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Grundig-Akademie, Fachschule für Technik

Formelsammlung Physik
für Techniker
Volker Rubruck

letzte Änderung: 13. September 2016, 10:45 Uhr


Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis
1 Kinematik 4
1.1 Lineare, gleichförmige Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Lineare, gleichmäÿig beschleunigte Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.3 Freier Fall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.4 Der senkrechte Wurf nach unten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.5 Senkrechter Wurf nach oben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.6 Wurf nach oben bis zum Umkehrpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.7 Zusammengesetzte Bewegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.8 Gleichförmige Kreisbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.9 Gleichmäÿig beschleunigte Kreisbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

2 Dynamik 9
2.1 Newton'sche Grundgesetze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.2 Kräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.3 Arbeit, Leistung und Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.4 Mechanische Leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.5 Wirkungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.6 Mechanische Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.7 Mechanischer Impuls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.8 Dynamik der Rotation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

3 Schwingungen und Wellen 17


3.1 Mechanische Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
3.2 Harmonische Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
3.3 Feder-Masse-Pendel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
3.4 Mathematisches Pendel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
3.5 Gedämpfte mechanische Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3.6 Überlagerung zweier Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3.7 Wellenausbreitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.8 Stehende Wellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.9 Dopplereekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.10 Überschall, Mach'scher Kegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.11 Reexionsgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.12 Brechungsgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.13 Schallintensität, Schalldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

4 Wärmelehre 23
4.1 Temperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
4.2 Ausdehnung von Flüssigkeiten und Festkörpern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
4.3 Volumenausdehnung von Gasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
4.4 Wärmeenergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
4.5 Thermodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
4.6 Wärmeleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

5 Mechanik der Flüssigkeiten und Gase 29


5.1 Ruhende Flüssigkeiten und Gase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
5.2 Strömende Flüssigkeiten und Gase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Formelsammlung Physik 2 Grundig Akademie


Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis

6 Radioaktivität 31
6.1 Zerfallsgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

7 Spezielle Relativitätstheorie 32
7.1 Lorentz-Transformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
7.2 Zeitdilatation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
7.3 Längenkontraktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Formelsammlung Physik 3 Grundig Akademie


1 KINEMATIK

1 Kinematik
1.1 Lineare, gleichförmige Bewegung
Lineare Bewegung: koordinatenweise Betrachtung der vektoriellen Gröÿen ~s, ~v und ~a.
Damit ergeben sich Vorzeichen:

 +: Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung in Richtung positive Ortsachse


 −: Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung in Richtung negative Ortsachse

Mittlere Geschwindigkeit:
∆s s − s0 [s] m
v= = [v] = =1
∆t t − t0 [t] s

s − s0 : zurückgelegte Wegstrecke, t − t0 : Zeitspanne dafür

st -Diagramm gleichförmige Bewegung:


s s (t)

s0

t0 t

Die Steigung im st-Diagramm ist die Geschwindigkeit v.

vt -Diagramm:

v
s

v0

t0 t t

Weg-Zeit-Gesetz der linearen, gleichförmigen Bewegung:


s = s0 + v (t − t0 )

s: Ort zur Zeit t


s0 , t0 : Anfangsort, Startzeit
v : konstante Geschwindigkeit

1.2 Lineare, gleichmäÿig beschleunigte Bewegung


Die Beschleunigung ist konstant.

Formelsammlung Physik 4 Grundig Akademie


1 KINEMATIK

Beschleunigung:
∆v v − v0 m
a= = [a] = 1
∆t t − t0 s2

st -Diagramm:

s s (t)

s0

t0 t

vt -Diagramm:

v
v s

v0

t0 t t

Die Steigung im vt-Diagramm ist die Beschleunigung a!

Weg-Zeit-Gesetz gleichmäÿig beschleunigte Bewegung:


1
s = s0 + v0 (t − t0 ) + a (t − t0 )2
2

s: Ort zur Zeit t


s0 , t0 : Anfangsort, Startzeit
v0 : Anfangsgeschwindigkeit, a: konstante Beschleunigung

v0 + v
mit der mittleren Geschwindigkeit vm = gilt:
2

v0 + v
s = s0 + vm (t − t0 ) = s0 + (t − t0 )
2

Zeitfreie Gleichung:
q
v = v02 + 2a∆s

v : Endgeschwindigkeit nach dem Beschleunigungsweg ∆s


v0 : Anfangsgeschwindigkeit
a: konstante Beschleunigung

Formelsammlung Physik 5 Grundig Akademie


1 KINEMATIK

1.3 Freier Fall


Gleichmäÿig beschleunigte Bewegung mit a = g, Strecke s − s0 ist Fallhöhe h, Startzeit t0 = 0 und
Startort s0 = 0. Die Ortsachse zeigt nach unten, dann sind Weg, Geschwindigkeit und Beschleunigung
positiv.

v = gt
0 v 0 =0 v √ Endgeschwindigkeit
a=g v = 2gh
t 0 =0 gt2
v
h= 2
s0 =0
v Fallhöhe
h
h = 2t
2
h = v2g
t = vg
h v=g t
v0 t =q2h
v Fallzeit
t
t0 t
t = 2h
s g

