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Prosa in Afrika1
Prosaliteratur in Französisch2
Am Ende des 18. Jahrhunderts finden sich erste Übersetzungen von Fabeln aus
der Oratur. Abbé Henri Grégoire (1750-1831) veröffentlichte im Jahr 1808 "De
la littérature des nègres". Er brachte mit diesem Werk dem frankophonen
Publikum Namen wie Olaudah Equiano und Phillis Wheatley nahe, deren
Schaffen streng nach dem Vorbild ihrer neuen "Heimat", die in Europa oder
Amerika lag, konzipiert war. Es ist umstritten, sie als "afrikanische AutorInnen"
im wahrsten Sinn des Wortes zu bezeichnen. Die ersten Romanautoren Afrikas,
die in Französisch schrieben und auch auf dem Kontinent lebten, folgten dem
Vorbild der französischen Kolonialromane; beide wurden als "littérature
africaine" bezeichnet. In Werken wie Roland Lebels "Histoire de la littérature
coloniale en France" (1931) zeigte sich das koloniale französische Interesse an
ethnographischer Information, die sowohl französische wie afrikanische
Kolonialromane zu befriedigen suchten.
Im Paris der 1920er Jahre war Afrika immer wieder in den Blickpunkt des
Interesses gerückt. Sei es durch Stars wie Josephine Baker, die mit einem
Bananenröckchen bekleidet, in Klubs auftrat oder durch Künstler wie Picasso,
Matisse usw. die sich von der afrikanischen Kunst inspirieren ließen. Auch das
große Engagement von W.E.B. Du Bois zur Verwirklichung seiner Pan-
Afrikanischen Visionen, zeigte Wirkung. 1900 hatte er zusammen mit Sylvester
Williams in London eine erste Konferenz organisiert. 1903 hatte Du Bois „The
Souls of Black Folk“ veröffentlicht, in dem er das afrikanische Erbe feierte und
das Bild der Schwarzen in den Augen der Europäer zurechtzurücken versuchte.
1919 findet eine Konferenz in Paris statt, die als 1. Pan-Afrikanischer-Kongress
bezeichnet wird. 1921 folgte London, dann Brüssel, Rom und wieder Paris.
1
Siehe: Bibliografie Thema 5: Prosa;
2
vgl. u.a. S. Woodward 1993. French-Language Fiction. In: O. Owomoyela (ed). A History
of Twentieth-Century African Literatures. S. 173-197. (S.7.0.52.);
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Thema 5: Prosa in Afrika
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In den 1920er Jahren gab es einige Versuche, die aber keine wirkliche
Breitenwirkung erzielen konnten. Ahmadou Mapaté Diagne publizierte 1920
"Les trois volontés de Malic"; René Maran, der von L.S. Senghor als Vater des
afrikanischen Romans bezeichnet wird, veröffentlichte 1921 "Batouala";
Massyla Diop 1925 "Le réprouvé", Bakary Diallo 1926 "Force-bonté" und
Félix Couchoro 1929 "L'esclave".
In den 1940er Jahren trat der Senegalese Abdoulaye Sadji mit den Romanen
"Maïmouna" und "Nini, mulatresse du Sénégal" an die Öffentlichkeit.
Albert Memmis "Der Kolonisator und der Kolonisierte" (1980)3 und Frantz
Fanons "Schwarze Haut, Weiße Masken" (frz. Orig. 1952) analysierten die
Mentalität des Kolonialvolkes, die sich in den frühen Romanen widerspiegelt.
Aber bereits in den ersten Werken existierte Protest- wenn auch häufig in
versteckter Form. So preist zum Beispiel Bakary Diallo in "Force-bonté" (1926)
die Franzosen, als sie besondere Brutalität zeigen - Preisung kann hier als
indirekte Ablehnung gesehen werden, weniger als Spiegel der Realität. 4
Radikalere Literatur schufen erst Ousmane Socé Diop und Abdoulaye Sadji -
beide Politiker, beide mit der Zeitschrift "Bingo" (von Ousmane Socé Diop
gegründet) beschäftigt, die später wichtiger Bestandteil der Négritude wurde.
