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Achim Seiffarth

nach einem Text von Cinzia Medaglia

DasHaUEan
denKUPPEN
In h a lt
K A PI T E L 1 Valeria 5

ÜBUNGEN 11

Di e grau e Stadt, am grau en M eer 16

KA PI T E L 2 Die Freundschaft 18

ÜBUNGEN

KAPITEL 5 Das F e s t
ÜBUNGEN

H och im N orden ...

K A PI T E L 4 Markus
ÜBUNGEN

KA P I T E L 5 Der G e b u rts ta g
ÜBUNGEN
KA P I T E L 6 D*as Geheimnis 70
Ü B U N G E N 76

KA P I T E L 7 Schluss, aus! 80

Ü B U N G E N 84

KA PI T E L Und wenn sie nicht


g e s to r b e n sind, ... ss
Ü B U N G E N 93

Das Symbol kennzeichnet die Höriibungen.


K A P IT E L 1

Valeria
as Haus liegt an der Nordsee. Es ist groß und
alt. „Das Haus an den K lip p en 1“ , n en n en es
die Leute. Dort, in der N ähe eines k le in en
Dorfs bei Husum, ganz im Norden D eutschland s,
w oh n t Valeria mit ihrer Mutter.
V aleria ist n ic h t nur in telligent, sie sieht auch gut aus. Sie
hat blaue Augen und dunkle Haare. Sie ist groß und schlank.
Sie b esu ch t das G ym nasium in Husum. S ie lernt gern und ist
gut in der S ch u le.
Aber sie ist n ich t g lü ck lich . Sie und ihre M utter sind allein.
Niemand besucht sie in ihrem Haus. Die Leute sagen, es s p u k t 2

1. e K lippe : St e i n o d e r F e l s am Meer.
2. sp u k en : das tun G e i s t e r ab 2 4 Uhr.
Pa? Maus an
denKLIPPEN
dort. N achts gesch eh en dort seltsam e Dinge. N achbarn hören
S c h re ie , sehen L ich ter an- und ausgehen. E in m al hat es dort
au ch gebrannt. Es muss ein G eh eim n is 1 geben.
„ Z a u b e r r ite n 2“ , sagen die Leute: „Da w oh n t eine H e x e 3!“
Valeria spricht niem als darüber, mit niemandem . „Die Leute
reden v ie l“, sagt ihre Mutter, „du musst du selbst se in .“ Aber
sie m acht sich auch Gedanken, denn Valeria ist im mer allein.
V iele gehen ihr aus dem Weg.
A u ch wer n ic h t an H exerei und Spuk
glaubt, sprich t n ich t oft mit Valeria,
denn sie ist sch ü ch tern 4. In der
K lasse sp rich t sie nur le ise, und
in der Pause sitzt sie, ein B u c h in
der Hand, a llein auf ein er Bank,
und sieht, w ie die anderen reden
und lachen.
M a n ch m al sieh t jem a n d sie an.
Dann wird sie ganz rot.
V aleria ist in ihrer Welt
g e f a n g e n 5. Die anderen leben.

1. -s G eh eim n is : etw as, w a s m a n n i e m a n d e m sag en darf.


2. -r Z a u b e rritu s(-e n ) : m a g i s c h e r Ritu s.
3. -e H exe : Frau m it m a g i s c h e n Kräft e n.
4. s ch ü c h te rn : ist, wer s c h l e c h t K ontakt fin det, n ic h t gern m it a n d er en spricht.
5. g efan gen se in : n ic h t h e r a u s k ö n n e n .

6
V a le n a r

Jeden M ittw och kom m t der B ib lio th e k sb u s. S ie geht fast


im m er hin.
Heute ist es für die S c h u le . Sie muss ein R e f e r a t 1 über
ein e n deu tschen S c h rifts te lle r sch reiben . T h eo d o r Storm hat
sie sch on als Kind gelesen. Er gefällt ihr im m er n och am
besten. „Der S c h im m e lr e ite r “ ist ihr L ieblin gsb u ch . Da
sch reib t Storm von Dingen, die V aleria kennt: dem
g eh eim n isv o llen , s c h r e c k lic h e n Meer, und von den Leuten,
die an Sp u k und H exerei glauben, w eil sie n ic h t verstehen.
„H allo!“ Sie dreht sic h u m 2. Hinter ihr steht Markus, der
S c h ö n ste der Klasse. M arkus ist nett, hat v iele Freu n d e, lacht
oft und sprich t viel. Er ist der F a c h m a n n 3 für Partys und weiß,
wo m an „die ric h tig e n “ Leute treffen kann. In der Klasse
sp rich t er im m er ü ber Feste und Leute, K onzerte und Film e.
„Das F est bei Hein war n ic h t s c h le ch t, der lädt die richtigen
Leute ein ... Das K onzert von den Roten R osen war w irk lich
tod lan gw eilig.“ Markus ist n ic h t sehr gut in der S c h u le . Oft
hört sie ihn sagen: „Ich habe im m er so viel zu tun, für die
S c h u le gibt es da k ein e n P latz .“
Jetzt sieht er sie m it großen Augen an.
„Warum sieht er m ich so an?“ fragt sich Valeria. „Wir

1. -s R e fe ra t(e ) : T e x t für S c h u l e od e r U n iver sitä t.


2. sich u m d re h e n : s e h e n , wa s h in t e r e i n e m ist.
3. -r F a c h m a n n : E x p erte.

7
Das H3U£ an ^
denKLIPPEN
ken n en uns doch schon lange. Was will er von m ir?“ fragt sie
sich. Aber hat sie das n icht irgendwo gelesen? „Da kann man
jem an den jahrelang im m er w ieder sehen, und plötzlich ..."
„Theodor S to r m !“ Markus liest den T ite l des B u c h e s in
V alerias Hand. „Ach ja, das blöd e Referat! S c h reib st du das
se lb s t? “ fragt Markus. „M eins hab ich aus dem Internet, gratis!
Ich kan n dir die A dresse . . . “
Aber Valeria hört n icht richtig zu, sieht schnell die wenigen
Büch er d u r c h 1, die im Bibliotheksbus stehen. Markus schaut
sich um, plötzlich fragt er sie: „Kommst du mit, was trinken?“
„Gern.“ sagt Valeria. Sie gehen ins Cafe Tönspedder. Sie
trinken Tee.
^ r Markus spricht. Er spricht ohne Pause. Er spricht
j j über die Schule, über ihre Lehrer. Physiklehrer
~ ^ Prien hat einen Eierkopf, die Englischlehrerin
trägt zu kurze Röcke, „damit man ihre X-Beine
J J sieht“. Ihr Deutschlehrer Dr. Wagenhuber sieht
^ aus wie ET und spricht nach 20 Jahren in
Husum noch immer mit bayerischem Akzent ...
Markus m acht ihn nach: „Jo woast dös nett?“.
V aleria lacht.
Dann stehen sie vor dem Cafe.
„Wo ist denn der B ib lio th e k s b u s ? “ fragt Markus.

1. d u rc h se h e n : s c h n e l l zur O r ie n t i e r u n g a n s e h e n , n ic h t r ic h ti g l es en .

a
V a le n ä ^ j^

„Der Bus ist weg, der b leibt nur eine Stu n d e hier. Sag mir
n ich t, du w olltest - ein B u c h ? “ V aleria lacht.
„Ja, n ein , m ein Referat aus dem Internet ist ein b iss c h e n zu
kurz, und v ie lle ic h t kennt unser lieber D e u tsch leh rer es schon.
Der hängt doch ständig 1 am Computer. Man kann ja nie
w issen. Und . . . “
„Du w illst das Referat ein b is s c h e n strecken 2?“ fragt ihn
V aleria. „ V ie lle ic h t kann ic h dir h e lf e n .“
Und zu sam m en gehen sie ins Cafe zurück.
„Wie heißt denn dein T h e m a ? “ m öch te V aleria w issen.
„Mein T h e m a !“ la ch t Markus. „Das T h em a habe ic h vom
Wagenhuber. T o n io Kröger! Von Th om as M a n n .“
„Dann gib mal h e r.“
V aleria schreibt. S ie sch reibt ein neues Referat. Den T ext
aus dem Internet findet sie furchtbar. „Guck mal hier: das sind
doch O rthographiefehler! Das kannst du dem W agenhuber
n ic h t g e b e n !“
Markus sieht sie an, b estellt einen Grog 3.
Die G e sch ich te von T o nio Kröger ken n t sie gut. Sie findet
T h om as M ann auch ein b is s c h e n langw eilig, aber er ist der
L ie b lin g ssch riftsteller ihrer Mutter.
Draußen wird es langsam dunkel.

1. stä n d ig : im m er.
2. stre ck e n : lä ng er m a c h e n .
3. -r G rog : h e iß e s n o r d d e u t s c h e s G eträn k m it Rum .

9
Das HaUS an <ä£ä
sr denKLIPPEN^
Die Uhr schlägt sechs. „Ich muss n ach H ause“ , sagt Valeria.
„Wir k ö n n en uns morgen w ied er h ier treffen. N och zwei oder
drei Se iten , und das Referat ist p erfe k t.“ Sie hilft ihm gern.
M arkus gefällt ihr.

Er bringt sie n ach Hause. Sie gehen auf dem D eich 1 am


M eer entlang. Es ist F l u t 2. Schw arz-grau liegt das W asser
unter ih n en .
„Man sagt, da unten liegt ein e ganze S t a d t ...“ sagt V aleria
„Glaubst du diese G e s c h ic h te n ? “ fragt Markus.
„Ich weiß nicht. Aber m an ch m al kann einem das M eer
rich tig Angst m a c h e n “ , m eint Valeria.
„Ja, im So m m er sieh t es freu n d lic h er aus. A ber ic h mag das
Meer auch so. A u ch im W in te r.“
„Ich auch, im m er.“ S ie sehen sich an und läch eln .

1. -r D eich (e) : M a u e r gegen W ass er.


2. -e F lu i : e i n m a l am T a g k o m m e n d e s H o c h w a sse r .

10
Ü B U N G E N

Leseverständnis
] Was steht im Text, was nicht?

1. Die Leute denken, bei Valeria und ihrer Mutter sei alles in
Ordnung.
2. Valeria ist oft allein.
3. Valeria geht in die Bibliothek, weil sie Bücher für eine
Arbeit braucht, die sie für die Schule schreiben soll.
4. Valeria mag Theodor Storm und findet Thomas Mann ein
bisschen langweilig.
5. Markus findet Storm und Mann langweilig.
6. Markus hat den größten Teil des Referats schon geschrieben.
7. Markus ist der Klassenbeste in Deutsch und Latein.
8. Valeria möchte noch nicht nach Hause und geht mit Markus
ins Cafe.
9. Im Kaffee sprechen sie auch über ihre Lehrer und Markus
bringt Valeria zum Lachen.
10. Valeria meint, Markus’ Referattext müsse neu geschrieben
werden.
11. Valeria hat Angst vor dem Meer und lebt ungern an der
Nordseeküste.

Jetzt kennst du schon eine Reihe von Personen. Was weißt du


über sie?

f Valeria Valerias Markus Valerias die Leute im "^


Mutter Deutschlehrer Dorf
Dr.
Wagenhuber

11
Ü B U N G E N

] „Du kom m st aber spät n ach H au se“ , sagt ih re M utter ...W as


erzählt Valeria ihr?

| Was schreibt Valeria an diesem Abend in ihr Tagebuch?

Wortschatz
f Die Leute glauben, bei Valeria und ihrer Mutter gehe es nicht mit
rechten Dingen zu ... Was ist in dem Haus an den Klippen los? Die
folgenden Wörter kennst du schon aus dem Text. Verbinde einfach
jedes Wort mit der passen d en D efinition oder E rk läru n g und
definiere selbst die zwei Wörter, die hier nicht erklärt werden.

e Hexe(n) Was ich niemandem


sagen kann, ist ein ...
e Zauberei(-)
Geist, der im Bettuch (evtl. den
r Spuk(-) \ Kopf unter dem Arm) spazieren
geht (um Mitternacht).
s Gespenst(er) \
____ _ Magie.

s Geheimnis(se) ... bekommen viele Kinder im


Dunkeln. Auch Horrorfilme
e Angst("-e) machen vielen Leuten ...

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Ü B U N G E N

| Wörter rund ums Meer ... Verbinde, was zusammen passt:

1. r Strand(”-e)
2. e Küste(n)
3. e Klippe(n)
4. r Deich(e)
5. e Ebbe(n)
6. e Flut(en)
7. r Sturm("-e)

o
•JA

] ... Wo normalerweise das Meer ist, kann man dann spazieren


gehen
] ... Es ist so windig, dass Schiffe untergehen, Bäume
umknicken, ...
| J ... Oft aus Sand. Im Sommer liegen da die Leute in der
Sonne.
( | ] ... Da hört das Land auf und beginnt das Meer.
I ] ... große Steine am Meer.
] ... ist wie eine Mauer und hält (theoretisch) das Wasser auf
einer Seite
] ... „viel Wasser“

13
Ü B U N G E N

Hörverständnis
Spucken oder spuken...
G eister sp u ken , wo sie w ollen. S p u cken ist in K inos und S traßen bahn en
h eu te verboten.
Hier hörst du keinen Unterschied zwischen ck und k, sondern zwischen
langem u und kurzem u.
Steht nach dem Vokal (u) ein Doppelkonsonant, ist der Vokal kurz.
Dieselbe Regel gilt heute bei ss und ß: das u in Buße ist lang, das u in
muss ist kurz.
In anderen Sprachen wird der Doppelkonsonant doppelt gesprochen, im
Deutschen nicht.

Q Welches der beiden Wörter hörst du?

1. spucken - spuken
2. ebben - eben
3. den - denn
4. wenn —wen
5. Buße - Busse
6. Fuß - fuss
7. Gel - gell
8. Wall - Wal
9. Hölle - Höhle
10. Bumm - Boom

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Ü B U N G E N

Sprechen wir darüber!?


J A l l e h a b e n A n g st v o r e t w a s od er vor
jemandem. Du vielleicht nicht?

