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3. Medien und Gesellschaft
Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
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3. Medien und Gesellschaft
Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
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3. Medien und Gesellschaft
Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Die Verfügbarkeit der Bilder für jedermann ermöglicht einen echten Austausch über das
Geschehen, all die Diskussionen unter (selbsternannten) Experten, die auch zum Reiz
des Sports gehören.
Dabei können sinnvoll eingesetzte Bilder helfen, das Wesen des Sports besser zu
verstehen: wenn z.B. per Zeitlupe oder mit zusätzlichen Hilfsmittelns Details sichtbar und
dem Publikum verständlich gemacht werden.
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
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3. Medien und Gesellschaft
Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Es ist längst nicht mehr so, dass die Medien sich darauf beschränken, über den Sport zu
berichten. Sie wollen ihn darüber hinaus auch nach ihren Bedürfnissen gestalten. So
werden Wettbewerbe nach den Bedürfnissen des Fernsehens modelliert und
weiterentwickelt. Hierzu einige Beispiele aus dem Wintersport:
Biathlon
Einführung der Single-Mixel-Staffel
Ski-Langlauf
Einführung von Verfolgungsrennen sowie Sprint Mixed-Staffeln
Skispringen
Einführung von Mixed Teamspringen
Ski Alpin
Einführung von Team-Parallelslalom
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Über allem steht der Wunsch, Events zu kreieren, die sich bestmöglich vermarkten lassen
– auch, indem sie spektakuläre Bilder hervorbringen.
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Die Sportler sind von gesellschaftlichem Interesse und zählen zur Prominenz des
Fernsehen. Sie gehören wie selbstverständlich zum Personal mit denen Talk-Shows und
Unterhaltungsformate des Fernsehens besetzt werden. Der Star-Status kann von national
bis international reichen.
Die Blaupausen für solche Ausnahmekarrieren liefert die Popmusikindustrie. Wie ein
weltweiter Star zu fabrizieren ist, hat man gelernt, indem man abschaute, wie eine aktuelle
Boy-Group promotet oder der Hype um eine Sängerin lanciert wird.
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Aber auch Vereine und Verbände kopieren Strategien der Popmusik. Wenn die
deutschen Vereine darauf drängen, die Bilder der Spiele selbst herzustellen, dann
imitieren sie die Popstars, die längst die Abbildung ihrer selbst in die Hand genommen
haben. In Popkonzerten darf ebenso wenig fotografiert werden wie in Fußballspielen
gefilmt.
Stellten die Vereine allerdings die Bilder der Spiele eines Tages selbst her, ginge die
journalistische Unabhängigkeit in der Berichterstattung weitgehend verloren.
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Bei der Sportberichterstattung in den Medien gilt, die Interessen des Publikums zu
bedienen, damit das eigene Produkt verkauft werden kann. Wie das am besten geschieht,
hängt in hohem Maße von der Art des Mediums ab:
Eine Boulevardzeitung berichtet über den Sport anders als ein Fachblatt.
Unterhaltung und Information, Ereignis und Hintergrund, Nähe und Distanz – das sind drei
Spannungsfelder, in denen sich die Berichterstattung in den Sportmedien bewegt und
die an dieser Stelle kurz vorgestellt werden sollen.
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Ein Mediennutzer kann aus einem Unterhaltungsprogramm, auch aus einem fiktionalen,
wertvolle Informationen für sein Leben gewinnen. Andererseits sind Informationen, wie sie
in Nachrichtensendungen präsentiert werden, eher wie ein fiktionaler Stoff rezipiert.
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Für die Berichterstattung macht es jedoch einen Unterschied, ob man in erster Linie den
Regeln der Unterhaltungskunst folgt, oder ob man sich eher an den Fakten orientiert.
Natürlich ist es auch Aufgabe der Sportjournalisten, ihr Publikum gut zu unterhalten. Dazu
kann es auch gehören, im Sinne einer erzählerischen Verdichtung zuzuspitzen,
hervorzuheben, auszuklammern oder in Erinnerung zu rufen.
Angestrebt werden sollte den Sportfan bestmögliche Unterhaltung zu liefern und diese mit
verlässlichen Informationen und fachlicher Einordnung zu paaren. Dies gelingt bei weitem
nicht allen Medien gleichermaßen gut.
Nennen Sie Beispiele!
