Nord Stream

Das könnte Ihnen auch gefallen

Als pdf oder txt herunterladen
Als pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 18

NORDSTREAM | 1 / 18

Die Krise ist weitaus gefährlicher, als uns die westlichen Medien erzählen.
Durch die Sabotage an der Nord Stream-Pipeline wird die Energie-Krise
noch zusätzlich verschärft. Die derzeitige Situation ist die gefährlichste
seit der Kuba-Krise. Es ist zu befürchten, dass wir uns auf einem
Eskalationspfad zum Atomkrieg befinden.

Die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland gehören zu


den wichtigsten bilateralen Beziehungen der Welt und haben Auswirkungen,
die weit über die beiden Staaten selbst hinausgehen. Die Vereinigten Staaten
und Russland haben gemeinsame Interessen in verschiedenen Bereichen,
darunter nukleare Sicherheit und Nichtverbreitung, regionale Sicherheit in
Europa und Eurasien, die Bekämpfung von Terrorismus und gewalttätigem
Extremismus und die Bewältigung der Umwälzungen im Nahen Osten.

Teil I
Chronologie des Konflikts zwischen Russland, den USA und der 2
Ukraine
Teil II
EU-Sanktionen und Zeitleiste – restriktive Maßnahmen der EU 10
gegen Russland aufgrund der Krise in der Ukraine
Teil III
Die Entwicklungen im Gasbereich im Überblick 10
Teil IV
Sabotage der Nordstream 2 11
Teil V
Fakten über die Nordstream 2 13
Teil VI
Kritiker und Befürworter der Nordstream 2 15

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 2 / 18

Teil I
Chronologie des Konflikts zwischen Russland, den USA und
der Ukraine

Gut 30 Jahre nach der Unabhängigkeit der Ukraine hat sich die Krise
zwischen den beiden Nachbarländern nach der »Euromaidan«-Revolution
im Jahr 2014 verschärft und steuert nun – acht Jahre nach der Annexion der
Krim im Jahr 2014 - auf ihren Höhepunkt zu.

1991 – Boris Jelzin wird Präsident Russlands

Boris Jelzin wurde bei der Präsidentschaftswahl am 12. Juni 1991 gewählt
und 1996 wiedergewählt. Er war bis zu seinem Rücktritt am 31. Dezember
1999 im Amt, also insgesamt 8½ Jahre. Im Laufe des Jahres 1991 stellte er
ein Team aus Wirtschaftsreformern unter der Leitung von Jegor Gaidar
zusammen.

Boris Jelzin war das erste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt in der


Geschichte Russlands. Mit Beginn seiner Staatskarriere kam es zum
innenpolitischen Machtkampf zwischen ihm, dem Reformer und dem
reformfeindlichen Volkskongress unter dem Vorsitzenden Ruslan
Chasbulatow.

1991– Referendum über die Unabhängigkeit von Russland

Im Laufe des Zusammenbruchs der Sowjetunion wurde auch die


Unionsrepublik Ukraine unabhängig. Das für die Unabhängigkeitserklärung
notwendige Referendum wurde von mehr als 90 Prozent der ukrainischen
Bevölkerung angenommen.

1993 – Russische Verfassungskrise

1993 kam es schließlich zum Eklat. Während der sogenannt russischen


Verfassungskrise löste Jelzin das Parlament auf, weil es sich seiner
Wirtschaftsreformen widersetze. Darauf enthob das Parlament wiederum
Jelzin seines Amtes, worauf dieser Panzer auffahren lässt und sich mithilfe
des Militärs schließlich durchsetzte. Prompt leitete er seine Wirtschafts- und
Verfassungsreformen ein, die jedoch nur wenig Wirkung zeigten.

1994 – Unterzeichnung des Budapester Memorandums

Die Sowjetunion hatte auch in den Ländern, die nach dem Zusammenbruch
der UdSSR unabhängig geworden waren, Atomwaffen stationiert. Die

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 3 / 18

Russische Föderation strebte natürlich die Rückführung dieser Atomwaffen


auf ihr Territorium an, ein Ansinnen, welches auch von den USA und der
NATO im Rahmen ihrer Bemühungen um Nichtverbreitung von Atomwaffen
unterstützt wurde.

Der russische Präsident Boris Jelzin, US-Präsident Bill Clinton, der ukrainische Präsident Leonid Kutschma und der
britische Premierminister John Major (v.l.n.r.) am 5. Dezember 1994 anlässlich der Unterzeichnung des Budapester
Memorandums. (Foto: Brookings Institution, /National Security Archive)

Die Absichtserklärung stellt sicher, dass Russland, die USA und das
Vereinigte Königreich die Unabhängigkeit und Souveränität der Ukraine
sowie ihre bestehenden Grenzen respektieren.

