Schritte Moskaus auslösen werde, so die Warnung.

Der ungerechtfertigte, aber provozierte Krieg muss beendet


werden
Das war auch allen klar, den USA und der Nato, siehe die diplomatischen Depeschen von US-
Vertretern über viele Jahre vor dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts oder den Aussagen von
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Die jetzigen Enthüllungen zeigen, dass die Vereinigten Staaten und die ukrainische Führung
in Kiew mit den CIA-Kooperationen an der russischen Grenze über zehn Jahre weiteres Öl ins
Feuer gossen, wohl wissend, was das für Folgen haben könnte.

Damit ist der russische Krieg nicht gerechtfertigt, er ist, wie gesagt, kriminell. Aber es lastet
eine schwere Verantwortung auf westlicher Seite, den Konflikt nicht neutralisiert und
deeskaliert zu haben, als es möglich war. Im Gegenteil, man heizte ihn weiter an.

Das, die aktuellen Dynamiken auf dem Schlachtfeld und die weitreichenden Folgen sollten
Anlass genug sein, darauf zu drängen, das Blutvergießen zu beenden und in Verhandlungen
einzutreten, um den Konflikt zumindest einzufrieren. Ein Wacenstillstand ist dringend
notwendig, sowie ein Ende sowohl der Diskussion über eine Nato-MitgliedschaS also auch
des CIA-Programms "Boots on the ground" in der Ukraine.

Kommentare lesen (619 Beiträge)

MEHR ZU M THEMA

CIA GEHEIMDIENSTE NATO POLITIK RUSSLAND UKRAINE-KRIEG

https://telepolis.de/-9641397 Drucken Fehler melden

nach oben

Datenschutz Cookies & Tracking Impressum Kontakt Barriere melden Mediadaten Verträge kündigen 4549248

Content Management by InterRed Hosted by Plus.line Copyright © 2024 Heise Medien

Das könnte Ihnen auch gefallen