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
In der Regel ist ein Ereignisbericht über ein Weltmeisterschaftsspiel ein unterhaltsamerer
Stoff als zum Beispiel die Analyse der sportpolitischen Zusammenhänge zur Vergabe des
Sportevents in dessen Vorfeld.
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Das hat zum einen mit dem in der 1970er-Jahren entstandenen kritischen Bewusstsein
gegenüber dem Hochleistungssport und seinen Methoden zu tun. Zum anderen hängt es
mit der zunehmenden Medienkonkurrenz zusammen, in deren Rahmen sich diejenigen
Medien, die nicht live u./od. in Bewegtbildern von einem Ereignis berichten können, um
ein eigenes Profil bzw. um ein Verkaufsargument bemühen müssen.
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
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3. Medien und Gesellschaft
Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Gerade für Medien mit einem begrenzten Platz- bzw. Zeitbudget stellt sich die Frage, wie
mit der Fülle an Ereignissen umzugehen ist. Der Wunsch, einen möglichst großen Teil des
Spektrums abbilden zu wollen, führt beinahe zwangsläufig dazu, dass für den Hintergrund
keine Kapazitäten mehr bestehen.
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Bsp. Radrennen: Die Berichterstattung ist in diesem Fall kein reiner Rennbericht, sondern
es könnten weitere Schwerpunkte wie bestimmte Fahrer, dessen Vita, die Lage des
Rennsports in einem Land oder Team oder auch Entwicklungen aus der Doping-Szene
eingebunden werden.
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
In dem Maße, wie Medien versuchen, ihr Publikum möglichst dicht ans Geschehen
heranzubringen, gehört Nähe zu den Akteuren für einen Teil der Sportjournalisten
gewissenmaßen zum Berufsbild dazu. Viele Sportjournalisten sind ehemalige Sportler und
sind daher mit der Sportart auch emotional verbunden. Sie kennen die nachfolgende
Sportlergeneration zu, was automatisch zu Nähe führt. Diese Nähe kann durchaus auch
den Willen oder Mut für journalistische Kritik schmälern.
Der Versuch, eine besondere Nähe herzustellen, ist im Mediensport auf allen denkbaren
Ebenen zu beobachten. Bspw. auf einer technischen Ebene, wenn dem
Fernsehzuschauer bei der Übertragung des Formel 1-Rennens der Blick aus dem Cockpit
angeboten wird.
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Medialisierung und Kommerzialisierung als Spannungsfeld für Sportmedien
Zum anderen wird erwartet, sich als Journalist nicht mit der Sache gemein zu machen und
Distanz zu wahren, wenn ein Skandal auftritt. Also kein gemeinsames Feiern mit den
Sportlern und keine Anbiederung durch ein zu persönlich dargestelltes Verhältnis in der
Öffentlichkeit.
Die Grenze wird spätestens dann überschritten, wenn Nähe zu Klüngelei wird und wenn
Journalisten diese Nähe zu einem finanziellen Vorteil nutzen wollen.
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Gesellschaft, Medien und Sport im Wandel
Es ist noch keine 30 Jahre her, da zogen Biathleten einsame Runden im Wald, allein im
Kampf um die nächste Zwischenzeit. Dem Großteil der Bevölkerung waren weder der
Sport noch die Athleten bekannt. Der heutige Massenstart-Wettbewerb wirkt dagegen wie
der Auftakt zu einem Formel-1-Rennen mit dem Kampf um beste Ausgangspositionen.
Das Rennen verläuft auf einer von Zuschauern gesäumten Strecke und unter ständiger
Beobachtung aus verschiedensten Kameraperspektiven. Die Athleten treten direkt
gegeneinander an, das aktuelle Ranking mit Vorsprung oder Rückstand wird zu jedem
Zeitpunkt übersichtlich veranschaulicht. Am Schießstand kommt es zu packenden Duellen
und die Kulisse im Biathlon-Stadion überträgt sich auf das heimische Wohnzimmer.
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3. Medien und Gesellschaft
Gesellschaft, Medien und Sport im Wandel
Getrübt wird dieses Vergnügen, wenn Siegertypen wie Magdalena Neuner oder Laura
Dahlmeier ihre Karriere (vorzeitig) beenden. Dabei sind sie gesellschaftlich so gefragt,
dass die Fernsehsender die ehemaligen Spitzensportler vorzugsweise als Experten in die
Sportberichterstattung aufnehmen (weitere Beispiele im Biathlon sind Kathi Wilhelm oder
Sven Fischer). Damit verlängern die Sportler ihren Lebenszyklus und bleiben als
Testimonials für die Industrie interessante Werbefiguren.