1.4 Der senkrechte Wurf nach unten


Gleichmäÿig beschleunigte Bewegung mit einer Anfangsgeschwindigkeit v0 . Die Ortsachse zeigt nach
unten.
v
0 v 0 >0
v v−v 0 v = v0 + gt
a= g h 1= t p Endgeschwindigkeit
t 0 =0 2 v = v0 2 + 2gh
s 0=0 h = v0 t + g2 t2
v+v0 Wurfhöhe
h 2 =v 0 t h= 2 t
v 2 −v0 2
v0 h = 2g
v=v 0 +g t
h t = v−v 0
t0 t t g
Wurfzeit
2h
s v v 0 t = v+v 0
h=h1 h2 = t
2

1.5 Senkrechter Wurf nach oben


Gleichmäÿig verzögerte Bewegung mit der Anfangsgeschwindigkeit v0 , beginnend bei t0 = 0 und s0 =
0. Hier wird die Situation gezeigt, wenn man die Ortsachse nach oben zeigen lässt. Die Beschleunigung
beträgt dann a = −g . Der Weg wird positiv gerechnet.
v
v0 v 0 −v v = v0 − gt
s h 1= t Endgeschwindigkeit
2
p
h v=v 0 −g t v = v0 2 − 2gh
h = v0 t − g2 t2
h 2 =v 0 t v+v0 Wurfhöhe
h= 2 t
v 0 >0 v v0 2 −v 2
h = 2g
a=−g
t 0=0 t0 t t t = v0g−v
Wurfzeit
0 s 0 =0 2h
t = v+v
v v 0 0
h=h1 h2 = t
2

Formelsammlung Physik 6 Grundig Akademie


1 KINEMATIK

1.6 Wurf nach oben bis zum Umkehrpunkt


Wie Wurf nach oben, jedoch Endgeschwindigkeit v = 0.
v0 = gt
v √ Abwurfgeschwindigkeit
s v0 = 2gh
h v=0 gt2
v0 h= 2
h h = v20 t Wurfhöhe
2
h = v2g0

v 0 >0
t = vg0
a=−g
t 0=0 v t = 2h Wurfzeit bis Umkehrpunkt
0 t qv0
s 0 =0 t0 t
t = 2h g

1.7 Zusammengesetzte Bewegungen


Für die Komponenten der Bewegung in x−Richtung und in y−Richtung gilt:

sx = s · cos α
s
sy = s · sin α sy
sy
= tan α
sx 
q
s = s2x + s2y sx

Für die Komponenten vx und vy der Geschwindigkeit gilt:

vx = v · cos α
v
vy = v · sin α vy
vy
= tan α
vx 
q
v = vx2 + vy2 vx

1.7.1 Horizontaler Wurf


x

vx

vy v

Die Bahnkurve im (x, y)-Diagramm:


g 2
y= x
2v02

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1 KINEMATIK

1.8 Gleichförmige Kreisbewegung


Drehzahl:
N 1 1
n= = [n] =
t T s

N: Anzahl der Umdrehungen, T: Umlaufdauer, n: Drehzahl

v⃗u

Umlauf- oder Umfangsgeschwindigkeit:


a⃗r


vu = = dπn = 2rπn
T M

d: Kreisdurchmesser, r: Radius

Winkel im Bogenmaÿ:
b
ϕ= [ϕ] = 1
r

b: Bogenlänge am Kreisumfang, r: Radius

Umrechnung des Winkels von Bogenmaÿ ϕ in Gradwinkel α und umgekehrt:


b
180◦ π f
α=ϕ· und ϕ=α·
π 180◦ r
M

Winkelgeschwindigkeit:
∆ϕ ϕ−ϕ0 vu 2π
ω= ∆t = t−t0 = r = 2πn = T

Winkel-Zeit-Gesetz gleichförmig:
ϕ = ϕ0 + ω(t − t0 )

Anzahl der Umdrehungen bei gleichförmiger Kreisbewegung:

N = nt
ϕ
N= 2π

Radialbeschleunigung: in Richtung Drehzentrum wirkende Beschleunigung bei gleichförmiger Kreis-


bewegung

v⃗u

2πvu v2
ar = = ωv = u = rω 2
T r a⃗r

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2 DYNAMIK

1.9 Gleichmäÿig beschleunigte Kreisbewegung


Winkelbeschleunigung
∆ω ω − ω0 at 1
α= = = [α] =
∆t t − t0 r s2

v⃗u

Bahnbeschleunigung oder Tangentialbeschleunigung: a⃗t

a⃗r
vu ω
at = = r = rα
t t
M

Winkel-Zeit-Gesetz:
1
ϕ = ϕ0 + ω0 (t − t0 ) + α(t − t0 )2
2
mit der mittleren Winkelgeschwindigkeit ωm :

ω0 + ω
ϕ = ϕ0 + ωm (t − t0 ) = ϕ0 + (t − t0 )
2

Zeitfreie Gleichung der Kreisbewegung:


q
ω = ω02 + 2α∆ϕ

∆ϕ: überstrichener Winkel im Bogenmaÿ

Anzahl der Umdrehungen bei beschleunigter Kreisbewegung:


n0 +n
N = nm t = 2 t
ϕ
N= 2π

n0 : Anfangsdrehzahl
n: Enddrehzahl
nm : mittlere Drehzahl

2 Dynamik
2.1 Newton'sche Grundgesetze
1. Newton'sches Grundgesetz: Ein kräftefreier Körper bewegt sich gleichförmig geradlinig oder
verharrt in Ruhe.