Die frühen Romanautoren hatten jedoch einen nicht zu unterschätzenden
3
vgl. A Memmi 1980. Der Kolonisator und der Kolonisierte: 2 Porträts. Mit e. Vorwort v.
Jean-Paul Sartre. /Aus d. Frz. „Portrait du Colonisé précédé du Portrait du Colonisateur“.
(1966 1.1.Pauvert) Frz. Orig. 1957./ Frankfurt/Main: Syndikat.
4
vgl. J Riesz 1985. The First African Novels in French: A Problem of Authenticity. In: E
Breitinger/ R Sander (eds). Toward African Authenticity: Language and Literary Form. S.5-
30.
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Thema 5: Prosa in Afrika
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Einfluss auf spätere Schriftsteller (so z.B. Ahmadou Diagne auf Camara Laye;
Félix Couchoro auf Mohammadou Kane etc.). Die meisten Romane erschienen
in Paris, nur Socé Diop und Sadji publizierten in Dakar, Couchoro in Togo.
Die Art der kolonialen Präsenz war wichtig für die Entwicklung der frühen
afrikanischen Literatur. Burkina Faso und Niger waren für die Franzosen
weniger interessant, daher setzte auch die literarische Entwicklung später ein.
Französisch Äquatorial Afrika (AEF) trug ebenfalls nichts zu den frühen
Romanen bei; ebenso Kamerun, das bis zum Ende des I. Weltkrieges deutsche
Kolonie gewesen war.
5
vgl. R Pageard 1966. Littérature négro-africaine. Le mouvement littéraire contemporain
dans l’Afrique noire d’expression francais. 2. Aufl. S.29.
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Thema 5: Prosa in Afrika
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Im Norden Afrikas finden wir in Algerien ebenfalls bereits in den 1950er Jahren
zahlreiche Romanautoren, die in Französisch schreiben: Mouloud Feraoun,
Malek Haddad, Mohammed Dib, Kateb Yacine, Mouloud Mammeri. Sie
werden heute als Klassiker der algerischen Literatur bezeichnet.
Prosaliteratur in Englisch
6
in: A B Ischinger 1975. Der antikolonialistische Roman im frankophonen Schwarzafrika.
Frankfurt/Main: P Lang. S. 36.
7
nach Erreichen der politischen Unabhängigkeit im Jahr 1957 Ghana
8
nach Erlangen der politischen Unabhängigkeit unter den Namen Zambia (ehemalig Nord-
Rhodesien) und Zimbabwe (ehemalig Süd-Rhodesien) bekannt
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Thema 5: Prosa in Afrika
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schenken. Dies trug in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts viel zum
Entstehen eines vorerst „afrikanischen“ Nationalbewusstseins bei.
Männer wie Edward Blyden, Africanus Horton und Bischof James Johnson
setzten sich mit der Vergangenheit des Kontinents auseinander und erlangten so
auch klarere Vorstellungen für dessen Zukunft. Sie schrieben zwar zum Großteil
immer noch Werke, mit denen sie vor allem die Anerkennung durch Europäer
erreichen wollten, aber sie legten auch das Fundament für die moderne
afrikanische Literatur in europäischen Sprachen. Joseph Ephraim Casely-
Hayford „Ethiopia Unbound. Studies in Race Emancipation.“ (1911) ist ein
verbindendes Werk zwischen dem ersten Verfassen von politischen Schriften
und der modernen Literatur in Englisch- einerseits Propaganda, andererseits
Vorläufer des Kulturkonflikt- Romans.
In den 1920er Jahren verstärkte sich das Interesse an der Sammlung von Oratur
und am Studium afrikanischer Gesellschaften zusehends. Der Weg für erste,
stark anthropologisch orientierte Prosawerke, die man im weitesten Sinn als
Romane bezeichnen könnte, wurde geebnet. R.S. Rattray, der für seine
Arbeiten über Ashanti bekannt war, schrieb „The Leopard Priestess“ (1934),
das auf der Kenntnis der Ashanti- Gesellschaft und deren Oraltradition basiert.