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Gesellschaft, Medien und Sport im Wandel
Blickt man auf den Spitzensport als Ganzes, so sind die Veränderungen im Biathlon bei
weitem keine Einzelfälle. Auch andere Sportarten scheinen immer stärken mit den Medien
zusammenzuarbeiten und sich dadurch zu wandeln.
Beach-Volleyball hat sich als medientauglichere Variante des Hallen-Volleyballs von einem
belächelten Freizeitvergnügen zu einer hochprofessionellen olympischen Sportart
entwickelt. Dazu haben eine beschleunigte Zählweise, ein gezielter Fokus auf attraktive
Optik, Ausstattung und Austragungsorte sowie detaillierte Medienstrategien. In
Deutschland haben Olympiasiege 2012 und 2016 darüber hinaus dazu beigetragen, dass
die Sportart in der Gesellschaft und den Medien einen Spitzenplatz eingenommen hat.
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Gesellschaft, Medien und Sport im Wandel
Sport ist heute in der Gesellschaft und den Medien omnipräsent. Die Sportarten buhlen
mit immer mehr Events des gesamte Jahr hindurch um Aufmerksamkeit und liefern so
ständig Nachschub für Nachrichten und Neuigkeiten in den Medien und für das
sportinteressierte Publikum.
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3. Medien und Gesellschaft
Gesellschaft, Medien und Sport im Wandel
Der Sport liefert als solches Erlebnisse und Emotionen. In einer Analyse von Digel und
Burk wurde untersucht, inwieweit durch den Sport Kompensationen von Problemen und
Verlusterfahrungen erfolgen können.
Das nachfolgende Schaubild zeigt einige der Kompensationsangebote durch die mediale
Verbreitung von Sport im Fernsehen.
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Gesellschaft, Medien und Sport im Wandel
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3. Medien und Gesellschaft
Sportmedienlandschaft in Deutschland
Insgesamt liegt der Schwerpunkt in der Sportberichterstattung für die Medien mit wenigen
Ausnahmen in der Ereignisberichterstattung. Hierbei gibt es eine Hierarchie der Medien,
wenn es darum geht, Zugang zu Informationen und Gesprächspartnern zu bekommen.
Vor allem in den attraktiven Sportarten mit teuren oder auch exklusiven Sportrechten,
richtet man sich danach, wer bezahlt bekommt auch das Recht zu berichten.
Bsp. Tennis Australian Open: Eurosport hat die Erstrechte im Free TV und nutzt diese für
exklusiven Interviews mit den Sportlern. Prominente Zugpferde wie Boris Becker nutzen
ihre Nähe zu den Sportlern und verschaffen dem Sender Qualität und Emotionalität.
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Sportmedienlandschaft in Deutschland: Fernsehen
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Sportmedienlandschaft in Deutschland: Fernsehen
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Sportmedienlandschaft in Deutschland: Fernsehen
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Sportmedienlandschaft in Deutschland: Fernsehen
In der Hierarchie der Medien steht Fernsehen konkurrenzlos an der Spitze. Private wie
öffentlich-rechtliche Sender haben größtes Interesse an Live-Sport als Programminhalt.
Gebührenfinanziert oder über Werbeeinnahmen verfügen sie über eine große
wirtschaftliche Macht und sind bereit, für Übertragungsrechte enorme Summen zu
bezahlen.
Das Geschäfts lohnt sich. Denn Live-Übertragungen erzielen enorme Reichweiten. Auch
hier steht Fußball an erster Stelle. Nur wenigen Sportereignissen außerhalb des Fußballs
gelingt es, vergleichbare Reichweiten zu erzielen. Große Reichweiten wirken sich
automatisch auf die Attraktivität für Werbetreibende aus.
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3. Medien und Gesellschaft
Ein Grund dafür sind die hohen Reichweiten, die gerade Großereignisse wie die
Fußball-Weltmeisterschaft und die Olympischen Spiele erzielen. Die Live-Übertragung
der Spiele der FIFA Fußball-WM 2014 verfolgten im Durchschnitt 12,33 Mio. Zuschauer
ab drei Jahren. Die Spiele der deutschen Mannschaft sehen im Durchschnitt 28,91 Mio.
Zuschauer (Marktanteil von 84%).
Ein wichtiger Grund für Werbung im Sportumfeld ist die angestrebte Emotionalisierung der beworbenen Marke
durch diesen Kontext.
