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Inaugural-Dissertation,
welche
UniversitatBreslau
philosophischen Fakultat derKonigl.
Zur
~) Paul Gartchen.
Opponenten:
- (Ors ae
Breslau
Buchdruckerei H. Fleischmann
1905.
~
=
tele
Meinen lieben Eltern
in Dankbarkeit gewidmet,
Kine auffallende Erscheinung und zugleich ein, Problem
welches nicht aufgehdrt hat, die Sprachforscher zu beschiftigen,
ist die Tatsache, dass im Germanischen ‘eine Reihe von
starken Verben auftritt, welche das Zeugnis der yerwandten
indogermanischen Sprachen und z. T. des Germanischen
selbst unzweifelhaft in die e/o-Ablautsreihe verweist und die
als Prasensvokal ein @ haben, wihrend man doch nach den
indogermanischen Stammbildungsgesetzen im germanischen
Prisens nur e oder bei Suifixbetonung w erwarten sollte.
Kluge Q. F. XXXII. ,,Beitrige zur Geschichte der ger-
manischen Konjugation, Kierlinger K. Z. XXVIII. 436ff.,
Bechtel, Streitberg und andere haben bereits mehrfach auf
diese Verben hingewiesen.
Im folgenden ist eine zusammenfassende Aufstellung
simtlicher primarer germ. Verben mit »unregelmiissigem “
a-Vokal versucht').
got. .gaggan an. ganga ae. as. ahd. gangan ,,gehen“.
Hs wird allgemein zu dem lit. zengiu ceakti _,,schreite,“
cuisksnis ,,der Schritt,“ pruganga »Stinde, Uebertretung,“* so-
wie 2u avest. zanga ,,.Knichel" und ai. jangha ,,unteres Bein“
Jamhas n. Gang gestellt. Neben séakenis weist auf die
Tietstufe der Wurzel gr. xoydévq ,Stelle zwischen den
got, faran an. fara ae. as. ahd. faran , fahren, wandern“.
Es lasst: sich nicht trennen yon der Sippe gr. xeipw (*repiw)
»durchdringe*, opesw ,bringe, fahre, setze tiber,“ xdpos
Ga
got. slahan an. sla ae. slean as. ahd. slahan ,schlagen“.
Man stellt diese Wurzel zusammen mit air. sligim ,ich
schlage*, welches nach irischem Lautgeset- (vgl. Brugmann
Grdr.I 688) auf *slek- zuriickgeht, wie das air. Perfektum
roselach (-< *se-slak) ,ich schlug nieder“ beweist. Die Tief-
stufe ist im Germ. selbst erhalten durch got. slawhts f.
» Abschlachtung.“
Idg. Wurzel *slek- : *slok- : slk-*),
I.
Die Forscher haben nun auf die verschicdenste Weise
Vversucht, diesem Problem beizukommen.
Es ist nicht zu viel gesagt, wenn man dem. ersten
Erklirungsversuch Kluge Q. F XXXII ,,Beitriige zur Geschichte
der german. Konjugation“ heute nur noch historischen Wert
beimisst. Kluge fasst germ. faro als ein redupliziertes
Prisens yom Stamme per- mit ,,gesteigertem Vokal auf,
also als *oi-por-ma nach der dritten Sanskrit-Klasse. Seine
Ausfiihrungen sind in den wesentlichen Punkten widerlegt
von Joh. Schmidt. A. f.d. A. VI1124. Nach ihm beweisen
Verba wie gr. typ: perf. 2wxa, nurhyur < *m-meh-pt positiv, dass
bei den reduplizierten Prasentien mit e- oder é-Wurzeln fir
den Prisensvokal keine o-Farbung anzusetzen ist. Auch das
Schwinden’ der Reduplikation ist nach Schmidt unerklirlich;
denn der Reduplikationsvokal ist urspriinglich v; und 7
ee
Schwindet nicht. MEO
fasst das a als den Vokal, der sich im Germ. in der Um-
Sebung yon langen silbischen Nasalen und Liquiden gebildet
haben soli. Fiir die in Betracht kommenden Verba mit un-
gedeckrer Liquida (bezw. Nasal) setzt er athematische Flexion
Voraus und stellt das Paradigma auf:
idg. *per-mi : *pr-mdési wurde zu
germ, *fer-mi : *far-mais.
Die Verba sollen dann mit Verallgemeinerung des a zur
thematigchen Flexion tibergetreten sein. Die Wurzeln mit ge-
deckter Liquida hatten wahrscheinlich von vorn herein the-
matische Flexion, also *skldhé > skaldo.
Diese Theorie hat schon in sofern etwas missliches,
als sie mit langen silbischan Liquiden f[resp. Nasalen] ar-
beitet und noch dazu, wie mit etwas ganz sicher er-
wiesenen, wihrend selbst Brugmann im Grdr, ?1 die langen
Sonanten als ,,Verlegenheitsansitze’ bezeichnet. Wie steht
es tiberhaupt mit. diesen sogenannten langen Sonaten? Hs
ist das eine bis in die Neuzeit viel behandelte, von Schwierig-
keiten aller Art umlagerte Frage. Nachdem man einmal
nach Brugmanns Vorgang silbenbildende 2» m yg J als
Schwichungsprodukte hochtoniger en em er el angenommen
hatte, parallel dem Verhiltnis e e« > 7 uw, war es nur ein
von der Logik gebotener Schritt, ebenso wie 7 und «@ als
Schwachstufe zu Langdiphthongen galten, lange silbenbildende
nm J als Schwachungprodukte aus schweren Lautgruppen
anzusetzen. Vgl. de Saussure. Mémoire sur le systéme
primitif des voyelles 258 ff. Wenn nun die Theorie der
kurzen Sonanten, wenn auch mit mancherlei Modifikationen
heute. bei den meisten Sprachforschern Anerkennung gefunden
hat, so sind die Ansichten iiber die langen Sonanten noch
sehr geteilt. Joh. Schmidt glaubt in seiner ,,Kritik der
Sonantentheorie“ dieser ganzen Lehre den Todesstoss versetzt
zu haben, Doch seine Argumente waren nicht derartige,
dass sie Brugmann, Osthoff u. andere namhafte Forscher zur
Aufgabe ihrer Theorie hatten veranlassen kénnen, wenn auch
Brugmann in der ,,Kurzen vgl. Gram. 1902“ das Kapitel
von den langen Sonanten mit fusserster Vorsicht behandelt.