Darüber hinaus heißt es in dem vom damaligen russischen Präsidenten Jelzin


unterzeichneten Memorandum, dass »die Russische Föderation, das
Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland und die Vereinigten
Staaten von Amerika die territoriale Unversehrtheit oder die politische
Unabhängigkeit der Ukraine nicht bedrohen oder Gewalt anwenden und
keine Gewalt gegen die Ukraine anwenden, es sei denn zur Selbst-
verteidigung. Sie bekräftigen gegenüber der Ukraine, dass sie die territoriale
Integrität oder die politische Unabhängigkeit der Ukraine nicht bedrohen
oder Gewalt anwenden werden und dass sie außer zur Selbstverteidigung
keine Waffen gegen die Ukraine einsetzen werden«.

1998 – Staatsbankrott Russlands

Die von Jelzin eingeleiteten Wirtschafts- und Verfassungsreformen, zeigen


nur wenig Wirkung. Im Gegenteil: Russland versinkt zunehmend in eine tiefe

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 4 / 18

Wirtschaftskrise, welche schließlich zum russischen Staatsbankrott am 17.


August 1998 führt. Das Volk verarmte, hungerte und war höchst unzufrieden
mit der Politik Jelzins.

1999 – Wladimir Wladimirowitsch Putin wird Präsident Russlands

Boris Jelzin tritt zurück und übergibt sein Amt am 31.12.1999 an Wladimir
Wladimirowitsch Putin. Nach Putins Amtsantritt wuchs Russlands
Wirtschaftsleistung in absoluten Zahlen von 260 Milliarden Dollar auf 1,9
Billionen Dollar, eine Verachtfachung. Die Arbeitslosigkeit sank auf fünf
Prozent, die Einkommen wuchsen dreimal schneller als die Produktivität.

2004 – Wiktor Juschtschenko gewinnt Präsidentschaftswahl

2004 fanden Präsidentschaftswahlen statt. Kutschma konnte nach zwei


Amtszeiten nicht mehr antreten. Wiktor Juschtschenko trat für eine
Orientierung zum Westen ein, sein Gegner Wiktor Janukowytsch wurde
hingegen von Russland unterstützt. Nach einer Stichwahl im November
wurde Janukowytsch zum Sieger erklärt. Juschtschenko hatte wochenlang
nicht am Wahlkampf teilnehmen können, nachdem er im September 2004
eine Dioxinvergiftung erlitten hatte, die sein Gesicht entstellte.

Orange Revolution

Die Orange Revolution war eine Protestbewegung und ein geplanter


Generalstreik in der Ukraine im Herbst 2004, ausgelöst durch die
ukrainischen Präsidentschaftswahlen 2004, bei denen Wahlbetrug auf
beiden Seiten festgestellt wurde. Die Demonstrationen wurden von
Unterstützern des Präsidentschaftskandidaten Viktor Juschtschenko
»dessen Wahlkampffarbe Orange war« organisiert.

David Lane von der Fakultät für Sozial- und Politikwissenschaften der
Universität Cambridge, geht in seiner Arbeit »The Orange Revolution:
‘People’s Revolution’ or Revolutionary Coup?« der Frage nach: War das, was
als orchestrierter Protest gegen Wahlbetrug begann und sich zu einer neuen
Art von politischer Aktivität entwickelte, in Wirklichkeit ein revolutionärer
Staatsstreich? Er vertritt die These, dass die Bewegung eher eine spaltende
als eine integrierende Wirkung hatte und in der breiten Bevölkerung keine
Unterstützung genoss. Demnach sei die Protestbewegung ein aus den USA
inszenierter demokratischer Raubüberfall gewesen, bei dem die eigene
Bevölkerung als Waffe gegen die unerwünschte Regierung eingesetzt wurde.

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 5 / 18

2010 – Wiktor Janukowitsch wird Präsident der Ukraine

Wiktor Janukowitsch gelang nach seiner Niederlage 2004 das Comeback


gegen die pro-westlichen Kräfte der Orangenen Revolution und wird neuer
Präsident der Ukraine.

2013 – NSA-Affäre

Im Juni 2013 begannen der Guardian und die Washington Post, geheime
Dokumente zu veröffentlichen, die sie vom früheren NSA-Mitarbeiter
Edward Snowden bekommen hatten. Die geleakten Dokumente enthüllen ein
weltweites Netz von Spionagesystemen. Sie zeigen, dass die US-
amerikanische National Security Agency (NSA), das britische Government
Communications Headquarters (GHCQ) und ihre Partnerdienste jede Form
der elektronischen Kommunikation überwachen.

Im Zentrum des Skandals stehen die NSA und der britische Geheimdienst
GCHQ. Zu den engsten Partnern der USA und Großbritannien gehören
Kanada, Australien und Neuseeland, zusammen bilden sie die Five Eyes.

Snowden lebt seit 2013 im Exil in Moskau. Nach den Äußerungen des
russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Aufenthalt Snowdens in Moskau
hat die US-Regierung die unverzügliche Auslieferung des Whistleblowers
gefordert. Putin verweigerte eine Auslieferung mit der Begründung, da es
kein Auslieferungsabkommen zwischen den USA und Russland gebe, seien
entsprechende Forderung gegenstandslos. Im September 2022 erhielt
Snowden die russische Staatsbürgerschaft.

