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Universität Leipzig

Institut für klassische Philologie und Komparatistik


Seminar: Certamen Homeri et Hesiodi
Dozent: Fantino, Enrica, M.A.
Eingereicht am 05.09.2014

Certamen Homeri et Hesiodi


Zeilen 151-163
Fragespiel sophistischer Prägung

Paul Sommer-Weisel
Matrikel-Nummer: 2964537
Anschrift: Karl-Liebknecht-Straße 82, 04275 Leipzig
E-Mail: paulsommerweisel@gmail.com
Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 1

2 Metrische Analyse 3

3 Kommentierende Textanalyse 5

4 Quellenverzeichnis 12

5 Literaturverzeichnis 14
1 Einleitung

Der in der vorliegenden Arbeit behandelte Textabschnitt entstammt dem Werk eines
anonymen kaiserzeitlichen Kompilators1, dessen neuzeitlicher lateinischer Titel
Certamen Homeri et Hesiodi lautet. Es beinhaltet einen fiktiven Dichterwettstreit
beider Poeten, der von biographischen Informationen der Protagonisten eingerahmt
ist. Der überlieferte Text des Certamen stützt sich hierbei auf unterschiedliche
Quellen2, deren umfangreichste ein Exzerpt aus dem so genannten Mouseion des
späten Sophisten Alkidamas darstellt3. Das Werk zerfällt dem Inhalt nach in mehrere
distinkte Abschnitte4.

Die Einleitung (Z. 1-62) bildet ein Diskurs über verschiedene Herkunftsmythen5, die
zur Abfassungszeit des Certamen zu beiden Dichtern kursierten, wobei der Fokus
auf mehreren divergierenden Berichten über die Abstammung Homers liegt6 sowie
auf Spekulationen über das zeitliche Verhältnis der Dichter zueinander. Zum zweiten
Abschnitt des Certamen überleitend deutet der Autor eine Präferenz für ein
gleichzeitiges Wirken beider Poeten an7 und schafft damit die Grundlage für das
Einsetzen der eigentlichen alkidamantischen Vorlage. In dieser ist der
namensgebende Dichterwettstreit angesiedelt, wenngleich der eine Vielzahl
populärer griechischer Rätsel, wie sie im Rahmen symposialer Gesellschaftsspiele
beliebt waren8, umfassende Wettkampf beider Dichter (Z. 62-145) zunächst keinen
eigentlichen Agon darstellt.9 Das an den vorangegangenen, spielerischen Teil
anschließende und im Folgenden näher behandelte Textstück nimmt hier eine
Sonderstellung innerhalb des als Agon bezeichneten Abschnittes ein.

1
Die annähernde Datierung erfolgt anhand der Erwähnung des Orakels für Kaiser Hadrian (Z. 32-34), vgl. Vogt,
Die Schrift vom Wettkampf Homers und Hesiods, S. 196.
2
Vgl. West: The Contest of Homer and Hesiod, S. 449.
3
Ausgehend von F. Nietzsches grundlegenden Arbeiten (insbesondere 1871 u. 1873) hat sich in der Forschung
die Annahme von der Autorschaft der Alkidamas durchgesetzt, so z.B. West 1967 und Erbse, Homer und Hesiod
in Chalkis, S. 308. Heldmann bestreitet sie (Die Niederlage Homers im Dichterwettstreit mit Hesiod, S. 12).
4
S. Vogt 1959, S. 194.
5
Diese stellte der Kompilator aus unterschiedlichen Traditionslinien u. Viten zusammen, vgl. West 1967, S. 449.
6
Vogt 1959, S. 195.
7
Certamen Z. 54-58, vgl. Vogt 1959, S. 196.
8
Busse, Der Agon zwischen Homer und Hesiod, S. 116 und Hess, Der Agon zwischen Homer und Hesiod, seine
Entstehung und kulturgeschichtliche Stellung, S. 10. Zur Praxis des symposialen Wettstreites s. Ohlert, Rätsel
und Rätselspiele der alten Griechen, S. 22-60 u. Collins, Master of the Game, S. 54-72.
9
Vgl. Vogt 1959, S. 199.

