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Albert Hofmann

wurde am 11. Januar 1906 geboren


Albert Hofmann war ein Schweizer Chemiker, der 1938 erstmals das Halluzinogen
Lysergsäurediethylamid (LSD) herstellte und 1943 dessen Wirkung im Selbstversuch entdeckte. Er
wurde am 11. Januar 1906 in Baden, Aargau in der Schweiz geboren und starb mit 102 Jahren am
29. April 2008 auf Burg im Leimental. 2018 jährte sich sein Geburtstag zum 112. Mal.

Steckbrief von Albert Hofmann


Geburtsdatum Donnerstag, 11. Januar 1906
Geburtsort Baden, Aargau, Schweiz
Todesdatum Dienstag, 29. April 2008 (†102)
Sterbeort Burg im Leimental, Basel-Landschaft, Schweiz
Sternzeichen Steinbock
ZEITLICHE EINORDNUNG
Hofmanns Zeit (1906–2008) und seine Zeitgenossen

Albert Hofmann wird im frühen 20. Jahrhundert geboren. Er kommt 1906 zur Welt. Zu seiner
Generation gehören etwa Max Bill (1908–1994) und Georges de Mestral (1907–1990). Seine frühe
Kindheit verbringt er in den 1900ern, in den 1910er-Jahren wächst er heran. Zu seiner Lebenszeit
wirken u. a. Zeitgenossen wie Charles Édouard Guillaume (1861–1938), Walter Rudolf Hess (1881–
1973) und Albert Einstein (1879–1955). Albert Hofmanns lange Lebensspanne umfasst über ein
ganzes Jahrhundert. Er stirbt 2008 im noch jungen 21.

– Quelle: https://geboren.am/person/albert-hofmann.
Zeitleiste: Stationen und Ereignisse im Leben von Albert Hofmann
1906 Geburt am 11. Januar in Baden, Aargau in der Schweiz
1943 Der Schweizer Chemiker Albert Hofmann entdeckt die halluzinogene Wirkung von LSD (
Deutschlandfunk Kalenderblatt)
2008 Tod mit 102 Jahren am 29. April auf Burg im Leimental in der Schweiz
2018 10. Todestag am 29. April
2026 120. Jubiläum des Geburtstages am 11. Januar
– Quelle: https://geboren.am/person/albert-hofmann

Albert Hofmann

Der Schweizer Pharmazeutiker und Wissenschaftler gilt als einer der bedeutendsten
Chemiker. Die starke halluzinogene Droge LSD (Lysergsäurediethylamid), auch
psychedelische oder psychoaktive Droge, wurde von ihm 1938 in der Schweiz erstmals aus
Lysergsäure synthetisiert. Lysergsäure ist ein Bestandteil des Mutterkornpilzes, der auf
Roggen gedeiht. Dr. Dr. med. Albert Hofmann war aber auch an Forschungen anderer
psychoaktiver Stoffe, wie zum Beispiel der mexikanischen Zauberdroge tätig. Darüber hinaus
untersuchte er die Wirkstoffe wichtiger Arzneipflanzen. Dabei war er für mehr als vier
Jahrzehnte, bis zu seiner Pensionierung 1971, bei Sandoz in Basel tätig...
Albert Hofmann wurde am 11. Januar 1906 in Baden in der Schweiz geboren.

Hofmann interessierte sich schon als Schüler für die Naturwissenschaften. Nach seinem Abitur
studierte er an der Universität in Zürich Chemie. 1931 wurde er Chemiker in der Forschung für das
Schweizer Arzneimittelunternehmen Sandoz AG in Basel. Sein Betätigungsfeld war die Isolierung
pflanzlicher Wirkstoffe. Hofmann wurde Leiter der Abteilung Naturstoffe der pharmazeutisch-
chemischen Laboratorien und Vizedirektor des Pharmazieunternehmens. In seiner über
vierzigjährigen Tätigkeit entwickelte er überaus erfolgreiche Arzneimittel, die sich auf dem
medizinischen Markt auch gut verkauften. Zu seinen Entwicklungen zählen unter anderem das
kreislauf- und blutsdruckstabilisierende Dihydergot, das gebärmutterkontrahierende und blutstillende
Methergin oder das durchblutungsfördernde Geriatrikum Hydergin.

