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Czochralskis schöpferischer

Fehlgriff: ein Meilenstein


auf dem Weg in die Gigabit-Ära
Angewandte Chemie
Artikel «Czochralskis schöpferischer Fehlgriff: ein
Meilenstein auf dem Weg in die Gigabit-Ära» wird in
der Zeitschrift „Angewandte Chemie“ (2003)
herausgegeben.
Weltproduktion an einkristallinem Silicium
Heute werden 95% der Weltproduktion an
einkristallinem Silicium nach dem Verfahren hergestellt,
das der Pole Jan Czochralski 1916 entdeckte.
Mikrochips aus Siliciumeinkristallen
Einkristalle, die nach Czochralskis Verfahren aus einem
Schmelztiegel gezogen werden, haben das tägliche
Leben drastisch verändert: Ob wir mit dem
Mobiltelefon kommunizieren, im Supermarkt mit der
Chip-Karte bezahlen, die Diebstahlsicherung beim
Automobil aktivieren oder durch biometrische Systeme
als Person identifiziert werden: Ohne Mikrochips aus
Siliciumeinkristallen wäre dies alles undenkbar.
Biographische Daten über Jan Czochralski

Jan Czochralski (1885–1953)


Jan Czochralski wurde am 23. Oktober 1885 als achtes
Kind einer Handwerkerfamilie in Kcynia im heutigen
Polen geboren
Jan Czochralski wuchs also in deutscher

Umgebung auf. Er interessierte sich schon

während der Schulzeit für Chemie


Biographische Daten über Jan Czochralski
*
Um 1904 zog er nach Berlin. In einer Apotheke, die von
einem promovierten Chemiker und Apotheker geleitet
wurde, verbesserte er zielstrebig seine Kenntnisse der
Chemie und der Drogerie.
Biographische Daten über Jan Czochralski
Czochralski hörte neben seiner beruflichen Tätigkeit seit
1905 Chemie-Vorlesungen an der Technischen
Hochschule in Berlin-Charlottenburg und erhielt dort um
1910 in externer Prüfung den Titel Diplom-Ingenieur für
Chemie
Biographische Daten über Jan Czochralski

Von 1911 bis 1914 war Czochralski im Metall-


Laboratorium der AEG Assistent bei Wichard von
Moellendorff, einem Metallwissenschaftler, leitendem
Techniker und Direktionsassistent der AEG.
Biographische Daten über Jan Czochralski

Weckte von Moellendorff bei seinem Assistenten


Czochralski das Interesse an Metallkunde und
Kristallographie. 1913 erschien eine gemeinsame
Publikation über „technologische Schlüsse aus der
Kristallographie der Metalle“
Biographische Daten über Jan Czochralski
1917 ging es für Czochralski steil aufwärts. Er wechselte
von der AEG zur Metallbank und Metallurgischen
Gesellschaft AG nach Frankfurt am Main
Biographische Daten über Jan Czochralski
Gründete er 1919 die Deutsche Gesellschaft für
Metallkunde. Deren Präsident war er von 1925 an, bis er
1929 zum Professor an der chemischen Fakultät der
Technischen Universität in Warschau berufen wurde.
Bald richtete er dort ein Department für Metallurgie und
Metallwissenschaft ein
Czochralski-Verfahren

Mit der ersten Czochralski-


Apparatur wurden
Zinneinkristalle von 15 cm
Länge, etwa 1 mm
Durchmesser und etwa 1 g
Masse gezogen.
In dieser Apparatur stellte er
Einkristalle aus Zinn, Blei und
Zink her
Czochralski-Verfahren

Heute werden
Siliciumeinkristalle
großtechnisch nach dem CZ-
Verfahren gezogen
Czochralskis schöpferischer Fehlgriff
Einmal ganz zufällig Czochralski, seine Schreibfeder
nicht in das Tintenfass, sondern in den Tiegel mit
flüssigem Zinn versunken hat. Es war der erste nach
dem Czochralski-Verfahren aus einem Tiegel gezogene
Einkristall.
Czochralski-Verfahren
Vielen Dank!!!

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