Was nun Fierlingers eben skizzierten Erklarungsversuch an-
betrifft, so ist es von vornherein eine schlechte Sache, eine
neue Theorie durch eine andere, noch dazu recht unsichere,
anstatt durch erwiesene Tatsachen stiitzen zu wollen.
Aber selbst, wenn man die Existenz langer Sonanten
in der Ursprache anzunehmen geneigt ist, zeigt ein deut-
licheres Zusehen, dass Fierlingers Erklirungsversuch verfehlt
ist. Es giebt eine ganze Keihe von etymologisch nicht aus-
einanderzureissenden Wortfurmen, deren verschiedne lautliche
— 16 =
Gestalt in den Kinzelsprachen
Annahme zur
urspriing-
licher langer Sonanten
veranlasst hat. Wer tibe
lange Sonanten in der Urs rhaupt. an
prache glaubt, der muss
diese Falle ansetzen. sie fiir
Und da gerade zeigt es
‘germ. Entsprechungen sich, dass die
stets neben der Liquid
~Vokal ein x aufweisen, a (Nasal) als
d. h, in ihrer Entwicklu
-kurzen silbischen ng mit dem
Liquiden (Nasal
en) ausammengefallen
Vel. ai. vivasati Desid. mM van sind.
ate gewinnt lieb“ vani-tar
: ahd,
wunse (*uns-)
gr. duyos
(urgr, 4) ,das Bindigen
+ ahd. cumyt (Flint)
dat. gnarus lit. pa- zint
as »bekannt« : got. kun
a, jdtas lat, (g)natus ps (Gn-)
: got. arpakunds »erdge
al. dirnds zerrissen lit, bor en’*,
dirti ,,schinden - alid
au. dirghas ylang“ . zor,
ably, dbogs
,lang« ; got. tulgus ,.stan
lat. radia < *uradix (Br. dhatt«
pdBdauos »Schoss“) ; got,
let. crabré-< *erasyg waurts,
hit. szdrszg abg. srosen
al. purnas ,welillt air v: ahd. hornaz
lan lit. pilnas : fulls,
ai. ana ,,Wolle* lat.
lana < ulana lit viln
‘al. mirnas ,,zermalm a : got. wulla.
t air. mlaith , weich*
got. mulda Staub, lit. méltat Mehl
ai. Jirnas ,,zerrieben“
Jat. granum lit. ztrn
ds : got. kaurn,
Diese tibereinstimmende
Entwicklung der kurzen und
der langen silbischen Liquiden
IV
hat schon Streitberg J. F,
141 ff
behauptet u. Brugmann,
a als germ. Vertreter der im Grundr.2I noc
h
langer Sonanten auffasst ou. gegen
Streitberg p. 422 Anm
. den Einwand hat, dass man fiir die
Wurzelsilben bereits
in uridg. Zeit Quanti
titsverschieden-
heiten annehmen darf,
also *plno- neben *“pl
der ,.Kurzen vgl. no-, hat sich in
Gr. 1902« derselben
geschlossen, Auffussung — an-
Fierlingers Theorie ist also unhaltbar,
Streitberg selbst will
germ, (Ur
Gram, 8. 293 Anm
»in diesem germ. a .)
in der Umgebung yon
quiden, wenn die Sil Nasalen und Li-
be von altersher sch
muss, eine besondere wundstufig sein
Art von Schwa erb
diese Erklarung erhebe lic ken.« Gegen
n sich jedoch schwer
wiegende Bedenken.
Ist zunichst bei all
den genannten Verben die
silbe schwundstufig ? slahan Wurzel-
mit auslautendem Ah
schieden aut Vollstufe. weist ent-
Die Unméglichkeit, slahan aus
zu erklaren, ist evident, *slaaho
Nimmt man trotz dioses
Einwandes. noch Suffix
an, so tiirmt betonnug
sich eleich
eine neue Schwierigkei
Warum ist der kurze t auf.
Vokal des Prasens unter
nicht ganz geschwunden dem Tiefton
und statt seiner die Liquid
geworden, wie man a silbisch
dies % Be in den
lautlichen Bedingungen unter genau denselben
st chenden germ. Verben
tru dan sieht? Wie wulan und
ist es fern
er zu erkliren, dass in ein
derselben Wurzel und
unter dem 'liefton ein
einmal
mal vol lige Reduktion,
nur Schwichung mm dem mystischen
fand? Vel. zur Wurze | per- Schwa statt-
germ. faran < *por- gegeniiber
furt << *yp 4),
Ausserdem hat Streitbe rg
selbst J. PF. Anz. IL 48
»Urgerm. Gram. §. 47 und
Sezeigt dass das idg.a in
haupttoniger Silbe nicht
au germ. wu wird.
noch «die alte idg, Bet Da nun fiir das urgerm:
onung anzune
hmen ist, so miisste also
der Wurzelvokal der fra
glichen Ver ben w
sein,
') Bartholomae B,
B. XVIL 109 ff, beh
es gibe in der idg auptet allerdings,
. e-Reihe neben der
eine a-Stufe. Sckwundstufe noch
Den Nachweis sucht
er zu fithren unter
weis auf den Auslau Hin-
t aWeisilbiger Wurz
bharitram und auf eln vgl. vépetpov:
den Vokalwechsel in ai
zu ai, dnilas uv. gs. w. Suffixen wie avewos
Das idg. a findet sic
im ai. (a. h. ai, ; h dabei fast nur
wird als a aufgefass
welche den Wechse] t.) Die Beispiele,
20:0 in Wurzelsi
sind iusserst zWweif lben erweisen sollen,
elhaft.