1. Du bist in einer fremden Stadt. Es gibt nur


ein Hotel dort. In dem Hotel ist nur ein
Zimmer frei. Das Zimmer wird
normalerweise nicht vermietet. Es sollen
dort seltsame Dinge geschehen. Nimmst
du das Zimmer oder schläfst du doch
lieber im Wartesaal im Bahnhof ?
2. Du hast schon geschlafen. Aber etwas hat
dich geweckt. Da ist es wieder! Es klopft
im Kleiderschrank! Stehst du auf und
öffnest den Schrank?

] A u ß er ganz n o rm a le m S p u k k ön n en a u ch an d ere Dinge uns


Angst machen ...
Sieh dir die Liste an und gib Punkte von null (keine Angst) bis
zehn. Wovor hast du viel, mehr, am meisten Angst? Und vergiss
nicht: vor+Dativ!

1. eine Nuklearkatastrophe 7. ein Werwolf


2. eine neue Krankheit 8. eine Maus in deinem
3. eine schlechte Note in der Schlafzimmer
Schule 9. (die) Arbeitslosigkeit
4. eine Sturmflut am Meer 10. Haifische im Meer
5. ein Gewitter auf dem 11. offene Plätze
Lande 12. kleine, volle Räume
6. ein Vampir 13. der Teufel

Welche Angst ist rational, welche nicht? Was kann man gegen
irrationale Ängste tun?

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D ie g r a u e S t a d t ,
AM GRAUEN M E ER ..

Theodor Storm
( 1 8 1 7 - 1 8 8 8 ) i s t in H u s u m g e b o r e n . D a s L a n d ,

in d e m H u s u m lie g t ( H o l s t e i n ) w u rd e e r s t von

D ä n e m a r k , d a n n (a b 1 8 6 4 ) v o n P r e u ß e n re g ie rt.

S t o r m hat L y r i k und P r o s a g e s c h r i e b e n . S e i n

w i c h t i g s t e s W e r k ist w o h l d ie N o v e l l e „ D e r

S ch im m elreiter“ .

Th om as Mann
( 1 8 7 5 - 1 9 5 5 ) ist in L ü b e c k

g e b o re n . V o r a lle m sein R o m a n

„ D i e B u d d e n b r o o k s “ und d ie

E r z ä h l u n g „ D e r T o d in V e n e d i g “

( v o n V i s c o n t i v e r f i l m t ) s in d in d e r

gan zen W elt bekannt.

Welcher der drei genannten Titel passt zu den Texten 1-3?


W elcher Text passt zu keinem der Titel?

16
❖ Text 1 ❖
„Ja, den Düwel ook, ma tres ❖ Text 2 ❖
chere d em o iselle“ , sagt der alte S eit Jahrhunderten baut man D eiche,

M ann zu seiner E nkelin, die vor aber bei Sturm flu ten steht das Land

ihm steht - halb spricht dieser im m er noch unter W as se r, viele

reiche Patrizier einer alten M e n s ch e n müssen sterben. Ein ju n g e r

Hansestadt norddeutsch, halb Mann, H auke Haien, erfindet eine neue

französisch. Später wird diese Art von D e ich e n , die auch bei

Enkelin zur Rebellin und muss Sturm fluten stehen bleiben. A b e r die

sich doch dem W ille n der L eute wollen sich nicht sagen lassen,

Fam ilie fügen. A b er mit der wie sie ihre D e ich e bauen sollen, und

reichen Fam ilie geht es bergab, arbeiten nur ungern und schlecht mit.

während sich im B e i einer g roßen Sturm flu t ertrinkt der

Wirtschaftsleben neue, ju n g e M ann (mit Frau und To ch ter),

dynam ischere Methoden aber sein D e ic h bleibt stehen. Seit

ausbreiten. T ho m as, der letzte d iesem T a g sieht man ihn bei Sturm

Herr des Handelshauses, fällt, als a u f seinem w eißen Pferd den Deich

er stirbt, sehr sym bo lisch in eine entlang reiten - als Gespenst. W a s war

Pfütze. das für ein P ferd? V i e le denken: das

Pferd des T eufels.

❖ Text 3 ❖
Ein ju n g e r M ann besucht seinen Cousin im Lungensanatorium.

Dort entdeckt man bald, dass auch er krank ist und dort bleiben

muss. E r bleibt sehr lange, lernt M e n sch e n kennen (e in en Jesuiten

und einen Freim aurer), verliebt sich, studiert v erschiedene Fäc h e r

( a u f dem B a lk o n ) und tut nichts, während die Z e it vergeht.


E r verlässt sein Sanatorium erst bei Ausbruch des Ersten

W eltk riegs ( 1 9 1 4 ) , um Sold at zu werden.


K A PITEL g

Die
Freundschaft
O eit jenem N ov em bernachm ittag sind Markus und
V aleria Freunde.
In der Pause sieht man sie im m er zusam m en.
Oft b e g l e i t e t 1 Markus sie n a c h der S c h u le n a c h Hause. Am
Anfang sp rich t V aleria wenig. Sie hört ihm zu. S e in Leben,
sein e Freu n d e - er hat im m er viel zu erzählen. A u ch sie
sp rich t von Tag zu Tag m ehr, sie sp rich t über sic h selbst. Alles
erzählt sie ihm. Mit n iem a n d em hat sie so sp rech e n können.
A u ch m it ihrer M utter n ic h t, m it der sie doch gern zu sam m en

1. jd n. beg leiten : jd n. b ri n g e n , m it jd m . g e h e n od e r fah ren.

in
F re u n d sch a ft
ist. Sie und ihre M utter leben in v e rsc h ie d en en 1 W elten. Was
ist m it Markus anders?
V aleria sprich t oft über B ü c h e r und über M usik. Sie spielt
K lavier und liebt K la ssisc h e Musik. Markus spielt ein b iss ch en
Gitarre, aber B eeth ov en und Mozart, das ist für ih n „ S c h r o t t 2“.
Aber b eide lieben die Natur, das Meer, und sie sp rech en über
alles, was sie erleben.
Zusam m en mit Markus trifft
V aleria au ch andere Leute,
seine Freunde: sie sprich t dann
n ic h t viel, aber sie ist a u ch gern
einm al m it anderen Leuten
zu sam m en. Das ist alles neu für sie!
V aleria v e r ä n d e r t 3 sich. A u ch die Lehrer haben
das bem erkt. „Valeria war w irk lic h zu s c h ü c h t e r n “ ,
sagen sie, „und dann diese pro blem atisch e
F a m ilien situ a tio n ! Jetzt strahlt 4 sie im m er übers ganze
G e s ic h t.“

S e it einem M onat ken n t sie Markus. Ihre


F reu n d sch aft wird im m er intensiver. A ber v ie lle ic h t ist es

1. v e rs ch ie d e n : e i n s ist a n d e r s al s das an der e.


2. -r S c h ro tt : a lte s M e t a ll , kap u tt es A u to etc.
3. s ic h v e rä n d e rn : a n d e r s w e rd e n .
4. ü b ers g an ze G e sich t s tra h le n : g l ü c k l i c h a u s s e h e n , l a c h e n .

19
DasHaus an
denKLIPPEN
m ehr als Freu n d sch aft. Markus findet V aleria sch ön und auch
sehr in teressant. Am Anfang sc h ein t sie sc h ü c h tern , aber dann
- „Sie ist n ich t w ie andere M ä d c h e n “ , sagt Markus, „sie hat so
viele Interessen. M it ihr ist es n ie la n g w e ilig .“ Er w ill m ehr als
nur ein Freund sein. Aber er wartet noch, denn er ist u nsicher.
„Gefalle ich ihr w irk lic h oder ist es nur, weil sie n ich t mehr
allein sein w i ll? “

B ald kom m t der M om ent, au f den Markus gewartet hat: ein


Fest.
„N ächsten Sam stag hat m ein Freu n d Stefan Geburtstag.
G ehen wir zu sam m en h in ? “
„Ich b leibe zu H au se.“ sagt V aleria sch n ell.
„Aber n ein , du kom m st mit! Im W in ter ist d och sonst n ich ts
los k K ein e K onzerte, n ic h t s .“ antwortet Markus.
„Ich b in n o ch nie zu so ein e m Fest gegangen“ , erklärt ihm
Valeria.
„Einm al ist im m er das erste M a l !“ bem erkt Markus.
A ber für V aleria ist die S a c h e n ic h t so einfach :
„Du w eißt, die Leute haben was gegen m ich. K eine richtige
F a m ilie. Der Vater? W er weiß! M ein e Mutter? Eine Hexe!
Du gehst besser mit ein er anderen zu dieser G ebu rtstagsfeier!“
S c h o n lange w ill M arkus sie n a ch diesen Dingen fragen,

1. es ist n ich ts /e tw a s los : es p a ssier t n i c h t s / e t w a s I n t e re ssa n te s.

20
Das M3US an
denKLIPPEN
aber bis heu te hat er n ic h t den M u t 1 gehabt.
„V erste h e“ , sagt er, „darüber haben wir noch nie
gesproch en . Was ..“ Aber er sp rich t n ic h t w eiter, denn V aleria
wird unruhig 2. Markus kom m t w ied er auf sein T h em a zurück.
„M ach dir n ich t so v iele Gedanken. W ir gehen da
zu sam m en hin. Tan z en , essen und trin ken , Leute ken n en
le rnen - das ist w irk lic h n ic h t so k o m p liz ie rt!“
V aleria ist n och n ic h t ü b e r z e u g t 3. Sie kennt die Leute,
k en n t ihre B l i c k e 4, die s p i t z e n 5 Bem erkungen. Sie wird die
ganze Zeit in der Ecke stehen, oder am Fenster, so w ie sie es
in der K lasse im m er gem ach t hat. Aber Markus kom m t mit. Er
hilft ihr sich e r ...
„Was zieh e ic h denn an ? “ fragt sie ihn.
„Ja was du ... ich m e in e ... v ie lle ic h t ... k ein e n P ullover!
N ich ts A ltern atives! Du kannst m it S u san n e in die Stadt
fahren und etwas kaufen. Die m ach t das gern. U nd mit
K lam otten 6 ken n t sie sic h aus 7.“
„ S u sa n n e ? “ V aleria ist skeptisch . Sie ken n t Su sa n n e
praktisch nur vom Sehen.

1. -r M ut : w e r k e in e A n gst h at , hat Mut.


2. u n ru h ig : nervös .
3. ü b e rz e u g t sein : s i c h e r se i n , da ss e t w a s ri c h ti g ist.
4. -r B lic k : w ie e i n e r s i e h t / a n d e r e a n s i e h t.
5. sp itz : n i c h t ru n d , hie r: s a r k a s ti s c h , a g g r e ssiv -iro n isch .
6. die K la m o tte n : (Jargon) K leid u n g .
7. s ic h a u sk e n n e n m it e tw a s : e t w a s gut k e n n e n .

22
D ie
F re u n d sch a ft
S ie ist eine gute F reu n d in von Markus. Er und sie ken n en
sic h sch o n aus dem K indergarten. S ie ist im m er guter Laune,
steht im m er im M i t t e l p u n k t 1. Ihre Hobbys: Jungs, K lam otten,
Partys. Sie ist im m er nett zu V aleria, aber die b e id e n haben
sic h w irk lic h n ich ts zu sagen. V aleria m eint, S u san n e ist in
M arkus v erliebt und eifersü chtig 2 auf sie. Aber das sagt sie
n ich t. Und w en n es Markus so w ich tig ist ...

Am n ä ch ste n N achm ittag fährt V aleria m it Su san n e in


die Stadt. Su sa n n e ist w irk lic h sehr nett zu ihr. Sie
gehen in ein großes W aren h aus. „Husum ist
n a tü rlic h n ic h t H am burg“ , erklärt ihr Su sa n n e,
„aber hier gibt es eine B ou tiq ue, in der wir
garantiert das R ichtige für d ich finden. Am b esten
ein K le id .“
V aleria probiert m in d esten s zehn K leid er an.
Ein s ist zu lang, eins m ach t sie dick, ein anderes
zu mager, w ieder eins ist zu tie f a u sgesch n itten 3,
ein anderes zu brav.
„Braucht man im m er so lange um sich ein
K leid zu k au fen ?“ fragt V aleria.
„Das ist d och das S c h ö n e !“ m eint Su san n e.

1. r M ittelp u n k t : s Z en tr u m .
2. e ife rsü ch tig se in : j e m a n d e n (l i e b e n und) für s i c h h a b e n w o l l e n .
3. a u sg e sch n itte n sein : e in D e k o l l e t e h aben .

23
V IG
F re u n d sch a ft
N ach m ehr als ein er Stu n de haben sie e n d lic h , was sie
su chen. Ein sch w arzes Kleid. Es ist kurz - aber n ic h t zu sehr;
elegant - aber n ic h t für „ältere D a m en “ ; m o d isch - aber noch
relativ „n orm al“ , w ie Su san n e sagt. Und V aleria ist auch
zufrieden. Das K leid steht ihr w irk lic h sehr gut.
„Wo wir sch o n mal hier sind kauft sich Su san n e auch
ein Kleid. Es ist kurz und rot.
Zu kurz und zu rot, findet Valeria.
„Du m usst n och viel le rn e n “ , erklärt ihr Su sanne.
Ü B U N G E N

Leseverständnis
] Was steht im Text, was nicht?

1. Markus hat mit Valeria schon öfter über ihre Familie


gesprochen.
2. Markus und Valeria sehen sich nur am Wochenende.
3. Valerias Lehrer sehen ihre Freundschaft mit Markus nicht
gern.
4. Zur ersten Geburtstagsfeier des Jahres will Valeria nicht
gehen.
5. Valeria fährt mit Markus in die Stadt und kauft sich ein
Kleid.
6. Markus’ Freundin kauft Valeria ein Kleid.
7. Valeria hat viel Spaß im Bekleidungsgeschäft.
8. Susanne kauft sich ein rotes Kleid.

] V aleria und Markus


W as ist für V aleria, was für M arkus richtig, vielleicht richtig,
was sicher falsch? Bilde acht Sätze und bewerte sie.

