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Max-Delbrück-Gymnasium

Fach/Kurs: GE_L1
Fachlehrerin: Frau Kerkow
Referent/innen: Christian Scheibler, Charlotte Brambach, Merret Ueberschär
Datum: 22.01.2024

Handout zum Thema „Brennpunkte des Kalten Krieges”

Definition Kalter Krieg


Der “Kalte Krieg” beschreibt die Konfliktsituation zwischen den USA
und der Sowjetunion im Anschluss an den zweiten Weltkrieg. “Kalter
Krieg” nennt man ein schweren Konflikt zwischen feindlichen Staaten,
in dem aber nicht mit kriegerischen Mitteln gekämpft wird (Die Waffen
bleiben “kalt”)
Der Konflikt wird mit Propaganda und Drohungen und mit
wechselseitiger Aufrüstung ausgetragen. Also ein permanenter und aktiv
betriebener “ Nicht-Frieden”. Diese Auseinandersetzung prägte die
gesamte Weltpolitik.
Dieser Konflikt konnte in wenigen Stunden zu einem atomaren Krieg
führen.
Bernd Stöver

Der Historiker Bernd Stöver über die Doppelkrise in Ungarn-Suez


Die Ungarische Bevölkerung forderte 1956 Grundrechte , eine Unabhängige Wirtschaft,
ein Mehrparteiensystem, den Reformer Imre Nagy als Ministerpräsident und eine
Wiedereinführung der nationalen Feiertage und Symbole. Daraufhin bat der noch
bestehende Ministerpräsident Ernö Gerö der Sowjetunion, um Hilfe. Aufgrund der
schon bestehenden Probleme im nahen Osten, griffen diese unter Führung
Chruschtschow durch.Besonders die „Dominotheorie“, andere Länder würden es
Ungarn gleich tuen, spielte dabei eine wichtige Rolle, sodass auch in der DDR
Einheiten entwaffnet wurden. Die siebentägige Niederschlagung der Roten Armee
beendete jedoch nicht den Widerstand.Auch der Revolution kam es zu Streiks, welche
vom Westen durch Massenmedien wie der Rundfunk und Parolen indirekt unterstützt
wurden. Es folgte ein Massenexodus von ca. 200000 Ungarn in den Westen. Zur selben
Zeit schwelte am Svezkanal die Weiterführung des israelisch-arabischen Konfliktes.
Trotz Waffenstillstandes drohte permanent ein Eingriff beider Seiten. Ägypten bekam
daher Waffenhilfe aus dem Ostblock, während die USA Israel belieferte. Es kam zu
einem israelischen Angriff auf den Gazastreifen. Der Svezkanal wurde jedoch 1956
verstaatlicht, Briten und Franzosen zogen ab und das Gebiet wurde von UN-
Friedenstruppen besetzt, da der Nahe und mittlere Osten nur Nebenkriegsschauplatz
war und somit keiner der beiden Supermächte gewillt war, diese zu ändern.

1.) Koreakrieg

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Der Koreakrieg war einer der gefährlichsten Krisenherde. Das Land ist seit 1948
geteilt.
Die USA beschützte die „Republik Korea“(Süden) und die „ Demokratische
Volksrepublik Korea“(Norden)ist bis heute ein kommunistische Diktatur. Im Jahr 1950
hat Nordkorea, Südkorea angegriffen, damit sie das Land wieder vereinigen können
und zu einem kommunistischen Staat umformen können. Doch die USA und andere.
Westliche Staaten intervenieren unter dem amerikanischen Oberbefehlshaber
General MacArthur. Währenddessen unterstützt China Nordkorea. Hier bestand
Konfliktgefahr zwischen den USA und China. 1953 wurde die Teilung
wiederhergestellt.Die USA betrachtete sich als Vormacht der „freien Welt“, die
Demokratie, Menschenrechte, Freiheit des Individuums gegen den Sozialismus.
Dieses Engagement sollte Korea zeigen, dass die USA dem Kommunismus
entgegen wirkt. Das Verhältnis der US-Regierung zur eigenen Militärmacht hat sich
Verändert. Deshalb bauten sie ihre Armee aus und erhielten so die größte
Streitmacht in ihrer Geschichte. Der Koreakrieg ist Präzedenzfall für „ begrenzte
Kriege“. Die Politik des „Roll Back“ so,,ten die sowjetischen Truppen gestoppt und
zurückgewiesen werden.