1
Wurde er in der älteren Forschung noch als überflüssiger repetitiver Einschub
gewertet, der den sinnfälligen Aufbau des Wettstreites störe,10 wird der Passus in
neueren Beurteilungen vielmehr als eine Verlagerung des Wettkampfes in den
zeitgenössischen, sophistisch geprägten Kontext des fünften Jahrhunderts v.Chr.11
interpretiert, da er philosophisch und gesellschaftlich relevante Themen der Epoche
anspricht.12 Die Protagonisten des Certamen agieren und reagieren hierbei im
Unterschied zu den vorherigen Abschnitt nicht länger auf der Grundlage des
Kontextes der epischen Literatur. Fragen und Antworten erscheinen auf Probleme
des sophistischen Programmes zugeschnitten und sind möglicherweise
eigenständige Kompositionen des Alkidamas.13 Die Betonung des Wertes und
Nutzens der Improvisation in der Rhetorik, wichtigste inhaltliche Parallele des
Certamen zum sonstigen Schaffen des Sophisten14, wird hier als Konzept erfahrbar,
wenn der Homer des Certamen seine Versiertheit auch in den Fragen der
zeitgenössischen Philosophie und Politik beweist. Eine Eigenart der Antworten des
Homer ist dessen Übernahme hesiodischer Überzeugungen und Topoi sowie die
stellenweise Verwendung originär hesiodischen Vokabulars. Im Allgemeinen ist im
behandelten Textabschnitt korrespondierend zur inhaltlichen Verlagerung
gleichzeitig ein Wandel des Sprachduktus zu beobachten, der sich von der
überlieferten formelhaften Sprache der Epik hin zu einer zeitgenössischeren
Sprachform mit Entlehnungen aus dem Vokabular der Sophisten bewegt. Insgesamt
erscheint Homer gemäß der Dramaturgie des Werkes nach müheloser Beantwortung
auch der sophistisch orientierten Fragen (Z. 151-175) als vermeintlich würdiger
Sieger. Der Wert des behandelten Passus liegt dabei in der der Verbindung der
Vorbereitung des kompositorischen Zielpunktes des Werkes, dem eigentlichen
agonalen Wettstreit der Poeten (Z. 176-204) und der im Urteil des Paneides15
begründeten Pointe des Certamen mit sophistischen Problemstellungen, die das
Wirken und Schaffen des Sophisten Alkidamas dokumentieren und reflektieren.

10
Das Abweichen des Certamen von der überlieferten Dreizahl der Disziplinen wurde mehrfach festgestellt, z.
B. v. Wilamowitz, Die Ilias und Homer, S. 403, welcher den behandelten Abschnitt als Dublette klassifiziert. Eine
Gegenposition vertritt Vogt, 1959, S. 197.
11
Hess 1960, S. 4. und Busse 1909, S. 114.
12
West 1967, S. 442.
13
Vgl. West 1967, S. und Bassino, Certamen Homeri et Hesiodi: Introduction, Critical Edition and Commentary,
S. 180.
14
Der Nutzen der Improvisation ist Leitgedanke der überlieferten Rede des Alkidamas Περὶ σοφιστῶν. Vgl
Richardson, The Contest of Homer and Hesiod and Alkidamas‘ Mouseion, S. 10 und Vogt 1959, S. 214.
15
Vgl. West 1969, S. 443.

2
2 Metrische Analyse

a) Übersetzung

Griechisch Übersetzung
υἱε Μέλητος Ὅμηρ’ εἴ περ τιμῶσι σε Μοῦσαι, Du Sohn des Meles Homer, wenn dich die Musen ehren,
ὡς λόγος, ὑψίστοιο Διὸς μεγάλοιο θύγατρες, wie man sagt, die Töchter des großen und höchsten Zeus,
λέξον μέτρῳ ἐναρμόζων ὅ τι δὴ θνητοῖσι sag mir, indem du es in ein Versmaß einfügst, was für die Sterblichen
κάλλιστόν τε καὶ ἔχθιστον· ποθέω γὰρ ἀκοῦσαι. das Beste und das Schlechteste ist. Denn mich verlangt, das zu hören
155 ὁ δέ φησι· Und jener sprach:
Ἡσίοδ ἔκγονε Δίου ἑκόντα με ταῦτα κελεύεις Hesiod, du Spross des Dion, du gebietest mir dies, der ich willig dazu bin,
εἰπεῖν· αὐτὰρ ἐγὼ μάλα τοι πρόφρων ἀγορεύσω. zu besprechen. Ich werde dir sehr bereitwillig Antwort geben.
κάλλιστον μὲν τῶν ἀγαθῶν ἔσται μέτρον εἶναι Das Beste aller guten Dinge ist sich selbst ein Maß zu sein,
αὐτὸν ἑαυτῷ, τῶν δὲ κακῶν ἔχθιστον ἁπάντων. es ist aber auch das schlimmste aller schlechten Dinge.
160 ἄλλο δὲ πᾶν ὅ τι σῷ θυμῷ φίλον ἐστὶν ἐρώτα. Frage mich auch alles andere, was dein Herz begehrt!
πῶς ἂν ἄριστ’ οἰκοῖντο πόλεις καὶ ἐν ἤθεσι ποίοις; Wie werden Städte am besten verwaltet und unter welchen Gesetzen?
εἰ μὴ κερδαίνειν ἀπὸ τῶν αἰσχρῶν ἐθέλοιεν, Wenn man nicht aus Schandtaten Gewinn ziehen will,
οἱ δ’ ἀγαθοὶ τιμῷντο, δίκη δ’ αδίκοισιν ἐπείη. wenn die Guten geehrt werden, der Richtspruch aber die Ungerechten trifft.

