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PDF of Disaggregierte Offentliche Leistungserbringung Zwischen Eigenerstellung Und Wettbewerb Public Private Partnership Im Bildungsbereich 1St Edition Sarah Wolff Auth Full Chapter Ebook
PDF of Disaggregierte Offentliche Leistungserbringung Zwischen Eigenerstellung Und Wettbewerb Public Private Partnership Im Bildungsbereich 1St Edition Sarah Wolff Auth Full Chapter Ebook
Leistungserbringung zwischen
Eigenerstellung und Wettbewerb Public
Private Partnership im Bildungsbereich
1st Edition Sarah Wolff (Auth.)
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Disaggregierte öffentliche
Leistungserbringung zwischen
Eigenerstellung und Wettbewerb
Sarah Wolff
Disaggregierte öffentliche
Leistungserbringung
zwischen Eigenerstellung
und Wettbewerb
Public-Private Partnership im
Bildungsbereich
Springer Gabler
© Springer Fachmedien Wiesbaden 2013
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stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über-
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Springer Gabler ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe
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Geleitwort
Public-Private Partnerships (PPP) sind heute eine weithin akzeptierte Form staat-
licher Leistungserbringung. Interessanterweise kommt in der wissenschaftlichen
Diskussion das Interesse der Bürger als Empfänger und steuerzahlender Finan-
zierer der Leistungen jedoch nur selten vor. Es geht um die Interessen von Bau-
trägem und Betreibem, um Haftung und Risikoteilung oder um budgetschonende
Finanzierungsalternativen und Betrieb öffentlicher Investitionen. Die Interessen
der Stakeholder sowie Preise und Qualität der Leistungen werden bestenfalls am
Rande betrachtet. Dabei zeigen empirische Untersuchungen, dass es bei einer
PPP versteckte Monopolgewinne und Subventionen geben kann, deren Effekte
einen differenzierteren Vergleich mit Formen der direkten staatlichen Leitungs-
erbringung nahelegen.
Die vorliegende Untersuchung analysiert wettbewerbstheoretische Aspekte von
PPP-Projekten mit einem besonderen Anspruch, denn sie folgt dem Leitbild,
Staat und Bürger vor Quasimonopolrenditen der privaten Partner einer PPP zu
schützen und eine hohe Leistungsqualität zu gewährleisten. Sie entwickelt ein
Konzept, mit dem wettbewerbliehe Einflüsse von Vertragsvarianten, Leistungs-
arten und Rechtsystemen erfasst und verglichen werden können, und untersucht,
wann und in welchem Maße ein marktwirtschaftlicher Wettbewerb in diesem
Kontext Steuerungsfunktionen übemehmen kann. Verfeinert durch das instru-
mentarium Porters werden sodann durch eine disaggregierte Betrachtung entlang
der Wertschöpfungskette spezielle Implikationen im Hinblick auf die Lokalisie-
rung wettbewerblicher Ausnahmebereiche und die Beherrschung von Markt-
macht abgeleitet.
Ein lesenswertes Buch, dessen Lektüre fiir Praktiker aus der Sphäre der PPP
ebenso anregend sein dürfte, wie fiir Forscher, die sich mit diesem Forschungsfeld
anwendungsorientiert auseinandersetzen wollen. Mit ihren profunden Kennt-
nissen zur Wettbewerbstheorie und -politik sticht die Autorin zudem hier so
manches volkswirtschaftliche Lehrbuch aus.
Sarab Wolff
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort ....................................................................................... V
Vorwort ......................................................................................... VII
Abbildungsverzeichnis.................................................................. xv
Tabellenverzeichnis .................................................................... XIX
Abkürzungsverzeichnis ............................................................... XXI
1 Einleitung ................................................................................. 1
1.1 Bedeutung und Umfang des Problems ................................................... 1
1.2 Ziele der Arbeit ...................................................................................... 8
1.3 Gang der Untersuchung .......................................................................... 9
schaft doch entweder bezahlen lassen oder ein solches Engagement gar nicht erst
eingehen.
Bedeutet eine PPP-Realisierung nicht auch das Aufschieben staatlicher Zahlun-
gen in die Zukunft? Ob der Staat dafür frühzeitig entsprechende Rücklagen bil-
det oder angesichts des öffentlichen Drucks zur Erfüllung weiterer Wähler-
wünsche überhaupt bilden kann, ist zumindest fraglich. Verzögerungen im
Kapitaldienst sind dann nicht mehr ausgeschlossen.
