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musik aktuell – neue musik in nö

ausschreibung 2020

Sehr geehrte Interpretin, sehr geehrter Interpret!


Sehr geehrte Veranstalterin, sehr geehrter Veranstalter!

musik aktuell – neue musik in nö ist eine Förderschiene des Landes NÖ, um Musik unserer Zeit
noch besser regional zu platzieren. Der Verein Musikfabrik NÖ setzt diese Initiative um.

Wir laden Sie herzlich ein, sich bei musik aktuell - neue musik in nö 2020 zu beteiligen.

Dazu bitten wir Sie um eine Projekteinreichung (Konzert, Vermittlungsprojekt, Workshop…) zu


folgendem Thema:

…du musst frei sein!


„artist in residence“ 2020 ist der Pianist und Komponist Paul Gulda.

Die Einreichung senden Sie bitte per Post bis spätestens 1. Juni 2019 an die
Musikfabrik NÖ
Wilhelmstraße 29
3430 Tulln

Paul Gulda wird aus den Einreichungen eine Auswahl treffen.


Diese wird dem künstlerischen Beirat von musik aktuell vorgelegt.

Dann werden die ausgewählten Projekte Veranstaltern in Niederösterreich angeboten. Diese haben
bis Anfang November Zeit, ihr Interesse zu bekunden.

So kann bis zum Jahreswechsel das Programm musik aktuell 2020 fertig sein und starten.

Als Koproduzent unterstützt die Musikfabrik Veranstalter aus Mitteln des NÖ Kulturbudgets durch:

- Herstellung und Versand eines Jahresprogrammes


- Newsletter
- Webauftritt
- Pressearbeit
- AKM-Sonderkonditionen
- Veranstalter-Haftpflichtversicherung
- Mitfinanzierung der Künstlerhonorare bis maximal 50% (inkl Ust.!)

Wir laden Sie herzlich ein, an der Verwirklichung von musik aktuell 2020 mitzuwirken !

MMag. Gottfried Zawichowski Eva-Maria Bauer, MA


Musikfabrik NÖ Musikfabrik NÖ
Geschäftsführer Assistenz
…du musst frei sein!
Der Kunst Ihre Freiheit ! (Wiener Sezession)
Kunst kommt nicht von Können, sondern von Müssen! ( Arnold Schönberg)
Freiheit muass sein! (Johann Nestroy, Freiheit in Krähwinkel)
The Long Road to Freedom(Friedrich Gulda)

Gesetz/Freiheit, Texttreue/Improvisation, das Abgeschlossene/das Werdende…


Diese Begriffe haben meine Jugend und musikalische Ausbildung fast magisch beherrscht: waren es
doch auch Leit-(Leid?) Themen meines Vaters Friedrich Gulda, der 2020 90 Jahre alt wäre, bzw. vor
20 Jahren zu früh verstarb.

Der Musikfabrik NÖ und deren Reihe "Musik aktuell" ist es zu danken, dass ich dieses Thema nun
aufs Tapet bringen darf, und ich lade Junge und Erfahrene, Feuerköpfe und Altersweise herzlich ein,
ihre Projektideen dazu zu entwickeln. Fühlen Sie sich ganz frei...

Wie also beziehen sich Freiheit und Kunst aufeinander?


Ist jede Provokation erlaubt, und ist sie auch sinnvoll?
Ist Freie Musik, freie improvisation, zwar frei, aber deswegen nicht unbedingt Kunst?
Wenn einer sich Freiheiten herausnimmt – wie reagieren die Anderen?
Sind dann nur die Künstler frei, das Publikum weniger oder gar nicht?
Ist die Freiheit der Kunst politisch wirksam?
Als Mittel von Propaganda, von Aufklärung - oder als Ventil?
Wie frei kann man alte, notierte Musik überhaupt spielen?
Oder soll man sie frei bearbeiten, wenn man sie nicht “so wie immer” wiedergeben will?
Wie frei fühle ich mich selbst, wenn ich spiele?
Bin ich frei genug, von mir zu erzählen?
Oder muss ich mich zensurieren?
Überträgt sich Freiheit auf das Publikum?
Oder liegt in der Freiheit etwa eine Herausforderung, vor der man auch zurückschrecken könnte:
nämlich, selbst verantwortlich zu sein für Struktur, Gesetz, Resultat?

Ich freue mich auf spannende Überlegungen dazu!

Bezugnahme auf Friedrich Gulda oder seine Werke ist möglich, aber keineswegs obligat. Die Frage
stellt sich heute anders und vielleicht subtiler als zu seiner Zeit, welche von der Erfahrung der
Diktaturen geprägt war.
Digitalisierung und Globalisierung, free WiFi, free download, Freeware, und natürlich - der Freie Markt
und seine unsichtbare Hand.
Und immer wieder die altbekannten religiösen, nationalen Codes und (ökonomische)Zensurversuche.

Die Kunst war, ist und bleibt der beste Ort, um den kostbaren und aufgeladenen Begriff der Freiheit
zu diskutieren, aufzubewahren und zu beschützen:
Sprühe, Schöner Götterfunke!