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Handout zum Thema „Brennpunkte des Kalten Krieges”

2.) Kubakrise

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Die "Kubakrise" bezieht sich auf ein historisches Ereignis während des Kalten Krieges, das im Jahr 1962 stattfand. Die Krise entstand, als die Vereinigten
Staaten entdeckten, dass die Sowjetunion begonnen hatte, Raketen mit nuklearen Sprengköpfen auf Kuba zu stationieren. Dies führte zu einer gefährlichen
Konfrontation zwischen den USA und der Sowjetunion.
Die Krise begann, als die USA am 14. Oktober 1962 Luftaufnahmen von sowjetischen Raketenbasen auf Kuba erhielten. In einer Fernsehansprache am 22.
Oktober 1962 informierte Präsident John F. Kennedy die Öffentlichkeit über die Entdeckung und erklärte, dass die USA solche Raketen in unmittelbarer
Nähe als Bedrohung für die nationale Sicherheit betrachten würden. Kennedy forderte eine Blockade von Kuba und drohte mit militärischen Maßnahmen,
wenn die sowjetischen Raketen nicht entfernt würden.
In den nächsten Tagen befanden sich die USA und die Sowjetunion am Rande eines Atomkrieges. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als sowjetische
Schiffe, die mit Raketen für Kuba beladen waren, auf eine von den USA verhängte Seeblockade stießen. Nach intensiven Verhandlungen versprach die USA
die Raketen in der Türkei abzubauen. Am 28. Oktober 1962 erklärte die Sowjetunion, dass sie die Raketen aus Kuba abziehen würde. In den folgenden
Wochen zogen auch die USA ihre Blockade von Kuba zurück. Die Kubakrise wird oft als einer der gefährlichsten Momente des Kalten Krieges betrachtet
und hat zu einer verstärkten diplomatischen Kommunikation zwischen den USA und der Sowjetunion geführt(„heißer Draht”), um ähnliche Krisen in
Zukunft zu verhindern.