Zudem besteht beim Bereitstellen staatlicher Leistungen mittels PPP zumeist der
Anspruch, dies wirtschaftlich effizienter und kostengünstiger zu tun als es bei
der Öffentlichen Hand in Zeiten ausgeglichener Haushalte noch üblich oder
möglich war. 13 In der öffentlichen Diskussion genannte Kostenvorteile bei PPP
von 20 Prozent gegenüber der Eigenerstellung durch die Öffentliche Hand klin-
gen ehrgeizig, scheinen aber realisierbar. So findet eine Studie der TU Freiberg
Effizienzvorteile beim Bau von PPP-Schulen in Deutschland zwischen 9 und 25
Prozent gegenüber der EigenersteIlung durch die Öffentliche Hand. Selbst bei
kleinen Projekten konnten EfflZienzvorteile nachgewiesen werden. I< Die Wirt-
schaftsprüfungsgesellschaft Arthur Anderson untersuchte fiir das britische Fi-
nanzministerium 17 PPP-Projekte, wobei sie im Durchschnitt 17 Prozent Kosten-
reduktion gegenüber der Eigenerstellung durch die öffentlichen Leistungsträger
aufzeigte. "
Austra\ien setzt wie Großbritannien schon länger auf PPP als Deutschland. Dort
werden mittlerweile etwa 15 Prozent der vormals staatlichen Infrastrukturinvesti-
tionen über PPP realisiert. I< Eine Untersuchung der University of Melboume in
Kooperation mit der Allen Consulting Group findet Effizienzvorteile der PPP
gegenüber der EigenersteIlung durch die Öffentliche Hand zwischen 30,8 Pro-
zent, gemessen ab Projektbeginn, und 11,4 Prozent, gemessen von Vertragsun-
terzeichnung bis zur Fertigstellung (Final Outcome). Außerdem wurden Unter-
schiede bei der Fertigstellungszeit beobachtet. Während bei Eigenrealisierung
durch die Öffentliche Hand mit steigender Projektgräße die Wahrscheinlichkeit
Für den privaten Partner ergibt sich dabei auch unter risikopolitischem Aspekt
ein Anreiz. Der Staat hielt bei Projekten, die für eioe Öffentlich Private Partner-
schaft gewählt werden, zuvor häufig die Rolle eioes Monopolanbieters ione. In
diese Rolle könnte der private Partner hineioschlüpfen und zeitweise davon pro-
fitieren.
Geliogt es dem privaten Partner, während der üblichen 30-jährigen LaufZeit
monopolistische Übergewione abzuschöpfen, siod diese Übergewione gleichzu-
setzen mit staatlich gezahlten Subventionen. Anders als bei offiziell deklarierten
Subventionen besteht bei monopolartigen PPP-Übergewinnen für die Empfänger
aber keine Verwendungspflicht. Diese Gewione verschaffen den Unternehmen
also unzulässige Wettbewerbsvorteile. Außerdem besteht für derart versteckte
Subventionen keine Offenlegungspflicht im Subventionsbericht der Bundesre-
gierung.21
Bei so langen VertragslaufZeiten, wie sie PPP-Verträge vorsehen, kommt zwar
dem Wettbewerb um den Vertrag eioe entscheidende Bedeutung zu, deutsche
PPP-Projektdatenbanken enthalten aber keioe Informationen zum Ausschrei-
bungsdesign und stellen keioe Informationen zu Auzahl und Qualität der abge-
gebenen Gebote zur Verfiigung.
Dieses Vorgehen ist auch im iotemationalen Raluuen bedenklich, da die Konkur-
renz um PPP-Ausschreibungen weltweit bisher eher geriog oder allenfalls mode-
mt war. An Ausschreibungen für Wasserversorgungs-PPP io Schwellenländern
nehmen zum Beispiel regelmäßig nur zwei Bieter, zuweilen sogar nur eio Bieter
teil. Die Stsdt Mexiko City hat jedoch bei ihren Ausschreibungen um die Was-
serversorgung gezeigt, dass mehr Konkurrenz möglich ist, wenn die verantwort-
lichen Behörden die Ausschreibungen anders modellieren.22
Eutscheidend für die Konkurrenz bei der Ausschreibung ist die Losgröße. Mit
steigender Losgröße siokt zwangsläufig die Zahl von potenziellen privaten Part-
nern. Bei großen Losen im Hochbau ist der deutsche Mittelstand als Vertrags-
partner zum Beispiel fast grundsätzlich ausgeschlossen. Mittelständische Unter-
nehmen können hier allenfalls als Nachunternehmer zum Zug kommen. Das
mioimiert zugleich die Zahl potenzieller Bieter in solchen PPP-Auktionen.23
21 Vgl. hierzu zum Beispiel die Subventionsberichte des Bundes und der Länder
22 Vgl. Iimi 2008
23 Ocr Kreis Offcnbach hat zum Beispiel die Sanierung von 91 Schulen in zwei Losen West (41
Schulen) und Ost (SO Schulen) vergeben. Vgl. hierzu zum Beispiel online die Einträge in der
6 1 Einleitung
PPP-Projektdatenbank oder die onlino-Publikation des Kreises: ,,Kreis Offcnbach macht Schu-
le", vgl. außerdem Rheinische Post 26.01.2010 Ende gut alles gut
204 Vgl. zu Studien zum Projektmanagement: Vgl. Diederichs 2006; zur Planungsphase: Fischer
2008; zur Bauphase: Blecken, Hassclmann 2007, Herzog 2005
2' Vgl. Schaxping 2009: lff
l.l Bedeutung und Umfang des Problems 7
der Partner wird eine Einigung zum Teil sogar erleichtert, weil man sich nicht
wie bei privaten Joint Ventures mit gleichgerichteten Ansprüchen auf derselben
(Verteilungs-)Ebene gegenübersteht.