Beispiel: M arkus geht gern zu Bach-K onzerten. F alsch.

n ic h t ü b e r die F a m ilie s p r e c h e n w ollen -


k e in e Zeit h a b e n - g e r n K l a v i e r sp ie le n -
gern am M eer sp azieren gehen -
k e i n Geld h a b e n - j t e r n zn-BarebüKUnzerten
gehen - gern zur G ebu rtstag sp arty gehen -
k e i n p a s s e n d e s K leid h a b e n

26
Ü B U N G E N

| V a le r ia kom mt mit der P la s t ik ta s c h e von „ T re n d s ta n d “ , der


„jungen Boutique“ im Kaufhaus, nach Hause. Ihre Mutter macht
große Augen. „V aleria, was hast du denn da? Das ist ja ganz
neu!“ Was erklärt ihr Valeria? Und was nicht?

Wortschatz
] So viele Adjektive für eine Person ...
Welche Definition (a-d) passt? Eine ist natürlich zu viel.

1. nicht schüchtern a. ... hat Angst.


2. eifersüchtig b. ... spricht mit jedem.
3. nicht mutig c. ... ist wirklich nicht schön.
d. ... will wissen, was der/die
andere mit anderen macht.

] Setze die fehlenden Adjektive ein (Siehe Liste):

sch ü ch tern - fu rch tb ar - n ett -


e i f e r s ü c h t ig - la n g w e ilig -ja n m iT u g ’^
ü b e r z e u g t - m utig

1. Sie wartet schon lange und wird la n g s a m ...............


2. Die Sendung war ein b i s s c h e n .....................................und ich bin
eingeschlafen.
3. Irene i s t .....................................auf Ulf, denn der interessiert sich
für andere Frauen.
4. Der Lehrer ist deprimiert, denn die Klassenarbeiten waren
„ g a n z ....................................!“
5. Sie findet seine Argumente gut, ist aber nicht

27
Ü B U N G E N

6. Er kennt sie nicht, a b e r .....................................geht er zu ihr und


fragt sie nach ihrem Namen.
7. „Schön ist er n icht“, sagt sie, „aber s e h r ...................................... “
8. „Sag doch auch mal was, sei nicht immer so

| Was passt? anders sein (als) - verschieden sein (von).

Beispiele: Die beiden sind anders, (als die anderen)


Die beiden sind verschieden, (voneinander)
Extra: Ich habe mir verschiedene Bücher angesehen, (mehr als eins)

1. Er spielt gern Tennis, sie spielt Klavier. Sie h a b e n ....................


Interessen.
2. Die meisten spielen Fußball. Aber Thomas und Georg haben
..................... Interessen. Sie interessieren sich für Numismatik
und Philatelie.
3. Ich dachte, er geht gern in die Schule. Aber er i s t .....................
Valeria.
4. Die hier gefallen mir nicht. Haben Sie n o c h .....................
Pullover?
5. Mein neuer Freund ist g a n z ..................... du.

6. Die Situation ist nicht dieselbe! Heute ist das ganz

7. Mein Deutschbuch? Ich habe d r e i ..................... Deutschbücher


zu Hause.

8. Das verstehst du nicht. Henriette ist e i n f a c h ........................


9. Was macht ihr nur immer zusammen? Ihr seid s o .....................
10. Wenn du in ihren Kleiderschrank siehst, siehst du ganz
....................... Kleider: vom eleganten Abendkleid zum
provozierenden Minirock.

28
Ü B U N G E N

^-------------------G ram m atik-------------------^


Das Reflexivpronomen sich hat oft die Bedeutung von Reziprozität:
„Sie kü ssen s ic h “, heißt ja normalerweise nicht: „Jeder kü sst sich
s e lb s t“, sondern: „Sie kü ssen e in a n d er.“
^ I n diesem Satz klingt e in a n d e r ein bisschen pedantisch. ^

] In den folgenden Sätzen ist es m eistens auch besser, einander


durch das Reflexivpronomen zu ersetzen.

Beispiel: S ie h a b e n e in a n d e r im P ark g e s e h e n . -*•


S ie h a b e n sic h im P a rk g e s e h e n .

1. Wir sehen einander heute Abend.


2. So Kinder, jetzt gebt ihr einander die Hände!
3. Herr und Frau Tüsing kennen einander seit vielen Jahren.
4. Wo habt ihr einander kennen gelernt?

] Komplizierter wird der Gebrauch von einander mit Präpositionen:

Beispiel: E in er lern t vom a n d e re n . -» S ie lern en v o n ein a n d er.

In den folgenden Sätzen brauchst du „nur“ die Präposition


(siehe Liste unten!) einzusetzen:

Beispiel: Sie trennen sich ..Y.9.1? ....einander.

1. Sie f a h r e n einander nach England.


2. Sie sind keine Minute allein. Sie machen a l l e s ..........einander.
3. Jeder denkt nur an den anderen. Sie tun a l l e s .......... einander.
4. Die Leute stehen einander am Taxistand und warten.
5. Jemand war in meinem Zimmer. Die Sachen sind
einander.

^ 3 n ~ - d u r c h - f ü r - m it - m it - h i n t e r

20
Ü B U N G E N

Sprechen wir darüber!? Oder schreiben w ir’s auf?


F reu n d sch aft und Liebe

] M arkus will nicht nur ein Freund sein. Er will ihr Freund sein.
Aber sie? Liebt sie ihn? Liebt sie ihn nicht? Was meinst du?
Was ist wichtig für eine Freundschaft? Was für die Liebe?
Und wo ist der Unterschied? Hier ist eine Liste:

sich t re u sein (keine/n. a n d e r e /n h aben) - sich alles


e rzä h le n - alles z u sa m m en m ach en - d em /d er an d eren
s e in e /ih re Freih eit la s s e n - dieselben In te re s s e n h aben -
körp erliche Anziehung („ A ttra k tiv itä t“) - denselben
C h a ra k te r h ab e n - Geduld 1 m it d em /d er an d eren
h a b e n /to le ra n t se in - n u r das Gefühl ist wichtig ...

3 „Tausendmal berührt, tausendmal nichts gespürt“? - Liebesgeschichten


Drei Anfänge von Liebesgeschichten - drei Modelle. Welcher Anfang
kommt deinem Ideal am nächsten? Schreibe eine der drei Geschichten
weiter.

1. Schon im Kindergarten waren Daniel und Christine unzertrennlich


(immer zusammen). Das blieb auch in der Grundschule, später auf
dem Gymnasium so. Sie wollten immer Freunde bleiben. Aber an
Christines fünfzehntem Geburtstag ...
2. „So ein Affe2“, hatte Lara gedacht, als der Neue in die Klasse kam. Die
modische Frisur, die teuren Klamotten - „muss der blöd 3 sein.“ Sie
fuhren mit demselben Schulbus nach Hause. Und am zweiten Tag
setzt er sich neben sie. „Du bist Lara, oder?“ fragt er. Lara wird rot. ...
3. Die Tür geht auf und vor ihm steht eine Frau. Er hat sie noch nie
gesehen. Aber er weiß sofort: das ist die Frau meines Lebens. Diese
Augen, dieses Lächeln, diese Figur! Michael wird rot und sagt den
ganzen Abend kein Wort.

1. G ed uld h ab en : n ic h t so fort b ö s e w e rd e n , w e n n dir etw as n i c h t gefällt.


2. Affe : G o r il la , S c h i m p a n s e etc.
3. blöd : d u m m .

30
trin ken mit. V aleria m ach t eine Eistorte.
Markus h olt sie m it dem Auto ab. S u sa n n e und Lars, ein
alter Freu nd von Markus, sitzen auch im Auto.
Den ganzen Tag hat V aleria an die Party gedacht. Sie hat
die Haare mit einem roten Ban d 1 gebunden und sic h ein
w enig g e s c h m i n k t 2. „U n gesch m in kt gefällst du m ir b e s s e r !“

1. -s B a n d : lä n g e re s S t ü c k St off ; in A u d i o u n d V i d e o k a s s e t t e n gib t es ein


M ag n etb an d .
2. s ic h s ch m in k e n : L i p p e n s t i f t , M a sc a ra et c. b e n u t z e n .

31
Das H3US an
& den KLIPPEN
hat ihre M utter gesagt. Aber sie kann ja n ich t im m er auf ihre
M utter hören.
Sie fahren zu einem Haus am Meer. A lles ist hell
e r l e u c h t e t 1. Vor dem Haus steh en viele Autos, man hört
Musik. Im großen Garten ist n iem an d , es ist sch on zu kalt. Alle

sind im Haus
Im W o h n z im m er stehen auf
ein e m großen T is c h Getränke. Es gibt auch
viel zu essen: große T orten, K artoffelch ips, Salate,
K rabb en b rötch en 2.
Es sind etwa fünfzig Perso nen gekom m en. Die m eisten hat
V aleria sch o n einm al in der S c h u le gesehen. Stefans Eltern
sind n ic h t da. Niemand ist älter als zwanzig. V iele sind
elegant angezogen, m a n c h e - zum B eisp ie l Lars - tragen
einfach nur Jeans, einige tragen extravagante Kleidung und

1. e rle u c h te t : vo ll Lich t.
2. -e K rabbe : k l e i n e s T i e r mit B e i n e n , das im M e e r lebt; sein F l e i s c h ist
h el lro t.

32
Das F e st

haben k o m isc h e Frisu ren b Und alle — so sc h e in t es V aleria —


ken n en sich sch o n gut und sprechen laut durch ein and er.
V aleria setzt sic h sofort in ein e n S e sse l in der Ecke. Aber
sch on steht Markus bei ihr.
„Nun los, steh sch on auf, V a le ria !“ bittet er sie. „Da sind
ein paar Freu n de von mir gekom m en, die m usst du ken n en
le r n e n !“
Und sie geht m it Markus von einer Gruppe zur n ä ch ste n
und lernt viele Jungen und M äd ch en ken n en . Es sind so viele,
dass sie ihre N amen sofort w ieder vergisst. A lle sind sehr nett
zu ihr. Sie tanzt auch, trinkt ein b iss ch e n , sp rich t und lacht
viel. Das alles m ach t ihr jetzt großen Spaß. V ie le Jungen sehen
sie an. Als die langsam en Tä n ze kom m en, m ö c h ten viele mit
ihr tanzen. Aber sie tanzt fast im m er mit Markus.
„Du sieh st w irk lic h t o l l 2 aus heute Abend. Das sagen a ll e .“
sagt er ihr.
Sie weiß, es ist sehr w ich tig für M arkus, was die anderen,
was seine Freu n de sagen. Zusam m en Spaß haben, viele
Freu n de um sich haben, die Gruppe — das ist sein Leben. „Wie
v ersc h ie d en wir da s in d !“ denkt sie. „Aber er ist w u n d e rb ar!“

Um zwei Uhr morgens geht das Fest langsam zu Ende.


Markus fährt sie, Lars und Su sa n n e n ach Hause. Alle sind

1. -e F r is u r : w i e m a n d i e Haa re trägt.
2. to ll : p h a n t a s ti s c h .
Das W3US an
«* den KLIPPEN
müde. Lars sagt kein Wort. Neben ih m sitzt S u sa n n e auf dem
Rü cksitz und spricht u n u n te rb ro ch en b
„Habt ihr gesehen, wie alle mein neues Kleid angestarrt2
haben?“ fragt sie. „So viele Komplimente habe ich noch nie
bekommen. Es hat ja ein bisschen zu viel gekostet“, sagt sie, „und
meine Mutter hat ein Riesentheater gemacht. Zu teuer! Zu kurz!
Zu rot! Aber habt ihr gesehen, was die D ö rte3 anhatte 4? So ein
kurzes vom letzten Jahr! Wie die ausgesehen hat! So ein
H ü h n c h e n 5! Und dazu diese Sauerkrautfrisur!“ Sie lacht.
„Aber du hast n o c h n ic h ts zu m ein em n eu en K leid gesagt!“
Sie legt Markus eine Hand au f die Sch u lter.
Markus antw ortet n ich t. Er sieht im m er w ieder V aleria an.
Es sieht ein b iss c h e n so aus, als m ach e ih n S u sa n n es Gerede 6
nervös.
Dann stehen sie vor dem Haus, in dem V aleria w ohnt. Es ist
alt und sehr groß. W ie v iele Häuser in der Nähe vom Meer,
steht es au f einem klein en Hügel. So sch ein t das Haus n och
größer, und dunkler. Die Bäum e im Garten tragen keine Blätter
mehr. S ie sehen aus wie B ild e r von traurigen K indern. Das
M eer ist ruhig heute Nacht. Nur von den K lip pen her kann
m an es leise p lä tsch ern 7 hören.

1. un un terbrochen : ohne Pause. 5. -s Huhn : m ac h t „gack gack“ und


2. a n sta rre n : fixieren. legt Eier.
3. D örte : M äd chen na m e. 6. -s G erede : Sp r ec h e n oh ne Sin n.
4. anhaben : tragen. 7. p lä ts c h e rn : „ p l i ts c h p l a t s c h “ .

36
Das F e st

V aleria sieht die anderen an. Sie m öch te jetzt gern w issen ,
was sie denken. Su sa n n e starrt mit großen Augen das Haus an.
S ie spricht n ich t mehr. Lars läch elt vor sich h in und s u m m t 1
ein Lied. Aber da hat Markus sch on die W agentür geöffnet und
n im m t V aleria an der Hand.
„Ich bring d ich n o c h an die T ü r “ , sagt er.
Hand in Hand geh en sie durch den Garten.
Kurz vor der Haustür b leibt er stehen und küsst sie leich t
auf die Lippen.
„Gute Nacht, V a le ria “ , sagt er und geht zu rück zum Auto.
S ie m öch te tanzen und singen, so g lü ck lic h ist sie in
diesem Moment.
Dann sc h ließ t sie die Haustür auf.
„H offentlich passiert es n ic h t je tz t!“ denkt sie. „Nur jetzt
n ic h t ! “
Aber als Markus sc h o n im Wagen sitzt, die W agentür noch
geöffnet, hört man ein e n en tse tz lic h e n S c h re i. Es ist ein M ann,
der schreit. Er sch reit laut.
In der S tille der N acht sc h e in t der S c h re i doppelt so laut.
Er kom m t aus dem Haus an den K lip pen , ihrem Haus!
Sie sieht das Auto der Freu n d e sc h n e ll fortfahren. So
sc h n e ll, als wäre der T eu fel hinter ihnen her.