Uhlenbeck schliesst
. sich dem an. Vel. P. Br. B. XVII
561 f ¥— denn nehmen
wir an, dass idg. er, el sowoh
ar, al als y, lin l
der Tiefstufe haben konnte,
im germ. miissen wir
auch ar, al neben ur, wl finden,
unserm Sprachzweig weil idg. a in
regelmissig durch a vert
Dass eine solche Anscha reten wird.”
uung nicht haltbar ist,
aus den obigen Austiihru ergibt sich
ngen,
=| 1 —
II.
Alle diese Versuche kranken offenbar an ein und dem-
selben Feuler. Sie beriicksichtizen namlich eine Tatsache nicht,
die geeignet erscheint, das ganze Problem durchaus anders
beurteilen zu lassen. Es ist dies die Tatsache. dass neben
den bisher angefiihrten Verben auf wr al u. s. w. im gerin.
auch solche aut ai und aw existieren, welche dem Ablaut
ei: ot resp. ew: ow angehéren. Offenbar miissen diese
Falle als mit den vorigen gleichstehend betrachtet und mit
ihnen zugleich beurteilt werden. Dass aber bei einer solehen
Erweiterung des Problems die bisherigen Lisungsversuche
in sich zusammensinken, ergibt sich von selbst. Der Nach-
weis dass es in der Tat Verba mit ai resp. aw gibt, die dem
e/o-Ablaut angehéren, ist gefiihrt worden von O. Hoffmann
"Das Priteritum der sogenannten
reduplizierenden Verba im
Nordischen und Westgermanischen.“ Abgedruckt in spas‘
Festschrift zum 70. Geburtstage von Aug. Vick. Gottingen
1903.
Die folgenden Ausfiihrungen schliessen sich eng an die
genannte Schrift an. Die zum Teil
recht komplizierten
lautlichen Verhiltnisse sind hier nur fliichtig skizziert, um
wenigstens einen Uberblick zu gewihren. Genaueres auch
tiber die benutzte Literatur. a. a. 0,
Im allgemeinen pflegt man die germ. Verba mit pri-
sentischem und aw nicht zu dem Ablaut ez : of und
ew: ow zu stellen. Osthoff M. U. IV 323 ff. hat fiir sie
den ide Ablaut a@@:7@:i bezw. ah 3 a@su a ofieisen
gesucht. Brugmann J. F. VI 89 ff erklart das prasentische a
und aw fiir Kurzstufen au der Normalstufe ei und eu. Die
etymologische Schwierigkeit ist die: da die zu den fraglichen
Verben auftretenden Tiefstufen mit und i, welche bei der
Etymologie eine wesentliche Rolle spielen, es nur im Be
laut 2u idg: at und au, sondern auch zu eifot und eus/ ow
stehen konnen, (letzteres, wenn der Ton sekundir auf die
Stammsilbe gurtickgeworfen ist), so beweist z B. ein perm,
i neben aim Stamm nicht, dass dies ein ldg. at oder ai
tae Eutscheidend ist lediglich, ob ein Stamm mit -a- und
1st. te
— 19 —
TY.
Kine Betrachtung des reich entwickelten Verbalsystems
der griechischen Sprache lisst mehrere Parallelfille zum
Typus jaran erkennen. ,
Zunichst sei auf das hom, Pokoua hingewiesen, bei
Homer dreimal helegt: @¢dera Il. 11,319, Borecte Od. 16,
3887, e5ohovro Od. 1, 234; vgl. ausserdem arcad. tou Bohipevoy
Collitz 1122.24 und af Bohe*tt Mghets* Kip Hesych. Bei
Homer findet sich sonst allgemein die jonisch-attische Form
poddoust, welche in den verschiedenen griechischen Dialekten
auftritt als: dor, oyjhovet und bwrount, loer. delph. éefhount
boot. bethouy, thess. Bekkouevos und Behdettat lesb, Bohhoue,
ssokhouay Theocr. 28, 15.
Da dem hom. f%doyo gegeniiber die Dialektformen alle
eine Weiterentwicklung zeigen, entweder durch Dehnung des
Wurzelvokales oder des auslautenden Konsonanten, so liegt
die Annahme nahe, dass die hom. Form der urspriinglichen
—24 —
Tope ,durchbohren™.
b
ekanten Sippe tep- : 79? pwebklage™
wu ai.
you
500 aor. I. gu ans abulg. 20rd
Z. havate rut
yoow TL Anrufung®, 4
h
laird Ruf,
zvati ,,rufen‘*. 2 *gou-.
Idg. Wurzel *Geu-
fs .
chem 1 Spractigebiete
te a uf lateinis Einzel-
Gering ist die Ausbeu Vokalism us im
t bertic ksicht
1
a en ni ch
chem Aorist ké nn cheinlich
ae sigmatis Si e si nd hochst. walirs
ver-
lant. S. 158. nach die
a Hirt. Ab r St ru kt ur
lassen ihre ;
ahhiedenpr imeta und gen Zu.
sc sten Deutun
— 31 —
') ai. bhurdj-, das als ,,Scheere’ gedeutet wird und das
Auftreten der. Schwundstufe auf indischem Boden erweisen
Wlirde, vgl. Fick. Vgl. Wb. I. 266 Persson. Wurzelerweiter-
ung S. 18 wird von Pischel Ved. Stud. I. 239 von der vor-
liegenden Wurzel getrennt. :
— 8 —
*tewkos
lit. tawkas ,Fettstiickchen slay. teks Fett“ <
,Obers chenke l* an. pjd ydas
vel. ae. poh ahd. deoh
fetteste Stiick im Schenekel, Arsch* ,
slav. dude dumm, Narr < *lendos : got. Luts
lit. ldukiw ,warte : gr. hedsow
Ablaut ew : ow
beweisen gar nichts, da man fiir Wurzelsilbe
Nachdem M. nachzuweisen versucht hat,
aunehmen kann.