2013 – Wiktor Janukowitsch verweigert Unterschrift

Der ukrainische Präsident Janukowitsch will das Assoziierungsabkommen


mit der EU nicht unterschreiben. Das Abkommen hätte auf dem Gipfel der
östlichen Partnerschaft, mit dem die EU ehemalige Sowjetrepubliken an sich
binden will, Ende November 2013 in Vilnius unterzeichnet werden sollen.
Präsident Janukowitsch bat jedoch um eine »Auszeit« und verweigerte die
Unterschrift. Am Abend des 21. November 2013 kommt es zu Protesten auf
dem Kiewer Majdan Platz der Unabhängigkeit.

2014 – Eskalation und Flucht von Janukowitsch

Im Februar 2014 eskaliert die Gewalt auf dem Majdan. Es kommt zu


schweren Zusammenstößen zwischen Polizei und Regierungsgegnern,
mindestens 28 Menschen kommen dabei ums Leben und mehrere Hundert

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 6 / 18

werden verletzt. Am 22. Februar flieht der ukrainische Präsident Viktor


Janukowitsch aus Kiew. Das ukrainische Parlament enthebt Janukowitsch
nach seiner Flucht seines Amtes und kündigt eine vorgezogene
Präsidentschaftswahl an.

Nur wenige Tage später startet eine Russland Militärübung mit 150.000
Soldaten an der ukrainischen Grenze. Am 28. Februar wirft Kiew dem Kreml
eine »bewaffnete Invasion« auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim vor.

März 2014 – Angliederung der Krim an Russland

Im März 2014 stimmt das Krim-Parlament für den Beitritt zur Russischen
Föderation und setzt ein Referendum über die Abspaltung von der Ukraine
an. Nach Angaben der Organisatoren war eine Mehrheit von mehr als 95
Prozent für die Angliederung an Russland. Am 21. März nimmt Moskau die
Krim offiziell in die Russische Föderation auf.

April 2014 – Kriegsbeginn

Pro-russische Separatisten besetzen die Verwaltungsgebäude in mehreren


Städten der Ostukraine und rufen in den Bezirken Donezk und Luhansk
»unabhängige Volksrepubliken« aus. Es kommt zum Krieg zwischen der
Ukraine und Russland.

Mai 2014 – Petro Poroschenko wird Präsident der Ukraine

Am 25. Mai gewinnt der pro-europäische Politiker Petro Poroschenko die


ukrainische Präsidentschaftswahl. Zwei Tage später unterzeichnen die
Ukraine und die EU das von Janukowitsch auf Eis gelegte Assoziierungs-
abkommen, Russland droht daraufhin mit »ernsten Konsequenzen«.

2018 – Konfrontation auf See zwischen Russland und Ukraine

Im November 2018 kommt es zur ersten offenen militärischen Konfrontation


zwischen beiden Ländern seit der Krim-Annexion: Russlands Küstenwache
beschießt drei ukrainische Marineschiffe in der Straße von Kertsch, einer
strategisch wichtigen Meerenge zwischen dem Schwarzen und dem
Asowschen Meer.

2019 – Wolodymyr Selenskyj wird ukrainischer Präsident

Im April 2019 wird der Politikneuling Wolodymyr Selenskyj mit dem


Versprechen von Reformen und einer Beilegung des Konfliktes im Osten des

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 7 / 18

Landes zum neuen ukrainischen Präsidenten gewählt. Er kündigt sofort nach


seinem Wahlsieg neue Friedensgespräche mit Russland an – kann in den
folgenden Monaten aber an der Situation vor Ort nichts entscheidend
ändern.

Ukrainegate

Im Juli 2019 fordert US-Präsident Donald Trump Selenskyj zu Korruptions-


ermittlungen gegen Joe Biden auf. Hunter Biden (der Sohn von Joe Biden)
arbeitete einst, während sein Vater Vizepräsident war und im regen
Austausch mit der Regierung in Kiew stand, für eine ukrainische Gasfirma.
Diese Gasfirma war vor einigen Jahren ins Visier von Korruptions-
ermittlungen geraten, die allerdings im Sand verliefen. Als Druckmittel soll
Trump, dem eine Nähe zu Putin vorgeworfen wird, eine US-Militärhilfe für
Kiew in Höhe von 391 Millionen Dollar zurückgehalten haben.

Das US-Repräsentantenhaus leitet deswegen im Dezember ein Amts-


enthebungsverfahren gegen Trump ein. Der von Trumps Republikanern
dominierte Senat spricht Trump letztlich vom Vorwurf des Amtsmissbrauchs
frei.

Dezember 2019 – US-Sanktionen stoppen Allseas-Arbeiten

Das schweizerisch-niederländische Unternehmen Allseas hat nach eigenen


Angaben die Arbeiten am Bau einer großen Erdgaspipeline von Russland
nach Deutschland eingestellt, um US-Sanktionen zu vermeiden, die in einem
von Präsident Donald Trump am Freitag unterzeichneten Gesetz enthalten
sind.