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2 DYNAMIK

2. Newton'sches Grundgesetz Grundgesetz der Dynamik

kg m
F = ma [F ] = 1 N = 1
s2

3. Newton'sches Grundgesetz: Kräfte treten immer paarweise auf. Übt ein Körper A auf einen
anderen Körper B eine Kraft aus (actio), so wirkt eine gleichgroÿe, aber entgegen gerichtete Kraft
von Körper B auf Körper A (reactio).

2.2 Kräfte
2.2.1 Schwerkraft
Nahe der Erdoberäche gilt
FG = mg
Allgemein: siehe Gravitationsgesetz (Abschnitt 2.2.5)

2.2.2 Schiefe Ebene


FH
FH = FG · sin α

FN
FN = FG · cos α

FH
FN = tan α
q 
FG
FG = FH2 + FN2

FH : Hangabtriebskraft, FN : Normalkraft

Steigung der Ebene: Die Steigung m in Prozent ist gegeben durch

m = tan α · 100%

2.2.3 Reibungskräfte
Haftreibungskraft:
FR0 = µ0 · FN

Gleitreibungskraft:
FR = µ · FN

mit dem dimensionslosen Reibungskoezient µ (bzw. µ0 für die Haftreibungskraft)

Reibungswinkel: Winkel α0 , bei dem ein Körper gerade ins Gleiten kommt, wenn der Neigungswin-
kel α langsam immer weiter vergröÿert wird:

sin α0
µ0 = = tan α0
cos α0

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2 DYNAMIK

2.2.4 Hookesches Gesetz


F Hooke'sche
Gerade
Hookesches Gesetz, Einfache Form:
F = D · ∆s

N
mit der Federkonstante oder Federhärte D. [D] = 1 m
0 ∆s

Hookesches Gesetz, allgemeine Form:


σ =E·ε

N
Elastizitätsmodul E , [E] = 1 mm 2

F N
Spannung σ= A, [σ] = 1 mm 2

∆l
Dehnung ε= l , [ε] = 1

2.2.5 Gravitationsgesetz
Zwei Massen m1 und m2 ziehen sich gegenseitig an:

m1 m2
F =G
r2

3
G: Gravitationskonstante, G = 6, 673 · 10−11 kgms2
r: Abstand der Massen m1 und m2

2.2.6 Drehmoment
Das Drehmoment ist eine vektorielle Gröÿe. Der Betrag des Drehmoments l

errechnet sich so:

F

M = F · l · sin α [M ] = 1 Nm

α: Winkel zwischen F und l.

Wenn F~ senkrecht auf l steht, gilt:

M =F ·l

Der Drehsinn wird bei betragsmäÿiger Rechnung über Vorzeichen berücksichtigt:

Drehwirkung im Uhrzeigersinn: negatives Vorzeichen


Drehwirkung entgegen dem Uhrzeigersinn: positives Vorzeichen

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2 DYNAMIK

Drehmoment-Gleichgewicht: Es tritt keine Winkelbeschleunigung auf, der Körper ruht oder behält
seine Drehbewegung bei.

M1 + M2 + · · · + Mn = 0
n
X
Mi = 0
i=1

2.2.7 Trägheitskraft im linear beschleunigten Bezugssystem


In einem mit ~a beschleunigten Bezugssystem wirkt eine Trägheitskraft entgegen der Beschleunigungs-
richtung des Systems:
F~T = −m · ~a

2.2.8 Rotierende Bezugssysteme: Zentripetalkraft, Zentrifugalkraft, Corioliskraft


Zentripetalkraft oder Radialkraft: wirkt in Richtung Drehzentrum und bewirkt die Beschleuni-
gung in Richtung Drehzentrum.

mv 2
Fr = m · ar = mrω 2 =
r

Zentrifugalkraft oder Fliehkraft: wirkt im rotierenden Bezugssystem nach auÿen.

mv 2
FZ = mrω 2 =
r

Im rotierenden System ruht der rotierende Massepunkt scheinbar, es herrscht ein Kräftegleichgewicht:

F~Z = −F~r

betragsmäÿig gilt:
FZ = Fr

Coriolis-Kraft bewirkt eine Krümmung der Bahn von Körpern, die sich in rotierenden Bezugssys-
temen bewegen:
FC = 2mvω

2.3 Arbeit, Leistung und Energie


Eine konstante Kraft F wirkt parallel des Weges s. Die mechanische Arbeit ist:

kg m2
W =F ·s [W ] = 1 = 1 J = 1 Nm = 1 Ws
s2
Wenn die konstante Kraft schiefwinklig angreift:

W = F · s · cos α

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2 DYNAMIK

2.3.1 Besondere Arbeiten


Hubarbeit:
Wh = mgh

Reibungsarbeit:
WR = FR s = µFN s

µ: dimensionsloser Reibungskoezient (vgl. Reibkraft, Abschnitt 2.2.3)

Spannarbeit an hooke'scher Feder:


1
WS = Ds2
2

Beschleunigungsarbeit:
1
WB = mv 2
2

Dreharbeit:
Wrot = F · b = F rϕ = M ϕ

b: Bogenlänge, ϕ: Winkel im Bogenmaÿ

2.4 Mechanische Leistung


W kg m2 Nm J
P = = Fv [P ] = 1 =1 = 1 = 1W
t s3 s s
bei Drehbewegung:
Wrot Mϕ
Prot = = = Mω
t t

2.5 Wirkungsgrad
ist das Verhältnis abgegebene durch zugeführte Leistung:

Pab
η=
Pzu

oder das Verhältnis abgegebene durch zugeführte Arbeit:

Wab
η=
Wzu

Gesamtwirkungsgrad bei n hintereinander geschalteten Umwandlungen:

ηges = η1 · η2 · ... · ηn

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2 DYNAMIK

2.6 Mechanische Energie


Energie ist gespeicherte Arbeit. Nullpunkt ist willkürlich (Frage des Bezugssystems).