3
b) Metrische Analse Zäsuren

1
‒́⏑ ⏑ 2‒́ ⏑ ⏑ 3
‒́ ‒ 4
‒́ ‒ 5
‒́ ⏑ ⏑ 6
‒́ ×
151 υἱε Μέλητος Ὅμηρ’ ‖ εἴ περ τιμῶσι σε Μοῦσαι, B1

1 2
‒́ ⏑ ⏑ ‒́ ‒ 3‒́⏑ ⏑4‒́ ⏑ ⏑ 5‒́ ⏑ ⏑ 6‒́ ×
152 ὡς λόγος, ‖ ὑψίστοιο ‖ Διὸς μεγάλοιο θύγατρες, A3 u. B2

1 2
‒́ ‒ ‒́ ⏑ ⏑ 3‒́ ‒ 4
‒́ ⏑ ⏑ 5
‒́ ‒ 6‒́ ×
153 λέξον ‖ μέτρῳ ἐναρμόζων ‖ ὅ τι δὴ θνητοῖσι A3 u. C1

1 2
‒́ ‒ ‒́ ⏑ ⏑ 3‒́ ‒ 4
‒́ ⏑ ⏑ 5‒́ ⏑ ⏑ 6
‒́ ×
154 κάλλιστόν τε καὶ ἔχθιστον·‖ ποθέω γὰρ ἀκοῦσαι. C1

1
‒́ ⏑ ⏑ 2‒́ ⏑ ⏑ 3
‒́ ⏑ ⏑ 4‒́ ⏑ ⏑ 5
‒́ ⏑ ⏑ 6‒́ ×
156 Ἡσίοδ ἔκγονε Δίου ‖ ἑκόντα με ‖ ταῦτα κελεύεις B2 u. C2

1 2
‒́ ‒ ‒́ ⏑ ⏑ 3‒́ ⏑ ⏑ 4
‒́ ‒ 5
‒́ ⏑ ⏑ 6‒́ ×
157 εἰπεῖν· ‖ αὐτὰρ ἐγὼ ‖ μάλα τοι πρόφρων ἀγορεύσω. A3 u. B1

1 2 3
‒́ ‒ ‒́ ‒ ‒́ ⏑ ⏑ 4‒́ ‒ 5
‒́ ⏑ ⏑ 6
‒́ ×
158 κάλλιστον μὲν τῶν ἀγαθῶν ‖ ἔσται μέτρον εἶναι C1

1
‒́ ⏑ ⏑ 2‒́ ‒ 3
‒́ ⏑ ⏑ 4
‒́ ‒ 5‒́ ⏑ ⏑ 6‒́ ×
159 αὐτὸν ἑαυτῷ, τῶν δὲ κακῶν ‖ ἔχθιστον ἁπάντων. C1

1 2 3
‒́ ⏑ ⏑ ‒́ ⏑ ⏑ ‒́ ‒ 4‒́ ⏑ ⏑ 5
‒́ ⏑ ⏑ 6‒́ ×
160 ἄλλο δὲ πᾶν ‖ ὅ τι σῷ θυμῷ ‖ φίλον ἐστὶν ἐρώτα. A4 u. C1

2 3
1
‒́ ⏑ ⏑ ‒́ ‒ ‒́ ⏑ ⏑ 4‒́ ⏑ ⏑ 5
‒́ ⏑ ⏑ 6
‒́ ×
161 πῶς ἂν ἄριστ’ οἰκοῖντο ‖ πόλεις ‖ καὶ ἐν ἤθεσι ποίοις; B2 u. C1