1. su m m en : n u r die M e l o d i e n a c h m a c h e n o h n e zu si n gen .

37
Ü B U N G E N

Leseverständnis
| Was steht im Text? Ergänze die Satzanfänge 1-9 mit passenden
Fortsetzungen aus der Liste a-j (eine passt nicht!)

1. Markus holt ..." ^ a. fährt schnell weg.


2. Valeria will ... \ b. spricht Susanne die
ganze Zeit.
3. Aber dann ...
c. Markus holt sie und stellt
4. Mit Markus ...
sie seinen Freunden vor.
5. Im Auto ... d. tanzt sie oft.
6. Markus ... e. schreit jemand sehr laut.
7. Valeria und Markus... antwortet auf Susannes
\ f'
Frage nicht.
8. Im Haus ...
— g. Valeria mit dem Auto ab.
9. Das Auto ... h. in der Ecke sitzen
bleiben.
i. holt Markus sie und stellt
sie seinen Freunden vor.
)• gehen Hand in Hand
durch den Garten.

] W er findet was toll, w underbar, fantastisch? Wem ist was (nicht)


wichtig? Bilde 6 Sätze.

Beispiel: M arku s ist S u s a n n es K le id n ich t w ichtig.

1. Markus 2. Susanne 3. Valeria

S u s a n n e s K leid - die P a r t y - v ie le F r e u n d e
h a b e n - M a r k u s - e s s e n u nd t r i n k e n

J Am nächsten Morgen fragt Valerias Mutter, wie denn die Party


w ar. Was erzählt Valeria ihr, was nicht?

38
Ü B U N G E N

Wortschatz
] Heute Morgen kommt Markus zu spät und Dr. Wagenhuber ist
sc h o n in der K la ss e . Da ka n n M a rk u s s c h le c h t mit V a le r ia
sprechen. In dieser Situation schreibt man „Briefchen“ und gibt
sie dem Banknachbarn, der das Briefchen weitergibt ...
Setze ein, was fehlt (Präfixe oder Präpositionen)

1. Hallo Valeria, nächsten Samstag hat Stefan Geburtstag


und macht ein F e s t ...............sich zu Hause. Jeder bringt etwas
zu e s s e n ................. Du kommst doch? Ich küsse und umarme
dich, Markus.
2. Guten Morgen, Markus, es tut mir Leid, a b e r dem Fest
kann ich nicht kommen. Da stehe ich doch n u r der
Ecke und die anderen starren mich weil ich nicht
............. einer normalen Familie komme. Vielleicht gehst du
Susanne hin. V.
3. Das gibt’s doch n ic h t................. letzten F e s t diesem Jahr
willst du nicht kommen? Du musst doch e i n m a l .............
deinem traurigen Haus herauskommen! ............. Susanne geh
ich garantiert nicht. Ich glaube auch, die will was ............. mir.
Bitte, komm doch! M.
4. Ich bin noch n i e so einem Fest gewesen, was soll ich
da? Was soll ich auch ...............ziehen? Vergiss es! V.
5. Da fährst d u Susanne die Stadt und kaufst dir
ein Kleid.

] Zur Party sind viele Leute gekommen. Wie sehen sie aus? Was
haben sie an? Beschreibe die Leute mit Hilfe der aufgelisteten
Elemente:

1. Lars 2. Susanne 3. Valeria

Pullover - J e a n s - Kleid - geschm inkt sein -


eine neue F ris u r h aben ...
Ü B U N G E N

Unser Test
| Partym uffel und Leute, die in der Ecke stehen, lädt niem and
gern ein. Und dich? W as antw ortest du auf diese Fragen? Bei
einer Party:

1. Du rufst im letzten M o m e n t an und sagst, dass du


nicht kommen kannst.

2. Du kommst erst fünf M i n u t e n vor Ende der Party,


weil du noch drei andere Partys bes u c h e n musstest.

3. Du brings t vier oder fünf Freunde mit. „Sonst wird


es w i e d e r so l a n g w e i l i g ! " sagst du.

4. Du gehst immer w i e d e r an die S t e r e o a n l a g e , weil


du die Mus i k leiser stel l e n willst.

5. Du setzt dich sofort in die Küche und blei b s t da


bis zum Ende sitzen.

6. Du gehst, dein Han d y in der Hand, sofort auf den


Balkon und telef o n i e r s t .

7. Am n ä c hst e n M orgen hast du vergessen, was du


g esagt und getan hast.

8. Ist nichts Gutes mehr zu essen oder zu t r i nken da,


gehst du nach Hause.

Wie oft hast du auf die Fragen mit „Ja“ geantwortet?

a m Vielleicht gibt es jemanden, der dich gerne sieht.


Die G astgeber/innen sicher nicht.
O B Du solltest vielleicht doch lieber zu Hause
bleiben. Ist es da nicht am schönsten?
tsB E n E m m Das ist vielleicht originell.


Ü B U N G E N

2 M anche Leute su ch en a u f P a rty s ein e/n P a rtn e r/in . A ndere


ärgern die anderen Gäste. W ieder andere machen ihrem Partner
eine Szene, zum Beispiel aus Eifersucht.

^ € l iv a ls ^

Partner/innen suchen, Frauen oder Männer ansprechen. Höre dir


die drei Versuche an. Beantworte die drei Verständnisfragen.
Welchen der drei Ansprech-Versuche findest du besser?

1. Was hat der Mann?


2. Wie heißt der Mann?
3. Uber wen spricht der Mann?
W as könntest du auch sagen (als Frau: was würdest so ähnlich
sagen - oder antworten)

Manche mögen keine spitzen Bemerkungen, manche verstehen sie


gar nicht ...
Was meint die bösartige Person (Person mit schlechtem Charakter)?

1. Heute hat Mami dich so spät abends aus dem Haus gehen
lassen?
2. Ach, so ein schönes Kleid. Das kann ich gut verstehen, dass
du das jedes Jahr im Sommer anziehst.
3. So eine originelle Frisur. Hast du die selbst gemacht?
4. Rote Schuhe? W elche Schuhgröße hast du denn, 48 oder 49?
5. Deine neue Freundin ist wirklich ein ganz liebes Mädchen.

41
H o c h im N o rd en ...

D
as L a n d S c h l e s w i g - H o l s t e i n

l ie g t i m N o r d e n

D e u ts c h la n d s - bis 1 8 6 4 w ar das

der Süd en D än em ark s.

D o r t , an d e r N o r d s e e k ü s t e , l i e g t d ie

klein e Stad t H usum . • Ham burg


I m S o m m e r ist e s m e i s t e n s w a r m ,
<%o
d ie S t a d t und d ie l a n g e n

S a n d s t r ä n d e s in d v o ll vo n

T o u riste n .

A b e r d ie N a t u r i s t h i e r n i c h t

H im m e r freu n d lich .

D i e N o r d s e e ist n i c h t d as

M ittelm eer.

D a s W a s s e r s t e i g t ( F l u t ) un d f ä l l t

( E b b e ) je d e n Tag um viele M eter,

und m a n c h m a l ... steigt es um ein

p a a r M e t e r m e h r. D a n n ü b e r f l u t e t 1

d ie N o r d s e e d a s L a n d .

H e u t e g i b t e s gut f u n k t i o n i e r e n d e D e i c h e und A l a r m s y s t e m e .

1. ü b erflu ten : u n te r W a s s e r se tzen .

42
F rü h e r h ab en bei den g ro ß e n Flu te n im m e r w ie d e r v ie le M e n s c h e n

d en T o d g e f u n d e n .

1 6 3 2 s o l l e i n e g a n z e S t a d t im M e e r v e r s c h w u n d e n s e i n . S e i t d e m

g i b t e s d ie I n s e l n N o r d s t r a n d und P e l l w o r m , w o e i n m a l F e s t l a n d

war. K a n n m a n d o rt h e u t e n o c h d ie K i r c h e n g l o c k e n d e r v e r s u n k e n e n

S t a d t l ä u t e n h ö r e n ? D i e L e u t e im N o r d e n - s a g t m a n - e r z ä h l e n g e r n

solch e G e sch ich te n . M an ch m al

s c h e i n e n T e u f e l , H e x e n und

G e s p e n s t e r h i e r zu H a u s e zu s e i n .

Was meinst du? Spukt es hier?


W ürdest du allein in dieses Haus
gehen?

Noch einmal: Nicht natürliche Phänomene, oder: Spuk!


Welche Erklärung (1-3) passt zu welchem W ort (a-c)?

a. die Hexe
b. das Gespenst
c. der Teufel

1. nicht lebende Person, die uns nach 12 Uhr nachts besucht;


2. rot oder schwarz, sein linker Fuß ist nicht menschlich, hat
früher im Himmel gewohnt;
3. Frau, die magische Kräfte kennt (evtl. fliegt sie nachts auf
einem Besen durch die Luft).

43
K A PITEL 4

Markus
m n ä c h s te n M orgen ist V aleria n o c h ganz
d urch ein ander. Sie hat im m er w ieder von
Markus geträumt.
„Jetzt hat er es au ch gehört. V ie lle ic h t w ill er jetzt n ich ts
m ehr von m ir w issen. A ch was! Ich gefalle ihm ja ... oder
n ic h t? H offen tlich ruft er an. V ie lle ic h t hat er Angst vor mir
und dem Haus. W ie alle a n d e re n .“
Den ganzen Tag sitzt sie am Telefon .
„Nun klingel s c h o n !“ sagt sie.
N achm ittags klingelt es en d lich.
Punkt fünf.

4.4
M arkus

Markus fragt sie: „Hast du heute A bend Z eit? “


S ie antwortet: „Ja, Zeit habe ich sch on , ich m öch te dich
auch gern sehen, aber ich kann m eine M utter n ic h t zu lange
a llein e lassen. Gestern ist es spät geworden

„Verstehe. V ie lle ic h t gehen wir ein b is s c h e n ins F lip. In


zwanzig M inu ten b in ich bei d ir.“
Das F lip liegt direkt am Strand. Im So m m er sitzt man dort
auf P lastik stü h len vor der Tür, die Füße im Sand. Dann ist es
voll von Touristen . Jetzt ist es ein klein es, d unkles Lokal mit
drei oder vier H olztisch e n , und nur am W o c h en en d e geöffnet.
Sonntags kom m en die Spaziergänger, m eistens P ä r c h e n 1. Dort
ist man ungestört.
Markus und V aleria halten sich an der Hand. S ie sprechen
viel, über alles M ö glich e, nur n ich t über den S c h rei, den sie
beide gehört haben.

1. -s P ä rc h e n : D i m i n u t iv fo r m von -s P a a r : zw e i, die z u s a m m e n sin d.

45
Das H3US an
den KLIPPEN
Um halb sieben muss V aleria sch o n w ieder n a ch Hause.
Ihre M utter wartet mit dem A b en d esse n auf sie.
„Weißt du“ , erklärt ihm V aleria, „das ist alles neu für sie.
Ich bin n och nie abends von zu Hause weg g ew e sen .“
S ie sieht Markus an, wird ein b iss ch e n rot.

46
M arkus

M an sieht, V aleria sp rich t n ic h t gern über ihre Mutter.


Aber Markus findet das T h em a au ch n ic h t b esonders
interessant.
Er sp rich t w eiter von ihr, von sic h ... und von „ u n s“ .
Pas W3US an
den KLIPPEN
Fü r V aleria gibt es nur n o ch Markus.
Die S c h u lstu n d e n sind n och n ie so lang gewesen.
Jeden N achmittag treffen sie sich, gehen zu sam m en am
Strand spazieren oder verbringen eine Stu nde im Cafe
T önspedd er.
Aber der sch ön ste Tag der W och e ist jetzt der Samstag.
Sam stag war im m er ein endlos langer Tag für sie gew esen,
im m er alle in zu Hause.
Jetzt geht sie m it Markus ins K ino, m an ch m al au ch ins
Restaurant.
Sam stags haben sie Zeit füreinander.

V aleria hat zum ersten Mal ein e n festen Freund. 1 Sie ist
glü cklich .
F ü r M arkus ist sie n ic h t die erste, er hat sc h o n viele
F reu n d in n en gehabt.
„Die Frauen sind ganz v e r r ü c k t 2 n a ch M arku s“, sagen sein e
Freunde.
Er ist groß und b reitsch ultrig. Er hat große blau e Augen.
W en n er läch elt, sieht er aus w ie ein Sch au sp ieler.
Aber V aleria ist anders als die anderen M ädchen.
„Sie redet n ic h t so v iel dum m es Zeug 3. Sie ist einfach

1. fe ste /r F re u n d /in : P e rso n , in die m a n v e r l i e b t ist u n d m it de m man


z u s a m m e n ist.
2. v e r rü c k t sein a u f/n a c h : je m a n d e n to ll fin d en .
3. -s Z eu g : D in ge o h n e W er t, o h n e S i n n .

+8
M arkus

in te llig e n te r“ erklärt er se in en Freunden.


Se in e Freu n de seh en ih n verstän d nislos an.
„Sie ist n ich t so kom pliziert, sie muss sic h n ic h t im m er in
Sze n e setzen, versteht ih r?“
A ber seine Freu n de v ersteh en nur eins: „Markus hat es
sch w er erw isch t M“

Am fünften Februar hat V aleria Geburtstag.


Sie denkt an ein ro m an tisch es A b en d essen zu
zweit.
Markus findet die Idee n ic h t gut:
„Zu zweit? An deinem Geburtstag? Du wirst
ac h tzehn , da geben wir ein großes Fest. B ei dir zu Hause -
oder bei m ir.“
Er w ill im m er viele Leute um sich haben.
„Da kann m an sic h gar n ic h t u nterh alten 2“ , m eint Valeria.
Sie ist am lieb sten a llein mit ihrem Markus. M a n ch m a l
m öch te sie auch Freu n d e sehen , aber nie m eh r als zw ei oder
drei auf einm al.
Markus und V aleria sind w irk lic h sehr v ersch ied en . Markus
ist noch zu verliebt und w ill das n ich t sehen.
Markus sprich t im m er über sc h n e lle Autos oder über

1. es h a t ih n e rw is c h t : (h ier) er ist s e h r verl ieb t.


2. sich u n te rh a lte n : m i t e i n a n d e r sp r e c h e n .