Zur Realisierung von PPP-Projekten und ihrer Effizienzvorteile scheint aber ein
wichtiger Faktor das Vertrauen in die Loyalität und die Fähigkeiten der Ver-
tragapartner zu sein. Hier gibt es zwischen öffentlichen und privaten Akteuren
zum Teil erhebliche Defizite. Smyth und Edkins finden in Großbritannien trotz
oder wegen der langen PPP-Erfahrung nur wenig Vertrauen zwischen den Part-
nern. 26 Dabei scheint in Deutschland das Misstrauen des Staates in den privaten
Partner kulturell bedingt sogar größer zu sein als in den angelsächsischen Län-
dern, das Misstrauen der privaten Partner in den Staat allerdings kleiner. 27
Obwohl privates Eigenkapital als Risikoträger gefragt ist, besteht bei den öffent-
lichen Partnern in Deutschland nicht immer Verständnis dafiir, wenn die privaten
Partner das PPP-Projekt unternehmerisch angehen und dabei als "Versicherunga-
entgelt" fiir ihre Risikoübernalune einen Risikozuschlag einkalkulieren. 28 Den-
noch kann bei PPP der eine Partner sein Ziel nur dann erreichen, wenn er dem
anderen grundsätzlich dasselbe bezüglich seines Ziels erlaubt. Insoweit besteht
ein Zwang zur Einigung.
Mit zunehmenden Defiziten der öffentlichen Haushalte beengt der Einigungs-
zwang das Handeln der Öffentlichen Hand und schwächt deren Verhandlunga-
position.29 Die Privaten können dann ihre Interessen vermehrt und verstärkt
durchsetzen. Soweit unter diesen Interessen die risikomindernde Schaffung einer
monopolartigen Situation und der Ausschluss von Wettbewerb nach dem Ein-
gehen der Partnerschaft ist, wird sich in Zukunft verschärft die Frage nach der
wettbewerblichen Bedentung und der wettbewerbspolitischen Einordnung sol-
cher PPP stellen.
Wie weit der private Partner eine monopolartige Stellung beanspruchen kann, ist
bei PPP vor allem eine Frage der Vertragagestaltung. Die Diskussion darum wird
in Deutschland vorwiegend unter juristischen Aspekten gefiihrt. Dies erklärt die
30 Vgl. u.a. Littwin 2009: 4-7, PPP Task Force BMVBS: PPP-Modelle-kwz
31 Vgl. Picot!Kamp 2007:3
1.3 Gang der Untersuchung 9
Einleitung
, ~
2.1.1.1 Akteure
Anders als bei einer Vollprivatisierung (vonnals) öffentlicher Leistungen defi-
niert die öffentliche Verwaltung als Initiator von PPP Umfang und Qualität der
zu erbringenden Leistungen.' Die wenig strukturierte Ausschreibung soll poten-
ziellen privaten Aufuagnehmern kreativen Raum fiir das Erarbeiten eigener
Realisierungsansätze geben, nicht nur bei den meist dominierenden Immobilien-
projekten. Diese Trennung zwischen Leistungs- und Qnalitätsverantwortung auf
der einen und Leistungserbringung auf der anderen Seite erzeugt einen hohen
Abstimmungsbedarf der Beteiligten nach der PPP-Ausschreibung, sowohl vor
Vertragsabschluss als auch noch danach. 7
An der Projektgesellschaft einer PPP können strategische Investoreo sowie ex-
terne Fremd- und Eigenkapitalgeber als Gesellschafter beteiligt sein. Für kleine
PPP-Projekte ist es allerdings nicht nötig, eine rechtlich eigenständige Projektge-
sellschaft zu griinden. Diese Vorhaben können gewöhnlich im Rahmen einer
reinen Vertrags-PPP weniger komplex finanziert und realisiert werden.'
Bei der Finanzierung von PPP-Projekten spielen Fremdkapitalgeber eine ent-
scheidende Rolle. Banken stellen den größten Teil des Kapitals (sogar bis zu
90%). Hierbei kamen bislang vor allem regionale Banken oder Förderbanken in
2.1.1.2 Funktionen
Der Lebenszyklusansatz ist bislang ein Alleinstellungsmerkmal von PPP. Mit
ihm soll es vor allem bei Inunobilien gelingen, Effizienzpotenziale zu heben und
zu realisieren, die bei der Eigenerstellung durch die Öffentliche Hand uicht reali-
sierbar wären. 14 Dazu übernimmt ein privater Partner die Planung, Erstellung,
Finanzierung und den Betrieb des Objektes, gegebenenfalls sogar Verwertung
und Entsorgung. hn Gegensatz zur herkömmlichen Beschaffung werden dann im
9 Hier kommen z.B. in Deutschland sowohl (meist größere) Geschäftsbanken (wie Deutsche Bank
oder Commerzbank) als auch öffentlich·rechtliche Banken (insbesondere Landesbanken und die
KfW) und Genossenschaftsbanken (vor allem deren Spitzeninstitute DZ und WGZ) in Frage.
10 Zum Beispiel beteiligen sich die britische Innisfree Limited und die australische Macquarie Bank.
Group als Finanzintermediäre öher Fondskonzeptionen. Vgl. Fleischer, Effenberger 2006: 19
11 V gl. AsenovalBock 2009: 6Iff
12 Vgl. AsenovalBeck 2009: 47ff
13 Vgl. Wanninger/Stolze 2008: 8
14 V gl. Kendall2007: 186
16 2 Ausgestaltung. internationale Vcrbreitung und Entwicklung von PPP
Rahmen eines PPP-Projektes von der Öffentlichen Hand keine weiteren Teilleis-
tungen mehr ausgeschrieben.
