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Spielen bedeutet:

Vor allem draußen toben


Die Kinder haben heute viel zu viel Spielzeug, die Eltern als Spielpartner das Lernen in der
aber zu wenig Platz zum Spielen und Eltern, Vordergrund stellen wollen. Der Rat des
die sich zu wenig Zeit für ihren. Nachwuchs Wissenschaftlers: Die Eltern sollten die
nehmen. So sieht die Situation der heute Pädagogik beim Spiel lieber weglassen.
sechs-bis zehnjähringen aus. So das
Ergebnis einer Forschungstudie über Spielen,
Spiele und Familie, die der
Erziehungswissenschaftler Professor Dieter
Spahnel und die Diplompsychologin Angelika
Zangl durchführten. Die wissensschaftler
analysierten eingehend Spielverhalten und
Spielräume von Kinder zwischen sechs und
zehn Jahren. Dabei stellte sich aus heraus,
daß sich nach Meinung der Kinder Mutter und
Vater nicht hinreichend mit ihnen abgaben.
Spielen bedeutet für Kinder vor allem draußen
toben, am liebsten in der Nähe eines Bachs,
im Sand oder im Wald. Die Kinder wurden
aufgefordert, die Lieblingsplätze zu
fotografieren. Dabei stellte sich
Überraschendes heraus: Auch in
Balungsgebieten uns Städten fanden die
Kinder „ihre“ Plätze zum Spielen: Ein Baum,
ein Kellereingang oder eine Toreinfahrt
reichen ihnen als Kulisse für Tarzan, eine
Räuberbande oder ein
Indianerspiel.Besonders wichtig ist nach
dieser Studie das Fahrrad , mit dem sich
Freunde-Spielgefährten in der Nähe feheln
oft-und geeignete Plätze in der näheren
Umgebung schnell erreichen lassen. Die
Spielplätze allerdings, die sich kluge
Stadtplaner für den Nachwuchs ausgedacht
haben, mochten die Kinder oft nicht leiden
und benutzen sie kaum.
Besser haben es Kinder heute oft zu Hause.
Denn das eigene Zimmer ist für Buben und
Mädels von heute selbstverständlich. Die
Kinder können sich dorthin zurückziehen und
in Ruhe allein spielen. In Kinderzimmer
angehäufte Spielsachen interessierendie
Kinder aber kaum. Spielsachen, so mußten
die Wissenschaftler feststellen, engen das
Spiel eher ein. Oft haben die Kinder ein bis
zwei Lieblingsspielsachen. Und die reichen.
Kinder lieben es, ihre Spiele selbst zu
bestimmen, und finden es gar nicht toll, wenn Quelle: BNN v.18.05.91
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Fragen zum Text Verständnis

1) Haben unsere Kinder zu wenig Spielzeug?


2) Haben die Eltern genügend Zeit für ihre Kinder?
3) Wer hat die Forschungsstudie durchgeführt?
4) Was untersuchten die Wissenschaftler?
5) Was zeigte die Studie?
6) Wo spielen Kinder am liebsten?
7) Wozu wurden die Kinder aufgefordert?
8) Finden die Kinder in Ballungsgebieten keine Plätze zum Spielen?
9) Was kann Kindern als Kulisse zum spielen dienen?
10)Warum ist das Fahrrad besonders wichtig?
11) Sind Spielplätze von Kindern besonders beliebte Plätze?
12)Was ist für Kinder heute selbstverständlich?
13)Warum ist das eigene Kinderzimmer wichtig?
14)Was halten die Kinder von Spielsachen?
15)Welchen Rat geben die Wissenschaftler den Eltern?

„Spielen ist experimentieren mit dem Zufall“


Novalis

Was meint Novalis mit dem oben angeführten Zitat?


Nehmen Sie dazu kurs Stellung!

 Einleitung
 Hauptteil
 Schluss

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Wichtige Verbvalenzen

sich für etwas / jdn (A) Zeit nehmen

etwas (A) durchführen

etwas stellt sich heraus


Es stellte sich heraus, dass...

sich mit jdm (D) abgeben

jdn (A) zu etwas (D) auffordem


jdn aufforden, etwas zu tun

sich etwas ausdenken

sich irgendwohin (A) zurückziehen

etwas (A) in den Vordergrund stellen

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 Warum ist das Kind so desinteressiert, so phantasielos, so gelangweilt, so bewegungsgestört,
so müde und teilnahmslos?

