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Giftgase im 1.

Weltkrieg

Elias Häfele, 7ar


Überblick 1 / 2
• Chemische Waffen = Massenvernichtungsmittel
• C-Waffe
• 120.000 Tonnen Kampfstoffe eingesetzt
• 38 verschiedene Typen Giftgas
• 100.000 Soldaten starben
• Mehr als 10 mal so viele Tiere
• 1,2 Millionen Soldaten schwerstverwundet
Überblick 2 / 2
• Haager Landkriegsordnung von 1907 verbot Einsatz von chemischen
Kampfstoffen
• Französische Truppen setzten August 1914 erstmals (nicht tödliches)
Giftgas ein: Tränengas Bromessigsäureethylester (dazu später mehr)
• Deutschland überlegt Produktion und Einsatz von Chlorgas wegen
Sprengstoffmangels
• Engagement von Wissenschaftlern zur Entwicklung chemischer
Waffen
Verantwortung der Wissenschaft 1 / 2
• Freiwilliges Engagement der Wissenschaft an Giftgasentwicklung
• Zahlreiche Nobelpreisträger beteiligt:
Fritz Haber, Emil Fischer, Otto Hahn, Max Planck, …

Giftgas-Blasverfahren
Deutsche-Gaswerfer
Verantwortung der Wissenschaft 2 / 2
Fritz Haber: Wissenschaftlicher „Vater des Gaskrieges“

„Gaswaffen bringen Bewegung in den Stellungskrieg,


verkürzen den Krieg und retten damit Menschenleben“

22. April 1915: Erster deutscher Chlorgas-Angriff zum Auftakt


der 2. Flandernschlacht. 150 Tonnen Chlorgas nach dem
Haberschen Blasverfahren eingesetzt (1500 Tote).

„Gaswaffen sind eine Perversion der Wissenschaft“

Ehefrau, Chemikerin und Pazifistin Clara Immerwahr missbiligte öffentlich die


Unternehmungen ihres Mannes.
Am 2. Mai erschoss sich Clara aus Enttäuschung und Protest nach der Siegesfeier
im Garten des gemeinsamen Hauses.
„Ausgewählte“ Giftgase 1 / 3
Bromessigsäureethylester (Tränengas):
C4H7BrO2 - Halogenierter aliphatischer Carbonsäureester. Wasserklare,
übel riechende Flüssigkeit. Reizt stark die Augen starker Tränenfluss.
Im 2. WK als Riechstoff bei Zyklon B benutzt, um vor der schwach
riechenden Blausäure zu warnen.

Chlorpikrin (= Trichlornitromethan):
Cl3CNO2 - Farblose, leicht ölige, flüchtige Flüssigkeit von
durchdringendem Geruch. Lungenkampfstoff. Ruft Hautblasen
hervor, führt zu Augenreizungen und Atembeschwerden. Ausbildung
eines toxischen Lungenödems  Tod durch Ersticken. Symptome
können über Stunden verzögert auftreten.
„Ausgewählte“ Giftgase 2 / 3

Senfgas (=Bis(2-chlorethyl)sulfid)
C4H8Cl2S - Geruch nach Senf oder Knoblauch. Farblose Flüssigkeit. Starkes
Hautgift, krebserregend. Wirkung auf Haut vergleichbar mit starken
Verbrennungen: Bildung großer, stark schmerzender Blasen. Verletzungen
heilen schlecht. Gewebe wird nachhaltig zerstört und Zellteilung gehemmt.
Großflächig betroffene Gliedmaßen müssen amputiert werden. Bei
Einatmung werden Bronchien zerstört.
„Ausgewählte“ Giftgase 3 / 3
CLARK 1 (=Diphenylarsanchlorid)  Maskenbrecher
C12H10AsCl - Nasen-Rachenkampfstoff. Farblose Kristalle. Werden nach
Auflösung vernebelt. Reizt stark obere Atemwege, führt zu starken Brechreiz.
Konnte von Gasmasken nicht zurückgehalten werden. Soldaten mussten Maske
abnehmen  ungeschützt gegen gleichzeitig eingesetzten Kampfstoff wie z.B.
Chlorgas. Monatsproduktion 1918 im Deutschen Reich: 600 t.
Sämtliche Abbildungen stammen aus der
Wikimedia Commons

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