Bei einer PPP wird die Durchfiihrung der von der Öffentlichen Hand weiter
verantworteten Gesamtleistung folglich konsequent und über den gesamten Le-
benszyklus langfristig an einen privaten Partner abgegeben." Alle kostenrele-
vanten Aspekte werden dauerhaft von diesem Auftragnehmer verwaltet und
müssen daher, anders als bei der herkömmlichen Beschaffung, schon in der Pla-
nungsphase berücksichtigt werden. Hier werden also nicht nur die Baukosten,
sondern auch die anschließenden Betriebskosten einbezogen. Diese können je
nach Projekt etwa 60 - 80 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. I< Daher fließen
bei PPP effizienzbezogene Überlegungen über künftige Betriebskosten bereits in
die heutige Bauplanung ein.
Eine oulputorientierte Ausschreibung der Öffentlichen Hand soll weitere Effizi-
enzpotentiale nutzen. Für die Öffentliche Hand steht dabei nicht der Prozess der
Leistungserhringnng im Vordergrund, sondern das operative Ergebnis." lm
Gegensatz zur Inputorientierung bei der herkömmlichen EigenersteIlung ermit-
telt der öffentliche Auftraggeber bei einer solchen PPP-Ausschreibung die zu
erbringenden Einzelleistungen und die dazu notwendigen Vorleistungen nicht
selbst. Der private Auftragnehmer ist vielmehr aufgefordert, tecbnische und
gestalterische Lösungen für das Projekt in Eigenregie zu erarbeiten und sein
Konzept im Rahmen der Ausschreibung vorzustellen.
Die Vertragsrisiken müssten dabei eigentlich entsprechend der Kompetenzen,
Befognisse und Gestaitungsmögliclikeiten zwischen den Partnern aufgeteilt wer-
den." In der deutschen Vergabepraxis neigen öffentliche Auftraggeber jedoch
dazu, die gesamten Projektrisiken auf den privaten Partner übertragen zu wollen.
Dies fiihrt aber zu hohen Aufschlägen bei der Risikokalkulation durch den priva-
ten Partner. Wenn selbst Risiken, welche die Öffentliche Hand besser steuern
könnte, auf den privaten Partner verschoben werden, ist die Folge eine ineffizi-
ente Ressourcenallokation. l ' Bei den Finanzierungsrisiken ist es allerdings oft
umgekehrt. Hier trägt die Öffentliche Hand (der Steuerzahler) wegen der rating-
bedingt niedrigeren Risikozuschläge beim Zins meist das Risiko, das Risikoma-
nagement liegt dennoch weitgehend beim privaten Partner.
2.1.2 Struktur
Nach dem Projektbezug kann man bei PPP Organisations-PPP und Vertrags-PPP
unterscheiden:
Bei Organisations-PPP gründen Öffentliche Hand und (ein) private(r) Partner
eine gemeinsame Kapitalgesellschaft, ein gemischtwirtschaftliches Unterneh-
men. Es gibt ein gemeinsames Ressourcenmanagement und eine gemeinsame
Leistungserbringung. Die Partner sind entsprechend ihrer Beteiligung an der
Umsetzung sowie an Gewiunen und Verlusten beteiligt.
Bei Vertrags-PPP wird keine Gesellschaft gegründet. Vielmehr geht es um das
rein vertragliche Festlegen und Zuordnen von projektbezogenen Kosten, Leis-
tungen und Risiken. Die zu erbringenden Leistungen und die zu tragenden Kos-
ten und Risiken lassen sich bei Vertragsabschluss jedoch meist noch nicht klar
definieren. Daher entsteht im Laufe der Kooperation ein Abstimmungs- und
Koordinationsbedarf. 20
Markt Staat
22 Diese Stufe der öffentlichen Produktion wird geregelt in den zwei Teilen der Vergabe- und
VertIagsordnung Iiir Bauleistungen (VOB). Naeh § 97 Ab•. 3 GWB .ind mittel.tändisehe Inte-
ressen vornehmlich durch Teilung der Aufträge in Teil- und Fachl08C zu berücksichtigen. Diese
Verpflichtung wird in § 5 Ab•. 2 VOB/A umge.etzt. Gemäß § 5 Ab•. 2 VOB/A .ind Baulei.tun-
gen immer in der Menge aufgeteilt und getrennt nach Art oder Fachgebiet zu vergeben.
Vgl. BaupreiBe Fachinformationen 2010
23 §2 VOB/B regelt die Vergütung von Bauleistungen, Vgl. darum Vergabe- und Vcrtragsordnung
Iiir Bauleistungen • Teil B (VOBIB)
2.1 Ausgestaltung von PPP 19
Rein staatliche Produktion zeichnet sich dagegen dadurch aus, dass der Staat alle
Bauleistungen in Eigenregie ausführt. Handwerker, Ingenieure und andere
Mitarbeiter sind Beamte oder Angestellte der Öffentlichen Hand. Deren Leistung
würde ein öffentliches Bauamt überwachen. Diese rein staatliche Art der Produk-
tion wurde in der Bundesrepublik Deutschland zuletzt im "Dritten Reich" reali-
siert. Danach ist sie als Produktionsverfahren nicht mehr eingesetzt worden.
Im konventionellen (Misch-)Verfahren werden sämtliche Produktionsleistungen
und anschließend auch die Betriebsleistungen von privaten Anbietem erbracht.
Die Öffentliche Hand schreibt hierfiir jedoch Qua1itätsstandards vor und über-
wacht die Einhaltung ihrer Vorschriften.