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3. Medien und Gesellschaft
Vergleich zur Sportschau (ARD, Sa., 24.08.2018): 4,03 Mio. / 21,2% MA.
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3. Medien und Gesellschaft
Entwicklung der
TV-Reichweite für
die 3. Liga
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3. Medien und Gesellschaft
2022 kam es zu einem deutlichen Reichweitenrückgang bei allen Sendern mit TV-
Übertragungen. 3,91 Millionen Menschen sahen die Bundesliga-Highlights im Ersten im
Schnitt, dies entsprach einem Marktanteil von 18,6 Prozent. In der Vorsaison, die komplett
während der Corona-Pandemie stattfand, sahen noch 4,791 Millionen Zuschauer die
Spieltags-Zusammenfassungen samstags um 18:30 Uhr im Ersten, der Marktanteil lag bei
19,0 Prozent. Das ist für die Sportschau ein Rückgang von 900.000 Zuschauern.
Welche Gründen können diesen Rückgang erklären?
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3. Medien und Gesellschaft
Die Berichterstattung hat sich im Laufe der Zeit gewandelt und sich damit den
Bedürfnissen der TV-Zuschauer angepasst. Am Beispiel von Biathlon lassen sich hier
drei zentrale Ansatzpunkte feststellen:
Die Aspekte sind typisch für moderne Mediensportarten und lassen sich auch auf andere
Sportarten wie Fußball übertragen.
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3. Medien und Gesellschaft
Sport und Fernsehen sind aber nicht immer eine Win-Win-Situation – sie bergen auch
Gefahren und Risiken. So besaß RTL 30 Jahre die Formel-1-Rechte, deren Wert in den
letzten Jahren zurück ging. Nach dem Karriereende von Michael Schumacher sorgen die
deutschen Nachfolger noch jahrelang für Erfolge und entsprechende mediale
Aufmerksamkeit.
Ab der Saison 2021 liegen die Übertragungsrechte für Deutschland bei Sky. Die Formel 1
wird allerdings nicht komplett ins Pay-TV abwandern. Es werden vier ausgewählte
Rennen pro Saison im Free-TV zu sehen sein. Dazu kommt eine 30-minütige Highlight
Show nach jedem Rennen auf dem frei empfangbaren Sender Sky Sport News HD.
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3. Medien und Gesellschaft
Neben Fernsehen ist es vor allem die Berichterstattung in Zeitungen und Zeitschriften,
die das Bild vom Sport in den Medien prägt. Aufgrund anderer technischer Möglichkeiten
im Vergleich zu TV müssen die Printmedien andere journalistische Mittel finden, um ihr
Publikum zu erreichen. Wer einen Wettkampf oder ein Spiel schon im Fernsehen
gesehen hat, wird an einer reinen Nacherzählung, sei sie auch handwerklich noch so gut
gemacht, wenig Reizvolles finden.
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3. Medien und Gesellschaft
Zu den Tendenzen, auch bei den überregionalen Zeitungen, gehört es, dass der Sport in
Geschichten (sog. Storytelling) erzählt wird. Der Wettkampf oder das Resultat ist oft nur
der Anlass eines Textes. Er geht eher um die Einordnung in einen größeren Kontext. Man
könnte das den Versuch einer hintergründigen Ereignisberichterstattung nennen.
Anders gestaltet sich dies bei regionalen oder lokalen Zeitungen. Der steht nicht
unbedingt der ‚große‘ nationale oder internationale Sport im Vordergrund. Stattdessen
findet die Berichterstattung gewissermaßen auf Augenhöhe mit den Lesern statt: Die
Zeitungen dienen als Plattform für die Berichterstattung von lokalem/regionalem
Sport, der sich bis in die unteren Ligen und Jugendsport erstreckt.
Das Ziel dabei ist klar. Zum einen geht es darum regionale Kompetenz zu beweisen und
sich so von überregionalen Medienprodukten abzugrenzen. Zum anderen kann es nur im
Sinne der Leser-Blatt-Bindung sein, wenn Amateursportler sind und ihre Wettkämpfe in
der lokalen Presse wiederfinden.
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3. Medien und Gesellschaft
Der Hauptgrund dürfte darin liegen, die die herkömmlichen Tageszeitungen mit ihrem
stellenweise umfassenden Sportangebot den potenziellen Markt abdecken.
