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Sie lösten die linken Parteien auf, Polizei arbeitete mit der Gestapo zusammen und
verhafteten viele Mitglieder der Opposition. Ausnahme der deutschfreundlichen
Zeitungen wurde verboten alle andere Presseprodukte. Außerdem schickten neue
Truppen an die Ostfront. Als Reaktion darauf begann die britisch-amerikanische
Luftmacht mit der Bombardierung Ungarns.
Die Verfolgung der Juden unter der Zeit Ferenc Szálasi, der Führer der Nyilas Partei,
nahm zu, Juden wurden verpflichtet, gelbe Sterne zu tragen, ihre Geschäfte und ihr
Eigentum wurden weggenommen, sie wurden in Ghettos gesammelt und in
Konzentrationslager deportiert ("gewaltsam entfernt"). In Ungarn war ca. 600tausend
Opfer.
Danach begann die Vertreibung und es dauerte von 1946 bis 1948. Das war eine
Massenvertreibung von Deutschen aus ihrer Heimat, eine planmäßige ethnische
Säuberung nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf der Grundlage der Potsdamer
Konferenz hatte die ungarische Regierung die Erlaubnis bekommen, die deutsche
Bevölkerung ganz oder teilweise in Deutschland in einer "geordneten, humanen
Weise" auszusiedeln. Die ungarische Regierung sah in der Aussiedlung der
Deutschen ein Wundermittel, das alle außen- und innenpolitischen Probleme des
Nachkriegsungarns lösen sollte: Sie wollte das Eigentum der Deutschen in Ungarn
nutzen, um den Landhunger der landlosen ungarischen Bevölkerung zu stoppen.
Außerdem brauchte die ungarische Regierung auch deutsches Grundbesitz, um den
massenhaften Strom von ungarischen Flüchtlingen umzusiedeln. Die Liste der
umzusiedelnden Personen war die folgende: die Mitglieder waren des Volksbundes,
die dienten in der Waffen-SS, die erklärten sich bei der Volkszählung als deutsche
Staatsangehörige, Ihren madjarisierten Namen „zurückdeutschen“ ließen.
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurden schätzungsweise fast 80 000
Deutsche vertrieben oder in "malenkij robot" deportiert. Später wurden Zehntausende
von Schwaben aus dem Banat als potenzielle Staatsfeinde umgesiedelt.