Beim Vertrags-PPP handelt es sich dagegen um ein mietvertrags ähnliches Ver-
hältnis, bei dem die Öffentliche Hand z.B. eine Immobilie über den gesamten
Lebenszyklus des Gebäudes anmietet. Der private Vertragspartner übernimmt
Planung, Bau, Betrieb und Verwertung.
Bei einem Organisations-PPP übernimmt die Öffentliche Hand darüber hinaus
als Beteiligte an der PPP-Unternehmung gemeinsam mit dem privaten Partner
die Verantwortung für Produktion und anschließenden Betrieb und Verwertung.
Darum ist diese Form der Leistungserbringung näher an einer rein staatlichen
Bereitstellung angesiedelt als die Vertrags-PPP.
2.1.3 Vergabeveifahren
2.1.3.1 Ausgestaltung
Bis ein PPP-Projekt ausgeschrieben wird, muss es verschiedene Kontrollinstan-
zen und Eignungstests durchlaufen. Dies sei hier standardmäßig an einem Im-
mobilienprojekt aufgezeigt (vgl. Abb. 3).
Initialisiert wird ein potenzielles PPP-Projekt, indem eine Behörde einen Bedarf
für öffentliche Leistungen feststellt. Nach der Koukretisierung des Bedarfs führt
die Behörde einen PPP-Eignungstest durch. Fällt dieser negativ aus, wird das
Projekt nicht über ein PPP, sondern in EigenersteIlung realisiert. Fällt der Eig-
nungstest dagegen positiv aus, erstellen die Behörden den Public Sector Compa-
rator (pSC). Hier wird das Projekt exemplarisch geplant, als würde es in Eigen-
erstellung durchgeführt werden.
20 2 Ausgestaltung. internationale Verbreitung und Entwicklung von PPP
1t
Entscheidung
fürPPP
PPP
.....
Planung:
• Betrieb
• Verwertung
.....
Planung
Elgen-
..st.llung
• Angebotsstufe 0: Teilnalunewettbewerb
• Angebotsstufe I: Angebotserstellung und -abgabe
• Angebotsstufe 2: Angebotskonkretisierung
• Angebotsstufe 3: Abschlussverhandlung und Zuschlagserteilung.
Nach der öffentlichen Bekanntmachung eines Vergabeverfahrens beantragen
interessierte Bieter ihre Teilnalune. Die Ausschreiber fiihren unter allen Anträ-
gen eine Eignungsprüfung durch und bestimmen die endgültigen Bieter. In dieser
Stufe 0 wird noch kein Angebot erstellt. Erst nachdem die zum Verfahren zuge-
lassenen Bieter feststehen, werden diese in Stufe I aufgefordert, ein Angebot
auszuarbeiten. Alle fristgerecht eingereichten Angebote werden vom öffentli-
chen Aufuaggeber anband der Kriterien bewertet, die mit der Ausschreibung
bekannt gemacht wurden.
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) rät in
seinem Leitfaden zum strukturierten Verhandlungsverfahren dazu, maximal fijnf
Bewerber zur Erstellung eines Angebotes aufzufordern; das Fraunhofer Institut
empfiehlt, nicht über sechs Angebote erstellen zu lassen. Begründet werden
diese Grenzen mit dem Risiko, dsss sich bei Teilnahme vieler Bewerber bei den
Bietern hohe Kosten fiir die Angebotserstellung mit niedrigeren Chancen fiir den
Auftragserhalt verknüpfen. Darunter könnte auch die Qualität des Angebots
leiden, und bei der Öffentlichen Hand könnten höhere Aufwendungen fiir die
Angebotsprüfung entstehen. Aufgrund von Wirtschaftlichkeitsüberlegungen neh-
men daher laut Wanninger und Stolze vor allem große Untemehmungen nicht
mehr an Ausschreibungen teil, wenn sie ihre Aussicht auf Erfolg als zu gering
einschätzen. Dies ist aus der Sicht des BMVBS eben dsnn der Fall, wenn mehr
als fünf Bieter zugelassen werden. 29 Der Kreis der zugelassenen Wettbewerber
um ein PPP bleibt dadurch in jedem Fall überschaubar.
In Stufe I ist eine Generalplanung mit einer Kostenkalkulation einzureichen.
Dazu gehören in der Regel eine Bauplanung, eine Bewirtschaftungsplanung und
eine Finanzplanung. Bei der Bewertung dieser Planungen geht es den Auftragge-
bem hauptsächlich um die Bewertung des Preis-Leistungs-Verhältnisses.'o Ba-
sierend auf diesem Kriterium erstellt der Auftraggeber eine Rangfolge der einge-
reichten Angebote.
In Stufe 2 werden Verhandlungen mit den Bietern der vorderen Listen-Plätze
eins bis zwei oder drei aufgenommen. Dabei geht es um die Konkretisierung von
Leistungen und Konditionen. Die Auftraggeber erwarten nun eine detailliertere
Planung als in Stufe I. Dazu werden meist mehrere Verhandlungsrunden geführt
bis so genannte qualifizierte Angebote vorliegen. 31 Alle Bieter sind im Vorfeld
über die Vorgehensweise bei den Verhandlungsrunden zu informieren. Ziel die-
ser Stufe ist es, die in Stufe I erstellte Generalplanung weiter zu vertiefen.