@, im Slav. als
dass ,,der Reduktionsvokal a im Balt. als
auch aw im Balt.
» auftritt, folgert er weiter, dass ebenso
Vorstufe etwa ‘aw.
mu tau, im Slav. zu ja geworden sind;
lich, dass zu ew neben
Nun ist es aber a priori unwahrschein
Ablaut gestanden haben soll; vgl. slav. bijuda
wu auch ew im
aus bhaudh- : rebSopat. Lat. aw ist Reduktionsstufe zu emem
fiir
Langdiphthong. Langdiphthonge aber als Normalstufe
im slav. jz enthalten, ist ganzlich
alle Wurzeln’ anzusetzen, die
unzulissig. en
man M. Glauben schenk
Ausserdem ergibe sich, wenn a
t, dass die
wollte, das sonderbare Resulta die unredu zierte Vollstule
als
balt. caw slav, ju linger ware
balt. au slav. @.
i (i ittt”~*YS
——————_St
germ.
zuriickgehen, wihrend baudziw aus derselben Wurzel wie
bautan entsprungen ist.
*bheud- : *bhoud- : *bhud-
1 Vgl. J. V. Yorp.
F. ,,4u den messapischen In-
schriften: S. 197. Hier wird auf das in messap. Inschriften
~ hitufig auftretende Alohi luingewiesen, welches als Verbalform
— 3) —
wo in den satam-
[is gibt eine ganze Reihe von Fallen,
tenden
Sprachen der idg. Palatal statt durch den. zu erwar
ist. Vgl., Brugm ann
Spiranten durch einen k-Laut vertreten
Grdr. I. S. 544 ff.
fordert wenig
Bin Betrachtung der slavischen Sprachen
Abulg. bodg bodet» und vladg vladeto <
neues zu Tage.
*volda sind bereits oben erwihnt; abulg. mog¢ mogzeto ,,kann‘
gehort nicht. hierher. Es stellt sich vielmehr zusammen
pyZos yHilfsmittel dor.
mit got. magan konnen’s zu gr.
uayavd ,, Werkzeug; List**, ist also nicht zur e/o Reihe ge-
Prateritoprisens magan ist eine Neu-
horig, Das germ.
t unmégliche Vokalis-
pildung, wie schon der fir vin Perfek
mus mag : magum zeigt. Das germ. ahd. as. mugum ae.
nach skulum :skal wu. a, aufzu-
mugon ist als Neubildung
,Laut- und Formenlehre der altgerm.
fussen, vgl. Dieter.
Ahd. Gram. § 875 Anm. 1.
Dial.« IL §. 365. Braune.
mit
Leskien. Archiv fiir slav. Phil. V. S. 508 fiihrt
er tibrigens nicht fir idg.
o-stufigem Priisens, dessen Vokal
.noch an: russ. op¢ opéte ,,schreien,
o gelten lassen will,
’,
heulen® abulg. sopg sopete Flite blasen
canere “.
abulg. gqd¢ gadetr cithara
unklar.
Alle drei sind etymologisch
X. 145 ff. miissen hier
Entsprechend Berneker J. F.
Wurzelvokal a herangezogen
auch die slavischen Verba mit reten. Mou
nach B. durch slav.. j# vert
werden ; den idg. ew ist Be-
au»
slovg sluti ,,riihmen™.
a
In Betracht kamen: abulp. . gravas gr. gru,
A, 3
a AEF
; , *hleu- . *hlu-, vel. ai.
kannte idg. Wurzel 5 A
xhiw, vdgoe got. hiewma. EWG:
schiffen*. Wurzel pleu- vgl.
abulg. plovg, plute fliessen, a“
o. unter plauju
in Formen ein-
finden, wo ein Palatal
dass sich auch Palle echtigt war, vel.
gen ist, in den en nur ein K-Laut ber
ged run jm-dan- »Bahn® :
yon Sch mid t selbst angefiihrte ved,
das
it. | den, dass
ht etwa geleugnet wer
yam
Hiermit soll jedoch nic stattgefunden haben
zel nen Fal len Analogiebildungen
in ein das einzige Hr-
n nur, dass die Analogie
kénnen , son der liesse sich
zip fir die se Erscheinung ist. Hs
klarungsp rin lautgesetalich
den ken , dass der anlautende K-Laut
ebensowohl kal im
Dan n diir fte natiirlich der Prasensvo
berechtigt ware. haben. Da nun die
kei ne »-Farbung gezeigt
Uri ndi sch en okalismus in den
von pri mar en Prisentien mit o-V Ai.