1) Es _____ zu viel Spielzeug

2) Sein Zimmer _____ überfullt mit Spielzeug

3) Die Eltern _____ nicht mit

4) Es _____die Spielsachen langweilig

5) Es _____ stundenlang allein vor dem Fernseher

6) Die Eltern _____ sich zu wenig mit ihrem Kind

7) Die Eltern _____ sich zu wenig um ihr Kind

8) Die Eltern _____ an ihre Arbeit und ans Geld verdienen

9) Im Elternhaus _____ nur Fernsehapparate und Computer

10)Die Eltern _____ keine Bücher mehr. Es _____ keine Bücher

11) Die Eltern _____ das Kind nicht im Freien spielen und toben

12)Die Eltern _____ mit ihren Kindern zu wenig and die frische Luft

13)Die Eltern _____ mit dem Kind keine gemeinsamen Aktivitäten

14)Die Eltern _____ ihrem Kind zu wenig oder nur schlechtes Vorbild

15)Die Eltern _____

16)Die Eltern _____

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Wo, bitte, dürfen Kinder noch spielen?

Kinder wollen spielen. Kinder brauchen Bewegung, sie wollen und sollen sich austoben. Doch in
unseren Städten wird es eng. Selbst, wenn es wie in Karslruhegenügend Grünflächen gibt, heißt
das noch lange nicht, daß Kinder Platz zum Spielen haben , daß sie überall erwünscht sind.
Eine typische Geschichte, die sich abgespielt hat und tagtäglich vielerorts wiederholt:
Kinder spielen auf der Grünfläche einer Wohnanlage. Ein paar Buben , die dort Fußball spielen.
Doch manchen Anwohnern sind sie schon lang ein Dorn im Auge. Diese alarmieren den
Hausmeister, der die Kinder verscheucht. Doch damit ist noch nicht genug. Denn der Hausmeister
hat den Anführer unter den Fußballjungens ausgemacht, einen Zwölfjährigen, der die anderen
immer zum Fußballspielen „anstiftet“. Prompt ruft der Hausmeister die Eltern des Jungen an und
erteilt dem Buben Platzverweis. Doch der läßt sich das nicht gefallen und sammelt Unterschriften
gegen diese ungerechte Bestrafung. Er erhält auch Unterstützung von seiner Großmutter, einer
resoluten Dame: „Diese Leute, die da immer nur schimpfen und alles verbieten, sind doch schon
alt auf die Weltgekommen!“ empört sich die alte Dame, die nichts auf ihren Enkel kommen läßt.
Und als sie droht, die kinderfeindliche Angelegenheit an di Öffentlichkeit zu bringen, reagieren die
Hausbesitzer mit Kündigungsdrohung. Die Familie kann sich nach einer neuen Wohnung
umsehen!
Während die Stadt und Gesellschaft immer wieder Kinderfreundlichkeit fordern, sieht die
Wirklichkeit ganz anders aus!
Kinderlachen, das Geräusch fröhlich spielender Kinder wird als Lärm und als Ruhestörung
empfunden.

Quelle: Karlsruher Anzeigen-Zeitung v. 26.06.91

Neue Rechtschreibung: dass statt dass / der lässt sich statt lässt sich
Korrektur in Zeile 2: Doch in unseren Stätten wird es eng.

Privatgrundstück
Kein öffentlicher
Spielplatz

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Fragen zum Verständnis
Beanworten Sie die Fragen in vollständingen Sätzen!

1) Können unsere Kinder in den Städten ausreichend spielen?


2) Wo sind spielende Kinder oft nicht erwünscht?
3) Wo spielte sich diese vielerorst typische Geschichte ab?
4) Wie reargierten viele Anwohner der Wohnanlage?
5) Was machte der Hausmeister?
6) Wie wehrte sich der Junge gegen die Maßnahme des Hausmeisters?
7) Von wen wurde er energisch unterstützt?
8) Womit drohten die Hauseigentümer der Familie des Jungen?
9) Was wird von Staat und Gesellschaft mit leeren Worten gefordet?
10)Könne fröhlich spieldende Kinder die Ruhe stören?

1) Die Kinder aus der Nachbarschaft _____ spielen


2) Denn sie wollten und _____ sich draußen austoben
3) Sie _____ aber nicht genug Platz zum Spielen
4) Diese Geschichte _____ sich in Kinder ab.
5) Kinder _____ auf der Grünfläche einer Wohnanalge
6) Manchen Anwohnern _____ sie ein Dorn im Auge
7) Ein paar Buben _____ auf der Grünfläche Fußball
8) Die Anwohner _____ den Hausmeister
9) Dieser _____ den Anführer der Jungen aus
10)Der Junge _____ angeblich die anderen an
11) Der Hausmeister _____ seine Eltern an
12)Er _____ dem Jungen einen Platzverweis
13)Der Junge _____ sich das aber nicht gefallen
14)Er _____ Unterschriften gegen diesen Verweis
15)Seine resolute Großmutter _____ ihn
16)Die alte Dame _____ sich gegen die Strafe
17)Sie _____ nicht auf ihren Enkel kommen
18)Die Familie _____ sich nach einer neuen Wohnung umsehen

Neue Rechtschreibung: dass statt dass / der lässt sich statt lässt sich
Korrektur in Zeile 2: Doch in unseren Stätten wird es eng.

