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Ungarn im Zweiten Weltkrieg: Von der deutschen Besetzung bis zur

Vertreibung der Ungarndeutschen

Die Gründe für den Eintritt Ungarns in den Krieg


Der Hauptgrund ist, dass Deutschland Ungarn durch einen Erfolg der Revision
verpflichtet hat. Da sie sich einen Gebietsgewinn erhofften und diesen auf deutscher
Seite gesichert sahen, betrachteten sie die Teilnahme am Krieg sogar als mögliche
Gegenleistung. Außerdem spielten bei der Kriegserklärung an die Sowjetunion auch
ideologische Gründe eine Rolle, denn das antikommunistische System der Horthy-
Ära passte gut zu der Idee " gegen die rote Bedrohung anzutreten". Der
innenpolitische Grund war die Verstärkung von Extremen, hauptsächlich der
Durchbruch von Nyilas-Bewegung.

László Bárdossy, der Ministerpräsident, beendete der diplomatischen Beziehung mit


der Sowjetunion. Im Sommer 1941 bomben Flugzeuge unbekannter Herkunft Kassa,
was Horthy und Bárdosi für einen sowjetischen Angriff halten. In der Hoffnung auf
einen schnellen deutschen Sieg und den Gewinn neuer Gebiete erklärten sie der
Sowjetunion den Krieg und schickten die ersten ungarischen Truppen an die
Ostfront.

Danach ernannte Horthy Miklós Kállay zum Ministerpräsident. Er begann in


Schaukelpolitik. Ungarn bleibt im Bündnis mit den Deutschen, um die alte ungarische
Grenze wiederherstellen, aber Ungarn begann geheime Verhandlungen mit England.
Aber die Schaukelpolitik ist gescheitert, die Informationen über den englischen
Kontakt wurden von den Deutschen gesammelt. Hitler fordert den Rücktritt Kállays,
aber Horthy lehnte es ab. Die Deutschen haben kein Vertrauen mehr in das
ungarische Bündnis deshalb besetzt Hitler Ungarn am 19. März 1944. Veesenmayer
wird Hitlers Generalbevollmächtigter in Ungarn. Döme Sztójay wurde
Regierungschef.

Sie lösten die linken Parteien auf, Polizei arbeitete mit der Gestapo zusammen und
verhafteten viele Mitglieder der Opposition. Ausnahme der deutschfreundlichen
Zeitungen wurde verboten alle andere Presseprodukte. Außerdem schickten neue
Truppen an die Ostfront. Als Reaktion darauf begann die britisch-amerikanische
Luftmacht mit der Bombardierung Ungarns.

Die Verfolgung der Juden unter der Zeit Ferenc Szálasi, der Führer der Nyilas Partei,
nahm zu, Juden wurden verpflichtet, gelbe Sterne zu tragen, ihre Geschäfte und ihr
Eigentum wurden weggenommen, sie wurden in Ghettos gesammelt und in
Konzentrationslager deportiert ("gewaltsam entfernt"). In Ungarn war ca. 600tausend
Opfer.

Am April 1945 das ganze Land steht unter sowjetischer Militärbesetzung.


Für die von der NSDAP und der deutschen Armee verübten Kriegs- und
Menschheitsverbrechen wurde nach dem Krieg das gesamte deutsche Volk in der
Sowjetunion und einigen anderen Ländern verantwortlich gemacht und kollektiv
bestraft.
Also die Russen ordnete die Mobilisierung arbeitsfähiger Personen deutscher
Abstammung und der Personen mit deutsch klingenden Namen. Es begann der
Verschleppung. Die versammelte Zivilbevölkerung wurde in Übergangslager
gebracht, von wo aus sie zu Fuß und in Viehwaggons in die Sowjetunion transportiert
wurde. Aufgrund der unmenschlichen Behandlung und der schlechten Bedingungen
starben viele im Lager oder auf dem Transport. Die Deutschen wurden aufgrund der
Kollektivschuld und des Mangels an einheimischen Arbeitskräften in der Sowjetunion
gezwungen, sich am Wiederaufbau zu beteiligen. Das wurde als malenkij robot
genannt, also „kleine Arbeit“. Die Gefangenschaft dauerte jahrelang. Die Frauen
waren auch harter körperlicher Arbeit ausgesetzt, arbeiteten in Minen und auf
Baustellen. Die Menge und Qualität der Nahrung, die Härte der Arbeit und die
schlechten sanitären Verhältnisse führten dazu, dass viele an Krankheiten starben,
und das Ziel war nicht, sie zu vernichten, sondern sie auszunutzen
Die ungarische Regierung protestierte erfolglos gegen die Deportationen. Erst nach
der Unterzeichnung des Pariser Friedensvertrags im Jahr 1947 begannen die
Rückkehr der Gefangenen in ihr Heimatland. Im kommunistischen Ungarn gab es
keine Entschädigung, und den Gefangenen war es verboten, über das zu sprechen,
was ihnen passiert war.

Danach begann die Vertreibung und es dauerte von 1946 bis 1948. Das war eine
Massenvertreibung von Deutschen aus ihrer Heimat, eine planmäßige ethnische
Säuberung nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf der Grundlage der Potsdamer
Konferenz hatte die ungarische Regierung die Erlaubnis bekommen, die deutsche
Bevölkerung ganz oder teilweise in Deutschland in einer "geordneten, humanen
Weise" auszusiedeln. Die ungarische Regierung sah in der Aussiedlung der
Deutschen ein Wundermittel, das alle außen- und innenpolitischen Probleme des
Nachkriegsungarns lösen sollte: Sie wollte das Eigentum der Deutschen in Ungarn
nutzen, um den Landhunger der landlosen ungarischen Bevölkerung zu stoppen.
Außerdem brauchte die ungarische Regierung auch deutsches Grundbesitz, um den
massenhaften Strom von ungarischen Flüchtlingen umzusiedeln. Die Liste der
umzusiedelnden Personen war die folgende: die Mitglieder waren des Volksbundes,
die dienten in der Waffen-SS, die erklärten sich bei der Volkszählung als deutsche
Staatsangehörige, Ihren madjarisierten Namen „zurückdeutschen“ ließen.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurden schätzungsweise fast 80 000
Deutsche vertrieben oder in "malenkij robot" deportiert. Später wurden Zehntausende
von Schwaben aus dem Banat als potenzielle Staatsfeinde umgesiedelt.

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