Die in Stufe 2 erstellten qualifizierten Angebote werden ebenfalls in eine Rei-
henfolge gebracht, um dsnn in Stufe 3 mit dem präferierten Bieter oder den prä-
ferierten Bietern konkrete Vertrags-Verhandlungen aufZunehmen. 32 Dabei wer-
den unter anderem Vergütung und Risikoverteilung ausgehandelt. Einigen sich
Bieter und Auftraggeber im Laufe der Verhandlungen, informiert der Auftragge-
ber die nicht erfolgreichen Bieter dsrüber und begründet seine Entscheidung. Die
unterlegenen Bieter haben laut VOB/A die Möglichkeit, innerhalb von 14 Tagen
nach Bekanntgabe eine Nachpriifung zu beantragen." Sollten sie dsraufverzich-
ten, können Auftraggeber und Auftragnehmer nach Ablauf der Frist rechtswirk-
same Verträge schließen.
Das Vergabeverfahren verläuft auch international ähnlich der oben für Deutsch-
land beschriebenen Praxis ab. Zunächst ist eine Expression of Interest (EOI)
einzureichen, das entspricht der Stufe O. In Stufe I erhalten maximal sechs bis
acht Bieter eine Invitation to Negotiate (ITN), in Stufe 2 wird in der Regel mit
zwei Bietern das Best and Final Offer (BAFO) ausgearbeitet. In Stufe 3 werden
die Vertragsverhandlungen mit dem Preferred Bidder aufgenommen, die meist
mit dem Vertragsabschluss enden. 34
Sogenannte Service-Level-Agreements (SLAs) definieren im Vertrag konkret,
welche Leistongen bereitgestellt werden sollen, und regeln deren Vergütong."
• Finanzierungsplanung 31 %,
• Errichtungsplanung 55% und
• Betriebsplanung 14%.
Bei der stufenbezogenen Betrachtung ergibt sich folgendes Bild: Die Angebots-
stufe I hat einen Anteil von 53%, Angebotsstufe 2 von 26% und Angebotsstufe 3
von 21%.
Beim Vergleich der Finanzierungarten wird deutlich, dass eine Projektfinanzie-
rung bei kleineren Projekten einen relativ höheren Aufwand verursacht als die
"deutsche Erfmdung" der kommunalkreditähnlichen Forfaitierungsfinanzierung.
Eine Projektfinanzierung wird in Deutschland daher erst bei größeren Projekten
angewendet. Sie verlangt im Gegensatz zur Forfaitierung, wo das Risiko letztlich
allein bei der Öffentlichen Hand und beim Steuerzahler liegt, die vollständige
Aufdeckung und Klärung der Verteilung sämtlicher Projektrisiken. 38
Der Finanzplanung fällt in der Regel auch die Gesamtprojektplanung zu, weil
faktisch jeder Projektbereich und jeder Prozessschritt finanziell unterstützt wer-
37 Der Umfang der Nebenangebote muss in den Ausschreibungsunterlagen definiert sein. Vgl.
Hofmann 2008: 46
38 Vgl. Kapitel 2.1.1.2
2.1 Ausgestaltung von PPP 25
den muss. 39 Hier sollte berücksichtigt werden, dass die Planungen für Bau und
Betrieb eng miteinander verzahnt siod. Eio Alleiostellungsmerkmal von PPP ist
ohnehin die Lebenszyklusbetrachtung (Vgl. Kapitel 2.1.1.2). Betriebsplanung
und spätere Betriebskosten sollen folglich schon durch eine effizienzorientierte
Bauplanung entlastet werden.
Auf den Stufen 1-3 fallen gewöhnlich zusätzlich externe Beratungsleistungen
an. Diese werden jedoch nicht iouner bezahlt. Teilweise werden solche Vergü-
tungen als "Erfolgshonorare" nur nach erfolgreicher Teilnahme der Bieter an der
Ausschreibung flillig. 4O Die Leistungen der Berater werden aber auch bei Misser-
folg erbracht. Dem Berater entstehen bei Nicht-Erfolg zudem nicht selten Oppor-
tunitätskosten durch alternativ mögliche Erwerbschancen. Um diese Opportuni-
tätskosten zu berücksichtigen, wurden Unternehmen bei der oben erwähnten
Befragung aufgefordert, die Honorare io diesen Fällen zu schätzen.
Etwa die Hälfte aller Kosten entfallen demnach auf externe Planungsleistungen.
Daran haben die Leistungen für die Bauplanung mit 28% den größten Anteil, bei
Finanzierung!Angebotskoordination siod nur etwa 19% der Kosten extern und
bei der Betriebsplanung sogar nur I %. Im Bereich Fioanzierung werden die
externen Kosten zu eioem Großteil von juristischer Beratung und von der Prü-
fung des Fioanzierungskonzeptes verursacht.41
Die absoluten Kosten variieren je nach Projekt stark, auch ionerhalb von Projek-
ten. Als besonders kostenrelevante Projekteigenschaften bei Hochbauprojekten
konnten Wannioger und Stolze folgende Eigenschaften identifizieren:
• Art der Fioanzierung: Eine Projektfmanzierung verursacht allgemeio höhere
Planungskosten. Zudem steigen die Fix-Kosten der Bieter mit dem langfris-
tigen Fioanzierungsvolumen an. Der variable Anteil der Kosten entspricht
eioer klassischen Kreditfinanzierung.
