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Volkswirtschaftslehre

Begriffe, Formeln, Definitionen

Abgabenquote BIP=BWST ind −Z


Sie setzt die Steuern und Sozialabgaben in ein
Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) Gewinnquote
und drückt damit den staatlichen Umvertei- Sie drückt den Anteil von Vermögenseinkünften
lungsanteil aus: (z.B. Zinsen, Mieten, Pachten) und unterneh-
Steuern und Sozialabgaben merischen Tätigkeiten am gesamten Volksein-
Abgabenquote =
BIPnominal kommen aus.
Siehe auch Steuerquote Gewinn
Gewinnquote=
Volkseinkommen
Arbeitsproduktivität
Gewinnquote=1−Lohnquote
siehe Produktivität
Siehe auch Lohnquote

Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Konjunktur
Das nominale BIP ist die Summe aller während
Mittelfristig betrachtete Schwankungen im Aus-
einer Periode in einem Wirtschaftsraum neu
produzierten Güter (Inlandskonzept). Das BIP lastungsgrad des Produktionspotenzials. Ein-
flussgrößen sind Konsum, Investitionen, Staat,
lässt sich nach der Entstehungsrechnung,
der Verwendungsrechnung oder der Vertei- sowie Im- und Exporte (vgl. Verwendungs-
rechnung). Konjunktur wird durch nachfragesei-
lungsrechnung bestimmen. Das reale BIP ergibt
sich aus der Bewertung des nominalen BIP un- tige Vorgänge erklärt. Vgl. Wachstum.
ter Zugrundelegung der Marktpreise eines Ba-
sisjahres: Lohnquote
BIP nominal Sie ist ein Maßstab für die Verteilung des Volks-
BIP real= ⋅100
Preisindex einkommens auf die Produktionsfaktoren Arbeit
Das BIP ist ein Indikator für das Wachstum und Kapital.
einer Volkswirtschaft. Löhne Arbeitnehmerentgelte
Lohnquote=
Volkseinkommen
Bruttonationaleinkommen
Lohnquote=1−Gewinnquote
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) ergibt sich
Siehe auch Gewinnquote
aus dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) durch
Subtraktion der Inlandseinkommen von Auslän-
dern und Addition der Auslandseinkommen von Lohnstückkosten
Inländern. Das BNE richtet sich somit nach dem Die Lohnstückkosten (LSK) sind in der volks-
Inländerkonzept. Es ist ein Indikator für den wirtschaftlichen Gesamtrechnung der Quotient
Wohlstand. Vgl. Nettonationaleinkommen aus Lohnsumme (Arbeitnehmerentgelte) und
Bruttoinlandsprodukt (BIP). Es gilt:
Defizitquote Lohnsumme
LSK=
Output Y
Sie gibt den Anteil der Neuverschuldung im Ver-
hältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) an.
Lohnsatz⋅Arbeitsvolumen
Die Neuverschuldung darf nach den Maastricht- =
Output Y
Kriterien 3% des BIP nicht übersteigen.
Nettokreditaufnahme Lohnsatz
Defizitquote= =
BIPnominal Arbeitsproduktivität Y /A
Siehe auch Produktivität
Entstehungsrechnung
Nettonationaleinkommen
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird an der
Das Nettonationaleinkommen (NNE) ergibt
Stelle seines Entstehens, also dem Wirtschafts-
sich, wenn aus dem Bruttonationaleinkom-
sektor, erfasst und wie folgt berechnet:
men (BNE) die Abschreibungen heraus gerech-
net werden. Es gilt somit: sprodukt (BIP):
NNE=BNE−D Staatsausgaben
Staatsquote=
BIPnominal
Produktivität
ist das mengenmäßig bewertete Verhältnis zwi- Steuerquote
schen dem, was produziert wird, und den ein- Die Steuerquote ist ein Indikator für Umvertei-
gesetzten Mitteln. Die Produktivität einer Volks- lungsbestrebungen des Staates. Es gilt:
wirtschaft ist die Arbeitsproduktivität: Steuereinnahmen
Output Y Steuerquote=
Arbeitsproduktivität= BIP nominal
Arbeitseinsatz
Der Output ist hierbei das Bruttoinlandspro-
Verschuldungsquote
dukt (BIP), der Arbeitseinsatz wird nach Arbeits-
volumen oder Anzahl der Beschäftigten bewer- Die Verschuldungsquote stellt die gesamte auf-
tet: gelaufene Staatsverschuldung in ein Verhältnis
BIP real zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Sie ist eine
Arbeitsproduktivität= sogenannte unechte Quote, da sie auch 100%
ArbeitsvolumenA
oder übersteigen kann. Nach den Maastricht-Kriteri-
BIPreal en darf die Verschuldungsquote 60% des BIP
Arbeitsproduktivität= nicht übersteigen.
Anz.der BeschäftigtenA
Gesamte Staatsverschuldung
Verschuldungsquote =
BIPnominal
Rentabilität
Die wichtigste Messgröße unternehmerischen Verteilungsrechnung
Handelns ist die Rentabilität. Sie stellt die Ver-
zinsung des eingesetzten Kapitals dar: Sie erklärt, wie sich das Nettonationaleinkom-
Gewinn men auf die Wirtschaftssektoren und auf die
Rentabilität = Produktionsfaktoren verteilt. Nach der Vertei-
Kapitaleinsatz
lungsrechnung ist das BIP die Summe aus Net-
towertschöpfung, indirekten Steuern und Ab-
Staatsausgaben
schreibungen (D) abzüglich der gewährten Sub-
fallen insbesondere an für Staatsnachfrage, ventionen (Z):
Transferzahlungen, Subventionen und Schuld- BIP=DT ind −ZNWS
zinsen
Verwendungsrechnung
Staatskonsum
Sie gibt Aufschluss darüber, welche Nachfrage-
setzt sich zusammen aus Sachkäufen, Perso- sektoren das gesamtwirtschaftliche Angebot im
nalausgaben und Abschreibungen Markt aufnehmen. Die Verwendungsrechnung
ermittelt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach
Staatsnachfrage dem Inländerkonzept:
BIP=Cpr Cst I brutto Ex−Im 
sind Ausgaben des Staates für Sachkäufe, Per-
sonalausgaben und Investitionen
Wachstum
Staatsquote Langfristig betrachteter Anstieg des realen
Bruttoinlandsprodukt (BIP). Erklärung erfolgt
Sie ist eine ökonomische Messgröße für den
durch angebotsseitige Vorgänge. Einflussgrö-
staatlichen Anteil an der wirtschaftlichen Aktivi-
ßen sind Arbeit, Boden, Kapital und technischer
tät einer Volkswirtschaft. Einflussgrößen sind
Fortschritt (Produktivitätserhöhung). Vgl.
die Staatsausgaben und das Bruttoinland-
Konjunktur.

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