»In Erwartung der Verabschiedung des National Defense Authorization Act


(NDAA) hat Allseas seine Aktivitäten zur Verlegung der Nord Stream 2-
Pipeline ausgesetzt«, teilte das Unternehmen in einer Erklärung vom 21.
Dezember mit, die von Reuters kurz vor der Unterzeichnung des Gesetzes
durch Trump eingesehen wurde.

Die Trump-Regierung lehnte das Projekt ebenso wie die Obama-Regierung


vor ihr mit der Begründung ab, dass es den wirtschaftlichen und politischen
Einfluss des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf Europa stärken
würde. Die Vereinigten Staaten haben sich in den letzten Jahren zum
weltweit größten Öl- und Gasproduzenten entwickelt und versuchen
aggressiv, die Produkte im Ausland zu verkaufen. Das amerikanische
Flüssigerdgas wurde durch die Trump-Administration als »Freiheitsgas«

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 8 / 18

angepriesen, welches Europa eine Alternative zu den russischen Lieferungen


biete.

Fracking-Gas

In den USA wird seit 20 Jahren Fracking im großen Stil betrieben: in 30


Bundesstaaten, an rund 500.000 Bohrlöchern. Dadurch ist die Gasförderung
seit 2006 um fast ein Viertel gestiegen - und der Erdgaspreis um ein Drittel
gefallen. Die USA sind im Gasfieber.

Die Tatsache, dass beim Fracking hunderttausende Kubikmeter Wasser und


tonnenweise Stützmittel und Biozide verpresst werden, scheint Deutschland
kein bisschen zu stören. Die Auswertung von 80 Sicherheitsdatenblättern
ergab, dass 6 Zubereitungen dieser verpressten Chemikalien als giftig, 6 als
umweltgefährlich, 25 als gesundheitsschädlich, 14 als reizend und 12 als
ätzend eingestuft sind.

Doch die Party könnte bald vorbei sein. Im Jahr 2011 meldete der U.S.
Geological Survey, dass die riesige gasführende Marcellus-Formation, die
sich durch mehrere Bundesstaaten schlängelt, möglicherweise nur noch ein
Zehntel der einst für förderbar gehaltenen Gasmengen liefert. Die Energy
Information Administration (EIA) korrigierte die Zahlen bereits im Januar
2012 nach unten. Insgesamt könnten 42 Prozent der vermuteten Gasmengen
nicht mehr verfügbar sein. Die Korrekturen beruhen auf den Daten der
zahlreichen laufenden Bohrungen.

April 2021 – Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine

Moskau zieht Truppen im Grenzgebiet zur Ostukraine zusammen. Russland


droht mit einem militärischen Eingreifen. Die Militärdoktrin Russlands lässt
eine Intervention zum Schutz seiner Staatsbürger im Ausland zu.

Juli 2021 – Gemeinsame Erklärung der USA und Deutschlands zur


Unterstützung der Ukraine, der europäischen Energiesicherheit und
unserer Klimaziele
Die Vereinigten Staaten und Deutschland sind gemeinsam entschlossen,
Russland für Aggressionen und destruktive Aktivitäten zur Rechenschaft zu
ziehen, indem dafür durch Sanktionen und andere Instrumente Kosten
auferlegt werden.

Wir verpflichten uns, im Rahmen des neu eingerichteten hochrangigen


Dialogs zwischen den USA und der EU über Russland sowie über bilaterale
Kanäle zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die Vereinigten

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 9 / 18

Staaten und die EU dafür gewappnet sind und geeignete Instrumente und
Mechanismen bereit haben, um gemeinsam auf russische Aggression und
destruktive Aktivitäten zu reagieren, darunter auch auf russische Ansätze,
Energie als Waffe einzusetzen.

Februar 2022 – Schulterschluss, Sanktionen und Angriff

Scholz und Biden üben in Washington demonstrativ den Schulterschluss


gegenüber Russland. Falls Moskau in der Ukraine einmarschiere, wäre dies
das Aus, für die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2, betont Biden.

Bei einem Sondertreffen der Außenminister der EU-Mitgliedstaaten am 22.


Februar 2022 stimmten alle dem Vorschlag der EU-Kommission über
Sanktionen gegenüber Russland zu. Am 23. Februar 2022 veröffentlichte die
EU die konkreten Sanktionen im EU-Amtsblatt. Sie beschloss individuelle
Sanktionen, Wirtschaftssanktionen und Beschränkungen im Bereich der
Kapital- und Finanzmärkte und Dienstleistungen, welche mit sofortiger
Wirkung in Kraft traten.

Am 24. Februar 2022 greift Russland die Ukraine an.