• Art der Bauleistung: Standardprojekte (z.B. Schulen) erfordern deutlich
geringere Kosten als Spezialprojekte (z.B. Kliniken).
• Nutzung der Gebäudeflächen: Für die Planung des Gebäudemanagements
hat die Art der Nutzung besondere Bedeutung. Hohen Aufwand verursachen
Wohnen und Arbeiten, Büroarbeit, Produktion und Experimente, Kultor,
Lagern und Verteilen sowie Heilen und Pflegen.
• die Objektart,
• der geforderte Planungsurufang im Leistungsbereich Finanzierung,
• der geforderte Planungsumfang im Leistungsbereich Errichtung,
• der geforderte Planungsumfang im Leistungsbereich Betrieb. 42
Folgendes Zitat beschreibt die Herangehensweise an ein PPP-Angebot aus Bie-
tersicht:
"Die Zusanunenstellung eines Angebotes für ein PPP-Modell ist mit hohem
materiellem und personellem Aufwand verbunden. Die Teilnahme an einem
derartigen Verfahren sollte nur dann angestrebt werden, wenn Erfolgschancen in
einem akzeptablen Urufang gegeben sind. Die Erfolgschancen werden durch die
Anzahl der zugelassenen Bieter, das relative als auch das absolute Leistungsver-
mögen des Bieters und durch die Zusanunensetzung des Teams für die Ange-
botserstellung bestimmt. Sollte sich auch nur in einem der genannten Kriterium
Zweifel ergeben, ob der Bieter das Kriterium voll erfiillen kann, so ist von einem
Herangehen an ein solches Projekt abzuraten"."
2.1.4 Vergütungspraxis
2.1.4.1 Immobilien
Für die Gebäudenutzung bei PPP-Projekten in Großbritannien können drei Vari-
anten zur Vergütungsberechnung durch den öffentlichen Auftraggeber unter-
schieden werden:
VarianteA
P~(F+I)-Z
F = Satz fiir die Bereitstellung der Dienstleistung pro Tag pro Verfügbarkeit
(Fixed Amount per Available Place per Day)
1= Indexgebundene Stabilisierungsvariable pro verfügbaren Platz pro Tag
(Indexed Amount per Available Place per Day; e.g. increased by Retail
Price Index - RPI)
Z = Abzüge fiir Minderleistung oder nicht erbrachte Leistungen (perIormance
Deductions).
Hier ist die Zahlung pro zur Verfiigung stehender Einheit (z.B. Krankenhausbet-
ten, Geflingnisplätze, Schüler, qm', Kilometer Straße) ausschlaggebend fiir die
Zahlungen der Öffentlichen Hand an das privat vorfinanzierte PPP-Projekt. Es
wird ein Gesamtbetrag fällig, der die Verfügbarkeit der Infrastruktur und die im
Betrieb erbrachten Dienstleistung abdeckt. Dieser Gesamtbetrag kann nicht in
separate Vergütungen fiir Infrastruktur und Betrieb aufgespalten werden.
VarianteB
P=(F x I)-(D + E)
P = Unitary Payment per Place and Day
F = Price per Day for Overall Accommodation Reqnirement
1= Indexation Factor
D = Deductions for Unavailability
E = PerIormance Deductions.
Auch Variante B trennt bei der Berechnung des Leistungsentgeltes die Infra-
strukturleistung nicht von den erbrachten Dienstleistungen. Bei den Abzügen
wird hingegen zwischen der Nicht-Verfiigbarkeit von Infrastruktur und mangel-
haften Serviceleistungen unterschieden.
Variante C
P=(A + Q)-(D + E)
P = Unitary Payment per Unit
A = Availability Payment
Q = Indexed Facilities Management Payment
D = Deductions for Unavailability
E = PerIormance Deductions.
Bei dieser Variante werden separate Beträge berechnet: eiomal fiir die Bereitstel-
lung der Infrastrukturleistung als solche und zum anderen fiir die Dienstleistun-
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In ’t open veld nooit voor een man te zwichten.
Wel aan doorluchte held, gy zult my zeer verplichten;
Zet tyd en perk, naar uw believen: door myn’ dood,
Werd u de schoone maagd tot bruid en echtgenoot.
Kam. Wel raekt ’et jou wat vent? heb jy ’er ’an te geeven?
Is ’t jou bruid, keerel? D. Qu. Neen: maar ’k ben gezind te
sneeven
Voor zo’n geregte zaak; haal wapens, zyt ge een man.
Kam. Je ’ebt goed te vechten, wangt je hebt een harnas ’an;
Maar trek dat uit, en heb je lust te bakkelaayen
Mit vuisten? kom dan maer, en wie dan van ongs baayen
Ierst ongerleit die zel ’t verliezen; en de meid
Zo ik ierst ongerleg... Baz. Wat geeft gy schoon bescheid!
Quiteria is myne, en gy kunt haar niet trouwen;
’t Is of gy gek wordt.
Don Quichot tegen Kamacho.
ô, Gy spot! maar ’t zal u rouwen.
Ha schelmse ridder, zo gy maar gewapend waart;
Ik zou my wreeken, en u helpen van der aard.
Past. Myn goê Kamacho, wil u zelfs niet langer quellen,
Met vechten is uw zaak onmog’lyk te herstellen.
Zy zyn tog al getrouwd, en ’t is misschien zeer goed.
Stel toch u hart gerust, dewyl ’t zo weezen moet.
