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Stresstheorien
- Reaktionsbezogene Theorien:
o Reaktionsmuster, das auf bestimmte Reize reagiert
o Biologisch-physiologisch orientiert
o 2 relevante Systeme:
Hypothalamus-Nebennierenmark-System
Cannon’s Theorie der Notfallfunktion: Erhöhte
Funktion des HNS bei Belastungssituationen
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-System
Selye: Stress ist eine unspezifische Reaktion auf
Stressoren, ausgelöst durch die Kortisolausschüttung
im HHNS
o GAS: General adaption syndrome (Selye)
3 Phasen der Stressreaktion
1. Alarmreaktion
2. Widerstandsphase
3. Erschöpfungsphase
Kritik:
Stressreaktionen von Menschen nicht so universell
wie von Selye angenommen
Bewertung der Stressoren durch Menschen nicht im
Modell mit aufgenommen
o Allostatische Regulation:
Akkuter Stress ist an sich nichts gefährliches
Allostasis: Aktive Reaktion biologischer Vermittler, die den
Organismus über eine bestimmte Frist zum Gleichgewicht
zurückführen sollen
Allostatische Belastung: Schäden die auftreten, wenn zu viel
Allostasis betrieben wurde
4 Mechanismen, die zu allostatischer Belastung führen:
Häufiges Durchleben stressreicher Situationen
Fehlschlagende Habituation
Unfähigkeit der Abreaktion nach Stresssituationen
Inadequative Reaktion eines Allostasismechanismus
auf eine vorangegangene inadequative Reaktion eines
Allostasismechanismus (z.B. Überreaktion nach
Unterdrückungsversuch)
- Stimulus orientierte Theorien:
o Untersucht den Effekt von Lebensereignissen
o Theorie der kritischen Lebensereignisse:
Soziale Reorientierung ist der Hauptprädiktor für
verursachten Stress
Gemessen wird die soziale Reorientierung in „life-change-
units“
o Daily hassles Theorie:
Daily hassles tragen maßgeblich zum allgemeinen
Stresserleben bei
Aufteilbar in periphere und zentrale Schwierigkeiten
Auf der anderen Seite stehen die Daily uplifts
Messbar durch die daily hassles/daily uplifts Skala
o Kritik an beiden Theorien: Unterschätzen den interindividuellen
Faktor der Bewertung der Stressoren
- Kognitiv - Transaktionale Stresstheorie (Lazarus):
o Stress als Zusammenspiel zwischen Person und Umwelt
o Am Anfang jeder Stresssituation stehen kognitive Bewertungen
Primärbewertung: Ist die Situation relevant für mein
Wohlbefinden?
Sekundärbewertung: Vergleich der Anforderung der
Situation mit den eigenen Ressourcen
Diese 2 Bewertungen können zu verschiedenen subjektiv
wahrgenommenen Stressepisoden führen
z.B. Hohe Relevanz, hohe Ressourcen = Challenge
o Es gibt verschiedene Bewältigungsstrategien
Emotionsorientierte Bewältigung
Problemorientierte Bewältigung
Neubewertung der Situation
o Insgesamt: Wichtigste Stresstheorie evaaaa
o Kritik:
Primär- und Sekundärbewertung schwer empirisch zu
trennen
Durch den Fokus auf Subjektivität können
Bewältigungsvorgänge unbemerkt bleiben, da jemand, der
einen Stressor erfolgreich bewältigt, denken könnte, er
hätte garkeinen Stress gehabt
Das Modell sieht Homeostase als Endziel an, dabei streben
Menschen nach Wachstum und nicht nach Erhalt
- Theorie der Ressourcenerhaltung (Hobfoll)
o 4 Formen von Ressourcen
Objekte/Gegenstände
Bedingungen
Personale Ressourcen
Energieressourcen
o Ressourcen haben instrumentellen und symbolischen Wert für
Menschen
o 2 Prinzipien:
Verluste wiegen schwerer als Gewinne
Menschen müssen Ressourcen investieren
Menschen mit wenig Ressourcen sind anfälliger für
den Verlust von Ressourcen (Verlust-Spirale) als
Menschen mit viel Ressourcen (Gewinn-Spirale)
Daher sollten Personen mit wenig Ressourcen eher
defensive Bewältigungsmechanismen einsetzten, um
sich vor dem Verlust weiterer Ressourcen zu schützen
Stressbewältigungstheorien