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Mann, 1943-47)
„Viața compozitorului german Adrian Leverkühn povestită de un prieten”
- Alterswerk um an den Faust-Mythos anknüpfenden Künstlerroman.
- als junger Mann hatte Mann den Plan gefasst, einen Faust-Roman zu schreiben.
- erst nach Beendigung „Joseph“-Tetralogie in die Tat
- Thema = „deutsche Tragödie“: handelt von den kulturhist. Wurzeln des NS. Wird
das romantisch-irrationale Denken dargestellt, nach Manns Ansicht zum NS geführt
hat: In Gesprächen des Studenten Adrian Leverkühn mit seinen Kommilitonen, in
den reaktionären, anti-humanen, zivilisationsfeindlichen Reden des Dr. Chaim
Breisacher und in den faschistischen Gesprächsrunden bei Dr. Sixtus Kridwiß. Vor
diesem Hintergr. wird das Lebensschicksal des hochbegabten, menschlich kalten
Adrian Leverkühn erz.
Beim Aufenth. in Ital. Adrian Leverkühns Begegnung mit dem Teufel, vermacht
dem T. seine Seele und verzichtet auf jegliche Liebe, sofern sie wärmt. Dafür für 24
Jahre künstlerische Genialität zuteil, deren es zur Kreation grundlegender musikali-
scher Innovationen bedarf. Ihm gelingen bis 1930 neuartige Kompositionen.
- Bündnis: Leverkühn ist ein anderer Teufelsbündner als Faust im Volksbuch und in
Goethes Dichtung.
- Anstelle des Drangs nach Erkenntnis und Freiheit tritt bei Leverk. die Suche nach
dem „Durchbruch“ zur Genialität (Paralelle zu Nietzsche).
- Preis für die Intellektualisierung der Kunst = sein zurückgezogenes Leben in
völliger Einsamkeit, Unfähigkeit zu echter Freundschaft (Zeitblom, Schwerdtfeger),
wahrer Liebe (Esmeralda, Marie Godeau). Selbst seine Zuneigung zum kleinen Echo
endet tragisch.
Faust-Stoff
- hielt sich überwiegend am Volksbuch.
- dem Teufelsgespräch liegt eine Vision zu Grunde, die Th. Mann während eines
Italien-Aufenthalts hatte und die er in Buddenbrooks und im Zauberberg
verarbeitete.
- Inspirationsquelle: Teufelsbegegnung von Iwan Karamasow.
- Teufelsgespräch im 25. Kapitel liegt in der Mitte des Romans. Es ist Kunstgespräch
und Paktszene in einem.
- Mit zahlreichen Zitaten (Goethe, Nietzsche, Dostojewski, Brecht, Schönberg,
Adorno) will Mann den Erschöpfungszustand der Kunst + die Überholtheit der
Erfindungsgabe demonstrieren, was Leverkühn nur mit Hilfe des T. Überwindet.
Maestrul și Margareta (Mihail Bulgakov)
Künstlerproblem:
- Th. Mann beschreibt das Scheitern eines asketischen, auf Leistung ausgerichteten
Lebens, das ohne zwischenmenschlichen Halt auskommt. Hart arbeitend, erreicht
Aschenbach mit seinem Werk Ruhm. Stolz auf seine Leistungen, ist er aber voller
Misstrauen in seine Menschlichkeit und ohne Glauben, dass man ihn lieben könne.
- Dialog zwischen Sokrates und Phaidros: die Schönheit sei „die einzige Form des
Geistigen, welche wir sinnlich empfangen, sinnlich ertragen können.“ Nur sie sei
„göttlich und sichtbar zugleich, und so ist sie denn also des Sinnlichen Weg“ und
daher „der Weg des Künstlers zum Geiste“.
Todesmotive:
Todesboten, in wechselnder Gestalt:
• Erstmals in der „des Fremden“ vor der Friedhofshalle. In dem Blickduell, das
er mit Aschenbach führt, unterliegt dieser und sieht, ohne es schon zu wissen,
dem Tod in die Augen. Sich selbst täuschend, deutet er die so ausgelöste
Unruhe als Reiselust.
• Der gespenstisch wirkende Zahlmeister während der Schiffsreise nach Venedig
erinnert an den Totenschiffer Charon, der in der Antike die Verstorbenen in den
Hades übersetzte und dafür einen Obolus erhielt.
• der Gondoliere, der Aschenbach über die Lagune rudert, und der Sänger und
Anführer von Straßenmusikanten. Gemeinsam mit dem Reisenden vor der
Aussegnungshalle ist allen dreien, dass sie als Fremde, rothaarig, bartlos,
schmächtig, mit vorspringendem Adamsapfel, bleich und stumpfnäsig
beschrieben sind. Ihr Fremdsein wird zum Merkmal des Dionysischen.