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 10 / 18

Teil II
EU-Sanktionen und Zeitleiste – restriktive Maßnahmen der
EU gegen Russland aufgrund der Krise in der Ukraine

Am 23. Februar traten die ersten Sanktionen der EU gegenüber Russland im


Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine in Kraft, seitdem folgten sechs
weitere erweiterte und verschärfte Sanktionspakete:

1. Sanktionspaket am 23. Februar 2022


2. Sanktionspaket am 26. Februar 2022
3. Sanktionspaket am 28. Februar / 9. März 2022
4. Sanktionspaket am 15. März 2022
5. Sanktionspaket am 8. April 2022
6. Sanktionspaket am 3. Juni 2022
7. Sanktionspaket am 21. Juli 2022

Teil III
Die Entwicklungen im Gasbereich im Überblick

27. April Russland stoppt Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien


11. Mai Die Ukraine schränkt teilweise die Lieferungen von
russischem Gas nach Europa über ihre Leitungen ein
21. Mai Russland stoppt Gaslieferungen nach Finnland
14. Juni Russland kürzt seine Gaslieferungen durch die Pipeline
Nord Stream um 40 Prozent
23. Juni Deutschland ruft die zweite von drei Alarmstufen aus
27. Juli Gazprom senkt die Gaslieferungen nach Europa um
20 Prozent
09. August EU-Notfallplan für Gas ist in Kraft
31. August Russland stoppt Gaslieferungen über Nord Stream 1
26. September Im Verlauf des Tages sind beide Pipeline-Stränge von Nord
Stream 1 und 2 in der Nähe von Bornholm durch mehrere
Explosionen leckgeschlagen. Beobachter gehen davon aus,
dass diese auf Sabotage zurückzuführen sind
29. September Gazprom droht seine Gaslieferungen durch das wichtige
Transitland Ukraine einzustellen
01. Oktober Gazprom stoppt für drei Tage Gaslieferungen nach Italien

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 11 / 18

Teil IV
Sabotage der Nordstream 2

In der Nacht zum 26. September 2022 verzeichneten die Betreiber der Nord
Stream 2-Pipeline einen plötzlichen Druckabfall von 105 bar (dem 105-
fachen des Atmosphärendrucks) auf nur noch 7 bar. Kurz darauf blubberte
das austretende Gas in einem 1 km breiten Bereich der Ostseeoberfläche.

Die dänische Energieagentur Energistyrelsen veröffentlichte am 26.


September 2022 eine Erklärung zu den Lecks in der Nord Stream 2-Pipeline
in der Ostsee: »Die dänischen Behörden wurden heute über einen starken
Druckabfall im Norden der Stream 2-Pipeline informiert. Die dänischen
Seebehörden haben eine Navigationswarnung herausgegeben und eine
Verbotszone mit einem Radius von 5 Nm um die Pipeline herum festgelegt.
Außerhalb der Sperrzone sind mit dem Leck keine Sicherheitsrisiken
verbunden«.

Andrew Baxter, früher Ingenieur in der Öl- und Gasindustrie und heute
Direktor für Energiewende beim Environmental Defense Fund in New York
City schätzt, dass während des anfänglichen plötzlichen Druckabfalls in Nord
Stream 2 wahrscheinlich 115.000 Tonnen Methan freigesetzt wurden, wobei
er sich auf die Abmessungen des Rohrs und die Wassertemperatur stützt. Der
Vorfall sei zwar gewaltig, mache aber nur etwa 0,14 % der weltweiten
jährlichen Methanemissionen der Öl- und Gasindustrie aus, sagt Mark Davis,
Geschäftsführer von Capterio, einem Unternehmen in London, das
Gasfackeln in der Industrie aufspürt.

Die Nord Stream 2-Pipeline ist zwar nicht in Betrieb, aber dennoch voll mit
Gas, das zu etwa 90 % aus Methan bestehen dürfte. Der Druckabfall hat
Seismologen dazu veranlasst, ihre Daten genauer unter die Lupe zu nehmen,
sagt Björn Lund von der Universität Uppsala, Schweden. »Ich habe so etwas
noch nie erlebt«, sagt Lund und fügt hinzu, dass sein Netzwerk zur gleichen
Zeit wie das Leck seismische Aktivitäten feststellte, die mit Explosionen und
nicht mit Erdbeben übereinstimmen, die andere seismische Muster
aufweisen.

Seismischer Fingerabdruck

NORSAR hat Signale von zwei Explosionen registriert. Eine kleinere


Explosion in der Nacht zum Montag, gefolgt von einer stärkeren Explosion
am Montagabend. Signale von der seismischen Station von NORSAR in
Innlandet, der schwedischen Station in Hagfors und einer finnischen Station

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 12 / 18

in Sysmä zeigen, dass es zwei aufeinanderfolgende Explosionen an den Nord


Stream-Gaspipelines in der Ostsee gegeben hat.

In einer Mitteilung des Geological Survey of Denmark and Greenland


(Geus) heisst es, die seismischen Signale seien von Messstationen in
Dänemark, Schweden und Deutschland registriert worden. Selbst eine
Messstation in Nordschweden, in einer Entfernung von 1500 Kilometern,
habe die zweite Erschütterung registriert, teilte Peter Schmidt vom
Schwedischen Nationalen Seismischen Netzwerk (SNSN) mit.

»Bei Erdbeben gehen die seismischen Wellen von einer Fläche aus, bei
Explosionen von einem Punkt«, erklärt Joachim Saul vom Deutschen
Geoforschungsinstitut Potsdam. Das könne man im Seismogramm
unterscheiden.