1 2
‒́ ‒ ‒́ ‒ 3‒́ ⏑ ⏑ 4
‒́ ‒ 5
‒́ ⏑ ⏑ 6‒́×
162 εἰ μὴ κερδαίνειν ‖ ἀπὸ τῶν αἰσχρῶν ἐθέλοιεν, B1

1
‒́ ⏑ ⏑ 2‒́ ‒ 3‒́ ⏑ ⏑ 4‒́ ⏑ ⏑ 5‒́ ⏑ ⏑ 6‒́ ×
163 οἱ δ’ ἀγαθοὶ τιμῷντο, ‖ δίκη δ’ αδίκοισιν ἐπείη. B2

4
3 Kommentierende Textanalyse

151/156. υἱὲ Μέλητος Ὅμηρ’ … Ἡσίοδ ἔκγονε Δίου:

Hesiod eröffnet seinen erneuten Versuch zur Überlistung Homers mit einer
genealogischen Feststellung, wie sie im Certamen bereits eingangs begegnet.16 Die
einleitende Bemerkung korrespondiert dabei mit der in Zeile 156 erfolgenden Antwort
des Homer in gleicher metrischer Position. Sie kann als eine unterschwellige Invektive
gegen die Herkunft des Hesiod interpretiert werden17: Während sich Homer (nach
einer zuvor im Certamen geschilderten Lesart, auf die hier rekurriert wird18) einer
göttlichen Herkunft als Spross eines Flussgottes mit einer Nymphe rühmen kann, zeigt
die Abstammung des Hesiod die Zugehörigkeit zur gesellschaftlichen Unterschicht
an.19 Der Autor des Wettstreites bedient sich hier einer biographischen Information aus
dem Lehrgedicht Werke und Tage20 des historischen Hesiod, in welchem der Dichter
seinen Vater (im Certamen Dion21) als seefahrenden Händler und von Armut
bedrohten Bauern charakterisiert. Die Anspielung auf das soziale Gefälle zwischen
beiden Dichtern wird umso deutlicher, als dass der epische Dichter Homer bereits in
der Antike für sein aristokratisches Weltbild bekannt war.22 Darüber hinaus erscheint
die explizite Sippennennung beider Poeten als ein Relikt aus dem vorangehenden
Abschnitt, dessen archaisierende Atmosphäre nach Art der homerischen Epen23, in
welchen patronymische Anreden gehäuft erscheinen, mit dem Fortgang des Certamen
kontrastiert.

Die Anrede des Hesiod ist möglicherweise ironisch aufzufassen; v. Wilamowitz hält
das Kompliment Hesiods an den Konkurrenten für einen Ausfluss seiner
„Heimtücke“24.

16
Vgl. Certamen Z. 75: υἱὲ Μέλητος Ὅμηρε θεῶν ἄπο μήδεα εἰδώς. Indem das Certamen diese Lesart der
homerischen Genealogie vertritt, betont es den göttlichen Ursprung Homers (vgl. Bassino 2013, S. 126).
17
Bassino 2013, S. 181.
18
Certamen Z. 8-12.
19
Vgl. Kivilo, Early Greek Poets' Lives, S. 8.
20
Hes. op. 633-640.
21
Über die bereits in der Antike erfolgte Fehlinterpretation des Namens von Hesiods Vater s. Flach, Zum Leben
Hesiods, S. 457.
22
Gschnitzer, Zur homerischen Staats- und Gesellschaftsordnung, S. 182-204.
23
Passim, z.B. Il. 7.47 (υἱὲ Πριάμοιο) sowie Il. 16.21 (Πηλῆος υἱέ), vgl. Bassino 2013, S. 157.
24
V. Wilamowitz 1916, S. 403.

5
151. εἴ περ τιμῶσι σε Μοῦσαι:

Dieser einschränkende Einschub des Hesiod scheint ein Motiv zu entfalten, das bereits
in den vorangegangen Versen 143-145 zum Tragen kam25: Der Dichter attribuiert
seinem poetischen Konkurrenten die Gunst der Musen, die dieser durch die Lösung
der Frage nach der Anzahl der Achäer im trojanischen Krieg bereits demonstriert hatte.
An dieser Stelle wird die bereits in der Antike topisch gewordene Verbindung26 der
Musen mit Hesiod, welche in dem als „Dichterweihe“ bekannten Passus der
hesiodischen Theogonie begründet wird27, im Certamen invertiert. Dieser Befund ist
möglicherweise als Charakterisierung des Hesiod zu verstehen, der hier abermals den
bereits im den Textabschnitt einführenden Satz erwähnten φθόνος28 erkennen lässt
und somit unterschwellig die Gunst der Musen für sich beansprucht.29 Der daran
anschließende, metrisch hervorgehobene Einschub ὡς λόγος scheint den Anspruch
des Homer ebenso subversiv in Frage zu stellen.