49
Haue an
den KUPPEN
Fußball. Er fährt gern in die Stadt, zieht sich trendy an und
gibt viel Geld für K leidung aus. A bends geht er am lieb sten in
Lokale, die „ in “ sind. Ist er allein , setzt er sich vor den
C om puter und spielt.
V aleria findet das alles z ie m lic h blöd. Die G esch äfte in der
Stadt in teressie ren sie nicht. Dort geht sie gern in die
B ib lio th e k oder ins Museum .
Ist sie zu Hause, hört sie M u sik oder spielt Klavier.
S ie geht gern am Strand spazieren.
S ie ist au ch gern einm al ein paar Stu n den allein . Sie
lan gw eilt sic h selten.
„Na gut“ , sagt Markus, „gehen wir ins Restaurant. V ie lle ic h t
ins C hina-R estaurant, und laden nur ein paar Freu n de ein,
sagen wir, zehn oder zwölf. Das w ird v ie lle ic h t au ch ganz
lu stig.“
„N ein “ , antw ortet V aleria energisch, „das ist m ein
Geburtstag, den feiern wir, w ie ic h w ill. Ich w ill m it dir allein
ausgehen oder h ö c h sten s n o c h ein anderes Paar e in la d e n .“
M arkus ist n ic h t b egeistert b aber er sagt n ich ts.
„Wir kön n en Lars und Su sa n n e e in la d e n “ , schlägt er vor.
„Lars und S u s a n n e ? “ fragt sie. „Glaubst du denn ...?
K o m isch es Paar. Sie sp rich t nur über K leidung und
F e rn se h serie n , und Lars . . . “

1. b eg e iste rt : v oll E n t h u s i a s m u s (B ege is teru n g).

SO
M arkus

„Lars sprich t gar n i c h t ! “ antw ortet Markus und lacht.


„]a ... er ist e ig en tlich ein seltsam er T y p “ , findet Valeria.
„Ein Intellektu eller. ... Ein b iss ch e n so w ie du . . .? “
„Ach was. W ie ic h ? “
Lars ist w irk lich eigenartig. Ein E in z e lg ä n g e r1. Markus ist
sein einziger Freund. Aber auch ihn trifft er nur selten. Valeria
hat ih n oft in der B ib lio th e k sitzen sehen. Er liest viel über
P h y sik und P h ilo sop h ie . Aber sie hat n o c h n ie länger m it ihm
gesprochen.
„Du wirst sehen. Das wird ein lustiger A b e n d .“ sagt
Markus. „Und S u sa n n e findet Lars sehr in teressan t, das hat sie
m ir selbst gesagt. Mit se in en v erw u sch elten 2 Haaren ... sieht
er aus w ie E in stein , oder w ie so ein verrückter A tom ph ysiker
im Film . W eißt du w ie sie ihn nennt? Dr. S e lt s a m .“
„Das stim mt. Er sieht in teressant aus, oder fast sch o n ein
b iss c h e n g e h e im n isv o ll“ , findet auch Valeria.

1. r E in z e lg ä n g e r : je m a n d , de r ge rn a l l e i n ist.
2. v e rw u sc h e lt : u n o r d e n t l i c h , n i c h t ge käm m t.

51
Ü B U N G E N

Leseverständnis
| Was steht im Text, was nicht?

1. In der Nacht nach der Party schläft Valeria gut.


2. Am nächsten Morgen ruft Markus sie sofort an.
3. Abends gehen sie zusammen ins Restaurant.
4. Sie möchte früh nach Hause zurück, denn sie will ihre
Mutter nicht allein lassen.
5. Sie spricht nicht über den Schrei, den beide am Vorabend
gehört haben.
6. Markus findet Familienprobleme nicht sehr interessant.
7. Markus ist Valerias erster Freund.
8. Markus findet Valeria schöner als andere Mädchen.
9. Valeria will zu ihrem Geburtstag ein großes Fest geben.
10. Markus will mit ihr allein ins Restaurant gehen.
11. Lars und Susanne lieben einander sehr.
12. Lars ist Markus’ einziger Freund.

] Warum? Gib zu jedem Satz eine kurze Erklärung.

Beispiel: Lars ist ein Intellektueller. - L ars liest B ü c h er ü b er


P h y sik u n d P h ilo s o p h ie . Er h a t n ich t v iele F reu n d e u n d -
s ie h t a u s w ie E in stein .

1. Samstag ist jetzt der schönste Tag der Woche.


2. Valeria möchte nicht viele Leute einladen.
3. Markus will Susanne und Lars zusammen einladen.
4. Valeria langweilt sich selten.
5. Markus und Valeria sind sehr verschieden.

52
Ü B U N G E N

O H Und du? Was ist dein Lieblingstag? Langweilst du dich oft?


Was erzählt Markus über seine Woche?
W e l c h e W o c h e n t a g e sin d la n g w e i l i g , t o d l a n g w e i l i g ,
s te rb e n s la n g w e ilig , to d s te rb e n s lan g w e ilig ? V orm ittag oder
Nachmittag? Und warum?

53
Ü B U N G E N

Wortschatz
J S a g ’s anders: Ersetze den unterstrichenen Satzteil durch ein
Wort aus der Liste:

Beispiel: Ich bin n icht gern m it an deren Leuten zu sam m en . ->


Ich bin gern allein.

1. Voll Enthusiasmus sagt Markus ja.

2. Ein bisschen seltsam findet sie Lars schon.

3. Sie sagt immer, der Junge ist nicht normal.

4. Er sieht nur noch Susanne.

5. Valeria möchte mit ihm über alles Mögliche sprechen.

eigenartig - allein - sich unterhalten -


begeistert - verrückt - verrückt sein nach

54
Ü B U N G E N

Typen - Klischees?
Lars ist ein In te llek tu e lle r, sagt M ark us. Und M ark us? Ein
Schönling, denkt Valerias Mutter (natürlich sagt sie das nicht).
Und w a s m e in s t du: Ist V a l e r i a v i e l l e i c h t ein b is s c h e n
„alternativ“? Oder nicht? Und du selbst?
Wie sehen sich diese „Typen“ selbst?
Was schreiben sie zum Beispiel in einer Zeitungsannonce? Bisher
haben wir vier Jugendliche kennen gelernt. Zwei der folgenden
Anzeigen aus den Rubriken „Lonely H earts“ oder „Kontakte“
haben zwei unserer vier Freunde geschrieben - welche?

Psycholog/inn/en sagen nicht „Klischee“, sondern „Stereotyp“.


Klischees sind manchmal nicht schön, aber immer praktisch, und
oft komisch.
Welcher unserer vier Freunde ist zum Beispiel „typisch deutsch“?
Wer und was nicht und warum?

Magerer Typ sucht runde Frau


Witwer (43), ohne Kinder, sucht
bis 30. Tel. 0 3 0 -3 1 3 1 6 8
finanziell unabhängige junge
Witwe, um eine neue Familie zu
gründen. Chiffre KKBSXX 364
S tad tb ib lio th ek , 11. N ovem ber, 17
U hr: D u, blondes M äd chen mit
B ü ch ern über E x iste n zialism u s und Hallo Jungs! Gibt es euch noch?
P sy ch o an aly se, hast m ich so nett Ich (17, hübsch) suche Jungs, mit
a n g eläch elt. Ich (T y p mit denen man noch Spaß haben
schw arzen H aaren hinter dir) bin kann. Ich tanze und lache gern.
leid er schüchtern und habe dich Keine Alternativen und Depressos!
nicht angesprochen. H ast du m ehr Chiffre: KGBXL365
M u t? T e l.

Und was schreiben die beiden anderen? Schreibe ihre Anzeigen.


Denk an Aussehen. Charakter, Hobbys, Vorlieben („Präferenzen“)
- aber fasse dich kurz, ein Inserat kostet Geld.
KAPITEL 5

Der G eburtstag
arkus, Valeria, Lars und Su san n e treffen sich

M
im Flip. Sie trinken ein Glas Sekt zusamm en,
„auf V ale ria !“ .

V aleria m ach t einen Vorschlag: „Heute Abend gehen wir zu


mir n ach Hause. M eine Mutter ist übers W och en en d e zu einer
Freu n d in n ach Flensburg gefah ren .“
Lars antwortet sofort: „Gute Id e e !“
Markus braucht ein paar Sekun d en . Dann sagt er: „Ja, gehen
wir . . . “
Su sa n n e sagt nichts. Aber sie geht mit.
In zehn M inu ten sind sie dort.

56
— i D er
| i G e b u rts ta g
Dunkel steht das große Haus im M ondlicht.
Aber drinnen ist es hell. Die E inrichtung 1 ist m odern und
elegant.
„Das sieht ja ganz norm al a u s!“ sagt Susanne.
Die anderen sehen sie an.
„Ich m eine, so ein sch ön es Haus! Und du hast uns noch nie
ein g e la d en !“
„Ich denke, wir setzen uns ins E sszim m er“ , sagt Valeria. Sie
ist ein b issch en nervös.
„Ich habe n ich ts Besonderes gekocht
E in fach Spagetti mit Ragout. Eine
Pizza habe ich auch gebacken. Dann
gibt es Sch ok olad en eis und
R o s in e n k u ch e n .“
Das Esszim m er ist sehr groß,
der T isc h sch on gedeckt. An
einer W and hängen
L andschaftsbilder, an den
anderen W änden stehen Bücherregale.
Hier sch eint alles alt und w e r t v o ll2 zu sein. Lars w ill sich alles
genau ansehen, aber Markus ruft ihn zu T isch :
„Lass das alte Zeug und kom m jetzt e s s e n !“

1. -e E in rich tu n g : M ö b e l etc.
2. w e rtv o ll : wa s vie l kostet.

57
Das H3US an
Q L den KLIPPEN
V aleria bringt zwei S c h ü sse ln V eine mit N udeln, eine mit
der F le isc h so ß e.
B eim Essen fragt Lars V aleria n a c h den Bild ern und vielen
der alten B ü c h er im Zimmer. V aleria antwortet gern, viele der
B ü c h e r hat sie gelesen.
Sie sp rech e n u nu n terbro ch en .
„ In tellek tu ellen a b en d “ , bem erkt Markus sarkastisch.
„Da haben sic h zwei g efu n d en “ . A u ch Su san n e findet die
G e sp räch sth em en ein b is s ch e n langweilig.
W irklich haben Valeria und Lars viele Interessen gemeinsam:
Bücher, Kunst, klassische M usik - und norm alerweise können
sie mit n iem and em über diese Dinge sprechen.
Als V aleria das Sch o k o la d e n e is bringt, hat sic h die
K o n stellatio n der Paare geändert. Lars sitzt neben V aleria,
Su san n e n eben Markus. Su sa n n e sc h e in t n ich t u nzufrieden
mit d ieser Änderung.
S ie erzählt Markus von ih ren R eisep län en für den Som m er.
Aber Markus hört n ic h t rich tig zu. Er sieht im m er w ieder
V aleria an, die mit Lars spricht.
V aleria bem erkt seine B lic k e nicht.
Er ist eifersüchtig, aber er will den anderen n ich t den
Abend ruinieren.
Da hören sie einen S ch rei.

1. -e S ch ü sse l : groß, aus P or z e l l a n .

58
D er
G e b u rts ta g
S u san n e springt auf.
„Mein Gott! W er sch reit denn da? Das ist ein Mann! Das
m uss hier im Haus s e in .“ S ie b leibt stehen.
A u ch Markus steht auf.
Nur Lars bleibt sitzen. „Ist da was p assiert?“ fragt er, und er
v ersucht, es so norm al w ie m öglich zu sagen.
Aber Valeria sagt nur: „Es tut mir Leid. Es tut m ir so L e id !“
und rennt aus dem Zim m er, die T reppe hinauf.
„Hier b leibe ich keine M inu te m e h r !“ sch reit jetzt Su sanne.
„Markus, bring m ic h bitte n a ch H au se!“
Markus sagt n ich ts.
Da hören sie w ieder einen Sch rei.
„Markus, ich w ill weg h ie r !“
„Ja, gut, ich kom m e ... K om m st du auch, L ars?“
„Nö, ich b leibe n o c h ein b is s c h e n .“
Markus und S u sa n n e gehen.
Lars geht V aleria n ach, die T reppe hinauf.
Er sucht V aleria und ruft: „Valeria! V aleria! Wo bist du? Ist
alles in Ordnung? K ann ich dir h e lfe n ? “
Es ist dunkel im F l u r 1, er kann n ich ts sehen. Als V aleria
p lö tz lic h aus einem Z im m er kom m t, macht Lars einen
Sprung 2 zurück.

1. -r F lu r : r Korrido r.
2. -r S p ru ng : k om m t v on sp r in g e n .

59
Das H3US an
T O
V den KLIPPEN
„Was m ach st du denn hier? Se id ihr
d enn ... sind die anderen au ch n och
d a?“ fragt sie.
„ N ein “ , sagt er, „die anderen sind
w eg.“
„Geh bitte a u c h !“
W eint sie? Lars w ill sie n icht
a llein lassen.
„Kann ic h dir n ic h t h elfen? Nun
sag mir doch, was los is t“ , b ittet er sie.
„N ichts ist los! Ich darf ... das geht
d ich n ich ts an h Bitte, geh je t z t !“
Im Z im m er lacht jem and, aber das
L ach en klingt n ic h t norm al, ein
b iss ch e n w ie das L ach en der
V errü ckten in H orrorfilm en. Aber Lars
b e e in d r u c k t 2 das nicht.
„Wer ist denn d a?“ fragt er.
„Lars, bitte. Geh je tz t!“
In diesem M om ent geht die Zim m ertür
auf. Ein alter Mann steht dort: Er ist groß,

1. d a s geht d ich n ich ts an : das ist m e i n e


S a c h e , et w as Priva te s.
2. b e e in d ru ck e n : ko m m t von E i n d r u c k :
„Im pression “.