Potentielle Energie im Schwerefeld der Erde:


kg m2
Ep = mgh [E] = 1 J = 1 Nm = 1 = 1 Ws
s2

Kinetische Energie oder Bewegungsenergie:

1
Ek = mv 2
2

Spannenergie:
1
ES = Ds2
2

Rotationsenergie:
1
Erot = Jω 2
2

2.6.1 Energieerhaltung
In einem abgeschlossenen System ist die Summe der Energie konstant.

Eges = E1 + E2 + E3 + · · · = const

Die Energien E1 , E2 usw. können potentielle Energie, kinetischer Energie, Spannenergie, Wärme usw.
sein.

2.7 Mechanischer Impuls


kg m
p = mv [p] = 1
s
Die Kraft auf einen Körper ist gleich der zeitlichen Änderung seines Impulses:

∆p
F =
∆t

2.7.1 Impulserhaltung
In einem abgeschlossenen System bleibt bei Wechselwirkungen von bewegten Körpern der Gesamtim-
puls erhalten:
∆~
p1 + ∆~
p2 + ∆~
p3 + ... = 0
Koordinatenweise gilt:

p1 + p2 + ... = p01 + p02 + ...

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2 DYNAMIK

2.7.2 Stoÿgesetze
Zentraler, elastischer Stoÿ:
m1 v1 + m2 v2 m 1 v1 + m 2 v2
v10 = 2 − v1 ; v20 = 2 − v2
m1 + m2 m1 + m2

v1 , v2 : Geschwindigkeiten der Körper 1 und 2 vor dem Stoÿ

v10 , v20 : Geschwindigkeiten der Körper nach dem Stoÿ

2. Körper ruht vor dem Stoÿ (v2 = 0):


m1 − m2 2m1
v10 = · v1 v20 = · v1
m1 + m2 m1 + m2

Zentraler, inelastischer Stoÿ:


m 1 v1 + m 2 v2
v0 =
m1 + m2

v1 , v2 : Geschwindigkeiten der Körper 1 und 2 vor dem Stoÿ

v0: Geschwindigkeit der Stoÿpartner nach dem Stoÿ

2.8 Dynamik der Rotation


2.8.1 Trägheitsmoment

Trägheitsmoment eines punktförmigen Körpers der Masse m auf einer


Kreisbahn mit dem Radius r: r
m

J = mr2 [J] = 1 kg m2 aT

Trägheitsmoment eines ausgedehnten Körpers aus einzelnen Massepunkten:

n
X
J= ∆mi ri 2
i=1

Bei kontinuierlicher Massenverteilung:

Z mges Z Vges
2
J= r dm = % r2 dV
0 0

Dynamisches Grundgesetz für die Rotation:

M = Jα

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2 DYNAMIK

Trägheitsmomente einiger Körper

Körper Drehachsen JS
y
x x : mr2
dünner Kreisring
m 2
r y: 2r
y

x : m r12 + 34 r22

Kreisring (Torus)

r2
r1
y
m 2
x x: 2r
dünne Kreisscheibe
m 2
r y: 4r

Kugel m 25 r2
r

dünnwandige Hohlkugel m 23 r2

y m 2
x: 2r
Vollzylinder
m 2 + l2

r l
x y: 12 3r
y
1 2
dünner Stab y: 12 ml
l
m
b2 + c2

z y x: 12
b m
a2 + c2

Quader c y: 12
x m
a2 + b2

a
z: 12
x

1 2
dünne Platte x: 12 ma

2.8.2 Satz von Steiner


Trägheitsmoment JA bei Rotation um eine um s parallel zur Schwerpunktsachse S verschobenen
Achse A:

JA = JS + ms2 A

mit dem Trägheitsmoment JS bezogen auf die Schwerpunktsachse.


S
s
m

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3 SCHWINGUNGEN UND WELLEN

2.8.3 Energie der Rotation


Die Rotationsenergie ist die gespeicherte Rotationsarbeit:

1
Erot = M ϕ = Jω 2
2

3 Schwingungen und Wellen


3.1 Mechanische Schwingungen
N 1
Frequenz f: Anzahl N der Schwingungen pro Zeit t f= = [f ] = 1 s−1 = 1 Hz
t T
Schwingungsdauer T : [T ] = 1 s

Kreisfrequenz ω: ω = = 2πf [ω] = 1 s−1
T

3.2 Harmonische Schwingungen


Schwingungsgleichung: Weg-Zeit-Gesetz eines harmonisch schwingenden Massepunkts:

s
ŝ

s(t) = ŝ sin (ω · t + ϕ0 )

s(t): (zeitabhängige) Auslenkung oder Elongation

ŝ: Amplitude, Spitzenwert oder Scheitelwert der Auslenkung

ϕ0 : Nullphasenwinkel, Phasenverschiebung

Geschwindigkeit eines harmonisch schwingenden Massepunkts:

v(t) = v̂ cos (ωt + ϕ0 )

mit v̂ = ωŝ folgt:

v(t) = ωŝ cos (ωt + ϕ0 )