152. ὑψίστοιο Διὸς μεγάλοιο θύγατρες:

Dieser Ausdruck markiert einen bemerkenswerten Bruch im Sprachduktus der beiden


Protagonisten des Certamen. Während zuvor eine weitgehend epische Verwendung
der Epithete vorgeherrscht hatte, ist die Verbindung des Gottes Zeus mit dem Adjektiv
ὕψιστος, dessen metrische Umrahmung einen deklamatorischen Charakter aufweist,
evident nachepisch. Erstmals zu beobachten ist das Attribut im sechsten Jahrhundert
v.Chr. im Werk Pindars30 (γείτονα δ᾽ ἐκκάλεσεν Διὸς ὑψίστου προφάταν ἔξοχον) sowie
in den Eumeniden des Aischylos31 (καλοῦσα καὶ τέλειον ὕψιστον Δία).32 Als
Beschreibung der Musen entstammt die Phrase Διὸς μεγάλοιο θύγατρες ebenfalls
nicht dem epischen Formelgebrauch und findet sich lediglich in einem Antimachos von
Kolophon zugeschriebenen Fragment, in dem es am Versende erscheint.33 Der

25
Bassino 2013, S. 181.
26
Vgl. z.B. Heldman, Die Niederlage Homers im Dichterwettstreit mit Hesiod, S. 83.
27
Hes. theog. 22-35.
28
Certamen Z. 149.
29
Obwohl die Vokabel im hesiodischen Kontext gebraucht dessen agonistische Vorstellung einer „guten Eris“ zu
evozieren scheint (Hes. op. 11-26) lässt die gelassene Haltung seines Widerparts Hesiod in dieser Situation als
unterlegenen „schlechten Verlierer“ erscheinen, s. Bassino 2013, S. 181.
30
Pind. N. 1.60.
31
Aischyl. Eum. 28.
32
Die einfache Attribuierung des Zeus als μέγας ist hingegen bereits im frühen Epos üblich und findet sich
beispielsweise in der Odyssee. z.B.. 11.268: ἀγκοίνῃσι Διὸς μεγάλοιο μιγεῖσα u. in Hesiod, z.B. theog. 81.
33
Antim. fr. 1.: Ἐννέπετε, Κρονίδαο Διὸς μεγάλοιο θύγατρες.

6
Übergang zu einem zeitgenössischeren Sprachduktus korrespondiert mit inhaltlichen
Entwicklungen.

153. μέτρῳ ἐναρμόζων:

Dieser Teil der Aufgabenstellung, dessen Bedeutung durch die zweifache metrische
Einfassung hervorgehoben wird, stellt mit der Entscheidung für eine Lesart des
Ausdrucks μέτρον/μέτρῳ ἐναρμόζων ein textkritisches Problem dar. Die
handschriftliche Überlieferung des Certamen weist die Lesart μέτρον im Sinne der
Definition eines verbindlichen Standards auf und korrespondiert daher mit dem
Verständnis des Begriffs in der homerischen Antwort. Dennoch ist hieraus keine
Entscheidung für die überlieferte Lesart abzuleiten, da gerade die Verschiebung und
mutwillige Umdeutung ursprünglich intendierter Bedeutungen ein Kernbestandteil des
Werkes34 ebenso wie der sophistischen Rhetorik ist.35 Weiterhin ist das Spiel mit der
metrischen Bedeutungsebene des Ausdrucks in der zeitgenössischen Literatur auch
andernorts belegt.36 Hingegen wird die zuerst von Barnes vorgenommene Emendation
zu μέτρῳ durch die größere grammatikalische Kongruenz des Verbs ἐναρμόζω mit
dem Dativ begünstigt. Die metrische Auslegung des Begriffes besitzt darüber hinaus
auch eine sophistische Dimension, insofern der Begriff μέτρον auf den vom Lehrer des
Alkidamas Gorgias begründeten Poesiebegriff des λόγος μέτρον ἔχων37 zu verweisen
scheint. Als Schüler des Sophisten war Alkidamas nachweislich von dessen Sprache
und Konzepten beeinflusst.38

154. κάλλιστόν τε καὶ ἔχθιστον:

Mit der Frage nach dem Besten und Schlechtesten ist der Kern der hesiodischen
Aufgabenstellung erreicht. Sie scheint zunächst auf zwei bereits vorangegangene
Fragestellungen zu rekurrieren. Beide Passagen (75-79 sowie 81-89) sind jedoch
einem Abschnitt zuzuordnen, dessen Inhalt und Duktus sich an einen epischen
Kontext anzulehnen scheinen. Der erneute Aufgriff der Materie, anhand dessen der

34
Vgl. z.B. das Spiel mit den γνώμαι ἀμφίβολοι, Certamen Z. 102-137.
35
Zur sophistischen Vorliebe für Wortspiele s. Kenned, Classical Rhetoric, S.37.
36
Vgl. Kritias 4 IEG 3-4. S. auch Ford, The Origins of Criticism, S. 43.
37
Gorg. Hel. 9: τὴν ποίησιν ἅπασαν καὶ νομίζω καὶ ὀνομάζω λόγον ἔχοντα μέτρον. Zum Poesiebegriff des
Gorgias s. Pep, The Genres of rhetorical speeches in Greek and Roman Antiquity, S. 21-22.
38
Vgl. Vogt 1959, S. 213.

7
behandelte Abschnitt als redundant qualifiziert wurde39, ist jedoch dem veränderten
Kontext des Certamen geschuldet, in den sich die Protagonisten nun fortbewegt
haben: Die oben festgestellte Änderung des Sprachstils zugunsten von
zeitgenössischeren Ausdrucksformen korrespondiert hier mit einer Fragestellung, die
sich inhaltlich an der Thematik des fünften Jahrhunderts v.Chr. orientiert, in welchem
die Beschäftigung mit der Frage nach dem Besten und dem Schlechtesten für den
Menschen einen Höhepunkt erreichte. Während schon in der sapphischen Lyrik ein
Interesse an individuellen, divergierende Vorstellungen vom „Besten“ zum Ausdruck
kommt40, entfaltet diese Fragestellung unter den Zeitgenossen des Alkidamas ihre
größte Wirkung, wie beispielsweise im aristotelischen Dialog Eudemos ersichtlich41,
ebenso in einem Fragment der Dichterin Praxilla.42 Das Interesse der griechischen
Literaten zeigt sich noch bei Plutarch, der die Frage im Convivium Septem Sapientium
behandelt.43 Die Modifizierung der anfangs gestellten Fragen um die Perspektive des
antagonistischen Prinzips des Schlechtesten bedeutet hingegen den Aufgriff eines
sophistischen Konzeptes, nämlich die hier geforderte Fähigkeit, das Wesen zweier
Extreme eines Gegenstandes „ausloten“ zu können. Diese Fertigkeit hatte
beispielsweise der Sophist Protagoras für einen guten Redner verlangt44.

156-157. ἑκόντα με ταῦτα κελεύεις …. πρόφρων ἀγορεύσω:

In dieser Phrase demonstriert der Homer des Certamen seine Selbstsicherheit, welche
durch die metrische Hervorhebung seiner Bereitwilligkeit betont wird. Die zur Schau
getragene Ruhe des Homer im Wettstreit mit Hesiod rechtfertigt sich einerseits aus
seinem erfolgreichen Auftreten im bisherigen Verlauf des Wettkampfs. Sie ist
außerdem aus seiner Charakterisierung im einleitenden Teil des Werkes erklärlich.
Dort wird er als professioneller Rhapsode dargestellt, der vor dem beschriebenen
Agon bereits Erfahrung gewonnen hat.45 Demgegenüber wird von Hesiod nichts

39
Vgl. v. Wilamowitz 1916, S. 403.
40
Sappho fr. 27a.
41
Aristot. fr. 44 = Plut. cons. ad Apoll. 27.
42
Praxilla fr. 2. Vgl. Hess 1960, S. 14.
43
Vgl. Ohlert 1912 S. 110.
44
Vgl. Prot. fr. 80B6a = Diog. Laert. 9.51: πρῶτος ἔφη δύο λόγους εἶναι περὶ παντὸς πράγματος ἀντικειμένους
ἀλλήλοις.
45
Certamen Z. 56.

8
Derartiges berichtet; sein φθόνος erscheint in diesem Zusammenhang umso
verständlicher.46

157. εἰπεῖν:

Das zwischen den Zeilen 156/157 auftretende Enjambement des für das Verständnis
des ersten Verses essentiellen Infinitivs bedeutet ein weiteres Entfernen von den
Vorgaben der epischen Dichtung. Nach der dort vorherrschenden Konvention dienen
derartige Mittel der weiteren Veranschaulichung bzw. Charakterisierung eines im
vorangehenden Vers kohärent und in sich geschlossen beschriebenen Geschehens47.
Die metrische Hervorhebung der eigenen Person (αὐτὰρ ἐγώ) lässt abermals die
Zuversicht und das Selbstvertrauen des Homer anklingen.