62
D er
G e b u rts ta g
au f dem K op f hat er eine M atrosenm ütze b sonst sieht man
n ich ts, es ist zu dunkel.
„Ich b i n ’s ! “ sagt er leise und la ch t w ieder. „Du kannst es
ihm ruhig sagen, Lütte 2!“
„Papa“ , sagt Valeria: „du so llst doch im Bett b le ib e n .“ Sie
nim m t ih n am Arm und bringt ihn w ieder in das Zim m er.
„Wer ist denn d ieser Ju n g e ?“ fragt er Valeria.
Lars wartet im Flu r und hört noch, w ie sie zu ihrem Vater
sagt: „Also gute Nacht, Papa. W en n du etwas b rauch st, ru f
m ich b itte .“

1. -e M a tro se n m ü tz e : w as ein e i n f a c h e r S e e m a n n (k ein O ffiz ier)


a u f d e m K o p f trägt, m eist b la u und o d e r w eiß.
2. lütt : n o r d d e u t s c h für k l e i n od e r l eic h t .

6.3
Ü B U N G E N

Leseverständnis
W a s s t e h t im T e x t , w a s n i c h t ?

1. Sie feiern einen Namenstag.


2. Sie trinken bei Valeria zu Hause Sekt.

3. Valerias Mutter wartet auf die vier.

4. Susanne findet das Haus zuerst sehr schön.

5. Sie essen Kartoffeln mit Sauerkraut.

6. Das Esszimmer ist sehr modern.


7. Lars findet die Bilder und Bücher interessant.

8. Sie essen Nudeln.


9. Sie essen Pizza.
1 0. Valeria spricht viel mit Markus.

1 1. Lars ist sehr an Susannes Kleid interessiert.


1 2. Susanne ist von dem Abend begeistert.
13. Als sie den Schrei hört, bleibt Susanne ruhig sitzen.
14. Markus hat eine hysterische Krise.
15. Markus bringt Susanne nach Hause.
16. Lars isst noch seinen Schokoladenpudding auf.
17. Lars bleibt noch.
18. Lars will Valeria helfen.

1 9. Valeria dankt ihm für seine Hilfe.


20. Dann kommt ein Mann aus einem Zimmer.
21. Der Mann ist Valerias Vater.

6t
Ü B U N G E N

] Was meinst du zu den folgenden Sätzen? Warum?

1. Susanne glaubte in ein sehr seltsames Haus zu kommen.


2. Markus ist auf Valeria eifersüchtig.
3. Lars ist in Valeria verliebt.
4. Valeria ist bei ihrer Geburtstagsfeier nicht nett gewesen.

] Markus bringt Susanne nach Hause.

„Mein Gott“, sagt Susanne. „Die Leute haben doch Recht. In dem
Haus ...“
„Ja?“ fragt Markus.
„Da spukt es, oder da lebt ein Verrückter ... und ich ... bin
mitgegangen. Markus, du gehst doch nicht mehr in das
Gespensterhaus, oder?“
„Du weißt“, antwortet Markus ...

Wie geht der Dialog weiter? Wird es heute Abend im Auto noch
romantisch?

Wortschatz
J W a s p a s s t - in w e l c h e r F o r m ?
B a c k e n - b ra ten - g rillen - k o ch e n

1. Das Spagettiw asser................................... noch nicht.


2. W i r ................................... heute einen Kuchen.
3. Die Tomatensauce muss noch ein b i s s c h e n ...............................
4. Die Koteletts sind noch nicht ganz d u r c h ..................................
5. Das H u h n ..................................wir im Backofen.
6. Der Backofen funktioniert nicht. Was machen wir mit dem
F i s c h ? ...................................o d e r ................................... ?

65
Ü B U N G E N

] Einrichtungsfragen. Was kommt wohin? (Es gibt natürlich mehr


als eine Möglichkeit) Bilde Sätze:

Beispiel: Der S piegel kom m t ins Bad.

1. die Bücher ---- — a. das Badezimmer


2. der Spiegel b. der Flur (Korridor)
3. die Zeitung c. das Wohnzimmer
4. das Foto von Großvater d. das Regal
5. das Poster mit der schönen e. der Kleiderschrank
Schauspielerin f. der Küchenschrank
6. das Bild „Sonnenuntergang g- das Sofa
auf Ibiza“
h. der Kamin
7. die Porzellanfigur
i. die Wand
8. der Kassettenrekorder
9. der Suppentopf

Grammatik
] Erkläre den Unterschied in deiner Muttersprache:

1. a. Sie ist zu Hause.


b. Sie will nicht nach Hause.
2. a. Meine Eltern sind Weihnachten nach Tahiti geflogen,
b. Meine Eltern sind über W eihnachten nach Tahiti
geflogen.
3. a. An deinem Geburtstag können wir nicht feiern,
b. Deinen Geburtstag können wir nicht feiern.
4. a. Auf dem Zug spielen wir Gitarre,
b. Im Zug spielen wir Gitarre.

66
ü B U N G E N

5. a. Ab Montag rauche ich nicht mehr,


b. Seit Montag rauche ich nicht mehr.
6. a. Wir gehen zum Theater,
b. Wir gehen ins Theater.
7. a. Er lernt seine zukünftige Frau auf der Universität kennen,
b. Er lernt sie in der Universität kennen.

Setze die passenden Präpositionen (mit Artikel oder Artikelendung)


ein:

1. Sie kommen Montag Morgen wieder. Sie s i n d ...........


Wochenende weggefahren.
2 .................. Hause spielt sie Klavier, ist sie n i c h t Hause,
hat sie immer ein Buch dabei.
3. Er kommt zu s p ä t Klasse. Der Lehrer hat seinen
Namen s c h o n ............. Klassenbuch geschrieben.
4..................Bus macht sie immer noch schnell die
Hausaufgaben.
5.................. morgen will ich täglich zehn Vokabeln lernen.
6.................. gestern habe ich einen neuen Freund.
7. Gehen wir heute A b e n d Schwimmbad? Eine Stunde
schwimmen ist heute gratis!
8. Gehen w i r die Universität. Da gibt es eine Cafeteria.
9. Der Junge geht nicht mehr zur Schule. Er ist j e t z t der
Universität.
1 0 .................. Montag ist kein schöner Tag.

67
Ü B U N G E N

Die Liebe
(Schauspiel in drei oder
W arten ...
mehr Akten)
Du w artest a u f
seinen /ih ren A nruf.
Du bist
W as m ach st du?
verliebt!
W as d enkst du nach
Musst du mit allen fü n fzehn, w as nach
darüber sprechen (Mütter, fünfund vierzig M inu ten?
Freunden ...), oder behältst du es W ie v iele Stund en/
für dich? M inuten d arf e r od er sie zu
Kannst du noch lernen oder arbeiten? spät kom m en ?
Isst du mehr oder weniger als sonst? (W ann geh st du w eg ?)
Was machst du, wenn du allein bist? W as m achst du, wenn er
Musik hören, schreiben, nichts ... od er sie kein e gute
E ntschu ld igu ng hat?
Du zeigst ihm d ie kalte
S ch u lte r - du sagst gar
Ausgehen
nichts m ehr - du geh st w eg
Ist es wichtig, wohin ihr zusammen - du w einst ...
geht?
Muss es ein bestimmtes (teures,
romantisches, cooles ...) Lokal sein? Die K rise ist d a -
Oder lieber ein dunkler Ort (Kino ...)? u nd nun?
Muss er oder sie dich zu Hause Was tust du?
abholen und wieder nach Hause Er oder sie versteht dich
bringen (mit dem Auto? nicht!
Mit dem Taxi, dem Moped, zu Fuß)? Du erzählst etwas und er
oder sie sieht imm er auf die
Uhr.
Er oder sie hat diese W oche
keine Zeit für dich!
Er oder sie geht m it einem
oder einer anderen ins Kino!
Ihr streitet immer.
Er oder sie sagt: „Ich habe
die Nase v oll!“
Ü B U N G E N

W i c h t i g e E le m e n te :
W a s d a r f n ich t f e h le n ?

B lu m e n Z u k u n fts p lä n e
T rä n e n S o n n e /R e g e n
M u s ik Tanzen
F otos G e dich te
S tr e it

Es ist aus!
Ende mit Schrecken oder
Schrecken ohne Ende?

Du liebst ihn oder sie nicht mehr.


Was machst du? 1
t l
W artest du ab oder sagst du es
ihm oder ihr sofort? Und bei alld em ...
Wie sagst du es? Schreibst du alles auf?
Er oder sie macht mit dir Schluss (führst du ein Tagebuch?)
und sagt dann: „Wir wollen aber Was m achst du mit
gute Freunde bleiben.“ W as Kinokarten, Blümchen
m achst/sagst du? und Fotos von euch
Ende mit Schrecken oder beiden?
Schrecken ohne Ende? Hebst du alles auf? Und...
Nach zwei Wochen ruft er oder Weiß du schon von
sie bei dir an und sagt: „Ich kann Anfang an, wie alles zu
dich nicht vergessen!" Schickst du Ende gehen wird?
ihn oder sie zum Teufel? Was
machst du am Tag nach der
Trennung? Bleibst du zu Hause
oder wirst du aktiv? W ie?
Das Geheimnis
aleria und Lars gehen zu rück ins W oh n zim m er.

V
„Das war also dein V ater“ , sagt Lars.

„ Ja ...“ , sagt V aleria langsam.


„Und w arum habt ihr ihn hier e in g e sc h lo s se n ? “
„Das ist eine lange Geschichte ... das eine oder andere weißt
du vielleicht schon ... die Leute hier sprechen viel über uns,
m eine Fam ilie, m eine Mutter und über dieses Haus“ , sagt
Valeria.
„Nö“ , antw ortet Lars. „Da weiß ich n ich ts von. Ich hör mir
doch n ic h t an, was die Leute alles so e rz ä h le n .“
Und V aleria erzählt ihm eine G e sch ich te . Erst sc h e in t sie

70
Das G eheim nis

w ie ein M ärch en , aber sie hat ein trauriges Ende.


„M ein Vater und m ein e M utter haben sic h in Genua ken n en
gelernt, in Italien. M ein e M utter ist Italien erin , w ie du weißt.
M ein Vater war K apitän auf einem großen S ch iff. M it sein em
S c h iff kam er oft n ach Genua. Ich bin dort geboren. W ir sind
n a c h Husum gezogen, als ic h vier oder fü n f Jahre alt war. M ein
Vater hatte dieses Haus und einige W oh n un gen in H usum von
sein er Tan te g e e r b t 1. Das alte, ro m an tisch e Haus hat m einer
M utter g le ich 2 gut gefallen. Darum sind w ir hier. Vor neun
Jah ren ist das S c h iff m ein es Vaters in der Sü d see in einen
Orkan geraten 3. Nur er hat überlebt, und allein hat er drei
M onate auf einer ein sam en Insel verbracht. Am Ende hat man
ihn dort gefunden und n ach Hause gebracht, aber er war n ich t

1. erb en : e t w a s b e k o m m e n , w e n n je m a n d tot ist.


2. g le ich : sofort.
3. g e ra te n : (hier) k o m m e n .

71
Das M3U£ an
denKLIPPEN
m ehr derselbe ... er ist in der Isolation verrückt geworden,
sagten die Ärzte, und steckten ih n in eine p sy ch ia trisch e
Klinik. M am a hat ihn dort oft b esu cht, und kam im m er
w ein e n d n a c h Hause zurück. ‘Die sperren 1 ih n ein w ie ein
T i e r ! ’, sagte sie im m er w ieder. ‘Sie geben ih m Drogen, einm al
haben sie a u ch E le k tro sc h o ck s probiert. Er ist doch n ic h t
verrückt, nur ein b iss c h e n d u rch ein and er. Dort w ird er n ie
w ieder g e s u n d .’ Zum Glück hatten w ir Geld und haben einen
K rankenw ärter 2 b esto c h en 3. So hat Papa flieh en 4 können.
M am a hat ih n dann n ach Hause gebracht. Aber das m uss ein
G eh eim n is b leiben . N iem and darf etwas davon erfahren, sonst
m uss er w ied er in diese K lin ik. M ein Vater träumt sc h le ch t
und schreit dann, aber er tut n iem an d em etwas. Er träumt
im m er w ied er davon, w ie alle sein e Leute ertrinken 5, wie er
a llein auf der k le in en Insel lebt und wartet. M ein e M utter hat
alles M ö g lich e v ersu cht, und m it der Zeit ist es sch o n besser
geworden. Tagsüber ist er ganz norm al, er sch reibt und
m a n c h m a l verkaufen wir seine G e sc h ic h te n an Z eitungen oder
Z e its c h rifte n .“

1. e in sp e rre n : i m Z oo s in d die T i e r e ein gesp err t.


2. r/e K r a n k e n w ä rte r/in : k o n tr o ll i e r t d i e K r a n k e n (offi ziel l:
K r a n k e n p fl e g e r / i n ) .
3. jdn. b e ste ch e n : „ k o r r u m p i e r e n “ .
4. flieh en : w e g la u f en .
5. e rtrin k e n : w e r n i c h t s c h w i m m t , er tri n k t im W a ss er.

72
Das t-lau£ an
den KLIPPEM
„Aber davon darf n iem an d etwas w issen , M ark u s.“ Es ist
V alerias Mutter. Sie ist in diesem M om ent nach Hause
gekom m en.
„Hallo, M u tti“ , sagt Valeria. „Das ist n ich t Markus, das ist
L ars.“
Ihre M utter sieht sie an, sagt aber n ich ts.
Lars steht auf.
„W ie sch ön sie is t !“ denkt er. „Sie sieht w irk lic h n ic h t aus
w ie eine H e x e .“
„Ich denke, es ist Z e i t ... “ , sagt er. „Glauben S ie mir, ich
sage n iem a n d em etwas. Gute Nacht und auf W ie d e rs e h e n .“
V aleria bringt ihn an die Tür.

An d iesem A bend sitzen V aleria und ihre M utter noch


lange im Esszim m er.
„Ich kann d ich sch on v e rste h e n “ , sagt die Mutter. „Es war
sich er sch w er für d ich, im m er mit d iesem G e h e im n is zu
le b e n .“
V aleria w ill das leugnen b aber ihre M utter lässt sie n ic h t
zu Wort kom m en.
„Ich weiß, was die Leute über uns sagen. Aber sich er wird
bald alles besser. Papa wird w ied er g es u n d .“

1. leu gn en : v e r n e i n e n .