Wobei anzumerken ist, dass der Autor aus Großbritannien stammte und von den
meisten Kritikern nicht der afrikanischen Literatur zugerechnet wird.
Im Jahr 1943 erschien einer der ersten Romane in Englisch, von einem
Afrikaner verfasst- nämlich „Eighteenpence“ von R.E. Obeng, einem Autor der
Goldküste, 1946 folgte „Mine Boy“, des Südafrikaners Peter Abrahams.
Letzterer war nach der illegalen Publikation seiner frühen Gedichte nach
Großbritannien emigriert und sein Roman war eine zornige Anklage der
entwürdigenden Lebensbedingungen schwarzer Industriearbeiter in seiner
Heimat. Die Nigerianer Amos Tutuola mit „The Palm-Wine Drinkard“ (1952)
und Cyprian Ekwensi mit „People of the City“ (1954) lieferten mit ihren
Romanen wegen der ungewöhnlichen Sprache und Syntax viel Stoff für
Diskussionen und gelangten dadurch zu einer gewissen Berühmtheit. Tutuola
ließ sich von der Oralliteratur inspirieren, Ekwensi schrieb einen der ersten
Großstadt-Romane.
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Thema 5: Prosa in Afrika
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Die Stellung des Englischen als Literatursprache scheint bisher nur im Westen
und Süden etabliert, im Osten Afrikas ist sie nicht gesichert, da Sprachen wie
Suaheli, Somali und Amharisch weit größere Bedeutung besitzen. Die
englischsprachigen Romane West- und Ostafrikas, im Unterschied zu den
Romanen in Französisch, behandeln vor allem Zwiespalt und Diskrepanzen
zwischen überlieferter afrikanischer und neu übernommener westlicher
Lebensweise. Antikolonialistische Romane spielen in den britischen Kolonien
keine große Rolle, obwohl ihre Anfänge in der Zeit der
Unabhängigkeitsbewegungen der jeweiligen Länder liegen. Der Süden kann
zwar auf eine längere Literaturtradition zurückblicken, aber bis herauf in die
1990er Jahre, bedingt durch die politischen Situation, waren die Romane auf die
Themen Verfolgung und Protest im bzw. gegen den Apartheidstaat, fixiert.
9
siehe: Schäfer Jürgen 1979. Englischsprachige Literaturen Schwarzafrikas.; zum Bereich
„englischsprachige Literaturen außerhalb Englands“ gibt es inzwischen auch in deutscher
Sprache zahlreiche Werke, die auch Texte aus Afrika enthalten; u.a. Heinz Kosok/ Horst
Prießnitz (eds) 1977. Literaturen in englischer Sprache. Ein Überblick über
englischsprachige Nationalliteraturen außerhalb Englands. WVT.
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Thema 5: Prosa in Afrika
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10
siehe u.a. E. N. Obiechina 1973. An African Popular Literature: A Study of Onitsha
Market Pamphlets. Cambridge; E. N. Obiechina (ed) 1972. Onitsha Market Literature. HEB;
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Thema 5: Prosa in Afrika
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Bis in die 1950er und 1960er Jahre finden wir zahlreiche autobiographische und
autobiographisch inspirierte Romane, ebenso solche mit ethnografischer und
soziologischer Schwerpunktsetzung. Der Aufbau der meisten Werke ist linear,
die Handlungsgestaltung häufig chronologisch. Erwähnenswert sind u.a Jomo
Kenyatta (1893-1978, Kenia) mit seinem 1938 erschienenen Facing Mount
Kenya- The Tribal Life of the Gikuyu; Camara Laye (1928-1980, Guinea) mit
L’Enfant noir (1953, dt. 1954. Einer aus Kurussa.), Amu Djoleto (*1929) mit
The Strange Man (1967) etc.
Mit der Erlangung der politischen Unabhängigkeit ist in den meisten Ländern
Afrikas- größere zeitliche Unterschiede finden sich unter anderem bei den
portugiesischen Kolonien, die erst Mitte der 1970er Jahre unabhängig wurden-
bei den Romanen eine starke Zunahme sowohl an Werken als auch an Themen
festzustellen.