Paul Gulda
Paul Gulda

Geboren 1961 in Wien als zweiter Sohn des Pianisten Friedrich Gulda und seiner Ehefrau Paola
Loew, Schauspielerin an Volks – und Burgtheater. Musikalische Früherziehung und Geige ab dem 5.
Lebensjahr, Klavierspiel seit dem 8. Lebensjahr (Fritz Pauer, Roland Batik; u.a.
Improvisationsunterricht) Studium von Blockflöte und Klarinette an der MDW Wien.

Ab dem 15. Lebensjahr Klavier bei F. Gulda; erste Konzertauftritte mit Kammermusik. 1982 Debut als
Klavierduo Batik/Gulda, nationale und internationale Konzertauftritte Studium bei Leonid Brumberg
(Assistent von H. Neuhaus) 1984 – 1987 abschliessende Studien bei Rudolf Serkin, USA.

Danach Fortsetzung der Laufbahn mit Kammermusik (Heinrich Schiff, Hagen Quartett, Wolfgang
Schulz, Ensemble Wien – Berlin u.a.) sowie als Solist. Orchester: Wiener Philharmoniker,
Symphoniker, RSO, Mozarteum, Moskauer Tschaikowsky – Philharmonie, Gewandhaus Leipzig u.a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Kurt Masur, Zubin Mehta, Yehudi Menuhin, Wladimir Fedossejew
u. a.

Ab 1996 zunehmend Ausweitung der musikalischen Interessen: Erfahrungen als Improvisator,


Ensembleleiter und Komponist. Konzeption von literarisch – musikalischen Abenden. Mehrmals
Komposition von Bühnenmusik. „Stimmen im Widerhall. Ein musikalischer Diskurs“ entstand zum 54.
Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen. Improvisationsperformances mit
Jazzpianist Makoto Ozone, mit Kantor Shmuel Barzilai (Synagoge Wien), mit Oud – Spieler und
Sänger Marwan Abado (Beirut), mit der Malerin Erdmuthe Scherzer – Klinger, mit der Wiener
Sängerin Agnes Palmisano, dem Cellisten Erich O. Hütter und Jazzmusikern wie Harry Sokal und
Fabian Rucker.

Das bereits 1993 entstandene Konzertprojekt „ Haydn alla Zingarese “ , im Zusammenspiel mit Roma
– Musikern, wurde zum Haydnjahr 2009 aktualisiert. Im Lisztjahr 2011 erneut Zusammenarbeit mit
Romamusikern: „ Roma – Rhapsody “ , Franz Liszt und die Zigeunermusik.

Seine intensive Beschäftigung mit dem Werk von J.S. Bach schließt auch das Spiel auf Cembalo und
Clavichord ein.

Rund 30 CD – Veröffentlichungen verschiedener Richtungen, u.a. bei Dt. Grammophon, MDG, JVC,
Naxos, Gramola Wien. Siehe vollständige Diskographie.

Langjährige pädagogische Praxis, seit 1998 bis heute regelmäßig Meisterkurse in mehreren Ländern,
2001 – 03 Gastprofessor an der Musikuniversität Wien. 2013 – 2016 Dozent am privaten
Musikinternat AMADEUS, Wien.

Gesellschaftliches Engagement in diversen zivilgesellschaftlichen Belangen, z.B. Mitgründer und


Vorsitzender der Initiative REFUGIUS Rechnitz
musik aktuell – neue musik in nö formblatt einreichung 2020

TITEL des Projektes:

Mitwirkende / Besetzung:

Gewünschter Aufführungsrahmen (Bühne, Podium, Kastenbühne, open air, Kirchenraum....):

Wird eine vom Veranstalter gestellte Tonanlage benötigt? O ja O nein


Wird eine vom Veranstalter gestellte Lichtanlage benötigt? O ja O nein
Wird ein Konzertklavier benötigt? O ja O nein

Zeitrahmen der möglichen Realisierung im Jahr 2020:

Kosten (verhandelbar) pro Veranstaltung (OHNE allfälliger Mehrwertsteuer):

eventuell zusätzliche Reisekosten pro Veranstaltung:

Gibt es bereits Vorabsprachen mit niederösterreichischen Veranstaltern (Veranstalter, Ort,


voraussichtliches Datum)?

Name des Projekt-Ansprechpartners:

Postadresse:

Telefon: e-mail:

website:

senden Sie Ihre Einreichung (dieses Formblatt und Beilagen) bis spätestens 1.6.2019
AUSSCHLIESSLICH PER POST an: Musikfabrik NÖ, Wilhelmstraße 29, 3430 Tulln
notwendige Beilagen:
 Foto (ausgedruckt)
 Kurzbeschreibung des Ensembles bzw. der KünstlerInnen
 inhaltliche Beschreibung des Projektes, Programm (max. 1 A4 Seite)
 Tonträger, Filmmaterial (bitte unbedingt USB-Sticks,CD oder DVD)
 LINKS zu erläuternden Websites, You-Tube LINKS

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