158-159. κάλλιστον τῶν ἀγαθῶν … κακῶν ἔχθιστον ἁπάντων:

In Übereinstimmung mit der Modifikation der hesiodischen Frage erscheint das


spielerische Wideraufgreifen des Begriffs μέτρον in der veränderten und nun eindeutig
als „Maß“ bzw. „Standard“ widerzugebenden Bedeutung als Beispiel sophistischer
Rhetorik. Auch inhaltlich stützt sich die Antwort des Homer nicht länger auf überlieferte
Verse der frühgriechischen Tradition48, sondern reflektiert den zeitgenössisch
anmutenden Kontext des behandelten Textabschnittes, insofern das emblematische
μέτρον in diesem anthropozentrischen Kontext Ähnlichkeit mit dem wegweisenden
Homo-Mensura-Satz des Sophisten Protagoras aufweist, wonach der Mensch das
Maß der Dinge bezeichnet.49 Beiden Sentenzen ist die bei den Sophisten
identifizierbare Distanzierung von verbindlichen höheren Autoritäten gemeinsam.
Demnach ist für das höchste Glück des Menschen kein abstrakter νόμος oder göttliche
Lenkung vonnöten, es liegt in seiner φύσις begründet.50 Als Konsequenz daraus ist

46
Vgl. Bassino 2013, S. 183.
47
Bakker, Homeric Discourse and Enjambement, S. 9: „typically homerical extension of the basic clause:
circumstantial modifiers“.
48
Vgl. West 1967, S. 442. V. Wilamowitz hält die Verse für nicht älter als „zweite Hälfte fünften Jahrhunderts“,
vgl. idem 1916, S. 403.
49
Prot. fr. 80B1 = Plat. theait. 152a: πάντων χρημάτων μέτρον ἐστὶν ἄνθρωπος. Zum Relativismus des Homo-
Mensura-Satzes s. Hoffmann, Überlegungen zum Homo-Mensura-Satz des Protagoras, S. 24.
50
Zum sophistischen Diskurs über nomos und physis s. z.B. Walther, Wieder den Legalismus in der Ethik, S. 50.

9
der Vers 16551 zu verstehen, in dem das Göttliche in den Dienst des Menschlichen
gestellt wird.52 Dieser sophistische Leitgedanke wird jedoch eingeschränkt bzw.
gegenüber der protagoreischen Doktrin durch den Hinweis auf die Ambivalenz dieser
Loslösung von höheren Instanzen weiterentwickelt. 53

159. ἄλλο δὲ πᾶν … ἐρώτα:

Die demonstrative Gelassenheit und Selbstsicherheit des Homer ist in dieser Phrase
abermals evident. Darüber hinaus scheint sich hier ein originär sophistisches Konzept
widerzuspiegeln54, wonach es dem fähigen Redner möglich sein muss, zur
Improvisation einer Rede zu jedweden Gegenstand in der Lage zu sein, wie es zum
Beispiel in der berühmten Aufforderung προβάλλετε des Gorgias zum Ausdruck
kommt.55 An dieser Stelle berührt sich die Redeposition des Homer mit dem
rhetorischen Programm des Alkidamas, der die Improvisation zum obersten Prinzip
der Rede erhob.56

161. πῶς ἂν ἄριστ’ οἰκοῖντο πόλεις:

Hesiod wendet sich mit der Frage nach der besten städtischen bzw.
Gesellschaftsordnung einem Themenkomplex zu, der insgesamt als typisch für die
Epoche des fünften u. vierten Jahrhunderts v.Chr. erscheint und in den Werken der
führenden Intellektuellen der Zeit begegnet, so zum Beispiel in den
staatstheoretischen Schriften des Platon57 und Aristoteles58. Eine Sonderstellung unter
den mannigfaltigen Zeugnissen der Beschäftigung mit der Organisation von
Staatsangelegenheiten nimmt hier die Komödie Die Frösche des Aristophanes
aufgrund mehrerer inhaltlicher Parallelen zum Certamen ein59. Nicht nur stellt der dort
enthaltene, als „Frösche-Agon“60 benannte Dialog ein weiteres Beispiel eines