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Was bedeuten die folgenden Ausdrücke?
Antworten Sie mit eigenen Worten!

1) Kinder sind nicht überall erwünscht.


2) Die Geschichte wierderholt sich tagtäglich vielerorts.
3) Diese Geschichte spielte sich in einer Grünanlage ab.
4) Den Bewohnern waren sie schon lang ein Dorn im Auge.
5) Der Hausmeister verscheuchte die Fußball spielenden Kinder.
6) Der Hausmeister machte den Anführer der Jungen aus.
7) Er erteilte den Jungen Platzverweis.
8) Der ließ sich dies aber nicht gefallen.
9) Der Junge erhielt die Unterstützung seiner Großmmutter.
10)Die Großmutter ließ nichts auf ihren Enkel kommen.
11) Sie wollte diese Angelengenheit an die Öffentlichkeit bringen.
12)Sie Familie sollte sich nach einer neuen Wohnung umsehen.

Ergänzen Sie die fehlende Präposition!

1) Unsere Kinder haben zu wenig Platz _____ Spielen.


2) _____ vielen Grünflächen _____ Wohnanlagen lässt man sie nicht spielen.
3) Kinder spiel gern draußen _____ Freiren.
4) Kinder sind gern draußen _____ der frischen Luft.
5) Spielende Kinder sind den Nachbarn oft ein Dorn _____ Auge.
6) Kann man ein Kind _____ Spuielen „anstiften“?
7) Kann einen Menschen _____ ein _____ Straftat anstiften?
8) Der Junge sammelte Unterschriften _____ diese ungerechte Bestrafung.
9) Er demonstrierte _____ diese Weise _____ den Hausmeister.
10)_____ Glück erhielt er die Unterstützung seiner Großmmutter.
11) Die Großmutter ließ nicht _____ ihren Enkel kommen.
12)Sie setzte sich _____ ihr Enkelkind energisch ein.
13)Sie ergriff _____ Partei und hielt _____ ihm.
14)Leider haben viele zu wenig Verständnis _____ die Bedürfnisse der Kinder.
15)Die Großmmutter drohte da _____ , _____ die Öffentlichkeit zu gehen.
16)Die Hauseigentümer drohten ihr daraufhin _____ Kündigung.
17)Die Familie sollte sich _____ einer neuen Wohnung umsehen.
18)_____ alle mehr Kinderfreundlichkeit fordert, ist es _____ Wirklichkeit ganz anders.
19)Viele Leute stören sich _____ spielenden Kindern.
20)Sie ärgern sich _____ Kinder, die _____ Spiel Normale Geräusche machen.

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Ergänzen Sie die richtige Endung!

1) Ich mache m_____ Sorgen um d_____ krank_____ Kind.


2) Viel__ Eltern kümmern sich zu wenig um ihr__ noch klein___ Kind__.
3) Es hat kein__, nur in sein__ Zimmer zu spielen.
4) Kinder wollen an d____ frisch___ Luft herumtollen.
5) Kinder wollen, dass die Eltern mit ihn___ spielen.
6) Die meist____ Elter___ beschäftigen sich zu wenig mit ihr___ Nachwuchs.
7) Sie arbeiten d___ ganz___ Tag und haben kein___ Zeit für s___.
8) Papa, komm bitte und spiel mit ____ (PL.!).
9) Kinder müssen an d__ frisch__ Luft.
10)Sie müssen an d__ frische__ Luft spielen.
11) Es macht ihn__ mehr Spaß, an d___ frisch__ Luft zu spielen.
12)Klein__ Kinder spielen gern i___ Sand.
13)Es macht klein___ Kinder___ Spaß, in d____ Badewanne zu plantschen.
14)Es macht d___ Kind Spaß, mit ander___ Kindern zu spielen.
15)Es macht wenig___ Spaß, allein zu spielen.
16)Mit ander___ zusammen macht er mehr Spaß. Es ist interessant___.
17)Je wenig___ Spielsachen, desto mehr wird die Fantasie d___ Kind___ angeregt.
18)In d__ meist___ Kinderzimmer___ sind zu viel___ Spielsachen zu finden.
19)Und d___ sind oft nach kurz___ Zeit schon langeweilig.
20)D___ interessantest___ Spielzeug ist eine Stück Holz. Damit kann das Kind all___.

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