Auffällig ist laut Joachim Saul auch, dass direkt nach dem ersten Erdstoß eine
Art seismisches Rauschen begann. Dieses Rauschen könnte durch das aus
dem Pipelineleck austretende Gas hervorgerufen worden sein. Nach dem
zweiten Ereignis nahm das Rauschen noch einmal zu.

US-Starökonom Jeffrey Sachs beschuldigt USA der Sabotage

Der Starökonom und ehemalige Harvard-Dozent Jeffrey Sachs ist überzeugt,


die Saboteure hinter den Nord-Stream-Explosionen vergangene Woche in
der Ostsee zu kennen. In einem Gespräch mit »Bloomberg« am 03. Oktober
2022 sagte der renommierte US-Ökonom, die Explosionen seien das Werk
der USA und vielleicht Polens.

Die TV-Moderatoren versuchten so schnell wie möglich das Thema zu


wechseln, doch Sachs beteuerte, der größte Teil der Welt sehe die derzeitige
Konfliktlage nicht so, wie es westliche Medien beschreiben würden. Dabei
befinde sich Europa in einem »sehr starken wirtschaftlichen Abschwung«, so
Sachs. Der Kontinent werde von Energieengpässen heimgesucht.

Die Energiekrise werde durch die Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline


noch verschlimmert. »Ich wette, das war eine Aktion der USA – vielleicht der
USA und Polens«, so Sachs. Dafür gebe es keine Beweise, versuchen die
Moderatoren Sachs zu widersprechen. Dieser will von »direkten
Radarbildern« wissen, »die zeigen, dass US-Hubschrauber, Militär-
hubschrauber, die normalerweise in Danzig stationiert sind, über diesem
Gebiet kreisten«.

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 13 / 18

Teil V
Fakten über die Nordstream 2

Entsog - SYSTEM DEVELOPMENT MAP 2020 / 2021

Besitzer

Eigentümer und Betreiber ist die Nord Stream AG mit Sitz in Zug in der
Schweiz, in der seit 2006 der deutsche Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder
und auch der frühere finnische Ministerpräsident Paavo Lipponen
beschäftigt sind. Der Name der Pipeline wurde inzwischen in Nord Stream
geändert.

Die fünf Anteilseigner der Nord Stream AG sind Gazprom international


projects LLC (eine Tochtergesellschaft der PAO Gazprom), Wintershall Dea
AG (früher Wintershall Holding GmbH), PEG Infrastruktur AG (E. ON), N.V.
Nederlandse Gasunie und ENGIE.

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 14 / 18

Bau

Am 9. Dezember 2005 begannen in Babajewo die Bauarbeiten für den


russischen Landabschnitt der Pipeline. Die Nord Stream AG stellte den ersten
Strang der Pipeline pünktlich im Jahr 2012 fertig. Der Bau war technisch
höchst anspruchsvoll. Eine komplizierte Logistikkette hat Zulieferer und
Auftragnehmer in der ganzen Welt mit eingebunden. Das Projekt besteht aus
zwei nahezu parallel verlaufenden Pipelinesträngen durch die Ostsee.

Kosten:

Die Kosten für den Bau der Pipeline betrugen nach Angaben der Nord Stream
AG rund 7,4 Milliarden Euro; ursprünglich war im Unternehmen von »mehr
als 4 Milliarden Euro« ausgegangen worden.

Etwa 30 Prozent der Projektkosten wurden durch Eigenkapitalbeteiligungen


der Nord Stream Anteilseigner, proportional zu deren Anteilen im
Konsortium, finanziert. Die verbleibenden 70 Prozent wurden durch Kredite
von Banken und Exportkreditagenturen gedeckt.

Zahlen

▪ 1.224 Kilometer = Länge der Pipeline = geringfügig kürzer als der


Rhein
▪ 199.755 = Anzahl der verwendeten Rohre für beide Leitungsstränge
▪ 12 Meter = Länge jedes einzelnen Rohrs
▪ 1.153 Millimeter = Innendurchmesser der Pipelinerohre
▪ 24 Tonnen = Gewicht eines einzelnen betonummantelten Rohrs =
durchschnittliches Gewicht von 343 Personen
▪ 2.424.000 Tonnen = Menge des Stahls, mit dem die Nord Stream-
Pipeline gebaut wurde = etwa 242 mal das Gewicht des Stahls aus
dem der Eiffelturm gebaut wurde
▪ 6 Jahre = Zeit von den ersten konkreten Planungen durch die Nord
Stream AG bis zur Inbetriebnahme des zweiten Pipelinestrangs
▪ 2.850 Kilometer = Entfernung zwischen den Erdgasfeldern in Sibirien
und der Gazprom-Verdichterstation in Portowaja
▪ 12 Tage dauert es, das Erdgas von den Erdgasfeldern im Norden
Russlands bis zu den europäischen Kunden zu transportieren
▪ 50 Jahre = geplante Mindestbetriebsdauer der Pipeline
▪ 55 Milliarden Kubikmeter = Maximalkapazität beider Leitungsstränge
pro Jahr = die damit erzeugbare Strommenge entspricht der
durchschnittlichen jährlichen Leistung von 148.000
Windkraftanlagen oder 46 Kohlekraftwerken mit 800 MW Leistung

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 15 / 18

▪ 26 Millionen = Anzahl der europäischen Haushalte, die mit Gas aus


der Nord Stream Pipeline versorgt werden können

Umwelt

Die Nord Stream-Pipeline ist ein sicherer und umweltfreundlicher


Transportweg für Erdgas.