Formelsammlung Physik 17 Grundig Akademie


3 SCHWINGUNGEN UND WELLEN

s, v, a

s t 

a t 

t

vt 

Beschleunigung eines harmonisch schwingenden Massepunkts:

a(t) = −â sin (ωt + ϕ0 )

mit â = ω 2 ŝ folgt

a(t) = −ω 2 ŝ sin (ωt + ϕ0 )


wobei gilt

a(t) = −ω 2 s(t)

Rückstellkraft bei der harmonischen Schwingung:

F(t) = −mω 2 s(t) also: F(t) ∼ −s(t)

3.3 Feder-Masse-Pendel
Eine Masse m hängt an einer Feder mit der Federkonstante D:
q
D
ω = m
2πq m
p
T = D
1 D
f = 2π m

Energie der Schwingung:


1 1
Eges = Ep (t) + ESp (t) + Ek (t) = mv̂ 2 = Dŝ2
2 2

3.4 Mathematisches Pendel


Bei kleinen Ausschlägen gilt ein lineares Kraftgesetz:

mg
F = s
l
also harmonische Schwingung und:
q
g
ω =
ql
1 g
f = 2π
ql
l
T = 2π g

Formelsammlung Physik 18 Grundig Akademie


3 SCHWINGUNGEN UND WELLEN

Energie der Schwingung:


1 1
Eges = Ep (t) + Ek (t) = Dŝ2 = mv̂ 2
2 2
mg
wobei D= l ist.

3.5 Gedämpfte mechanische Schwingungen


x
e− t

Schwingungsgleichung: 0
t

s(t) = ŝ0 e−δt sin (ωd t + ϕo )

δ= Abklingkoezient

Kreisfrequenz der gedämpften Schwingung:


q
ωd = ω02 − δ 2

ω0 : Kreisfrequnz der ungedämpften Schwingung

aperiodischer Grenzfall:
ω0 = δ
Nach Auslenkung kein Überschwingen, Kriechen Richtung Ruhelage

3.6 Überlagerung zweier Schwingungen


mit gleicher Amplitude und leicht unterschiedlicher Frequenzen f1 und f2 (Schwebung)

ω1 +ω2 ω −ω2
sin ( 2 ) (
t ⋅cos 1
2
t )
y

ω 1 −ω2
cos
( 2
t
)
TM
Ts

Schwebungsdauer:
1
TS =
|f1 − f2 |

Schwebungsfrequenz:
fS = |f2 − f1 |

Formelsammlung Physik 19 Grundig Akademie


3 SCHWINGUNGEN UND WELLEN

Mischfrequenz:
1 f1 + f2
fM = =
TM 2

3.7 Wellenausbreitung
Ausbreitungsgeschwindigkeit, Phasengeschwindigkeit c:
λ
c= = λf
T

λ: Wellenlänge, [λ] = 1m
In Luft ist c die Schallgeschwindigkeit und beträgt 343 ms bei 20 ◦ C, bei 0 ◦C ist c = 331, 5 ms .

Wellengleichung Eindimensionale harmonische Querwelle:

t x
y(x, t) = ŷ sin[2π( − )]
T λ
x

Intensität I einer Welle = Leistung pro Fläche:

P W
I= [I] = 1
A m2

3.8 Stehende Wellen


3.8.1 Zwei feste Enden
Mögliche Wellenlängen für Stehende Wellen mit zwei festen Enden:

l= 
2
l=

l= 3 
2
l

2l
λ= n = 1, 2, 3 ...
n

l: Länge des Mediums (Seil, Luftsäule o.ä.)

Frequenzen für Stehende Wellen mit zwei festen Enden:

nc
f= n = 1, 2, 3 ...
2l

Formelsammlung Physik 20 Grundig Akademie


3 SCHWINGUNGEN UND WELLEN

n = 1: Grundschwingung
n = 2: 1. Oberschwingung
n = 3: 2. Oberschwingung usw.

3.8.2 Ein festes und ein loses Ende


Mögliche Wellenlängen für Stehende Wellen mit einem festen und einem losen Ende:

l= 
4
5
l= 
4

3
l= 
4
l

4l
λ= , n = 0, 1, 2, 3 ...
2n + 1
Frequenzen für Stehende Wellen mit einem festen und einem losen Ende:

2n + 1 c
f= n = 0, 1, 2, 3 ...
4 l

n = 0: Grundschwingung
n = 1: 1. Oberschwingung
n = 2: 2. Oberschwingung usw.

3.9 Dopplereekt
Ein Sender und ein Empfänger bewegen sich aufeinander zu oder voneinander weg. Frequenz des
Signals: f0 , Frequenz des beobachteten Signals: f

ruhende Signalquelle, bewegter Beobachter:


 v
f = f0 1 ±
c

Relativgeschwindigkeit gegenüber Luft: v,


 + : Beobachter nähert sich,  − : Beobachter entfernt sich

Ruhender Beobachter, bewegte Schallquelle:


f0
f=
1 ∓ vc


Relativgeschwindigkeit gegenüber Luft: v,


 −: Schallquelle nähert sich,  +: Schallquelle entfernt sich

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3 SCHWINGUNGEN UND WELLEN

Beobachter und Schallquelle bewegen sich:


c ± vD
f = f0
c ∓ vS

vD : Geschwindigkeit Detektor, vS : Geschwindigkeit Sender


oberes Vorzeichen: Annäherung, unteres Vorzeichen: Entfernung

Optischer oder relativistischer Dopplereekt (Frequenzverschiebung bei elektromagnetischen