Fexistenz d man auch im
Spr ach en erwiesen ist, wir hab en.
meisten idg. 20 rechnen
le mit o-Priisentien
im vorliegenden Fal in betracht:
des Ai. kommen
Folgende Wurzeln schleppt™, hysgate , piliigt,
zerrt,
karg- kdrgate »zieht,
und _,,pfliigen*.
beackert’’. av. karak- ,,ziehen™ zel ein Wecehsel
bei dieser Wur
Dass im Ai. selbst Joh. Schmidt
m k und c¢ ex
istiert, sucht
zwischen anlautende setat die yedischen
Er
89 nachzuweisen. und panca hy
stayas
K. Z. XXV. ca cargandyas
nge n pan ein und der-
Volkerbezeichnu als Abstraktbildungen
end und enh ang
als gleichbedeut an, indem er einen Zus
amm
Wurzel karé semasiologischen
selben
und Wurzel car aus
gwischen car gan i- von karg ist ge-
Ube r die Etymologie ,
Griimden pestre ite t. lat. verrere (Bersu
. Kin Zu sa mmenhang mit kau m auf-
stritten worden im Lat. 151)
ist
Verbdg. mit 550 f. Brug-
Gutt. u. ihre Wb. ‘ 1
vgl, Fick Vgl. Zu-
recht zu erh alt en, nnt diirfte die
r. I 323 . Allgemein anerka sein , vgl.
mann Grd <éha0v ,,Grenzfurche™
mit gf. ebnisse,
sammenstellung ode und Erg
tib er bei Vv. Bradke ,,Meth dehnung
Litera tur dar mit Er sa tz
tédcov
Das s ma n statt des As in Me ye r. Gr. Gr.
G.
ht erwiesen, vgl.
124.
erwarten miisste, ist nic
Gr. Gr. 119 f
354 Brugmann. Is-
- : *g¥ ols- : * g¥
Idg. Wurzel *g¥els sich hierher noch kas
stel lt
Zusatz: Vielleicht mittelind. $
schabt, kratat‘ mit
kagati kagate » reibt,
—
aa
Fasst
.
man
,
das
. .
o in yéyove wirklich als sekundiire
Dehnung, so stellt man das Verb damit zur Sippe yev- ; ov-,
vn der es jedoch der Bedeutungsverschiedenheit halber ganz
mz. trennen ist. yéywve heisst ,hirbar schreien, sich durch
Schreien vernehmbar machen,“ vgl. die homerische Formel
HdOOY te vE(eyove Boros ,,soweit jemand horbar schreien kann.“
Das etymologisch undurehsichtige ygywve muss also aus-
scheiden. Auch an. b/6 hat keinerlei Beweiskraft. *bebdorwe,
das Noreen Pauls Grdr. 1! 512 als Grundform. fiir bjo an-
setzt, soll der Ausgangspunkt fiir das germ. Priisens baan
(ae. as, ahd. ban), urspriinglich “bows sein. Dagegen wendet
sich Streitberg J. PF. II] 884f. Die lange Schwundstufe in
el, babhava, sowie ai. bhavitum und ahnliche Formen weisen
aut cine zweisilbige Vollstufe. Das -du- in *bebowe ist die
pormale Vollstufenform zu der Linge @ in babhiva und in
yuan. Bechtels Beweis fiir die Behauptung vom Heraus-
wachsen starker Priisentien aus Perfekten ist also in keinem
Punkte gelungen. Die Unwahrscheinlichkeit der ganzen An-
nahme zeigt auch folgende Betrachtung. In dem ursprting-
lichen Paradigma *feran : *far entstand zunichst das Prasens
faran, und dieses bildete 2u sich wieder ein neues Perfekt
yor, d. h. man miisste annehmen, dass erst das das Perfekt
das Priisens und dann wieder das Prisens das Perfektum
beeinflusst habe, also eine Anologie tibers Kreuz!*)
—
Da nun
mit regelrechtem o-Vokalismus” steht.
ein Nomen so ist anzunehmen,
nic ht Den omi nat iva sein konnen,
die Verba alismns dieser
eine Angleichung der Verba an den Vok
dass
stattgefunden habe.
Nomina ge eine in der
Was Hirt hier aus spricht, pleibt so lan
Art, wie diese
end e Beh aup tun g, als iiber die
Luft sch web die Griinde,
sta ttg efu nde n haben soll und tiber
Angleichung nichts gesagt wer
den kann.
iihrt haben,
die sie herbeigef eliegende Frage auf,
em dra ngt sich sofort die nah en
Denn jed tnismissig gering
ger ade nur bei diesem verhil ng ein -
warum cheinu
mar en Ver ben eine derartige Ers bli ed.
Teil der pri davon unbertihr t
d die Mehrzahl
getreten ist, wihren die von Fall zu
Fall eintrat
e Ang lei chu ng, sein. Die
ine willktirlich d an zunehmen geneigt
d nie man
oder ausblieb, wir ch an de rn, wenn es gel
ange, einen
sic h je do Verben
Sachlage wiirde awischen all de
n gesammelten
inneren 7usamm
enhang eit aus der
als ein e en gere Gesammth
der sie ten wiirde,
aufzuzeigen,
a he ra us he be n und gestat
rb chlichen
Jal der andern Ve eitlichen spra
als . Pr od uk t eines einh de rartiger
ihre Gestalt d zu. erklaren.
Ein
au fz uf as se n un un g und im
Vorganges in der Bedeut
] agst sich nur auf diesen
junerer Zusammenhang n und
fraglichen Verba auffinde na ch st die
Gebrauch der er in der Tat.
Was zu
et en be st eh t s sic h der
peiden Gebi auffallen, das
bet rif fl, so wird es sofort r we ni ge
Bedeutung anglos unte
l der an ge fi ih rten Verba zw Die we it au s
grosste Tei einreihen lasst.
de ut tn gs ka te go rien im we it es te n
grosse Be wegung
nd e Me hr za hl sind Verba der Be
iiberwiege ‘Armbewegung-
sowohl wie der U. a+
Sinne, der Bein- o des Gehens.
a der Be in be wegung, d. i, als ets mop erv)
Verb adopan (otZop
, far an, lai han , hlaupan;
gaggen
Schlagens:
karsziw. in erster Linie des
Verba der. Armbewegung, skaidan, maitan,
wai pan,
ban kan , spal tan, skaldun, bari , kali,
slahan, x00, cope;
uan , skr aud an, bautan, stantan; stos sen“*);
hau
u8. 0., sedi nye, sig (Grundbedeutung mold,
ba ud zi ; yow fodi o,
, bla nda n, malan, falpan
ferner gra ban bewegung im
bei wel che n der Begriff der Arm
hasic, mal i, ‘ 4
—————
“Sprachbewusstsein hinter dem Begriff des dadurch hervor-
gebrachten Resultates urticktritt; nicht direkt hierher ge-
hérig, aber der Bedeutung nach verwandt: gadraban, anapraggan
kandu.