▪ 200.000 Tonnen = CO₂-Einsparungen aufgrund des preisgekrönten


»grünen« Logistikkonzepts
▪ 200.000.000 Tonnen = CO₂-Einsparungen durch Verzicht auf
Verdichterstationen zwischen der russischen und der deutschen
Anlandestation
▪ 600 = Anzahl der jährlich erforderlichen Fahrten von
Flüssiggastankern, um die gleiche Menge Gas wie die Nord Stream-
Pipeline zu transportieren

Teil VI
Kritiker und Befürworter der Nordstream 2

Die Befürworter

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte betont, dass die Bundesregierung an


dem Projekt Nord Stream 2 festhält. Merkel argumentierte auf drei Ebenen:
Zum einen handele es sich um ein wirtschaftliches Projekt, die Firmen
müssten entscheiden, ob sie es wollten oder nicht. Zum anderen hätten die
Bundesregierung und die EU mit einem Gazprom-Vertrag die Zusicherung
eingeholt, dass die Ukraine weiter Transitland für russisches Gas sein werde.
Drittens lehnte man exterritoriale Sanktionen der USA ohnehin ab, betonte
sie – und verwies auch auf russische Öllieferungen an die USA.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski empfing Bundeskanzlerin


Angela Merkel Ende August 2021 zu Gesprächen in Kiew. Bei den Gesprächen
ging es auch um die Streitfrage der Nord Stream 2-Gaspipeline: Die Ukraine
befürchtet einen Bedeutungsverlust als Transitstaat – und den Verlust von
Transitgebühren -, sobald russisches Gas durch die Ostsee nach Westen
geleitet wird. Dies würde bedeuten, dass das Land Milliarden an Einnahmen
verlieren würde.

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 16 / 18

Die Kritiker

Schon seit dem Bau von Nord Stream 1 gibt es großen Widerstand etwa in
Osteuropa, vor allem in der Ukraine und innerhalb der EU von Polen sowie
den baltischen Staaten. Die Abneigung gegenüber Russland mischen sich mit
der Furcht vor allem der Ukraine, wichtige Einnahmen aus dem Transit
russischen Gases zu verlieren. Dazu kommt die Sorge, dass Lieferungen über
die Ostsee Russland dazu verleiten könnte, im Konfliktfall die Gas-
Versorgung über Landpipelines zu kappen. Südliche EU-Länder hatten
Vorbehalte – aber auch, weil sie wie Bulgarien oder Italien auf eine
Anbindung an russisches Gas über eine südliche Pipeline hofften. Kritik
kommt auch aus Skandinavien – mal aus Umweltgründen, mal aus Ärger über
ein als aggressiv empfundenes russisches Verhalten. Die USA warnen vor
einer zu großen Energieabhängigkeit Europas von Russland.

Am stärksten ist der Widerstand aber in der Opposition. Grünen-Chefin


Annalena Baerbock etwa lehnt das Projekt aus verschiedenen Gründen ab.
Zum einen bezweifelt sie die Grundannahme, dass Gas als Übergangsenergie
in dieser Masse nötig ist, und dass eine weitere Pipeline überhaupt gebaut
werden muss. Zum anderen zieht sie einen Zusammenhang zwischen der
autoritär auftretenden russischen Regierung, dem Vorgehen gegen die
Opposition und dem Pipelinebau. Nord Stream 2 spüle nur zusätzliche
Devisen in die Kassen des russischen Regimes.

Countering America's Adversaries Through Sanctions Act

Am 2. August 2017 unterzeichnete Präsident Trump das Gesetz »Countering


America's Adversaries Through Sanctions Act«, das sich gegen Russland,
Nordkorea und den Iran richtet. Dieses Gesetz ist eine eindringliche,
parteiübergreifende Erklärung, dass der US-Kongress robuste Wirtschafts-
sanktionen weiterhin als Eckpfeiler der US-Außenpolitik betrachtet. Der
Russland-Abschnitt des Gesetzes erweitert den Anwendungsbereich des US-
Sanktionssystems erheblich.

Der Russland-Abschnitt des Gesetzes mit der Bezeichnung Countering


Russian Influence in Europe and Eurasia Act of 2017 (CRIEEA) erweitert die
bestehenden Beschränkungen für US-Personen, die mit Russland Geschäfte
machen, und fügt einige potenziell wichtige sekundäre Sanktionen hinzu, die
auf Aktivitäten von Nicht-US-Personen mit Russland und bestimmte
Aktivitäten außerhalb Russlands abzielen. Die meisten der neuen Russland-
Sanktionen sind obligatorisch, was bedeutet, dass der Präsident sie
verhängen muss. Dies war das erste Mal, dass die Vereinigten Staaten
obligatorische Sekundärsanktionen gegen Russland verhängten.