In französischer Sprache wurden bis Mitte der 1960er Jahre wenig Romane
publiziert. B.B. Dadie (Côte d’Ivoire) wäre hier mit Un Nègre à Paris (1959) zu
erwähnen, in dem der Autor noch eine eher abwartende Haltung gegenüber den
neuen Herren des Kontinents einnimmt.
Ein durchgehendes Thema in dieser Zeit ist die Beschäftigung der Romanciers
mit den Auswirkungen des Neokolonialismus, untrennbar mit der
Desillusionierung der afrikanischen Bevölkerung wie deren Autoren verbunden.
Sembène Ousmane (Senegal) mit Xala (1973) portraitiert die „neuen“ Politiker,
die Bougeoisie, die Situation der Mittelklasse und im Besonderen auch die Lage
der Frauen im Senegal.
Mongo Beti (Kamerun) stellt in Perpétue ou l’habitude du malheur (1974)
Tyrannei von Mutter und Ehemann gegenüber der Protagonistin, die nach
Selbstverwirklichung sucht und scheitert, ins Zentrum seines Romans.
Williams Sassine (Guinea) greift in Wiriyamu (1976) in Form eines
Kriegstagebuches Themen wie Befreiungskampf, Diktatur und Gewalt auf,
Themen die in den nächsten Dekaden weiter präsent sein werden.
Der Schauplatz Stadt wird aus einer neuen Perspektive gezeichnet- Stadtviertel
und deren Bewohner werden lebendig und eindringlich beschrieben, die Stadt
wird zur Metapher für das Land, so bei Dambudzo Marechera (Zimbabwe) u.a.
in seinem Kurzgeschichtenband The House of Hunger (1978). Die Situation der
Jugend und der Arbeiter in den Großstädten Afrikas und deren
Hoffnungslosigkeit wird zu einem wichtigen Anliegen der Autoren, so bei Meja
Mwangi (Kenia) in Kill Me Quick (1973) und Going Down River Road (1976).
Seit den 1990er Jahren gilt nicht mehr die Schaffung von Homogenität eines
Romantextes als höchstes Ziel, sondern Heterogenität in Stil und Inhalt, um der
Vielfalt der afrikanischen Realitäten gerecht zu werden. Durch das Einfügen
von Texten aus der Oralliteratur, durch selbstkritische Reflexionen, durch
Generationen umspannende Handlungen versuchen AutorInnen in ihren
11
Arab. Original 1978;
12
Arab. Original 1993;
13
u.a. Without a name. 1994; Butterfly burning. 1998;
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Thema 5: Prosa in Afrika
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Vor allem die jüngeren AutorInnen sehen sich nicht mehr nur als Sprecher der
unterdrückten Bevölkerung Afrikas und als deren Sprachrohr, sondern stellen
ihre Berufung als SchriftstellerInnen in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit, wobei
aber beinahe immer „im selben Atemzug“ betont wird, dass aufgrund der
politischen und wirtschaftlichen Lage der meisten Länder Afrikas es praktisch
unmöglich sei, sich politisch als Autor oder Autorin nicht zu engagieren. Zu
nennen sind hier u.a.
Fatou Diome (* 1968, Senegal) mit den Romanen Les Ventre de l’Atlantique
(2003)14 und Kétala (2006)15
„... ‚Ich habe Angst, ich habe Angst!’ rief das Kopfkissen. ‚Beruhige dich, ich
bin doch da’, antwortete die Matratze. Es donnert nur, das kennst du doch,
wenn der Fee im Himmel das Geschirr aus der Hand fällt ...“ (S.11)
„Things started to fall apart at home when my brother, Jaja, did not go to
communion and Papa flung his heavy missal across the room and broke the
figurines on the étagère. We had just returned from church. Mama placed the
fresh palm fronds, which were wet with holy water, on the dining table and then
went upstairs to change. Later, she would knot the palm fronds into sagging
cross shapes and hang them on the wall beside our gold-framed family photo.