Bedenk eens wat een man al tochten voedt van binnen,
Die met een vrouw leeft, die hem nimmer kan beminnen;
Hy word van jaloezy geplaagd, tot aan zyn end.
Kam. Je hebt al wat gelyk, ’t is waer Pastoor, ’k beken ’t:
Maer ’t is een groote spyt, ’k bin laelik deur’ estreeken.
Past. Zyt maar gerust, die trouw is nu niet weer te breeken.
Baz. Kamacho, ik beken, ik heb u wat misdaan;
Vergeet uw vyandschap, gy hebt daar toch niet aan.
Ik zal de kosten van de bruiloft u betaalen.
Kam. De hiele brulleft man, wel waer zou jy het haelen?
Je bint een kaele bloed. Baz. De koning heeft aan my
Uit inzicht myns geslachts, bequaamheid, of waardy,
Een zeer aanzienlyk ampt vereerd. Leont. Wel hoe, we weeten
Daar nog niet van? Baz. ’t Is waar, ik had het u vergeeten
Te zeggen: want ik was van schrik zo zeer ontsteld,
Wanneer my van het geen hier omging wierd gemeld,
Dat ik om ampt, nog staat, noch om my zelv’ kon denken.
Kam. De keuning jou een ampt met iens ’an ’t hof gaen schenken?
San. Ja maetje, dat’s niet raers, ’k wor’ ook haest governeur.
Kam. Je zelt je vingers daer niet vet ’an soppen, breur,
’k Heb driemael ’an ’et hof ’eweest, en niet ’ekregen.
San. Ze zyn ’an ’t hof ook niet om tovenaers verlegen.
Pastoor. Kamacho, ’k bid vergeef Bazilius dat stuk.
Kam. Wel nou ’k niet anders kan; ik wens je veel geluk.
Jochem. Bloed! bloed! wat meen ik daar pasquillen van te maaken,
En al de parsen van heel Spanje te doen kraaken;
Ik zal je leeren voor myn vaerzen, my te slaan.
Ik zal by al de acteurs van ’t hiele land omgaan,
Ja plakken ’t in de stad op hoeken van de straaten,
En kokerboomtjes. Kam. ’k Wed jy zelt die pots wel laeten.
Jochem. Jy my te slaan? jy vent! jy, jy, jou malle quast?
Kam. Nou miester Jochem wees te vreên, ’k noô jou te gast.
Joc. ’k Zal met een steekdicht, jou zo’n klap om de ooren langen,
Dat jy je zelven puur uit spyt zelt gaan verhangen.
Pastoor. Het is een wys man, die geleden’ hoon vergeet.
Jochem. Pasquillen maeken op zo’n stuk, laet geen Poëet.
Baz. Nu meester Jochem, laet u tog van ons gezeggen.
Leont. Nu laat de zaak. Joc. Wel nu terwyl gy ’t bij wil leggen,
Ik ben te vreên; maar, krygt een ander eens de lucht,
Zo word dees pots voorvast een blyspel of een klucht.
Pastoor. De hemel wil dit Paar voor ongeval bewaren.
Don Qu. Haar majesteiten steeds in goê gezondheid spaaren.
Leont. Ik wensch u veel geluk, myn schoonzoon, met myn kind.
Val. Het zelfde wensch ik u, mevrouw, en waarde vrind.
San. Ik wensch jou huizen vol gebraed, en lekker eeten.
Vetl. De gouverneurtje hou ’et altyd met de freeten.
Baz. Ik dank u t’zamen voor u goê genegenheid;
En nu het alles op dees plaats is toebereid,
Nood ik het boere volk te zamen met de vrinden,
’t Gezelschap blyve als ’t is, ’t zal vreugd genoeg hier vinden.
Altemaal. Lang leef het lieve Paar! Baz. Dat men terstond beginn’
Een nieuw balet, ter eer van haar die ik bemin.
Hier wordt een balet gedanst.
Bazilius tegen Don Quichot.
Heer ridder blyf by ons. Don Qu. Ik moet op ’t steekspel weezen.
San. Was ik in zyn plaats, bloed! je zoudt me gaeuw beleezen.
Baz. Zo ziet men dat ’t verstand het geld te boven gaat;
En die de wysheid om ’t genot van ’t goud versmaad,
Kan aan myn trouwgeval zich spiegelen en leeren,
Hoe dat men schranderheid voor schatten moet waardeeren.
Blyspel.
SPREEKENDE PERSOONEN.
Metellus, Flaminius, Raadsheeren van Romen.
Kalfurnia, Gemaalin van Metellus.
Lavinia, Gemaalin van een Raadsheer.
Papirius, Zoon van Metellus en Kalfurnia.
Albinus, Een Raadsheers Zoon.
Rebella, Tumulta, Furia, Oproerige wyven.
Lapsus, Een Kleermakar.
Davus, Een Timmerman.
Mopsus, Een Boer.
Een Bode.
ZWYGENDE PERSOONEN.
Twee Raadsheers Vrouwen.
Een groote hoop Oproerige Wyven, en Mannen in
Vrouwengewaad.
Twee Lyfwachten.
TWEEDE TOONEEL.
DERDE TOONEEL.
Kalfurnia, Papirius.
VIERDE TOONEEL.
Albinus, met drie Romeinsche Heeren, Kalfurnia, Papirius.
VYFDE TOONEEL.
Kalfurnia alleen.
TWEEDE TOONEEL.