• Das Motiv des Todesboten gipfelt in der Figur des Tadzio. Im Schlussbild der
Novelle meint der Sterbende, Tadzio lächle ihm zu und deute vom Meeresufer
aus mit der Hand „ins Verheißungsvoll-Ungeheure“. Diese Geste macht aus
Tadzio eine Hermes-Inkarnation, denn zu den Aufgaben jener Gottheit gehörte
es, die Seelen der Verstorbenen in die Totenwelt zu führen.
weitere Todessymbole:
1. Kapitel:
• Der Name des tragischen Helden. Die Wortverbindung assoziiert beim Leser
unterschwellig „Asche in einen Bach“ als eine Art Bestattung.
• Der Friedhofseingang.
• Die Ausstellungsstücke des Steinmetz-Betriebes, die ein „unbehaustes
Gräberfeld“ imitieren.
• Abendstimmung.
• Die Schriftworte über dem Eingang der Aussegnungshalle, „Sie gehen ein in
die Wohnung Gottes“ oder „Das ewige Licht leuchte ihnen.“
• Adjektive, wie z. B. die „apokalyptischen“ Tiere (S. 11 Z. 10)
• Die Physiognomie des Reisenden , die an einen Totenschädel erinnert.
3. Kap:
• venezianische Gondel, von der Schwärze eines Sarges, die ihren Passagier
„wohlig erschlaffen“ lässt.
• Das Meer mit seiner Wirkung des „Ungegliederten, Maßlosen, Ewigen, des
Nichts“. In Th. Manns Metaphorik ist das Meer ein Todessymbol.
5. Kapitel:
• Granatapfel-Saft, den Aschenbach nach der Vorstellung der Straßenmusikanten
zu Ende trinkt. Das Getränk spielt auf den Persephone-Mythos an: Wer vom
Granatapfel des Hades gekostet hat, kann nicht mehr zur Oberwelt
zurückkehren.
Mythologische Motive:
- Aschenbach bricht mit seiner apollinischen, zuchtvollen Lebenssicht.
- gerät unter die Feiernden eines antiken Dionysos-Kultes. (5. Kap)
• Der Fremde vor dem Eingang der Aussegnungshalle: Thanatos oderHermes
• Der Gondoliere = Charon-Assoziation
• Tadzio ist das Werkzeug des zügellosen Gottes Dionysos, zugleich auch
Hermes Psychopompos, der Aschenbach letztendlich in den Tod bzw. das Meer
geleitet.
Décadence-Motive:
Tod in Venedig, entstanden am Vorabend des Ersten Weltkriegs, = Höhe- und Endp
der Décadence-Literatur des zu Ende gegangenen 19. Jh. Der Zauberberg (1924)
zählt nicht mehr dazu, bildet den Übergang zur 2. Hälfte seines Lebenswerkes.
- Im Sanatoriumsroman verabsch sich Th. Mann von der „Sympath. mit dem Tod“.
• Venedig ist mit seinem „leis fauligen Geruch von Meer und Sumpf“ eines der
Dekadenzsymbole in der Lit der Zeit.
• Klima Venedigs bekommt Aschenbach nicht. Während des Versuches Abreise
(3. Kapitel) erkennt er die Stadt „als einen ihm unmöglichen und verbotenen
Aufenthalt“ Aschenbachs Ohnmacht mündet schließlich im Todeswunsch. Von
dem Angestellten eines engl Reisebüros wusste er, daß die Cholera in der Stadt
grassiert.
• Seinen Heroismus, sein Ethos findet Aschenbach in der täglichen
Überwindung von Schwäche. Da es sich bei seiner Liebe zu Tadzio um eine
Reaktion des bisher Verdrängten handelt, entsteht daraus Perversion.
„Paradoxerweise produziert so das Ästhetentum das Unästhetische, der
falsche Kult des Schönen das Häßliche und Entstellte. Die ‚Zucht‘ führt
zur Unzucht.
• Tadzios blasser Teint + ungesunde Zähne = bei Th Mann immer Zeichen für
Dekadenz und Verfall.
Der Zauberberg (1924, parodie Bildungsroman)
Symbolik
- Sanatorium Berghof, =Abgeschiedenheit =eine Konzentration von repräsentativen
Charakteren=die soz., pol. und geistigen Auseinandersetzungen Europas vor dem 1.
WK =Gegensatz zu Castorps Heimat, praktische Geschäftswelt des nord
„Flachlands“.
- hier kann er sich über seine bürgerl. Herkunft erheben und im „Schneetraum“ der
Todessehnsucht widerstehen.
- in der „Walpurgisnacht“ Karnevalsszene, wird das Sanatorium zum Blocksberg.
Settembrinis Goethezitat: Bedenkt! Der Berg ist heute zaubertoll.
Krankheit und Tod:
= zentrale Themen, über die in Gesprächen mit Settembrini und Naphta ausführlich
disputiert wird.
- alle Protagonisten leiden an Tuberkulose
+ Suizide (Peeperkorn, Naphta)
- der Roman endet im „Weltfest des Todes“.
Zeit
- obw. der Roman chronol. aufgebaut ist, verläuft die Handlung nicht mit gleichm.
Geschw., beschleunigt sich.
Portretul lui Dorian Gray (Oscar Wilde 1890)