Im Rahmen von Forschungen zum Mutterkorn (Purpurroter Hahnenpilz) stellt der Chemiker 1938
erstmals Lysergsäurediethylamid (LSD) her. Ziel war die Entwicklung eines Kreislaufstimulans.
Nachdem die erhoffte Wirkung im Tierversuch nicht eintrat, verlor er zunächst das Interesse und
archivierte seine Forschungsergebnisse. Erst fünf Jahre darauf stellte er die psychoaktiven
Eigenschaften des Rauschgiftes fest.
Bei einem Selbstversuch, am 19. April 1943 mit der Einnahme von 250 Mikrogramm LSD bemerkte
er die halluzinogene Wirkung. LSD ist eine synthetisch darstellbare organische chemische
Verbindung, ein Alkaloid. Wird es eingenommen, kann es zu schizophrenieähnlichen psychotischen
Zuständen führen, die verbunden sind mit optischen und akustischen Halluzinationen.

In dem Rauschgift liegt die Gefahr der genetischen Schädigung. Die Sucht danach kann weiterführen
zu anderen Rauschgiften wie Heroin. Mit der Einnahme können seelische Störungen und
Depressionen einhergehen. Lysergsäurediethylamid wurde weltweit bekannt unter der Bezeichnung
"LSD". Das Rauschgift wurde zur Bewusstseinserweiterung und zur Steigerung der
Erlebnispotenzialität konsumiert. Hofmanns Entdeckung machte den Forscher in der internationalen
Fachwelt berühmt. Er widmete sich darüber hinaus der Erforschung von anderen psychoaktiven
Stoffen, wie zum Beispiel den mexikanischen Zauberdrogen mit heilenden Wirkungen. Weiterhin
untersuchte er die Wirkung bedeutender Arzneipflanzen, indem er sie isolierte und synthetisierte.
Seine Forschungsarbeit begleiten zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und Bücher.

Der Titel seines Standardwerkes lautet "LSD – mein Sorgenkind". Ein weiterer Buchtitel heißt
"Einsichten - Ausblicke", in dem er seine Weltsicht darlegt. Mit zunehmendem Alter interessierte sich
Hofmann für ökologische Angelegenheiten. Im philosophischen Bereich setzte er sich mit der Frage:
Was ist Wirklichkeit? auseinander. 1988 wurde im kalifornischen Santa Monica die Albert Hofmann
Foundation gegründet. Die Institution beschäftigt sich mit der Erforschung der menschlichen
Bewusstseinszustände. Ein weiteres Ziel dabei wurde, dass psychedelische Substanzen wie das LSD
zu Forschungszwecken legalisiert werden sollen.

Albert Hofmann starb am 29. April 2008 im Alter von 102 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts.
16. April 1943Vor 75 Jahren entdeckte Albert Hofmann LSD
Am 16. April 1943 erlebt der Chemiker Albert Hofmann erstmals die Wirkung von LSD. An dem
Tag ist er sich aber noch sicher, was da eigentlich mit ihm passiert. Drei Tage später, am 19.
April, macht er einen weiteren Selbstversuch, dieses Mal mit einer höheren Dosis und erlebt
den ersten bewussten LSD-Trip der Menschheitsgeschichte.

von Annegret Faber


Es ist der 19. April 1943. Der Schweizer Chemiker Albert Hofmann fühlt sich unwohl und fährt mit
seinem Fahrrad nach Hause. Vorher hatte er einen Tropfen des Moleküls LSD 25 genommen um die
Wirkung zu testen. Für etwa zwei Stunden soll Hofmann intensive kaleidoskopartige, farbige Visionen
gehabt haben. LSD-Kenner und Psychologe Wulf Mirko Weinreich sagt:

Deshalb wird von den 'Acid-Heads' in aller Welt der Bicycle Day gefeiert. Da machen die Fahrrad-
Touren wie andere Männer am Männertag.