Wellen):
r
c±v
f = f0
c∓v
v : Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger
c: Lichtgeschwindigkeit

3.10 Überschall, Mach'scher Kegel


c

v

Önungswinkel des Mach'schen Kegels:

c 1
sin α = = M: Mach-Zahl
v M

3.11 Reexionsgesetz
Der einfallende Strahl, das Einfallslot und der reektierte Strahl liegen in einer Ebene.

e r

αe = αr Einfallswinkel = Reexionswinkel

3.12 Brechungsgesetz
Brechung einer Welle tritt auf beim Durchgang durch eine Grenzäche zwischen Medien unterschied-
licher Phasengeschwindigkeiten:

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4 WÄRMELEHRE

Medium 1
c1
1
c 2 c 1

Medium 2
c2 2

sin α1 c1
= =n
sin α2 c2
α1 : Einfallswinkel, α2 : Ausfallswinkel, n: Brechungsindex

3.13 Schallintensität, Schalldruck


Intensität:
P
I=
A
Das Verhältnis zweier Schallintensitäten I und I0 wird gemessen in der Hilfseinheit Dezibel (dB):

I p
L = 10 lg = 20 lg [L] = 1
I0 p0

Bezieht man sich auf die kleinste, vom menschlichen Ohr noch wahrnehmbare Intensität I0 = 1 ·
10−12 W
m2
, so ergibt sich der absolute Schallpegel.

4 Wärmelehre
4.1 Temperatur
Absolute Temperatur: T , [T ] = 1 K
Celsius- Temperatur: ϑ, [ϑ] = 1 ◦ C
∆T ∆ϑ
Die Schrittweite ist gleich:
K = ◦C

T ϑ
Die Nullpunkte sind verschieden:
K = ◦C + 273, 15

4.2 Ausdehnung von Flüssigkeiten und Festkörpern


Längenausdehnung von Festkörpern:
∆l = l0 α∆ϑ
1
α: Thermischer Längenausdehnungskoezient, [α] = K
Temperaturabhängige Länge eines Festkörpers:

l = l0 + ∆l = l0 (1 + α∆ϑ)

Formelsammlung Physik 23 Grundig Akademie


4 WÄRMELEHRE

Volumenausdehnung von Festkörpern und Flüssigkeiten:


∆V = V0 γ∆ϑ

Temperaturabhängiges Volumen:

V = V + ∆V = V0 (1 + γ∆ϑ)

1
γ: Thermischer Volumenausdehnungskoezient, [γ] = K
Zusammenhang zwischen Volumenausdehnungskoezient mit Längenausdehnungskoezient:

γ = 3α

Scheinbarer Volumenausdehnungskoezient von Flüssigkeiten in Gefäÿen:

γsch = γFlüss − 3αGef äÿ

Temperaturabhängige Dichte:
m m %0
%= = =
V V0 (1 + γ∆ϑ) 1 + γ∆ϑ

4.3 Volumenausdehnung von Gasen


4.3.1 Zustandsgröÿen bei Gasen
Gesetz von Boyle-Mariotte für T = const (Isotherme Zustandsänderungen):

p1 V1 = p2 V2

Gesetz von Gay-Lussac für die p = const (Isobare Zustandsänderungen):

V1 V2
=
T1 T2

Gesetz von Gay-Lussac für V = const (Isochore Zustandsänderungen):

p1 p2
=
T1 T2

p ist der absolute Druck (nicht Überdruck) und T ist die absolute Temperatur (nicht Celsius-
Temperatur)

Ideales Gasgesetz in 1. Form:


p1 V1 p2 V2
=
T1 T2

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4 WÄRMELEHRE

Ideales Gasgesetz in 2. Form:


pV = mRS T

RS : Spezielle Gaskonstante, [RS ] = 1 kgJK , m: Masse des Gases

Alternative Schreibweise:
pV = nRT

R: Universale Gaskonstante, R = 8, 3145 molJ K , n: Anzahl der Mole des Gases

Dichte eines Idealen Gases:


p
%=
RS T

4.4 Wärmeenergie
Wärmemenge Q ist eine Energie:
kg m2
[Q] = 1J = 1
s2
Wärmezufuhr führt zu einer Temperaturänderung:

∆Q = cm∆T

c: spezische Wärmekapazität, [c] = 1 kgJK , ∆T : Temperaturänderung

Vorzeichen von ∆Q positiv: Wärmemenge wurde zugeführt, Temperatur steigt


Vorzeichen von ∆Q negativ: Wärmemenge wurde abgegeben, Temperatur sinkt

4.4.1 Mischungsregel für Stoe verschiedener Temperatur:


Der Wärmeaustausch mit der Umgebung ist 0, der eine Sto nimmt die Wärmeenergie auf, die vom
anderen Sto abgegeben wird:
∆Q1 = −∆Q2
c1 m1 ϑ1 + c2 m2 ϑ2
ϑm =
c1 m1 + c2 m2
Wenn c1 = c2 :
m 1 ϑ1 + m 2 ϑ2
ϑm =
m1 + m2

m1 und m2 : Masse der Stoe, c1 und c2 : spezif. Wärmekapazitäten, ϑ1 und ϑ2 : Anfang-


stemperaturen, ϑm : Mischtemperatur

4.4.2 Spezische Schmelzwärme


Wenn ein Feststo der Masse m schmilzt, so muss pro kg die Spezische Schmelzwärme q zugeführt
werden:
J
∆QS = qm [q] = 1
kg
Beim Erstarren wird die gleich groÿe Erstarrungswärme (Vorzeichen negativ) abgegeben.