Neben dieser hauptsichlichsten Bedeutungsgruppe finden
sich nozh einige Verba des Tonens: swaran; tonare; yoov;
roudmd; sovie einige, welche cine sinnliche Wahrnehmung
bezeichnen: dzobw; kldusiw, ldukiu, (slirte.)
Aus dem Rahmen einer Gruppeneinteilung nach der Be-
deutung fallen heraus. waldan, Bodhopar, cpopa, Mw; lavere,
lidé; haigix. Diese geringe Anzahl ist jedoch irrelevant
gegentiber der erdriickenden Mehrheit der andern Beispiele.
Man achte darauf, dass sich tiberall unter den einzelnen
Gruppen Bedeutungsparallelen in .den verschiedenen idg.
Sprachen finden; vgl. hlawpan : séoya : karsziu — slahan :
xpobw : kali — graban : fodid : kasi — ytov: raudmi —
axobw : kidusiu u. s. Ww.
Neben diesem stark ins Auge springenden Zusammen-
hang der Bedeutung unter den einzelnen Verben besteht nun
noch ein solcher in der Art ihrer syntaktischen Verwendung.
Gerade diese Verba namlich pflegen in allen idg.
Sprachen sich mit Vorliebe mit abstrakten Substantiven zu
welche den gleichen’ Bedewtungsinhalt wie das
verbinden,
regierende Verb haben, a. h. mis Handlungs namen (nomina
begleiten und zur
actionis), die als Akkusative das Verb
ng’ Hes. Verbalbe-
Verstirkung und plastischen Hervorhebu Figur
Diese allgemein bekannte syntaktische
griffes dienen.
den Akkusativ des Inhalts”), vel. dartiber Del-
nennt man
‘ op Nichts ist haufiger, als dass ein
Jeutun gelangt.
elangt. Auf diese
britck.
nomen actionisI[f zu26°konkreter Bedeutung
Grdr. i
Schlagens, Verba
es ein solcher
Weise wird aus einem Akkusativ des Inhalt
ktisc he Nianzierung
des Resultates, es findet also eine synta
he Otfrids II 8. 75.
statt. Vgl. Erdmann Syntax der Sprac
, was allerdings erst
Das Objekt bezeichnet alsdann etwas
keit hervorgebracht
durch die im Verbum angegebene Tatig
sie zur Erscheinung kommt,
wird, in ihr entsteht oder durch
Resul tat tiberdauert:!*
dann aber bleibt und sie als ihr
Inhaltes durch den Zu-
Wihrend also beim Akkusativ des
auf den Hergang der Ver-
satz des Nomens der Nachdruck
dadurch das Resultat der
paltiitigkeit gelegt wird, soll hier
n, Dieser Akkusativ des
Verbaltitigkeit hervorgehoben werde
Entstehung nach yon dem
Resultates laisst sich seiner
n.
Akkusativ des Inhaltes nicht trenne
ist bei dieser synta ktisc hen Verbindung in der
Offenbar
antivum immer gleichstimmig
altesten Sprache Verb und Subst
ruktion, welche viel
gewesen. Die Tatsache, dass diese Konst
des Ausdruckes beitragt, sich
gur Belebung und Verstirkung
in Sprichwortern und Lebens-
besonders in der Volkspoesie, tnen —
— meist archaisch gehal
regeln, ausserdem in der De figuris
findet (vgl. Landgraf
ritualen uud Gerichtssprache IL),
Seminarii Phil. Erlangens.
etymologicis ling. lat, Acta tiefen
Alter, wie auch auf ihre
weist sowohl auf ihr hohes leicht, Man sieht
im Sprachbewusstsein des Volkes.
Wurzeln
derkehrenden syntaktischen Ver-
dass solche regelmissig wie indem sich
eln erstarren koénnen,
bindungen zu festen Form
die Verb a mit ihre n dazu-
im Bewusstsein des Sprechenden iffs- Begr
actionis zu einem untrennbaren
gehérigen nomina
Gebrauch des eine n gleich-
vereinigen, so dass der
komplex Wenn sich
bedingt und umgekehrt.
zeitig den des andern
die einzelnen. Verben Ver-
im folgenden nicht immer fiir
tantiven aufweisen lassen
bindungen mit gleichstimmigen Subs
tantiven von
werden, sondern z. T. nur solche mit Subs
die Griinde dafiir
gleichem Bedeutungsinhalt, so’ lassen sich
und
leicht erkennen, Durch Verluste an altem Sprachgut
el, dem die
Hinzukommen von neuem, durch Bedeutungswand
unterlagen, sowie durch
einzelnen Wurzeln und ilire Derivata
mancherlei Ausgleichungen musst en die urspriinglichen Ver-
4
hiltnisse stark verindert werden, so dass Palle hiufig wurden,
wo z. B.”zu einem starken Verb kein gleichstimmiges nomen
actionis vorhanden war oder umgekehrt. Aber als Ausgangs-
punkt fiir alle diese Konstruktionen mit ungleichstémmigen
Substantiven ist immer die figura etymologica festzuhalten.
_ Hs folgen Beispiele, welche beweisen, dass gerade in
den oben angefiihrten Bedeutungsgruppen der Akkusativ des
Inhalts sehr haufig war.