74
Das G eheim nis

Dann fragt sie V aleria n a c h Markus und Lars. V aleria


erzählt viel von Markus. Aber was sie erzählt, ist n ic h t ganz
klar. Markus ist an diesem A bend einfach weggegangen.
W arum ist sie ihm n ic h t böse? Ist es ihr am Ende gleichgültig 1
geworden, was Markus denkt und tut?
„Aber ich verstehe w irk lic h n i c h t “ , sagt ihre Mutter,
„warum dieser Lars h ier geb lieben is t.“
V aleria kann es ihr au ch n ic h t erklären. W arum hat Lars ihr
h elfe n w ollen ? W arum kon n te sie ihm alles erzäh len, und
M arkus n ich t?
Es ist drei Uhr morgens, als die b eid en en d lic h ins Bett
kom m en.
Im Traum geht V aleria alles d u rch ein and er: Markus, der
S c h rei, und im m er w ied er Lars.

1. jd. ist jdm . g leich g ü ltig : jd. i n t e r e s s i e r t jd n. n ic h t.

75
Ü B U N G E N

Leseverständnis
] Was steht im Text, was nicht?

1. Valeria erzählt ihrem Freund Markus eine schöne


Geschichte.
2. Lars weiß nichts von dem, was die Leute über Valerias
Familie erzählen.
3. Ihr Vater war ein Kapitän.
4. In der Südsee hat er seine Frau kennen gelernt.
5. Er ist bei einem Orkan ertrunken.
6. Valerias Vater hat einige Zeit in einer Klinik verbracht.
7. Dort ist er wieder gesund geworden.
8. Jetzt ist er zu Hause und hat nachts schlechte Träume.
9. Valerias Mutter glaubt zunächst, der Junge, mit dem Valeria
spricht, sei Markus.
10. Valerias Mutter ärgert sich, weil Valeria mit einem Fremden
über ihre Probleme gesprochen hat.

| Kannst du dieses Kapitel nacherzählen? Du brauchst nur aus


jedem Satzanfang einen Satz zu bilden.

1. Heute lebt im Haus ...


2. Er war ...
3. In Genua ...
4. In der Südsee ...
5. Auf einer Insel ...
6. In einer psychiatrischen Klinik ...

Am nächsten Morgen ruft Susanne Lars an.


„Bist du noch lange im Gespensterhaus geblieben?“ fragt sie.
Was antwortet Lars, was erzählt er ihr (und was nicht)?

76
Ü B U N G E N

Wortschatz
] Setze die passenden Verben aus der Liste in der richtigen Form
ein:

1. „Willst du etwas von m i r ..............................sagte Tante


Ingeborg, „musst du jetzt meinen Garten in Ordnung
bringen.“
2. „Deine Erbschaft“, antwortete J a k o b ,................................mich
nicht. Ich lasse mich n i c h t ................................
3. Ich mache, was ich will. Du kannst mich auch nicht
..............................wie deinen Hund oder deine Tochter.“
4. „ I c h ............................ meine Tochter nicht ................................ !“
rief Tante Ingeborg.
5. „ D u ............................. es n och !“

erben - beeindrucken - bestechen -


einsperren - leugnen

^-------------------G ram m atik-------------------^


Kleine Komplikation: ertrinken, sich verändern, jdn. bestechen,
jdn überzeugen und sich unterhalten sind Verben mit
untrennbarem Präfix. (Wo liegt der Akzent?) Trinken, stechen
und halten sind außerdem unregelmäßig. Zwei gute Gründe für
^ j ü n e kleine Übung, (nächste Seite) ^

77
Ü B U N G E N

Setze die Sätze in die Vergangenheit (Perfekt oder Präteritum):

1. Ihr Hund ertrinkt im Rhein und sie verändert sich sehr.


2. Sie überzeugt ihn mit einer Schokoladentorte, besser gesagt:
sie besticht ihn.
3. Er sieht noch schnell die Bücher durch und gibt sie dann bei
der Bibliothek ab.
4. Wir unterhalten uns im Schulbus über Gott und die Welt.
5. Womit willst du den Sohn unseres Klassenlehrers denn
bestechen?
6. Sie lädt die anderen auch ein. Aber sie unterhält sich den
ganzen Abend nur mit Lars.
7. Deine Argumente überzeugen niemanden.
8. Aus Eifersucht ersticht er nach der Party seine Freundin.

Bestechung! Skandal!?
Bestechlich ist in unserer Geschichte
der Krankenwärter ... zum Glück,
denn nur so kann unser Kapitän aus
der Anstalt fliehen. Alle paar Jahre
gibt es in allen (?) Staaten größere
oder kleinere Bestechungsskandale,
zum Beispiel Parteispendenaffären.

Kannst du Beispiele aus deinem


Land nennen?

Was sollten Polizei und Justiz


dagegen tun? Was tun sie?

78
Ü B U N G E N

Was meinst du? Welchen der folgenden Sätze findest du richtig?


1. Ein bisschen B estechlichkeit macht eine Gesellschaft
menschlicher.
2. In einem modernen Staat gibt es keine Bestechung mehr.
3. Politiker/innen sind bestechlich.
4. In allen wichtigen Bereichen („Sektoren“) der Gesellschaft
kommt man nur mit Bestechung weiter.
5. Unbestechliche Beamte und Beamtinnen (Staatsangestellte)
gibt es nicht.

Welches Schild hängst du an deine Bürotür?


-
• a/< i (/eivc/t! Deutsche Bank, Filiale 37,
Konto 334-7634

/ N ur B argeld in k le in e n N
Scheinen

Kleine Geschenke erhalten


die Freundschaft!
■L.».tll. ......... ..... —1-. I
Im Privatbereich helfen Regelungen wenig. In Deutschland lassen
zum Beispiel manche Leute, wenn sie eine Wohnung suchen, ein
paar hundert Euro im Büro wichtiger Person liegen.
Hast du andere Beispiele für Bestechung aus dem täglichen Leben?
In den fünfziger Jahren sollen auch Lehrer/innen noch
Geschenke (Wurst, ein Huhn) bekommen haben - was es heute
wohl nicht mehr (oft) gibt.
Was wäre heute ein „nettes“ Geschenk für eine bessere Note?
Eine Tafel Schokolade —ein halbes Schwein —ein Motorrad —ein
Kuss - ein Haus im Grünen - ein Flugticket nach Patagonien
(einfach)

Und du? Womit kann man dich bestechen?

79
KAPITEL 7

Schluss, aus!
n der S c h u le fühlt V aleria s ic h jetzt v iel sic h e rer und
en tsp an n te r L Zum ersten M al hat sie m it jem an d em
^ über ihr G eheim n is sp rech e n kön n en . Markus ist sehr
verlegen 2. Als sie sic h in der Pause treffen, sagt er:
„Du, Sam stag A bend b in ich e in fa c h weg gegangen, tut m ir
Leid. Ich hätte bei dir b leiben sollen. Ich weiß auch n ich t, was
mit m ir los w ar.“
V aleria antw ortet: „M ach dir keine Gedanken. Du m usstest

1. e n tsp a n n t : n i c h t „g e stre sst“.


2. ve rle g e n : jd. wir d rot, k a n n n i c h t s p r e c h e n , fü h lt s i c h in der S i t u a t i o n
n i c h t w o h l.

80
Schluss, aus!

ja au ch S u sa n n e n ach Hause bringen. Es tut m ir um den Abend


Leid. Es hatte so gut angefangen. Aber sp rech en wir n ic h t
m ehr d av o n !“
„Wir feiern d einen Geburtstag einfach am n ä ch s te n Samstag
n och einm al. Nur wir zwei. In dem k le in en Restaurant, ...
w en n du m agst.“
V aleria lächelt. Sam stag A bend gehen sie zu sam m en ins
Restaurant. A u ch an den anderen Tagen treffen sie sich. Aber
es ist n ic h t m ehr w ie vorher.

Es w ird langsam wärmer. Die Tage w erd en länger. Am


Strand sieht man m ehr und m ehr To uristen . V iele w andern
sch o n im Watt L
A u ch V aleria m ach t lange Spaziergänge. M a n ch m a l geht sie
allein , aber oft ist Lars bei ihr. M arkus ist kein Freu n d von
Spaziergängen und W anderungen. „Das ist was für Ren tn er 2“ ,
sagt er. Und dann - w issen V aleria und er oft n ic h t mehr,
worüber sie sp rech en sollen. Sie w erden sic h langsam fremd.
V aleria hat sich au ch sehr verändert. S ie hat jetzt in der
S c h u le viele Freu n d e und F reu n d in n en . Aber sie in teressiert
sic h n och im m er für M usik, B ü c h e r und K u n s t 3 - für ganz
andere Dinge als Markus.

1. s W a tt : M e e r e s b o d e n b ei N ie d rigw as ser.
2. r/e R e n tn e r/in : Le u te ( m e i s t e n s ü b e r 6 0 ), die n i c h t m e h r arb e it en .
3. e K unst : M u s i k , L iteratu r, M a l e r e i , S k u l p t u r ...

81
Das W3US an
) den KUPPEN
Eines Sam stags kom m t, was k om m en m uss. V aleria und
Markus sitzen beim C hin esen L Ihr Gespräch kommt n icht in
Gang. Im mer w ieder gibt es lange Pausen. Sie sehen sich an.
„Wir leben w irk lic h in zw ei v e rsc h ie d e n e n W e l t e n ...“ , sagt
Markus p lö tz lich . „Zwei W elte n ... Ich liebe dich n och . Aber
du bist L ich tja h re 2 entfernt ... Ich . . . “
„Ja, wir sind sc h o n sehr v ersc h ie d en , M arku s“ , antwortet
sie. „Wir haben ganz u n te rs c h ie d lic h e Interessen. Aber das
m acht die S a c h e doch in teressanter, oder? Es gibt viele Paare,
die g lü ck lich zu sam m en leben, weil jeder seine eigenen
Interessen h a t.“
„Und w ir?“ , fragt Markus.
„Ich weiß n ic h t ... ic h mag dich s c h re c k lic h gern, M ark u s.“
„Liebst du m ic h oder hast du m ic h gern?“
„Ich m ein e ... ich hab dich lieb, lieb en ist so ein großes
W ort“ , antw ortet Valeria.
„Aber i c h “ , sagt Markus, und zum ersten Mal in seinem
L eben wird er rot: „Ich liebe dich, V aleria. Ja, ic h liebe d ic h .“
Er sieht sie an, aber bevor sie etwas antw orten kann, fragt er:
„Und Lars? Was ist m it Lars?“
„Was hat Lars damit zu tu n ? “ fragt Valeria.
„Ihr seid im m er zusam m en. Spaziergang hier,

1. beim C h in esen : im C h in a r e sta u ra n t.


2. s L ic h tja h r : so w e i t k o m m t das L i c h t in e i n e m fahr.

82
Schluss, aus!

B arockko nzert da. Ihr habt so v iele Dinge gem einsam . W enn
du m it Lars zu sam m en bist, sieh st du g lü ck lic h aus, g lü ck lich
und en tspan n t L ... G lü c k lic h e r als mit m ir.“ Er ist n ich t böse,
er ist nur traurig.
V aleria antw ortet n ich t. Sie findet den Mut n ich t. Aber sie
weiß, Markus hat Recht. W en n sie mit Lars zu sam m en ist,
fühlt sie sich so gut, w ie sie sic h m it Markus n ie gefühlt hat.
Dann sagt sie, was alle in dieser Situ a tio n sagen:
„Lass uns gute Freu n d e b le i b e n .“

Im mer öfter sieht man V aleria und Lars zusam m en. Alle
seh en in ih m jetzt V alerias Freund.
Markus ist n o c h lange ein b iss ch e n in die sch ön e und
g e h eim n isv o lle V aleria verliebt. Aber er verbringt im m er m ehr
Zeit m it S u sa n n e, au f F este n und m it Freu nd en.
Sie sind erst ach tzehn . N och m ach t sic h n iem an d Gedanken
darüber, w en n sie sic h v erlieb en , sich w ied er tren n en und neu
verlieben.

83
Ü B U N G E N

Leseverständnis
] Was steht im Text, was nicht?

1. Valeria trennt sich am Morgen nach dem Geburtstagsessen


von Markus.
2. Valeria ist auf Markus böse, weil er am Vorabend einfach weg
gegangen ist.
3. Markus will Valerias Geburtstag noch einmal feiern.
4. Markus geht gern mit Valeria am Strand spazieren.
5. Valeria verbringt immer mehr Zeit mit Lars.
6. Valeria liebt Markus.
7. Valeria ist jetzt mit Lars zusammen.
8. Valeria hat jetzt viele Freunde.

] Was glaubst du - was ist wahrscheinlich? Hast du Indizien für


deine Interpretation?

1. Am Morgen nach dem Geburtstagsessen weiß Valeria schon,


dass sie Markus nicht mehr liebt.
2. Valeria braucht Markus nicht mehr.
3. Markus ist nicht der richtige Mann für Valeria.

| Was schreibt Valeria in ihr Tagebuch?

1. Am Morgen nach der Feier.


2. Am nächsten Samstag, als sie vom Chinarestaurant nach
Hause kommt.

81
Ü B U N G E N

J Am Sonntag will Markus sich abends mit Susanne treffen. Er


ruft sie an. Natürlich fragt sie ihn nach Valeria. Was antwortet
er? Schreibe einen kurzen Dialog.

Wortschatz
J Setze die passenden Adjektive aus der Liste ein:

1. Jetzt hat sie ihm alles gesagt und fühlt sich sehr

2. Er ist wirklich z u ..................................... : er glaubt, er hat immer


Recht.
3. Alle finden diese Frau mit den dunklen Augen, die zu
niemandem ein Wort sagt.........................................
4. Er küsste sie. Seit Monaten hatte sie auf diesen Moment
gewartet, aber jetzt war sie n u r ...................................... und wurde
ganz rot.
5. Wir sind immer d a n n ....................................... wenn es Ferien gibt.
6. Wenn du ihn so toll findest, sprich ihn an! Sei nicht

entspannt - verlegen - schüchtern -


selbstsicher - glücklich - geheimnisvoll

85
Ü B U N G E N

Grammatik
J Kannstdu diese Adjektive auch deklinieren? (Nicht immer fehlt
eine Deklinationsendung!!)