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4 WÄRMELEHRE

4.4.3 Spezische Verdampfungswärme


Um einen üssigen Sto der Masse m zu verdampfen, muss pro kg die Spezische Verdampfungswärme
r zugeführt werden:
J
∆QV = rm [r] = 1
kg
Beim Kondensieren wird die gleich groÿe Kondensationswärme (Vorzeichen negativ) abgegeben. Auch
bei Verdunstung muss die Verdampfungswärme zugeführt werden.

4.5 Thermodynamik
4.5.1 Innere Energie
Innere Energie: die gesamte in einem System enthaltene Energie. Sie setzt sich aus der thermischen
Energie und Bindungsenergieen zusammen. Für die Änderung der Inneren Energie eines Idealen Gases
gilt:
∆U = cV m∆T

cv : Spezische Wärmekapazität des Gases bei konstantem Volumen

4.5.2 Wärmemenge
Ein Ideales Gas tauscht bei den meisten Zustandsänderungen Wärme mit der Umgebung aus:

∆Q = cp m∆T

cp : Wärmekapazität des Gases bei konstantem Druck

4.5.3 Wärmekapazität Idealer Gase, Spezielle Gaskonstante


Zusammenhang zwischen cp und cv :
cp − cV = RS

RS : Spezielle Gaskonstante

4.5.4 Volumenänderungsarbeit
p
Wenn ein Ideales Gas sein Volumen ändert, wird folgende Arbeit
verrichtet: W
W = −p∆V
Im V p-Diagramm ist die Arbeit gleich der Fläche unter der Kurve.
V

4.5.5 Adiabatenexponent
wird als Abkürzung in den Gleichungen benutzt:

cp
κ=
cV

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4 WÄRMELEHRE

4.5.6 1. Hauptsatz, Energieerhaltung


Die Änderung der Inneren Energie ist gleich der Summe aus Wärmeenergie und mechanischer Arbeit,
die dem System zu- oder abgeführt werden:

∆Q = ∆U + p∆V

4.5.7 Übersicht über Zustandsänderungen idealer Gase

isochor isobar isotherm adiabatisch

∆V = 0 ∆p = 0 ∆T = 0 ∆Q = 0
Bedingung
V = const p = const T = const ∆Q = const
1. Haupt- ∆Q = ∆U ∆Q+W = ∆U ∆Q + W = 0 W = ∆U
satz
 κ
p1 V2
p2 = V1
pV n = const
 κ−1
T1 V2
T2 = V1
T1 p1 T1 V1 p1 V2
T2 = p2 T2 = V2 p2 = V1
Gleichungen
p V
T V κ−1 = const
für p, V T = const T = const pV = const   κ−1
T1 p1 κ
und T T2 = p2
T κ p1−κ = const
cp
mit κ= cV
∆Q = −W
Wärme- ∆Q = cV m∆T ∆Q = cp m∆T ∆Q = 0
energie
∆Q = mRS T ln VV12

W = mRS T ln VV12 W = ∆U
W = −p∆V = mRS T ln pp21 = cV m∆T
Volumen- W =0 mRS
ände- = −mRS ∆T = pV ln VV21 = κ−1 ∆T
p2 V2 −p1 V1
rungs- = pV ln pp12 = κ−1
arbeit

∆U = cV m∆T
Innere ∆U = cV m∆T ∆U = cV m∆T ∆U = 0 = W
Energie- mRs
= κ−1 ∆T
änderung

pV - Kurve ist eine Kurve ist eine Kurve ist eine Kurve ist steiler
Diagramm senkrechte waagerechte Hyperbel als eine Hyperbel
Gerade Gerade

p p p p

V V V V

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4 WÄRMELEHRE

4.5.8 Polytrope Zustandsänderung


In der Realität hat man selten eine Zustandsänderung, die exakt einer der obigen Idealfälle entspricht.
Insbesondere bei einer näherungsweise adiabatischen Zustandsänderung wird ein geringer Betrag an
Wärmeenergie ausgetauscht werden. Dann spricht man von polytroper Zustandsänderung. Der Adia-
batenexponent κ wird durch den Polytropenexponenten n ersetzt:

pV n = const mit 1<n<κ

4.6 Wärmeleitung
Wärmestrom: Wärmemenge pro Zeit

∆Q
Φ = Q̇ = , [Φ] = 1 W
∆t
Wärmestrom durch einen rechteckigen Körper der Dicke l und der Oberäche A:

T1 A  T2

A
Φ = λ ∆T
d
λ: Spezische Wärmeleitfähigkeit, [λ] = 1 mWK

Wärmewiderstand
d ∆T K
Rth = = [Rth ] = 1
λA Φ W

Wärmedurchlasswiderstand: Der auf einen Quadratmeter bezogene Wärmewiderstand.

d m2 K
R= [R] = 1
λ W

Wärmedurchlasswiderstand bei mehreren Schichten:

R = R1 + R2 + ...Rn

Wärmestromdichte
Φ ∆T
q= =
A R

Wärmedurchgangskoezient für ein Bauteil der Dicke d mit der Wärmeleitfähigkeit λ:

Φ 1 λ
U= = =
A∆T Rth A d

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5 MECHANIK DER FLÜSSIGKEITEN UND GASE