I. Verba des Gehens:
ai. yamam yati ,,gebt einen Gang“,
ai. wisnukraman kramaté ,,schreitet Vischnuschritte“.
ai. pdntham eti ,,geht. einen Weg",
avest. dprava paoirim acta papa jfrayantu yd. 8,19
»die Priester sollen zuerst diese Wege wandeln“ avest.
vazaiti yam papd diti haomé ,er tieht einher die Wege,
Welche Homa wandelt“,
gt. vgl. die haufigen Verbindungen éddv tgva, eSeiv,
otyeodat, Bpduov cpgyer, Oe, in der etwas abgeiinderten Be-
deutung ,,einen Wettkampf bestehen“, vgl. Schulze De
figura etymologica apud oratores atticos usu. Commen-
tationes philol. £ Ribbek p. 155 ff.
Taviotatoy Gua Yopdvtes . ,,den allerletzten Sprung
Springend Tryphiodor. 589. xaxdv jpiv dpyfoato sxlpryya
»@inen schlechten Tanz tanzte er uns“ Theoph. Ep. 32.
lat. iter constitutum ire; iter inceptum ire, Sallust.
Bell. Afr. 6 bezw. 75.
| cursus currere Cicero leg. agr. 2, 17.
Vgl. Landgraf a. a % / ' apts ae
_ lit. 2dnkeng Zenkte einen acer tun Neue zinksntics
. mm achen* kelidéng kelidute ,,eine Reise
*eikti ,,grosse Schritte mae tanzen“
Teisen“« szdhy s2dkti einen Nee, springen“ ii put putuje
i ee ar Vuk. St. Rutadiie, Srpske
li vince pije ,eine Reis Vgl. Miklosich. Vergleichende
narodne pjesme I 360. “nae 386
Gramshatie der slavischen Sprachen. IV. 386,
Aus dem Germanischen: ae. fore geféran, ae, Hie
wendon heora fore to Cantwarebyrig ,,they went their way to
Canterbury Bosworth 301. an. fara ferd sina -
mhd. des todes vart varn und viele ihnliche, manegen
sprune springen, einen tanz, einen reien springen, einen tanz
treten, diu wise, dre liet tanzen U. 8, W.
Il. Verba des Schlagens und Verwundens. ~
‘ ' avest. yd narem jrazabacdamhem snapem jainti ,,wer
einem Manne einen tiédlichen Schlag schligt“ vd. 4, 40.
gr, die haufigen Wendungen: &xos Bade, odtav, they,
onyvovar, apdosev, dtethyy odtay, rhyyas Thysosw u. & Wunder.
4 aa. O. S, 64 ff
Guihka Batordryy topyy teyodoa THs xohews Plut. Pers. 11.
lit. Aévt? hivsti ,einen Hieb hauen“ dury durti ,,einen
Stich stechen“.
serb. xivak Sivati ,,Rutenstreiche geben“, serb. boy) ne
vgl.
bije svijetlo orude, vee boj bye sree od junaka, sprichw.
nicht glanzen de
Miklosich IV 385. ,,den Kampf kimpfen
Waffen, den Kampf kampft das Heldenherz“.
hiufig vgl.
mhd. einen slac slagen u 4, ziemlich
Grimm IV. 761.
106. vgl.
er slivoc der frouwen einen piz, Frauentrost
22 dizen, snit
Haupts Ztschr. VI. 109 ff., fterner einen
sniden, schuz schiezen;
Landnama 288.
an skjdta langt skot af handboga, vgl.
péttish hann eigi hafa skotid betra skot Forumanna
ségur VII 211.
:
die Sprac he nur sinnl
a
iche®
. S
aber etwas unsinnliches, d. h. mit den Sinnen nicht
selbst.
wahrnembares sind. So .bezeichnet die. Sprache nicht die
die
Sinnestitigkeit selbst, sondern nur ihren Stoff, nicht
das Ob-
Perzeption 7. B. des Hérens resp. Schens, sondern
(S. 157.) So
jekt der Perzeption, den Schall resp. das Licht.
sondern auch ,, Klang
bald also Srwté nicht nur ,,das Horen‘,
natiirli ch die Art
Laut, Geriiusch‘ bezeichnet, andert sich
bezeichnet nicht mehr den
des Akkusatives. Dag Nomen
Resultat, sondern viel-
Hergang der Verbaltiitigkeit oder ihr
ausgedriickfen Tatig-
mehr die Veranlassung zu der im Verb
ische Verhiltnis
keit, Aber das zu Grunde liegende syntakt bei
dem Akkusativ des Inhaltes
ist offenbar identisch mit
den anderen Kategorien.
Verben, die sich nicht unter einer
Von denjenigen
zusammenfassen liessen, ist bemerkenswert, dass
Kategorie
ng zur
einige von ihnen oder entsprechende Synonyma Neigu
Konstruktion mit dem Akkusa tiv des Inhalt s haben.
Zu dpoymn vel. podaxdas poddoss vigilias vigilare Klruss.
storozu sterecy ,,ich halte Wache Akty otnosjastie sja ke
istorii zapadnoj Rossii I. 144 vgl. Miklosisch IV 387. ahd.
wara tuon. Dazu vgl. Delbriick Grdr. II S. 369 itber die
grosse Masse von Verbindungen von Verben allgemeiner Be-
deutung. wie ,,tun, wirken“ u. s. w. mit Akkusativen von
Substantiven, die eine Tatigkeit ausdriicken z. B. ahd. reda
tuon. ,,Diese Ausdrucksweise ist gewiss alt, aber ihre grosse
Ausdehnung diirfte daher stammen, dass die Verba dieser
Art inhaltsreichere Verba verdringt haben.“ ie
Zu Béhoun vel. Klruss. cyjém voty sydys, toho 7 volu
voly’ wortlich ,,dessen Willen willst du‘, Starosvétski}
bandurista 183 vgl. Miklosich IV. 386. Ahnliche Ausdriicke
sind ai. varam vynité ,wihlt eine Wahl ai. kaman kamayate
,Wiinscht Wiinsche, mhd. wal welen.