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Neben bekannten Größen wie kicker oder Sport Bild, die eine allgemeine Ausrichtung
haben, gibt es ein großes Spektrum an Fachblättern für einzelne Sportarten.
Der Markt lässt sich demnach in Spezialisten und Universalisten grob einteilen.
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3. Medien und Gesellschaft
Spezialisten haben ihr Verkaufsargument darin, dass sie sich thematisch in einem Feld
bewegen, das von den übrigen Medien wenig bis gar nicht bedient wird. Oft sind es
Zeitschriften mit kleiner Auflage.
Gleichzeitig ist auch die auflagenstärkste Sportzeitschrift ein Spezialist: das alle zwei
Monate erscheinende DAV Panorama des Deutschen Alpenvereins hat eine Auflage von
fast 700.000 Exemplaren und eine Leserreichweite von 830.000 (AWA 2020).
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3. Medien und Gesellschaft
Unter den Universalisten sind Sport Bild und kicker die Marktführer. Bei beiden steht
Fußball stark im Vordergrund.
Während Sport Bild sich stärker im Bereich der Personality und anderen typischen
Boulevardmustern bewegt, pflegt der kicker ein eher sachliches Image als Fachblatt – bei
dem Exklusivität ein Anspruch ist, der mithilfe guter Verbindungen in die Fußballwelt
erfüllt werden soll.
Mediadaten kicker:
Verkaufte Auflage IV. Quartal 2020:
Montagausgabe 103.000 / Donnerstagausgabe 96.200
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3. Medien und Gesellschaft
Ganz anders ist die Berichterstattung in Zeitschriften, die keinen besonderen Fokus auf
den Sport setzen. So gibt es im Spiegel eine Rubrik Sport, die sich neben anderen
Rubriken wie Wissenschaft + Technik, Gesellschaft, Kultur oder Ausland in die
Blattstruktur einreiht.
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3. Medien und Gesellschaft
Wer an Sport im Radio denkt, dem kommt in der Regel sofort eines in den Sinn: Die
Bundesliga-Konferenz der ARD-Hörfunksender. Dass gerade diese Form der
Sportberichterstattung sehr lebendig ist und sich beim Publikum großer Beliebtheit
erfreut, zeigt sich Woche für Woche. Die Reichweite lag 2020 bei 7,6 Mio. Zuhörern.
Je nachdem was auf den Plätzen passiert, können die Zuhörer eine einzigartige,
atmosphärisch stark verdichtete Variante der Berichterstattung erleben.
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3. Medien und Gesellschaft
Der Sport eignet sich also auch für das Radio als spannender Stoff – allerdings offenbar
mit Einschränkungen. Denn jenseits der Live-Berichterstattung gibt es nur wenige
Formate, die dem Hörer etwas Besonderes bieten, was er über andere Medienkanäle
nicht bekommt.
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3. Medien und Gesellschaft
Sowohl das Netz als Informationsquelle als auch die journalistische Präsentation vom
Sport im Internet haben großen Einfluss auf die Sportberichterstattung. Mit dem Internet
als weiterem Echtzeit-Medium hat sich vor allem die Geschwindigkeit der
Berichterstattung noch einmal erhöht.
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3. Medien und Gesellschaft
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3. Medien und Gesellschaft
Neben diesen auf Massenattraktivität ausgelegten Programmen bietet das Internet mit
seinen geringen Produktionshürden eine Reihe von Nischen. Das betrifft bspw.
Bewegtbilder von kleineren Sportarten, die den Weg ins Fernsehen aufgrund der
Dominanz des Branchenprimus Fußball und anderer populärer Sportarten nicht mehr
finden. Darunter fallen z.B. Hockey, Volleyball oder zuletzt auch Schwimmen. Diese
Sportarten werden dann überwiegend über das Internet übertragen.
Vereine und Verbände treten auch selbst als Anbieter medialer Inhalte im Internet auf.
Angefangen bei der eigenen Website sind sie mit eigenen Profilen auf Social Media-
Plattformen präsent. Der hier präsentierte Content lädt zur Interaktion mit Usern und
Followern ein und setzt auf Mitglieder- und Fan-Bindung.
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3. Medien und Gesellschaft
Sportmedienlandschaft in Deutschland
Übungsaufgabe (Gruppenarbeit):
Beschreiben und bewerten Sie folgende Medien hinsichtlich deren Sportberichterstattung
in Form einer Gegenüberstellung.
Bearbeitungszeit: 40 Minuten
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