Wärmedurchgangswiderstand Beim Wärmedurchgang durch mehreren Schichten, die an Luft


grenzen, werden die Wärmeübergangswiderstände Rsi und Rse addiert:

R si R1 R2 R se
RT = Rsi + R1 + R2 + ... + Rse =
d1 d2
= Rsi + λ1 + λ2 + ... + Rse 
Ti Te

Wärmedurchgangskoezient
d1 d2
1 1
U= = l1 ln
RT Rsi + λ1 + ... + λn + Rse

Wärmestrom bei gegebenem Wärmedurchgangskoezienten:

Φ = U A∆T

Wärmestromdichte bei gegebenem Wärmedurchgangskoezienten:

q = U ∆T

5 Mechanik der Flüssigkeiten und Gase


5.1 Ruhende Flüssigkeiten und Gase
Druck bei einer Kraft F, die senkrecht auf die Begrenzungsäche A wirkt:

F
p=
A
N
[p] = 1 = 1Pa = 10−5 bar
m2
Dichte:
m
%=
V

kg
m: Masse, V: Volumen, [%] = 1 m 3

5.1.1 Hydrostatischer Druck

oder Schweredruck in inkompressiblen Flüssigkeiten:

p
p = %gh

g: Fallbeschleunigung, h: Tiefe unter der Oberäche

Formelsammlung Physik 29 Grundig Akademie


5 MECHANIK DER FLÜSSIGKEITEN UND GASE

5.1.2 Barometrische Höhenformel


Schweredruck in kompressiblen Gasen, hier der Atmosphäre:

−%gh
p = p0 e p0

p0 : Druck auf Meereshöhe, h: Höhe über dem Meeresspiegel

5.1.3 Auftriebskraft
FA = % gV
V : Volumen der verdrängten Flüssigkeit oder des verdrängten Gases
%: Dichte der verdrängten Flüssigkeit oder des verdrängten Gases

5.2 Strömende Flüssigkeiten und Gase


5.2.1 Kontinuitätsgleichung

A1 A2

V2
V1 s2
s1

v1 A2
=
v2 A1
v1 , v2 : Geschwindigkeiten in einem Rohr mit den Querschnitten A1 und A2

5.2.2 Gesetz von Bernoulli


Die Summe aus statischem und dynamischen Druck ist bei reibungsfreier, horizontaler Strömung in
einem Rohr überall gleich:
% %
p1 + v12 = p2 + v22
2 2
p: statischer Druck
% 2
2 v : dynamischer Druck
Bei nicht-horizontaler Strömung kommt noch der Schweredruck %gh hinzu:

% %
p1 + v12 + %gh1 = p2 + v22 + %gh2
2 2

5.2.3 Torricellisches Ausussgesetz

Formelsammlung Physik 30 Grundig Akademie


6 RADIOAKTIVITÄT

Ausussgeschwindigkeit aus einer nicht scharfkantigen Önung in einem


Behälter in der Höhe h unter der Flüssigkeitsoberäche:

p h
v= 2gh p0
p amb

5.2.4 Gesetz von Hagen-Poiseuille


beschreibt den Durchuss durch ein rundes, gerades Rohr der Länge l und dem Radius r bei einer
Druckdierenz von ∆p:
πr4 ∆p
V̇ =
8ηl
η: Dynamische Viskosität, [η] = 1 N·m·s
m2 ·m
= 1 N·s
m2
= 1 Pa · s

5.2.5 Stokes'sches Gesetz


Reibungskraft von sehr kleine Kugeln beim laminaren Umströmen in einem Fluid:

FW = 6πηvr

r: Kugelradius, v: Bewegungsgeschwindigkeit der Kugel im Fluid

Sinkgeschwindigkeit einer kleinen Kugel mit dem Radius r:

2 (%1 − %2 ) gr2
v=

5.2.6 Strömungswiderstand bei turbulenter Strömung


Widerstandskraft:
1
FW = cW A%v 2
2

Leistung:
cW A%v 3
P =
2

6 Radioaktivität
6.1 Zerfallsgesetz
−T t
N (t) = N0 · e−λt = N0 · 2 1/2

N0 : Anzahl der am Anfang vorhandenen Atomkerne

λ: Zerfallskonstante

ln 2
T1/2 : Halbwertszeit, T1/2 = λ

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7 SPEZIELLE RELATIVITÄTSTHEORIE

7 Spezielle Relativitätstheorie
7.1 Lorentz-Transformation
Ein gleichförmig bewegter Beobachter, der sich mit Geschwindigkeit v in x-Richtung gegenüber einem
anderen Beobachter bewegt, beschreibt ein Ereignis mit folgenden Koordinaten:

0 t − cv2 x x−vt
t = q , x0 = q , y0 = y , z0 = z
2 2
1 − vc2 1 − vc2

Koordinaten im ruhenden System S : x, t


Koordinaten im bewegten System S 0 : x0 , t0
c: Lichtgeschwindigkeit im Vakuum

7.2 Zeitdilatation
In einem bewegten System verstreicht eine Zeitspanne ∆t. Aus einem Ruhesystem heraus beobachtet
0
erscheint diese Zeitspanne ∆t gedehnt:

∆t
∆t0 = q
v2
1− c2

7.3 Längenkontraktion
Ein Beobachter, der eine Länge in einem relativ zu ihm bewegten Bezugssystem beobachtet, nimmt
jede Länge, die in Bewegungsrichtung liegt, verkürzt wahr:

r
0 v2
∆l = ∆l 1−
c2

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