3.) Vietnamkrieg
Der Vietnamkrieg war ein langwieriger Konflikt, der von
1955 bis 1975 dauerte und Vietnam in einen
kommunistischen Norden und einen nicht-kommunistischen
Süden teilte. Der Krieg begann als Bürgerkrieg zwischen
Nord- und Südvietnam, wurde jedoch zu einem 4.) Konflikte im Ostblock
internationalen Konflikt, als die Vereinigten Staaten und Der Begriff "Ostblock" bezieht sich auf die Gruppe von
andere westliche Nationen den Süden unterstützten, während sozialistischen Staaten in Osteuropa, die während des Kalten Krieges
die Sowjetunion den Norden unterstützten. unter dem Einfluss der Sowjetunion standen. Die wichtigsten
Ursprünglich entstand der Konflikt aus dem Bestreben der Mitglieder des Ostblocks waren die Sowjetunion, die Deutsche
vietnamesischen Nationalisten, die Kolonialherrschaft der Demokratische Republik (DDR), Polen, Ungarn, die
Franzosen abzuschütteln. Nach dem Rückzug der Franzosen Tschechoslowakei, Bulgarien und Rumänien. Während die Länder
wurde Vietnam in den kommunistischen Norden unter der formell unabhängige Nationen waren, spielte die Sowjetunion eine
Führung von Ho Chi Minh und den nicht-kommunistischen dominierende Rolle in politischer, wirtschaftlicher und militärischer
Süden unter Präsident Ngo Dinh Diem aufgeteilt. Die Hinsicht.
Spannungen zwischen den beiden Regionen eskalierten, und In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden zahlreiche
der Vietnamkrieg begann offiziell, als Nordvietnam Konflikte und Spannungen innerhalb des Ostblocks. Ein bedeutender
versuchte, den Süden zu übernehmen. Konflikt war der Ungarische Volksaufstand von 1956 in der
Die USA betrachteten den Vietnamkrieg als Teil des Kalten Ungarischen Volksrepublik. Die ungarische Bevölkerung rebellierte
Krieges und fürchteten, dass der Fall Vietnams an den gegen die sowjetische Dominanz und forderte politische Reformen.
Kommunismus den Einfluss der Sowjetunion in der Region Die sowjetischen Truppen intervenierten jedoch militärisch und
stärken würde. Infolgedessen entsandten die USA Truppen, unterdrückten den Aufstand.
um den Süden zu unterstützen. Der Krieg wurde von Ein weiterer Konflikt ereignete sich 1968 in der Tschechoslowakei,
intensiven Guerillakämpfen begleitet. als die Reformbewegung des Prager Frühlings von der Sowjetunion
Der Vietnamkrieg war äußerst umstritten und führte zu und anderen Mitgliedern des Warschauer Pakts niedergeschlagen
weitverbreiteten Protesten in den USA und anderen Teilen wurde. Die tschechoslowakische Führung unter Alexander Dubček
der Welt. Im Jahr 1973 zogen die USA ihre Truppen aus versuchte, einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zu
Vietnam zurück, und 1975 fiel Saigon, die Hauptstadt des etablieren, was von der Sowjetunion als Bedrohung für die Einheit des
Südens, in die Hände der nordvietnamesischen Truppen. sozialistischen Lagers betrachtet wurde.
Der Vietnamkrieg endete mit der Vereinigung Vietnams In den 1980er Jahren gerieten einige Ostblockländer aufgrund
unter der Kontrolle des kommunistischen Nordens. Die wirtschaftlicher Probleme und politischer Unzufriedenheit in eine
Auswirkungen des Krieges waren verheerend, sowohl in zunehmend instabile Lage. Polen erlebte beispielsweise in den 1980er
Bezug auf die Verluste an Menschenleben als auch auf die Jahren massive Arbeiterproteste, angeführt von der Gewerkschaft
langfristigen sozialen und wirtschaftlichen Folgen. Der Solidarność unter Lech Wałęsa. Obwohl Solidarność ursprünglich
Vietnamkrieg hat auch die Art und Weise, wie Kriege unterdrückt wurde, führten die Proteste schließlich zu politischen
wahrgenommen werden, und die öffentliche Haltung Veränderungen und ebneten den Weg für den Übergang zu einer
gegenüber militärischen Interventionen nachhaltig pluralistischeren Gesellschaft.
beeinflusst. Der Zusammenbruch des Ostblocks begann schließlich in den späten
1980er Jahren. Der Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 und die
politischen Veränderungen in anderen Ostblockländern führten zu
einem Ende der kommunistischen Herrschaft.

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Max-Delbrück-Gymnasium
Fach/Kurs: GE_L1
Fachlehrerin: Frau Kerkow
Referent/innen: Christian Scheibler, Charlotte Brambach, Merret Ueberschär
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Materialblatt

Internetquellen:

1.) Kalter Krieg Zusammenfassung - Neuer Kalter Krieg? - Krieg in Europa? - Kalter Krieg erklärt -
Definition - Verlauf - Entstehung des Eisernen Vorhangs - Ost-West-Konflikt. (n.d.). Lpb-bw.de. Retrieved
January 22, 2024, from https://osteuropa.lpb-bw.de/kalter-krieg ( Zuletzt besucht am 21.01.2024 u. 17:31
Uhr)

2.) Kampmann, S. (2015, December 22). Kalter Krieg. planetwissen.de; planet-wissen.de. https://
www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/kalter_krieg/index.html ( Zuletzt besucht
am 22.01.2024 um 20:02 Uhr)

3.) Toyka-Seid, C., & Schneider, G. (2023, March 30). Kalter Krieg. bpb.de; Bundeszentrale für politische
Bildung. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320587/kalter-krieg/
( Zuletzt besucht am 22.01.2024 um 19:14 Uhr)

Literaturquellen:

1.) Hrsg. Karin Laschewski-Müller und Robert Rauh: „Kursbuch Geschichte,Neue Ausgabe”, Erschienen in Berlin,
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern. Vrlg. Cornelsen.

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