Zu waldan vgl. ae. du wealdan mith eall eordan magen
und Ausdriicke wie gr. apyas dpyetv.
Zu lado vgl. lat. lwdum ludere, serb. ira igratt ,,ein
Spiel spielen“, mhd. sp2l spdlen.
TT 06 a
orhin bereits
auf dem Gebiet
» die sich durch dor Be-
die verschiednen
» SO treten diese Sprachen
Jetzt, was den
i syntaktischen
hervor. Man Vvergleiche 2.
Bytes S20kiY szdhkti - shok
oder skakati. :
TAN YAS TAYGGEUL
Y -: Loh Stvitd
Mey ny vayectar : Pugnam
: bo) pugnare
Querschnitte
zeigen deutlich
tliebe Sic , dass die fi
si h gerade an gura ety-
*Sorien hettet, die oben aufgeste
und dass in der llten
Tat zwischen
erben ein enger innerer Zusammen-
. 0
Schilderten actionis nun,
wie
Syntaktischen in der sie
auf die. bei 7 Figur das Ve ee
Veitem einfachste
rb um be gleiten, ah
| Sebildet, wobei in und ha Z
ufigste Art . :
°
a inO-e
der Wurzelvoka
PO
l 0-Farbung ze Wu rz el
igt; vel. P2,pO n 3: des asec
Dg. gy -= = VEp pw
w,. Bor
Bosuy oce :
Daneben
°-Vo eXistj €ren
’ kalismus noch andere Bi; ldungen, dieie zuwweilen
hal €n; ; solehe
Xol-ty mitit 7 io-/| ¢a-S
Souf
an vel.
; Xet- ya,fix
ANl-TO-¢
a, ol-to~¢ Bpov-ty ‘ : Bo s
,
lit, bras_yta:
s bredi, 2 elt. vdo-
tn-s el se,
ahd. scar-ta :
Suffix; Vgl. scéran; Es, auf -ni-
80t. tatkng : Wurzel- i Lererta
detg- ers
»Kampf,
Streit : bher-
ereits Hirt a
oben angefithrton fiel die Tatsache ant, die meisten der
Verben solche tions mit regel-
Massigem nomina act
°-Vokalismus
gangan . got.
zur Seite haben.
Gasse“ gaggs ,,
Gehen* ao go an. gang) r ,,Gang, das
*. een, Grafng. as. ahd. ga
*ganga-z ngidg
..
*ghongho-s2
: an. for
| al (al
ae. faru ,,Reice,
urgerm,. *taré- idg. el
oe TOp0-s
laikan > got. . léc ,,Spiel,
laik. s » Tanz‘ 6 7 Unter-
an. Lele D.
haltung, Ka *loigo-
lawpan : an. hlmpaufspiel« < oe
Sprung“
p ae. h leap ahd. cm da
y s Lauten, der
< *hlaupa-
a) Beh a
IV. 761.
an. slé hann pa Gygjarslag, slo hann slag er Falda-
Jeykir heitir, Fornaldar ségur UI 222.
an. héggva strandhigg. Egils saga 81,
an. hann hjo banahégg, Droplaugarsona saga 15
mhd. daz herze min mir manegen stéz stiez Frauend. 36, 20.
ahd. skrot skréden Not ps. 214b.
an. grafa grof; pa gréf Sigurdr gréf a veg Fafnis ok
settist par 7, Analecta norroena 23 skal grafa gréf i Kirkju-
gardi Anal. nor, 276 Laxdala saga 54; vgl. Mébius. Alt-
nord. Glossar.
an. fald aptr falda, Strengleikar 9. Mébius.
al. putrarddam rud ,,seine Kinder beweinen“ Khandogya
Upanishad 3, 15, 2. vgl. P. W. VI. S. 452 roda.
lat, ladum lidere.
als ein sehr enger anzusehen ist, nachdem das Material ge-
zeigs hat, dass diese Konstruktion sich mit Vorliebe an die
aufgestellten Bedeutungskategorien heftet, dringt sich jetzt
von selbst :die Uberzeugung auf, dass das o im Prisens e-
haltiger': Wurzeln als eine Assimilationserscheinung auf-
zufassen ist, hervorgerufen durch den Vokalismus der mit
ihnen in engster Beziehung stehenden nomina actionis mit
regelrechtem o. é
Also “ghonghom “ghengho —< *ghonghom cghangh.
Dies ist natiirlich nur als Formel aufzufassen. Es soll
damit weder ein idg. Lautgesetz aufgestellt und behauptet
werden, dass die Assimilation in allen derartigen Fallen statt-
gefunden habe, noch soll gesagt werden, dass dte in ein-
zelnen Fallen eingetretene ‘Pntwicklung eine gemeinind o-
germanische gewesgen sei. Letztere lasst sich durch die Ver-
gleichende Betrachtung nicht feststellen. Die A*S'™mlation
kann sich erst in den earslenn Sprachen getrennt ie Selbst-
standig vollzogen haben, sie kann aber auch, Ee ” sie ure
springlich war, in’ den Einzelsprachen durch hla
wieder aufgehoben- worden sein. Vgl. 2 3: a 1 ie oo"
Dass aber in der Tat ‘eine Assimilaho” ‘ a oben
oetaliocits
| willkirliche, insondern
den idg. Sprachen stattgenn aberall gigi
nach einem einheitlich? paPeitunty — ~
fi jass eS © lng
von
Bildung
C i
ist, inda annekme
vornhere n diirfen, da so, Reine Pg tare
sich Praterita mit 6 in O°" Ine 8¢