They would stay there until next Ash Wednesday, when we would take the fronds
to church, to have them burned for ash. Papa, wearing a long, gray robe like the
rest of the oblates, helped distribute ash every year. His line moved the slowest
because he pressed hard on each forehead to make a perfect cross with his ash-
covered thumb and slowly, meaningfully enunciated every word of "dust and
unto dust you shall return."
14
deutsche Übersetzung Der Bauch des Ozeans, Zürich 2004;
15
deutsche Übersetzung Ketala, Zürich 2007; Ketala ist ein Begriff aus dem Serer, unter dem
man „Erbteilung“ versteht;
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Thema 5: Prosa in Afrika
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Half of a Yellow Sun (2006), mit dem Biafrakrieg als zentralem Thema16 und
dem Kurzgeschichtenband The Thing Around Your Neck (2009) mit den nach
wie vor wichtigen Themen Familie und Exil.
Nicht zuletzt zu erwähnen ist die junge Kopano Matlwa (* 1985, Südafrika)
mit ihrem Debut-Roman „Coconut“ (2007)17
Eine Schlüsselstelle im Roman gibt Antwort auf die Frage nach dem
Lebenstraum der Protagonistin und zeigt gleichzeitig, wie groß der Fortschritt in
der kritischen Auseinandersetzung du Bewältigung mit den Traumata der
16
siehe u.a. die Zeitschrift Research in African Literatures Vol.39, Nr.2. Summer 2008, die
mit dem Schwerpunkt „Nigeria’s Third-Generation Novel: Preliminary Theoretical
Engagements“ einen Überblick über das Schaffen junger nigerianischer RomanautorInnen
liefert;
17
Mit ihrem Roman Coconut (2007. Jacana Media) ist sie die jüngste Gewinnerin des
„European Union Literary Award“ (2007); Im Jahr 2010 erhielt sie den „Wole Soyinka Prize
for African Literature“; siehe: http://bookslive.co.za/blog/2010/05/03/kopano-matlwa-wins-
the-wole-soyinka-prize-for-african-literature-jointly-with-wale-okediran/ (18.10.2011)
18
aus: Lynda Spencer 2009. Young, black and female in post-apartheid South Africa. in:
Scrutiny2 Vol 14-1; 66-78. Siehe:
http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/18125440903151678 - preview
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Thema 5: Prosa in Afrika
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Junge wie ältere afrikanische RomanautorInnen zeigen uns, dass in Afrika eine
strikte Trennung zwischen literarischer Auseinandersetzung mit relevanten
Themen und politischem Engagement oder zumindest Einbeziehung politischer
Themen, nur schwer möglich bzw. von den Autoren selbst gar nicht beabsichtigt
ist.
Zu sehen u.a. in Wale Okedirans (Nigeria) Roman Tenants of the House20 in
dem er über Erfahrungen als Mitglied des Repräsentantenhauses von 2004 bis
2007 literarisch aufarbeitet und die Schattenseiten der politischen Landschaft
Nigerias aufzeigt. Als ehemaligem Präsidenten der Association of Nigerian
Authors erhalten die Aussagen in Okedirans Roman zusätzliches Gewicht. Dies
brachte einer der Redner bei der Buchpräsentation zum Ausdruck: „The book is
a key to open the door for those of us outside to see what is in the house.“
19
siehe:
http://www.informaworld.com/smpp/content~content=a915542110~db=all~jumptype=rss
20
erschienen 2009 bei Nelson Publishers; zur Buchpräsentation in Nigeria siehe:
http://allafrica.com/stories/201002080718.html (18.10.2011)
21
bei Gallimard erschien der erste Band im Jahr 2005 , der bislang letzte im Jahr 2009; die
Zeichnungen stammen von Clement Oubrerie; 2006 erfolgte die deutsche Übersetzung von
Band 1; zu African Graphic Novels siehe Infos zum gleichnamigen Artikel von Geoff
Ryman, unter: http://blogs.african-writing.com/blog/archives/132 (18.10.2011)