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 17 / 18

Wirtschaftskrieg: Wie die USA Deutschland und Europa bedrängen

Bundesregierung und Energieunternehmen dachten, sie und Russland


könnten mit Nord Stream 2 eine weitere Gasleitung durch die Ostsee bauen.
Doch die USA wollen dies nicht akzeptieren.

Am 03. Januar 2017 erlässt der Kongress der Vereinigten Staaten von
Amerika ein Gesetz zur Überprüfung durch den Kongress und zur
Bekämpfung von Aggressionen durch die Regierungen des Iran, der
Russischen Föderation und Nordkoreas sowie für andere Zwecke. Dabei ist
der Paragraf 257 Absatz 9 besonders interessant. Am 20. Dezember 2019
trat das Gesetz zur Verhängung von Sanktionen gegen die an der
Nordstream-2-Pipeline beteiligten Parteien mit der Unterschrift von
Präsident Donald Trump in Kraft.

__________

SEK. 257. ENERGIEVERSORGUNGSSICHERHEIT UKRANIENS

(a) ERKLÄRUNG DER POLITIK: Es ist die Politik der Vereinigten Staaten,

(1) die Regierung der Ukraine bei der Wiederherstellung ihrer souveränen
und territorialen Integrität zu unterstützen;

(2) alle destabilisierenden Bemühungen der Regierung der Russischen


Föderation in der Ukraine, die gegen ihre Verpflichtungen und
internationalen Zusagen verstoßen, zu verurteilen und abzulehnen;

(3) die rechtswidrige Annexion der Krim durch die Regierung der
Russischen Föderation oder die Abtrennung eines Teils des ukrainischen
Territoriums durch den Einsatz militärischer Gewalt niemals
anzuerkennen;

(4) die Regierung der Russischen Föderation von einer weiteren


Destabilisierung und Invasion der Ukraine und anderer unabhängiger
Länder in Mittel- und Osteuropa und im Kaukasus abzuhalten;

(5) Unterstützung bei der Förderung von Reformen der


Regulierungsaufsicht und -tätigkeit im ukrainischen Energiesektor,
einschließlich der Einrichtung und Ermächtigung einer unabhängigen
Regulierungsorganisation;

www.jack-kabey.com
NORDSTREAM | 18 / 18

(6) die Förderung und Unterstützung eines fairen Wettbewerbs, der


Marktliberalisierung und der Zuverlässigkeit im ukrainischen
Energiesektor;

(7) der Ukraine und den Verbündeten und Partnern der Vereinigten Staaten
in Europa dabei zu helfen, ihre Abhängigkeit von russischen
Energieressourcen, insbesondere von Erdgas, zu verringern, welches die
Regierung der Russischen Föderation als Waffe zur Nötigung,
Einschüchterung und Beeinflussung anderer Länder einsetzt;

(8) mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union und den Institutionen
der Europäischen Union zusammenzuarbeiten, um die Sicherheit der
Energieversorgung durch die Entwicklung diversifizierter und
liberalisierter Energiemärkte zu fördern, die unterschiedliche Quellen,
Lieferanten und Transportwege bieten;

(9) sich weiterhin gegen die NordStream 2-Pipeline auszusprechen, da sie


sich nachteilig auf die Energiesicherheit der Europäischen Union, die
Entwicklung des Gasmarktes in Mittel- und Osteuropa und die
Energiereformen in der Ukraine auswirkt; und

(10) dass die Regierung der Vereinigten Staaten dem Export von
Energieressourcen der Vereinigten Staaten Vorrang einräumen sollte, um

H. R. 3364-47 amerikanische Arbeitsplätze zu schaffen, den Verbündeten


und Partnern der Vereinigten Staaten zu helfen und die Außenpolitik der
Vereinigten Staaten zu stärken.

__________

Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit


Jack Kabey

Jack Kabey ist nicht so wichtig wie seine Leser. Er war über drei Jahrzehnte
Security Advisor und Strategieberater für öffentliche Institutionen und
internationale Handelsunternehmen. Heute ist er als freier Autor und
Publizist tätig, legt dabei den Finger in die Wunden unserer Zeit, fasst in
Worte, was nicht mehr in Worte gefasst werden darf und reflektiert mit der
nötigen Prise Humor die tiefsten Winkel des Kaninchenbaus, den wir unser
Leben nennen. Jack Kabey ist ein Avatar, sein Name ein Pseudonym. Der
Autor möchte lediglich seine Identität für sich behalten, um seine ganze
Energie zum Recherchieren und Schreiben nutzen zu können. Seine Arbeit
finanziert sich zum größten Teil aus Spenden. Er lebt in Manarola / Italien.

www.jack-kabey.com

Das könnte Ihnen auch gefallen