51
Eine Notwendigkeit zum Einfügen dieses Verses nach V. 159 ist aufgrund der bereits tragfähig geschlossenen
Sinneinheit der Verse 158-159 nicht ersichtlich.
52
Vgl. v. Wilamowitz 1916, S. 403.
53
Vgl. Bassino 2013, S. 184.
54
Ders. S. 184
55
Gorg. A 1a n.-Kr. = Philostr. Vit. Soph. I, 1. Vgl. Vogt 1959, S. 198.
56
Vgl. Vogt, S. 213.
57
Die Frage begegnet wörtlich bei Platon, z.B. leg. 702a 7: πῶς ποτ’ ἂν πόλις ἄριστα οἰκοίη.
58
Z.B. die „Staatsformenlehre“ d. Aristot. pol. III 6 ff.
59
Hess 1960, S. 22-23 sowie Rosen, Aristophanes' Frogs and the Contest of Homer and Hesiod, S. 295-312.
60
Aristoph. Ran. 814-1471.

10
Dichterwettkampfes in der zeitgenössischen Literatur dar61, der zwischen den Figuren
des Aischylos und des Euripides ausgetragene Wettstreit wendet sich darüber hinaus
ebenfalls der Fragestellung nach der besten Staatsführung zu, wie sie sich in der
hesiodischen Ausgangsfrage findet62: Dort soll der Sieg demjenigen zufallen,
ὁπότερος οὖν ἂν τῇ πόλει παραινέσῃ μᾶλλόν τι χρηστόν. Diese Thematik ist ebenfalls
ein wichtiges Themenfeld der sophistischen Überlegungen, beispielsweise äußert sich
Isokrates zu den Voraussetzungen einer guten Regierung.63

162-163. μὴ κερδαίνειν ἀπὸ τῶν αἰσχρῶν … δίκη δ’ αδίκοισιν ἐπείη:

Die Antwort des Homer stellt ähnlich dem Falle der Attribuierung der Musengunst eine
Übernahme hesiodischen Gedankenguts dar. Sie speist sich insbesondere aus
dessen dichterischem Vokabular. Eine zentrale Stellung nimmt dabei die Formulierung
μὴ κερδαίνειν ein, die auf die Warnung des Dichters in den Werken und Tagen
zurückgeht (μὴ κακὰ κερδαίνειν: κακὰ κέρδεα ἶσ᾽ ἀάτῃσιν)64 und bereits in der Antike
mit der hesiodischen Warnung an Könige als Staatenlenker seiner Zeit vor der
Gewinnsucht assoziiert wurde. Auch die Vorstellung von Recht als äquivalente
Reaktion auf das individuelle Verhalten ist hesiodisch65. Darüber hinaus wird im hier
angeführten Konzept der Gerechtigkeit möglicherweise die Auseinandersetzung des
Alkidamas mit einer chauvinistischen Strömung innerhalb der sophistischen
Bewegung greifbar, wie sie zum Beispiel in der Auffassung des Thrasymachos zum
Ausdruck kommt, nach der „das Gerechte nichts anderes ist als das dem Stärkeren
Zuträgliche“. 66 Hingegen lässt das historisch belegte Eintreten des Alkidamas für die
Sache der entrechteten Messenier eine egalitäre Einstellung67 zur Gerechtigkeit
vermuten.68 Die im Certamen zum Ausdruck kommende Gerechtigkeitsvorstellung
kann daher mit Berechtigung als Positionierung im diskursiven Kontext der
sophistischen Debatten des fünften Jahrhunderts gedeutet werden.

61
Zum Verhältnis der Komödien des Aristophanes zum ursprünglichen Mouseion s. West 1967, S. 441.
62
Aristoph. Ran. V. 1420-1466.
63
Z.B. Isocr. Panathenaicus. 132. 6.
64
Hes. op. 352.
65
Z.B. Hes. fr. 286: Εἴ κε πάθοι, τά τ' ἔρεξε, δίκη κ' ἰθεῖα γένοιτο.
66
Plat. rep. 338c = Thrasymachus fr. 56 D.-K.: φημὶ γὰρ ἐγὼ εἶναι τὸ δίκαιον οὐκ ἄλλο τι ἢ τὸ τοῦ κρείττονος
συμφέρον. Vgl. Bassino 2013, S. 184.
67
Im Μεσσηνιακὸς λόγος spricht sich Alkidamas für die Gleichheit aller Menschen aus. Vgl. Flashar 1998, S. 52.
68
Vgl. West 1969, S. 443 u. Busse 1909, S. 119.

11
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