1. Sch ü chtern Männer machen mich nervös............

2. Ist er nur selbstsicher oder ist er einfach ein


arrogant Affe?

3. Die glücklichst Momente meines Lebens habe ich an der


Nordseeküste verbracht.

4. (Vorsicht!) Diese geheimnisvoll aussehenden Männer


sind am Ende meistens ein bisschen langweilig............

5. Nach drei Jahren mit diesem schüchtern Mann suche ich


jetzt einen selbstsicherer Typ.

6. In diesen Situationen bin ich selbst der verlegenst von


allen.

7. Schon wieder kam er da mit so einem klein...........


schüchtern Mädchen an, das den ganz Abend kein
Wort gesagt hat.

8. Mit dem geerbt Geld fahre ich in den sonnig Süden.

86
Ü B U N G E N

Vertrauen
Valeria erzählt Lars alles, während sie mit Markus
- oder mit ihren Lehrern oder anderen Leuten —
nie über ihre Familie gesprochen hatte.
Warum vertraut sie Lars? Warum den
anderen nicht?
Was meinst du? Wem kann man ein
Geheimnis anvertrauen? Dir?
Oft müssen wir Ärzten oder Ärztinnen,
viele wollen auch ihrem Priester
vertrauen. In Schulen, auch in
Privatfirmen, gibt es oft
Psychologinnen: manche Leute
erzählen ihnen intime Dinge.
Ist das normal/verständlich/richtig?

Klatsch und Tratsch


Den meisten Leuten kann man keine Geheimnisse erzählen. Sie
erzählen sie weiter, weil sie alles weiter erzählen... Und du?
Was erzählt dein Nachbar deiner Nachbarin, wenn er dich Hand in
Hand mit einem Mädchen/einem Jungen sieht? Was erzählt die
Nachbarin deinen Eltern?
Was erzählst du deinen Mitschülern, wenn du die Freundin eines
Mitschülers mit einem anderen spazieren gehen siehst?

«7
KAPITEL

Und wenn
sie nicht
gestorben sind,.
I ines Abends, im Som m er, ruft V aleria Lars an:
„Kannst du bitte sofort kom m en? M ein em
Vater geht es n ic h t gut
Als Lars im Haus an den K lip p en ankom m t, ist es schon
dunkel. V aleria und ihre M utter sind im W oh n zim m er. A uf
dem Sofa, vor dem K am in, liegt, die Augen geschlossen,
V alerias Vater.

»8
U nd w e n n sie n ic h t
g e s to rb e n sind, ...i
V alerias M utter w eint. „Er hat 41 Grad Fieber. Es geht ihm
sc h le ch t ... sehr sc h le ch t ... es geht zu Ende. Er isst und trinkt
au ch n ich ts, seit Tagen n i c h t . “
„Ich kann m einen Vater anrufen. Der ist doch Arzt. Heute
Abend ist er zu Hause. W en n ic h ihn anrufe, kom m t er so fo rt.“
„Einen Arzt?“ V alerias M utter sieht ih n an.
„Da b rau ch en S ie k ein e Angst zu haben. Er sagt sich er
n ic h ts w eiter h Ärzte dürfen das auch n ic h t .“
V aleria sagt: „Dann ru f ih n bitte a n !“
Zehn M inu ten später steht Dr. S c h lic k s m it seiner
A rzttasche vor der Tür.
Als er Valerias Vater sieht, sagt er n ic h ts, sond ern setzt sich
gleich zu dem Kranken u nd u n t e r s u c h t 2 ihn.
Dann steht er a u f u nd sieht V aleria und ihre M utter an:
„Nur eine Grippe, m ein e Damen. K ein Grund zur Panik. Geben
Sie ihm das h ie r “ , u nd er sch reibt etwas auf, „und in ein paar
Tagen sind wir w ieder w ie n eu gebo ren .“
„Es ist sehr nett von Ihnen, dass S ie gekom m en sind. Ich
m uss Sie aber bitten, n iem an d em etwas von dem zu sagen, was
Sie h ier gesehen h a b e n “ , sagt V alerias Mutter.
„Einen Mann mit Grippe“ , sagt Dr. S c h lic k s lakonisch.
„Natürlich spreche ich n ich t über m eine Patienten. Gute Nacht,

1. e tw a s w e ite rsa g e n : e t w a s a n d e r e n L e u te n sage n.


2. jdn. u n te rsu c h e n : d e n K ö r p e r „ i n s p i z i e r e n “ .

«y
PasUHUS an
den KUPPEN
m eine Damen. Morgen kom m e ich nach dem Kranken sehen.
An den n ä chsten drei Tagen, bis es
dem Kranken b esser geht, kom m t L a rs’
Vater n o c h öfter. Er sp rich t viel mit
V alerias Mutter. Am Ende erzählt sie ihm
die ganze G e sch ich te .
Er rät ihr, einen P sych ia ter zu
kon su ltieren . „Und haben Sie keine
Angst. N iem and wird Ihnen Ihren
M ann w e g n e h m e n .“
Der P sych iater, den sie am
folgenden Tag rufen, sieht aus
wie eine Karikatur von W oody
Allen. Er b leibt zwei Stu n den mit
V alerias Vater allein und
sprich t mit ihm. Als er nach
unten ins W oh n zim m er
kom m t, läch elt er. "
„Ihr M ann sch reibt nette
G e sch ich te n , Frau S ielsen . Gegen diese A lpträum e und diese
Angstzustände 1 m ü ssen wir n atü rlich etwas tun. Vor allem
darf Ihr Mann n ich t im m er im Haus sitzen. Sp azierengehen,
unter Leute kom m en, das ist das E rste .“

1. r A n g s t z u s ta n d : Krise.
U nd w e n n sie n ic h t
g e s to rb e n sind.
Valerias Mutter hat n ich t vergessen, was vor acht Jahren
geschehen ist: „Als sie ihn von dieser Insel geholt haben, haben
sie ihn in diese sch reck lich e A n s t a lt 1 gebracht und da
„So ist das heute n ic h t mehr. Oder nur bei besonders
sch w eren F ä llen 2. Ihr M ann kann und muss zu Hause b leiben ,
ein norm ales Leben führen. E ine T h erap ie sollte er aber
m ach en . B ei m ir oder ein e m K o lle g e n ...“
V alerias M utter läuft n a ch oben, ins Z im m er ihres M annes.
„Wir sind frei! W ir können gehen, wohin du w ills t!“ ruft sie.
Aber ihr M ann sieht n ic h t sehr froh aus.
Er will n ich t aus dem Haus gehen, n ich t die Leute treffen,
die ihn n och von früher kennen.
Aber V alerias M utter hat eine Idee: „Dann fahren wir doch
erstmal weg. Ich b in so lange n ich t m ehr in Genua gewesen.
Ein M onat in Italien tut uns sic h e r allen gu t.“
In Italien, denkt sie, k en n t ihn n iem and. Da kann er sich
langsam w ieder an m e n s c h lich e n Umgang 3 gew öhnen 4.
A u ch für V aleria sind das die ersten Ferien seit vielen,
v ielen Jahren.

1. -e A n sta lt : (hier) K lin ik .


2. s ch w e re F ä lle : s e h r k r an k e Le ute.
3. -r U m gang m it jdm . : der t ä g l ic h e Kontakt.
4. sich an etw a s gew öh n en : et w as zu r N orm alitä t w e r d e n l assen .

91
Das HaUS an
den KUPPEN
Es ist Herbst.
V aleria geht jeden Morgen in die S c h u le.
N achm ittags m acht sie die Hausaufgaben, geht sie
in die B ib lioth e k , spielt Klavier u nd liest.
Aber in W irk lic h k eit hat sic h ih r L eben
sehr geändert.
Die Liebe zu Lars ist im m er stärker geworden.
Sie m a ch en P läne für die Zukunft: Wo sie z u sam m en
studieren, w ie sie z u sam m en leben w ollen.
V aleria hat jetzt einen rich tigen Vater. S ie kann m it ihm
spazieren oder T ee trin ken gehen. Er ist v iel zu H ause, d en n er
sch reibt, und hat oft Zeit für seine T o ch ter. M a n c h m a l träum t
Herr S ie ls e n n o ch sc h le ch t, m an ch m al kom m t p lö t z lic h diese
Angst wieder. Aber er m acht eine T h erap ie bei ein em
P sych olo gen in ... Das n orm ale L eben tut ih m a u ch gut, und
am m eisten hilft ihm die Liebe seiner Frau. Von W o c h e zu
W och e geht es ih m besser.

A u ch V alerias Charakter hat sich sehr geändert. S c h ü c h t e r n


ist sie n ic h t mehr. Sie ist se lb stsic h erer geworden und ...
sp rich t viel, oder, w ie Lars sagt: „Viel sp rich st du? — Nein, du
sp rich st stän d ig .“

92
Ü B U N G E N

Leseverständnis
] Was steht im Text, was nicht?

1. Valerias Vater hat Fieber.


2. Valerias Mutter ruft sofort einen Arzt.
3. Der Arzt ist Lars’ Vater.
4. Der Arzt muss zur Polizei gehen.
5. Valerias Vater hat eine Grippe.
6. Valerias Mutter spricht wenig mit dem Arzt.
7. Am Ende kommt Dr. Schlicks mit einem Psychiater.
8. Der Psychiater will Valerias Vater in eine Klinik bringen.
9. Der Psychiater will, dass Valerias Vater eine Therapie
macht.
10. Valerias Vater will endlich in Husum spazieren gehen.
11. Er fährt dann allein nach Genua.
12. In Genua hat Valeria viele Freunde.
13. Valeria will sich auch in Zukunft nicht von Lars trennen.

Korrigiere die „falschen“ Sätze!

] Schreibe einen kurzen Dialog.

1. Nach dem Hausbesuch spricht Dr. Schlicks mit seinem Sohn


über Valeria und ihren Vater.
2. Valerias Vater, aus Genua zurück, geht mit seiner Frau am
Strand spazieren. Zwei Nachbarn sehen sie zusammen. Was
sagen die Nachbarn?

93
Ü B U N G E N

Was schreibt Valeria in ihr Tagebuch?

1. Nach dem Hausbesuch von Dr. Schlicks


2. Nach der Visite des Psychiaters
3. Als sie nach den Ferien wieder zu Hause ist

Wortschatz
Setze das passende Verb ein. Setze dann die Sätze ins Perfekt.

Beispiel: spuken - Es gibt dort Geister. Es spukt in dem Haus.


Es h at dort G eister gegeben , es h at in dem
H aus gespu kt.

1. Die Ä r z t i n ..........................ihn lange, findet aber keine


Erklärung für seine Symptome.
2. Seit zwei Tagen arbeitet er wieder u n d ........................... langsam
an das frühe Aufstehen.
3. Nachmittags ist er nie zu Hause, a b e r ............................können
wir ihn nicht.
4. D u ............................wieder, dass wir abends ins Theater gehen.
5. Das Wasser ist sehr kalt und alle P a ssa g iere............................im
Ozean.
6. Kommissar D e r r ic k .......................... den Mord an der
Opernsängerin.
7. N a tü r lic h ..........................er seine Hausaufgaben jeden Morgen
zu Hause.

untersuchen ( 2 x ) - sich gewöhnen -


vergessen ( 2 x ) - ertrinken - einsperren

94
Ü B U N G E N

| Manche Leute ... machen auch in Deutschland Urlaub!


V a le r ia fäh rt n a c h G enu a - a ber v ie le D e u ts c h e b le i b e n in
Deutschland, und viele Ausländer kommen dazu. Sie fahren zum
Beispiel an die Nordsee oder in die Berge, oder ...
H ie r s i e h s t du v i e r F o t o s von t y p i s c h e n R e i s e z i e l e n in
Deutschland. Welche Texte passen zu welchen Fotos?
Ü B U N G E N

1. Die Zugspitze (29 00 m.). Sportlich sollten Sie sein, um auf


den höchsten deutschen Berg zu kommen.
2. An Rhein und Mosel gibt es viele alte (aber im neunzehnten
Jahrhundert restaurierte) Burgen.
3. Für Wanderfreunde ist die romantische Hügellandschaft der
Sächsischen Schweiz ideal.
4. Wenn die Heide blüht, kommen Touristen aus aller Welt, um
das farbige Schauspiel zu genießen.

J Welchen Urlaubertyp schickst du wohin?

1. Ein Paar auf Hochzeitsreise


2. Eine Gruppe von Wanderfreunden
3. Eine Gruppe älterer Damen und Herren
4. Eine Gruppe von Mountainbikern
5. Eine Folklore/ Sängergruppe

] Welche Landschaft würde dir als Kulisse gefallen:

1. für einen Liebesfilm


2. für einen Grusel (Horror-) film
3. für einen Krimi
4. für deine eigene Liebesgeschichte?

96
, . jg g g g

Das aUS an fH
den LIPPEN
Valeria ist attraktiv und intelligent, aber sie findet keine Freunde.
Die Leute gehen ihr und ihrer Mutter aus dem Weg. „Die sind nicht
von hier“, heißt es. Und in dem Haus, in dem sie wohnen, soll es
nicht mit rechten Dingen zugehen. Nachts will man dort Schreie
gehört haben. Niemand aus dem Dorf ist je dort gewesen. Valerias
Leben scheint sich zu ändern, als Markus, der Schönste der Klasse,
sich in sie verliebt. Aber ob er der Richtige für sie ist? Und was ist
das Geheimnis von Valerias Haus?
Diese s p a n n e n d e L i e b e s g e s c h i c h t e s p ie lt bei Husum, an d e r
Nordsee. Grund genug, auch in den Begleitaufgaben zum Text die
Nordseeküste, ihre Natur- und Kulturgeschichte zu erkunden.
Mit v i e lf ä l t i g e n Ü b u n g s a u f g a b e n zum L e s e v e r s t ä n d n i s , zu r
Grundgrammatik und zum W ortsch atz sowie einer Audio-CD mit
der kompletten Textaufnahme.

S a
_5~

Niveau Eins ■ GER A1


Niveau Zwei ■ GER A2
Niveau Drei ■ GER B1
Niveau Vier ■ GER B2

ISBN 9 7 8 - 8 8 - 7 7 5 4 - 6 3 0 - 2
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