Wulf Mirko Weinreich, Diplom-Psychologe


Die "Acid-Heads" radeln demenstprechend auch gerne mal an einem Getreidefeld entlang. Da wächst
das Mutterkorn, die Mutter der Droge LSD. Der Chemie-Professor Dieter Sicker von der Leipziger
Universität hält bei Spaziergängen immer Ausschau danach.

Das Mutterkorn sieht aus wie ein Getreidekorn, ist nur schwarz und etwas länger. Es ist ein
hochgiftiger Pilz. Millionen Menschen sollen in den vergangenen Jahrhunderten daran gestorben
sein. Sicker erinnert an ein solches Ereignis: "Im Jahre 994 sind in Frankreich bei einer
Massenvergiftung 40.000 Leute gestorben. Das hat man als Gottes Gericht empfunden, als etwas
genauso Schlimmes wie die Pest und die Cholera."

Gifte in sehr geringen Dosen dienen dagegen oft als Heilmittel. Der Schweizer Albert Hofmann testete
deshalb Auszüge des Mutterkorns für ein Medikament und veränderte aus Versehen die Welt.
Weinreich sieht das so: "Pink Floyd wäre ohne LSD nicht denkbar oder Tangerine Dream. Die Beatles
haben LSD geschmissen und sind erstmal nach Indien gefahren um Meditieren zu lernen, weil sie
wissen wollten, wie sie es auch ohne LSD hinbekommen."

Die Doors oder die Beatles huldigten der bewusstseinserweiternden Wirkung von LSD. Der englische
Autor Aldous Huxley verfasste mehrere Schriften über die Droge und soll gesagt haben: "LSD führt
zu paranoiden Zuständen, hauptsächlich bei Menschen, die es nie genommen haben." LSD ist anders
als alle anderen Drogen: Schon winzige Mengen unter 25 Millionstel Gramm können wirken. Es macht
nicht abhängig und es verursacht keine körperlichen Schäden. Aber es hat eine große Wirkung, wie
Weinreich erläutert:

LSD ist wie ein riesengroßes schweres Motorrad und das muss man fahren lernen und dafür braucht
man Begleitung, braucht man eine Schule.

Wulf Mirko Weinreich, Diplom-Psychologe

Manche bekommen Panik, schieben einen "Horrortrip", wenn das Umfeld entsprechend aggressiv ist.
Im Extremfall bleiben Konsumenten "hängen" erklärt Weinreich, der sich damit auskennt. Bei
Festivals hilft er jungen Leuten. Auf dem Fusion-Festival in Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel
stehen Zelte die bis zu 100 Leute aufnehmen können, denen es gerade nicht gut geht. Da sei aber
vor allem Mischkonsum ein Problem: "Da kommen Leute bei dir an die Ketamin, Alkohol, MDMA,
Kokain, LSD durcheinander genommen haben."

Falsche Dosierung führte aber auch dazu, dass viele Menschen Horrortrips erlebten oder sogar zu
Verbrechen oder Selbstmorden im LSD-Rausch. Ende der 1960er-Jahre wurde die Droge in den USA
und dann weltweit verboten.
LSD ist heute weitestgehend aus der Drogen-Szene verschwunden. 2016 hat die Polizei in
Deutschland 547 Verstöße gegen das LSD-Verbot erfasst. Ganz oben auf der Rangliste steht nach
wie vor die Droge Alkohol. Dann kommen Heroin, Crack, Methamphetamin und Kokain. Alle mit
abhängig machenden Wirkstoffen. Einige Schweizer indes ehren Albert Hoffman wie die Deutschen
Albert Einstein. Mit Sondergenhemigungen entwickeln sie Therapien mit LSD gegen Depressionen,
wenden es bei Krebspatienten an, die Todesängste haben. Auch Hofmann selbst scheinen seine
häufigen LSD Trips nicht geschadet zu haben. Immerhin starb er erst im Alter von 102 Jahren.

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